Bertha Dudde 1891 - 1965

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BD 6455 20.1.1956

Beeinflussung durch geistige Kräfte ....
Besitznahme ....

Es bleibt euch Menschen allein überlassen, was ihr aus eurem Erdenleben für einen Nutzen zieht .... Der Weg ist euch vorgezeichnet, den ihr gehen müsset, d.h., schicksalsmäßig tritt alles so an euch heran, daß jeder Tag, jedes Erleben und jeder Gedanke eurer Seele zur Vollendung dienen kann .... Doch die Auswertung alles dessen steht euch völlig frei, d.h., ihr könnet euch dadurch bestimmen lassen in eurem Denken, Wollen und Handeln, daß ihr euch ganz in göttlicher Ordnung bewegt, ihr könnet aber auch bewußt euch jedem tieferen Eindruck verschließen, ihr könnet nur rein weltlich euren Lebenslauf betrachten, was ihr dadurch beweiset, daß ihr glaubet, selbst euer Schicksal meistern oder das Leben in andere Bahnen lenken zu können.

Es ist euer eigener Wille ausschlaggebend .... Und diesen Willen suchen sowohl gute als auch schlechte Kräfte zu beeinflussen; Kräfte, die euch helfen wollen zu einem Leben in Seligkeit nach dem Tode des Leibes, und solchen, die eure Wandlung, eure Vollendung, verhindern wollen. Diese können nun immer nur auf euren Willen einwirken, und sie tun es in jeder erdenklichen Weise. Diese Kräfte sind entweder Gott zugehörig oder Dessen Gegner .... sie haben Zugang zu euch, entsprechend eurem Willen, können aber nicht euren Willen zwingen .... Dies muß herausgestellt werden, daß ihr Menschen nicht unter ihrer Gewalt steht, daß sie sich nicht eindrängen können in euer Haus wider euren Willen, sondern ihr ihnen selbst die Tür öffnen müsset, durch die sie nun Eingang finden bei euch.

Es kann also eure Seele noch stark dem Triebgesetz unterworfen sein .... das bedeutet, daß ihre Substanzen sich in der Vorentwicklung, im Mußzustand, noch nicht genügend geläutert haben, daß sie noch viel des Triebhaften aus diesem Zustand in sich tragen .... Und die Folge davon ist, daß geistige Kräfte gleicher Veranlagung, also Wesen mit gleicher Triebhaftigkeit, nicht die Abwehr des Willens finden, wenn sie diesen zu beeinflussen suchen .... Dann wirken also jene "Abgesandten" des Gegners von Gott auf den Menschen ein und oft mit Erfolg ....

Ebenso aber wollen auch die Lichtwesen, die Kräfte, die im Auftrag Gottes sich betätigen, den Willen der Menschen gewinnen, und sie können dies gleichfalls nur durch gedankliche Übertragung erreichen .... Und der Mensch selbst gibt den Ausschlag, welchen Gedanken er in sich Raum gibt .... Sowie er trotz seiner Triebhaftigkeit dem Drängen der Lichtwesen nachgibt, vertreibt er alle Ungeister, die ihm übelwollen. Es muß also der Mensch seine Seelensubstanzen befreien von den ihnen noch anhaftenden Trieben, von allem noch der göttlichen Ordnung Widersprechenden, von allen Eigenschaften, die noch eine falsch gerichtete Liebe beweisen, denn zu diesem Zweck ist der Seele das Erdenleben als Mensch gewährt worden, damit sie .... als einst gefallener Urgeist .... sich völlig entschlacke von allem Unreinen, was diesen Urgeist noch von Gott trennt .... Und dieses Werk muß in völlig freiem Willen vor sich gehen.

Wird nun eine Seele übermäßig bedrängt vom Gegner Gottes und seinem Anhang, daß sie zu schwach ist, ihnen Widerstand zu leisten, weil sie Den nicht anruft, Der ihr die nötige Kraft geben kann .... dann können wohl die bösen Kräfte Besitz nehmen von dem Menschen und die Seele wieder weit zurückschleudern, doch es bedeutet dies nicht immer den völligen Absturz in die Tiefe, weil die sonstige Beschaffenheit der Seele im jenseitigen Reich noch einen Aufstieg ermöglicht, weshalb Seelen, die sehr geschwächt sind, oft plötzlich abgerufen werden und im jenseitigen Reich durch ihre völlige Apathie den schlechten Kräften keinen Angriffspunkt mehr bieten und darum sich langsam wiederfinden können und das Einwirken von guten Kräften dann von Erfolg sein kann.

Jeder Mensch ist den Bedrängungen von wesenhaftem Geistigen ausgesetzt, das ihn gedanklich zu beeinflussen sucht. Doch wider seinen Willen dürfen sich solche Wesen nicht in einem Körper festsetzen, doch die ihm ähnlichen Seelensubstanzen fühlen sich angesprochen und beginnen zu revoltieren .... Und der Wille des Menschen kann ihnen gebieten zu schweigen, doch immer nur dann, wenn Jesus Christus ihm die nötige Stärkung gibt .... wenn sich der Mensch voll und ganz dem göttlichen Erlöser übergibt, daß Er ihn befreie aus jeglicher geistiger Not ....

Amen

 
 
 

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