BD 0252, empfangen 8.1.1938
1 | Elend der Seelen .... Dienen und Einsatzbereitschaft .... Lohn ....
So sei gegrüßt, Mein Kind .... Erquicke dich an Meinen Worten, und sei Mir immer ein gehorsames Kind, und alle Meine Liebe will Ich dir geben, so du Mir dienest .... denn das Elend Meiner Erdenkinder ist groß, immer weiter gehen sie den Weg, der sie entfernt von ihrem wahren Ziel .... der ewigen Seligkeit .... und in Gleichgültigkeit wandeln sie durch das Erdental. Ich sehe das Elend täglich größer werden, es erbarmt Mich, und Ich möchte ihnen hilfreich entgegenkommen, doch sie verschließen Herz und Ohren Meinen Worten und Ermahnungen. Wer von euch Mir dienet, den will Ich segnen, doch habe Ich große Aufgaben für euch alle bereit und brauche eure ganze Einsatz-Bereitschaft .... soll euer Wirken von Erfolg gekrönt sein, so müsset ihr aus Liebe zu Mir auf euch nehmen, wenn euch Widerstände erwachsen, denn Ich brauche streitbare Diener, die willens sind, für Meine Worte zu leiden und Ungemach zu ertragen .... Siehe, Mein Kind, deiner Seele erwächst durch dein Streben ein Reichtum von Gnade .... das Menschenkind kann diesen Schatz gar nicht ermessen, sein leibliches Auge sieht nicht den Glanz, den solches Streben in Meinem Sinn und nach Meinem Willen ausstrahlt .... Ein solches Kind, das Mir dienet in Liebe und Treue, kann nie untergehen .... es wird nur immer emsiger seinem Herrn und Heiland ergeben sein, und dafür will Ich es segnen bis in alle Ewigkeit .... denn Mir sind alle Seelen lieb und wert, und jedem Kind, das Mir hilft, diese armen Wesen, die auf falschen Wegen wandeln, recht zu weisen, auf daß sie sich Mir zuwenden und Mir Eingang gewähren in ihre Herzen, will Ich mit Meiner Liebe lohnen. Ihnen soll einst das ewige Licht leuchten, sie sollen alle Glückseligkeit schmecken, die ihnen in Meines Vaters Reich immerdar bereitet ist. Denn Meine Liebe will euch allen das ewige Leben geben. __Amen
BD 0459, empfangen 10.6.1938
2 | Erlösungswerk Christi .... Sündenschuld ....
Die Leidenszeit Jesu auf Erden war das größte Opfer, daß je ein Mensch auf dieser Erde brachte, denn es litt der Herr nicht für Seine, sondern der Menschheit Sündenschuld, wohingegen alles Leid, das die Menschheit getroffen, verdientermaßen über diese kam .... Die Seele des Herrn war Geist vom Geist Gottes .... sie war eins mit dem Vater .... Doch der Leib war irdisch und litt als solcher die unsäglichsten Qualen am Kreuz, in vollster Schuldlosigkeit .... nur aus Liebe zu den Menschen, um deren Sündenschuld zu tilgen. So wurde dieser Tod am Kreuze das Erlösungswerk Christi .... __Und fragt nun der Mensch, wozu der Heiland solche unsagbare Qualen erdulden mußte, so wird ihm die göttliche Liebe Selbst Antwort geben: .... zur Vergebung deiner Sünden .... Auf daß du der Strafe enthoben bist, so du dich in Liebe zu deinem Heiland bekennst .... Diese wenigen Worte sagen alles .... Durch jede Sünde vergeht sich das Erdenkind gegen Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde .... Kein Wesen aber kann die Größe der Schuld ermessen, die darin liegt, sich gegen das reinste, höchste und liebevollste Gottwesen aufzulehnen .... Und doch ist jede Sünde ein Auflehnen gegen die Gottheit. Eine Schuld, die nun so überaus groß ist .... wie sollte diese je von den Menschen abgetragen werden in der kurzen Erdenzeit .... und wie unglaublich schwer würde sich eine solche Schuld im Jenseits auswirken .... wenn «jegliche» Schuld durch das Erdenkind selbst getilgt werden müßte .... Wer nicht erkennet die ewige Gottheit, wer nicht erkennet die göttliche Liebe, hat maßlos zu büßen seine Schuld .... Doch die zum Herrn gefunden haben, die reuevoll ihre Sünden dem Herrn bekennen und um Gnade und Vergebung bitten, denen wird jede Schuld erlassen werden, denn der Herr hat für diese eben das Erlösungswerk vollbracht .... daß denen, die Gott lieben, das Eingehen in des Vaters Reich beschieden ist .... Sonst wäre es nimmermehr möglich gewesen, das Angesicht des Vaters zu schauen mit der Größe der Schuld, die ein jedes Wesen einer solchen Gnade und Glückseligkeit unwürdig macht. Doch die Liebe des göttlichen Heilands zu den Menschen war so unendlich, daß Er mit Seinem Leiden und Sterben den größten Gnadenakt vollzog, der aber in seiner Größe nicht erkannt wird, wenn nicht zuvor das Erdenkind vom Herrn Selbst die Gnade empfängt, geistig dieses größte Opfer fassen zu können. Dann erst wird es verstehen können und dem himmlischen Vater von ganzem Herzen dankbar sein für dieses allergrößte Gnadengeschenk, durch welches der Herr bewahret hat die Menschheit vor dem Tode der Seele, vor ihrem geistigen Untergang .... Denn die Seele soll leben im Licht .... sie soll schauen das Antlitz Gottes und soll ein Kind Gottes werden können, so sie nur den Willen dazu hat. Denn dafür starb der Herr am Kreuz und nahm den bittersten Tod des Leibes willig auf Sich aus übergroßer Liebe zur sündigen Menschheit. Erkennet dieses, und neiget euch in tiefster Demut vor dem Erhabensten .... und wisset, daß Er für euch gestorben ist .... um euch zu erlösen .... Machet euch dieses Erlösungswerkes wert .... auf daß ihr eingehet in die ewige Herrlichkeit .... __Amen
BD 0570, empfangen 5.9.1938
3 | Freigeben des Geistes vom Körper .... Antwort «aller» Fragen ....
In die Unendlichkeit dringt des Geistes Kraft ein, der Körper jedoch kann nur das aufnehmen, was dem Verstand durch den Geist vermittelt wird, und so wird es sich immer darum handeln, wieweit der Körper dem Geist in sich das Recht einräumt, sich zu trennen von diesem, und das durch das willige Nachgeben des Körpers .... durch das Befassen der Gedanken mit dem Geistigen. Alle Materie wird sich hindernd legen zwischen Geist und Körper. Kann nun der Körper nach Möglichkeit ein Lösen von der Materie bewirken, so ist dem Geist in ihm der Weg frei gemacht in die Unendlichkeit. Alle Probleme, welche die Menschen berühren und deren Lösung ihnen wichtig erscheint, können nun dem Geist unterbreitet werden, und das Versenken in rein göttliche Schöpfungswunder ergibt bald eine klare Lösung solcher Fragen .... Denn es gibt nur eine Wahrheit, und diese ist nur mit dem Geist zu fassen, der Gottes ist, niemals aber mit dem, was noch der Erde angehört, dem rein menschlichen Denken .... Erst wenn sich das Denken des Menschen untergeordnet hat dem Geist in ihm, kann er so in die Wahrheit geleitet werden .... Denn Gott gibt ihm die Erkenntnis dann, wenn sich der Mensch Ihm gegeben hat und seine Aufgabe auf Erden zu erfüllen trachtet. An das größte Problem darf sich der Mensch heranwagen, und es wird ihm Antwort werden auf seine Fragen, so er nur immer diese begehrt, um den Reifezustand zu erlangen. Irdische Interessen damit zu verbinden ist nicht zulässig, denn alles Geistige muß sich völlig trennen vom Materialismus, um reinste Wahrheit zu sein. Ohne Vorbehalt wird jenen gegeben, die ihre Lebensaufgabe darin sehen, Gott zu dienen und Seinen Willen zu erfüllen. Diesen teilt der Herr aus unbegrenzt .... sie dürfen sich nur immer an Ihn wenden, um vollauf Gehör zu finden, denn eine willige Seele auf Erden ist ein Werkzeug in den Händen Gottes .... dieses ist berufen, teilzunehmen am Erlösungswerk des Herrn auf Erden, wird sonach allen seinen Aufgaben gern und willig nachkommen und so wieder den Mitmenschen zum Segen wirken, denn die Verbindung mit dem himmlischen Vater wird sie leiten in die ewige Wahrheit .... __Amen
BD 0749, empfangen 21.1.1939
4 | Besieger der Materie .... Erschließen des inneren Auges .... Geistiges Wachstum ....
Je eifriger du die Verbindung suchst mit deinem himmlischen Vater, um so leichter wird dir die Aufnahme der Kundgaben vom Jenseits sein, denn es bildet sich die Seele gleichsam eine Himmelsleiter, die sie leicht erklimmen kann, je weniger Widerstand ihr der Körper entgegensetzet. Und so ist eine immerwährende Verbindung die sicherste Gewähr für dein Vorwärtsschreiten, und es wird sich dir in der Folge auch bemerkbar machen, daß du im Geistigen gewaltige Fortschritte machst, so du nur beachtest, wie fernliegend alles Weltliche dich berührt, wie unwirklich und unwesentlich dir alles erscheint, was im Grunde ja auch unwesentlich ist, und wie das Wichtigste für dich nur alles geistige Erleben ist und bleiben wird. Und wenn dein Geist nun die Materie um sich überwunden hat, dann dringst du auch immer tiefer in das Geistige ein .... Es wird sich dir nun sichtbar und hörbar erschließen, was dir heut noch ein Geheimnis ist, und aller Kampf, der jetzt noch der Materie gilt, wird fernerhin sich erübrigen, denn dem geklärten Geist, den die Fesseln der Materie nicht mehr drücken, ist der Aufschwung in die lichten Sphären unbehindert, er braucht das Leben auf Erden nicht mehr zu seiner Vollendung .... Er ist als Besieger der Materie berechtigt der Teilnahme am tiefen Wissen um geistige Wahrheiten, und so wird ihm auch dann vom himmlischen Vater alle Möglichkeit gegeben, in diese einzudringen. Was ihn nun auch bewegt, was er zu erforschen begehrt .... nichts ist ihm verschlossen, und die Stunden seligster Erbauung stehen einer solchen Seele nun bevor, die den Weg der lichten Wahrheit beschritten hat und deren Verlangen der endgültigen Vereinigung mit dem ewigen Schöpfer gilt. So genüge es dir, zu wissen, daß auch dein Geist jene Stufe erreichen wird, wo alle Fragen, die dich heut noch beschäftigen, dir klarstens beantwortet werden, denn die im Suchen stehen aus freiem Willen, denen ist aller Beistand zugesichert. Wie sich in der Natur alles nach göttlicher Weisheit in wohlbedachter Reihenfolge ergänzt und vervollkommnet, wie alles den Werdegang geht in göttlicher Ordnung, so ist auch das geistige Wachstum Schritt für Schritt zu beobachten .... es muß immer erst ein gewisses Stadium erreicht sein, um die nächste Stufe zu betreten, und allen Vorbedingungen muß Rechnung getragen werden, auf daß kein lückenhaftes Wissen einem Ausreifen der Seele hinderlich ist. Sehet, und so sollt ihr Menschen euch nicht kümmern, wie und in welcher Art euch der Vater dieses Wissen vermittelt, denn alles geschieht nur, um euch das Himmelreich zu erschließen in aller Glückseligkeit, und dazu trägt auch das kleinste Geschehen bei, nur euch oft nicht recht verständlich .... Wer nun die Verbindung mit dem Vater des öfteren sucht, dessen Herz soll nicht bangen vor der Aufgabe, die ihm gestellt ist .... Des Vaters Wege sind wunderbar, Seine Liebe unendlich, Seine Macht gewaltig .... und Er sollte nicht dies zuwege bringen, einem willigen Kinde das Verlangen des Herzens zu stillen .... den Geist in die Unendlichkeit Einblick nehmen zu lassen und ihm das innere Auge zu erschließen? .... Es wird kommen, wie ein Traum in der Nacht .... was unmöglich erscheint im täglichen Einerlei des Lebens, wird Gestaltung gewinnen, und das Erdenkind ist plötzlich sehend geworden im Geist. Nur ein völliges Loslösen von der Welt ist erforderlich .... Wer auch das letzte hingibt aus Liebe zum Vater, dem wird der Vater wiedergeben unvergleichlich Schöneres, und er wird erkennen, daß sein Opfer ihm die Fülle göttlicher Liebe eintrug, indem sein Geist empfing im Übermaß .... __Und nun höre noch den Rat, der dir aus der Höhe zugeht. Die gleichen Geisteskräfte warnen dich vor Übereilung. Es wissen die Menschen oft nicht die Grenzen zu ziehen zwischen richtiger und falscher Anwendung der Gebote, die das Forschen nach Übersinnlichem betreffen. Es ist allemal Vorsicht geboten, so die Menschen die geistige Reife nicht erreicht haben und für Kundgaben von oben gewissermaßen noch nicht empfangsfähig sind. Es werden diese aus ihrer Bahn geworfen, und ihre geistige Verfassung wird keinen Fortschritt nehmen, sondern eher die Bedeutsamkeit der Kundgaben von oben verkennen und als nicht Gott-gewollt ablehnen und verdammen. Bei ihnen ist die Zeit noch nicht gekommen, und so sie gläubig bemüht sind, recht vor Gott zu wandeln, soll ihnen ihre Anschauung belassen bleiben, denn ein völliges Aufklären ist dort nicht geboten, wo man bereits die Wahrheit voll zu erkennen glaubt. Und um nicht zu verwirren, und große Zweifler in noch größere Zweifel zu stürzen, sollst du dein Vorhaben (Nr. 746) noch nicht ausführen, bis du nähere Anweisung erhältst, denn es sieht der Herr in die Herzen derer, und Er bedenket einen jeden nach Bedarf. Solches nur zur Kenntnis, daß sich die Gelegenheit von selbst finden wird, für welche deine Zeilen durch dich empfangen wurden, daß sie aber zur Zeit noch nicht ihren Zweck erfüllen möchten .... __Amen
BD 0853, empfangen Karfreitag 7.4.1939
5 | Jesu Leiden und Sterben .... Stunde des Todes ....
Es leidet die Seele, so sie liebt. Und darum hat der Heiland euch Sein Leid vorgelebt, und dieses aus Liebe zu den Menschen. Wenn ihr Seiner Todesstunde gedenket, so wird euer Herz gleichfalls tiefes Weh empfinden, wenn ihr in Liebe für den Heiland erglüht und ihr Ihm euer Herz dargebracht habt. In der qualvollen Stunde des Todes war Sein Leib unerträglichen Schmerzen ausgesetzt; Er empfand die Schmach der Erhöhung am Kreuz doppelt, weil Seine eigenen Kinder Ihn an den Marterpfahl geschlagen und Ihm Hohn und Spott ins Gesicht riefen .... Es hat kein zweiter Mensch auf Erden das gelitten, was Jesus auf Seine geheiligten Schultern nahm aus Liebe zur Menschheit, es hat auch niemand in solcher Marter sein irdisches Leben beschlossen, und dennoch kämpfte der göttliche Erlöser nicht gegen Sein Leiden und Sterben an .... Er nahm es freiwillig auf Seine Schultern und erwarb den Menschen dadurch die ewige Seligkeit. Und so müsset auch ihr durch Leid und Kummer gehen, wollet ihr teilhaftig werden des großen Erlösungswerkes und seines Segens. Bedenket, daß ihr auch eure Sündenschuld dem Heiland unterbreiten müsset, daß ihr Ihn bitten müsset, sich eurer Sündenschuld zu erbarmen, und dann läßt Sich der Herr in aller Liebe und Milde herbei, euer Leid abzuwenden, euch alles fernzuhalten und euch von der Sündenschuld zu erlösen, denn Seine Güte und Milde ist unbeschreiblich, Er schließet alle in Seine Liebe ein, die Ihm angehören wollen und ihre Leiden Ihm vertrauensvoll offenbaren. Denen ist Er ein Retter aus aller Not, Er behütet sie vor allem Ungemach, und Er wandelt alles sie Bedrückende in den Zustand der Freiheit und der Erlösung, die Seele wird von ihrer Last befreit, und hoffnungsfroh und aller Sorgen enthoben übergibt das Erdenkind dem Vater im Himmel sich Seiner Gnade .... und es wird nicht vergeblich die Hilfe des göttlichen Heilands erbitten, so es nur gläubig und in tiefstem Mitgefühl der Stunde des Leidens des Herrn gedenket und all sein Leid ergeben in Gottes Willen zu tragen bereit ist für die Erlösung der Menschheit aus dem Todesschlaf zum ewigen Leben .... __Amen
BD 0926, empfangen 22.5.1939
6 | Gedankliche Beeinflussung durch mitverantwortliche Geistwesen .... Aufklärung durch hochstehende Wesen ....
In sichtbarer Erdennähe sind jene Geistwesen tätig, deren Aufgabe es ist, den Menschen Kenntnis zu geben von der ständigen Umformung alles dessen, was die Erdoberfläche belebt. Diese Aufgabe ist nur in Form von Gedankenübertragung möglich, und so wird sich ihr Wirken zumeist darauf erstrecken, den Menschen die verschiedenen Schöpfungsgebilde recht anschaulich vor Augen zu führen, auf daß sie durch diese nachdenklich zu werden beginnen und Fragen stellen, deren Beantwortung ebendie Tätigkeit jener Geistwesen ist und den Menschen also in Form von Gedanken von den Geistwesen übermittelt wird. Es ist nun leicht erklärlich, daß nicht alle so übermittelten Gedanken auch als Antwort aufgenommen werden, ja man wird sie oft als unglaubwürdig verwerfen und als eigenes Gedankengut nicht ernst bewerten. Und so nun alle Bemühungen der jenseitigen Geistwesen vergeblich sind, ist das Erdenkind einer ständigen Behelligung ausgesetzt, und zwar von jenen Wesen, deren gedankliche Beeinflussung sie ablehnen. Es lassen sich diese Wesen nicht beliebig abtun, da sie mit den Erdenmenschen in einer gewissen Verbindung resp. geistigen Zusammengehörigkeit stehen und also auch gewissermaßen mitverantwortlich sind für den geistigen Reifezustand dieser. Und es geschieht daher nicht selten, daß alle geistigen Zuwendungen den Menschen bedrücken, d.h., daß er gezwungen ist, sich mit solchen Gedanken abzugeben, die ihn belasten. Er wird versuchen, sie zu verscheuchen, doch immer wieder tauchen sie auf, entweder das menschliche Herz in Unwillen zu versetzen oder auch tief nachdenklich zu stimmen, um letzten Endes doch die Wahrheit solcher Gedanken zu erkennen und von nun an ihnen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Die geistigen Freunde können das Lehramt ausüben und taten es auch bisher eifrig, wurden jedoch selten bewußt angehört, und das ist es, was den Menschen nur so schwer vorwärtskommen läßt. Die sich aber willig hingeben den hilfsbereiten Kräften, deren Reifezustand ist viel eher gewährleistet. Nur in außergewöhnlichen Fällen werden die Erdenkinder von ganz hochstehenden geistigen Wesen unterrichtet, dies aber wieder zum Zweck einer allgemeinen Aufklärung der gesamten Menschheit, um dieser in großer Not beizustehen, und dann geschieht die Gedankenübertragung in so seltsamer Weise, daß der Mensch aufmerken müßte und sich solche außergewöhnliche Zuwendung zunutze machen sollte, je größer die Not auf Erden ist und sichtbar zutage tritt. Und ob auch der Mensch sich weigert, geistiges Gut, das so geboten wird, anzunehmen .... es wird sich die Weisheit aus den Himmeln durchsetzen zum Segen derer, die nicht widerstehen, und als ständige Mahnung denen, die ihres geistigen Zustandes wenig oder gar nicht gedenken .... Sie werden einst erkennen müssen, daß sie sich in Abwehr stellten zu allem guten geistigen Einfluß und daher in arge Not geraten sind, und es wird ihr Kampf im Jenseits ein weit schwererer sein, um zur Wahrheit zu gelangen, denn da sie im Erdenleben den geistigen Beistand ablehnten, müssen sie nun darben und nun ihrerseits alle Anstrengungen machen, um das zu erreichen, was sie auf Erden mühelos erreichen konnten. Denn es ist das Ringen im Jenseits weit schwerer wie auf Erden .... __Amen
BD 0968, empfangen 17.6.1939
7 | Leiden Jesu am Kreuz .... Irdischer Leib ....
Das Leiden Jesu am Kreuze ist für so manche Menschen ein unerklärbarer Vorgang und nicht selten Anlaß zum Zweifel an der Göttlichkeit Jesu. Es hat der Herr am Kreuz unsäglich gelitten, denn es war der irdische Leib, der alle Qualen des Kreuzes-Todes auf sich genommen und unermeßliche Todes-Qualen erduldet hat. Wie könnte dies auch anders sein .... Es mußte der Geist Gottes doch in der Todesstunde die menschliche Hülle verlassen, um das Maß des Leidens des Menschensohnes vollzumachen, und es hat sonach Dieser nicht die geringste Erleichterung in der Sterbestunde gespürt, denn nur so war das Erlösungswerk an der Menschheit zu vollenden, daß ein Mensch Seine Körperhülle völlig hingab unter den entsetzlichsten Schmerzen für die Sündenschuld der Menschheit. Es hat ein Mensch, Dessen Herz voller Liebe war, den bittersten Tod auf Sich genommen. Es war Gott in aller Fülle in diesem Menschen, so daß Sein Wirken auf Erden göttliches Wirken war, und alle Macht über Himmel und Erde stand Ihm zu .... Und doch gab Er Seinen armseligen Leib Seinen Feinden, die Ihn vernichten wollten .... Er machte von Seiner außerordentlichen Kraft keinen Gebrauch, obwohl ein Gedanke von Ihm genügt hätte, alles, was wider Ihn war, zu vernichten .... Und Seine Seele rang mit sich in ihrer Todesangst und Er sprach die Worte: "Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen! ....Þ Es war Seine Seele, die noch mit dem Körper verbunden war und in tiefster Not rief nach dem Vatergeist, der wiederum aus dem menschlichen Körper entweichen mußte, sollte das Erlösungswerk vollbracht werden. Und Er leerte den Kelch bis auf den letzten Tropfen .... Es kann kein Mensch die Größe dieses Opfers ermessen, denn es war Seine Seele so schuldlos und rein .... Sie litt unsagbar unter der Lieblosigkeit derer, die Ihn an das Kreuz hefteten, denn Seine Seele war pure Liebe und daher eins mit Gott, und diese Liebe vermochte doch nicht, die sündige Menschheit von ihrem Vorhaben zurückzuhalten .... Die Gottheit zog Sich zurück, und der Mensch in aller Seelenangst, in aller Not und Qual blieb zurück und starb den schmerzvollsten Kreuzestod. Was am Kreuz gelitten hat, war menschliche Hülle, und es empfand diese Hülle so übermenschliche Qualen. Und es hätte doch anders das Erlösungswerk nicht vollbracht werden können, denn die Liebe eines Menschen mußte so groß sein, daß er sich zum Opfer brachte für die gesamte Menschheit. Und es war Jesus das reinste Gottwesen .... es war der Mensch unübertrefflich in Seiner Vollkommenheit, denn Er barg ja auch die Gottheit voll und ganz in Sich .... Und dieses reine Wesen gab Sich in die Hände der Sünde, Es überließ Seinen Körper den Knechten der Finsternis, und diese scheuten sich nicht, das reinste Wesen anzufassen und Seinem Leben ein Ende zu setzen. Und unter unsäglichen Schmerzen sprach Jesus die Worte: "Es ist vollbracht ....Þ und gab Seinen Geist auf .... d.h., es trennte sich die Seele vom Körper, der unsagbar gelitten hat aus Liebe zur Menschheit .... __Amen
BD 1104, empfangen 22.9.1939
8 | Macht des Bösen .... Freiwerden des Geistes .... Erlösen ....
Wer in der Gewalt des Bösen ist, kann sich ihm nicht so leicht entziehen, und ein immerwährender Kampf muß einsetzen, und es kann dieser Kampf nur zum Sieg führen, wenn sich der Streiter Gott dem Herrn Selbst unterstellt, auf daß Er ihn führe in den Kampf und ihm beistehe. Es hat sonach in der Welt aller Kampf nur dann einen Erfolg, so er mit Gott geführt und gegen alles Böse gerichtet ist. Denn es gilt der Vernichtungskampf immer nur dem Bösen, es soll sieghaft hervorgehen das Gute und der Mensch auf Erden immer nur das Überwinden aller Materie als Anteil des Bösen anstreben. Dann wird das Gute in ihm sich vermehren und der Mensch sich erlösen aus der Macht des Bösen. Dies ist der Sinn und Zweck des ganzen Erdenlebens. So es nun aber benützt wird, um Gut zu Gut anzuhäufen, um also die Materie zu vermehren, die doch gerade Anteil des Bösen ist, ist der Erdenlauf ein völlig zweckloser und es verdicket sich die Hülle um die menschliche Seele, die aufgelöst werden soll, um dem Geist in sich Freiheit zu geben. Alles Begehren der Materie verschärft die Kerkerhaft des Geistes, der aus Gott ist, und gibt dem Widersacher immer neue Handhaben, sich der Seele zu bemächtigen. Wenn doch die Menschen dies erkennen wollten und das, was ihnen begehrenswert erscheint, fliehen möchten, denn es bringt ihnen sicheres Verderben. Denn so sich der Geist aus Gott nicht äußern kann .... so er nicht hervortreten kann aus seiner Umhüllung, ist der Mensch geistig blind, er sieht nichts, hört nichts und spürt nichts vom Odem Gottes in und um sich .... er achtet nur der Dinge, die außerhalb sind, der Welt und ihrer Scheingüter, und begehret diese mit allen Sinnen, während er geistiges Gut achtlos ablehnt. Und dieser Zustand der Seele ist unglaublich belastend für sie, und kann nicht eher behoben werden, bis der Mensch von seinem Streben nach irdischem Gut, nach aller Materie, abläßt und sich aus freiem Antrieb zu Gott wendet. Und bedenket der Mensch seine Gefangenschaft in der Materie durch undenkliche Zeiten hindurch, die er nicht freiwillig und eigenmächtig beenden durfte, und setztet nun dagegen den Aufenthalt auf Erden, der es ihm leicht ermöglicht, sich daraus zu befreien .... so muß es ihm doch unverkennbar sein, daß er das größte Unrecht begeht an seinem Schöpfer, Der ihm diese Gnadenzeit gewährt zur restlosen Befreiung und er sie so wenig nützt. Doch so er nicht glaubet, weiset er auch alle Ermahnungen und Warnungen von sich, und dies ist das Grundübel, daß es dem Menschen am Glauben mangelt und also alles Hinweisen auf die Göttlichkeit, auf Zweck und Ziel des Erdenlebens, auf Seele und Geist vergeblich ist und er so die Wahrheit ablehnt und dem Geist der Lüge Rechnung trägt, der alles begehrenswert erscheinen läßt, was an irdischen Gütern dem Menschen vor Augen tritt. Und darum ist es nötig, diesen das Wort Gottes zu predigen noch und noch, auf daß sie ihren Geisteszustand erkennen und in sich gehen .... __Amen
BD 1117, empfangen 26.9.1939
9 | Vaterworte .... Hinweis auf leichtes Empfangen und Hören ....
In ungeahnter Fülle strömen dir die Gedanken zu, um von dir ergriffen zu werden, doch es läßt das verstandesmäßige Denken diese übermittelten Gedanken nicht zur Geltung kommen. Es muß sich der Mensch willenlos hingeben den jenseitigen Kräften und nichts Irdisches denken .... er muß nur mit seinem Schöpfer sprechen wollen und sein Herz öffnen, daß es die göttliche Stimme vernehme. Und alles Irdische wird aus seinem Bewußtsein schwinden und die Kräfte des Jenseits unbehindert wirken können. Dieser Zustand muß erstrebt werden, um immer tiefere Weisheiten zu vernehmen und allzeit dem göttlichen Willen zu entsprechen .... Harre des Momentes, der dich frei macht von jeglichem Bedenken .... Ich begehre dein Herz und kann nur Besitz ergreifen, so du es Mir restlos hingibst, doch ohne jede äußere Einwirkung mußt du das Ziel zu erreichen suchen, und erst wenn du Mir voll und ganz gehörst, spreche Ich zu dir so, daß der letzte Zweifel schwindet und du fortan unlöslich mit Mir verbunden bist. Das Wort zu hören ist größte Seligkeit, es versüßt dir jeden Schmerz und hebt dich über alles Schwere hinweg, und du suchst Meinen Geist immer und überall .... und Ich bin dir so nahe, daß du Mich spürst und im Frieden stehst. Denn nur die Liebe macht das Leben lebenswert, so du jedoch in Liebe zu Mir entbrannt bist, ist alle Welt dir fern und du lebst mit Mir und für Mich. Denn du hast himmlische Wonnen verkostet, und das Erdenleben gilt dir nichts mehr als nur der Aufenthaltsort, wo du deine Mission erfüllen sollst. Und dies halte dich aufrecht, so du bangest, vergiß nie, daß Meine Liebe dich ständig umsorgt und Ich in jeder Lebenslage dir zur Seite stehe, und sei in Fällen irdischer Not hilfsbereit gegen jedermann. Denn so du dich zur Liebe bildest, gibt es zwischen uns keine Schranken mehr, und Mein Segen geleitet dich auf allen deinen Wegen. Nun versuche, deine Innigkeit zu erhöhen, und gehe in Mein Licht und Meine Liebe ein, und so die Stunde gekommen ist, die Ich dir bestimmt habe, dann komme Ich dir entgegen und nehme dich mit offenen Armen auf in Mein Reich, denn Ich Selbst habe dir das Ziel gesetzt und stärke dich, auf daß du es erreichest .... Und horche stets nach innen, bis du es tönen hörst und Meine Nähe daran erkennst. Es ist die Stunde nicht mehr fern, und sie bringt dir Befreiung und machet dich gänzlich zum liebenden Kind des himmlischen Vaters, und alles Streben nach oben wird nun von Erfolg gekrönt sein, denn Meine Liebe führet dich .... __Amen
BD 1478, empfangen 18.6.1940
10 | Irdische Not .... Gewaltsamer Eingriff .... Lebendiger Glaube ....
Ohne einen gewaltsamen Eingriff ist eine Umkehr der Menschen nicht mehr möglich, denn ihr Sinnen und Trachten ist einem falschen Ziel zugewendet und der Geist aus Gott daher geknebelt, so daß ein Erkennen der gefährdeten Lage fast unmöglich ist. Aus eigener Kraft also können sie sich nicht mehr erheben, sie liegen gefesselt am Boden und bedürfen irgendeiner Hilfe, und diese kann ihnen nur in der Weise geboten werden, daß ihnen blitzschnell die Erleuchtung kommt, den falschen Weg gewandelt zu sein. Und dazu muß das Denken der Menschen gewaltsam aus der gewohnten Bahn gerissen werden, es müssen sich den Menschen Kräfte entgegenstellen, mit denen sie bisher nicht gerechnet haben, und es muß ihnen vor Augen geführt werden, was für ein hilfloses, ohnmächtiges Geschöpf der Mensch ist, wenn Gott Seine Hilfe von ihm zurückzieht. Sie müssen zwangsweise in eine Lage kommen, wo sie Zuflucht nehmen zum Gebet, so daß ihnen dann merklich Hilfe geboten werden kann und sie im Glauben und Vertrauen zu Gott finden können, wenn sie nur willig sind. Denn anders finden sie nicht zum Glauben zurück, und Gott versucht daher, in dieser Weise noch das menschliche Denken zu ändern. Nur eine Lage, die, menschlich gesehen, hoffnungslos ist, läßt den Menschen eines höheren Wesens gedenken, so er solche Gedanken bisher verneint hat. Jedoch in vielen Fällen wird auch dieses welterschütternde Ereignis erfolglos sein in geistiger Beziehung. Es wird der ganz verstockte Erdenmensch keinerlei göttliche Fügung daran erkennen, er wird es hinnehmen, ohne seine Einstellung zu Gott im geringsten zu ändern .... er wird, so er Gott noch anerkennt, Ihm fluchen ob der scheinbaren Ungerechtigkeit oder aber die Göttlichkeit ganz verneinen, und für diese gibt es keinen anderen Weg der Rettung mehr, sie sind restlos verloren für ewige Zeiten .... Es wird also in keiner Weise ein Zwang ausgeführt auf das Denken der Menschen, sondern sie werden nur durch außergewöhnliche Schrecken und Leiden zum rechten Denken hingelenkt, und es bleibt ihnen völlig überlassen, sich bejahend oder verneinend einzustellen zu Gott, doch der geringste Wille zu Gott trägt ihnen vermehrte Willenskraft ein, so daß sie sehr wohl den geistigen Aufstieg ausführen können, wenn nur der Gedanke an Gott in ihnen lebendig wird und sie die Kraft von Gott erbitten und erhoffen. Der geringsten Herzensregung achtet der Herr und ist mit Seiner Gnadengabe bereit. Es wird also dem Menschen gewissermaßen leicht gemacht, den Glauben an Gott wiederzufinden, doch es müssen die Schrecken und Leiden dazu beitragen, den Menschen gefügig zu machen, denn dann ist der Widerstand gegen Gott nicht so groß als bei einem gänzlich unbeugsamen, verstockten Menschen, der nur sich und seinen irdischen Vorteil bedroht sieht durch das göttliche Eingreifen und sich auflehnt gegen die Macht, Die solche Gewalt hat. Gott aber suchet sonderlich denen zu Hilfe zu kommen, deren Gottesdienst bisher nur Form war und denen jede Innerlichkeit mangelt. Er will ihnen helfen, die innere Verbindung zu finden mit dem höchsten Wesen, Er will, daß sie sich Ihm hingeben in aller Vertrautheit, daß sie ihren bisher nach außen bekannten Glauben neu beweisen, indem sie Zuflucht suchen bei Ihm, Den sie bisher noch nicht recht erkannten. Er gibt ihnen also nun Gelegenheit, das, was sie zuvor äußerlich vertreten haben, innerlich zu erleben und in die Tat umzusetzen; Er will also ihren Glauben zu einem lebendigen gestalten, um sie nun auch die Kraft eines solchen Glaubens kennenlernen zu lassen. Er will, daß sie sich nun innig anschließen an ihren Vater im Himmel, Den sie immer nur in leeren Worten angerufen haben. Gott will im Geist und in der Wahrheit angerufen werden, und diese Not auf Erden wird viele Menschen dazu führen, sich im Geist und in der Wahrheit an Den zu wenden, Der allein Hilfe bringen kann. Und dann ist diesen das irdische Unheil zum Segen geworden, denn sie sind in Verbindung getreten mit ihrem Schöpfer, und Dieser lässet sie nun nimmer aus .... Er lenkt ihre Gedanken zum rechten Erkennen und führet sie durch Nacht zum Licht .... __Amen
BD 1767, empfangen 7.1.1941
11 | Göttlicher Wille .... Weise Regierung ....
Die Vielseitigkeit dessen, was Gott geschaffen hat, benötigt eine überaus weise Regierung, denn eine jede Schöpfung muß ihre Aufgabe erfüllen, und ebenso muß alles erhalten und betreut werden. Und das Scheinbar-Vergängliche muß in neuer Form wieder sichtbar werden. Und also lenkt und leitet Gott alles nach weisestem Plan, und diese Führung bedeutet im Schöpfungswerk noch mehr als das Erschaffen der Dinge selbst. Was ist, muß leben, also tätig sein .... Die Tätigkeit muß Sinn und Zweck haben. Das Tätigsein erfordert Kraft, die ständig aller Schöpfung zugeführt werden muß. Nichts geschieht planlos, nichts, was nicht in Gottes Weisheit und Liebe begründet ist. Und alles wird von Seinem Willen gelenkt .... Der göttliche Wille ist das Zepter, er kommt zum Ausdruck in allem, was geschieht .... in allem, was ist, und in allem, was lebt .... Alles muß sich Seinem Willen fügen, will es nicht durch seinen Widerstand sich Seine Liebe und Gnade verscherzen und aus Seiner Nähe verbannt werden. Das Beugen unter Seinen Willen ist aber keineswegs ein Gedemütigt-Werden .... Es ist im Gegenteil eine Anteilnahme an Seiner Kraft und Herrlichkeit, während das Widersetzen Schwäche und Kraftlosigkeit ist und also einen beklagenswerten Zustand zur Folge hat. Die Schöpfung birgt das Wesenhafte in sich, das Gott wieder entgegenstrebt, und fügt sich sonach in den göttlichen Willen, wenn auch in einem gewissen Zwang .... es hat aber seine Bereitwilligkeit schon erklärt, dem göttlichen Willen zu entsprechen, und wurde daher den Werken der Schöpfung zugesellt, die göttlicher Wille entstehen ließ zu einem Zweck. Ungezählte Welten sind im Weltall, und allen steht der eine Wille bevor .... der tiefste Liebe, höchste Weisheit und größte Allmacht in sich vereinigt .... __Amen
BD 2366, empfangen 12.6.1942
12 | Glaube an das Erlösungswerk Christi ....
Der Glaube an das Erlösungswerk Christi ist unter der Menschheit so schwach geworden, daß ihr darum größte Gefahr droht. Und Gott weiß um diese Glaubensschwäche schon seit Ewigkeit. Die Zahl derer, die tief durchdrungen sind von der heiligsten Mission des göttlichen Erlösers, ist gering zu nennen, denn viele Bekenner Seines Namens tun dies nur nach außen hin und werden auch diesen seichten Glauben aufgeben, so sie dazu genötigt werden. Das Erlösungswerk Christi war ein Liebeswerk, das auch nur durch die Liebe begriffen werden kann, das nur die Menschen wahrhaft erfassen, die selbst in der Liebe leben und also wissen, daß die Liebe zur größten Aufopferung fähig ist. Wer aber der Liebe fern ist, dem wird auch niemals die Größe des Opfers verständlich sein, das Jesus Christus für die Menschheit dargebracht hat. Das Leiden und Sterben am Kreuz kann nur von den Menschen nachempfunden und mit allen Qualen durchlebt werden, deren Herzen liebefähig sind, wohingegen der lieblose Mensch kein Verständnis haben wird für die Qualen des Opfertodes Jesu. Und da die Menschheit nun bar jeder Liebe ist, so ist ihr auch der Glaube an das Erlösungswerk verlorengegangen, und es ist dies die Erklärung, warum in der Welt der Glaube an Jesus Christus ausgerottet werden soll. Nur die Liebe kann Ihn erkennen als Gottes Sohn und Erlöser der Welt .... Wem aber die Liebe mangelt, der lehnt Ihn ab, denn dessen Gott ist allemal der Fürst der Finsternis, und seine Macht wird anerkannt durch das Verlangen nach der Welt, das die Menschen zu jeglicher Liebetätigkeit unfähig macht. Und es wird schwer sein, inmitten einer Welt ohne Liebe zu leben und sich den Glauben an Jesus Christus zu bewahren .... Es wird schwer sein, standzuhalten den Anfechtungen der Welt gegenüber, und es wird schwer sein, den Glauben an die göttliche Liebe des Heilands zu verteidigen und Seinen Namen offen vor der Welt zu bekennen. Und doch wird dies den Menschen möglich sein, die ein Liebeleben führen, denn diese sind von Seinem Geist durchdrungen, und sie werden Sieger sein über die Welt und deren Streiter, so sie durch die Liebe innig verbunden sind mit Dem, Der die Liebe Selbst ist. Sie sind tief eingedrungen in die göttliche Weisheit und wissen um die große Schuld des Wesenhaften sowohl als auch um die unfaßbare Gnade, die ihnen erworben wurde durch den Tod Jesu am Kreuze .... Sie wissen auch, daß nur die tiefe Liebe zu den Mitmenschen Jesus bewogen hat, Sich Selbst für diese hinzugeben, und also erkennen sie Ihn an im Herzen und vermögen nun auch, Ihn und Sein Erlösungswerk vor der Welt zu vertreten und Seinen Namen laut zu bekennen. Und diese wenigen werden den Kampf aufnehmen, den die Welt ihnen ansagt; sie werden sich nicht fürchten, denn ihnen zur Seite steht der göttliche Heiland, Der Sein Blut für die Menschen hingab, um sie zu erlösen aus der Macht des Gegners .... Dieser wird erneut gegen die Anhänger Christi zu Felde ziehen, und es wird ein Kampf entbrennen, der nur im tiefen Glauben an Jesus Christus ausgefochten werden kann. Und es wird die Lieblosigkeit mehr denn je zutage treten, und wieder wird die Liebe leiden müssen, doch auch jedes Leid zu tragen fähig sein .... Wieder wird Christus ans Kreuz geschlagen, so Er verleugnet wird von der Menschheit, der Sein Tod am Kreuze Erlösung bringen sollte aus größter Not. Und nur die Liebe wird Ihn bekennen, nur die Menschen, die liebefähig sind, bleiben Ihm treu, denn ihnen gibt der göttliche Erlöser Selbst die Kraft, den Feinden zu widerstehen, und sie werden Sieger sein und bleiben, wenngleich sie das irdische Leben verlieren, denn sie sind in Wahrheit Nachfolger Jesu gewesen und besiegeln, wenn es not tut, auch ihre Treue zu Ihm mit ihrem Leibestod .... Denn in ihnen ist der Glaube lebendig an Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt .... __Amen
BD 2390, empfangen 30.6.1942
13 | Vergeltung - Sühne und Erziehungsmittel .... Zustimmung zur schlechten Tat ist Sünde ....
Eine gerechte Vergeltung wird zumeist schon auf Erden jedes Unrecht nach sich ziehen, auf daß der Mensch daran schon das Unrecht erkennen lernt. Denn sowie er selbst das erleiden muß, was er anderen zugefügt hat, wird ihm seine Schuld bewußt und kann ihm selbst verabscheuungswürdig vorkommen. Und darum ist diese Strafe gleichzeitig Sühne und Erziehungsmittel und kann doppelten Segen nach sich ziehen. Denn laut göttlicher Gerechtigkeit muß jedes Unrecht gesühnt werden, und es müßte sonach im Jenseits abgebüßt werden, so es auf Erden nicht erkannt und bereut wird und die Vergebung Gottes gefunden hat. Der Kampf um die Oberherrschaft, um Macht, Ehre und Ansehen läßt heut die Menschheit zu Mitteln greifen, die niemals gutgeheißen werden können, und also häuft sie Schuld über Schuld auf sich, die sie nun auch im Erdenleben gerechter Weise sühnen muß, soll nicht unsagbares Leid im Jenseits als Folge ertragen werden müssen. Und dies ist gleichfalls ein Anlaß zur Trübsal, die nun über die Erde geht. Durch jede Zustimmung einer schlechten Tat macht sich der Mensch mitschuldig daran .... Er erkennt also sein Unrecht noch nicht und muß daher gleiches Leid ertragen, auf daß er dadurch zur Erkenntnis komme. Denn nicht nur die vollbrachte Tat ist Sünde, sondern auch die Zustimmung zu einer solchen, weil diese die Gesinnung des Menschen, den Trieb zum schlechten Handeln, verrät. Und darin ist auch die Erklärung zu finden, warum so viele Menschen von Not und Elend betroffen sind, obgleich sie nicht die Ausführenden von verabscheuungswürdigen Taten sind .... Doch solange sie in solchen kein Unrecht erblicken, ist ihre Gesinnung nicht gut, und folglich müssen sie erzogen werden und also am eigenen Leibe die Folgen oder Auswirkungen der bösen Taten verspüren. Der Wille gilt hier als vollbrachte Tat und zieht die Vergeltung nach sich, die gleichzeitig Erziehungsmittel ist, um den Menschen das Schlechte ihres Handelns vor Augen zu führen und ihr Denken entsprechend zu wandeln. Denn jede böse Tat gebärt immer wieder neue böse Taten, und diese ziehen immer tieferes Leid als gerechte Strafe nach sich .... __Amen
BD 2543, empfangen 9.11.1942
14 | Gabe des Vorausschauens .... Eingriff Gottes ....
Die lebendige Verbindung mit Gott wird niemals dem Menschen Unwahrheit eintragen, und es kann daher jeder Äußerung des göttlichen Geistes Glauben geschenkt werden. Die Gabe des Vorausschauens ist nun gleichfalls eine Äußerung des göttlichen Geistes, also müssen auch diese als Wahrheit gewertet werden. Je inniger die Verbindung mit Gott hergestellt wird, desto klarer wird der Mensch die Ereignisse der Zukunft vorhersagen können, und ihm selbst wird kein Zweifel kommen, daß sich diese Voraussagen erfüllen. Gottes Plan liegt seit Ewigkeit fest, und es ist jegliches Geschehen die Auswirkung des recht oder verkehrt angewandten Willens der Menschen. Und darum sind die Dinge der Zukunft auch dem Geist im Menschen klar ersichtlich, und er vermag es durch die Seele dem Menschen kundzutun, so er von Gott den Auftrag dazu hat. Sowohl der Traum als auch die innere Stimme tritt dem Menschen ins Bewußtsein, so daß er das Ereignis den Mitmenschen vermitteln kann. Aber nur wenige Menschen ersehen darin eine Ankündigung des kommenden Geschehens. Und es wird der vorausschauende Mensch selten anerkannt, also seinen Ankündigungen Glauben geschenkt werden. Es sollen die Menschen darauf hingewiesen werden, damit sie sich vorbereiten können, also die Ereignisse sie nicht überraschen. Er will ihnen die Möglichkeit geben, ihr Leben danach einzurichten, daß sie es jederzeit hingeben können, wenn es Gottes Wille ist. Und also stellt Er ihnen die Möglichkeit eines Endes vor Augen, auf daß sie ernst die Arbeit an ihrer Seele in Angriff nehmen. Dies ist der Zweck der Ankündigungen, also nur die Liebe zu den Menschen bestimmt Gott dazu, durch einen willigen Menschen das kundzutun, was Seine Weisheit seit Ewigkeit beschlossen hat. Und also gibt Er ihnen kund, daß Er in das Chaos der Verwüstung eingreifen wird in kurzer Frist, daß Er Sich der Menschen annehmen wird, die kurz vor der Vernichtung stehen, die menschlicher Wille in harte Bedrängnis kommen läßt und die ihr Ende für gekommen erachten .... Und es wird Gott der Welt beweisen, daß Sein Wille stärker ist, daß Er den Willen der Menschen unwirksam machen kann und daß Er eingreift, so die Menschheit gänzlich dem dämonischen Einfluß zu unterliegen droht. Er wird Sich offenbaren, weil sie Seiner nicht mehr achtet, und darum kündet Er Sich der Menschheit schon vorher an, auf daß sie Ihn erkenne .... Und diese Zeit ist nicht mehr fern .... Es geht ein Völkerringen seinem Ende entgegen, doch anders, als es die Menschen erwarten. Denn Gottes Wille ist entscheidend, und Sein Eingriff beendet den Kampf, der immer vernichtendere Formen annimmt und daher einen Eingriff Gottes erfordert .... __Amen
BD 2562, empfangen 26.11.1942
15 | Liebe zur Materie Rückschritt (geistiger) ....
Jeder materielle Gedanke hilft die Materie vermehren und ist sonach dem Fortschritt der Seele hinderlich. Denn sowie der Mensch die Materie begehrt, wird die Seele rückversetzt in einen Zustand, den sie längst überwunden hat. Sie geht also wieder die Bindung ein mit diesem Materiellen, sie schließt sich wieder dem noch unreifen Geistigen in der Materie an, und dies bedeutet immer für die Seele einen Rückschritt. Also muß der Mensch seine Gedanken lösen können zu jeder Zeit, er muß Fühlung suchen mit dem Geistigen, das auf einer höheren Stufe steht, und er darf den einmal hergestellten Kontakt nicht lösen, indem er das begehrt, was Anteil ist des Gegners von Gott. Es wird dieser stets die Gedanken des Menschen bedrängen, er wird sich ihm vorstellen in den Freuden der Welt, in irdischen Genüssen oder irdischem Besitz, und er wird den Menschen verleiten wollen, nur solchen Genüssen zu huldigen, um ihn von Gott zu entfernen. Und es steht dem Menschen frei, sich zu entscheiden für oder gegen Gott. Und so er nun sich mehr der Welt zuneigt, vermehrt er die Materie durch seine Zustimmung. Es ist der Gedanke geistige Kraft, die nun verwendet wird in falscher Weise, wenn der Mensch sich gedanklich befaßt mit dem, was er überwinden soll. Er soll wohl seine Erdenaufgabe erfüllen inmitten der Materie, doch immer nur in der Weise, daß er die Materie erlösen hilft, daß er sie ihrer eigentlichen Bestimmung zuführt, d.h. sie zum Dienen veranlaßt, daß er also jegliche Materie nützet zum Wohl des Mitmenschen und er dadurch gleichfalls sich dienend betätigt. Sowie er aber die Materie begehrt für sich, um sich dadurch ein angenehmes Leben zu schaffen, gilt seine Liebe dem noch unreifen Geistigen, das er an sich zu ketten versucht, nicht aber es erlösen will. Es ist dies eine falsche Liebe, es ist eine Gier nach Besitz, die niemals der Seele förderlich ist, denn es strebt der Mensch nach unten anstatt zur Höhe, er sucht den Zusammenschluß mit dem, was er längst überwunden hat, und gestaltet sich sonach rückschrittlich. Hilft er aber dem Geistigen in der Materie, indem er ihm eine dienende Tätigkeit ermöglicht, so verkürzt er dessen Entwicklungsgang um ein beträchtliches, er hilft dem Geistigen, seine Außenform zu überwinden .... Es wird also die Materie dann nicht vermehrt, sondern verringert, während das Geistige darin frei wird, um in einer neuen materiellen Hülle wieder den Kampf gegen die Materie zu beginnen. Gilt die Liebe des Menschen der Materie, also der Außenhülle, dann muß sie bekämpft werden .... gilt sie jedoch dem Geistigen in der Hülle, dann wird die Liebe erlösend wirken, sie wird dem Geistigen zur Freiheit verhelfen, während die Liebe zur Materie das Geistige weit länger in der Form bannt, weil sie sich nicht derer entäußern will und eine solche Liebe lange Zeiten der Gefangenschaft für das Geistige bedeutet, das der Materie nicht entfliehen kann, weil ihm das Überwinden der Materie unmöglich gemacht wird .... __Amen
BD 2796, empfangen 3.7.1943
16 | Donnerstimme Gottes .... Göttlicher Eingriff ....
So Gott Selbst zu euch spricht, verschließet nicht eure Herzen, denn Er redet nur noch kurze Zeit die Sprache der Liebe, und Seiner Stimme sollt ihr aufmerksam lauschen und euch würdig machen Seiner Liebe, mit welcher Er euch betreut .... doch bald wird Seine Stimme laut ertönen, und sie wird Furcht und Schrecken verbreiten unter denen, die Seiner leisen Stimme kein Gehör schenkten. Er wird reden mit einer Donnerstimme, und die ganze Welt wird sie vernehmen müssen und darüber entsetzt sein. Ihr habt nicht mehr lange Zeit zur Umkehr, die ihr Gott nicht im Herzen traget, und darum mahnen und warnen euch zuvor schon Seine Boten, und sie weisen euch auf die kommende Zeit hin. Immer und immer wieder zögert Er, und Er sucht die Menschheit mit Liebe und Güte zu gewinnen. Er kommt im Wort zu ihnen und will sie erziehen für Sich und Sein Reich .... Doch sie kennen Ihn nicht und weisen Ihn ab, so Er anklopfet bei Seinen Erdenkindern. Denn noch lockt die Welt mit ihren Freuden, und es wird das leise Klopfen an der Herzenstür überhört. Doch so Sich Gott lauter vernehmbar machen wird, kann nichts Seine Stimme übertönen, denn Er wird Sich der Naturelemente bedienen, und diese werden für Ihn sprechen. Und es wird diese Stimme nicht vertönen ungehört, die Menschen müssen sie vernehmen, weil keiner sagen soll, er sei nicht gewarnt worden zuvor .... denn das Ende ist nahe. Und weil die Menschen den liebevollen Ermahnungen kein Gehör schenken, sind sie in größter Gefahr, zu versagen, wenn die Stunde der Entscheidung für die Menschen schlagen wird. So sie das Wort Gottes zuvor vernehmen, wird ihnen der Zusammenhang klar, und sie wissen auch um die Notwendigkeit, daß Gott eindrucksvoller Seine Stimme ertönen läßt. Es ist nur noch kurze Zeit, und diese Zeit sollt ihr ausgiebig nützen, ihr sollt euch bemühen, den Willen Gottes zu erkennen und zu befolgen. Dann werdet ihr vorbereitet sein, so Gott mit dröhnender Stimme zu den Menschen spricht. Es wird euch nicht überraschen, denn durch Sein Wort hat Gott euch aufgeklärt über den Sinn und Zweck des Erdenlebens und die Folgen des rechten wie des verkehrten Willens. Und ihr werdet nun auch erkennen, wie wenig in der Welt darauf geachtet wird und wie notwendig ein göttlicher Eingriff ist und daß die Menschen nur durch eine außergewöhnliche Erscheinung zur Besinnung kommen, d.h., so sie nicht ganz verstockt und lieblos sind und auch an dieser lauten Stimme unbeeindruckt vorübergehen. Es wird eine Zeit des Leides anbrechen für die Menschen der Länder, die Gott heimsuchen wird, weil sie in äußerster Gottferne stehen und doch auch zurückgeführt werden sollen zu Ihm. Gott spricht täglich zu den Seinen durch den Mund eines Ihm dienen-wollenden Erdenkindes. Doch wenige nur vernehmen Ihn, so daß Er nun Seine Stimme zu einer Stärke erheben wird, die alle Menschen vernehmen müssen. Gott ist voller Liebe und Güte, doch auch voller Gerechtigkeit, und also werden viele Menschen ihr Leben verlieren, weil sie unverbesserlich sind. Er wird aber auch zu schützen wissen, die Ihm dienen und auch Seiner leisen Stimme achten .... __Amen
BD 2839, empfangen 6.8.1943
17 | Leiden und Trübsale durch göttlichen Eingriff ....
Für viele Menschen nehmen die Leiden und Trübsale erst ihren Anfang mit dem göttlichen Eingriff, denn sie sind zuvor noch unberührt davon geblieben, und sie ließen jegliche Mahnungen unbeachtet. Die Not der Mitmenschen brachte keinen Wandel ihres Denkens zuwege, und darum muß nun selbst eine Not über sie kommen, die gleichsam das letzte Mittel ist zu ihrer Rettung .... Und darum werden die Länder nun betroffen werden, denen bisher schweres Leid erspart blieb und die doch nicht schuldlos sind an dem Weltgeschehen, das unsägliches Leid über die Menschen brachte. Hart und gefühllos gehen viele Menschen vorüber an der Not der Mitmenschen, und diese sind es, die das Leid selbst durchkosten müssen, das ihr Wille gutgeheißen hat, so es über die Mitmenschen kam, weil sie in letzteren ihren Feind sahen. Und was die Menschen ihren Mitmenschen zufügen, fällt nun tausendfach auf sie selbst zurück .... Und sie müssen nun auf diese Weise büßen, nur daß menschlicher Wille dem Elend kein Ende setzen kann, denn es sind nicht menschliche Gewalten, die nun sich äußern, sondern der göttliche Wille selbst ist am Werk und trifft die Menschen an ihrer verwundbarsten Stelle .... Er nimmt den Menschen allen Besitz, Er macht sie arm und schwach und gänzlich von Seiner Gnade abhängig. Und in dieser Not soll der Mensch erkennen lernen, daß er nichts vermag aus eigener Kraft, er soll einsehen lernen, daß Gott gerecht ist und daß Er die Menschen empfindsam straft, die sich wider Ihn und Seine Gebote vergangen haben, daß Er aber auch schützet, die mit Ihm eng verbunden sind, wenngleich sie umgeben sind von Menschen, denen Gott nicht mehr viel bedeutet. Und es werden so manche noch zur Besinnung kommen und ihr eigenes Schicksal vergleichen mit dem jener Menschen, deren Untergang menschlicherseits bestimmt war. Was Gott nun über die Menschen sendet, ist so gewaltig und leidvoll, daß jeder denkende Mensch einen höheren Willen darin erkennen und in sich gehen müßte. Doch wieder wird er nur an sich denken; er wird nicht das allgemeine Elend sehen, sondern nur sich selbst und sein Los betrachten. Und so wird die Nächstenliebe wenig geübt werden, es wird nur jeder danach streben, sich sein eigenes Los zu verbessern, und wieder wird er an der Not des Mitmenschen vorübergehen .... Und Gott, Der einen jeden Willen kennt, sendet darum so großes Leid über die Menschen, um diesen Willen zu wandeln, um sie weich und mitfühlend zu machen und sie Zuflucht suchen zu lassen bei Ihm, Der allein ihr Schicksal wieder wenden kann zum Guten. __Amen
BD 3213a, empfangen 4.8.1944
18 | Selbstüberwindung .... Verstärkter Wille .... Erlösungswerk Christi ....
Es erfordert ein Lebenswandel nach dem Willen Gottes große Überwindung seiner selbst, also einen starken Willen. Die Willensstärke bringt aber der Mensch von sich aus nicht auf, da durch die Erbsünde durch den einstigen Abfall von Gott [hier ist der Satz in der Handschrift wie folgt geändert (Sünde des einstigen Abfalls)] der Wille geschwächt ist oft bis zur gänzlichen Willenlosigkeit. Die Willensstärke kann aber dennoch sich der Mensch aneignen durch inniges Gebet zu Jesus Christus, dem göttlichen Erlöser .... Dies ist das einfachste, aber doch sicherste Mittel, um allen Gefahren zu trotzen, um Widerstand leisten und um sich selbst überwinden zu können. Und der schwächste Wille wird stark werden, denn dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben .... Er hat mit Seinem Tode den Menschen einen verstärkten Willen erkauft, und ein jeder darf diesen verstärkten Willen anfordern, der an Ihn und Sein Erlösungswerk glaubt. Die einstige Sünde trug den Menschen den geschwächten Willen ein .... Jesus Christus nahm die Sünden der Welt auf Sich und also auch die Folge der Sünde .... den schwachen Willen. Er tilgte die Schuld derer, die Sein Opfer anerkennen, und somit gibt Er Ihnen den verstärkten Willen zurück, kraft dessen sie nun einen Lebenswandel führen können nach dem Willen Gottes. Es ist eine Gnade, die Er für die Menschen erworben hat am Kreuz, welche die Menschen nicht zu fassen vermögen, denn was hilflos und schwach am Boden liegt, das kann sich erheben und nun voller Kraft und Stärke an sich arbeiten; sein Wille ist stark, und ein starker Wille vermag alles .... Der freie Wille bleibt aber unangetastet, denn die Gnade des Erlösungswerkes wird ihm nur zuteil, so er durch inniges Gebet zu Jesus Christus Ihm seinen Willen bekundet, zur Höhe zu gelangen. Die Willensschwäche braucht ihn nicht zu hindern, Gott anzustreben, nur bringt der Mensch die Ausdauer dazu nicht auf. Und daher soll er um starken Willen bitten um Jesu Christi willen, und seine Bitte wird erhöret werden, sowie er Jesus Christus anerkennt. Und dann vermag er den Kampf wider die Welt zu führen, der in der Überwindung seiner selbst zum Ausdruck kommt. Er muß sich von allem lossagen, was der Welt angehört, was sein Körper begehrt, er muß opfern, d.h. an den Nächsten hingeben, was ihn selbst beglückt, er muß sich selbst zurückstellen und den Mitmenschen Liebes antun, und alles dieses fordert Überwindung, es fordert einen starken Willen, der alle guten Vorsätze in die Tat umsetzt. Doch jederzeit kann dieser starke Wille erbeten werden, und es wird dieses Gebet niemals unerhört bleiben .... __Amen
BD 3374, empfangen 20.12.1944
19 | Das Geistige in der festen Materie und im Lebewesen ....
Ein wesentlicher Unterschied besteht zwischen dem noch in der festen Materie gebundenen Geistigen und dem Geistigen, das zur Belebung der äußeren Form zugelassen ist, wo also die Hülle des Geistigen eine sichtliche Tätigkeit aufweiset, so daß sie als lebend angesprochen wird. Das Geistige in der festen Materie ist noch gänzlich Gott-abgewandt, also Ihm widersetzlich, und es ist ihm daher jegliche Freiheit genommen. Es muß einen äußerst qualvollen Zwang erdulden, denn die äußere Form gibt nicht nach, sie ist unbeweglich und unzerstörbar und läßt das Geistige in sich nicht frei. Und es muß das Geistige endlose Zeiten in diesem Zwangszustand verharren, bis es in seinem Widerstand gegen Gott nachläßt, bis es sich gewissermaßen unter Ihn beugt und sich Seinem Willen zu fügen beginnt. Dann läßt auch der Zwang nach, es verspürt das Geistige eine Erleichterung der Außenform, bis durch den Willen Gottes diese gesprengt wird und das Geistige in ein freieres Stadium eintritt, zwar auch noch in fester Materie, doch einem bestimmten Zweck dienend, so daß es nun schon eine Tätigkeit ausführen kann, die seinen weiteren Entwicklungsgang einleitet. Es muß der Widerstand gegen Gott stets mehr und mehr nachlassen, es muß das Geistige bereit sein, den Weg des Dienens zu gehen, dann wird Form auf Form sich auflösen, bis die letzte feste Außenhülle fällt und das Geistige Schöpfungen beleben darf, also in einer Schöpfung Leben erkennbar ist. Es ist nun die Außenform nichts Starres, Festes mehr, sondern sie ist beweglich, sich ständig ändernd und in irgendeiner Weise tätig, wenn dies auch dem menschlichen Auge anfangs noch schwer erkennbar ist. Und von nun an wechseln die Außenformen immer häufiger, das Geistige hält sich darin nicht lange auf, sondern steigt von Stufe zu Stufe, und immer mehr Leben verrät die Form, die es beziehen darf, bis dann das Leben so offensichtlich erkennbar ist, daß von Lebewesen gesprochen werden kann, denen eine bestimmte Aufgabe zugewiesen ist. Das Geistige darin ist schon in einem bestimmten Reifegrad und wird also zugelassen zu einer Tätigkeit, die wieder für ein anderes Schöpfungswerk oder für ein anderes Lebewesen von Nutzen ist, und also dienet das Geistige und erlöset sich dadurch von seiner jeweiligen Außenhülle. Und also muß ein ständiges Vergehen der alten Hülle und ein ständiges Werden und Entstehen einer neuen Hülle vor sich gehen, was in der gesamten Schöpfung Gottes auch immer wieder ersichtlich ist. Und es muß die Außenhülle immer wieder das Geistige frei geben, sowie es sich zum Dienen entschließt, was von Gott stets erkannt wird, weshalb Er dem Verlangen des Geistigen Rechnung trägt, ihm eine neue dienende Tätigkeit zuzuweisen. Das Geistige in den Lebewesen ist sonach schon bedeutend weiter vorgeschritten, denn sein Wille ist nicht mehr Gott-widersetzlich, so daß es auch bald den Reifegrad erreicht, der zur letzen Verkörperung auf Erden als Mensch benötigt wird. Die Entfernung zwischen diesem im Menschen verkörperten Geistigen und dem Geistigen, das noch in der festen Materie gebannt ist, ist verständlicherweise sehr groß, und darum ist es ein Zeichen des geistigen Rückganges, wenn ein Mensch diese feste Materie anstrebt, also irdische Güter zu vermehren trachtet und sein Herz an Dinge hängt, die noch völlig unreifes Geistiges in sich bergen. Es ist dies eine Gefahr für den Menschen, denn das Geistige zieht ihn in seinen Bann, es zieht ihn herab und erschwert ihm so den Weg zur Höhe, während der Mensch, der die Materie unbeachtet läßt, viel freier ist und leichter zur Höhe schreitet. Ihn hält nichts auf der Erde zurück, er kann sich weit eher lösen und wird auch die letzte Form verlassen wollen, und er spürt es, daß er niemals das begehren soll, was er schon längst überwunden hat .... __Amen
BD 3382, empfangen 28.12.1944
20 | Gottes Liebe .... Leid oder Freude .... Gebetserhörung ....
Ihr Menschen fasset es nicht, mit welch inniger Liebe Ich euch umsorge, ansonsten ihr nicht ängstlich und bangend in die Zukunft schauen würdet. Ihr seid in Meiner Obhut zu jeder Stunde, Ich lasse euch nicht allein, und so ihr euch allein und verlassen wähnet, öffnet ihr euch nur nicht dem Kraftstrom, der von Mir unaufhörlich auf euch überfließt. Und dann müsset ihr ringen darum, daß ihr Mich zu fühlen vermögt .... ihr müsset euer Herz Mir zuwenden und Mich darin aufnehmen wollen, ihr müsset Kindern gleich in Meine Arme flüchten mit allen euren Sorgen und Nöten und Mich bitten, daß Ich sie euch abnehme oder euch tragen helfe, und Meine Liebe wird dazu immer bereit sein .... Aus Meiner Liebe seid ihr hervorgegangen, und diese Liebe kann sich ewig nicht verringern; und würdet ihr die Größe Meiner Liebe fassen können, dann würdet ihr völlig sorglos durch euer Erdenleben gehen, weil ihr euch in Meiner Liebe geborgen wüßtet, denn die rechte Liebe, die mit Macht und Kraft gepaart ist, kann alles und will alles, was gut ist, und dem zum Segen, dem sie gilt. Meine Liebe aber gilt allen Meinen Geschöpfen, und darum will Ich nur das, was diesen Geschöpfen zum Segen gereicht .... Ich will sie für ewig glückselig machen, und Ich will, daß sie Meine Liebe zu spüren vermögen, weil dies Seligkeit für sie bedeutet. Und so ihr Menschen daran glaubt, daß Ich Selbst die Liebe bin und nicht anders als gut an euch handeln kann und will, dürfet ihr jede Sorge fallenlassen, denn irdisch und geistig betreue Ich euch, und desto erfolgreicher, je mehr ihr Mich an euch wirksam werden lasset und je weniger Widerstand ihr Mir entgegensetzet. Und so eure Seele banget, dann hält die Welt sie noch gefangen, und davon muß sie sich lösen, sie muß Mir alles anvertrauen und überlassen, wie Ich ihr irdisches Leben lenke, sie muß bereit sein, zu opfern, wenn Ich ein Opfer von ihr verlange, denn dann ist es nur zum Besten für ihr geistiges Wohl. Und Ich weiß es wahrlich, was die Seele benötigt, Ich weiß es, wann sie in Gefahr ist, und Ich weiß das rechte Mittel, sie zu bewahren vor der Gefahr. Und doch bin Ich bereit, euch auch eure irdischen Wünsche zu gewähren, so ihr Mich in aller Innigkeit darum bittet und so ihr gläubig auf die Erfüllung eurer Bitten harrt. Denn Meine Liebe lässet euch nicht darben, sie gibt und erfüllt stets, solange ihr in Mir euren Vater seht und mit kindlicher Liebe zu Mir kommet .... sowie ihr an Meine Liebe glaubet .... Denn die Liebe versagt sich nicht, sondern sie ist immer gebebereit. Und was ihr als Leid zuweilen ansehet, das ist oft nur die Brücke zur Freude, doch zu einer Freude, die Bestand hat und ewig nicht mehr zerstört werden kann. Um ein großes Ziel zu erreichen, müsset ihr oft über beschwerliche Wege gehen, und ihr dürfet nicht mutlos werden, denn das Ziel ist begehrenswert, und es wiegt alle Enttäuschungen und Beschwernisse zuvor auf. Wer aber kraftlos ermattet am Wege, der erreichet das Ziel nicht. Und ihm will Ich Mut zusprechen und ihm Kraft zuführen, weil Meine Liebe ihm die Hilfe nicht versagen kann. Doch glauben müsset ihr an Meine Liebe, wenn es euch auch unmöglich ist, sie in ihrer ganzen Fülle zu erfassen .... Glaubet daran und bemühet euch, Mir gleich zur Liebe zu werden, teilet auch ihr aus, was ihr besitzet, und gebet Mir dadurch das Recht, in und durch euch zu wirken, und ihr werdet gekräftigt sein auf eurem Lebensweg, ihr werdet alle Klippen überwinden und alles aus Meiner Hand dankbar und ergeben entgegennehmen .... Leid und Freude .... Denn beides ist von Mir gesandt, euch zu fördern in eurer seelischen Entwicklung .... So ihr immer in Verbindung bleibt mit Mir, so euer Herz stets Mir entgegendrängt und ihr Mir euren Kummer anvertraut, werde Ich euch trösten und stärken und euer Leid von euch nehmen. Denn Meine Liebe lässet euch nicht in der Not, die ihr Mein sein wollet, die ihr Mir angehören wollet bis in alle Ewigkeit .... __Amen
BD 3439, empfangen 17.2.1945
21 | Paradies der neuen Erde .... Kampf von Licht und Finsternis ....
Nur das Gute bewähret sich im letzten Kampf, denn es steht in direkter Verbindung mit Gott und wird also Widerstand leisten können bis zum Ende. Das Böse aber neigt sich dem Gegner Gottes zu, wird von ihm erfaßt und in die Tiefen des Abgrundes hinabgezogen. Dies ist das Ende einer Erlösungsperiode und gleichzeitig der Anfang einer neuen, auf daß die Aufwärtsentwicklung des unfreien Geistigen seinen Fortgang nimmt in einer neuen Zeitepoche, die wieder mit dem Paradies auf Erden beginnt. Denn das Gute, das siegreich aus dem letzten Kampf hervorgehen wird, d.h., die Menschen, die in der Liebe zu Gott und zum Nächsten stehen, werden den Lohn ihrer Beharrlichkeit, ihrer Treue zu Gott, nun davontragen, indem ihnen ein Erdenleben in tiefstem Frieden beschieden ist, wo Leid und Kummer verbannt und Seligkeit an deren Stelle getreten ist. Sie werden in Harmonie ihrer Seelen ein Leben voller Eintracht führen, gegenseitig sich Liebe geben und daher ständig Liebe empfangen dürfen von Gott, Der als ewige Liebe mitten unter ihnen weilt. Sie können nicht mehr vom Feind ihrer Seelen bedrängt werden; denn dieser ist mit seinem Anhang gebannt auf lange Zeit, und also kann er keinen Einfluß mehr ausüben auf die Menschen, die Gott-verbunden leben auf der neuen Erde. Sie kennen keine Furcht, keinen Zweifel, denn sie stehen im Licht, im Wissen, als Folge ihres Liebelebens. Und dieser Zustand ist ein Zustand der Vollkommenheit, der auch das Eingehen in das Lichtreich sichert. Doch noch ist ihnen eine Zeit auf Erden gegeben, weil sie den Stamm bilden sollen für das neue Menschengeschlecht, das diese neue Erde beleben soll. Und es können nur gute Menschen die Bewohner der neuen Erde sein, denn sie haben jeglichen Hang zur Materie abgelegt, weil sie Gott erkannt haben und Ihn lieben aus tiefstem Herzen und folglich auch wissen um ihre Erdenaufgabe und ihr letztes Ziel. Ihnen kann Gott Sich nun nahen sichtbar und unsichtbar, Er kann im Wort ständig unter ihnen weilen, Er kann sie belehren und ihren Geist erhellen, denn sie setzen Ihm keinerlei Widerstand entgegen durch ihren Willen oder der Materie zugewandtes Denken. Und solange dieser Zustand unter den Menschen auf der neuen Erde ist, solange sie in inniger Gottverbundenheit sich Kraft und Seligkeit holen von Ihm Selbst, so lange wird es auch ein Paradies bleiben, wo selige Menschen wohnen, denen Leid und Not fernbleiben. Doch auch dieser Zustand wird eine Änderung erfahren, jedoch erst nach langer Zeit .... Dann wird die Materie wieder ihren Reiz ausüben auf die Menschen, die lauer werden in ihrer Liebe zu Gott .... Und dann geben die Menschen selbst dem Gegner Gottes das Recht, sie zu bedrängen, denn durch das Anstreben der Materie wenden sie sich selbst dem zu, der in der Materie gebunden ist. Und er nützet dies, er sucht den Willen der Menschen stets mehr und mehr der Materie zuzuwenden und von Gott abzudrängen. Denn beides zugleich kann der Mensch nicht anstreben .... Immer wird er das eine um des anderen willen aufgeben müssen, und darin liegt die Gefahr, daß die Menschen wieder ihr Herz an die Materie hangen und Gott verlassen. Und es beginnt wieder der Kampf des Lichtes gegen die Finsternis .... es beginnt das Ringen der Gott abgewandten Kräfte um die Macht über die Menschen. Doch auch die Lichtwesen ringen um deren Seelen, jedoch immer wird der Wille des Menschen selbst entscheiden, welche Macht Oberhand gewinnt, bis wieder das Wüten des Satans offensichtlich wird und wieder das Ende einer Erlösungsperiode gekommen ist .... __Amen
BD 3613, empfangen 25.11.1945
22 | Gottes Wort .... Himmelsbrot .... Fleisch und Blut ....
Fortlaufend wird euch die Gnade zuteil, das Wort Gottes entgegennehmen zu können, das Gott in Seiner Liebe zu euch zur Erde leitet, um euch zu helfen in jeder Gefahr des Leibes und der Seele. Und da ihr also ständig den Beweis Seiner Liebe empfanget, soll euer Streben nur darauf gerichtet sein, euch dieser Liebe würdig zu zeigen; ihr sollt einen gerechten Lebenswandel führen, euch befleißigen in Werken uneigennütziger Nächstenliebe, ihr sollt demütig, sanftmütig und geduldig sein, barmherzig jedem in Not befindlichen Mitmenschen gegenüber, ihr sollt friedfertig nebeneinander leben und Gott ständig die Ehre geben, Ihn zu eurem Führer erwählen .... ihr sollt bewußt an eurer Seele arbeiten, auf daß auch ihr zur Liebe werdet, um mit der ewigen Liebe euch vereinigen zu können. Gott gibt euch Sein Wort, Er lässet euch nicht darben, sondern speiset euch fortgesetzt mit dem Himmelsbrot, das euch die Kraft gibt, zu wandeln nach Gottes Willen. Und diese Gnade sollt ihr allezeit erkennen und dankbar sein, denn Sein Wort ist auch ein Beweis Seiner Gegenwart, weil Er Selbst das Wort ist und also im Wort zu euch herniedersteigt. Darum lasset Ihn nicht vergeblich an euer Herz pochen, so Er Einlaß begehrt, so Er euch Sein Wort bringen will und nur geöffnete Ohren und Herzen benötigt, auf daß Sein Wort wirksam werden kann .... Ihr, die ihr Sein Wort direkt empfanget, suchet auf die Mitmenschen einzuwirken, gebet ihnen Kunde von Seiner übergroßen Liebe und von Seinem Verlangen, in eure Herzen einziehen zu können; suchet sie zu bewegen, die Tür des Herzens weit aufzumachen, auf daß Er ungehindert Eingang findet und auch sie beglücken kann mit Seinem Wort, das, direkt empfangen, unermeßlichen Segen und Gnadenschatz bedeutet für den Empfänger. Horchet, was Er zu euch spricht, und bewegt es in euren Herzen, und lasset sonach die große Gnadengabe an euch wirksam werden .... Lasset euch sättigen vom Himmelsbrot, das väterliche Liebe euch bietet, und tretet in innige Berührung mit Dem, Der das Wort Selbst ist, Der euch Sein Fleisch und Sein Blut darbietet .... Sein Wort und mit ihm die Kraft .... Es ist Himmelsnahrung, die euch zugeht und die darum die köstlichste Speise ist, die ihr empfangen könnt, die jegliche Schwäche von euch nimmt und euch fähig macht, alles Schwere auf Erden zu überwinden, die nicht zu vergleichen ist mit irdischer Speise, denn sie stärkt und erquicket nicht nur den Körper, sondern auch die Seele und gibt ihr Kraft, sich zu entfalten, sich zu einen mit dem Geist in sich und dadurch den Zusammenschluß zu finden mit dem Vatergeist von Ewigkeit, von Dem sie einst ausgegangen ist und zu Dem sie wieder zurückkehren soll .... Gott Selbst rufet die Seele durch Sein Wort, Er gibt ihr Kraft durch Sein Wort, und Er verbindet Sich mit ihr durch Sein Wort, weil Er Selbst das Wort ist von Ewigkeit und also im Wort zu den Menschen kommt, die hungern und darben und Kraft und Stärkung benötigen und begehren .... Denn Seine Liebe ist unendlich, sie gilt Seinen Geschöpfen bis in alle Ewigkeit .... __Amen
BD 3773, empfangen 17.5.1946
23 | Eingriff Gottes ....
Menschlicher Wille wird zuschanden werden durch Meinen Willen, was Menschen anstreben, wird durch Meinen Eingriff verhindert werden, und jegliche Macht wird in Kürze eine Lockerung erfahren insofern, daß sie selbst machtlos ist Meinem Willen gegenüber .... Denn Ich will es der Welt zeigen, daß sie Mich nicht ausschalten kann und daß Ich das Weltgeschehen in andere Bahnen lenke, so die Menschen selbst dies nicht mehr imstande sind. Ich lasse dem Geschehen seinen Lauf, bis es deutlich erkennbar ist, welche Macht sich durchsetzen will auf Erden, doch dann zögere Ich nicht mehr und breche diese Macht, wenn auch nur vorübergehend, auf daß die Zeit vollendet werde. Ich trete vor dem Ende offensichtlich in Erscheinung, d.h., Ich trete allen Menschen noch einmal nahe, Mich zu erkennen gebend als unüberwindbare Kraft, die zerstörend sich deshalb äußert, weil nur noch die Furcht die Menschen bestimmen kann, Mich zu rufen .... die Furcht vor dem Tode, dem sie unrettbar verfallen sind ohne Meine Hilfe. Denn anders sind ihre Sinne Mir nicht mehr zuzuwenden. Und die irdische Macht wird in ein Nichts versinken, sie vermag ebensowenig Widerstand zu leisten den Naturgewalten gegenüber, durch die Ich sprechen werde. Und es wird ein plötzlicher Wandel eintreten, es wird alles hinfällig werden, was der Menschen Denken bewegt hat, es werden neue Probleme zu lösen sein, neue Nöte in Erscheinung treten, und wieder wird viel Kraft erforderlich sein, um der neuen Lebenslage Meister zu sein .... Und dies ist Mein Wille. Die Menschheit dauert Mich, die trotz größter irdischer Not nicht zu Mir findet, die nur dem Weltgeschehen Beachtung schenkt und nicht die Auswirkung verblendeten Denkens und äußerster Gottferne darin erkennt .... die alle Schuld und Ursache der Not im Menschenwillen sehen, nicht aber in der eigenen geistigen Not, die Anlaß ist und die zu beheben sich jeder Mensch angelegen sein lassen sollte. Und so will Ich den Menschen Meinen Willen gegenüberstellen, auf daß sie erkennen sollen, daß sie auch einer anderen Macht preisgegeben sind, daß sie sich dieser Macht hilfesuchend nahen .... daß sie Mich anerkennen .... denn dann erst kann Ich ihnen helfend beistehen. Die Menschen brauchen dringend Hilfe, doch sie verschließen sich selbst der Kraft, die sie benötigen. Und um sie aufnahmewillig zu machen für diese, lasse Ich die große Not über sie kommen. Eine kurze Weile noch, und ihr werdet Mich vernehmen, ihr werdet die Wahrheit Meines Wortes bewiesen bekommen, und selig, die glauben, bevor Ich ihnen den Beweis liefere, selig, die sich vorbereiten und ständig die Kraft von Mir schöpfen, denn diese wird die Not nicht zu schrecken brauchen, wie auch die Naturgewalten ihnen kein Leid antun werden, weil dies Mein Wille ist .... __Amen
BD 3775, empfangen 19.5.1946
24 | Liebevolle Vaterworte ....
In Meiner Obhut werdet ihr bleiben bis an euer Lebensende, und nichts soll euch darum schrecken, nichts ängstlich werden lassen und nichts unüberwindlich erscheinen, so ihr einmal den Glauben gewonnen habt an Meine Kraft, Liebe und Weisheit. Wer sollte euch schützen, wenn nicht Der, Der in Sich die Liebe ist? .... Der die Macht hat dazu und euch zu Sich ziehen will? Und also nehme Ich auch die irdische Not von euch, sowie ihr vollgläubig seid. Und darum fürchtet euch nicht. Traget alles mit Geduld und Ergebung in Meinen Willen und wisset, daß es nötig ist zu eurem Seelenheil, daß Ich aber euch nicht mehr auferlege, als ihr tragen könnet, und jederzeit euch helfend beistehe, so ihr allein nicht mehr Herr werdet eurer Lage. Daß Ich aber die Not nicht ganz von euch abwenden kann, ist auch nur in Meiner Liebe begründet, denn die Zeit bis zum Ende ist kurz, und Ich will euch, die ihr Mein seid, das ewige Leben in aller Herrlichkeit erschließen und eure Seelen daher läutern, daß sie reif werden für das geistige Reich. So ihr leidet, haltet euch nur Meine Liebe vor Augen, die unermeßlich ist und euch in der letzten Spanne eures Erdenlebens zur restlosen Freiwerdung verhelfen will .... Und ihr werdet alles leichter ertragen und Mich nur immer inniger lieben lernen, weil Meine Liebe euch mächtig zieht. Doch verlassen werde Ich euch ewiglich nicht .... Die Not von der Menschheit zu nehmen bedeutete restlosen Untergang für ewige Zeiten; Ich aber will noch retten, was sich Meiner liebevollen Hilfe nicht entzieht. Und ihr müsset diese Not miterleben, wenngleich ihr nicht im selben Maße derer bedürfet, doch sie wird sich segensreich auch für euch auswirken, und ihr werdet sie einst als eine besondere Gnade von Mir erkennen. Sowie ihr aber Mich nicht ausschaltet aus eurem Denken, wird auch die größte Not für euch erträglich sein, denn Mein Joch ist sanft, und Meine Bürde ist leicht .... Und Mein Wort ist Wahrheit .... So Ich Selbst euch Meine Hilfe verheiße, so Ich euch euer Kreuz jederzeit tragen helfen will, da ihr Mich darum angeht, brauchet ihr nicht zu fürchten, zusammenzubrechen unter der Last, die Ich euch um eurer selbst willen aufgebürdet habe. Rufet Mich an in der Not, und Ich bin jederzeit zur Hilfe bereit .... Glaubet an Mich, und die Stärke des Glaubens wird sie bannen im Augenblick .... Und wisset, daß ihr nur dann leidet, so euer Glaube zu schwach ist .... Darum ringet und betet unentwegt um starken Glauben, und ihr werdet jede Not überwinden, und euer Ende wird ein seliges sein .... __Amen
BD 4392, empfangen 1.8.1948
25 | «Erlöser» .... «Glaube» .... Willensfreiheit .... «Zwang» ....
Solange ihr nicht glauben wollet, werdet ihr auch nicht glauben können. Jeder Mensch kann sich sein Seelenleben gestalten nach seinem Willen, d.h., seinem Denken, Fühlen und Wollen ist kein Zwang auferlegt, es wird sich niemals in einer bestimmten Richtung bewegen «müssen», sondern der Mensch wählt sich die Richtung selbst. Damit aber die von ihm gewählte Gedanken- und Willensrichtung die rechte, Meinem Willen und Meiner ewigen Ordnung entsprechende sei, wird ihm ständig Hilfe gewährt, sie wird ihm gewissermaßen angetragen, so daß es ihm leicht ist, die rechte Richtung einzuschlagen, so er sich als erstes dem Beherrscher der Unendlichkeit hingibt, ganz gleich, in welcher Form er Diesen anerkennt, also erstmalig an Ihn glaubt .... Selbst ohne jede Belehrung kann er sich verstandesmäßig die Frage seines Ursprungs vorlegen, und diese Frage wird ihm gedanklich auch so beantwortet werden, daß er auf die rechte Spur gelenkt wird .... es wird sein Denken der Wahrheit nahekommen, weil Ich Selbst es will, daß der Mensch in der Wahrheit steht. Und so er sich selbst als denkendes Wesen, als ein Schöpfungswerk eines ihm noch unbekannten Meisters, Diesem gedanklich anvertraut, bekundet er den Willen zur Wahrheit, und sie wird ihm werden. Glauben-«wollen» sichert auch das Glauben-«Können», doch niemals soll sich der Mensch für fähig halten, verstandesmäßig die Wahrheit ergründen zu können und Mich und Meinen Beistand dabei auszuschalten oder Mich gänzlich abzulehnen und dennoch in der Wahrheit zu stehen .... Würdet ihr Meine Existenz wie auch alles, was zu glauben Ich von euch fordere, beweisen können, so wäre der Akt der freien Willensentscheidung, der Sinn und Zweck eures Erdenlebens als Mensch ist, hinfällig, denn einem alles beherrschenden Wesen «muß» sich der Mensch unterwerfen, weil er sich Ihm unterlegen fühlt. Dann ist er gewissermaßen getrieben von der Furcht, wenn er sich nicht offen widersetzt und dadurch erneut in die Tiefe stürzt. «Diesen» Entscheid des Menschen aber will Ich «nicht», sondern in vollster Freiheit muß er Mir zustreben, er muß «wollen», daß eine Macht über ihm ist, Der er sich freiwillig unterstellt. Daher muß er wohl glauben «können», aber er darf nicht «gezwungen» werden zum Glauben, also Meine Existenz darf ihm nicht bewiesen werden können. Und somit ist das ganze Seelenleben eines Menschen ihm selbst freigestellt, d.h., Denken, Fühlen und Wollen untersteht nicht dem Zwang, sondern der Willensrichtung des Menschen, wodurch nun auch verständlich wird, daß um den Willen des Menschen ein Kampf geführt wird im geistigen Reich, von beiden Mächten, zwischen denen er sich entscheiden soll. Denn der Abfall von Mir kam durch Einfluß einer Gegenmacht zustande, die aber ursprünglich gleichfalls das Produkt Meiner Liebe war, voll ausgerüstet mit allem, was ein göttliches Geschöpf kennzeichnet. Daß und warum sich dieses Wesen abwandte von Mir, kann euch Menschen ebenfalls nur bildlich erklärt werden. Der Abfall aber ließ das Wesen zu Meinem Gegner werden, auf dessen Einfluß zahllose geistige Wesenheiten sich auflehnten gegen Mich, also abgrundtief stürzten. Um dieses abgefallene Geistige werbe Ich mit aller Liebe, der Gegner aber will Mir abringen, was Ich schon zum Teil wieder besitze. Und darum wütet unentwegt ein geistiger Kampf, der wohl mit einer völligen Niederlage Meines Gegners endet, jedoch auch mit dem Rückfall vieler Wesen in die Finsternis, weil sie ihren freien Willen erneut mißbraucht haben .... also auch von Meinem Gegner nicht gezwungen werden konnten, sondern sich selbst frei entschieden haben für ihn. Menschen nun, die nicht glauben «könnten» trotz ihrem Willen, wären als gezwungene Wesen zu betrachten, als entschuldbar .... Zwang findet aber weder von Mir noch von Meinem Gegner aus statt, weshalb es also dem Wollenden möglich ist, zu glauben, der Glaube aber niemals zu beweisen sein darf. Hat der Mensch aber einmal den Glauben gewonnen kraft seines Willens, dann wird er auch das Wissen um die Wahrheit gewinnen, die nur auf dem Wege des Glaubens gewonnen werden kann. Denn Ich als die ewige Wahrheit muß anerkannt werden, um sie austeilen zu können. Menschen, die Meine Existenz anzweifeln, können ihren Verstand noch so eifrig nützen, sie werden Fehlschlüsse ziehen und sich in völlig irriges Denken verrennen, denn sie forschen und grübeln ohne Mich und liefern sich dem Einfluß Meines Gegners aus, der nun jede Gelegenheit nützet, den Kampf wider das Licht .... wider die Wahrheit .... zu führen. Die Willensfreiheit ist Erklärung für alles .... __Die Willensfreiheit ist auch Erklärung für das größte Mysterium, für die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus .... Daß Ich zu den Menschen niederstieg, hat lediglich die Begründung, daß die Macht Meines Gegners zu groß geworden war, weil die Menschheit zu schwach war, ihren Willen in der rechten Weise zu gebrauchen und ihm Widerstand zu leisten. Zwang fand von seiten des Gegners niemals statt, aber die Menschen waren, da sie ohne Liebe lebten, die in sich Kraft ist, nicht mehr fähig, ihrem Willen die rechte Richtung zu geben, weil sie diese nicht mehr erkannten. Der Gegner nützte die Willensschwäche der Menschen aus und übte immer stärkeren Einfluß auf sie aus. Sie hätten widerstehen können, wenn sie einen Lebenswandel in Liebe geführt hätten, und darum mußte den Menschen ein Beispiel gegeben werden, was der Mensch vermag, so er durch ein Liebeleben die Kraft in sich vermehrt und diese Kraft auf den Willen überträgt. Der Glaube sinkt, sowie der Liebegrad ein niedriger ist, dagegen steigt der Zweifel empor als Angriffssignal des Gegners, und bald überwuchert er den Glauben und erstickt ihn. Ein Mensch also mußte den Mitmenschen zeigen, welche Lebensaufgabe ihnen gesetzt ist und wie sie dieser Aufgabe nachkommen können .... ein Mensch mußte den Willen in rechter Richtung gebrauchen und die Kraft dazu beziehen aus der Liebe .... Es ist eine einfache Lösung, und es ist auch verständlich, daß Mich als Schöpfer und Vater von Ewigkeit die Produkte Meiner Liebe erbarmten, daß sie, aus eigenem Willen zwar, nicht mehr frei wurden von ihrem Peiniger, der seine Kraft, die er von Mir bezog, mißbrauchte zu schändlichem Wirken. Es muß auch verständlich sein, daß Ich einen Ausweg suchte für die unglückseligen Geschöpfe, daß ein Erbarmungswerk Meine Zustimmung fand, das die Liebe für das Unglückselige vollbringen wollte. Ich liebe alle Meine Geschöpfe und suche alle wieder zurückzugewinnen. Im Zwang wäre es ein Werk des Augenblickes, Ich aber wende keinen Zwang an um der Vollkommenheit dessen willen, was von Mir seinen Ausgang genommen hat. Dagegen ließ Ich Mir genügen an «einem» Beweis recht genützten Willens, den die tiefe Liebe eines Menschen Mir liefern wollte für Seine Mitmenschen. Ich sah die große Liebe dieses einen Menschen, und um dieser großen Liebe willen trat die Erbarmung an Stelle der Gerechtigkeit .... Ich leitete die Liebekraft um als Willenskraft auf die schwachen Menschen, die sich Jesus anvertrauen in ihrer Schwäche und Ihn um Hilfe angehen. Also Ich betrachte die Menschen, die sich Jesus anempfehlen, als mit Ihm verbunden, als ein Glied von Ihm; Ich mache keine Trennung mehr zwischen diesen sündigen Menschen und Jesus, sondern Ich betrachte sie als ein Ganzes, dem Ich um der großen Liebe Jesu willen die Sünden vergebe .... d.h., denen Ich die Willensschwäche nehme, denen Ich Kraft gebe zur rechten Nützung ihres Willens. Ich «helfe» ihnen, den Willen recht zu nützen, «zwinge» aber durch die Kraftzufuhr ihren Willen nicht .... Immer noch muß der Mensch sich selbst erlösen aus dem Zustand des Abfalles von Mir, nun kann er das, so er Jesus Christus um Hilfe angeht, Ihn also anerkennt und um Seines Erlösungswerkes willen um Kraftzufuhr bittet .... So nur ist das Erlösungswerk zu betrachten. Nur die Liebe des Menschen Jesus war ausschlaggebend, die Er durch Seinen Tod am Kreuz zum Ausdruck brachte. Er bewies den Menschen ferner, daß der Tod etwas Überwundenes ist für einen Menschen, Der durch die Liebe so vollkommen war, daß Er in das ewige Leben eingehen konnte, daß Er also in Wirklichkeit nicht starb, sondern in erhöhtem Licht lebte, was Er durch Seine Himmelfahrt den Menschen bewiesen hat .... Ich nahm also Seine Liebe an, und um dieser Liebe willen helfe Ich den Schuldnern, ihrer Schuld ledig zu werden durch Zuwendung von Willenskraft, obgleich die restlose Erlösung immer noch dem Menschen selbst obliegt, daß er sich frei für Mich entscheidet und Mir zustrebt .... __Amen
BD 4520, empfangen 22.12.1948
26 | Untrügliches Zeichen des geistigen Tiefstandes: Ablehnen des göttlichen Wortes ....
Dies besagt genug, daß ihr, Meine Diener auf Erden, wenig Anklang findet, so ihr den Menschen Mein Wort bringet als Gabe eures Herrn .... Ihr, die ihr geistig geweckt seid, die ihr euch Mir verbindet in Gedanken und durch Liebeswirken, ihr wisset und glaubet es, daß Ich Selbst zu euch spreche; ihr bietet also Mein Wort dar als Gottes Wort .... Und also müsset ihr auch erkennen, wie weit die Menschen von Mir entfernt sind, daß nur sehr wenige Mich Selbst als Urheber des Wortes gelten lassen, daß die Menschen es also nicht glauben, daß Ich Mich ihnen gegenüber direkt äußere und somit auch nicht die Lehren annehmen. Sie erkennen nicht die Stimme das Vaters und Schöpfers von Ewigkeit. Dies ist ein untrügliches Zeichen des geistigen Tiefstandes der Menschen. Das, was ihr, Meine Vertreter auf Erden, ihnen vermittelt, wird abgelehnt, und was dagegen ihnen geboten wird von denen, die sich Meine Vertreter nennen, obschon sie nicht von Mir berufen sind, wird als reine Wahrheit akzeptiert und mit einem Eifer vertreten, den sie aber an Irrtum und Lüge verschwenden. Wer um die reine Wahrheit weiß, der weiß auch um die geistige Dunkelheit derer, die Mein Wort ablehnen, und ob sie auch noch so eifrige Diener sich dünken. Sie haben Mich noch nicht erkannt und wollen von Mir zeugen .... Sie wollen Meine Herde leiten und kennen selbst den rechten Weg nicht; sie wollen lehren und sind selbst unwissend und dabei überheblichen Geistes, daß sie sich nicht belehren lassen, selbst wenn Ich Selbst im Wort ihnen gegenübertrete. Wenn sie also Mein Wort nicht erkennen, erkennen sie auch nicht Mich Selbst. Und es geht daraus hervor, daß die Zeit des Endes gekommen ist, weil die Menschheit durch nichts mehr zu Mir zurückgeführt werden kann, so sie Meinem direkt aus der Höhe gesprochenen Wort nicht Beachtung schenkt. Es gibt kein Mittel, durch das Ich Mich ihnen kundtun kann, als daß Ich Selbst durch euren Mund zu den Menschen spreche, und die Meinen, d.h., die Mir zustreben in freiem Willen, die ihre Gedanken oft zu Mir erheben, werden auch Meine Stimme erkennen. Und sie werden wissen, wer von den Mitmenschen zu den Meinen gehört, denn dies sind die Kinder Meines Gegners, die Mein Wort und somit Mich Selbst ablehnen, wenngleich sie sich Meine Diener nennen, denn die von Mir erwählten Diener erkennen Mich und Mein Wort und sind sonach Mir eng verbunden, während die anderen sich immer mehr entfernen von Mir, so sie nicht annehmen, was Ich ihnen als besondere Gnadengabe sende .... __Amen
BD 4561, empfangen 8.2.1949
27 | Weiterleiten des göttlichen Wortes ....
Wortgetreue Wiedergabe dessen, was ihr durch die innere Stimme vernehmet, wird stets am meisten Eindruck hinterlassen, wenngleich auch ihr fähig seid, mit eigenen Worten die Mitmenschen zu belehren, doch wird man sich dem direkten Wort von oben weniger verschließen können, weshalb eine schriftliche Verbreitung von Segen ist. Und darum werde Ich auch jede Arbeit segnen, die dem Verbreiten Meines Wortes gilt, und jede Hilfe euch angedeihen lassen, denn eines tut besonders not, daß die Menschen Kenntnis nehmen von Meinem außergewöhnlichen Wirken, das sie durch Schriften feststellen können, so sie guten Willens sind. Wer ablehnen will, der lehnet es in jeder Form ab. In der schriftlichen Wiedergabe aber werden die Menschen Meinen Geist, Meine Stimme erkennen und sich ihrer Wirkung aussetzen, denn es spricht Mein Wort für sich selbst, es brauchet ihm keine Erklärung beigefügt werden, es wird immer den Menschen verständlich sein, weil Ich zu jedem einzelnen selbst spreche und Mein Wort auch jedem die Überzeugung gibt, der aufmerksam und wahrheitsverlangend es aufnimmt in sein Herz, also darüber nachdenkt und seines Empfindens achtet, das ihn dabei berührt. Euch Menschen stehen viele Hilfsmittel zu Gebote, die alle als Gnadengaben von Mir euch den Weg nach oben erleichtern .... (9.2.1949) Doch Mein von oben euch dargebotenes Wort ist das größte und wirksamste Gnadenmittel, das euch sicherlich zur Höhe leitet, denn es ist mit Meiner Kraft gesegnet, es ist eine direkte Ausstrahlung Meiner Selbst, die stets von außergewöhnlicher Wirkung auf euch sein muß, nur liegt es an eurem Willen, es auf euch wirken zu lassen. Und darum sollen viele Menschen Kenntnis haben davon, viele Menschen sollen den Segen Meines Wortes an sich erfahren, sie sollen neu geboren werden, sie sollen aufleben und alles Tote, Formelle hingeben für Mein Wort. Sie sollen Mich im Wort Selbst erkennen, an Mich glauben und Mich lieben lernen, sie sollen Weisheiten in sich aufnehmen, die ihnen nimmermehr anderswo geboten werden können, so sie nicht den Ausgang von Mir genommen haben. Sie sollen wissen, daß Ich als Schöpfer von Ewigkeit Meiner Geschöpfe nicht vergesse, daß Ich als Vater Meine Kinder nicht einsam lasse, daß Ich allen helfen will, ins Vaterhaus zurückzugelangen, und daß sie unbedingt Meine Hilfe benötigen, daß sie darum zu Mir kommen sollen im Gebet, daß sie Mich um Gnade und Kraft angehen sollen, um sich zur Liebe gestalten zu können .... daß sie um Meinen Willen wissen müssen, um ihn zu erfüllen. Gesegnet ist jede Arbeit, die diesem Streben gilt, denn es drängt die Zeit ihrem Ende entgegen .... __Amen
BD 4583, empfangen 10.3.1949
28 | Erlösungswerk Christi ....
Das Erlösungswerk Christi ist vollbracht worden, und doch gehen unzählige Seelen unerlöst in die Ewigkeit. Unzählige Seelen nehmen die Gnade nicht in Anspruch, die der Mensch Jesus am Kreuz erworben hat für die gesamte Menschheit, und sie bleiben in der Gewalt des Satans, sie bleiben gefesselt von seinem Willen; es kann ihnen nicht Erlösung werden aus seiner Macht, weil sie selbst es nicht wollen, weil sie dem Gegner Gottes anhangen, der sie nicht freigibt, um sich selbst nicht seiner Macht zu berauben. Jesus Christus war der größte Wohltäter der Menschheit, und doch kennen Ihn nur wenige, und selbst, die Seinen Namen im Munde führen, wissen nicht mehr als diesen Namen, sie wissen nichts von Seinem Liebeopfer, das er Gott darbrachte, um der sündigen Menschheit zu helfen, die von der Last der Sünde zu Boden gedrückt, weder Willen noch Kraft hatten, sich selbst zu erlösen .... Die Menschheit war sündig, weil sie als Folge der einstigen Sünde des Hochmutes des Geistigen das Erdenleben durchwandeln mußte mit dem Ziel des Ausreifens der Seele. Sie war gewissermaßen das Produkt der Sünde .... Gott schuf die menschliche Form, um darin dem gefallenen Geistigen Möglichkeit zu geben, sich wieder aufwärtszuentwickeln zu einem geistigen Wesen, das sich von der Sünde abwendet und bewußt Gott anstrebt. Es ist dies wohl möglich, daß sich das Geistige im Menschen während des Erdenlebens so wandelt, daß es als Ebenbild Gottes eingehen kann in die Ewigkeit, daß es also erlöst werden kann, wenn es den Willen dazu hat. Doch solange der Mensch unter dem Einfluß dessen steht, der seinen einstigen Abfall verschuldet hat, mangelt es ihm am Willen zur Erlösung und auch an der Kraft, die er nur von Gott beziehen kann und die Gott nur dem Wesen zuwendet, das die Kraft nicht mißbrauchet zum Wirken für Seinen Gegner, sondern sie recht nützet nach Seinem Willen. Um diese Schwäche des Menschen, um seinen gefesselten Willen und um die Macht des Gegners von Gott wußte der Mensch Jesus, Der durch die Liebe in die tiefste Weisheit Gottes eingedrungen war. Er wußte darum, und es erbarmte Ihn, die hilflosen Mitmenschen dem finsteren Schicksal zu überlassen, und so wollte Er das Schwache stärken, das Willenlose aufrichten und ihm Kraft vermitteln, sich der Fesseln des Feindes zu entledigen. Und so brachte Er ein Opfer dar für Seine Mitmenschen, Er erwarb ihnen Gnade und Kraft und verstärkten Willen durch ein Liebeswerk, das Er Gott als Sühneopfer darbrachte, um ihnen die Erlösung leichtzumachen. Er starb für die Menschheit den Tod am Kreuze, Er wollte die Mitmenschen erlösen .... von ihrer Schwäche und von der Sünde des einstigen Abfalles von Gott.__Er hat das größte Liebeswerk vollbracht, das kein Mensch auf Erden ermessen kann in seinem Wert und seiner Tiefe. Alle Menschen können frei werden von ihrem Peiniger, sie können alle Fesseln abstreifen und in des Wortes tiefster Bedeutung "erlöst" eingehen in das geistige Reich, so sie nur Jesus Christus als Erlöser der Welt anerkennen, Ihm ihre Schwäche und ihre Sündenlast vorstellen und um Seine Hilfe bitten. Doch sie achten Seiner nicht .... sie glauben nicht an Seine Macht und Kraft und fordern sie auch nicht an, und folglich können sie auch nicht die Gnaden des Erlösungswerkes nützen, und Jesus Christus ist für diese Menschen umsonst gestorben, ihr Sündenzustand ist der gleiche geblieben, und so sie sterben, sind sie so überaus belastet mit der alten Sünde der einstigen Auflehnung gegen Gott wie auch mit einem äußerst geschwächten Willen, der sie stets mehr und mehr in die Hände des Gegners von Gott fallen läßt. Und das Erlösungswerk des Menschen Jesus ist vergeblich vollbracht worden für diese Seelen, denen nun keine andere Hilfe mehr zugewandt werden kann und die darum gefesselt eingehen in das Reich der Finsternis, so sie ihr Leibesleben verlieren. Über diese Seelen hat der Satan den Sieg errungen, weil sie selbst sich in seine Hände begeben haben, obwohl ihnen die Möglichkeit gegeben war, die Hilfe Jesu anzufordern, Dessen Liebe zur Menschheit so groß war, daß Er eines jeden Retter sein wollte, weil Er um die entsetzlichen Qualen derer weiß, die unerlöst ins Jenseits eingehen .... __Amen
BD 4585, empfangen 11.3.1949
29 | "Mein Reich ist nicht von dieser Welt ....Þ
Mein Reich ist nicht von dieser Welt .... Also muß Ich euch immer wieder vor dieser Welt warnen, wenn ihr in Mein Reich eingehen wollt, denn eines nur könnet ihr besitzen, und ihr müsset Verzicht leisten auf eines um dessentwillen, was ihr begehret. So ihr nun die irdische Welt Meinem Reich vorzieht, lebt ihr wohl für kurze Zeit in Freuden, und euch werden alle Wünsche erfüllt von Meinem Gegner; doch ihr verscherzet euch das Reich, das euch Seligkeiten bietet auf ewig. Ihr machet einen gar schlechten Tausch, den ihr aber nimmermehr ausgleichen könnet, denn wer einmal von der Welt gefangengenommen ist, der kommt auch im jenseitigen Reich nicht von der Materie los und wird zuletzt wieder, was er anstrebt, er fällt immer tiefer, weil ihn die Materie zieht und er ihr verfallen ist durch die List des Satans, denn was in der Welt euch Freude macht, sind Mittel von ihm, durch die er euch zu sich lockt, und sowie euer Herz danach verlangt, hat er schon den Sieg über euch errungen .... Mein Reich ist nicht von dieser Welt .... So ihr also in Mein Reich eingehen wollet, dann kehret der Welt den Rücken, lernet sie verachten, erfüllet nur eure Pflicht, doch eure Augen richtet zur Höhe, und ihr werdet bald ein Licht erstrahlen sehen, das euch die irdische Welt dunkel erscheinen läßt. Und dann ist jedes Verlangen nach der Welt erstickt, denn das Licht aus der Höhe hat einen alles überstrahlenden Glanz und ziehet jeden an, der nicht schon Sklave der Welt geworden ist. Es gilt aber eure freie Entscheidung, ihr sollt selbst wählen, welches Reich ihr besitzen wollet, ihr sollt euch aus innerstem Antrieb Meinem Reich zuwenden und damit auch das Verlangen nach Mir beweisen, ihr sollt die Welt als Reich Meines Gegners verachten und seinem Einfluß euch entziehen, indem ihr ankämpfet gegen irdische Begierden und Herz und Sinn dorthin lenket, wo Ich als Herrscher throne, zum Reiche des Lichtes, das eure wahre Heimat ist .... __Amen
BD 4632, empfangen 9.5.1949
30 | Vertrauen auf Gottes Hilfe .... Liebe und Schutz Seinen Dienern ....
O ihr alle, die ihr so kleingläubig und verzagt seid, werfet euch an das Herz des göttlichen Heilands und Erlösers, daß Er euch aufrichte und euch Trost und Kraft spende, und ihr werdet in Fülle erhalten, was ihr erbittet. Lasset euch von Seiner Liebe bedenken, sehet in Ihm euren Vater von Ewigkeit, und tretet Ihm als Seine Kinder nahe, lasset alles zurück, was der Welt angehört, wenn ihr zu Ihm gehet, und bittet Ihn, daß Er Einkehr halte in euer Herz, daß Er es erfülle und alles entferne, was hinderlich ist für Sein Verweilen bei euch. Und Er wird euer Flehen erhören, Er wird euch mit Seiner Gegenwart beglücken, Er wird euch ziehen an Sein Herz und euch hüten vor dem Fall, Er wird euch beistehen in allen Versuchungen des Leibes und der Seele, Er wird euch nimmermehr bedrängen lassen, so ihr euch Ihm und Seiner Gnade empfehlet. Lasset keine Sorgen aufkommen um Irdisches, sondern sorget euch nur um euer geistiges Wohl, haltet nur eure geistige Entwicklung für wichtig, und so Gott euch brauchet für die Arbeit in Seinem Reich, dann lasset euch nicht zurückhalten und folget Seinem Ruf, denn dann tretet ihr Ihm immer näher und euer Leben ist gesichert geistig und irdisch. Jegliche Sorge sollet ihr aus dem Herzen verbannen, denn sie ist nur ein Mangel an Vertrauen zu Dem, Der euch liebt von Ewigkeit und euch wahrlich nicht untergehen lässet. Was euch als Sorge scheint, ist nur eine Erprobung eures Glaubens, und so ihr diese bestehet, fallen alle irdischen Sorgen hinweg, und ihr erkennet, wie fürsorglich euer Vater im Himmel Seiner Kinder gedenkt und wie Er aller Bedürfnisse achtet und sie deckt, wenn es nötig ist. Denn Seine Liebe gehört euch, die ihr Ihm dienen wollet nach Seinem Willen. Er wird euch nicht verlassen, sondern ständig um euch sein, Er wird euch in jeder Not beistehen, auf daß ihr Ihm treu bleibet bis zum Ende, das kommen wird, wie es verkündet ist in Wort und Schrift .... __Amen
BD 4633, empfangen 10.5.1949
31 | Angst der Menschen .... Naturkatastrophe und ihre Folgen ....
In eine unfaßbare Not geraten werden alle Menschen, die nicht glauben, so Ich Mich äußern werde durch die Naturgewalten, denn sie erleben ein Schauspiel, wo ungeheure Kräfte zur Entfaltung kommen und der Mensch selbst völlig machtlos ist. Es wird eine Todesangst die Menschen befallen, und selbst die Meinen werden davon betroffen werden, doch wundersam gestärkt durch Meine Hilfe, sowie sie nur ihre Gedanken zu Mir erheben. Die Ungläubigen aber haben keine Stütze, an die sie sich halten können, und sind den Naturelementen rettungslos preisgegeben. Einige wenige werden angesichts des Todes zu Mir rufen in ihrer Herzensnot, und ihr Ruf wird Mein Ohr erreichen und Rettung bedeuten irdisch oder auch geistig, wenn ihre Stunde gekommen ist. Doch sie haben dann noch das Leben gewonnen für die Ewigkeit. Doch zumeist sind die Menschen in ihrer Angst besinnungslos, d.h. unfähig zu einem Gedanken zur Höhe, sie suchen sich zu retten und geraten überall in die gleiche Bedrängnis, denn die ganze Natur befindet sich in einer Verschwörung gegen sie, alle Elemente sind in äußerster Tätigkeit, Wasser, Feuer, Sturm und Licht treten aus ihrer Ordnung und richten Verheerungen an, die unzählige Menschenleben kosten und unvorstellbar sind in ihrem Ausmaß. Es wird nur ein kurzer Akt sein, doch überaus folgenschwer für alle Menschen, die es überleben werden, denn nun erst hebt eine irdische Not an, die alles Vorhergegangene übertrifft. Es müssen die Menschen sich völlig umstellen in eine andere Lebensführung, sie müssen sich alles zunutze machen, was ihnen noch geblieben ist, sie sind auf sich selbst gestellt und können auf lange Zeit hinaus nicht irdische Hilfe erwarten, weil sie abgeschnitten sind von der Welt und die Verbindung nicht so schnell wieder herzustellen ist. Die Größe des Unglücks ist unfaßbar, doch Ich mache euch immer wieder darauf aufmerksam, auf daß ihr euch nicht an irdische Güter verlieret, auf daß ihr sie nicht wichtig nehmet und eurer Seele vergesset, deren Reife allein für euch ausschlaggebend ist, wie ihr das Kommende ertraget. Kundgaben dieser Art finden wenig Glauben und sind doch überaus wichtig zu nehmen, denn sie erfüllen sich aufs Wort. Und es ist jeder Tag noch eine Gnadengabe, die ihr auswerten solltet, doch nicht irdisch, sondern geistig, weil das allein von Bestand ist, was ihr euch an geistigen Gütern erwerbet. Dennoch verspreche Ich euch allen Meinen Schutz und Meine Hilfe, die ihr gläubig seid und Mir dienen wollet. Lasset euch nicht bedrücken durch Meine Worte, wisset, daß alles, auch das Schwerste, zu ertragen ist, so ihr es Mir aufbürdet, so ihr Mich darum bittet, eure Last tragen zu helfen .... Ich verlasse euch nicht und helfe euch, daß ihr ausharret bis zum Ende .... __Amen
BD 4708, empfangen 9.8.1949
32 | Unverantwortliche Experimente Grund der Zerstörung der Erde ....
Die göttliche Weltordnung kann nicht umgestoßen werden, dennoch kann der menschliche Wille gegen sie angehen, doch nur zum eigenen Schaden. Es bestehen Gesetze, die des Menschen Verstand niemals wird ergründen können, denn sie greifen nicht nur in die Naturbeschaffenheit der Erde ein, sondern sie liegen auch dem Bestehen anderer Schöpfungen zugrunde, weshalb sie für den Menschenverstand unergründbar sind, jedoch akzeptiert werden müssen, d.h. nicht unbeachtet bleiben dürfen, sollen nicht Gegengesetze sich auswirken, die gleichfalls in göttlicher Weisheit gegeben wurden, also die ewige Ordnung bezwecken. Den Menschen ist wohl ein gewisser Schaffensgrad zugebilligt, und desgleichen können Forschungen unternommen werden nach allen Richtungen. Doch solange der Mensch noch nicht im Vollbesitz geistiger Kraft sich befindet, sind ihm auch Grenzen gesetzt sowohl im Wissen, als auch im Nützen der Erdkräfte, die stets in einer bestimmten Gesetzmäßigkeit, in einer gewissen Ordnung, sich entfalten und genützt werden müssen. Wird diese Gesetzmäßigkeit außer acht gelassen, werden also ordnungswidrig diese Kräfte zur Auslösung gebracht, dann ist die Auswirkung katastrophal, und eine völlige Zerstörung jeglicher Materie ist die unausbleibliche Folge, die menschlicher Wille nicht zum Stillstand bringen kann. Denn nun wirken auch andere Schöpfungen, andere Gestirne ein, die mit jenen Kräften in Zusammenhang stehen und also in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Menschen können von diesen Auswirkungen keine Kenntnis mehr nehmen, denn sie sind ohne Ausnahme die Opfer solcher Zerstörungen, bis auf solche, die schon im Besitz geistiger Kraft sind und dem gefährdeten Erdkreis entrückt werden durch göttlichen Willen. Ein solcher Vorgang wird sich abspielen und also das Ende dieser Erde bedeuten. Menschenwille wird sich anmaßen, Kräfte erforschen zu wollen und durch Experimente also Kräfte zur Auslösung bringen, die eine ungeheure Wirkung haben in eben jener zerstörenden Weise .... (9.8.1949) Denn es sind keine edlen Motive, aus denen heraus Forschungen angestellt werden, die diesen unvorstellbaren Ausgang nehmen. Und darum wird ihnen von Gott aus der Segen vorenthalten, der auf Arbeiten ruht, die das Wohl der Mitmenschen zum Ziel haben. Zudem verstoßen sie gegen das göttliche Naturgesetz insofern, als daß sie Forschungen unternehmen unter Einsatz von Menschenleben, daß sie also Menschen als Versuchsobjekte benützen, die ihr Leben zum Opfer bringen müssen. Es ist dies ein Versündigen gegen die göttliche Ordnung, gegen die Gottes- und Nächstenliebe und zudem ein Versündigen wider die gesamte Menschheit, die dadurch dem Untergang geweiht ist. Denn die Kenntnisse derer, die solche Versuche unternehmen, reichen bei weitem nicht aus, und also sind jene noch verfrüht, woran aber auch kein Zweifel besteht. Und solche unverantwortlichen Experimente können von Gott nicht geduldet werden, und also werden sie zurückschlagen auf die Experimentierenden, die nichts weiter erreichen als eine gänzliche Zerstörung aller materiellen Schöpfungen der Erde, also ein Zertrümmern der Materie, die im geistigen Sinn jedoch eine Auflösung jeglicher Form und ein Freiwerden des darin gebundenen Geistigen bedeutet. Menschen also werden diesen letzten Vernichtungsakt auf der Erde ins Werk setzen, und die gesamte Menschheit wird daran zugrunde gehen, daß Ruhmsucht, übergroßes Geltungsbedürfnis und Gier nach materiellen Gütern die Menschen zu waghalsigen Spekulanten macht, die jedoch nicht ohne Wissen sind, daß sie die Mitmenschen gefährden und dennoch ihre Versuche unternehmen. Es sind ihnen die zuvor gemachten Erfahrungen Mahnung und Warnung genug, um davon abzusehen, und darum ist ihr Handeln ein Frevel, den Gott nicht ungestraft lässet .... __Amen
BD 4809, empfangen Neujahr 1.1.1950
33 | Anerkennen Jesus Christus nötig ....
Jesus Christus muß anerkannt werden als Gottes Sohn und Erlöser der Welt, ansonsten der Mensch in die Finsternis zurückfällt, aus der ihm Gottes große Vaterliebe schon emporgeholfen hat, daß er leicht zum Licht gelangen kann. Zum Licht der Erkenntnis gehört aber auch das Verständnis für das Erlösungswerk Christi und somit ein Anerkennen Christi als Erlöser. Die Nacht des Todes hat der Mensch Jesus durchbrochen, Er hat den finsteren Geisteszustand der Menschen durch Seinen Tod am Kreuze in einen lichtvollen gewandelt, weil Er durch Seinen Tod bewiesen hat, daß es einen Weg gibt zum ewigen Leben, den Weg der Liebe .... Er hat durch Seinen Lebenswandel, den Sein Kreuzestod krönte, den Menschen einen Weg gezeigt, der aus dem Dunkel der Nacht in strahlendstes Licht führt; Er hat also diesen Dunkelheitszustand, den geistigen Tod, überwunden und den Menschen gleichfalls die Gnade erworben, zum Licht einzugehen mit Seiner Hilfe, weil allein niemand fähig ist durch den geschwächten Willen, der ohne die Hilfe des göttlichen Erlösers von Seinem Gegner beeinflußt wird, der die Seelen wieder in die tiefste Finsternis zurückreißen möchte, die schon einen leisen Schimmer der Erkenntnis besitzen. Jesus Christus steht diesen Seelen bei im Kampf wider den Gegner; allein aber sind sie zu schwach und erliegen der starken Macht des Satans .... Der Mensch ist das Produkt einer Gott-abgewandten Schöpferkraft, d.h., ein Wesen, das Gott überaus reichlich mit Kraft speiste, nützte diese Kraft wieder zur Erschaffung von Wesen, die seinen Gott abgewandten Willen in sich trugen .... Es waren dies geistige Wesen, die als Erzeugnisse der von «Gott» ausgehenden Kraft auch «Sein» Anteil waren, das Er nicht aufgibt in Ewigkeit. Es mußte aber die durch den Willen des Gegners gleichsam entweihte Kraft Gottes wieder die ursprüngliche Gestaltung annehmen, d.h., die aus jener Kraft hervorgegangenen Wesen mußten wahrhaft göttliche Wesen werden, um auch die ihrer Vollkommenheit entsprechende Seligkeit genießen zu können in der geistigen Welt. __Dieser Wandel geht in der zu diesem Zweck entstandenen Schöpfung vor sich in undenklich langer Zeit. Der Gegner Gottes, also Erzeuger jener Wesen, will diese Wandlung jedoch nicht zulassen, und so wird um diese Wesen nun ein Kampf geführt, den aber das Wesen selbst zum Austrag bringen muß in der kurzen Erdenlebenszeit als Mensch. Durch Einfluß des Gegners auf seine Geschöpfe aber ist der Mensch während seines Erdenlebens sehr willensschwach, daß der Entscheid von seiner Seite aus stets seinem Erzeuger, also dem Gegner Gottes gelten würde, was jedoch nicht als freier Willensentscheid gelten kann, da diesen der Satan gewissermaßen gebunden hält. Und darum kam Gott den gebundenen Wesen zu Hilfe, indem Er ihnen einen Retter sandte, der sie erlösen sollte aus diesen Banden des Satans, doch auch nun den freien Willen verlangte. Der Wille des Menschen muß sich nun wieder selbst entscheiden, ob er sich dem göttlichen Erlöser oder seinem Erzeuger zuneigt. Doch nun ist der Wille wirklich frei und stark, so er sich der Gnaden des Erlösungswerkes bedient, indem er also Jesus Christus anerkennt als Erlöser und Ihn bittet um Beistand in seinem Willensentscheid. Wird jedoch der göttliche Erlöser übergangen, wird Sein Erlösungswerk nicht anerkannt wie auch Seine Mission, dann bleibt der Mensch weiter in der Gewalt dessen, der seinen Gott abgewandten Willen in ihn gelegt hat, und er bleibt ewig in der Nacht des Todes, im Zustand tiefster geistiger Dunkelheit, ohne Erkennen seiner selbst und seines Verhältnisses zu Gott als Schöpfer und Vater, als Beherrscher der ganzen Unendlichkeit. Er bleibt auf ewig als Kind des Satans im Zustand der Unseligkeit, gebunden und geknechtet .... in ewiger Gefangenschaft. Er muß unbedingt die Hilfe des Erlösers in Anspruch nehmen, Der allein ihn aus der Gewalt des Satans befreien kann, Der allein ihn aus dem Zustand des Todes erretten und ihn zum Leben erwecken kann, weil Er für ihn am Kreuz gestorben ist und mit Seinem Blut ihn losgekauft hat von dem, der Herr über ihn war seit Anbeginn .... __Amen
BD 4898, empfangen 17.5.1950
34 | Gottes Liebe zu Seinen Geschöpfen ....
Daß euch Meine Liebe nimmer entzogen wird, ist der Beweis dafür, daß ihr aus Meiner Liebe hervorgegangen seid, die sich ewig nicht verändert. Darum werdet ihr auch immer Meine Liebe spüren können, so ihr selbst es wollet. Doch entfernet ihr euch so weit von Mir, daß ihr nimmer vermöget, Meiner Liebe Kraft zu empfinden, seid ihr doch nicht von Meiner Liebe ausgeschlossen, sondern diese wird immer neue Möglichkeiten schaffen, euch in ihren Stromkreis zurückzuleiten, auf daß ihr teilnehmen könnet an dem Glück, das Meine Liebeausstrahlung für euch bedeutet. Ihr seid Meiner Liebe Kinder .... In seiner ganzen Tragweite fasset ihr diesen Ausspruch nicht, weil ihr auf Erden wohl der Liebe Seligkeiten ahnen könnet, jedoch nicht mehr leben könntet, so euch die Fülle Meiner Liebekraft durchfluten würde im Fleischleib. Was aus Meiner Liebe hervorgegangen ist, bleibt ewig Mein Anteil, von dem Ich nichts verlorengehen lasse, weil es innig mit Mir verbunden ist, selbst im Zustand des Abfalles, den wohl das Wesen selbst vollzieht, jedoch von Mir aus niemals stattfinden kann, weil Meine Liebe es hält. Unbegrenzte Seligkeit aber bedeutet eine Liebe erst, wenn sie beide Partner vereinigt, weshalb Ich unausgesetzt um die Liebe Meiner Geschöpfe werbe, um ihnen dieser Liebe Seligkeit bereiten zu können, und Ich Selbst in dieser Liebe Beglückung finde. Doch einmal wird Meine Liebe es erreichen, weil ihre Kraft unvorstellbar ist, nur nicht ungehemmt auf Meine Kinder einwirket, weil Ich will, daß sie freiwillig zu Mir kommen sollen, daß sie freiwillig auch Mir ihre Liebe entgegenbringen, daß sie in Wahrheit Meine Kinder werden, die innige Liebe zum Vater finden lässet. Und weil Ich euch liebe mit unveränderter Kraft, könnet ihr Mir auch vertrauen und alles für möglich halten, was euch sonst unmöglich erscheinet, wenn es euch zum Segen gereicht. Denn weil Ich euch liebe, will Ich euch nichts versagen, was euch selig macht, nur auch nichts gewähren, was zur Unseligkeit beiträgt; Darum stellet es Mir anheim, wie und in welcher Form Ich euch bedenke, solange ihr auf Erden weilet, denn Meine unendliche Liebe bestimmet dies, und Meine Weisheit erkennt es, was für euch dienlich ist. Doch seid immer davon überzeugt, daß ihr Meine Liebe besitzet, daß sie euch betreut und immer nur euer ewiges Heil fördern will; seid überzeugt, daß ihr für Mich ewig Meine Kinder bleibt, die von der Vaterliebe niemals verstoßen werden, weil sie aus Meiner Liebe hervorgegangen sind, die ewig unverändert bleibt .... __Amen
BD 4965, empfangen 10.9.1950
35 | Zerstörungswille des Gegners von Gott .... Gebundenes Geistiges - Mensch ....
Alles, was in der Welt unbeständig ist, ist Anteil Meines Gegners, d.h., jegliche Materie birgt unvollkommenes, also noch Mir widerstrebendes Geistiges, das Mein Gegner Mir einst abwendig gemacht hat. Die materielle Schöpfung ist durch Meinen Willen entstanden, und er hat keine Macht über sie. Und dennoch gehört ihm diese Welt, denn er kann sich rühmen, daß das in der Materie gefesselte Geistige Produkt seines Willens ist. Mein Wille aber hat die materielle Schöpfung entstehen lassen, um das Geistige der Gewalt seines Erzeugers zu entziehen, und er kann nimmermehr das Werk Meiner Liebe und Erbarmung vernichten, was sein ständiges Streben ist. Er möchte wohl das Geistige befreien aus dem gebundenen Zustand, in den Ich es versetzt habe zum Zwecke seiner Seligwerdung, denn als «freies» Wesen strebt das Unvollkommene niemals zur Höhe, sondern geht immer weiter dem Abgrund zu unter der Macht Meines Gegners. Darum also entzog Ich ihm die Macht über dieses Geistige und schuf Formen, die er nicht zerstören kann, weil sie Mein gefesteter Wille sind. Über das in der Materie noch gebundene Geistige also hat Mein Gegner keine Gewalt .... Desto mehr aber sucht er, sie anzuwenden an der letzten materiellen Form, die das Geistige birgt, am Menschen im Stadium des freien Willens .... Auch ihn kann er nicht «zwingen», ihm hörig zu sein, doch er kann ihn verführen in jeder Weise und ihn dazu zu veranlassen suchen, auch materielle Schöpfungen böswillig zu zerstören. Also er bedient sich des Menschen, um seinen Willen doch auszuführen .... Zerstörung der Materie .... Dem Menschen aber steht es frei, seinem Willen nachzukommen oder ihm Widerstand zu leisten. Um ihn nun zu gewinnen für seine schändlichen Pläne, stellt ihm Mein Gegner «das» verlockend vor Augen, was er selbst gern zerstören möchte. Er sucht im Menschen die Gier nach der Materie zu entfachen oder zu erhöhen, um dadurch auch Triebe in ihm auszulösen, die vor der Zerstörung der Materie nicht zurückschrecken, um sich selbst in Reichtum zu setzen und Güter anzusammeln, denen dann der eigentliche Zweck genommen wird, durch Dienen sich zu erlösen, weil der Mensch selbst das Geistige darin hindert am Dienen. Was also der Feind nicht zerstören kann, will er an der Aufwärtsentwicklung hindern. Er sucht dem Unbeständigen Beständigkeit zu geben, so es seinem Zerstörungswillen nicht erreichbar ist. Und der Mensch leistet ihm selbst zu gern Gehorsam, solange ihn die Materie reizt und er sie ständig zu vermehren sucht. Gelingt es Meinem Gegner, die Menschen zu zerstörender Tätigkeit zu verführen, dann treibt das vorzeitig frei gewordene Geistige sein Unwesen in einem Maß, daß die Ordnung umgestoßen wird, daß also ein Chaos ist, das auch die Menschen berührt, die sich dem Einfluß Meines Gegners entziehen wollen. Denn die unlauteren Geistwesen richten überall Unheil an, was stets auf Antrieb Meines Gegners geschieht, der nun wieder seinen Einfluß ausübt auf das frei gewordene Geistige. Darum wird es wieder gebunden durch Meinen Willen .... Menschen, denen materielle Güter zerstört wurden, schaffen sich, hervorgehend aus dem Erhaltungstrieb des einzelnen, immer wieder Werke dienender Bestimmung, in denen das der Materie Entflohene wieder gebunden wird zum Zwecke weiteren Ausreifens. Und diese Werke dienen dann desto eifriger, weil das Geistige darin die Wohltat spürt, wieder in den Entwicklungsprozeß eingereiht zu sein, den es unfreiwillig abbrechen mußte. Es empfindet die Wohltat der Ordnung, die allen Meinen Werken zugrunde liegt gegenüber dem gesetzwidrigen Wirken Meines Gegners, dem es wohl untertan ist im freien Zustand, der es jedoch nicht beglückt. Der Mensch kann kraft seines freien Willens und Meiner ihm zur Verfügung stehenden Gnade dem Gegner Widerstand leisten und viel dazu beitragen, daß auch die Materie von ihm unberührt bleibt, sowie er dieser verhilft zum Dienen und eine Zerstörung nur dann vornimmt, so der Materie eine erhöhte dienende Tätigkeit zugewiesen werden soll. Dann entzieht sich der Mensch immer mehr dem Einfluß Meines Gegners, dann ordnet er sich völlig Meinem Willen unter, indem er sich selbst erlöst und auch dem Geistigen in der Materie zur Aufwärtsentwicklung verhilft, indem er Meinem Gegner keinerlei Macht einräumt über sich selbst und auch die Materie von ihm frei zu machen sucht, indem der Wille des Menschen Meinem Gegner immer widersteht .... __Amen
BD 5027, empfangen 24.12.1950
36 | Niederkunft Christi einst und jetzt .... Erlösungswerk ....
Die gleiche Not war auf Erden zur Zeit Meiner Niederkunft, wie sie jetzt unter der Menschheit ist, denn sie wandelte in tiefster geistiger Finsternis wie auch jetzt. Mich erbarmte dieser Zustand, und um den Menschen zu helfen, kam Ich Selbst zur Erde. Ich kam als Retter, und es gab für die Menschen einen Weg aus der Finsternis zum Licht, den Ich Selbst ihnen wies. Sie brauchten Mir nur nachzufolgen, und ihre geistige Not hatte ein Ende .... Ich kam als Retter und befreite sie aus der Fessel des Satans, der ihre große geistige Not verschuldete und dem zu entfliehen sie außer Kraft waren. Der Weg, den Ich die Menschen gehen hieß, konnte von ihnen beschritten werden, denn Ich Selbst ging als Führer voran. Ich Selbst kannte den Weg, denn auch Ich mußte ihn zuvor gehen, weil Ich Mich Selbst in der Hülle eines Menschen verkörperte und daher nur das von den Menschen verlangte, was zu erfüllen ihnen möglich war .... Ich ging den Weg der Liebe, und dieser Weg muß von allen Menschen beschritten werden, der aus geistiger Finsternis zum Licht des Lebens erwachen will, der sich befreien will von den Fesseln Meines Gegners, der erlöst werden will von der Sünde, die Anlaß der tiefen geistigen Not der Menschheit war. Ich kam als Erlöser der Menschheit zur Erde, die ohne Meine Hilfe versunken wäre in der Finsternis. Und Ich habe das Erlösungswerk vollbracht für alle Zeiten, für die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft .... so also auch für die Menschen der Jetztzeit, die in gleicher geistiger Not sich befinden und dringend Hilfe brauchen, wollen sie nicht untergehen und in den Abgrund stürzen durch Betreiben Meines Gegners. Denn nun ist die Gefahr noch weit größer, weil den Menschen keine lange Frist mehr geschenkt ist, weil bald die Gnadenzeit abgelaufen ist, die dem Menschengeschlecht zur Erlösung bewilligt wurde .... __Die Menschheit steht am Ende einer Entwicklungsperiode, sie steht vor einem bedeutsamen Abschnitt, sie steht vor einem letzten Entscheid, vor Leben oder Tod .... Es gibt nur noch ein Bestehen-Bleiben oder ein völlig Untergehen, d.h. ein Leben nach göttlichem Willen oder einen materiellen «und» geistigen Tod, wenn der Mensch nicht die rechte Entscheidung trifft .... Und wieder komme Ich als Retter in der Not, vorerst geistig, wie Ich es angekündigt habe, daß Ich Mich offenbare denen, die Mich lieben und Meine Gebote halten. Diesen offenbare Ich Mich im Wort und künde ihnen auch das nahe Ende an. Dann aber werde Ich wiederkommen in den Wolken, wie Ich einst aufgefahren bin in den Himmel .... Ich werde kommen und denen, die Mir nachgefolgt sind, die den Weg der Liebe gegangen sind, wie Ich es predigte, in größter Not helfen, indem Ich sie zu Mir hole, von der Erde hinweg, die nur noch Teufel birgt in größter Zahl. Ich werde wieder als Retter erscheinen, doch Mein Kommen wird den Abschluß bilden Meines Erlösungswerkes auf Erden, denn wer Mich noch nicht erkannt hat, für den bin Ich vergeblich gestorben am Kreuz, er hat Mein Erlösungswerk nicht angenommen und bleibt in den Banden Meines Gegners noch undenklich lange Zeit, denn er wird mit seinen Anhängern gebunden in der Materie, und der geistige Tod ist das Los derer, die Mich nicht anerkennen wollen, weil sie sich freiwillig unter seinen Einfluß begeben, weil sie Mein Erlösungswerk unbeachtet ließen und darum schmachten in den Banden der Finsternis durch eigene Schuld .... __Amen
BD 5038, empfangen 10.1.1951
37 | Wirken des Satans .... "Ich bin der gute Hirt ....Þ
Ich will euch ein Zeichen geben, an dem ihr erkennet, wer Der ist, Der zu euch spricht, ein Zeichen, das unwiderlegbar ist, auf daß ihr auch Mein direktes Wirken anerkennet. Doch achten müsset ihr auf alles, was euch begegnet, denn Ich wirke stets im Rahmen des Natürlichen, auf daß ihr nicht in Glaubenszwang geratet, es euch jedoch leichtfallen soll, zu glauben. Es ist Mein Wille, daß ihr fest in der Überzeugung lebet, die reine Wahrheit zu empfangen, darum will Ich euch helfen, wo dieser Glaube in Gefahr ist, wo Zweifel eurem Herzen entsteigen, wo ihr schwach werdet durch Einfluß des Satans. Er hat wohl große Macht, die sich aber nimmermehr erstreckt auf die Meinen, die in Meiner Liebe den sichersten Schutz haben gegen ihn. Seid ihr also Mein durch euren Willen und eure Gesinnung, so brauchet ihr ihn nicht mehr zu fürchten, denn nur über die Unschlüssigen und seine Anhänger hat er Gewalt so lange, wie sie nicht zu Mir rufen um Hilfe. Wenn Ich die Meinen nicht schützen wollte gegen ihn, dann wäre wahrlich Meine Liebe gering oder Meine Macht .... Sehet um euch und achtet darauf, wie er wirket, wo die Welt vor Mich gestellt wird, wo das Verlangen nach der Materie vorherrscht, wo keine Liebe vorhanden ist .... Überall dort ist er Herrscher, und er verwirret das Denken der Menschen. Wo aber ersichtlich ist das Streben zu Mir, wo Ich das Ziel bin, wo die Materie nur noch geringgeachtet wird und der Mensch danach trachtet, Meinen Willen zu erfüllen, dort ist Mein Gebiet, und dort hat der Satan seine Macht verloren, wenngleich er immer wieder einzubrechen sucht wie ein Wolf, der Mir Meine Schafe rauben will. Ich aber bin der gute Hirt .... gedenket dieser Meiner Worte .... Ich bin der gute Hirt .... Glaubet ihr, daß Ich Meine Schafe Meinem Feind überlasse? Glaubet ihr, daß Ich zusehe, wie er einbrechen will in den Schafstall, um Verwirrung anzurichten in Meiner Herde? Dann wäre Ich kein guter Hirt, und ihr müßtet zweifeln an Meinem Wort .... Selbst die verlorenen Schafe suche Ich zurückzugewinnen, wieviel mehr werde Ich die vor dem Feind schützen, die Mein sein wollen. Die Macht des Satans ist wohl groß, größer aber als diese ist Meine Liebe .... Also ist auch seiner Macht eine Grenze gesetzt, weshalb ihr ihn nicht zu fürchten brauchet, die ihr nach Meiner Liebe verlanget. Ihr bestimmet selbst durch euer Verlangen euren Herrn, dem ihr angehören wollet; alles, was ihr begehret und ihm noch angehört, macht euch auch zu seinem Knecht .... Strebet ihr aber Mich an und Mein Reich, dann seid ihr Mein und bleibt es bis in alle Ewigkeit, ansonsten wahrlich Meine Liebe und Meine Macht begrenzt wäre, so nicht die Meinen darauf bauen könnten in jeder geistigen und irdischen Not. Ich bin der gute Hirt und lasse Mein Leben für Meine Schafe .... Vergesset dieses Wort nicht, und ihr werdet euch stets von Mir behütet wissen und Meinen Gegner nicht zu fürchten brauchen .... __Amen
BD 5042b, empfangen 16.1.1951
38 | Verkörperung als Mensch Folge der Sünde .... «Erlösungswerk» ....
welche diese große Schuld erforderte. Es mußte also ein unfaßbar großes Sühneopfer gebracht werden, denn laut göttlicher Gerechtigkeit mußte Mir Genugtuung geleistet werden; die Sünde mußte gewissermaßen aufgehoben und ein ungeheurer Kaufpreis gezahlt werden für die Freiheit der Wesen, die im Bann sich befinden. Die Sündenschuld mußte getilgt werden .... Und dieses Werk vollbrachte der Mensch Jesus für die gesamte Menschheit .... Ihr Menschen könnet nicht die Größe dieses Liebewerkes ermessen, weil euch auch für die Größe der Schuld jedes Verständnis fehlt. Alles Wesenhafte, das Mir noch widersteht, lebt in dieser Sündenschuld, im gebundenen Zustand unbewußt, im Zustand des freien Willens, als Mensch, bewußt, weil dieser sich auch seines Schwächezustandes bewußt ist, seiner Kraft- und Lichtlosigkeit, solange er noch im Bann der Sünde steckt. Daß er dies zumeist nicht eingestehen will, ist ein Beweis der Lichtlosigkeit und auch ein Beweis seiner Sündhaftigkeit, womit nicht immer ein sündiges Leben auf Erden zu verstehen ist. Die große Sünde der einstigen Auflehnung gegen Mich hat den gebannten Zustand verschuldet, und diese große Sünde muß zuvor getilgt werden, ehe das Wesen zu Licht und Kraft gelangt. __Der Mensch Jesus wußte um die große Not und das unsägliche Elend, in dem das gefallene Geistige sich befand; Er wußte auch darum, daß es unmöglich war, während des Erdenlebens die Schuld abzubüßen, und daß das Wesen auch im geistigen Reich nicht zur Höhe steigen konnte, weil die Last der Sünde es stets in die Tiefe zog und es sich nicht wehren konnte gegen die Kräfte von unten. Jesus wußte um den unglückseligen Zustand des Sündig-Gewordenen durch eigenen Willen, und Er wollte ihm helfen .... Er wollte die ungeheure Sündenschuld auf Sich nehmen, um ihm Erlösung zu bringen. Seine Liebe war übermenschlich groß, daß Er ein Werk zur Ausführung brachte, das in übermenschlichen Nöten und Leiden bestand. Er brachte Mir ein Sühneopfer. Er hat alle Menschen erlöst von der Sünde. Doch der freie Wille des Menschen wird nicht ausgeschaltet .... Das Erlösungswerk muß anerkannt und in Anspruch genommen werden .... es muß der Mensch auch seine übergroße Sündenschuld hintragen zum Kreuz des göttlichen Erlösers, er muß sich selbst erkennen und vor Ihm bekennen als Sünder, als schwacher, unzulänglicher Mensch, der gebunden ist und bleibt, so Sich Jesus Christus nicht seiner erbarmt und für ihn eintritt als barmherziger Mittler, Der seine Schuld zu tilgen bereit ist, sowie der Mensch an Ihn als Erlöser glaubt, Ihm reuevoll seine Sündhaftigkeit bekennt und um Vergebung seiner Schuld bittet. Das Erkennen und Bekennen seiner Schuld erst ist das Zeichen des Glaubens an Jesus Christus. Es muß der Mensch aus der Tiefe rufen zu Ihm, er muß Ihn um Hilfe anflehen in seiner geistigen Not. Er muß sich Ihm anvertrauen, er muß wissen und bekennen, daß er sich in der Tiefe befindet und Seine Hilfe benötigt, er muß die Hände ausstrecken nach Ihm und von Ihm Erbarmen fordern, dann erkennt er auch seine Schuld, seinen mangelhaften Zustand, der Folge der großen Sünde ist, die Anlaß der Verkörperung eines jeden Menschen auf der Erde war, und er muß in innigem Gebet den Beistand Jesu erflehen, um emporzusteigen zu Mir, Der Ich Selbst im Menschen Jesus zu Meinen Kindern auf Erden gekommen bin, um die ungeheure Sündenschuld zu tilgen .... Und allen wird Erlösung werden, die sich sündig bekennen, denn durch das Eingeständnis ihrer Schuld lösen sie sich willensmäßig von dem, der sie schuldig werden ließ, und fordern Vergebung an, die ihnen um Jesu Christi willen auch zuteil wird .... __Amen
BD 5213, empfangen 16.9.1951
39 | Jesus Christus .... Erlöser - Gottmensch ....
Ich bin in Mein Reich eingegangen, als Ich das Erlösungswerk vollbracht hatte. Ich weilte als Mensch mitten unter den Menschen, Ich lehrte sie als Gott, Ich wirkte Wunder als Gott und starb wieder den Tod am Kreuze als Mensch .... Es ist dies ein Mysterium, das euch Menschen nicht so leicht zu enthüllen ist, solange ihr nicht um den Werdegang jedes einzelnen Menschen wisset, solange ihr nicht den Sinn und Zweck eures Erdenlebens erkannt habt und den Vorgang der Vergöttlichung eines Menschen versteht. __Der Mensch ist als solcher noch verbunden mit der Materie, sowohl seinem Körper als auch seinen Gedanken nach, solange diese sich nicht von der Welt ab- und Gott zuwenden .... Und solange wird er auch nicht das Mysterium Jesus - Mensch und Gottes Sohn zugleich .... begreifen und auch für die in aller Wahrheit gegebene Erklärung kein Verständnis aufbringen. Er kann aber dennoch darüber belehrt werden, damit das Geistige in ihm sich zu rühren beginnt und ihm Gelegenheit gegeben wird, sich zu entfalten .... __Ich habe auf Erden als Gott gewirkt und als Mensch gelitten, weil die Gottheit in Mir nicht «leiden konnte», also das Erlösungswerk für die Menschheit von einem «Menschen» vollbracht werden mußte, wenn es der gesamten Menschheit zugute kommen sollte. Und diese Leiden waren und mußten so unsagbar groß sein, damit sie der Menschheit die Größe ihrer Schuld vor Augen führten, damit das Erlösungswerk nicht zu gering bewertet wurde, auch wenn die Menschen an den göttlichen Erlöser Jesus Christus glaubten. Ein Mensch kann die Qualen und Leiden Meines Kreuzganges nicht ermessen, ihm würden die Sinne schwinden, so er nur einen rechten Begriff davon gewinnen könnte, denn es ging über die menschliche Kraft, und doch ertrug Ich sie als Mensch .... Nur ein geringes Teil dieser Leiden würde genügt haben, das Leben eines Menschen zu beenden, denn Ich empfand sie noch viel tiefer als ein normaler Mensch. Doch Mein Leib war durch seine Vergeistigung ungeheuer willensstark und nahm daher alles auf sich, was noch zur Befreiung der Menschheit von ihrer ungeheuren Sündenschuld beitragen konnte .... Ich ging den Gang zum Kreuz «bewußt», Ich nahm den Tod am Kreuze «bewußt» auf Mich. Was das bedeutet, könnet ihr Menschen nicht ermessen .... Ich «wollte» leiden, um die Menschen zu erlösen .... Und darum blieb Mir nichts erspart, und die entsetzlichste Schilderung Meiner Leiden und Qualen wäre noch nicht annähernd ausreichend, um sie euch vorstellen zu können. Und es mußte darum die Gottheit aus Mir, aus dem Menschen Jesus, heraustreten und Ihm allein das Werk zu vollbringen überlassen. Darum ging auch ein entsetzlicher Kampf voraus, den der Mensch Jesus zuvor ausfechten mußte, um sich außerhalb der in Ihm weilenden Gottheit zu stellen und stark zu bleiben. Der Mensch Jesus litt unvorstellbar, und das nur aus Liebe zur Menschheit, die in größter geistiger Not war. Und um dieser übergroßen Liebe willen nahm Ich das Opfer an, ansonsten Ich nimmermehr hätte ein Wesen so leiden lassen, das völlig schuldlos war und Mir so nahestand .... Ich nahm das Opfer an und gab den Menschen Jesus in die Hände seiner Feinde und Peiniger .... Denn das Werk, das Er vollbrachte, galt für die ganze Ewigkeit, es bedeutete die Erlösung für das gesamte unselige Geistige, das den Weg zurückfinden soll ins Vaterhaus .... Die Seele des Menschen Jesus erkannte dies alles und war als Geistwesen bereit zu jeder Sühne, zu jeder Hilfe, die es dem unerlösten Geistigen leisten konnte .... Doch ein solches Opfer mußte ein Mensch bringen, der in gleicher Schwäche auf Erden wandelte, um den Menschen einen gangbaren Weg zu zeigen zu Mir, zu ihrem Vater von Ewigkeit .... Darum verkörperte Sich ein höchstes Lichtwesen als Mensch und brachte als Mensch mit allen Schwächen und Fehlern auf Erden den Beweis, daß sich durch recht genützten Willen und ein Leben in uneigennütziger Nächstenliebe auf Erden schon eine Einigung des Geistes erzielen läßt mit Mir, dem Vatergeist von Ewigkeit, daß diese Einigung dem Menschen ein Übermaß von Kraft einträgt, daß also der Mensch im Verband mit Mir Wunder zu wirken imstande ist, daß er in die tiefste Weisheit eindringen kann, daß er um alles auf Erden und im geistigen Reich weiß und daß er sich selbst, seinen Körper und seine Seele völlig vergeistigen kann auf Erden durch die Liebe. Diesen Beweis konnte und mußte nur ein Mensch bringen, ansonsten die Menschheit nicht den gleichen Weg gehen würde, der zum Ziel führt .... zu Mir ins Vaterhaus. Dennoch waren die Menschen ohne Hilfe zu schwach, eben weil ihnen der Wille zur Liebe fehlte. Und Jesus wußte um diese Schwäche des Willens als Folge der einstigen Sünde und wollte ihnen verhelfen zu einem verstärkten Willen. __Ich war wohl in Ihm, dem Menschen Jesus, doch Ich beeinflußte nicht Seinen Willen; Er handelte und dachte als Mensch und zog Mich doch in aller Fülle in Sein Herz .... Denn Mein Urwesen ist Liebe, und Seine übergroße Liebe stellte den Zusammenschluß her mit Mir .... Er wurde eins mit Mir .... Der Mensch Jesus hat wohl auf Erden das Bitterste erlitten, doch Er hat durch Seine Liebe das Höchste errungen .... Er stieg als hohes Lichtwesen zur Erde und kehrte als Gott wieder in das Lichtreich zurück, denn Er ist völlig verschmolzen durch die Liebe mit Mir, Der Ich euch Menschen nun als Heiland Jesus Christus schaubar geworden bin, Der Ich nun auch durch Jesus Christus mit einem jeden von euch in Verkehr treten kann, weil Er für euch die Sündenschuld gesühnt hat durch Seinen Tod am Kreuze, durch Seine unbeschreiblichen Leiden, weil Seine Liebe zu euch übergroß war .... __Amen
BD 5245, empfangen 28.10.1951
40 | Unbeschränkte Gnadenzuwendung ....
Ich ziehe euch zu Mir aus lauter Gnade .... Alle Mittel wende Ich an, um euch zu gewinnen, und das darum, weil Ich euch liebe, weil Ich die Trennung von euch zu Mir aufheben möchte, weil Ich euch selig machen will und darum zwischen uns keine Trennung bestehen darf. Doch wie oft stoße Ich auf Widerstand, wie oft wird Meine Liebe verschmäht, wie oft wird Meine Hilfe abgewiesen, wie oft tritt die Welt zwischen euch und Mich, und dann findet ihr schwerlich den Weg zu Mir, den Weg zurück ins Vaterhaus. Ich kann euch nicht mehr geben, als ihr von Mir annehmen, d.h. verwerten wollet. Und darum bestimmt ihr selbst das Maß von Gnade, das euch geboten wird. Und ihr könntet ungemessen empfangen und eure Erdenlebensaufgabe leicht und erfolgreich leisten .... ihr könntet schnell und mühelos den Weg zur Höhe zurücklegen und als selige Wesen eingehen in das jenseitige Reich, so ihr nur Meine Gnaden nützen würdet, so ihr euch Mir vertrauensvoll enthüllen und Mich um Hilfe angehen würdet. Denn Ich bin stets bereit, euch anzunehmen und einen Bund mit euch zu schließen, weil Ich euch zu Meinen Kindern machen will und darum eure ganze Hingabe an Mich ersehne, um euch vollauf mit Meiner Vaterliebe beglücken zu können. Welche Fülle von Kraft könntet ihr ständig entgegennehmen aus Meiner Hand und welchen Gabenschatz heben, welche Beweise Meiner Liebe erfahren, so ihr euch nur Mir innig anschließen und Meine väterliche Fürsorge erbitten möchtet .... Im Übermaß bedenke Ich die Meinen, und ein jeder Mensch kann sich zu den Meinen zählen, der Mir nahe zu sein wünscht. Doch ihr habt freien Willen und könnet darum nicht von Mir gezwungen werden zur Annahme der Gnade, die Ich euch zuwenden möchte. Ihr müsset selbst danach verlangen und sie ausnützen wollen, dann werdet ihr überschüttet werden mit den Zeichen Meiner Liebe und Gnade, und der Weg nach oben wird leicht erkannt werden und beschritten von allen, die Mich lieben, die zum Vater gelangen wollen .... Und Ich werde Meine Kinder aufnehmen und sie nimmermehr von Mir lassen, denn Meine Liebe hält sie und lässet sie nicht bis in alle Ewigkeit. __Amen
BD 5309, empfangen 3.2.1952
41 | "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben ....Þ
"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben ....Þ Von Mir geht die Wahrheit aus, Ich weise euch den rechten Weg durch die Wahrheit, und dieser führt zum Leben, zur ewigen Seligkeit .... Es gibt keinen zweiten Weg als über die Wahrheit, es gibt kein zweites Leben außer Mir, und es gibt nur Einen, Der euch das Leben verheißen kann .... Der es für euch erworben hat am Kreuz. Ich «lebte» und «kämpfte» für die Wahrheit, und Ich «starb einen qualvollen Tod» für die alleinige Wahrheit, auf daß ein jeder von euch Menschen diese erkennen kann, sowie er an Mich glaubt. Mein Weg ist leicht zu beschreiten von dem, der guten Willens ist .... Ich bin ihn euch vorangegangen .... es ist der Weg der Liebe, der unfehlbar auch zum Erkennen der Wahrheit führt. Da Ich nur die Liebe predigte, zeigte Ich euch ständig den Weg; da Ich Selbst die Lehre auslebte, konnte Ich auch die reine Wahrheit künden, denn in Mir war alles licht und hell, Ich wußte um alles und konnte euch sonach auch das «rechte» Wissen vermitteln. Doch nur von «Mir» könnet ihr die Wahrheit empfangen, weil sie ihren Ausgang hat in Mir und darum auch wieder zu Mir zurückführt. Wer die Wahrheit besitzen will, muß sie anfordern von Mir, Der Ich Selbst die ewige Wahrheit bin .... Ohne Mich bleibt ihr in Finsternis des Geistes, und ihr gehet einen falschen Weg, einen Weg, der nach unten führt .... __Ihr Menschen wisset, daß Ich einen Gegner habe, der zerstören will, wo Ich aufbaue, der das Licht verlöschen möchte, der die Finsternis breiten möchte über die Menschen, auf daß sie Mich nicht erkennen können. Dieser Gegner versucht alles, um den Weg zu Mir, zum ewigen Leben, zu vernebeln, auf daß er nicht gefunden werden soll .... Und dieser Gegner ist ein Feind der Wahrheit, wie er auch ein Feind ist von Mir .... Denn die Wahrheit enthüllt seine Pläne, sein Wirken und sein verabscheuungswürdiges Wesen. Folglich geht er gegen die Wahrheit vor, und immer wird sein Bemühen darauf gerichtet sein, Mich Selbst den Menschen unkenntlich zu machen. Er wird gegen Mich arbeiten, wo er nur kann. Er ist also der Antichrist, der vor keiner Tat zurückschreckt, um die Menschen abzudrängen von Mir. Der Antichrist arbeitet zuerst gegen die Wahrheit .... Daraus folgert sich, daß die reine Wahrheit immer bekämpft werden wird .... daß die Vertreter der reinen Wahrheit angegriffen werden, während die Diener des Antichristen anerkannt werden als Wahrheitsverkünder und Massen hinter ihnen stehen, wo die Wahrheitsträger nur vereinzelt sein werden, weil ständig gegen sie vorgegangen wird. Der Weg zur Wahrheit ist schmal, und er wird nur von wenigen beschritten .... Die «Massen» der Menschen wandeln auf breiten Pfaden, und schon das soll euch ein Kennzeichen sein, «wer» diese Massen anführt .... Wer Mir nachfolgen will auf dem schmalen Weg der Wahrheit, der wird nicht viele Mitläufer haben, denn die meisten scheuen den mühevollen Weg. Ich Selbst aber gehe voran, und Ich Selbst bin die Liebe, und wer Mir nachfolgt, der muß auch die Liebe in sich haben, und dann erscheint ihm der Weg licht und klar, und er geht ihn unbekümmert der Mühsale, denn sein Ziel bin Ich und das ewige Leben .... Suchet nicht die Wahrheit dort, wo die Masse ist .... Ich Selbst ging Meinen Weg auf Erden und war immer nur von wenigen umgeben, während die meisten Menschen Mich ablehnten, weil Ich ihnen die Wahrheit brachte und diese ihnen unannehmlich war, weil Mein Gegner hinter der Masse stand und gegen die Wahrheit arbeitete und nur immer gegen sie ankämpft, wo er kann. Wer aber in der Wahrheit steht, der erkennt sein Treiben, und es wird ihn nimmer beirren .... Denn sowie er Mir nachfolget, geht er den rechten Weg, und er wird leben in Ewigkeit .... __Amen
BD 5395, empfangen 19.5.1952
42 | «Trennung» zwischen Gott und den Geschöpfen unmöglich ....
Es gibt keine Trennung zwischen euch und Mir .... und ob ihr euch noch solange entfernt haltet und die Kluft zwischen euch und Mir mehr und mehr vergrößert .... ihr könnet euch nicht von Mir trennen, denn was aus Mir hervorgegangen ist, bleibt unweigerlich Mein Anteil bis in alle Ewigkeit. Es gibt ewig keine Trennung, nur kann euer Wille sich wehren gegen Meine Liebeberührung, und das empfindet ihr als Lösung von Mir; ihr glaubet, euch gänzlich von Mir getrennt zu haben, indem ihr nicht an Mich glaubt. Mein Liebestrom berührt euch nicht mehr, weil ihr selbst euch dagegen wehret, und dadurch entzieht ihr euch selbst jene Kraft, die euch beglücket. Also seid ihr in einem Mir fernen Zustand auch glaubenslos, ihr seid unselige Geschöpfe und bleibet dennoch Mein. Aber Meine Liebe kann euch nicht mehr durchstrahlen zu eurem Leidwesen, wenngleich ihr das Leid nicht empfinden wollet, solange ihr auf Erden weilet .... Ihr seid aber armselige Geschöpfe, weil ihr alles haben könnet und doch nichts besitzet durch die innerliche Auflehnung gegen Mich, Der Ich euch alles bieten kann. Und dennoch gebe Ich euch nicht auf, sondern Ich bringe alle Mittel in Anwendung, um euren Widerstand gegen Mich zu verringern, um ihn zu brechen, doch nicht im Zwang. Ich muß euch vorerst eure Kraftlosigkeit spüren lassen. Solange ihr über Kraft verfügt, suchet ihr Mich nicht, mangelt sie euch aber, dann gedenket ihr vielleicht Dessen, Der Kraft in aller Fülle besitzet und euch damit versorgen kann, und ihr bittet Ihn darum. Kraftlosigkeit auf Erden also kann euch wieder zu Mir zurückführen, sie kann euch aber auch noch weiter von Mir entfernen lassen, so ihr euch aufbäumet gegen euer Schicksal, weil ihr Mich noch immer nicht anerkennen wollet. Dann aber habe Ich noch viele andere Mittel, und so sie alle nicht die Willenswandlung bewirken und ihr mit dem Widerstand im Herzen abscheidet von dieser Erde, dann müsset ihr durch ein hartes Los im Jenseits weich und nachgiebig werden, und Ich strecke auch dann noch Meine Hand aus, um euch emporzuziehen an Mein Vaterherz .... Nur von selbst müsset ihr zu Mir kommen .... Das ist Meine Bedingung, von der Ich nicht abgehe; ihr habt euch von selbst von Mir entfernt, euer Wille war gegen Mich gerichtet und muß nun wieder zu Mir zurückfinden. Ihr müsset nach Mir rufen, daß Ich euch hole, ihr müsset wieder die Gemeinschaft herstellen mit Mir, die ihr selbst einst aufgegeben habt. Die Trennung ist niemals restlos vollzogen worden, wenngleich ihr des Glaubens waret, euch von Mir trennen zu können .... Die Bindung blieb bestehen, weil eben eine Lösung niemals stattfinden «kann», denn Meine Kraft strömt wohl aus und lässet alle Schöpfungen und Geschöpfe erstehen, sie kehrt aber immer wieder zu Mir zurück, weil außer Mir nichts besteht, was diese Kraft an sich ziehen könnte. Endlos weit entfernen könnet ihr euch wohl von Mir, um aber einmal doch wieder zurückzukehren zum Ausgang, und erst die bewußte Bindung mit Mir ist Seligkeit, weil dann Meine Liebekraft in ihrer ganzen Wirksamkeit das Geschöpf berühren kann und die Durchstrahlung des Geschöpfes mit Meiner Kraft es zu dem macht, was seine Bestimmung ist von Anbeginn, zu Meinem Ebenbild, das in Licht- und Kraftfülle wirken kann und unaussprechlich selig ist .... __Amen
BD 5647, empfangen 9.4.1953
43 | "Wen Gott lieb hat ....Þ
Wen Gott lieb hat, den lässet Er gar oft steinige Wege wandeln und Lasten tragen, die ihn fast niederdrücken; doch immer nur zu seinem Besten, denn jegliche Kreuzeslast kann ihm zum Segen gereichen bei der rechten Einstellung zu Ihm, Der sein Schicksal lenkt. Wen Gott lieb hat .... Seine Liebe gilt wohl allen Seinen Geschöpfen, doch in Sonderheit denen, die es nicht mehr weit haben, um das letzte Ziel zu erreichen. Er kennet eines jeden Menschen Gesinnung, und so weiß Er auch, wie der einzelne Mensch zu seinem Gott und Vater von Ewigkeit steht, und entsprechend fasset Er ihn oft an, um ihm zum Erreichen des Zieles zu verhelfen. Und so nur dürfet ihr euch erklären, daß oft Gott-treue Menschen, die offensichtlich Ihm zu willen sind, leiden müssen und oft einen schweren Lebenskampf führen müssen, der an der Güte und Liebe Gottes mitunter zweifeln lässet. Gott weiß es, wozu alles gut ist, und so nur die Menschen überzeugt wären von Seiner Liebe und Güte, würden sie auch alles Schwere als Schickung Gottes erkennen und sich nicht auflehnen, sie würden sich von Gottes Liebe erfaßt wissen und geduldig warten, bis das Schicksal sich wieder wendet. Es ist wahrlich viel Leid auf der Erde, es schmachtet die Menschheit unter seinem Druck, aber sie erkennt sich nicht als erziehungsbedürftig und lehnet sich daher innerlich auf, wo sie nur ergeben sich fügen sollte, auf daß alles Schwere ihr wieder abgenommen würde und die Hilfe Gottes offensichtlich in Erscheinung tritt, daß Gott als liebender Vater zu erkennen wäre von jedem, der Ihn erkennen will. Die Gott lieb hat, lässet Er leiden .... Wohl kaum werden diese Worte gläubig ausgesprochen, denn kein Mensch denkt daran, daß Leid ein wahrhaft wirksames Erziehungsmittel ist in einer Welt, wo nur immer das angestrebt wird, was dem Körper wohltut, wo die Liebe Gottes nicht gesehen wird in Zuständen der Not und des Kummers. Und dennoch ist es Seine Liebe, die sich äußert so, wie es für die Seele dienlich ist. Denn Gott weiß um den Segen des Leides, und Er wendet darum oft solche Mittel an, um die Menschen von der irdischen Welt zurückzuhalten. Er will sie lieber leiden sehen als untergehen in dem Morast der Welt und ihrer Sünde. Er weiß, daß Krankheit und Schmerzen eine Wandlung hervorbringen können, daß aber niemals die Welt einen geistigen Erfolg für die Seele bieten kann, daß darum die Welt zuerst zurückgestellt werden muß, wozu Gott Seine indirekte Hilfe gibt, indem Er die Menschen zurückhält von der Welt und ihren Gefahren durch Mittel, die wohl scheinbar die Liebe Gottes vermissen lassen, doch niemals für die Seele verderblich sind, es sei denn, der Mensch bäumt sich auf gegen das Schicksal und er rufet nach Seinem Gegner. Dann wird ihm wohl geholfen werden, doch anders, als es der Mensch denkt .... er hilft wohl, doch niemals ohne Gegenleistung .... Und diese Gegenleistung ist das Abtreten der Seele an ihn. Darum ergebet euch in den Willen Gottes, so ihr betroffen werdet von Not und Leid, murret und klaget nicht, beuget euer Haupt unter Seine Anordnungen, und richtet eure Augen nur auf zu Ihm. Und Er wird das Kreuz von euch nehmen, Er wird es euch leichtmachen, sowie ihr euch Ihm und Seiner gnadenvollen Führung willenlos überlasset. Denn ihr könnet euch immer geliebt wissen von Ihm, Der nur durch Leid und Not euch selbst gewinnen will für Sich, Der eure Seele läutern will und ihr immer wieder Gelegenheit gibt, sich in Geduld und Sanftmut zu erproben, auf daß dann die Hilfe Gottes sichtlich kommt, auf daß Seine Liebe sichtlich eingreifet und Er auch alle Wunden heilet zur rechten Zeit .... __Amen
BD 5726, empfangen 18.7.1953
44 | Starker Glaube .... Nachfolge Jesu ....
Folget Mir nach, und ihr werdet einen eisernen Glauben erlangen .... Der Glaube kann nicht eher lebendig werden im Menschen, als bis er ein Liebeleben führt, bis er den Weg geht, den Ich Selbst gegangen bin auf Erden, den Weg uneigennütziger Nächstenliebe .... Ihr könnet wohl auch euch einen Verstandesglauben erwerben, d.h. verstandesmäßig durch logische Folgerungen in euch die Überzeugung gewinnen von Mir als Schöpfer und Erhalter oder auch von Dem, Der Sich für euch ans Kreuz schlagen ließ .... ihr glaubet dann «auch», doch ihr könnet mit einem solchen Glauben nicht viel anfangen .... er ist lediglich eine Feststellung von Tatsachen, die zwar auch nicht bewiesen werden können, aber euch doch nicht mehr zweifeln lassen .... Was aber ist ein «lebendiger» Glaube? Ein Glaube, der lebt und dessen Leben bewiesen oder bekräftigt wird durch Wirken ungewöhnlicher Art .... Ein Glaube, der sich Ungewöhnliches zutraut im festen Bewußtsein, mit Meiner Unterstützung es auch zuwege zu bringen .... Ein lebendiger Glaube beweiset seine Kraft, er setzt Meine Hilfe, ohne zu zweifeln, voraus, und es vermag der Mensch, durch einen solchen Glauben Dinge zu vollbringen, die als Wunder angesehen werden und doch nur die Auswirkungen eines lebendigen Glaubens sind. Und ein solcher Glaube ist nur durch ein Leben in uneigennütziger Nächstenliebe zu gewinnen, nach Meinem Beispiel auf Erden, weil die Liebe die Kraft ist, die alles bewirket. Wer in der Liebe lebt, der nimmt so viel Kraft von Mir entgegen, daß er sie irgendwie wirken lassen möchte, er fühlt auch durch sein Liebewirken Meine Gegenwart, und dieses Bewußtsein lässet ihn auch alles zur Ausführung bringen, was ihm sein Herz eingibt .... Liebe und lebendiger Glaube sind nicht voneinander zu trennen; darum soll den Menschen als erstes die Liebe gepredigt werden, auf daß sie zu diesem lebendigen Glauben gelangen, denn der Verstandesglaube ersetzt den lebendigen Glauben nicht, denn er wird versagen, sowie große Not an den Menschen herantritt, er wird zusammenschrumpfen, es wird der Mensch im wahren Sinne des Wortes kleingläubig sein, vielleicht sogar den Glauben aufgeben, weil diesem die Kraft der Liebe fehlt. Um einen festen Glauben ringen und ihn zu erreichen suchen heißt, sich stets mehr und mehr in der Liebe zu üben, sich selbst zu überwinden und die Ichliebe in uneigennützige Nächstenliebe zu wandeln .... Dieses erfordert ein Ringen wider alle Begierden, aber sein Kampf trägt einen hohen Lohn ein, denn wer im lebendigen Glauben steht, der kennt keine Angst, keine Sorge und keinen Zweifel mehr, er fühlt sich geborgen in Mir, an Den er glaubt, er fühlt sich nicht mehr einsam, sondern er geht jeden Schritt mit Mir, Der in ihm lebt und Der alles mit ihm schaffet und wirket .... Wer im lebendigen Glauben steht, der ist Sieger über Leben und Tod, denn ihm steht die Kraft aus Gott zur Verfügung, er ist so innig mit Mir verbunden, daß er sich auch stets Meiner Kraft bedienet und alles vollbringet, weil er glaubt .... __Amen
BD 5822, empfangen 8.12.1953
45 | Gang der Entwicklung .... Welcher Erfolg? .... Letzte Gnaden ....
Einen weiten Gang mußtet ihr zurücklegen, und nun soll er beendet werden .... Doch welchen Reifegrad habet ihr Menschen erlangt? In welcher geistigen Höhe seid ihr angelangt, wenn euer leibliches Leben beendet ist? Wie weit seid ihr Mir als eurem Schöpfer und Vater von Ewigkeit nähergekommen? Wie weit habt ihr euren Willen unter den Meinen gebeugt, und welchen Grad von Liebe bringet ihr Mir entgegen? Alles dieses entscheidet nun euer Leben im geistigen Reich, denn euren Gang in der materiellen Welt habt ihr beendet .... es sei denn, ihr seid noch in so weiter Gottferne, daß euch das Los einer neuen Bannung in fester Materie beschieden ist. Ihr Menschen wisset es nicht, daß ihr am Ende eines unfaßbar langen Entwicklungsganges auf Erden steht, ihr wisset nicht, daß ihr nur noch eine kurze Spanne Zeit habt bis zum endgültigen Verlassen dieser Erde. Euer Ich bezieht dann eine neue Welt, die aber ganz unterschiedlich ist, je nach dem Entwicklungsgrad, in dem ihr steht bei eurem Ableben. Endlos lange Zeit stand euch zur Verfügung, um einen Reifegrad zu erlangen, der euch ein seliges unbeschwertes Leben im geistigen Reich sichert .... doch wie verschieden wurde diese Zeit genützt .... und wie tief unten sind die meisten Menschen geblieben, weil sie nicht das Erdenleben recht nützten, weil sie keinerlei geistige Vollendung anstrebten. Doch auch nun ist ihnen noch eine kurze Frist geschenkt, die sie bei rechter Nützung ihres Willens noch einen Reifegrad erlangen lassen kann .... Und die Menschen achten dieser letzten Gnadenzeit nicht, sie tun nichts, um sich aufwärtszuentwickeln .... sie leben noch auf der Erde, doch im geistigen Tode .... und die endlos lange Zeit ihres Erdenganges im Mußzustand war vergeblich .... Der Mensch strebt wieder das an, was er längst schon überwunden hatte: die harte Materie. Und diese wird darum sein Schicksal werden, sein Los in der Zeit, die nach dieser Zeit kommen wird. Die Menschen wissen nicht um den langen Weg zuvor, den ihre Seelen schon zurückgelegt haben, aber sie nehmen auch nicht das Wissen darum an, so es ihnen dargeboten wird, sie glauben es nicht, wenn sie aufmerksam gemacht werden von Wissenden, weil ihre geistige Blindheit sie daran hindert und ihnen anders kein Licht gegeben werden kann als in Form von Reden, die ihnen in Meinem Auftrag gehalten werden von Meinen Knechten auf Erden. Sie glauben es deshalb nicht, weil sie die Wahrheit nicht vertragen können, weil sie mit dem Annehmen der Wahrheit alles andere hingeben müssen, von dem sie sich aber nicht trennen zu können glauben .... Und will Ich ihnen eine Hilfestellung bieten, so muß Ich Selbst ihnen nehmen, was sie nicht aufgeben wollen, um die Unbeständigkeit, die Vergänglichkeit und Hinfälligkeit alles dessen ihnen klarzumachen, was ihr Sinnen und Trachten ausfüllt. Ich muß ihnen einen großen Schmerz bereiten, Ich muß ihnen eine Wunde schlagen, die sie bedenklich macht, auf daß sie Dem nähertreten, Der ihnen bisher fernstand .... auf daß sie die kurze Zeitspanne ausnutzen, um ihre kranken Seelen zu heilen, wenn der Körper ohnmächtig ist, Widerstand zu leisten, oder Körper und Seele Dem zu übergeben, Der alles heilen und dem Leben wiedergeben kann .... Es bleibt euch Menschen nicht mehr viel Zeit bis zum Ende, und offensichtlich werde Ich noch eingreifen in die Schicksale der Menschen, um sie zu retten für die Ewigkeit. Denn was auf Erden ist, das wird vergehen .... was aber die Seele sich noch erwirbt an geistigen Schätzen, das bleibt bestehen und wird sie dereinst beglücken nach ihrem leiblichen Tode .... __Amen
BD 5891, empfangen 1.3.1954
46 | Vergebung der Sünden durch Jesus Christus ....
Es ist keine Sünde so groß, daß sie nicht Vergebung fände bei Mir, so ihr Menschen dafür Vergebung verlangt .... Jegliche Schuld wird von euch genommen, wenn ihr um Jesu Christi willen frei zu werden verlanget, wenn ihr die Schuld Ihm unterbreitet, Der für euch am Kreuz gestorben ist .... wenn ihr von Ihm erlöst werden wollet von eurer Sündenschuld. Er hat für euch die Schuld gebüßt, Er hat sie auf Sich genommen und dafür Genugtuung geleistet .... Ihr könnet also frei werden von jeglicher Sündenschuld, wenn ihr den Weg zu Ihm nehmet, Der als Mensch für euch das Erlösungswerk vollbracht hat .... Dessen Liebe die Brücke schlug zwischen Mir und euch und Der deshalb nicht übergangen werden darf, wollet ihr die Vergebung eurer Schuld erlangen .... Ich verlange die Anerkennung Jesu als Gottes Sohn und Erlöser der Welt, weil ihr dann Mich Selbst anerkennt, mit Dem der Mensch Jesus Sich vereinigt hat .... Denn Ich Selbst war im Menschen Jesus, Dessen Herz voller Liebe war .... Seine «Liebe» also brachte das Opfer für euch, und diese Liebe war Ich Selbst .... Und die Liebe verstehet und verzeihet, die Liebe tilgt jede Schuld, die Liebe will euch erretten und euch alle Seligkeiten des Himmels bereiten .... Die Liebe ist um euch besorgt, weil sie euch erfassen will, um euch Seligkeit zu schenken. Also wird die Liebe auch keinen Sünder fallenlassen, doch wie «lange» der Sünder sich mit seiner Schuld belastet, ist von seinem Willen abhängig .... Meine unendliche Liebe, die für euch als Mensch den Tod am Kreuz erleiden wollte, um eure Sündenschuld zu tilgen, wird wahrlich nicht vor der Größe einer Schuld zurückschrecken; sie ist für alle bereit gewesen zu sterben und tilget sonach auch die größte Schuld, so nur der Mensch bereit ist, sie Mir Selbst als dem Erlöser Jesus Christus zu gestehen und um Vergebung zu bitten. Denn es kann nur erlöst werden von seiner Schuld, der den "Erlöser" anerkennt .... der also unter Sein Kreuz sich stellt und zu denen gehören will, für die der Mensch Jesus gestorben ist .... Und wären eure Sünden so rot wie Blut, Ich will euch weißwaschen wie Schnee .... Ihr alle .... auch die mit schwerster Schuld Beladenen .... könnet zu Mir kommen im Vertrauen, daß euch um Meines Namens willen eure Sünden vergeben werden. Doch Ich kann nimmermehr die Schuld von euch nehmen, solange ihr euch von Mir abwendet, solange ihr das Erlösungswerk Jesu Christi nicht anerkennet, denn so lange auch erkennet ihr Mich Selbst nicht an, Der Ich Mich als Mensch Jesus verkörpert habe, Der Ich als der Heiland Jesus Christus für euch ein schaubarer Gott wurde. Meine Ursubstanz ist Liebe, und die «Liebe» verkörperte sich in Jesus .... Ohne Liebe hätte der Mensch Jesus das Erlösungswerk nicht vollbringen können .... Also war Ich Selbst es, Der für euch Menschen gestorben ist, denn Ich Selbst war im Menschen Jesus Seiner unendlichen Liebe wegen, die Er zu euch Menschen empfand, weil Er euch in der Tiefe wußte, aus der Er euch emporheben wollte. Darum nahm Er euch die Last ab, die euch immer wieder niederdrückte, die euch den Weg zur Höhe nicht gehen ließ .... Er machte euch frei von dieser Last, und also war für euch auch der Weg frei zu Mir .... Es konnte euch die ewige Liebe annehmen, weil die trennende Schuld von euch genommen war .... weil sie ihre Sühne gefunden hatte durch den Kreuzestod. Darum braucht kein Sünder eine ewige Verdammnis zu fürchten, denn jegliche Sündenschuld wird getilgt von Jesus Christus, sowie Er anerkannt wird als Gottes Sohn und Erlöser der Welt .... sowie der Sünder durch die Anerkennung Jesu Mich Selbst anerkennt und Meine Liebe nun auch den größten Sünder aufnimmt und ihn befreit von aller Schuld .... __Amen
BD 5930, empfangen 14.4.1954
47 | Kraft des göttlichen Wortes
Lasset die Kraft Meines Wortes in euch wirksam werden. Wollet, daß ihr Meinem Wort die Kraft entziehet, die euch verhelfen soll zur Höhe. Ihr habt ein überaus wirksames Mittel zur Hand, das euch die Kraft aus Mir direkt zuwendet .... Nützet dieses Mittel recht, und jegliche Schwäche werdet ihr verlieren, jegliche Gefahr ist gebannt, daß ihr wieder der Tiefe zustrebet. Bedenket, daß .... wenn Ich mit euch rede .... ihr schon die Verbindung nach oben hergestellt habt und euch nun auch von oben sich helfende Hände entgegenstrecken, die euch emporziehen wollen; bedenket, daß Mein Wort .... so ihr es mit dem Herzen entgegennehmet .... immer der Beweis ist Meiner Gegenwart, daß immer, wo Mein Wort euch ertönet, auch «Ich Selbst» sein muß und auch sein werde, sowie ihr nur den Willen habt, Mich Selbst zu hören .... Ich habe Mein Wort mit Meiner Kraft gesegnet .... Wisset ihr, was das heißt? Daß ihr nur Mich anzuhören brauchet, um gleichzeitig in den Stromkreis Meiner Liebe einzutreten und nun auch diesen Meinen Liebekraftstrom in euch einfließen zu lassen .... daß Ich Selbst euch mit einer Kraft versehe, die euch zuvor mangelte, daß ihr nun fähig seid zur bewußten Seelenarbeit, daß ihr «fähig» seid, zu leben nach Meinem Willen. Mein Wort ist nicht nur die Verkündigung Meines Willens, sondern gleichzeitig ein Mittel, ihn erfüllen zu können .... so daß ihr also mit Sicherheit euer Ziel erreichet, wenn ihr Mein Wort stets in euch eindringen lasset .... wenn ihr wollet, daß seine Kraft an euch wirksam werde. Ich weiß um eure Schwäche, um eure Unfähigkeit, in Meiner ewigen Ordnung zu leben. Ich weiß um euren mangelhaften Zustand, der Folge ist eures einstigen Abfalles von Mir .... Ich kann euch nicht wider euren Willen die einstige Vollkommenheit zurückgeben, ihr müsset sie selbst anstreben und alles tun, um sie zu erreichen. Doch ihr würdet ewig nicht zum Ziel gelangen, wenn ihr in dem Zustand der Schwäche verbleiben müßtet .... Darum biete Ich euch Kraft an ungemessen, die ihr jedoch im freien Willen euch aneignen müsset. Und Ich mache es euch leicht, euch ihrer zu bedienen, indem Ich euch Mein Wort zuleite und es nun von eurem Willen, es anzunehmen, abhängig mache, daß ihr in den Besitz von Kraft kommet, um nun wieder diese zu gebrauchen in Meiner Ordnung .... entsprechend Meinem durch das Wort euch offenbarten Willen .... Ich verlange wohl etwas von euch, schenke euch aber auch die Kraft, Meinem Verlangen nachzukommen .... weil ihr sonst nimmermehr fähig wäret, den Weg zur Höhe zurückzulegen. Doch entgegen eurem Willen kann Meine Kraft euch nicht zugehen, weshalb ihr euch also auch der Mittel «bedienen» müsset, was Beweis eures guten Willens ist, den Ich segne, so daß ihr nimmermehr nachlasset, nach oben zu streben, und Mein Wort immer erbittet und dankend in Empfang nehmen werdet .... __Amen
BD 5995, empfangen 7.7.1954
48 | Gebrechen des Leibes .... Leiden für die Seele ....
Der Leib wird vergehen, die Seele aber wird ihn verlassen, um in die Ewigkeit einzugehen in strahlende Lichtfülle, wenn sie das Erdenleben recht genützet hat. Darum betrübet euch nicht, wenn der Leib mit Gebrechen behaftet ist, denn dieser Leib trägt dann eine Last für die Seele, auf daß diese sich in Freiheit hinaufschwingen kann in lichte Höhen .... betrübet euch nicht, sondern freuet euch, denn es ist ein Plus für die Seele am Ende des Erdenlebens .... Es ist «der» Weg, den zu gehen ihr einst freiwillig euch bereit erklärtet, auch wenn ihr im Erdenleben nichts davon wisset, doch die Seele erkannte ihre Ausreifungsmöglichkeit und nahm das Los auf sich, das euch schwer zu tragen dünkt. Wird aber euer Körper nicht mehr mit seiner Last fertig, fühlet ihr euch zu schwach zum Tragen des Kreuzes, das euch auferlegt wurde, dann blicket auf zu Ihm und bittet Ihn, daß Er eure Last auf Seine Schulter nehme, und Er wird euch das Kreuz tragen helfen .... Er wird euch Kraft geben und euch stützen, Er wird immer bereit sein für euch, so ihr Ihn anrufet um Hilfe. Ihr, die ihr leiden müsset auf Erden, ihr erfahret in besonderem Grade die Liebe Gottes, auch wenn ihr dieses nicht verstehet, auch wenn es euch unbegreiflich erscheint, daß Seine Liebe euch ein Kreuz aufbürdete. Doch es leidet nur der Körper, und dieser vergeht, der Seele aber wird unsägliches Leid erspart, und dieser «Seele» gilt die Liebe und Sorge Gottes, die Er vor einem Los bewahren möchte, das weit schmerzlicher ist als das Leid, das der Körper zu tragen hatte während des Erdenlebens. Und sowie ihr euch ergebet in den Willen Gottes, sowie ihr geduldig euer Kreuz traget, lösen sich die Hüllen der Seele auf, sie wird Licht-empfänglich, sie wird frei und brauchet nun auch den Tod nicht zu fürchten .... sie wird ihn begrüßen als Eingang in das Reich des Lichtes, sie wird mit Freuden den Körper ablegen und dankbar sein, daß «er» für sie gelitten hat .... Denn nun wird sie leben in Licht und Freiheit und ewiger Seligkeit. __Amen
BD 6015, empfangen 4.8.1954
49 | Alles dienet zur Vollendung ....
Was euch auch begegnet im Leben, es dienet euch zur geistigen Vollendung .... Doch an euch selbst liegt es, ob ihr auch alles euch Begegnende auswertet. Die richtige Einstellung zu allem Geschehen an und um euch fördert eure Entwicklung .... eine falsche Einstellung dagegen hindert sie .... Die rechte Einstellung aber ist, daß ihr die Bindung suchet mit eurem Vater von Ewigkeit oder sie befestigt, so ihr sie bereits gefunden habt. Dann gereichet euch alles zum Segen, auch das schwerste Leid .... Eine geistige Aufwärtsentwicklung kann immer nur möglich sein durch Überwinden, kämpfend oder sich ergeben fügend, wenn ein Überwinden nicht möglich ist .... Und stets muß dazu Meine Kraft angefordert werden, weil ihr allein nicht stark genug seid. Und das Anfordern Meiner Kraft bedingt die Verbindung mit Mir und sichert euch auch einen geistigen Fortschritt. Ich bin wahrlich ständig bemüht, euch zu Mir zu ziehen, eure Gedanken Mir zuzuwenden, und tut ihr dieses nicht von selbst, daß ihr in eurem Herzen gedrängt werdet, Mich zu suchen, dann muß Ich so auf euch einwirken, daß euch die Not dazu veranlaßt, zu Mir zu kommen .... oder auch .... wenn ihr schon Mein geworden seid willensmäßig .... will Ich immer inniger ergriffen werden von euch, und dann kommen Nöte über euch, daß ihr euch stets mehr an Mich anschließet. Die Verbindung mit Mir ist Garantie für eine ständig zunehmende Vergeistigung eurer Seele, denn wo Ich bin, wird alles andere ausgeschaltet .... wo Meine Gegenwart ersehnt wird, dort ist kein Platz mehr für irdisches Begehren. Und das allein will Ich erreichen, wenn Ich es zulasse, daß ihr in Not geratet, daß ihr Leid tragen müsset, daß ihr selbst euch schwach und kraftlos fühlet. Der Spender der Kraft ist immer bereit für euch, doch überströmen kann Meine Kraft nur, wenn sie ein geöffnetes Gefäß findet, das euer Wille selbst also öffnen muß. Darum brauchet ihr nicht durch irdische Not euch ängstigen zu lassen, denn ihr selbst könnet sie beheben mit Meiner Kraft, die euch überreichlich zur Verfügung steht .... Ergebet euch in euer Schicksal und wisset, daß über allem Ich stehe, Der alles wandeln kann im Augenblick. Und was euch heut noch bedrückt, kann euch morgen schon zur Freude sein .... wenn ihr euch Mir anvertraut, wenn ihr euch Mir verbindet im Gebet und also nun auch der geistige Zweck jeder Not erreicht ist .... daß ihr wieder einen Schritt nähergekommen seid zu Mir, Der Ich angestrebt werden will von allen Meinen Kindern, daß Meine Liebekraft sie durchstrahlen kann und sie sicher schreiten zur Höhe .... __Amen
BD 6087, empfangen 23.10.1954
50 | Ursünde .... Liebestrahlung .... «Jesus Christus» ....
Die erste Sünde der Auflehnung wider Mich hat den weiten Abstand Meiner Geschöpfe von Mir zur Folge gehabt, denn mit dem Zurückweisen Meiner Selbst wiesen sie auch Meine Liebekraft zurück, sie traten selbst aus Meinem Liebestromkreis heraus und entfernten sich stets weiter von Mir. Widerstand gegen Mich also ist gleich dem Zurückweisen Meiner Liebekraft, weshalb auch kein Mensch von Meiner Liebekraft durchströmt werden kann, der sich Mir noch innerlich widersetzt. Und als Widerstand ist schon anzusehen, wenn er nicht an Mich glaubt und daher ohne Verbindung mit Mir ist. Dann steht er also außerhalb Meines Liebestromkreises .... er kann nichts von Meiner Liebe spüren, weil er sich nicht ihr freiwillig öffnet und mit Mir in Verbindung zu treten gewillt ist. Mich «nicht» anerkennen heißt, ganz in der Gewalt dessen zu sein, der sich einstens auflehnte gegen Mich und dadurch zu Meinem Gegner wurde .... Und dessen Plan ist, alle Geschöpfe so zu beeinflussen, daß sie gleichfalls Mich als nicht-seiend empfinden, daß sie nicht glauben an ein Wesen, Das sie erschuf und mit ihnen in Verbindung zu stehen wünscht. Aber dieses Nicht-Anerkennen zieht auch vollste Kraftlosigkeit nach sich und Finsternis des Denkens .... Licht und Kraft sind nur von Mir zu beziehen .... und Licht und Kraft verschmähen sie, weil sie den Licht- und Kraftspender verschmähen .... weil sie keinen Glauben haben an den Urquell von Licht und Kraft, aus dem auch sie hervorgegangen sind .... Im gleichen Maß aber, wie sie diesen Urquell ablehnen, machen sie selbst sich unfähig, von diesem Urquell gespeist zu werden, und sie bleiben so licht- und kraftlos, bis sie im freien Willen diesem Quell zustreben .... bis sie anerkennen die Macht, Die sie geschaffen hat, und nun sich freiwillig öffnen, um versorgt zu werden mit göttlicher Liebekraft .... bis sie sich verbinden mit dem Spender von Licht und Kraft. Und nun empfangen sie ungemessen, was sie brauchen, um selig zu werden .... um wieder in den Urzustand einzugehen, den sie einst freiwillig verließen. Jeder Mensch, der sich Mir zuwendet, wird reichlich empfangen dürfen, denn Meine Liebe verausgabt sich nie .... sie will unausgesetzt geben und beglücken und fordert nur geöffnete Gefäße, in die sie sich ergießen kann. Und sowie im Menschen der ernste Wille erwacht ist, in Verbindung zu treten mit der Macht, Die ihn erschaffen hat, wendet er sich ab von der Ursünde, der Auflehnung wider Mich, und er wird sicher das Ziel erreichen mit Hilfe des göttlichen Erlösers, Jesus Christus, Der Sein Blut vergossen hat um dieser großen Urschuld willen .... Der unendlich gelitten hat und gestorben ist am Kreuz, um der geschwächten Menschheit einen Gnadenschatz zu erwerben .... Stärkung des Willens und das Erkennen ihrer Schuld .... Jeder Mensch kann nun den weiten Abstand von Mir verringern, jeder Mensch kann Vergebung finden für die große Schuld der einstigen Auflehnung wider Mich; jeder Mensch kann wieder in den Liebestromkreis eintreten und Licht und Kraft empfangen im Übermaß .... wenn er sich der Gnaden bedient, die durch das Erlösungswerk Jesu Christi ihm reichlich zur Verfügung stehen .... wenn er «Mich anerkennt», Der Ich als Mensch Jesus für euch die Schuld abgetragen habe durch Meinen Tod am Kreuz .... __Amen
BD 6088, empfangen 24.10.1954
51 | «Jesus» war Sich Seines Werkes bewußt zuvor ....
Ich wollte für euch leiden und bereitete Mich daher bewußt auf den Tod am Kreuz vor .... Ich wußte um den überaus schweren Leidensgang, den Ich gehen mußte, um euch zu erlösen aus Not und Tod .... Ich sah alles vor Mir, und Mir war nichts geheim, was Ich erdulden mußte, und dennoch ging Ich darauf zu .... Ich wehrte Mich nicht, Ich floh nicht die Gefahr, sondern ging ihr bewußt entgegen. Denn Ich ersah nicht nur diesen Verlauf Meines Erlösungswerkes, Ich ersah die Schwäche und Gebundenheit Meiner Geschöpfe, die in größter Not am Boden lagen und denen Ich nur Befreiung bringen konnte durch Mein Leiden und Sterben am Kreuz .... Hell und klar stand alles vor Meinem geistigen Auge, die grausame Macht Meines Gegners, die abgrundtiefe Entfernung des Gefallenen von Gott, die sich stets vergrößerte .... Ich sah tiefste Finsternis auf der einen und hellstes Licht und Glückseligkeit auf der anderen Seite .... Ich kam aus dem Licht und wollte das Licht auch in die Finsternis tragen, aber es bedurfte dazu einer Brücke, Ich mußte etwas dafür bieten, um das Recht zu haben, aus der Tiefe die gequälten Seelen emporzuheben zum Licht .... Ich mußte «Mein» Leben einsetzen, um das Leben der unglückseligen Geschöpfe zu erkaufen. Es gab nur diesen einen Weg der Selbsthingabe: .... des Opferns des Höchsten, was Ich besaß .... Meines Lebens, aus Liebe zu denen, die tot waren als Folge der Sünde. Mit «Meinem Leben» mußte Ich das Leben derer bezahlen .... Hell und klar stand alles vor Meinen Augen, und darum litt Ich zuvor schon unsäglich, weil Ich als Mensch mit den gleichen Empfindungen erschaffen war wie ihr .... mit der «Furcht» vor dem Tode, vor den entsetzlichen Leiden und vor Mir Selbst, daß Ich erlahmen könne, daß Meine Kraft zu schwach sei und daß Meine gefallenen Brüder weiter in der großen Not verbleiben müßten, wenn Ich versagte .... Doch Meine Kraft wuchs, je näher der Tag kam, da es geschehen sollte .... Meine Kraft wuchs wie Meine Liebe zu der unglückseligen Menschheit, deren Not Ich täglich mehr erkannte .... Und wenngleich Ich zeitweilig von einer Schwäche befallen wurde angesichts dessen, was vor Mir lag, so wurde doch Mein Wille nicht schwächer, das Werk zu vollenden, das Ich begonnen hatte .... Denn das Menschliche in Mir blieb allzeit mit dem Vater verbunden, Der Mich mit Kraft erfüllte, so daß Meine Liebe stets mächtiger wurde und Ich zuletzt vollbewußt in den Tod ging, weil Ich nun auch erkannte, daß der «Tod» überwunden werden müsse und auch dies Meine Aufgabe war .... Der Weg zum Kreuz war bitter und qualvoll, denn Ich mußte durch die tiefste Finsternis hindurch, um das Tor zum Lichtreich zu öffnen für alle, die aus der Tiefe zum Licht emporsteigen wollen .... Als Mensch aber mußte Ich die bittersten Leiden und Qualen erdulden, um «euch» zu helfen, die ihr ohne Meinen Erlösungsakt, ohne Meinen Tod am Kreuze, unrettbar verloren waret .... Und darum war auch Mein Erdendasein als Mensch ungeheuer leidvoll, denn von Stund an, da Sich der Vater in Meiner Hülle Mir offenbarte, wußte Ich auch um alles, was Mich erwartete, und Ich ging dennoch freiwillig den Weg zum Kreuz, denn nicht des Vaters Wille, sondern Meine Liebe zu dem Gefallenen trieb Mich an, das Erlösungswerk zu vollbringen, und diese Liebe gab Mir die Kraft, durchzuhalten bis zur Stunde des Todes .... __Amen
BD 6166, empfangen 16.1.1955
52 | Willensfreiheit .... Göttliche Ordnung .... Mußzustand ....
In ewig langer Entwicklungszeit erreichte eure Seele den Reifegrad, daß sie sich als Mensch verkörpern durfte, daß sie nun als euer eigentliches Ich auch ihrer selbst bewußt ist und im freien Willen ihr Erdenleben nun zurücklegen kann .... mit einer Aufgabe zwar, doch nicht gezwungen, diese Aufgabe zu erfüllen. Ihr Menschen müsset wissen, was der freie Wille für ein jedes Wesen bedeutet .... ihr müsset wissen, daß dieser euch belassen bleiben muß, weil er das Merkmal göttlicher Geschöpfe ist .... In eurer Vorentwicklungszeit zwar war dieser freie Wille gebunden, doch nur darum, weil ihr selbst eure Göttlichkeit dahingegeben habt, weil ihr im freien Willen abgestrebt seid von Mir, eurem Gott und Vater von Ewigkeit .... und daß ihr selbst euch dadurch entgöttlicht habt .... Und Ich band darum euren Willen, um eine Zurückführung zu Mir möglich zu machen .... Ich leistete euch durch das Binden eures Willens nur eine Hilfe, damit ihr wieder die Willensfreiheit in göttlicher Ordnung gebrauchen konntet, was zuvor in dem Entwicklungszustand nicht möglich war. Euer Wille ging einst einen verkehrten Weg .... Ich richtete ihn wieder nach Meinem Willen .... Es ging das Wesenhafte im Mußzustand den Weg Meiner ewigen Ordnung. Doch es sollte nicht «ewig» ohne freien Willen bleiben, weil es wieder zum göttlichen Wesen, wie es einst war, werden sollte, wozu auch der freie Wille unwiderlegbar gehört. Euer Dasein als Mensch nun ist dem Wesen zur Erprobung seines Willens gegeben .... die einstige Sünde des Mißbrauches seines freien Willens muß im Zustand des freien Willens erkannt werden, und durch rechtes Nützen des Willens muß die Vergöttlichung wieder erreicht werden .... Es muß das Wesen freiwillig zur Höhe streben, wie es einst freiwillig abgefallen ist .... Der freie Wille also ist Erklärung für vieles, was euch Menschen unbegreiflich scheint .... Ich kann euch zwar immer helfen und tue das auch in jeder Weise .... doch ihr selbst müsset die Umwandlung eures Wesens zu göttlichen Geschöpfen zustande bringen, ansonsten jener Grad niemals erreicht werden könnte, der für die Vergöttlichung Bedingung ist .... Ich aber will «Kinder» gewinnen, Ich will keine «willenlosen» Geschöpfe mit Fähigkeiten ausstatten, die sie nach «Meinem» Willen gebrauchen «müssen» .... Mein Ziel ist, völlig frei schaffen- und wirken-könnende Kinder um Mich zu haben, deren Wille ganz mit dem Meinen übereinstimmt, aber dennoch frei ist .... Mein Ziel sind glückselige, licht- und kraftvolle Geschöpfe, die im freien Willen ihre Glückseligkeit, ihr Licht und ihre Kraft anstreben und erreichen und die zu diesem Zweck das Erdenleben als Mensch durchwandeln müssen, um darin ihre Willensprobe abzulegen .... die Ich nun wohl ständig unterstütze, doch niemals im Zwang auf sie einwirken werde, weil dadurch die ewige Freiheit und Glückseligkeit unmöglich wäre .... Den freien Willen belasse Ich euch, doch ständig helfe Ich euch, diesen recht zu gebrauchen, und immer wird es euch möglich sein, euer Ziel zu erreichen. Darum ist das Erdenleben für euch von schwerwiegendster Bedeutung, denn es entscheidet über euren Zustand in der Ewigkeit, den ihr euch selbst schaffet im freien Willen .... __Amen
BD 6195, empfangen 22.2.1955
53 | Vernehmen des Wortes erst «nach» Kreuzestod ....
Das Hören Meines Wortes in euch ist eine Äußerung Meines Geistes, der in euch wirket, sowie ihr die Bedingung erfüllt: daß ihr euer Herz zur Liebe gestaltet .... Ich habe euch versprochen, Meinen Geist zu senden, der euch einführt in alle Wahrheit .... Solange Ich Selbst auf Erden wandelte, wirkte Mein Geist an und in euch (im Menschen), so Ich dies wollte .... doch allein, ohne Mein Zutun, hätten die Menschen Meine Stimme noch nicht vernehmen können, denn in jener Zeit war die Menschheit so völlig im Banne Meines Gegners, daß er es nicht zuließ, denn die Menschen waren «noch nicht erlöst» .... Dennoch sprach Ich durch den Mund der Propheten stets und ständig vor der Zeit Meiner Niederkunft. Es waren diese Propheten dann von Meinem Geist «getrieben» .... Ich benützte ihren Mund, um Mich durch sie zu äußern, um zu reden zu den Menschen, die sich von Mir abwandten .... Und diese Propheten mußten reden, wie es ihnen Mein Wille gebot .... Der Urzustand, Meine Stimme direkt zu vernehmen, war schon lange Zeit vor Meiner Niederkunft den Menschen verlorengegangen .... Es waren immer nur einzelne, deren Herzen Mir gehörten und die als Seelen von oben Leitsterne sein sollten für ihre Mitmenschen, die in weitester Entfernung von Mir standen. Denn der Satan hatte über alle Menschen noch die ungebrochene Macht, die er zuerst gebrauchte, um die Menschen von Mir abzudrängen. Und diese Macht mußte Ich erst brechen durch Meinen Kreuzestod .... Ich mußte die Menschen erlösen, Ich mußte die Verbindung herstellen zwischen dem Reiche des Lichtes und den Menschen, auf daß denen der Weg frei wurde zu Mir, die es ernstlich wollten .... Es wurden die Menschen durch Meinen Tod geboren zu neuem Leben .... es wurden die Menschen, die freiwillig diese Wiedergeburt anstrebten durch einen Lebenswandel in Liebe .... entsprechend Meinem Lebenswandel auf Erden .... nun von Meinem Geist erfüllt .... Mein Geist konnte wirken in ihnen, Ich Selbst also war den Menschen gegenwärtig, und so auch konnten sie nun Meine Stimme vernehmen .... Ich konnte sie selbst «ansprechen» .... nicht nur Mich ihrer «bedienen», um zur Menschheit zu reden .... Ich konnte jeden einzelnen mit Nahrung für seine Seele versorgen .... Ich konnte Mich Selbst ihnen zur Speise geben, Der Ich das Wort bin von Ewigkeit .... Doch dieses war erst möglich durch Mein Erlösungswerk, ansonsten die Menschen nicht die Wiedergeburt der Seele erlangen konnten, ansonsten sie nicht das Reich der Finsternis hätten vertauschen können mit dem Reiche des Lichtes. Ich sagte zu Meinen Jüngern, daß Ich ihnen Meinen Geist «senden wolle» .... Ich unterwies sie zwar in dem Vorgang, in sich Meine Stimme zu vernehmen .... doch völlig begreifen konnten sie noch nicht, was Ich zu ihnen redete, weil auch sie noch in der Fessel Meines Gegners lagen, die Ich erst löste durch Meinen Kreuzestod. Dann sandte Ich ihnen Meinen Geist, was sichtlich vor sich ging an diesen Meinen Jüngern. Die Ausgießung Meines Geistes können nun aber alle Menschen erleben an sich, wenn auch nicht in jener offensichtlichen Form .... Sie können sich durch ihren Willen in einen Zustand versetzen, in dem sie mit Mir in Verbindung stehen .... Sie können durch ein Liebeleben nach Meinem Vorbild wiedergeboren werden .... und nun kann der Vater mit Seinem Kind sprechen, und das Kind wird Ihn hören .... Es kann der Vater nun Seinem Kind die rechte Kost verabreichen, die es benötigt zum Ausreifen, um das zu werden, was sein Ziel ist auf Erden .... ein Wesen voller Kraft und Licht, das wieder in den Urzustand eingegangen ist, in dem es einstmals erschaffen wurde .... Diese Ansprache, Mein Wort, ist das Zeichen des Wirkens des Geistes im Menschen .... es ist die Ausgießung des Geistes, die Mein Erlösungswerk erst ermöglicht hat. Freiwillig muß der Mensch sich Mir verbinden durch die Liebe, dann erst hat er an sich die Wiedergeburt vollzogen, und dann erst kann Ich ihm das Brot des Himmels .... Mein Wort .... verabreichen. Und daß er dazu fähig ist, dafür starb Ich am Kreuz und erwarb ihm die Gnade eines verstärkten Willens, denn zuvor hielt ihn Mein Gegner gefesselt und hinderte ihn an dieser innigen Verbindung mit Mir, die das Vernehmen Meines Wortes bedingt. Die Menschen aber, die zuvor gewürdigt wurden, Meine Stimme zu vernehmen, erfüllten damit einen Auftrag, zwecks dessen ihre Seelen verkörpert wurden auf Erden .... Es waren immer nur einzelne Menschen, die eine Mission zu erfüllen hatten: hinzuweisen auf Meine Niederkunft und die Menschen zum Glauben zu führen .... Nach Meinem Kreuzestod aber war (ist) es «allen» Menschen möglich, Mich zu hören, die es nur ernstlich wollten (wollen), die Meine Gebote halten und also die Bedingungen erfüllten (erfüllen), unter denen Ich Mich offenbaren konnte (kann).... Im Glauben an Jesus als an Gottes Sohn und Erlöser der Welt, in Dem Ich Selbst Mich verkörpern konnte, geht dem Menschen auch die Kraft zu, Meinen Willen zu erfüllen. Er kann nun, ohne gehindert zu werden von Meinem Gegner, den Weg der Liebe gehen und sich selbst gestalten zu einem Aufnahmegefäß Meines Geistes, was zuvor nur wenigen möglich war .... diese wenigen aber noch mit der Sündenschuld belastet waren und darum auch für sie der Weg noch nicht frei war zu Mir .... Die Liebe also, die die Bindung zwischen den Menschen und Mir herstellte, war durch die Einwirkung Meines Gegners fast ganz erkaltet und darum die Menschen auch überaus entfernt von Mir .... Durch den Menschen Jesus wurde diese Entfernung verringert .... Er war gänzlich Mir verbunden, und er litt und starb für die Menschen, um die trennende Schuld zu tilgen, auf daß nun auch die Menschen ungehindert zu Mir kommen und dann auch die Stimme des Vaters vernehmen konnten. Der Urzustand sollte wiederhergestellt werden, der einen Vollkommenheitsgrad voraussetzt .... Dieser Vollkommenheitsgrad aber war nur zu erreichen «nach» Tilgung der großen Urschuld der Abkehr von Mir .... Also starb Ich für euch den Tod am Kreuz, weil anders diese Schuld nicht getilgt werden konnte. Und nun kann jeder Mensch den Grad erreichen, der ihn fähig macht, Meine Stimme zu vernehmen .... jeder Mensch kann sich zum Aufnahmegefäß Meines Geistes gestalten, in jeden Menschen kann Ich nun Meinen Geist ausgießen, der ein Leben führt nach Meinem Willen und Meine Gebote hält .... Ihm kann Ich Mich offenbaren, wie Ich es verheißen habe .... __Amen
BD 6203, empfangen 2.3.1955
54 | Anfeindungen .... Glaubenskampf .... Weinbergsarbeit ....
Vieles wird euch noch zu tragen auferlegt werden, bevor eure Aufgabe erfüllt ist auf Erden .... Dies gilt im besonderen Meinen Dienern, die in der Endzeit verstärkte Arbeit zu leisten haben und darum auch vielen Anfeindungen ausgesetzt sind von seiten derer, die Meinem Gegner hörig sind und also auch gegen Mich gehen in seinem Auftrag. Diese werden euch nachstellen, sie werden euch Steine in den Weg legen, wo sie nur können, sie werden zu verhindern suchen, daß eure Arbeit für Mich und Mein Reich von Erfolg ist; sie werden alles tun, um euch eure geistige Aufgabe zu erschweren, um euch selbst in Lagen zu bringen, die euch zweifeln lassen an Meiner Liebe und Meiner Macht. Aber Ich sage euch dies voraus, auf daß ihr gewappnet seid, auf daß ihr feststehet im Glauben und euch nicht beirren lasset von jenen, denn Ich bin stärker als sie, und Ich werde euch helfen in jeder irdischen und geistigen Not, wie Ich es euch verheißen habe .... Es muß aber auch diese für euch schwere Zeit kommen, weil eher nicht das Ende ist, als bis sich die satanischen Kräfte ausgetobt haben .... Denn auch Mein Gegner hat «eine» gewisse Zeit zum Wirken für sich, und diese nützet er, wie er glaubt .... Mich zu stürzen .... Und Ich lasse dies zu, weil eher nicht Ich ihn binden kann, bis er seine Machtbefugnis überstiegen hat .... Denn alles ist gesetzlich festgelegt, und da auch er einst Mein Geschöpf war, das, mit Kraft und Macht ausgerüstet, in Meinem Willen tätig war .... er also auch ein Anrecht besaß auf die Wesen, die er durch Meine Kraft erschaffen hat .... werde Ich ihm nicht dieses Anrecht streitig machen, solange diese Wesen bei ihm «verbleiben wollen» .... Versucht er aber, «wider» ihren Willen sie Mir zu entreißen, versucht er, das «freiwillig» zu Mir Zurückkehrende daran zu hindern .... indem er widerrechtlich Mich Selbst aus ihrem Leben zu verdrängen sucht .... dann stelle Ich Mich schützend vor jene, und Ich mache ihn unfähig, seine schlechten Absichten auszuführen. Dann binde Ich ihn und hindere so sein weiteres Einwirken auf die Menschen, die Mir treu bleiben wollen. Aber seine Versuche zuvor werden sich fühlbar für euch auswirken, er wird nichts unversucht lassen, um Mich zu stürzen, um die Bindung zwischen euch und Mir zu stören .... und alle diese Versuche werden sich an euch leidvoll auswirken, aber doch euch nicht zum Erliegen bringen .... Denn ebenso halte Ich auch Wache über euch, über allen, die Mir angehören und Mir treu bleiben wollen. Was also auch über euch kommen mag von seiten derer, die Macht haben auf Erden .... fürchtet euch nicht .... denn geistig und irdisch stehet ihr unter Meinem Schutz, und so ihr davon fest überzeugt seid, berühren euch die Anfeindungen jener Macht nicht mehr als kleine Widerwärtigkeiten des Lebens, denen ihr immer ausgesetzt seid. Man wird euch zusetzen, und es wird für die Mitmenschen scheinen, als werdet ihr ihre Opfer sein .... Doch so ihr Mir vertrauet, so ihr euch als Meine Kinder fühlet, ist euch auch der Schutz des Vaters sicher .... und ihr erwartet alles ohne Furcht .... ihr habt durch euren Glauben eine Kraft, und ihr werdet Widerstand leisten können der Macht, die euch bedrängt .... Ihr werdet Sieger bleiben im letzten Kampf auf dieser Erde, weil Ich Selbst mit euch streite wider den Satan, weil Ich ihn in Ketten lege und euch befreie aus seiner Gewalt, wenn der Tag der Vergeltung gekommen ist .... __Amen
BD 6240, empfangen 17.4.1955
55 | Jesus nahm alles Leid auf Sich .... Warum Leid? ....
Ich nahm alles Leid der Menschen auf Mich .... Ihr könntet nun unbelastet durch das Erdenleben gehen und ungehindert streben zur Höhe, ihr könntet wahrlich auf Erden schon ein Leben führen wie im Paradies .... wenn ihr nur eurem Endziel leben würdet, wenn ihr bewußt die Vereinigung anstrebtet mit Mir, was ihr auch könntet, weil Ich für euch die Urschuld getragen habe, ihr also unbelastet den Weg nach oben gehen könnet. Doch ihr seid noch dem Einfluß Meines Gegners ausgesetzt, und von diesem Einfluß müsset ihr euch selbst frei machen .... Denn die Erdenzeit ist euch zur Erprobung des Willens gegeben, es ist die Zeitspanne, wo auch Mein Gegner noch auf euch einwirken kann und ihr diese Willensprobe bestehen müsset, daß ihr ihm Widerstand entgegensetzet und bewußt Mir zustrebet. Und sein Einfluß wird nicht ganz spurlos an euch vorübergehen, ihr werdet doch mehr oder weniger darauf reagieren und darum als Gegenwirkung von Mir Leiden und Nöten ausgesetzt sein, die euch inniger an Mich Anschluß suchen lassen sollen, auf daß die Gefahr, von ihm gefangengenommen zu werden, behoben ist .... Es ist eure Seele noch substanzlich ihm zugehörig, solange sie noch materiell gebunden ist und von unreifem Geistigen eingeschlossen und umgeben ist .... Ich starb für euch den Tod am Kreuz, damit ihr euch lösen «konntet» aus den Fesseln Meines Gegners, doch dieses Lösen muß die Seele selbst besorgen, d.h., sie muß dieses Lösen von Meinem Gegner ernstlich wollen .... Und um euren Willen in dieser Weise zu beeinflussen, müsset ihr durch Not und Elend gehen .... es sei denn, euer Wille gehört Mir voll und ganz und läßt keine Beeinflussung durch Meinen Gegner mehr zu .... Dann aber wird auch euer Erdenleben leichter tragbar sein, dann könnet ihr schon mit Recht sagen, daß ihr erlöst seid von Sünde und Tod, von Schwäche und Gebundenheit .... Doch dann werdet ihr selbst euch einfügen in das Missionswerk der Erlösung an euren Mitmenschen, denn dann wisset ihr um die Bedeutung des Erdenlebens, und ihr wollet helfen, daß auch eure Mitmenschen frei werden von der Macht, die sie gebunden hält. Und dann wird darum euer Erdenleben nicht ohne Leid sein, daß es nicht für eure Mitmenschen zum Willensentscheid zwingt, denn solange der Mensch unreif ist an seiner Seele, sucht er das Leben in Glück und Sorglosigkeit, und er würde wieder nur um eigennütziger Ziele willen sein Leben zu wandeln suchen, was ihn aber nicht zur Vollkommenheit führen könnte .... Durch Meinen Tod am Kreuze wollte Ich euch ein Eingehen in die ewige Seligkeit ermöglichen .... nicht aber ein paradiesisches Leben auf Erden erkaufen .... Dennoch könnet ihr selbst euch das Erdenleben erträglich gestalten, so ihr es nur in inniger Gemeinschaft mit Mir lebet .... Dann «kann» euch nichts mehr bedrücken und belasten, dann ist euch alles, was über euch kommt, ein Beweis Meiner Liebe zu euch, und dann wisset ihr auch um den Zweck dessen, und ihr füget euch freiwillig in euer Geschick .... Ihr «leidet» nicht mehr, sondern bewußt wertet ihr alles aus und sehet es als Gnadenzuwendung an, weil es euch einen höheren Reifegrad sichert, weil es dereinst eure Seligkeit erhöhen wird, wofür ihr nur immer dankbar seid. Ihr traget dann nur eurer Mitmenschen wegen ein Kreuz .... euch selbst aber ist es ein Zeichen Meiner Liebe, die euch berufen hat, teilzunehmen an Meinem Erlösungswerk .... __Amen
BD 6252, empfangen 7.5.1955
56 | Der Auftrag, Wahrheit zu verbreiten, setzt Empfangen von Wahrheit durch Gott voraus ....
Ihr sollet in Meinem Namen reden für Mich und Mein Reich .... Ihr sollet den Menschen das gleiche vermitteln, was Ich Selbst zu ihnen reden würde, so Ich sichtbar unter ihnen weilte .... ihr sollet sie der Wahrheit gemäß belehren, wie Ich Selbst es getan habe zur Zeit Meines Erdenwandels .... Wenn Ich euch diesen Auftrag gebe, so muß Ich gleichzeitig euch auch die «Möglichkeit» schaffen, diesen Auftrag auszuführen .... Und wenn Ich verlange, daß ihr den Menschen die Wahrheit zuführen sollet, so muß Ich euch selbst auch die Wahrheit geben, auf daß ihr nun in Meinem Willen arbeiten könnet für Mich und Mein Reich. Darum aber könnet ihr auch gewiß sein, daß das, was Ich euch gebe, vollste Wahrheit ist, ansonsten ich nicht an euch die Anforderungen stellen könnte, in Meinem Namen das Evangelium zu verkünden. Und so könnet ihr euch getrost als Meine Werkzeuge fühlen, ihr könnet mit vollster Sicherheit das wiedergeben, was ihr von Mir empfanget durch den Geist, ihr könnet mit Überzeugung eintreten für die Wahrheit dessen, ihr brauchet euch selbst nicht mit Zweifeln zu plagen, ansonsten ihr an der Liebe, Allmacht und Weisheit Gottes zweifeln müßtet, so Er euch nicht schützen könnte vor Irrtum. Euch habe Ich eingeweiht in Meinen Heilsplan von Ewigkeit .... Ich gab euch Kenntnis von Meinem Walten und Wirken, von eurem Daseinszweck, von Ursache und Ziel alles Bestehenden .... Ich suchte euch verständlich zu machen, wie Meine Liebe ständig alles Geschöpfliche betreut .... Ich habe euch in ein Wissen eingeführt, das ihr nicht einfach verwerfen könnet als unglaubwürdig, weil alle Zusammenhänge in tiefster Weisheit euch enthüllt wurden .... Und ihr könnet schon «dieses Wissen allein» als einen Beweis ungewöhnlichen Wirkens ansehen .... ihr könnet auch alles «glauben», weil es euch viel verständlicher und Meine Liebe-beweisend dargeboten wird als das Wissen, das menschlicher Verstand sich erworben hat, das aber Zweifel an Meiner Liebe, Weisheit und Allmacht aufkommen lässet .... Aber Ich habe euch das Wissen nur um eines Zweckes willen vermittelt: es zu verbreiten unter den Menschen, auf daß sie die reine Wahrheit erfahren, die von Mir ausgeht und unverfälscht ihnen übermittelt werden soll .... Ich «Selbst» gebe euch den Auftrag, Der Ich Selbst die «Wahrheit bin» von Ewigkeit .... Und Ich gebe euch reichlich, Ich versorge euch ausgiebig mit dem Wissen, das ihr verbreiten sollet, und ihr habt wahrlich nicht nötig, anderweitig "ergänzendes Wissen" entgegenzunehmen .... Darum warne Ich euch, Meine reine Wahrheit .... das Geistesgut, das ihr von Mir empfanget, zu durchsetzen mit Geistesgut, das Ich nicht Selbst euch vermittelt habe, denn es besteht eine große Gefahr, daß das reine Lebenswasser vermengt wird mit ihm unzuträglichem Zusatz .... Gebet es so klar und unvermengt wieder, wie ihr es empfanget von Mir, denn ihr schöpfet aus dem Born des Lebens, es ist für euch ein Quell erschlossen worden, der das Köstlichste entströmen lässet: unmittelbare Kraft aus Mir, Mein Wort, das direkt von Mir ausgeht und euer geistiges Ohr berührt. Ich Selbst also führe euch das lebendige Wasser zu, das vollauf genügt, um die Menschen zum Leben zu erwecken und sie am Leben zu erhalten .... Ich weiß es wahrlich, was für euch nötig und dienlich ist, und das leite Ich euch auch zu .... Haltet euch daran, und nur «allein daran» .... dann werdet ihr reden in Meinem Namen und den Mitmenschen das reine Evangelium verkünden .... Und ihr werdet stets von Mir gesegnet sein .... __Amen
BD 6289, empfangen 20.6.1955
57 | Lenker des Schicksals .... Gott der Liebe ....
Dies sollet ihr wissen, daß Ich euch für Mich gewinnen will und daher euer ganzes Erdenleben sich abwickelt so, daß Ich Mein Ziel erreiche, sowie ihr Mir keinen Widerstand entgegensetzet .... Es steht euch zwar immer frei, ob ihr das Erdenleben auswertet, ob ihr alles, was euch betrifft in diesem Erdenleben, wirken lasset auf eure Seelen, ob alles dazu beiträgt, daß ihr den Weg zu Mir nehmet .... denn ihr könnet euch auch widersetzen, indem ihr euch auflehnet gegen euer Schicksal, das Ich Selbst doch über euch verhängt habe, um nur eure Seligwerdung zu erreichen .... Ihr könnet euch dem Lenker des Schicksals gegenüber aufbäumen und empören, und dann nehmet ihr niemals den Weg zu Ihm und gebt euch Ihm freiwillig hin .... Dann wendet ihr euch wieder dem zu, von dem Ich euch befreien will. Ihr müsset zuerst glauben lernen an einen Gott der Liebe .... Dann verstehet ihr auch Dessen Walten und Wirken, ihr lernet es verstehen, daß Er immer nur einen Zweck verfolgt, der euch beglücken soll .... Von einem Gott der Liebe euch gelenkt zu wissen wird euch alles Schwere ertragen lassen, daß Er euch auferlegt, weil ihr diesem Gott der Liebe dann auch vertrauet, das Er es nur gut mit euch meint. Und ihr könntet es leicht glauben, daß Ich ein Gott der Liebe bin, wenn ihr nur die Schöpfung um euch betrachtet .... wenn ihr darüber nachdenkt, daß alles doch nur für euch Menschen geschaffen ist, damit ihr leben und euch an den Naturschöpfungen erfreuen könnet .... daß ihr Menschen oft in mißliche Verhältnisse geratet, dürfte euch nicht an der Liebe und Weisheit eines Schöpfers zweifeln, sondern immer nur fragen lassen, «warum» ihr in solche Lagen geratet .... Alles in der Natur ist so weise gefügt, daß eines dem anderen zur Entwicklung dienet, daß es ersteht und besteht nach weisem Gesetz, solange nicht durch menschlichen Eingriff die Naturordnung gestört wird. Also müßtet ihr auch zu dem Schluß kommen, daß ihr selbst euch nicht in der Ordnung bewegt, die Gott-gewollt ist .... daß ihr selbst also Anlaß seid von Leiden und Nöten, die euch betreffen .... Und ihr müßtet euch nun vertrauensvoll an einen Gott der Liebe wenden, Der alles um euch und auch euch Selbst erschaffen hat, und Ihn bitten, euch zu helfen, die Ordnung wiederherzustellen .... Es fehlt euch Menschen, die ihr dies nicht zu können glaubt, nur die Demut .... Ihr seid so überheblich, daß ihr euch nicht einer starken Macht unterordnen wollet, daß ihr euch auflehnet wider Sie und darum in solche Lagen geraten müsset, wo ihr eure Schwäche erkennen lernet .... Und nur der demütige Mensch geht den Weg zu Mir, weil er sich allein zu schwach und unfähig fühlt, selbst seine Lage zu verbessern .... Der Glaube an einen Gott der Liebe und Weisheit setzt auch die Demut voraus .... Der Überhebliche «kann» nicht glauben, weil er nicht glauben will, weil er keine Macht über sich anerkennen will, Der er sich unterwerfen soll .... Das Erdenleben mit allen schicksalhaften Erlebnissen könnte ihm wohl den Beweis liefern, daß er nichts vermag gegen den Willen eines Stärkeren, und damit könnte jeder Mensch daraus den Nutzen ziehen für seine Seele .... Doch sein Wille bleibt frei .... und Widerstand gegen Mich läßt ihn nur immer tiefer absinken, während Unterwerfung ihn zur Höhe steigen lässet .... wozu euch das Erdenleben gegeben ist .... Ich will euch für Mich gewinnen, um euch selig zu machen .... Denn fern von Mir bleibt ihr in Unseligkeit, in Finsternis und Pein .... __Amen
BD 6291, empfangen 22.6.1955
58 | Zeitpunkt des Endes ....
In Meinem Heilsplan von Ewigkeit ist die Zeit festgelegt, da sich das Umgestaltungswerk an dieser Erde vollzieht, denn Ich ersah seit Ewigkeit, wann Mein Wille eingreifen muß, um das gänzliche Absinken des Geistigen in die Tiefe zu verhindern, um es wieder in den Entwicklungsprozeß einzugliedern, auf daß es wieder zur Höhe streben kann. Und die Zeitperioden sind immer so bemessen, daß sie wohl zur restlosen Erlösung des Geistigen ausreichen, daß sie aber auch für das Versagende nicht zu lang sein dürfen, weil es stets tiefer absinkt und dann die Rückkehr zu Mir immer schwieriger und qualvoller wird, weil die Mittel zur Erlösung dieses Geistigen entsprechend sind der Entfernung von Mir .... Im Zeitraum einer Erlösung wird sehr viel Geistiges frei, aber das durch die Schöpfung gegangene Geistige steht auch oft noch so im Widerstand zu Mir, daß es «längere» Zeit benötigt, bis es sich als Mensch verkörpern kann, weshalb am Ende einer solchen Erlösungsperiode zumeist die Menschheit noch viel dieses Widerstandes in sich trägt und darum gerade diese Menschen keinen Auftrieb haben zur Höhe, sondern mehr und mehr sich wieder mit der Materie verketten, also der Hang nach dieser auch die Seele herabzieht. Und wenn die Menschen solcher Gesinnung überwiegen, dann ist auch der Zeitpunkt gekommen, wo eine völlige Umwandlung der Erde erforderlich ist, um wieder den Entwicklungsprozeß zu begünstigen .... Dann ist die Scheidung der Geister notwendig geworden .... Und darum weiß Ich seit Ewigkeit .... Niemals werde Ich vorzeitig eine Erlösungsperiode beenden, um noch vor der Neubannung zu retten, was möglich ist, weil Ich allein es weiß, was eine solche Neubannung in der festen Materie für das Geistige bedeutet .... Niemals lasse Ich ein Wesen diesem Schicksal verfallen, das noch die geringste Aussicht bietet auf Wandlung seines Willens, auf eine Rettung vor jenem Schicksal. Aber Ich werde auch keinen Tag «länger» versäumen, um die Qualen dieser neu-gebannten Wesen nicht zu vergrößern, was ein immer tieferer Absturz aber erforderlich machen würde. Ich weiß, wann die Zeit erfüllet ist, die dem Geistigen zur Freiwerdung zugebilligt wurde, und darauf gründet sich auch Mein Plan von Ewigkeit. Und darum muß Ich euch Menschen auch hinweisen auf das vor euch liegende Geschehen, weil auch diese Hinweise noch Menschen aufrütteln können und die kurze Zeit bis zum Ende ihnen noch Rettung bringen kann. Aber der Tag des Endes wird dadurch nicht hinausgeschoben. Und selbst wenn ihr Menschen niemals den genauen Zeitpunkt wissen dürfet um eurer Glaubensfreiheit willen, so sage Ich euch doch, daß ihr ganz nahe davorsteht, daß ihr nicht mehr viel Zeit habt, daß euer Leben auf dieser Erde sehr bald beendet ist .... Ich sage es euch ganz eindringlich und rate euch, Mir Glauben zu schenken und euer Leben so einzustellen, wie ihr es tun würdet, wenn ihr mit Sicherheit Tag und Stunde wüßtet .... Lasset euch ernstlich warnen und mahnen .... Kehret euch ab von der Welt, lasset alles, was vergänglich ist, und gedenket eurer Seele, die unvergänglich ist, und bereitet ihr ein seliges Los, indem ihr nur das anstrebet, was ihr zum Heile gereichet .... Stellet die Verbindung her mit eurem Gott und Schöpfer von Ewigkeit, sehet in Mir euren Vater, Der nach Seinen Kindern verlangt, und vertraut euch Mir an, daß Ich euch führe und leite in den letzten Tagen eures Erdenlebens .... Nützet die letzte kurze Zeit, die euch noch bleibt bis zum Ende .... auf daß ihr zu den wenigen gehöret, die noch gerettet werden vor dem Verderben .... auf daß ihr lebet und nicht dem ewigen Tode verfallet .... __Amen
BD 6294, empfangen 25.6.1955
59 | Wirksames Gnadenmittel ....
Unbegrenzt stehen euch Meine Gnadengaben zur Verfügung, weil Meine Liebe zu euch unbegrenzt ist und alles tut, um euch zur Seligkeit zu verhelfen. Und so auch ist die Zuleitung Meines Wortes eine ungewöhnliche Gnadengabe, die euch zur restlosen Erlösung aus der Form, zur völligen Vergeistigung verhelfen kann noch während eures Erdenlebens .... Denn Mein Wort ist von ungewöhnlicher Kraftwirkung, weil es eine unmittelbare Ausstrahlung Meiner Selbst ist. Die Seelen im Jenseits fühlen diese Kraftwirkung offensichtlich, weil sie bei gutem Willen schlagartig zur Erkenntnis kommen und Licht wird, wo es zuvor dunkel war .... Den Menschen auf Erden kann die Kraftwirkung nicht so offensichtlich bewiesen werden, denn es würde sie zur Annahme dessen zwingen, was in vollster Willensfreiheit von ihnen in ihr Herz aufgenommen werden muß, um für die Seelen Erfolg-eintragend zu sein. Doch dann ist auch die große Wirkung unverkennbar, und der Mensch wandelt sich und sein Wesen völlig um, er gestaltet sich zur Liebe und wird also frei von jeglicher Fessel, um am Ende seines Erdenlebens nun als völlig vergeistigt, als gänzlich erlöst in das geistige Reich eingehen zu können. Ob auf Erden oder im jenseitigen Reich .... immer muß Ich Meine Geschöpfe ansprechen, will Ich von ihnen als Vater erkannt werden, Dem sie als Kinder zustreben sollen in heißer Liebe .... Es muß ihnen ein Ziel vorgehalten werden, ein vollkommenes Wesen, Das sie erreichen wollen, weil sie fühlen, daß dieses Wesen sie liebt .... Und das ist nur möglich dadurch, daß Ich zu Meinen Geschöpfen rede, damit sie auch glauben können an dieses Wesen, Das Sich ihnen offenbart .... Ich muß Mich allen Meinen Geschöpfen zu erkennen geben als ein Wesen voller Liebe, Weisheit und Macht .... Und darum müssen sie Mich hören können .... aber, um Mich hören zu können, auch sich selbst öffnen, also sich aufschließen Meiner Ansprache von oben. Dann aber strömt ihnen auch die Kraft zu von oben, und dann müssen sie unbedingt auch fähig sein, alles das zu tun, was Ich von ihnen verlange und ihnen durch Mein Wort kundtue .... Ihr Menschen seid kraftlose Geschöpfe, weil ihr unvollkommen geworden seid durch euren einstigen Abfall von Mir .... Eure Kraft würde niemals ausreichen, die einstige Vollkommenheit wieder zu erreichen .... Darum muß Ich euch zuvor mit Kraft versorgen, was nun geschieht durch die Zuleitung Meines Wortes, das Ich mit Meiner Kraft gesegnet habe .... Und immer neue Kraft strömt euch nun zu, je öfter ihr Mich zu euch reden lasset, je geöffneter euer Herz zur Entgegennahme Meines Wortes ist, je mehr ihr wollet, daß Ich euch anspreche, und im Verlangen nach Meinem Wort nun auch die ungewöhnliche Gnadengabe auswertet .... indem ihr befolget, was Ich euch zu tun heiße, und so also Schritt für Schritt zur Höhe schreitet mit dem Erfolg völligen Lösens von der Welt, die euch gefesselt hielt ewige Zeiten hindurch .... Wenn Ich von euch verlange, daß ihr euch vergöttlichen sollet während eures Erdenlebens, so muß Ich euch, als schwache Wesen, auch die Mittel geben, Mein Verlangen ausführen zu können .... Und diese Mittel sind Gnadengaben, ein Geschenk von Mir, das euch Kraft gibt zum Aufstieg zur Höhe .... Und das wirksamste Gnadenmittel ist Mein Wort, das immer wieder aus der Höhe euch zugeht, das ihr aber auch besitzet in der Schrift, die von Mir zeuget .... wenn ihr nur bereitwillig euer Herz öffnet, daß Ich euch anreden kann .... Dann werdet ihr auch krafterfüllt alles tun, um Meinen Willen zu erfüllen, ihr werdet euch umgestalten zur Liebe und als freie Wesen eingehen können in das Reich des Lichtes .... __Amen
BD 6311, empfangen 14.7.1955
60 | «Rechte» Liebe ist Leben ....
Das Gesetz der Ordnung ist Liebe, der Inbegriff der Seligkeit ist Liebe, und Gott in Seiner Ursubstanz ist Liebe .... Und alles, was sich diesem Gesetz unterwirft, wird selig und mit Gott vereint sein. Und das bedeutet, im Besitz von Kraft zu sein und im Licht der Wahrheit zu stehen .... Es bedeutet, als göttliches Wesen schaffen und gestalten zu können in höchster Weisheit und herrschen zu können über Welten und deren Bewohner, die einem durch die Liebe vollkommen gewordenen Wesen zur Obhut übergeben werden, das sich nun an diesen betätigen kann in erlösendem Sinn. Die Vollkommenheit also kann nur erreicht werden durch Liebe, und zur Vollkommenheit gehört der ununterbrochene Empfang von Licht und Kraft aus dem Urquell .... aus Gott .... Ein solcher Vollkommenheitszustand ist dem Menschen auf der Erde nicht annähernd zu beschreiben, solange er selbst nicht dieser Vollendung nahe ist .... Er «kann» sie erreichen noch auf Erden, denn jeder Mensch «kann» in der «Liebe leben» .... Doch kein Mensch wird dazu gezwungen, und freiwillig streben nur wenige dieses Ziel an, denn ihre verkehrt gerichtete Liebe hindert sie daran, und diese verkehrt gerichtete Liebe ist also die Mauer zwischen Licht und Finsternis, zwischen Seligkeit und Qual .... zwischen Kraftfülle und gänzlicher Schwäche und Unfähigkeit zu beglückendem Tun .... Wo nun die Liebe noch verkehrt gerichtet ist, hat weder Licht noch Kraft Eingang, denn die verkehrt gerichtete Liebe ist das wirksamste Mittel des Gegners von Gott, die Rückkehr zu Ihm zu verhindern und also den Kraftquell den Menschen unzugänglich zu machen .... Die verkehrt gerichtete Liebe ist das «Erbübel», an dem die Menschen kranken seit Adams Fall und von dem sie nicht eher befreit sind, bis sie den Einen um Beistand bitten, Dessen Liebe recht gerichtet war und Der alle Menschen auffordert, «Ihm» nachzufolgen .... Dieser hat die Menschen belehrt, wohin sie ihre Liebe richten sollen, Er hat ihnen das rechte Evangelium verkündet, als Er auf Erden wandelte, Er hat den Menschen die «rechte» Liebe vorgelebt, und Er ist für die Willensstärkung der Menschen gestorben am Kreuz, um ihnen zu zeigen, was rechte Liebe vermag und was sie zur Folge hat .... die Auferstehung zum ewigen "Leben" .... Denn Leben heißt, im Besitz von Licht und Kraft wirken und schaffen zu können in höchster Seligkeit, weil der ewige Lebensquell nun ununterbrochen das Licht und die Kraft ausströmt auf ein Wesen, das durch die Liebe sich Ihm gänzlich angeschlossen hat. Dieser Kraftquell nun ist euch Menschen erschlossen worden durch den Kreuzestod Jesu .... Die Liebe aber müsset ihr selbst üben, um zu jenem Quell zu gelangen, der euch nun fortgesetzt speiset, der euch ein ewiges Leben schenkt in Seligkeit .... Darum kämpfet an gegen die Ichliebe, gegen die verkehrt gerichtete Liebe, die als Ziel nur alles das kennt, was dem Gegner von Gott angehört .... kämpfet dagegen an, denn es bringt euch nur den Tod .... Doch bittet Jesus Christus, daß Er euch hilft, in der Liebe zu leben, die Er gepredigt hat .... Bittet Ihn um Kraft und Stärkung eures Willens, schließet euch Ihm an, und folget Ihm, und euer Erdenweg wird sicher führen in das Tal des Lebens, denn dafür ist Er gestorben am Kreuz, daß euch die Kraft dazu geschenkt werden kann, die euch als gefallenen Wesen mangelt, solange ihr noch in den Banden dessen seid, der Gottes Gegner ist .... Jesus Christus wird euch aus diesen Fesseln lösen, Jesus Christus wird euch den Weg zu Gott führen, zur endgültigen Vereinigung mit Gott, die Er Selbst auf Erden schon gefunden hatte .... Denn der Mensch Jesus lebte auf Erden ein rechtes Liebeleben und gestaltete Sich Selbst dadurch zur Hülle, die Gott Selbst nun beziehen konnte .... um für die Menschen zu leiden und zu sterben, auf daß «sie» das ewige «Leben» erlangen .... __Amen
BD 6317, empfangen 21.7.1955
61 | Erneute Gefangenschaft ....
Was euch Menschen bevorsteht, wenn ihr euch nicht wandelt, kann euch nicht schwarz genug geschildert werden, denn es übertrifft alles euch Erdenkliche .... Es ist für euch Menschen das Schrecklichste, weil ihr das schon erlangte Maß von Freiheit wieder hingeben müsset, weil ihr erneut gefesselt werdet und endlos lange Zeiten euch nun wieder in der Gefangenschaft befindet, bis euch einst wieder das gleiche Los zuteil wird, daß ihr als «Mensch» wieder auf Erden wandelt .... Doch ob euch euer Los auch noch so schlimm geschildert wird, ihr lasset euch nicht davon berühren und könntet doch diesem Los noch entgehen, würdet ihr es nur beherzigen und euch wandeln .... Denn Ich verlange nur eure Wandlung des Wesens, Ich verlange nur, daß ihr Menschen untereinander eure Gesinnung ändert, daß ihr helfet, anstatt euch zu bekriegen und anzufeinden, daß einer dem anderen Glück bereite und Liebe gebe, anstatt sich gegenseitig nur Übles anzutun und den Haß in euch zu verstärken. Ich verlange nur, daß ein jeder sich befleißige in der uneigennützigen Nächstenliebe, dann wandelt sich sein ganzes Wesen, und dann tritt der Mensch mit Mir Selbst in Verbindung, und die Gefahr einer Neubannung nach dem Ende dieser Erde ist für ihn beseitigt .... Und ob ihr auch nicht glauben wollet, was euch erwartet, so sollet ihr euch dennoch zu wandeln suchen, denn auch irdisch würde sich ein Lebenswandel in Liebe nur günstig auswirken, und euer Leben auf Erden würde um vieles leichter sein, weil ihr dann über eine Kraft verfügtet, die aber dem lieblos denkenden und handelnden Menschen mangelt .... Immer nur kann euch das Bevorstehende als ein furchtbares Erlebnis vorgestellt werden, dem ihr selbst zum Opfer fallet .... Und immer nur könnet ihr zum Wirken in Liebe angeregt werden, wollet ihr diesem Furchtbaren entgehen .... Wenn es euch schwerfällt, zu glauben .... so könnet ihr dennoch einen Lebenswandel in Liebe führen, und es wird euch bald zur «Gewißheit» werden, was ihr nicht «glauben» wollet, weil dann euer Geist erleuchtet ist durch die Liebe und ihr dann hell erkennet die unausbleibliche Folge des Vergehens gegen das Gesetz der Ordnung .... weil ihr dann Ursache und Wirkung verfolgen könnet an allem Geschehen und Erleben .... Doch wer unberührt bleibt von Mahnungen und Warnungen, der wird das erleben, was er abwenden konnte .... und er wird selbst das Opfer sein seines Lebenswandels ohne Liebe. Denn jegliche Kraft wird ihm genommen, und als kraftloseste Substanz wird sich seine Seele wieder verhärten, die festeste Materie wird wieder das Wesen einengen, und das Lösen davon wird endlose Zeiten erfordern .... um zuletzt auf der gleichen Stufe anzulangen, auf der ihr euch jetzt befindet .... Ein endloser Kreislauf, der sich wiederholen wird, bis ihr selbst euch ausscheidet durch bewußtes Streben und bewußten Anschluß an Mich .... Dann erst ist der Gang durch die Materie erledigt und der Weg ins geistige Reich euch gesichert .... Dies könntet ihr jetzt schon erreichen, wenn ihr nur tun möchtet, was Mein Wille ist: daß ihr durch Liebewirken euch frei macht aus allen Fesseln, daß ihr an Mich glaubt und mit Mir die Verbindung suchet .... und daß ihr diese Verbindung herstellt eben durch Wirken in Liebe .... Ihr könnet dies tun, solange ihr noch auf Erden weilet und euch die Lebenskraft zur Verfügung steht, aber ihr habt dazu nur noch sehr wenig Zeit .... Nützet sie gut, glaubet Meinen Worten, glaubet, daß euch ein entsetzliches Los erwartet, und gehet diesem Los bewußt aus dem Wege, indem ihr euch nur bemühet, recht und gerecht zu leben und uneigennützige Nächstenliebe zu üben. Es ist ein dringender Mahnruf, den Ich aus liebeerfülltem Herzen euch ertönen lasse: Wandelt euch, ehe es zu spät ist .... Gedenket Meiner und gedenket eures Nächsten in Liebe, auf daß ihr frei werdet und das Kommende nicht zu fürchten brauchet .... __Amen
BD 6514, empfangen 31.3.1956
62 | Auferstehung zum Leben ....
Die Menschen sollen auferstehen zum Leben .... Aus ihrem Grabe sollen sie erstehen und emporsteigen zum Licht, sie sollen dem Tode entfliehen und nun kraftvollst tätig sein können, d.h. "leben" .... Ich starb für euch Menschen am Kreuz und bewies euch durch Meine Auferstehung am dritten Tage, daß Ich den Tod überwand, daß es keinen ewigen Tod zu geben braucht, daß also auch ihr auferstehen könnet zum ewigen Leben, wenn ihr wandelt gleich Mir den Erdenweg, wenn ihr ein Leben führet in Liebe .... Dann besieget ihr den, der den Tod in die Welt gebracht hat, dann ziehet ihr unentwegt die Liebekraft Gottes an euch, und dann gibt es für euch keinen Zustand der Kraft- und Lichtlosigkeit mehr, dann kann der Leib vergehen, und die Seele tritt aus ihrer Hülle heraus in strahlendes Licht, sie ersteht auf aus ihrem Grabe und wird leben ewiglich .... Es war ein bitterer Leidensgang, den Ich zurückgelegt habe auf Erden, und oft befiel Mich die Angst, daß Ich versagen könne, denn Ich wußte um Meine Mission, die Mich als Engelsgeist zur Erde steigen ließ .... Die menschliche Hülle bedrückte Mich und ließ Mich oft zweifeln an der Stärke Meines Willens und Meiner Kraft .... Die menschliche Hülle machte Mich ängstlich und verzagt, und es blieb Mir nichts erspart an inneren Kämpfen und Leiden, Ich litt unsäglich zuvor schon durch diese bisweilen auftretenden Ängste, Meiner Mission nicht gewachsen zu sein .... Doch die Liebe zu den Mitmenschen wuchs und mit ihr auch die Kraft. Ich wußte, daß Ich als «Mensch» ringen und Sieger sein mußte, wollte Ich den Mitmenschen helfen, frei zu werden aus der Gewalt des Gegners, weil Ich doch von ihnen verlange, den gleichen Weg zu gehen, um zum Leben auferstehen zu können, weil sie aber niemals den Weg eines «Gottes» hätten gehen können in ihrer sündenbelastenden Beschaffenheit .... Darum war Ich wohl sündenlos, d.h., Meine Seele war von oben, aber der Körper war in gleicher Beschaffenheit wie der Meiner Mitmenschen und hatte also auch mit allen Begierden, Schwächen und bedrückenden Zuständen zu kämpfen, für die es nur ein Gegenmittel gab: die Liebe .... Darum könnet ihr Menschen gleichfalls als Sieger aus diesem Erdenleben hervorgehen, wenn ihr gleich Mir ein Leben in Liebe führet, denn die Liebe ist die Kraft, die alles schaffet, der nichts widerstehen kann .... Und diese Kraft habe Ich euch als Mensch bewiesen durch Meine Auferstehung am dritten Tage .... Meine Seele entstieg der Gruft, und sie nahm alle vergeistigten Substanzen des Leibes mit sich .... ein Vorgang, der sich an jeder Seele vollzieht, nur daß dieser Vorgang, weil rein geistig, den noch irdischen Menschen nicht sichtbar ist .... während Ich Selbst darum diese Auferstehung sichtbar vor sich gehen ließ, um euch Menschen den Beweis zu geben von einer Auferstehung zum ewigen Leben nach dem Tode. Darum braucht kein Mensch den Tod des Leibes zu fürchten, denn es vergeht nur die Schale, der Kern aber bleibt bestehen .... Die Seele entflieht dem Leibe und geht zum ewigen Leben ein, vorausgesetzt, daß sie den Weg wandelt in Meiner Nachfolge, den Weg der Liebe .... Meine Auferstehung am dritten Tage krönte Mein Liebe- und Erbarmungswerk auf Erden, das wohl für Mich als Mensch maßlos schwer war, aber das Menschliche an Mir hatte dadurch den völligen Zusammenschluß mit dem Göttlichen erreicht .... der das Ziel von euch allen ist im Erdenleben, das ihr aber ohne Meine Hilfe niemals hättet erreichen können. Ich lebte euch Menschen das rechte Leben vor, und .... weil ihr zur Ausführung dessen zu schwach waret .... erwarb Ich euch durch Meinen Tod am Kreuz die Gnaden zur Verstärkung eures Willens, deren ihr euch alle bedienen könnet, um dann auch sicher euer Ziel zu erreichen .... Ihr brauchet den Tod nicht zu fürchten, denn ihr werdet auferstehen, gleichwie Ich auferstanden bin am dritten Tage .... Und ihr könnet eingehen zum Leben in Herrlichkeit, doch ihr müsset des Willens sein .... ansonsten die Nacht des Todes euch noch lange gefangenhalten kann .... Euer Retter und Erlöser Jesus Christus aber holet euch aus den Gräbern, sowie ihr Ihn nur rufet .... __Amen
BD 6546, empfangen 14.5.1956
63 | Opfertod Jesu ....
Ein einmaliger Vorgang war der Opfertod Jesu Christi .... Aber seine Auswirkung erstreckte sich auf alle Zeiten, auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft .... Was der Mensch Jesus getan hat, das war einmalig, und es wird auch niemals wiederholt werden, denn es war ein geistiger Akt, der sich darum irdisch zur Schau stellte, weil die Menschen davon Kenntnis nehmen mußten, wenn sie teilhaben wollten an den Auswirkungen eines Geschehens, das unvergleichlich gewesen ist. Der Opfertod Jesu am Kreuz hatte eine geistige Bewandtnis und geistige Folgen, und er wurde mit geistiger Kraft erlitten, so wie auch die unsäglichen Leiden und Qualen zuvor nur ein Mensch ertragen konnte, der diese «geistige Kraft» besaß. Es war «die Liebe», die den Menschen Jesus dazu befähigte, ein Maß von Leiden zu ertragen, dem jeder andere Mensch erlegen wäre .... Es war die Liebe, die die Notwendigkeit eines solchen Opfers erkannte, und es war die Liebe, die eine Seele des Lichts bewog, den Kreuzgang auf Erden zu gehen für die Menschen .... Das Erlösungswerk des Menschen Jesus aber ist vollbracht für alle Zeiten und wird darum auch nur einmalig sein, denn der geistige Anlaß, der dem Erlösungswerk zugrunde lag, hatte sich nun ausgewirkt, und eine Wiederholung ist darum nicht mehr nötig, weil alle Menschen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Anteil nehmen können, weil alle sich der Gnaden bedienen können, die der Mensch Jesus am Kreuz erworben hat, und weil ewig nimmer Sein Barmherzigkeitswerk in Vergessenheit geraten wird .... eben weil es kein nur menschliches Geschehen war, sondern weil Gott Selbst in Jesus für die Menschen gestorben ist und darum ebendieses Werk ein einmaliges war und ist. Lange mußten die Menschen auf dieser Erde in Sünde und Not dahingehen, bevor der Retter Jesus Christus Sich der Menschen erbarmte, aber auch allen jenen Menschen wurde durch den Opfertod die Erlösung gebracht .... Lange weilen auch die Menschen noch in der Finsternis, weil sie in der Gewalt des Gegners von Gott sind .... Aber auch ihnen wird einmal das Erlösungswerk Jesu Befreiung bringen, und ob noch endlos viele Geschöpfe den Erdenweg werden gehen müssen .... alle werden sie einmal von der Barmherzigkeit Gottes erfaßt und Erlösung finden aus Sünde und Tod durch Jesus Christus, Der auch für die Menschen der Zukunft gestorben ist .... Denn immer und zu jeder Zeit werden sie von dem größten Liebewerk Kenntnis erhalten, nur wird es immer und zu jeder Zeit auch dem einzelnen überlassen sein, ob er sich der Gnaden dieses Erlösungswerkes bedient. Der Opfergang Jesu wog alle Sünden der Menschheit auf, denn er war so unermeßlich qualvoll, weil ein Engel des Lichtes durch die tiefsten Tiefen hindurchging, weil nicht nur der menschliche Leib, sondern auch eine reine Seele unbeschreiblich leiden mußte und weil dieses Maß von Leiden kein Mensch ertragen könnte und darum das Erlösungswerk des Menschen Jesus auch ganz anders zu bewerten ist und in Ewigkeit auch seinen Wert nicht verlieren wird. Jedem Menschen wird dieses Gnadengeschenk angetragen, jeder Mensch kann es sich nutzbar machen, und jeder Mensch muß es annehmen, will er selig werden .... Und darum kann jeder Mensch sich von der Liebe Gottes berührt fühlen, wenn ihm Jesus Christus und Sein Erlösungswerk vorgestellt wird, dann wird ihm ein Hinweis gegeben, «wo» er seine Seligkeit suchen und finden kann .... Denn es muß das Kreuzesopfer auch für ihn gebracht worden sein, und dazu gehört, daß der Mensch den göttlichen Jesus Christus anerkennt und sich unter Sein Kreuz stellt .... Und darum braucht sich der Erlösungsakt nur im Herzen des Menschen zu wiederholen .... er muß an Jesus und Seine übergroße Liebe denken, die für ihn das Opfer gebracht hat, und er muß wollen, daß auch ihm das Erbarmungswerk gilt, das ewig seine Lösekraft nicht verlieren wird. Und es wird der Mensch ledig werden aller Schuld, und ob sie noch so groß ist vor Gott .... Der am Kreuz gestorben ist aus Liebe zur Menschheit, Der hat auch diese Schuld getilgt, wenn sie Ihm reumütig unterbreitet wird .... __Amen
BD 6562, empfangen 3.6.1956
64 | Kreuzgang .... Nachfolge Jesu ....
Der Menschen Erdengang wird ein Kreuzgang sein und bleiben, wenn er zur Höhe führen soll, es sei denn, er übergibt sich so vollvertrauend Mir, daß Ich ihm sein Kreuz abnehme oder tragen helfen kann; dann wird er unbelastet wandeln können zur Höhe, denn dann ist er schon voll und ganz Mir gehörig, und er brauchet keine besonderen Läuterungsvorgänge mehr auf dieser Erde. Aber es ist dies selten, und wen das Kreuz noch sehr belastet, der soll nicht darüber unglücklich sein, denn es ist immer ein Zeichen, daß er den rechten Weg geht. Denn die falschen Wege sind eben und freudenreich, und es genießet der Mensch sein Leben. Ich bin nicht umsonst den Weg zum Kreuz euch vorangegangen mit der Aufforderung, Mir nachzufolgen .... Daran müsset ihr stets denken, daß .... wenn ihr ein Kreuz zu tragen habt .... ihr in Meiner Nachfolge wandelt. Aber wenn es euch zu schwer dünkt, dann wendet euch nur vertrauensvoll an Mich, und Ich werde euch unter die Arme greifen, Ich werde euch das Kreuz tragen helfen, solange es nötig ist, daß ihr selbst damit noch belastet seid. Und Ich werde euch Kraft geben .... sowie ihr nur diese erbittet. Gehet nur nicht allein euren Erdenweg, gedenket Meiner und lasset Mich neben euch einhergehen, dann brauchet ihr auch nicht zu fürchten, zusammenzubrechen unter eurer Last, denn Ich weiß es, wann es für euch zu schwer wird, und Ich nehme es euch dann wahrlich ab. Oft schon ist an euch Menschen der Hinweis ergangen, daß die Not zunehmen wird, je näher es dem Ende ist .... und daß der nur noch kurze Weg daher besonders steil sein muß, wenn er zum Ziel führen soll. Und oft schon seid ihr daher ermahnt worden, euch viel Kraft anzufordern im Gebet und zu erwerben durch Liebewirken .... Und ihr könnet es glauben, daß euch auch die Kraft zugehen wird, so ihr Mich darum angehet, weil Ich nicht «mehr» über einen Menschen kommen lasse, als zu bewältigen er fähig ist. Und immer will Ich durch Not und Trübsal euch Menschen anregen, euch Mir zu verbinden, euch Mir immer inniger anzuschließen, denn dann wird alles für euch erträglich sein, ihr werdet das größte Ungemach bezwingen können, ihr werdet aus jeder Not herausgeführt werden .... Nur verlasset euch nicht auf euch selbst und eure Kraft, weil diese nicht ausreichet, den Lebenskampf zu bestehen, wenn ihr euch nicht dem ausliefern wollet, der euch irdisch reichlich gibt, aber euch geistig alles nimmt. Diesen lasset nicht euer Herr werden, sondern ertraget lieber das schwerste Kreuz, weil es euch nicht lange mehr belasten wird, während ihr jenem Herrn wieder endlose Zeiten verfallen seid für nur diese kurze Erdenzeit, die euch noch bleibt. Glaubet Mir, daß ihr wahrlich im Vorteil seid jenen gegenüber, die sorglos durch das Erdenleben dahingehen .... glaubet Mir, daß Ich um alle eure Sorgen weiß und ob Ich auch scheinbar Mich zurückhalte .... es wird Meine Hilfe nicht ausbleiben, sowie ihr nur Mir vertrauet. Aber daß Nöte über euch kommen, das ist nicht unbegründet, denn es geht allein um eure «Seele», die von der irdischen Not zwar nicht betroffen ist, aber in weit größerer Not sich befindet, solange sie sich nicht Mir hingibt, daß Ich sie führe und ihr zuwende, was sie benötigt zum Ausreifen .... Darum habe Ich gesagt: "Suchet zuerst das Reich Gottes und Seine Gerechtigkeit .... alles andere wird euch zufallen ....Þ An diese Worte denket und glaubet, daß Ich euch stets gebe, was ihr brauchet, wenn ihr zuvor Meine Bedingung erfüllet: Mich und Mein Reich zu suchen mit allem Ernst und Eifer .... Und das euch auferlegte Kreuz soll nur dazu beitragen, daß ihr euch umsehet nach Dem, Der es euch tragen helfen will .... __Amen
BD 6809, empfangen 19.4.1957
65 | Erleben des Erlösungswerkes im Jenseits ....
Wie immer euch auch die Leiden und Qualen Meines Kreuzganges und Meines Todes am Kreuz geschildert werden, ihr könnet es nicht ermessen, welches Erbarmungs- und Liebewerk Ich für euch vollbracht habe .... Einmal aber werdet auch ihr Zeuge sein dürfen, einmal werdet ihr rückschauend alles selbst erleben dürfen, und dann erst wird euch Meine unendliche Liebe offenbar werden, die Mich zu diesem Erlösungswerk bewogen hat. Denn sowie ihr einen gewissen Lichtgrad erreicht habt, gibt es für euch keinen Zeitbegriff mehr, und also könnet ihr auch das Vergangene als gegenwärtig erleben .... Und ihr werdet überwältigt sein von einem Geschehen, das keines Menschen Mund wiederzugeben vermag und das keines Menschen Verstand fassen kann, würde es euch auch recht geschildert werden. Denn die Leiden und Qualen waren unermeßlich .... deshalb, weil Ich, obwohl Mensch, unsäglich unter dem Schmutz der Sünde litt, die Meinem reinen, göttlichen Wesen widersprach .... Als Mensch barg Ich dennoch die Fülle der ewigen Gottheit in Mir, konnte also nicht gleichzeitig dem Gegner Zugang gewähren, der aber sich über Meine Peiniger an Mich herandrängte und darum Mich zu äußerster Abwehr veranlaßte, so daß Mein Körper und Meine Seele Qualen erleiden mußten, die ihr Menschen nicht begreifen könnet, weil für euch der Gegensatz von Makellosigkeit und Sünde kaum verständlich ist .... Mein Körper aber war noch irdisch ausgerichtet, er empfand alle Leiden und Qualen im Übermaß, die Seele wehrte sich gegen ihre Bedränger und vermehrte die Qualen noch ums Vielfache, (erlitt die Qualen noch weit mehr), denn sie sah in die tiefste Hölle, sie sah sich der größten Verworfenheit gegenüber, sie sah in Abgründe, die sie erschaudern ließen, und alle ihre Ängste und Schrecken wurden noch auf den Körper übertragen, so daß wahrlich jeder andere Mensch den Kreuzestod nicht hätte zu erleiden brauchen, weil er zuvor schon sein irdisches Leben verloren hätte unter den Händen seiner Peiniger .... Doch Mich erbarmten auch jene, denn Ich wußte, daß sie in der Gewalt Meines Gegners sich befanden und also in seinem Auftrag sich an Mir austobten. Und darum wollte Ich das größte Maß von Leiden auf Mich nehmen, darum wollte Ich das Erlösungswerk zu Ende führen, um auch jenen Rettung zu bringen, um auch jene aus seiner Gewalt zu befreien .... Was sich abgespielt hat am Tage Meiner Kreuzigung auf Erden, das spielt sich immer und immer wieder ab im geistigen Reich, allen Seelen ersichtlich, die im Licht stehen und immer wieder Meine Liebe und Erbarmung preisen angesichts des Sühneopfers für die gesamte Menschheit .... Nicht aber, daß der Vorgang ständig wiederholt wird, sondern daß alles lichtvolle Geistige das Vergangene rückschauend erlebt als gegenwärtig .... daß ihm Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft jederzeit ersichtlich ist, weil es für das Lichtwesen keine Begrenzung mehr gibt, also auch jeglicher Zeitbegriff ausgeschaltet ist .... Wenn ihr Menschen auf Erden euch auch das Erbarmungswerk des Menschen Jesus vorzustellen sucht, so wird es immer nur ein schwacher Vergleich sein zu dem, was ihr einst selbst werdet erleben dürfen .... Denn ihr könnt euch wohl die äußerlichen Ereignisse vor Augen führen, nicht aber das namenlose Leid, das die Seele Jesu erdulden mußte und das erst dann verständlich wird, wenn eine Seele im Licht steht und sie um die Schrecken der Finsternis weiß .... wenn sie weiß, was es heißt, das Reich des Lichtes, mit dem Reich der Finsternis vertauschen zu müssen und nun allen dämonischen Gewalten ausgeliefert zu sein. Die Seele des Menschen Jesus kam freiwillig aus dem Reiche des Lichtes und alle Gegeneinflüsse suchte sie mit Liebe auszugleichen .... Aber selbst diese Liebe konnte nicht verhindern, daß sich der Gegner Seines Körpers bemächtigte, daß sich alle Kräfte der Hölle an Ihm erprobten. Und darum nahm Er geduldig auch das schwerste Leid auf Sich: Er ging den Weg zum Kreuz .... Er ließ Schmähungen und Mißhandlungen über Sich ergehen und zwang Seine Seele und Seinen Körper, auszuhalten bis zum Tode am Kreuz. Denn die Sündenlast der Menschheit war unermeßlich groß, und darum mußte auch das Sühnewerk unermeßlich leidvoll sein. Ich Selbst war im Menschen Jesus, Ich Selbst gab Ihm die Kraft, aber Ich bestimmte nicht Seinen Willen, nur daß Ich als in-Ihm-wohnende Liebe die Kraft war, die Ihn das Kreuzesopfer auszuführen befähigte. Und deshalb ist das Kreuzesopfer nicht als Menschenwerk zu bewerten, sondern es wurde «für euch Menschen» dargebracht von «Mir Selbst» in «Jesus Christus» .... Und darum auch werdet ihr die große Bedeutung und das unermeßliche Leid erst dann recht fassen können, wenn ihr selbst es rückschauend im geistigen Reich werdet erleben, um dann auch zu loben und zu preisen Den, Der euch erlöst hat von Sünde und Tod .... __Amen
BD 6826, empfangen 10.5.1957
66 | Gottes Ansprache an alle Seelen .... (Friedhof)
Alle sollen Kraft empfangen, alle sollen getröstet werden, alle sollen zum ewigen Frieden gelangen, die Mich zu sich sprechen lassen. Nur willig anhören sollen sie Mich, dann wird ihnen schon aus Meiner Ansprache Kraft und Licht zuströmen, und ihr Denken wird sich wandeln, wenn es noch wider Mich gerichtet ist. Ihre Schwäche wird von ihnen abfallen, sie werden sich ruhig und geborgen fühlen und fürderhin nichts anderes mehr verlangen, als immer wieder von Mir angesprochen zu werden .... Und nur das will Ich erreichen bei allen Meinen Geschöpfen, sowohl bei den Menschen auf der Erde als auch bei den Seelen im jenseitigen Reich, die noch nicht den Zusammenschluß mit Mir gefunden haben, der allein sie selig machen kann. Denn ohne Mich wandelt ihr alle in Not, Schwäche und Finsternis dahin, was ihr auf Erden zwar noch nicht so schmerzlich empfindet, doch im geistigen Reich euch unsägliche Qual bereiten wird. Ich will euch helfen, Ich will euch alle herausführen aus diesem unglückseligen Zustand, Ich will euch einen Licht- und Kraftquell erschließen, der jederzeit von euch genützt werden kann, wo ihr ständig euch das holen könnet, was euch noch mangelt, wo ihr mit Mir Selbst in Verbindung treten könnet und ihr nun nicht mehr einsam und verlassen und auch nicht mehr krank und schwach sein werdet. Aber ihr müsset den Willen haben, Mir nahezukommen, ihr dürfet nicht Mich zurückweisen oder euch innerlich noch auflehnen wider Mich. Denn ihr müsset wissen, daß nicht Ich euren qualvollen Zustand will, sondern daß ihr selbst ihn verschuldet habt und darum auch selbst ihn wandeln müsset in einen seligen Zustand. Mag noch so große Schuld euch von Mir trennen, Ich sehe sie nicht an, wenn ihr reumütig sie Mir gesteht und Mich um Vergebung eurer Schuld bittet. Denn Ich bin kein strafender Gott, kein euch verurteilender Richter, sondern Ich bin euer Vater, Der immer nur voller Liebe auf Seine Kinder niederschaut und nach diesen Seinen Kindern verlangt. Und ob ihr in der tiefsten Finsternis schmachtet, ihr könnet zu Mir rufen, denn auch aus der Hölle gibt es eine Erlösung, weil Ich als Mensch Jesus auch für die zutiefst Gefallenen gestorben bin am Kreuz, weil Ich auch deren Seelen mit Meinem Blut erkauft habe, weil Ich auch für sie das Lösegeld zahlte, also auch ihre Schuld getilgt habe. Aber diese müssen nun auch zu ihrem Retter und Erlöser Jesus Christus rufen aus der Tiefe .... Ich warte nur auf diesen Ruf, um ihnen zu Hilfe zu eilen, ihre Ketten zu lösen und sie von ihrem Kerkermeister frei zu machen .... Und endlos viele Seelen schmachten noch in der Tiefe und könnten doch so leicht zur Höhe gelangen, wenn sie nur Mich anhören würden, so Ich sie anspreche. Und immer wieder ertönet Mein Wort in der Tiefe, für diese Seelen zwar nur schwach vernehmbar, aber sie fühlen es als leisen Ruf, dem sie nun folgen können, um dann auch Mein Wort stets lauter und klarer vernehmen zu können. Meine Stimme durchdringt das ganze Weltall, das irdische und das geistige Reich. Und alle Wesen können sie vernehmen, wenn sie sich nicht in offene Abwehr zu Mir stellen. Die Seelen in der Finsternis werden auch des öfteren von Lichtfunken aufgeschreckt, und auch diese können sie dazu veranlassen, ihnen nachzugehen, wenn nur ein kleines Verlangen nach Licht in ihnen erwacht .... Und sie werden nun ebenfalls dorthin gelangen, wo sie Mein Wort vernehmen können, weil Ich nichts anderes will, als sie ansprechen zu können, um dann den letzten Widerstand zu brechen, denn Meiner liebevollen Ansprache werden sie sich ergeben, sie werden Meine Liebe fühlen und Mich liebenlernen .... Lasset euch alle ansprechen von Mir, eurem Gott und Vater von Ewigkeit, eurem Retter und Erlöser von Sünde und Tod. Ich will euch allen nur Licht bringen in die Finsternis, die so lange euer Los ist, wie ihr Mir den Zugang zu euch verwehret durch euren Willen; Ich will euch verhelfen zur Seligkeit, Ich will euch segnen mit liebender Hand und euch das Brot des Lebens austeilen, Ich will euch Speise und Trank verabreichen, die ihr nötig brauchet, um euch so gestalten zu können, daß Ich euch in Mein Lichtreich aufnehmen kann .... Und dieses Geschenk sollet ihr nicht verschmähen, ihr sollet euch immer einfinden dort, wo Mein Tisch reichlich gedeckt ist; ihr sollet verlangenden Herzens euch Meine Liebegaben schenken lassen, und ihr werdet größten Segen davon erfahren. Und so ihr selbst euch gesättigt habt, so führet andere hungernde Seelen auch an den Tisch des Lebens, denn alle sind in größter Not, die diesen Lebensborn noch nicht fanden, und allen zu helfen ist Meine immerwährende Sorge, die auch ihr teilen sollet und könnet, indem ihr helfet, Seelen aus der Finsternis zu erlösen .... indem auch ihr sie rufet, wenn Mein Liebewort euch selbst ertönet .... __Amen
BD 6827, empfangen 11.5.1957
67 | Verstärkter Kampf gegen Feind .... Anruf Jesu Christi ....
Und wenn euch der Gegner noch so sehr bedrängt, so leistet ihm Widerstand, d.h. flüchtet zu Mir .... und er muß von euch weichen. Ihr werdet mit Leichtigkeit seiner Herr, wenn ihr diesen Weg gehet, wenn ihr eure Gedanken sofort zu Mir sendet und Mich um Schutz bittet, wenn ihr nur ihm Widerstand bieten wollet. Aber oft bringt er es fertig, euren Willen zu schwächen, so daß ihr nicht die Kraft findet zum Widerstand, weil ihr nicht sofort euch an Mich anschließet. Und darauf will Ich euch ständig aufmerksam machen, daß ihr alles vermögt mit Meiner Hilfe, ohne Mich aber schwach und kraftlos seid und dann Mein Gegner Gewalt über euch erlangt. Denket daran, daß ihr ständig umgeben seid von Lichtwesen, die euch helfen wollen, die nur auf Meinen Auftrag warten und die blitzschnell bereit sind zur Abwehr, sowie ihr euch nur gedanklich an Mich wendet. Und stets sollt ihr so innig mit Mir verbunden sein, daß es für euch selbstverständlich ist, zu Mir zu rufen. Und ihr werdet dann auch jeder Versuchung widerstehen können, ihr werdet nicht in seine Fangnetze geraten, die er immer wieder auswirft, um reiche Ernte zu halten auch unter den Meinen. Und immer wieder sage Ich es euch, daß ihr nur durch ständigen Kampf den Sieg erringet, weil ein kampfloses Dasein euch keinen Erfolg einträgt für eure Seele. Und je näher das Ende ist, desto härter wird der Kampf sein, desto größer die Versuchung und desto offensichtlicher das Wirken Meines Gegners. Doch auch Mein Gnadenzustrom wird immer reichlicher fließen, und Hilfe wird euch geboten in jeder Weise. Also brauchet ihr nicht zu erliegen in jenem Kampf, wenn ihr nur selbst von Herzen begehret, «Mein» zu sein und zu bleiben .... Dann sind alle seine Verführungskünste umsonst, und er läßt von euch ab, weil ihn dann das Licht blendet, das von Mir ausgeht und in dessen Schein ihr euch befindet. Und so auch könnet ihr selbst seine Annäherung verhindern, wenn ihr Mich in euch gegenwärtig sein lasset durch ständiges Gebet und Liebewirken .... Dann kann er sich nicht an euch herandrängen, denn in Meine Nähe wagt er sich nicht, und ihr seid seiner Macht und seinem Wirken entrückt. Aber das eine sei euch allen gesagt, daß die kommende Zeit noch viele Kämpfe bringen wird für jeden einzelnen Menschen, um auch jedem einzelnen Menschen die Möglichkeit eines schnelleren Ausreifens zu geben, weil euch allen nicht mehr viel Zeit bleibt. Und es wird sich sein Wirken äußern in Unruhe, Unfrieden, feindseliger Einstellung der Menschen gegeneinander, in Lieblosigkeit, die auch in Haß umschlägt .... Er wird überall versuchen, die Menschen gegeneinander aufzuhetzen, Verwirrung anzurichten, sie leiblich zu schädigen, und sich immer wieder der Menschen bedienen, die ihm hörig sind .... Und dann sollt ihr nicht in Unruhe geraten, ihr sollet in größter Geduld verbleiben und immer nur eure Augen erheben zu Mir. Denn nur ein Ruf zu Mir genügt schon, um ihn abzudrängen von euch .... Und ihr seid wieder einen Schritt vorwärts gekommen, so ihr in solchen Versuchungen den rechten Weg gegangen seid, den Weg zu Mir. Viele aber werden ihm erliegen .... Und ihr sollt allen ein gutes Beispiel geben, ihr sollet Den anrufen, Der stärker ist als er, und ihr sollt auch eure Mitmenschen hinweisen auf Ihn, Der den Gegner besiegt hat und dessen Macht brach durch Seinen Tod am Kreuz .... Gedenket in allen Anfechtungen des Leibes und der Seele immer nur des göttlichen Erlösers Jesus Christus, dann gedenket ihr auch Meiner, und dann hat wahrlich der Feind eurer Seele alle Macht über euch verloren, denn kein Ruf zu Jesus Christus verhallt ungehört, Er macht euch frei vom Gegner, Er gibt euch Kraft, und mit Seiner Hilfe werdet ihr ihm immer Widerstand leisten können, ihr werdet gleichfalls den besiegen, dessen Macht Ich brach durch Meinen Tod am Kreuz .... __Amen
BD 6835, empfangen 20.u.21.5.1957
68 | Unermüdliche Mahnung und Warnung vor dem Ende ....
Kurze Zeit nur noch trennt euch von dem großen Geschehen, das als Mein direktes Einwirken sich abspielen wird, um euch die letzte große Warnung zugehen zu lassen vor dem Ende. Ihr könnet immer nur darauf hingewiesen, aber nicht zum Glauben daran gezwungen werden, ihr werdet es aber einmal bitter bereuen, diesen Voraussagen keinen Glauben geschenkt zu haben, denn davon hängt es ab, ob und wie ihr die kurze Zeit nützet für eure Seelen. Denn dieses Geschehen wird zahllose Opfer kosten, und keiner von euch weiß, ob auch er selbst ein Opfer sein wird, und dann geht seine Seele völlig unvorbereitet ein in das jenseitige Reich, und sie hätte doch einen großen geistigen Fortschritt erreichen können .... (21.5.1957) Ihr seid einen weiten Weg zuvor gegangen, ehe ihr als Mensch auf dieser Erde weilen durftet zum Zwecke der Willensprobe, deren Bestehen euch ein herrliches Leben im geistigen Reich in Licht und Freiheit einträgt .... In dieser Zeit nun, die dem letzten Ende vorausgeht, sind nur wenige Menschen darauf bedacht, ihren eigentlichen Erdenlebenszweck zu erfüllen, und haben sie das Erdenleben einmal hinter sich, dann ist der Entwicklungsgang «auf der Erde» unwiderruflich abgeschlossen. Es beginnt eine ganz andere Phase der Entwicklung im geistigen Reich, wenn das Ableben eines Menschen erfolgt noch «vor» der letzten Zerstörung. Und es kann dies für den Menschen noch von Segen sein, daß die Seele noch zum Erkennen kommt und zur Höhe strebt, wozu ihr auch im geistigen Reich jede Hilfe geleistet wird. Ist aber die Stunde des Endes gekommen, dann ist eine Entwicklungsperiode gänzlich abgeschlossen, dann gibt es für die unreife Seele keine Möglichkeit mehr, im jenseitigen Reich das Versäumte nachzuholen, dann sind die Pforten in dieses Reich für lange Zeit geschlossen, und es findet eine gründliche Reinigung statt, sowohl in der irdischen als auch in der geistigen Welt. Für die Menschen, die versagten in ihrer Erdenlebenszeit, ist der lange Entwicklungsgang zuvor vergeblich gewesen .... Sie gelangen nicht zur Freiheit, sondern die irdisch-materiellen Hüllen der Seele verhärten sich .... Sie beginnt in der festen Materie aufs neue einen Entwicklungsgang, sie nimmt die entsetzlichen Leiden und Qualen des Gebundenseins auf sich, sie geht in ihren einzelnen Substanzen wieder durch die Schöpfungen der neuen Erde .... Sie fällt in endlose Tiefen zurück und war doch kurz vor dem Ende ihres Entwicklungsganges .... Ihr Menschen solltet euch dies ernstlich vorzustellen suchen, dann werdet ihr es auch verstehen, warum Ich ständig und in unermüdlicher Geduld euch Warnungen und Mahnungen zugehen lasse. Ich möchte euch bewahren vor diesem Los einer Neubannung und euch immer nur ermahnen, so weit an eurer Seele zu arbeiten, daß ihr zuvor noch das geistige Reich betreten dürfet. Ich weiß um die zahllosen Seelen, die jenem Schicksal entgegengehen, deren Wille aber bis zum Ende völlig frei bleibt und noch sich wandeln kann in letzter Stunde .... Ich weiß auch um die vielen schwachgläubigen Menschen, die Ich darum auch ansprechen möchte, und alle diese suche Ich durch Meinen letzten großen Eingriff vor dem Ende zur Besinnung zu bringen. Und alle diese sollen erfahren, daß nicht lange danach auch das Ende kommt, wie es verkündet ist .... Gerade die Voraussagen durch Seher und Propheten sind noch Gnadenmittel von besonderem Wert, aber sie müssen genützt werden im freien Willen. Und Ich verhelfe allen zur Stärkung des Willens eben durch Meinen kommenden Eingriff, der für sie nur eine Bestätigung dessen ist, daß auch das Ende nicht mehr lange auf sich warten läßt .... Und wer noch nicht glaubt, kann doch noch zum Glauben kommen. Ihr wisset es nicht, wie segensreich sich der Glaube an ein Ende für euch Menschen auswirken kann, aber Ich kann euch nicht so deutliche Beweise dafür geben, daß euer Glaube unter Zwang stehen würde. Doch Ich rede euch immer wieder an, und Ich werde euch anreden bis zum letzten Tage, um nur ein Hinwenden eurer Gedanken zu Mir zu erreichen .... Denn dann ist die größte Gefahr abgewendet, dann kann Ich euch noch zuvor abrufen und eurer Seele den nochmaligen Erdengang durch die Schöpfungen ersparen .... wenngleich sie dann auch im jenseitigen Reich wird schwer kämpfen müssen, um zur Höhe zu steigen, jedoch sie Hilfe erfahren wird in jeder Weise, um einmal doch zur Seligkeit zu gelangen .... __Amen
BD 6838, empfangen 24.5.1957
69 | Zustand nach dem Tode ....
Ihr betretet nach eurem Ableben ein Reich, das dem gleichet, das ihr verlassen habt .... d.h., eurem Seelenzustand entsprechend ist auch nun eure Umgebung. Hat nur die Materie euer Denken erfüllt, so erscheint euch auch die Welt, die ihr nun betretet, materiell; sie wird alle Dinge vor eure Augen stellen, denen eure Sinne noch gelten, nur daß es eine Scheinwelt ist, die vergeht, sowie ihr sie in Besitz nehmen möchtet. Doch lange währt es für eine finstere Seele, ehe sie es begreift, daß sie die materielle Welt nicht mehr bewohnt, weshalb auch solche Seelen es oft nicht wissen, daß sie dem Leibe nach gestorben sind. Jedoch werden ihnen die Scheingebilde ihrer neuen Umgebung immer unklarer, immer verschwommener, so daß sie dann eine entsetzliche Leere fühlen, weil ihre geistigen Augen noch geschlossen sind und ihre Vorstellungskraft für irdische Dinge immer geringer wird. Und dann also bewegen sie sich in öden, endlos weiten Gegenden .... wenn sie nicht ganz tief absinken und mit Wesen ihresgleichen Kämpfe führen in bitterster Feindschaft. Ein Wandel durch völlig gegenstandslose Weiten kann die Seelen zur Selbstbesinnung bringen und sie den Unwert irdisch materieller Güter erkennen lassen, und sie können dann auch zum Bewußtsein ihres toten Zustandes kommen, und sowie nur das erreicht ist, daß die Seelen nachzudenken beginnen über ihre trostlose Lage, ist nun auch die Zeit gekommen, wo diesen Seelen Hilfe geleistet wird, indem sie plötzlich mit Wesen zusammenkommen und sie nun gemeinsam nach einem Ausweg suchen .... Jene Wesen kommen aus dem Reiche des Lichtes, verhüllen sich aber und kommen in gleicher Gestaltung, um den Seelen vollste Willensfreiheit zu lassen. Und dann kann bei gutem Willen sich ihre Umgebung merklich aufhellen, und es kann ihnen nun eine Tätigkeit zugewiesen werden entsprechend ihrem eigenen Hilfswillen. Es ist euch Menschen die Art ihrer Tätigkeit nicht darzustellen, weil die verschiedenen Bereiche geistigen Wirkens auch ganz verschiedene Bedingungen voraussetzen und oft für Menschen-unbekannte Sphären auch unbekannte Arbeit verlangen. Denn ungeahnte Schöpfungen hat Gott erstehen lassen für das Ausreifen der noch unvollkommenen Seelen .... der Zustand der Seelen aber bestimmt auch die Schöpfung, der sie nun zugeführt werden zur weiteren Entwicklung. Hat aber der Mensch auf Erden sich schon lösen können von der Materie, ist sein Denken und Streben dem geistigen Reich zugewandt gewesen, dann kann sich die Seele beim Verlassen der irdischen Hülle wiederfinden in Sphären des Lichtes .... d.h., sie vermag ihre Umgebung zu erkennen, sie sieht herrliche Schöpfungen, die aber nichts mit irdischen Dingen gemein haben, die gleichfalls nicht zu beschreiben sind, von jener Seele aber ihres Reifezustandes wegen sofort erfaßt werden können .... also gleichsam der Seele blitzschnell die Erkenntnis kommt und sie ein Wissen besitzt, das ihr nie zuvor zugetragen wurde .... Es wird Licht in ihr und um sie selbst, und dieses Licht beglückt sie ungemein und erweckt in ihr das Verlangen, sich mitzuteilen, zu helfen und gleichfalls zu beglücken. Auch sie wird sich in Gegenden versetzt fühlen, die unbeschreiblich schön anzusehen sind, und sie wird nicht allein sein, sondern mit gleich reifen Wesen zusammentreffen und gemeinsam mit ihnen wirken wollen .... Und sie wird auch blitzschnell ihre neue Tätigkeit erfassen, sie wird nicht das Gefühl haben, daß sie in ein fremdes Bereich kommt, sondern sich in ihre Heimat versetzt fühlen, die sie nur verlassen hat im freien Willen .... Sie wird auch wissen, daß dies ihr Unseligkeit eintrug und sich noch viele Wesen in unseligem Zustand befinden, denen sie nun helfen will zur Rückkehr ins Vaterhaus. Ein unbeschreiblich schönes Los erwartet solche Seelen, die auf Erden ihre Willensprobe bestanden haben und sich bewußt Gott zuwandten im freien Willen .... Und unbeschreiblich schöne Schöpfungen werden diese Seelen zu schauen bekommen, in Licht- und Kraftfülle werden sie sich auch schöpferisch betätigen können, je nach dem Reifegrad, den die Seele erreicht hat. Ihre Sorge aber wird besonders den unglückseligen Seelen gelten, die im Erdenleben ihnen nahestanden und einen ganz anderen Weg gegangen sind als jene Seelen .... die sie aber nicht vergessen und also im geistigen Reich auf sie einwirken, wenn auch unerkannt, um sie vorerst der Tiefe zu entreißen und auch ihnen den Aufstieg zu ermöglichen. Denn jegliche Arbeit im geistigen Reich gilt der Erlösung des Gefallenen .... Und jedes Wesen, das in das Licht eingehen kann, erbietet sich zu freiwilliger Mitarbeit, weil es liebeerfüllt ist und das Liebelicht, das sie selbst durchstrahlt, nun auch in die Finsternis hineintragen möchte, um dadurch Gott zu danken und Ihm zu dienen ewiglich .... __Amen
BD 6858, empfangen 26.6.1957
70 | Erdengang der Engelswesen ....
Den Weg über die Erde gehen zu dürfen ist auch der Wunsch nicht-gefallener Wesen, die wohl in unvorstellbarer Seligkeit leben, jedoch noch nicht zur «höchsten» Vollkommenheit gelangen konnten, zur «Gotteskindschaft», die den Gang über die Erde bedingt. Diesen Wesen wird auch ihr Wunsch erfüllt, und sie gehen unter maßlos schweren Lebensbedingungen nun diesen Gang, werden aber auch zumeist das letzte Ziel erreichen, wenngleich sie als Mensch es nicht wissen, «woher» sie kommen. Aber die Versuchungen treten überaus oft und heftig an sie heran, und ihr irdisches Leben ist auch besonders schwer und leidvoll, doch ihre Seelen sind, weil von oben kommend, in gesteigertem Maße liebewillig, und daher kommen die Menschen auch sehr schnell zur Erkenntnis des Zweckes ihres Erdenlebens, und sie verfolgen unbeirrt ihr Ziel, trotz äußerlich schwerem Schicksal, trotz Krankheit und Nöten aller Art. Die Kindschaft Gottes zu erreichen ist für jene Wesen im geistigen Reich höchstes Ziel, das aber nur durch Überwindung der Tiefe erreicht werden kann .... Und so werden sich gerade in Zeiten geistigen Tiefstandes der Menschen solche Wesen vorwiegend verkörpern, um einen Lichtschein in jene Welt hineinzutragen, wo tiefe Finsternis ist .... Denn wo ein liebewilliger Mensch sich auf Erden betätigt, wird immer ein sanftes Licht leuchten, das die Seelen der Mitmenschen wohltätig berührt. Und das Wesen des Lichtes bringt immer einen solchen sanften Lichtschein mit zur Erde, weil die Liebe in der Seele nicht entzündet zu werden braucht, sondern schon als Flämmchen leuchtet bei ihrem Eintritt in das Erdenleben. Aber solche Menschen werden auch des öfteren angefeindet werden und sich darum auch bewähren müssen .... also auch die Willensprobe ablegen, die jener Gang über die Erde bedingt. Denn an ihnen wird sich auch der Gegner Gottes ganz besonders versuchen, weil er sie zu Fall zu bringen hofft, was ihm einstens «nicht» gelungen ist. Es ist aber der Mensch nicht schutzlos seiner Macht preisgegeben, weil ihm seine geistigen Freunde stets zur Seite stehen und ihm Kraft zuführen, die er sich auch stets von Gott erbitten wird. Denn die Bindung mit Gott gibt eine Seele von oben niemals auf, wenngleich auch sie völlig frei ist in ihrem Wollen und Handeln. Und in Zeiten geistiger Verflachung erstehen daher unter den Menschen immer wieder Licht- und Liebeboten, Menschen, die sich offen zu Gott bekennen und für Ihn und Sein Reich tätig sind .... Menschen, die durchdrungen sind von Seinem Geist und die den göttlichen Erlöser Jesus Christus mit Eifer und Überzeugung verkünden und die ihre Lebensaufgabe darin sehen, die Mitmenschen hinzuführen zum Kreuz, weil sie die Bedeutsamkeit des Kreuzesopfers tiefer erfassen und auch darum wissen, in welcher Gefahr sich die Menschen befinden .... Denn ihr Liebeleben schenkt ihnen dieses Wissen, und darum auch können sie eifrige Vertreter Jesu Christi und Seines Erlösungswerkes sein. Gerade in Zeiten größter geistiger Not kommen die Helfer von oben zur Erde hernieder, aber ohne jegliches Wissen um ihre Herkunft. Denn auch sie müssen selbst ihre Willensprobe ablegen, sie müssen oft den schwersten Erdengang zurücklegen um ihres Zieles willen, und sie dürfen daher keineswegs von geistiger Seite so beeinflußt werden, daß sie gezwungenerweise denken, reden und handeln .... Aber sie können stets Hilfe erwarten, wenn sie diese benötigen, weil sie auch stets den Weg nehmen werden zu Gott, Den sie als Vater erkennen und lieben von ganzem Herzen .... Darum sind ihre Herzen auch stets geöffnet für die Kraftzufuhr aus dem geistigen Reich, und ein Erreichen ihres Zieles ist ihnen zumeist sicher und nur dann gefährdet, wenn der Mensch auf Erden Bindungen anknüpft, die ihn herabziehen wollen. Einen Fall zur Tiefe wird die Seele nicht zu fürchten brauchen, doch die Gefahr besteht, daß sie nicht den «höchsten» Lichtgrad erreicht, jedoch ihre einstige Seligkeit ihr bleibt .... nur ist sie nun nicht mehr das gerichtete Engelswesen, das nicht anders als nach göttlichem Willen denken und handeln konnte, sondern sie ist nun auch über die Erde gegangen und hat auch ihren freien Willen und dessen Richtung unter Beweis gestellt, so daß sie darum auch in höchste Lichtsphären eingehen kann, um unbeschreiblich selig zu sein .... __Amen
BD 6932, empfangen 1.10.1957
71 | Die Brücke zu Mir ist Jesus Christus ....
Für euch alle habe Ich Mein Blut vergossen, die ihr in Sünde und Unseligkeit lebet, die ihr noch das Erdenkleid traget, das Beweis ist für einen Zustand, der nicht «Mein» Wille und nicht «Mein» Werk ist, sondern euren eigenen Willen und dessen Ausführung zur Begründung hatte. Ihr seid als Mensch unvollkommene Geschöpfe, denn ihr seid abhängig von einer höheren Macht, ihr seid nicht freie, kraftvolle Wesen, die uneingeschränkt wirken können, denn ihr hattet euch selbst die Freiheit und die Kraft verscherzt, ihr hattet auch das Licht der Erkenntnis hingegeben, ihr machtet euch selbst zu unseligen Geschöpfen in verblendetem Denken. Und darum wandelt ihr nun über die Erde, und ihr habt die Möglichkeit, euren einstmaligen seligen und vollkommenen Zustand wieder zurückzugewinnen, weil Meine übergroße Liebe und Barmherzigkeit euch die Hand reicht, weil Ich für euch eine Brücke erbaut habe, die euch die Rückkehr zu Mir ermöglicht .... weil Ich für euch alle das Erlösungswerk vollbracht habe, das die große Schuld tilgte, die Anlaß war eures unseligen Zustandes. Ihr Menschen aber seid euch dessen nicht bewußt, daß ihr nur zum Zwecke einer Wesenswandlung über die Erde geht, daß ihr unvollkommen, also unselig, seid und wieder vollkommen werden sollet, um auch zu unbegrenzter Seligkeit zu gelangen .... Euch genügt dieses mangelhafte Erdendasein, das ihr nicht verlieren möchtet, und darum tut ihr selbst nichts dazu, jene Brücke zu betreten, die Ich erbaut habe, um zu Mir gelangen zu können. Ihr traget kein Verlangen in euch nach eurer wahren Heimat, weil ihr bar jeder Erkenntnis seid, was ihr uranfänglich gewesen seid .... Und ihr würdet diese Erkenntnis gewinnen können, wenn ihr euch nur entschließen würdet, auf Erden ein Leben in Liebe zu führen .... Dann würdet ihr auch die Brücke erschauen und sie betreten wollen. Ihr würdet Mich und Mein Erlösungswerk erkennen und verstehen lernen, ihr würdet euch zu Mir hingezogen fühlen, weil ihr plötzlich die Gewißheit hättet, daß Ich allein euch zurückholen kann in euer Vaterhaus. Ich habe für euch alle Mein Blut vergossen, auf daß es euch reinwaschen sollte von eurer Schuld .... Ihr Menschen verstehet diese Worte nicht, solange ihr es an einem Liebeleben fehlen lasset .... Dann ist euch sowohl Meine Menschwerdung als auch Mein Erlösungswerk unverständlich und zweifelhaft. Ihr könnet dann nicht an Mich glauben, weil erst die Liebe den Glauben zum Leben erweckt .... Aber Liebewerke verrichten könnet ihr, wenn nur euer Wille gut ist. Euer Wille aber ist frei .... Der Wille kann jedoch angeregt werden zum Guten, zu gutem Handeln, zu einem Leben in Liebe. Und dieses geschieht durch die Zuleitung Meines Wortes. Und so werdet ihr es verstehen, daß es überaus nötig ist, die Menschen immer wieder anzureden und ihnen die Liebelehre zu verkünden, die Ich als Mensch Jesus auf Erden predigte .... Die Menschen können nur durch Ansprache darauf hingewiesen werden, sich eines Liebelebens zu bemühen, und sie können dann erst den Glauben gewinnen und bewußt nun zu Mir in Jesus Christus kommen, Der Ich alle aufnehme, weil Ich für alle gestorben bin am Kreuz. Aber Ich kann die Menschen nicht unter Mein Kreuz «zwingen» .... und freiwillig werden immer nur die kommen, die «guten» Willens und nicht völlig bar jeder Liebe sind .... Obgleich nun Mein Blut für «alle» Menschen geflossen ist, werden nicht alle Menschen in den Segen des Erlösungswerkes kommen, denn der Wille des Menschen selbst muß bereit sein, sich erlösen zu lassen, und das bedeutet, daß er Mich anerkennen muß, daß er im freien Willen den Weg nehmen (muß = d. Hg.) zum Kreuz, auf daß er sich also in seiner Schwäche und Mangelhaftigkeit Mir Selbst anvertraut und Mich bittet um Hilfe, daß er sich selbst als schuldig erkennt und bekennt und wieder zurückverlangt zu seinem Gott und Vater, von Dem er sich einst abwandte im freien Willen. Er muß die Brücke betreten, d.h., er muß die Bindung finden von dieser Erde in das geistige Reich; er muß erkennen, daß nicht die Erde seine Heimat ist, er muß diese Heimat suchen außerhalb der Erde, er muß sich selbst als mangelhaftes Geschöpf erkennen und seinen Schöpfer bitten, Sich seiner anzunehmen, es muß das Kind zum Vater verlangen .... Dann hat es auch sicher die Brücke betreten, die Ich Selbst erbaut habe durch Meinen Kreuzestod, und dann wird auch der göttliche Erlöser Jesus Christus voll und ganz in Seiner Mission erkannt werden, weil Er Selbst die Brücke ist, die zu Mir führt, weil der Mensch dann sicher den Weg zum Kreuz nimmt und Ich ihm nun auch die Pforte öffnen kann zur Seligkeit .... __Amen
BD 7221, empfangen 5.12.1958
72 | Erlösungsperiode mit Jesus Christus ....
Für alle Zeiten ist das Erlösungswerk vollbracht worden, aber «diese» Erdperiode war dazu ausersehen, daß Gott in Jesus Christus Selbst zur Erde kam .... diese Erde trug den göttlichen Heiland und Erlöser, und so war mit dieser Erdperiode auch die Zeit gekommen, wo gänzlich-erlöste Seelen die materielle Welt verlassen und wieder in das Lichtreich zurückkehren konnten, was zuvor nicht möglich war .... selbst wenn ein Mensch auf Erden nach dem Willen Gottes lebte. Aber sie waren noch nicht ledig ihrer Urschuld, die ihnen den Eintritt in das Lichtreich verwehrte. Von jener Zeit des Erdenwandels Jesu, von der Zeit Seines Kreuzestodes an, waren die «ersten» abgefallenen Urgeister zur ewigen Heimat zurückgekehrt. Es war das Erlösungswerk vollbracht für alle Ewigkeit, für alle Menschen der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Es waren unzählige Menschen zuvor schon den Weg über die Erde gegangen, und doch war es ihnen nicht möglich gewesen, die Pforte des Todes aufzustoßen und zum Leben einzugehen. Doch auch diese vielen Menschen der Vergangenheit wurden des Segens des Erlösungswerkes teilhaftig, auch sie wurden von den Gnaden des Erlösungswerkes berührt, nur mußte gleichfalls der freie Wille sich zu Jesus Christus, dem göttlichen Erlöser, bekennen, was das erste Mal bewiesen werden konnte, als Jesus nach Seinem Tode hinabstieg zur Hölle, um auch dorthin Sein Opfer zu tragen, daß es anerkannt wurde .... Erst dann wurden auch diese Menschen ihrer Urschuld ledig, weil Jesus Christus für alle Menschen gestorben ist .... Eine übergroße Gnade ist es für alle Seelen gewesen, die sich in dieser Erdperiode verkörpern durften, da der Herr Selbst über die Erde ging .... Zwar wird das Wissen um Seinen Erdengang, um Sein bitteres Leiden und Sterben am Kreuz und Seine Auferstehung, um Sein Erbarmungswerk größter Liebe auch den Menschen in ferneren Entwicklungsperioden zugeleitet werden; immer werden sie erfahren von diesem großen Sühnewerk, das die Liebe eines Menschen verrichtete, in Dem Gott Selbst Sich verkörpern konnte .... Und keinem Menschen wird jenes Wissen verborgen bleiben. Denn immer wieder wird den Menschen das Evangelium der «Liebe» gepredigt werden, und das Ausleben der göttlichen Liebegebote wird auch zur Folge haben, daß sich der Geist im Menschen äußern kann, der immer wieder als Erstes und Wichtigstes jenes Erlösungswerkes Erwähnung tun wird, so daß niemals das Wissen um Jesus Christus verlorengehen kann, sondern durch eine jede Erlösungsperiode erhalten bleibt und immer wieder auch den Menschen in den nächstfolgenden Epochen vermittelt wird. Dennoch ist es eine besondere Gnade, in gleicher Zeit mit dem Menschen Jesus auf Erden verkörpert gewesen zu sein .... wozu die ganze Zeitdauer einer Erdperiode zu rechnen ist. Und doch ist schon am Ende dieser Epoche der Glaube an den göttlichen Erlöser Jesus Christus, in Dem Gott Selbst Sich verkörperte, überaus schwach .... Es ist die «Liebe erkaltet» unter den Menschen und daher auch kein «lebendiger» Glaube, es ist kein Geistwirken mehr möglich bei der Mehrzahl der Menschen und darum auch der Glaube verlorengegangen. Aber es wird immer wieder von Gott aus gesorgt, daß das «Wissen» um Jesus Christus nicht verlorengeht, so daß ein jeder Mensch sich selbst dazu einstellen kann und entsprechend sich auch wird verantworten müssen. Das «Wissen» allein zwar nützt dem Menschen nichts, sondern erst seine Einstellung zu der Lehre Jesu Christi, die immer nur «Liebe» zum Inhalt hat, kann ihm den Segen eintragen. Aber er kann doch weit öfter daran erinnert werden, solange der Erdengang Jesu nicht abgestritten werden kann .... selbst wenn er nicht zu beweisen wäre .... Der Willensfreiheit des Menschen wegen werden sich auch immer weniger konkrete Beweise finden lassen, doch auch niemals Beweise, die auf das Gegenteil hindeuten, denn diese Erdperiode trug den göttlichen Erlöser und Heiland, und alle, die in dieser Erdperiode über die Erde wandelten, haben einen gewissen Vorzug .... leichter glauben zu können, wenn sie es nur wollen .... Die Pforte zum Lichtreich wurde geöffnet durch Seinen Tod am Kreuz, und viele können nun eingehen durch diese Pforte zum ewigen Leben. Aber den Weg zum Kreuz muß jeder Mensch zurücklegen im freien Willen, und darum kann er nicht durch Beweise gezwungen werden. Doch die Liebe Jesu Christi streckt allen Menschen vom Kreuz aus die Arme entgegen, und jeder wird angerührt und aufgefordert, zu Ihm zu kommen .... Und es wird dies auch in den folgenden Erlösungsepochen sein .... Jeder Mensch wird erfahren von dem großen Liebe- und Erbarmungswerk des göttlichen Erlösers, und jeder Mensch wird Gott in Jesus Christus erkennen und anerkennen müssen, um durch die Pforte des Todes eingehen zu können zum ewigen Leben .... Jeder Mensch wird glauben müssen an Ihn, um zu einem seligen Leben zu gelangen .... __Amen
BD 7352, empfangen 2.5.1959
73 | "Wer an Mich glaubt ....Þ
"Wer an Mich glaubt, der wird nicht sterben in Ewigkeit ....Þ Diese Meine Verheißungsworte lassen euch Menschen sehr oft irrige Schlußfolgerungen ziehen, wenn ihr glaubet, daß es nur genüge, daß ihr mit dem Munde bekennet oder es nicht ableugnet, daß Ich über die Erde gegangen bin im Menschen Jesus .... wenn ihr glaubt, daß es genüge, daß ihr nicht die Existenz des Menschen Jesus streitet, Der am Kreuz für die Menschheit gestorben sein soll .... wenn ihr nur widerspruchslos annehmet, was euch von Kindheit an gelehrt wurde, ohne euch selbst ernstlich damit auseinandergesetzt zu haben. Denn daß ihr glaubet, daß Ich Selbst im Menschen Jesus über die Erde gegangen bin, bezeugt Mir noch nicht die innere Einstellung zu diesem größten Erbarmungswerk Meiner göttlichen Liebe, es bezeugt Mir nicht, ob ihr zu jenen gehören wollet, die Ich erlöst habe durch Mein Blut, das am Kreuz für euch vergossen worden ist. Ihr müsset euch vorerst einmal klarwerden, was Ich unter einem rechten Glauben verstehe, den Ich fordere, um euch das ewige Leben geben zu können .... Eine Lehre widerspruchslos anzunehmen ist noch kein Glaube, denn ein rechter Glaube erfordert zuerst ein ernstes Nachdenken über diese Lehre, er fordert eine ernste Stellungnahme dazu .... Und es kann nun für einen Menschen das Ergebnis seines Nachdenkens auch falsch sein, wenn diesem der gute Wille fehlt, zur Wahrheit zu gelangen, und wenn er ohne Liebe ist .... was einen «rechten» Glauben ganz ausschaltet. Denn ein Mensch ohne Liebe wird niemals recht zu glauben vermögen, weil ein rechter Glaube erst durch die Liebe zum Leben erweckt wird, ohne Liebe aber immer nur ein Bekennen mit dem Munde erwartet werden kann, niemals aber eine innere Überzeugung von der Wahrheit dessen, was der Mensch glauben soll. Und so kann sich also ein Mensch ohne Liebe niemals berufen auf jene Meine Verheißung, daß "er nicht sterben wird in Ewigkeit ....Þ, wenn er nur Meinen Erdenwandel und den Kreuzestod anerkennt, weil es ihm so gelehrt wurde, aber seine innere Einstellung zu dieser Lehre noch fehlt .... weil er nicht den Willen hat, in der Liebe zu leben und zur rechten Wahrheit zu gelangen. Dann also ist sein Glaube ein toter Glaube, der auch niemals ihm "das Leben" in der Ewigkeit schenken kann. Aber sehr viele Menschen hoffen auf diese Verheißung, die nur als Formchristen durch das Erdenleben gehen, die nicht ernsthaft nachdenken, sondern sich nur an solchen Worten genügen lassen und von sich aus glauben, zu jenen zu gehören, die "leben werden in Ewigkeit ....Þ Ich aber verlange mehr von den Menschen, denn Ich will, daß sie wahrhaft selig werden. Und so verlange Ich auch eine klare Entscheidung von ihnen in aller Wahrhaftigkeit .... Ich verlange, daß sie Dem, an Den zu glauben sie vorgeben, auch nachfolgen, daß sie einen Lebenswandel führen in Liebe, wie Jesus ihn geführt hat .... Und tun sie das, so werden sie auch nachzudenken beginnen über jenen Menschen und Seine eigentliche Mission, und dann erst nehmen sie selbst gedanklich Stellung zu den Lehren, die bisher nur ihr Verstand, aber nicht das Herz verarbeitet hatte. Und nun erst entscheidet es sich, ob und was der Mensch nun glaubt von den Lehren, die ihm erziehungsmäßig übermittelt wurden, und nun erst wird ihr Glaube ein lebendiger, der die Kraft in sich hat, den Menschen stets tiefer eindringen zu lassen in das große Problem der Menschwerdung Gottes und Seines Erlösungswerkes .... Nun erst ist der Glaube so, wie Ich es haben will, um ihn mit dem ewigen Leben zu belohnen, denn nun erst ist auch die Einstellung des Menschen zu Mir als dem göttlichen Erlöser Jesus Christus so, daß von einem rechten Glauben gesprochen werden kann, der dem Menschen ein "ewiges Leben" sichert gemäß Meiner Verheißung. Und wenn ihr Menschen euch ernstlich fragt, dann wird sich so mancher eingestehen müssen, daß auch er in einem solchen Formglauben dahingeht, der Jesus Christus wohl gelten lässet, weil er sich nicht anmaßet, Ihn glattweg abzulehnen, der aber noch nicht in sich die innere Überzeugung hat von der Mission des Menschen Jesus und von Meinem Wesen, das in Ihm Aufenthalt genommen hat zwecks eurer Erlösung. Ihr müsset auch auf Erden "leben", d.h. eure Gedanken und euren Willen tätig werden lassen, wollet ihr zum ewigen Leben gelangen, zum lebendigen Glauben an Mich in Jesus Christus, Der euch erlöst hat von Sünde und Tod .... Dann erst werdet ihr "den Tod nicht schmecken in Ewigkeit", ihr werdet zum Leben eingehen, wie Ich es euch verheißen habe .... __Amen
BD 7381, empfangen 14.7.1959
74 | Gedenken des Kreuzestodes Jesu ....
Jeder Gang zum Kreuz Christi bedeutet ein Hinwenden der Gedanken zu Ihm, dem göttlichen Erlöser, in Erinnerung Seiner unermeßlichen Leiden und Schmerzen und Seines qualvollen Todes .... ein Bewußtwerden dessen, daß der Mensch Jesus, in Dem Gott Selbst Sich verkörperte, die Sündenschuld der ganzen Menschheit auf Sich genommen hatte, um diese zu entsühnen .... daß also der Mensch selbst, der Dessen gedenkt, auch zu den Sündern zählt, für die Jesus gestorben ist, daß er diese seine Sündenschuld auch erkennen und bekennen muß vor Dem, Dessen er also gedenkt .... zu Dessen Kreuz er seinen Weg genommen hat. Immer wieder soll sich der Mensch der großen Schuld bewußt werden, die Anlaß war des Erlösungswerkes .... der Menschwerdung Gottes in Jesus und Seines Kreuzestodes. Und immer wieder soll der Mensch gedenken, daß seine Schuld getilgt wurde, er selbst aber auch des Willens sein muß, zu dem Kreis der Erlösten zu gehören, für die das Erlösungswerk Jesu vollbracht wurde. Seine Schuld war riesengroß, so groß, daß der Mensch selbst sie niemals hätte abtragen können, denn es hatte sich das Wesen aufgelehnt wider Gott, Den es erkannte als Gott und Vater und doch sich wider Ihn erhob .... Diese Schuld konnte das Wesen selbst nicht tilgen, und es wäre ewiglich in endlos weiter Entfernung von Gott verblieben, wenn nicht ein Mensch Sich Seiner gefallenen Brüder erbarmt hätte, Der völlig «ohne» Sünde war, aber für die Sünden der Mitmenschen leiden und sterben wollte aus Liebe. Den gefallenen Brüdern fehlte einstens die Liebe, sie kündigten Gott die Liebe auf, und «das» war die große Sünde .... Jener Mensch aber war voll der Liebe und schenkte diese Liebe Seinen gefallenen Brüdern, d.h., Er opferte Sich Selbst Gott für die Schuld jener auf, und Gott nahm dieses Opfer an. Nicht ein Wesen des Lichtes hat das Opfer vollbracht, sondern ein schwacher Mensch, Der unter den gleichen Gesetzen stand wie Seine Mitmenschen und Der nur durch die Liebe die Kraft aufbrachte für das Erbarmungswerk, das die Schuld tilgen sollte und den Wesen wieder den Weg frei machte zum Vater. Denn die "Liebe" war selbst die Kraft, und der Mensch Jesus war so voller Liebe, daß Er die Tat der Erlösung vollbringen wollte und daß Gott Selbst in diesem Menschen Wohnung nehmen konnte, Der die Ewige Liebe Selbst ist. Und so ging Gott Selbst den Weg zum Kreuz, Er Selbst trug die Sündenlast der Menschheit, Er Selbst starb den bittersten Tod am Kreuz und brachte so die Erlösung den durch die Sünde geknechteten Menschen, die erlöst werden wollen und auch den Weg zum Kreuz nehmen im Willen, zu Gott zurückzukehren, die dann auch Gott Selbst in Jesus Christus erkennen und anerkennen und ihrer Sündenschuld ledig werden. Aber es kann kein Mensch von Vergebung seiner Schuld sprechen, der nicht selbst des Willens ist, frei zu werden von seiner Schuld, und der darum freiwillig den Weg geht zum Kreuz .... also Jesus Christus anruft um Hilfe und Erbarmung, um Vergebung seiner Sündenschuld. Er muß sich bewußt sein, daß er so lange getrennt ist von Gott, wie ihm die Urschuld noch nicht vergeben ist, die darin bestand, daß er sich freiwillig abwandte von Gott und darum freiwillig zu Ihm zurückkehren muß, indem er den Vater in Jesus Christus als Erlöser der Menschheit anerkennt und Ihn um Vergebung der Schuld bittet, die ihm auch um Jesu Christi Willen werden wird. Denn das Erlösungswerk ist vollbracht worden von der unermeßlichen Liebe Gottes, es ist vollbracht worden für alle Menschen, aber die Erlösung muß auch bewußt erbeten werden .... Es muß der Weg zum Kreuz zurückgelegt werden im vollen Bewußtsein seiner Schuld und dem festen Willen, erlöst zu werden .... __Amen
BD 7595, empfangen 6.5.1960
75 | Freiwerdung geistiger Substanzen durch Zerstörung ....
Lasset euch nur von Mir leiten, und ihr werdet die Wege gehen, die von Erfolg sind sowohl für euch als auch für eure Mitmenschen, für die Seelen, die es zulassen, daß an ihnen Hilfsarbeit geleistet wird. Und Ich stelle wahrlich Meine Diener an den rechten Platz, an den Platz, wo sie erfolgreich wirken können für Mich und Mein Reich. Aber es ist auch die Arbeit ganz verschieden, die Ich von ihnen verlange, weil die Fähigkeiten Meiner Diener verschieden sind und weil ein jeder dort wirken soll, wo seine Fähigkeit benötigt wird zum Dienst für Mich. Es ist eine große Erlösungsarbeit im Gange, und das ganze Universum ist davon betroffen, denn alles Geistige spürt die kommende Wende und stellt sich dazu ein .... Es wütet das schlechte Geistige mit vermehrter Kraft, d.h., sein böser Wille verstärkt sich, und es sucht Schaden anzurichten, wo es nur kann, aber auch das gute Geistige ist unablässig tätig, jenes Wirken zu entkräften .... Und Ich unterstütze, was «Meinen» Willen auszuführen trachtet, sowohl auf Erden als auch im geistigen Reich .... Reifes und unreifes Geistiges kämpfet gegeneinander, und der Kampf wird auch auf Erden offensichtlich, doch immer zum siegreichen Ende dort, wo Ich als Heerführer den Meinen beistehen kann. Und dieser geistige Kampf wird auch von den Menschen gespürt, die selbst geistig streben und sich den guten Kräften erschließen, denn die Strömungen finden überall Einfluß, wo Ich Selbst das Ziel des Strebens eines Menschen bin. Und das Ende wirft seine Schatten voraus .... Zerstörungen werden stattfinden, die niemand zuvor für möglich hielt, die aber dennoch räumlich begrenzt sind .... bevor das Total-Umgestaltungswerk der Erde stattfinden wird .... Denn der Feind der Seelen sucht durch materielle Zerstörungen Geistiges zu befreien, um es für sich zu gewinnen, wie er glaubt, und er bedienet sich dazu der Menschen, da ihm selbst jegliche Zerstörung von Materie unmöglich ist .... Aber das frei gewordene Geistige gerät nicht in seine Gewalt, sondern es wird erneut gebunden in der Form. Doch die Zerstörungen werden stattfinden und viel Elend über die Menschen bringen .... Und es muß das so kommen um des vielen gebundenen Geistigen willen, das noch vor dem Ende eine Wandlung seiner Außenform erfährt und dann schon in leichtere Formen eingezeugt werden kann auf der neuen Erde. Aber auch die Menschen sollen aufgerüttelt werden aus ihrem Todesschlaf, was immer nur solche Geschehen bewirken werden, die ungewöhnlich sind in ihrer Art und ihrem Ausmaß. Die Menschen selbst tragen viel dazu bei, Schöpfungswerke zu zerstören, und sie befreien dadurch unzählige geistige Substanzen aus ihrer Gebundenheit, aber sie bedenken nicht, daß diese noch unausgereift ihre Form verlassen müssen und sie keinen guten Einfluß ausüben, solange sie frei sind .... daß also die Menschen sich bedrängt fühlen werden und die Ursache ihrer Unruhe nicht erkennen .... Und sie würden noch weit mehr unter deren Einfluß leiden müssen, wenn Ich nicht bald wieder dieses Geistige binden möchte in neuen Formen .... Es geht dieses Zerstörungswirken von Meinem Gegner aus, der die Gier der Menschen nach der Materie auszunutzen versteht und sie veranlaßt zu solchen Zerstörungswerken, um das darin gebundene Geistige frei zu bekommen .... Aber er gewinnt nichts dabei, sondern verliert noch weit mehr, weil der Mensch in seinem Aufbaudrang selbst wieder zur Neuverformung dieses Geistigen beiträgt, wenn auch in rein materiellem Sinn. Ihr, die ihr Mir dienen wollet, ihr sollt wissen um alle diese Vorgänge, und ihr sollt nichts weiter tun, als die Mitmenschen vom rein materiellen Wege hinzuführen suchen auf den geistigen Weg, was viel Mühe und Arbeit von euch erfordert, aber immer ein gesegnetes Beginnen sein wird, ganz gleich, in welcher Weise ihr dieser Aufgabe nachkommet .... Eurer Fähigkeit gemäß wird die Tätigkeit sein, die ihr leistet für Mich und Mein Reich, aber daß ihr sie leisten «wollet», trägt euch schon Meinen Segen ein, und mit Meiner Kraft werdet ihr sie auch leisten können. Und alle Wesen des Lichtes stehen euch bei, weil auch sie Erlösungsarbeit leisten im All und sie immer dort tätig sein werden, wo ihre Hilfe gebraucht wird .... __Amen
BD 7732, empfangen 28.10.1960
76 | Liebe und Leid entschlacken die Seele ....
Und ihr folget Mir wahrlich nach, wenn ihr euer Kreuz traget in Geduld und Ergebung in Meinen Willen. Ich trug wohl die Sünden der gesamten Menschheit auf Meinen Schultern, als Ich den Weg zum Kreuz ging, und Ich habe wohl die große Sündenlast von euch genommen, die ihr hättet tragen müssen um eurer Sünden willen .... Denn Ich wußte, daß sie zu schwer für euch gewesen ist, daß ihr niemals dieser großen Last ledig geworden wäret. Und also trug Ich sie für euch .... Aber ihr müsset wissen, daß ihr selbst noch einen niederen Reifegrad eurer Seele besitzet, solange die Liebe in euch noch nicht entflammt ist zu höchster Glut. Und daran mangelt es euch Menschen, selbst wenn ihr euch bemühet, ein Leben in Meinem Willen zu führen. Und darum gebe Ich euch die Möglichkeit, eure Seelenreife zu erhöhen durch Leiden, die ein rechtes Entschlackungsmittel für die Seele sind, so daß sie immer klarer und licht-durchlässiger wird, so daß sie geläutert eingehen kann in das jenseitige Reich, wenn ihre Stunde gekommen ist. Liebe und Leid entschlacken die Seele .... Das sage Ich euch immer wieder, und so auch sage Ich euch, daß ihr das Leid brauchet, weil die Liebe in euch noch nicht jenen Grad erreicht hat, der nun die Seele kristallklar werden läßt, so daß Meine Liebe sie durchstrahlen kann und sie auf keinerlei Widerstand mehr stößt. Euer Leben währet nicht mehr lang, und einmal werdet ihr Mir dankbar sein, daß Ich euch zur Vergeistigung der Seele geholfen habe durch Heimsuchungen, durch Nöte und Leiden, durch Krankheiten aller Art .... Nur dürfet ihr euch nicht auflehnen gegen euer Schicksal, ihr müsset alles aus Meiner Hand entgegennehmen und immer daran denken, daß Ich euch helfen will, zur Vollendung zu gelangen, soweit dies noch auf Erden möglich ist. Ihr könnt noch viele Schlacken von eurer Seele abstoßen und ihr dadurch das Glück bereiten, in strahlende Lichtfülle eingehen zu können, weil die Seele nun so zubereitet ist, daß sie diese Lichtfülle in sich aufnehmen kann, ohne vergehen zu müssen. Ihr könnet zwar von aller Sündenschuld frei sein durch die Vergebung, die euch um Jesu Christi willen sicher ist, wenn ihr Mich Selbst in Jesus darum angeht .... aber der Lichtgrad, der euch nun beglücken wird, kann so verschieden hoch sein, und also ist auch die Seligkeit, die ihr genießet, unterschiedlich .... je nach der Klarheit und Vollendung der Seele, je nach der Arbeit, die ihr selbst auf Erden an eurer Seele geleistet habt. Und wenn ihr nachlässig seid trotz guten Willens, so hilft Meine Liebe nach, indem sie euch immer wieder Möglichkeiten schafft, eure Seelenreife zu erhöhen .... indem sie euch ein kleines Kreuzlein aufbürdet, das ihr nun tragen sollet in Geduld und Ergebung .... indem euch also zuweilen Leid drückt, um eure Seelenarbeit zu fördern, um die Schlacken aufzulösen und die Seele so klar und lauter aus dem Leid hervorgehen zu lassen, daß sie nun auch für hohe Lichtgrade empfänglich geworden ist, daß sie nun in Wahrheit eingehen kann in das Reich des Lichtes und der Seligkeit. Denn kurz nur ist das Leben, und danken werdet ihr Mir dereinst für den Weg, den Ich euch gehen ließ auf Erden, wenn er eurer Seele die Reife eingetragen hat, die eine Liebeanstrahlung in hohem Grade zuläßt und die euch unermeßlich beseligen wird .... Darum nehmet alle euer Kreuz auf euch und folget Mir nach .... denn einmal ist euer Weg zu Ende, und dann werdet ihr überselig sein .... __Amen