6985 5.12.1957 Die geistige Mission Jesu .... Wenn ihr die hohe geistige Mission des Menschen Jesus erkannt habt, dann wird es euch auch verständlich sein, warum unausgesetzt des göttlichen Erlösers Erwähnung getan werden muß, denn erst, wenn der Mensch frei ist von seiner Urschuld, ist ihm ein Aufstieg in lichte Höhen möglich. Die Menschen wissen nicht um diese Urschuld, und darum wissen sie auch nicht, was das Erlösungswerk bedeutet .... Sie können keinen Zusammenhang finden zwischen dem Kreuzestod des Menschen Jesus, an Den sie vielleicht noch glauben, und der Seligwerdung der Menschen .... Und darum lehnen so viele Ihn ab, weil ihnen dieses Erlösungswerk nur «verkündet», aber nicht wahrheitsgemäß «begründet» wurde. Und wiederum kann eine solche Begründung nur denen gegeben werden, die ernstlich Aufklärung wünschen, und es werden das immer nur wenige sein. Denn auch die deutlichsten Erklärungen wären den Menschen unbegreiflich, die keinen Blick tun in das geistige Reich, die nur die irdische Welt anerkennen und alles, was ihnen sichtbar und beweisbar ist. Die Mission des Menschen Jesus war aber keine «nur irdische» Angelegenheit, wenngleich sie den Menschen-sichtbar vor sich ging .... Sie hatte eine tiefe geistige Begründung, und solange die Menschen nicht um diese wissen, stehen sie auch noch nicht dem göttlichen Erlöser Jesus Christus als schuldbeladene Brüder gegenüber, die Ihm ihre Schuld aufbürden, die Ihn bitten um Tilgung. Und doch muß diese Bitte vorangehen, wollen sie Erlösung finden, und sie müssen darum «wissen» um ihre Sündenschuld, um das große Vergehen gegen Gott, das sie sündig werden ließ und das nicht anders als durch jenes große Sühneopfer des Menschen Jesus getilgt werden konnte. Solange sich also die Menschen nicht sündig fühlen, gehen sie nicht den Weg zu Ihm, zum Kreuz mit ihrer Schuld. Und so lange erkennen sie auch den göttlichen Erlöser Jesus Christus nicht an. Erst das Wissen um ihren Uranfang, um ihre einstige Beschaffenheit und um ihren Widerstand gegen Gott schenkt ihnen auch das Verständnis für die Erlösungstat Jesu, Der als Mensch so gelebt hat, daß Er Gott Selbst in Sich aufnehmen konnte und nun das Erlösungswerk vollbracht wurde von der Ewigen Liebe, Die Ihre Geschöpfe aus den Fesseln Ihres Gegners befreien wollte. Eine solche Darstellung der Mission Jesu wird den Menschen glaubwürdiger sein, als wenn nur von den Sünden gesprochen wird, die im Erdenleben von ihnen begangen werden und die den Menschen oft zu gering erscheinen, als daß eine solche Erlösungstat nötig gewesen wäre, um diese Sünden zu tilgen. Zwar ist jede Sünde ein Vergehen gegen die Liebe, also ein Vergehen gegen Gott .... doch die Ursünde des einstigen Abfalles von Gott war so groß, daß das Wesen selbst sie nicht hätte entsühnen können, und wenn Ewigkeiten darüber vergangen wären. Das zu verstehen ist euch Menschen nicht möglich .... Aber eine so ungeheure Sünde forderte auch eine ungeheure Sühne, die wohl ein ""Mensch"" geleistet hat, aber nur deshalb leisten konnte, weil dieser Mensch «Gott» in Sich barg, also die Kraft aus Gott Ihn dazu befähigte, die aber nur ""Liebe"" war .... die Ursubstanz Gottes .... Die Menschen hatten einstens als urgeschaffene Wesen diese Liebekraft Gottes zurückgewiesen und waren also «ohne» jegliche Kraft .... Der Mensch Jesus aber nahm bewußt die Liebekraft Gottes in Anspruch und nützte sie zu einem Werk der Barmherzigkeit für Seine gefallenen Brüder .... um deren Schuld zu entsühnen. Es wissen aber die Menschen auch nicht, daß ihr Dasein als Mensch auf dieser Erde die Folge jener Urschuld ist und daß sie ihren Urzustand wohl einmal wiedererreichen werden, aber niemals ohne die Anerkennung Dessen, Der sie getilgt hat aus übergroßer Liebe. Denn ihr Abfall von Gott war ein bewußtes ""Sich-von-Ihm-Abkehren"", das ein bewußtes ""Ihm-wieder-Zuwenden"" bedingt, um in das Urverhältnis zu Gott wiedereintreten zu können. Wenn den Menschen dieses Wissen darum zugeleitet wird, dann ist das eine unerhörte Gnade, die jeder auswerten sollte insofern, als daß er nur sich gedanklich damit beschäftigt, daß er das als wahr annehmen sollte, was ihm vermittelt wird. Denn er braucht dann nur sich an den ""Menschen Jesus"" zu wenden und mit Ihm gedanklich zu reden .... Und Dieser wird als ""Gott"" ihm antworten, Er wird ihm helfen, zur rechten Erkenntnis seiner Schuld zu gelangen, und sie ihm abnehmen, wenn er sich dazu bekennt und Ihn um Hilfe bittet .... Und es kann jeder einzelne Mensch zu der Erkenntnis gelangen, daß er sich einmal vergangen haben muß, sowie er nur darüber nachdenkt, daß er ein unvollkommenes, schwaches und unwissendes Wesen ist und er die Ursache dessen zu ergründen sucht. Denn keine solche innerliche Frage bleibt unbeantwortet, nur muß sie vorerst gestellt werden, was aber die meisten Menschen unterlassen, jedoch skrupellos jeden Hinweis auf den göttlichen Erlöser ablehnen, wenn sie auf Ihn aufmerksam gemacht werden und auch Seine große geistige Mission. Doch von seiten Gottes wird den Menschen immer wieder der göttliche Erlöser Jesus Christus verkündet werden, und alle Seine Diener, die auf Erden für Ihn tätig sind, werden mit stets größerem Eifer Seinen Namen und Sein Evangelium predigen, auf daß alle frei werden von ihrer großen Schuld, die darauf hören und selbst in innige Verbindung treten mit Jesus Christus, in Dem Gott Selbst Mensch geworden ist, um zu erlösen, was gebunden ist von Seinem Gegner .... __Amen -------------------------------------------- 8706 23.12.1963 Tilgung der Urschuld war nur durch die Liebe möglich .... Einmal mußte eure Urschuld getilgt werden, einmal mußte dafür Sühne geleistet werden um der Gerechtigkeit Gottes willen .... ansonsten niemals die schuldig gewordenen Wesen wieder in Gottnähe gelangen konnten, die sie freiwillig verlassen hatten und der Tiefe zugestrebt waren .... Es konnte keine Schuld auf ewig ungesühnt bleiben, doch es konnte endlos lange Zeit vergehen, bis dieser Tilgungsakt stattfand .... Und das ist auch der Fall gewesen, denn es vergingen Ewigkeiten, in denen die gefallenen Wesen endlose Qualen ausstehen mußten und also auch die Folgen ihrer Sündenschuld getragen haben, die aber dennoch nicht genügten zur restlosen Tilgung ihrer Schuld. Denn dazu waren die Wesen nicht mehr imstande, da die Urschuld darin bestand, daß sie sich der göttlichen Liebe widersetzten, was zur Folge hatte, daß sie selbst sich jeglicher Liebe entäußerten .... eine Tilgung der Schuld aber wieder nur durch das «Gegenteil» möglich war, daß «Liebe» wieder der «Ewigen Liebe» zudrängte, diese aber nicht mehr vorhanden war. Es wurde einstens «gegen» die Liebe gesündigt, und es hätte wieder nur die «Liebe» ein Sühnewerk vollbringen können, das jene große Schuld der Abkehr von Gott aufwog. Und alles einst gefallene Geistige war bar jeder Liebe und dadurch endlos weit entfernt von Gott als der Ewigen Liebe. Von unten her .... also von seiten dieses gefallenen Geistigen, das sich in der Tiefe befand .... konnte daher ein Entsühnen der Schuld nicht stattfinden, wenngleich im Stadium als Mensch .... nach endlos langem Gang durch die Schöpfung zum Zwecke der Rückkehr zu Gott .... ein winziger Liebefunke dem Wesen geschenkt wird. Aber dessen Wille ist noch von dem Gegner Gottes gebunden und zu schwach, sich aus dessen Fesseln zu lösen. Daher mußte ihm Hilfe gebracht werden, die wieder nur ""«Liebe»"" bringen konnte .... Liebe, die in einem bei Gott verbliebenen Wesen in Fülle war und die dieses Wesen veranlaßte, für das unglückselige, gefallene Geistige das Werk der Entsühnung zu leisten .... die Es veranlaßte, zur Erde herabzusteigen in das finstere Reich des Gegners von Gott und den schwachen Menschen durch ein Werk größter Erbarmung zur Stärkung des Willens zu verhelfen, so daß sie dann selbst den Liebefunken in sich nähren konnten und ihn auflodern lassen zu einer hellen Flamme, die wieder dem Feuer der Ewigen Liebe zudrängt und sich wieder mit Ihr vereinigen kann. Es mußte also die Sündenschuld getilgt werden von einem Wesen, Dessen Liebe so mächtig war, daß Es für Seine gefallenen Brüder Sein Leben opferte, daß Es einmal aus dem Reiche des Lichtes zur Erde in die Dunkelheit hinabstieg und daß Es zum andernmal mitten in diesem Reich einen Kampf führte wider den Gegner Gottes .... daß Es ihm die Seelen abkaufte mit Seinem Blut, mit Seinem Leben .... daß Es als Mensch Jesus den Opfertod am Kreuz erlitt und das Lösegeld zahlte für alle jene Seelen, die wieder zu Gott zurückkehren wollten und allein zu schwach waren, den Gegner abzuschütteln. Jesus also nahm die gesamte Sündenschuld aller Menschen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf Seine Schultern, und Er hat durch Seinen Tod am Kreuz der Gerechtigkeit Gottes Genüge getan, Seine Liebe war so groß, daß Sich die Ewige Liebe daran genügen ließ und um der Liebe eines einzigen Menschen willen die große Urschuld gestrichen hat. Und Er nimmt einen jeden wieder an, der Jesus um Vergebung seiner Schuld angeht, der Ihn bittet, ihm Kraft zu schenken, um die Rückkehr zu Gott zu vollziehen, der sich der Gnaden des Erlösungswerkes bedienet, die der Mensch Jesus durch Seinen Tod am Kreuz erworben hat. Niemals hättet ihr Menschen diese Rückkehr zu Gott vollziehen können, weil die ungeheure Schuldenlast euch keinen Aufstieg ermöglichte und weil ihr bar jeder Liebe waret. Doch nur Liebe konnte die Verbindung mit Gott wiederherstellen, und darum mußte Sich ein Wesen des Lichtes, Das voller Liebe war, erbieten, zur Erde niederzusteigen. Und in diesem Wesen, Das in einer menschlichen Außenhülle Wohnung nahm, konnte Sich die Ewige Liebe Selbst manifestieren .... also es konnte Gott als die Ewige Liebe Sich völlig einen mit der Seele, die voll und ganz durchstrahlt wurde und zuletzt Körper und Seele in völlig vergeistigtem Zustand auch die gänzliche Vereinigung mit Gott gefunden hatte .... Es konnte Gott Selbst in diesem Menschen Jesus das Erlösungswerk vollbringen, und es wurde das Tor wieder geöffnet für alle jene gefallenen Wesen, die sich im Erdenleben als Mensch zu Jesus bekennen und dadurch auch Gott Selbst anerkennen, Der in Jesus Mensch geworden ist .... __Amen --------------------------------------------