Bertha Dudde 1891 - 1965

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Auf Wunsch
vieler Freunde schrieb
Bertha Dudde (1891 - 1965)
1953 folgende Autobiografie.

Porträt gezeichnet von Bruder Franz Dudde

 

Seit dem 15. Juni 1937 schreibe ich - durch das innere Wort - erhaltene Kundgaben nieder. Einem oft geäußerten Wunsche meiner Freunde nachkommend, gebe ich hiermit eine kurze Erklärung des geistigen Empfanges, eine Schilderung meines Lebensweges und meiner eigenen Einstellung.

Am 1. April 1891, als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren, verlebte ich mit noch sechs Geschwistern im Elternhaus eine harmonische Kindheit. Frühzeitig schon lernte ich die Sorgen um das Dasein kennen. Der Wunsch, den Eltern helfen zu können, ließ mich meine Neigung zum Schneidern praktisch ausüben und Geld verdienen. Die Geldnot der Eltern blieb und damit auch die Sorge. So machte ich mich der Familie nützlich bis in die jüngste Zeit.

 
   

 

Bertha Dudde:

„Durch GOTTES GNADE wird den Menschen erneut das Evangelium zugeleitet, und es wird mit nachdrücklichem Ernst auf den Daseinszweck der Menschen hingewiesen.“

Eine der wenigen Aufnahmen
von Bertha Dudde,
- fotografiert bei starkem Gegenlicht

 
 

Die Eltern gehörten unterschiedlichen Konfessionen an. Der Vater war protestantisch, die Mutter katholisch. Wir Kinder wurden im katholischen Glauben erzogen, erlebten aber niemals einen Druck oder Strenge in bezug auf die Ausübung kirchlicher Gepflogenheiten, so daß jedes Kind in späteren Tagen in völliger Freiheit die selbst gewählte Glaubensrichtung vertreten konnte. Ich selbst war religiös, konnte mich aber nicht im vollen Umfang dem katholischen Lehrsystem unterwerfen, obwohl ich die Kirche achtete. Es war mir aber nicht möglich, etwas nach außen zu vertreten, was ich innerlich nicht völlig überzeugt angenommen hatte. Ich ging also nicht mehr zur Kirche, hörte keine Predigt, hatte keinerlei Bibelkenntnis, las auch keine religiösen, gleich gar nicht wissenschaftliche Schriften und schloß mich weder einer Sekte noch einer sonst wie gearteten Geistesrichtung an.

Wer die katholische Glaubenslehre kennt, der weiß es, in welche Gewissensnöte ein Mensch gerät, der sich von ihr lösen möchte. Auch mir sind diese nicht erspart geblieben. - Es blieb in mir die Frage: Was und wo ist das Rechte?

Beim Beten des Vaterunsers habe ich oft gefleht, daß der HERR mich doch Sein Reich finden lassen möchte. Und dieses Gebet wurde erhört. Das war am 15. Juni 1937. Ich betete und achtete auf mein Inneres - ich blieb ganz still - in diesem Zustand verharrte ich oft, denn dabei überkam mich immer ein wunderbarer Friede, und Gedanken, die ich dabei empfand - in der Herzgegend, nicht im Kopf - gaben mir Trost und Kraft.

Noch wußte ich nicht, daß mir diese Gedanken „gegeben“ wurden. Bis ein sonderbares Traumerlebnis, das sich später als Wahrtraum erwies, mich veranlaßte, diese „Gedanken“ aufzuschreiben. Und so lauschte ich auch an diesem denkwürdigen Tag in mein Inneres, und da kam ganz klar und deutlich eine Wortkette, die ich niederschrieb. Es war das erste Kapitel, das mir gegeben wurde und das mit den Worten begann: „Im Anfang war das Wort! Ein Tedeum dem Schöpfer des Himmels und der Erde!“

Und dann kamen die Zweifel: Hast du das aus dir selbst geschrieben? - Kurz, ich habe gerungen, gebetet und viele innere Kämpfe geführt, aber immer wieder kamen die Worte wie ein Strom, eine Weisheitsfülle, vor der ich schauderte. - GOTT Selbst nahm mir die Zweifel, ER antwortete mir, und ich erkannte IHN in Seinem Wort als unseren VATER. Mein Glaube wuchs, die Zweifel wurden geringer, und ich empfing und schrieb täglich.

Der Inhalt der Niederschriften ging über mein Wissen hinaus. Nie gehörte oder gelesene Ausdrücke, fremdsprachliche und wissenschaftliche Bezeichnungen und Hinweise flossen mir unaufhaltsam zu. Und dann die bisher nie gehörten Liebeäußerungen des VATERS im Himmel, sie bilden letztlich Zuflucht und Aufschluß allen Fragen des Lebens.

Die Übermittlung des „Wortes“ geschieht wie folgt: Nach innigem Gebet und kurzer Sammlung horche ich nach innen. Dort folgen jetzt die Gedanken klar herausgestellt, einzeln und deutlich fließen die Worte - immer drei bis vier hintereinander - ähnlich der Radiodurchsage beim Seewetterbericht zum Mitschreiben. Langsam, so daß ich bequem mitschreiben kann, baut sich Satzteil an Satzteil. Ich schreibe die Worte stenographisch nieder, wie nach einem Diktat, ohne gedanklich oder konstruktiv daran beteiligt zu sein. Ich bin dabei auch keineswegs in einem sogenannten Trancezustand; ich forme auch nicht die Sätze, sondern es springen mir gewissermaßen die Worte einzeln zu, ohne daß ich während des Schreibens den Zusammenhang erfasse.

Nach Tagen, manchmal erst nach Wochen, übertrage ich das Stenogramm in Reinschrift, ohne es zuvor durchzulesen, Wort für Wort, ohne auch nur eine Silbe zu ändern oder zu „verbessern“, in keinem Falle aber den Sinn des Gesagten auszuarbeiten oder zu stilisieren. - Die Zeitdauer eines solchen Diktates beträgt etwa eine halbe Stunde. Ausdrücklich darf ich darauf hinweisen, daß der Vorgang keinen Zwangszustand duldet oder ekstatisch geschieht. Alles vollzieht sich nüchtern und einfach, ohne jegliche Erregung oder Beeinflussung des eigenen Willens. Jederzeit kann ich unterbrechen und nach Stunden oder Tagen die mitten im Satz unterbrochene Kundgabe wieder weiterschreiben. Ohne das vorher Gegebene durchgelesen zu haben, wird mir dann wieder fließend weiter in die Feder diktiert.

Mein Wille ist also frei von jeglichem Muß - was ich will, ist, dem Willen GOTTES zu dienen, also das tun zu dürfen, was Sein heiliger Wille ist.

Ich darf sagen, daß ich wie ein ABC-Schütze in die göttliche Wahrheit eingeführt wurde, in Begriffe, die mir in jeder Hinsicht fremd waren und fremd sein mußten.

Nach Monaten erst fand ich die Bestätigung des Empfangenen von anderer Seite: Ich bekam Literatur des steirischen Mystikers Jakob Lorber in die Hand. Niemand wird verstehen können, wie beglückt ich war bei der Lektüre der großen Werke Jakob Lorbers, des „Johannes-Evangeliums“ und der „Jugend Jesu“. Jetzt erst wußte ich, daß auch anderen Menschen das Wort des HERRN gegeben wurde, daß GOTT, der HERR, zu allen Zeiten zu Seinen Kindern gesprochen hat und auch weiter sprechen wird, wie es ja die unendliche Liebe und Erbarmung des VATERS gar nicht anders vermag.

Bei Lorber fand ich jetzt wieder, was mir zuvor gegeben war. Oft war mir das Gesagte unverständlich, doch liebevoll gab mir der himmlische VATER die Erklärungen. Wundersam sind die Erlebnisse und Vorgänge, die im einzelnen gar nicht aufzuzählen sind, die aber die unvorstellbare Herablassung und Vatermilde wieder und wieder an den Tag legen.

Bei dem Mangel an allgemeiner Bildung kam ich mir immer vor wie ein unbeschriebenes Blatt. Geld- und Zeitmangel versagten mir, gute Bücher zu lesen und Vorträge zu besuchen. Ich kannte nur angespanntes Arbeiten von früh bis spät. Und dennoch erhielt ich täglich die köstlichen Zuwendungen an geistigem Gut, ohne aber zu wissen, für wen ich sie noch erhielt.

Daß ich die Worte von Oben ohne Widerspruch annahm, hängt wohl mit meiner gänzlichen Unkenntnis der Bibel und des katholischen Schrift- und Lehrguts zusammen. Nach meiner jetzigen Erfahrung ist ein „ernsthafter Katholik oder Protestant“, dessen Wissen in dogmatischen Lehrgrundlagen verankert ist, zu sehr auf diese ausgerichtet, um ohne Widerspruch und Vorbehalte diesen göttlichen Neuoffenbarungsworten näher treten zu können und sie in sich ausreifen zu lassen.

Dennoch aber gibt es Wissenschaftler mehrerer Fakultäten, die mit zunehmendem Interesse diese göttlichen Belehrungen aufgreifen und mit Ernst darüber diskutieren. Ihr Interesse gilt nicht nur den unwiderlegbaren Darlegungen des Entstehens der Materie und deren möglicher Auflösung, sondern auch der Begründung der Irrlehren der verschiedenen Religionssysteme und Konfessionen. In den von mir empfangenen Kundgaben wird aufgezeigt, worin der Irrtum besteht, und es ergeht an alle die Aufforderung, auf jegliche solcher Irrlehren hinzuweisen, wo immer sich dazu Gelegenheit bietet.

Es steht aber jedem frei, des HERRN Worte zu beherzigen. Wer aber den Geist der VATERWORTE erfaßt hat und doch nicht danach handelt, der vergrößert den Abstand zwischen sich und unserem VATER im Himmel. Er befolgt dann nicht die ermahnenden Worte der Liebe und unterstellt sich damit zwangsläufig dem Gesetz, und er wird auch unweigerlich in dem Maße der Gnade verlustig bleiben, wie er das göttliche Liebegebot mißachtet.

Durch GOTTES GNADE wird den Menschen erneut das Evangelium zugeleitet, und es wird mit nachdrücklichem Ernst auf den Daseinszweck der Menschen hingewiesen. So versucht die erbarmende LIEBE GOTTES noch zu retten, was sich noch retten läßt - vor der Wende - denn diese kommt! Die Zeit, von der Seher und Propheten aller Zeiten kündeten - die Endzeit - diese ist nun angebrochen!

Nach meinen Aufzeichnungen macht der HERR unter Seinen Kindern keine Unterschiede - „Kommet alle zu Mir“ - lautet Sein Lockruf. Wohl dem, der auf Seine Worte hört und IHM folgt. GOTT liebt Seine Kinder, ER will sie alle beglücken - auch wenn sie vom IHM nichts wissen wollen.

 

Aufgezeichnet am 22. November 1953

Gezeichnet:  Bertha Dudde 

 
 

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