BD 2789, empfangen 26.u.27.6.1943
1 | Materie .... Veränderung - Aufwärtsentwicklung .... Dienen ....
Der immerwährende Veränderungsprozeß ist an allen Schöpfungen zu beobachten und muß also nach göttlichem Willen vor sich gehen, weil kein anderes Wesen seinen Willen an den Schöpfungswerken zur Ausführung bringen kann. Es liegt im Willen Gottes, daß sich das Geistige, das in den Schöpfungswerken gebunden ist, wandle, und diese Wandlung kann nur vor sich gehen, wenn auch die Außenform eine Wandlung durchmacht, und diese äußere Wandlung ist sonach das eigentliche Leben des Geistigen, sie ist gewissermaßen das sichtbare Zeichen einer Aufwärtsentwicklung des darin sich bergenden Geistigen, denn solange dieses in seinem Widerstand gegen Gott verharrt, bleibt auch die Außenform fast unverändert bestehen. Daraus ist zu folgern, daß jegliche feste Materie, die durch lange Zeit hindurch in ihrer Art und Beschaffenheit verbleibt, Gott widersetzliches Geistiges in sich birgt und daß diese Materie vom Menschen nicht angestrebt werden sollte, wenn sie nicht für einen dienenden Zweck benötigt wird. Wird die Materie dazu verwandt, Dinge zu formen, die dem Menschen nützlich sind, dann trägt der Mensch selbst zur Umgestaltung solcher Außenformen bei .... bleibt aber eine Außenform bestehen und wird sie um dieser Außenform willen begehrt von den Menschen, dann ist der Mensch in Gefahr, von der Materie beherrscht zu werden, und es ist dies ein Nachteil für seine Seele. Es gibt zahllose Dinge, die zur sogenannten toten Materie gerechnet werden könnten und die vom Menschen begehrt werden, ohne daß sie einen dienenden Zweck erfüllen .... Es sind dies Schmuckgegenstände aller Arten, die lediglich Freude am irdischen Besitz auslösen, ohne einen Zweck zu erfüllen. Sie sind nur ein Lockmittel der Welt, solange sie zur Erfüllung eigener Begierden dienen und nicht in dienender Nächstenliebe ihren Zweck erfüllen Das in dieser Materie gebundene Geistige fesselt die Sinne des Menschen an sich, und es bedeutet dies für letzteren einen geistigen Rückschritt, da er etwas verlangt, was er längst überwunden hat, und das Geistige in der Materie findet durch die Begierde des Menschen Unterstützung, indem dieser den Besitz dessen anstrebt, was er begehrt, und er dem Geistigen in der Form Gelegenheit gibt, lange in der Form zu verharren. Was aber sich in seiner Außenform nicht verändert, schreitet auch nicht in der Aufwärtsentwicklung fort .... (27.6.1943) Die solcherart feste Materie als Besitz zu begehren ist von äußerstem Nachteil für die Seele des Menschen, denn es macht sich dieser zum Sklaven der Materie, sie besiegt ihn, anstatt daß der Mensch die Materie besiegt. Gegenstände, die geschaffen werden von menschlichen Händen, denen aber kein dienender Zweck obliegt, sind gleichfalls dazu geeignet, menschliche Begierde zu erwecken, und verharren nun lange Zeiten in ihrer Form, und es ist das Geistige darin auf ebensolange Zeit gebunden. Es kann sich nicht zur Höhe entwickeln, weil es gehindert ist am Dienen, weil ihm zwar der Wille dazu mangelt, aber der Mensch diesem Geistigen auch nicht hilft, indem er die feste Materie sorgsam vor jeder Veränderung schützt und so den Zwang um das Geistige verlängert durch seine Liebe zur toten Materie. Ebenso sind auch Gebrauchsgegenstände, deren eigentliche Bestimmung eine dienende ist, die aber ihrem eigentlichen Zweck nicht zugeführt werden wieder aus Liebe zur Materie, für das darin sich bergende Geistige eine qualvolle Fessel, so lange, wie der Mensch in seiner Liebe zu solchen Dingen verharrt .... wenn nicht durch göttlichen Willen die Außenform verändert wird, d.h., wenn wider den menschlichen Willen solche Gegenstände zerstört werden durch vielerlei Ursachen. Dann ist das Geistige in der Form gewillt zum Dienen, und die Außenfessel wird trotz menschlicher Liebe zu ihr gelockert oder zerstört. Eine Veränderung der Außenform, also jeglicher Schöpfungswerke, muß vor sich gehen, sollen diese Werke ihren Zweck erfüllen, es muß das Geistige in jedem Schöpfungswerk reifen durch Dienen und dann wieder freigegeben werden zur nächsten Stufe seiner Entwicklung. Die Liebe des Menschen zur Materie verlängert den Zwangszustand des Geistigen darin, das hartnäckige Geistige, das in seinem Widerstand gegen Gott nicht nachläßt, beeinflußt nun auch das Denken der Menschen, sich mit ihm zu verbinden, es treibt also zum Materialismus und richtet große seelische Verheerungen an unter der Menschheit. Dennoch empfindet dieses Geistige den Zwang, den die Außenform ihm bereitet, und es sucht widerrechtlich ihm zu entfliehen .... es sucht das menschliche Denken zu verwirren, d.h., Gott-gegnerische Kräfte benützen die Schwäche des Menschen für die tote Materie, um sie zur Lieblosigkeit gegeneinander aufzuhetzen, sich widerrechtlich die Materie des Mitmenschen anzueignen und dies nötigenfalls durch Gewalt zu erreichen, die auch zerstörend auf die Materie sich auswirken kann. Es glaubt das Geistige in seiner Unkenntnis, dann frei zu sein, wenn seine Außenform durch die Lieblosigkeit der Menschen zerstört wird. Ein gewaltsames Zerstören also ist niemals geistiger Fortschritt, sondern widerrechtlich unterbrochener Entwicklungsgang, denn das Freiwerden aus einer Form hängt nur davon ab, ob diese Form einen dienenden Zweck erfüllt. Und ebenso muß das Zerstören einer Außenform den Willen zur Ursache haben, aus dieser etwas Neues herzustellen, das wieder einen dienenden Zweck erfüllt. Dann ist die Veränderung der Außenform gottgewollt und für das Geistige darin ein Aufstieg zu Höhe .... __Amen
BD 3538, empfangen 5.u.6.9.1945
2 | Tote Materie .... Tätigkeit .... Leben ....
Unmerklich ist die Veränderung, die an der scheinbar toten Materie vor sich geht, und darum kann der Mensch kein Leben darin feststellen. Doch in langen Zeiträumen nimmt auch diese Materie eine andere Form an, weil jede Tätigkeit, auch die minimalste, eine Neugestaltung oder Umformung der Materie zuwege bringt und Tätigkeit Leben ist. Es ist der Umformungsprozeß, wenn er nicht durch Menschenhand ausgeführt wird, oft von sehr langer Dauer bei Schöpfungswerken, auf die der menschliche Wille wenig Einfluß hat, also bei Naturschöpfungen, denn er wird dem göttlichen Willen gemäß sich vollziehen. Gott weiß um den Widerstand des in der Materie gebundenen Geistigen, und je nach dessen Willen zur Tätigkeit verringert sich die starre Leblosigkeit; die Tätigkeit setzt ein nach dem Willen Gottes, und die Materie wandelt sich, wenn auch in kaum merklicher Weise. Und es gibt nichts in der irdischen Schöpfung, was diese langsame Umwandlung nicht aufzuweisen hätte, wenngleich das menschliche Auge es nicht ersieht, weil sie überaus langsam vor sich geht. Doch alles in der Schöpfung auf Erden befindet sich in langsamer Aufwärtsentwicklung, dem Mußgesetz unterworfen .... Folglich verharrt auch nichts in der gleichen Form, sondern es verändert sich, teils langsam, teils schnell, je nach dem Widerstand, den das Geistige in den Schöpfungswerken Gott entgegensetzt. Und also gibt es auf Erden nichts Totes, d.h. in sich Lebloses, sondern alles birgt Leben, denn das Geistige auch in der härtesten Materie hat den Drang nach Tätigkeit, und es liegt nur an seinem Willen, ob es diese Tätigkeit ausführen kann, im Gegensatz zu dem Zustand des Todes im Jenseits, wo dem Geistigen jegliche Kraft fehlt zur Tätigkeit, wo es völlig untätig verharrt, aber dennoch im Bewußtsein seiner Existenz ist. Darum ist der Zustand des gebundenen Willens in der Materie dem Zustand des Todes im Jenseits noch vorzuziehen, weil er einmal sich verbessert, wenn auch nach endlos langer Zeit, weil das Geistige in der Materie den Drang hat nach Freiheit und den Willen nur in rechter Richtung zu lenken braucht, wohingegen der Wille des Wesens im Jenseits völlig geschwächt ist und es ihn darum nicht mehr nützet .... Es verharrt völlig willenlos im toten Zustand und versinkt immer mehr in die Tiefe, bis es als erkaltete Masse genützet wird, als Hülle des Geistigen, als selbst Materie, die nun von dem Willen des sich in ihr bergenden Geistigen abhängig ist, wie lange die Materie unverändert besteht. Denn es muß ein Unterschied gemacht werden zwischen dem Geistigen, das gebunden ist in der Materie, und der Materie selbst, die gleichfalls Geistiges ist, doch um vieles Gott-widersetzlicher .... Die harte Materie an sich könnte daher tot genannt werden, doch das in ihr sich bergende Geistige gibt ihr Leben, so daß auch für sie einmal der Prozeß der Auflösung beginnt und somit auch der Anfang der Aufwärtsentwicklung in einer neuen Erlösungsepoche. Das Geistige in der Materie kann aus ihr entfliehen, sowie sie zerstört wird, und in einer neuen Form, die weniger hart ist, seine Entwicklung fortsetzen, doch die Materie selbst ist noch nicht aufgelöst und wird wieder von Geistigem in entsprechendem Widerstandswillen belebt, so daß die Materie oft endlose Zeiten solchem Geistigen Aufenthalt gewährt, ehe sie selbst sich auflösen kann. Der Zustand des Todes ist so qualvoll, daß er die tiefste Hölle bedeutet, und die Kräfte der Unterwelt sind erst zufrieden, so sie die Seele in diesen Zustand gebracht haben, weil er äußerste Gottferne bedeutet, also Entziehung jeglicher Kraft aus Gott. Gott aber erbarmet Sich auch dieses Geistigen und gibt ihm die Möglichkeit, sich wieder zu erlösen aus dem toten Zustand. Doch Ewigkeiten vergehen, bevor dieser Erlösungsprozeß einsetzt, der wieder unendliche Zeiten erfordert, ehe er beendet ist .... __Amen
BD 5274, empfangen 16.12.1951
3 | Das «lebendige» Wort ....
Alle Meine Worte sind Leben .... Denn Ich Selbst bin in jedem Wort, das aus der Höhe zu euch herniedergeleitet wird .... Ich will Verbindung haben mit Meinen Geschöpfen und schaffe diese Verbindung durch Mein Wort. Ich Selbst kann Mich euch durch Mein Wort offenbaren, und ihr erlangt durch Mein Wort Kenntnis von Mir. Jedes Wort von Mir strahlt Meine Liebe aus, die euch, Meinen Geschöpfen, gilt seit Ewigkeit. Mein Wort ist Leben und lässet wieder Leben erstehen .... Denn alles Erschaffene wird erst wahrhaft lebendig durch Mein Wort, weil dieses die erschaffenen Wesen zur Tätigkeit antreibt und freie Tätigkeit Leben bezeuget. Ich bin euer Lehrmeister, Ich will euch verständlich zu machen suchen, wie ihr wollen, denken und handeln sollet, um zum wahren Leben zu gelangen, und Ich kann dies nur, indem Ich zu euch spreche, indem Ich Meinen Willen in euch zu pflanzen suche durch Mein Wort, das euch Kenntnis gibt von Meinem Wesen, Meiner Liebe, Weisheit und Kraft, von Meinem Willen, den auch ihr euch zum eigenen Willen machen sollet. Mein Wort soll eine völlige Wandlung vom Tode zum Leben bewirken .... Tot nenne Ich aber nicht in diesem Falle etwas völlig Lebloses, sondern nur das von Mir Erschaffene, das sich selbst lebendig gestalten soll, um höchste Vollkommenheit zu erreichen .... Denn Leben ersteht durch eine im freien Willen recht genützte Kraft, und diese Kraft, die euch zum Leben erwecken soll, ist Mein Wort .... Ich rede wie ein Vater zu seinen Kindern und ermahne sie, das oder jenes zu tun um eines Zieles willen. Es muß Mein Wort auch seine Wirkung haben, doch Ich stelle es Meinen Geschöpfen frei, ob sie dessen Wirkung an sich verspüren «wollen». Denn auch das gehört zum «wahren» Leben, daß es kein Zwangsmittel ist, dem sich Mein Geschöpf nicht entziehen «kann». Ich komme im Wort immer und immer wieder zu den Menschen, zu den Geschöpfen, die Meine «Kinder» werden sollen .... Ich stelle ihnen immer und immer wieder ihren derzeitigen Zustand vor und das herrliche Ziel, für das sie bestimmt sind, und Ich suche durch Mein Wort das Verlangen in ihnen zu erwecken, jenes Ziel zu erreichen. Darum spreche Ich mit Meinen Geschöpfen, weil sie sonst nicht ihren freien Willen gebrauchen würden, weil sie sonst ewig wohl Meine Geschöpfe blieben, doch zum eigenen Leben als Meine rechten Kinder niemals kommen könnten. Meine Worte aber bergen das Leben in sich, und wer sie aufnimmt in das Herz, der wird auch bald eine Umwandlung seiner selbst spüren, er wird die Wiedergeburt seiner Seele erleben, er wird ein neues Leben eingehen, er wird die Bindung mit Mir ununterbrochen bestehenlassen, er wird sich in einen großen geistigen Lebensprozeß einschalten, wo ständige geistige Tätigkeit neues Leben erzeugt, er wird selbst das ewige Leben gewinnen, er wird mit dem "Wort von Ewigkeit" innigste Fühlung nehmen .... er wird in und mit Mir leben in Ewigkeit .... __Amen