Buch 19-20           NR.  0985 – 1168

empfangen von  Bertha Dudde  in der Zeit vom 28.6.1939 – 9.11.1939

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 0985 empfangen  28.6.1939

Werke der Nächstenliebe ....
Ohne Liebe ....
Im Zwang ....

Für das allgemeine Wohl zu sorgen soll denen überlassen bleiben, denen ein zu enger Wirkungskreis zugewiesen wurde für die Dauer des Erdenlebens. Der Herr hat allen wohlweislich die Aufgabe gestellt, die zu erfüllen sie fähig sind. Und es hat ein jeder die Möglichkeit, zum gesamten Wohl tätig sein zu können. Es bleibt dem einen mehr, dem anderen weniger Gelegenheit, die Lasten des Nebenmenschen auf seine Schultern zu nehmen .... und je mehr er sich dessen befleißigt, desto größeren Segen kann er selbst gewärtig sein und desto mehr wird in ihm die Liebekraft gestärkt und der Liebewille erregt werden.

Nur im Dienen wird der Mensch zur Höhe gelangen können .... austeilen in Liebe dem Nächsten, was ihm selbst zur Verfügung steht, und sich für die Not des Menschen einsetzen, auf daß diese gelindert und behoben werde .... jedoch immer von der Liebe zum Mitmenschen getrieben .... Und es wird dies reichen Segen nach sich ziehen und wird der Mensch selbst niemals zu darben brauchen, wenn er stets gibt von dem, was er hat .... Er soll auch nie ängstlich erwägen, ob die Gaben seinen Besitz schmälern könnten .... wer viel gibt, wird weit mehr empfangen, denn der Herr teilet Seine Gaben gleichfalls ungeschmälert aus demjenigen, der aus Liebe zu Ihm die Not des Mitmenschen zu lindern bestrebt ist. Denn „was ihr dem geringsten Meiner Brüder tut, das habt ihr Mir getan.“

Und nun erwäget, um wie vieles edler der Mensch handelt, der seinen Besitz teilet mit dem Armen, als jener, der in wohlgeordneten Verhältnissen dahinlebt, jedoch alle Gaben, die er austeilen will, fordert von der Allgemeinheit. Eine wohlorganisierte Nächstenliebe ist wie ein schwaches Öllämpchen .... es erfüllet nicht den Zweck .... Es leuchtet nur unbedeutend und verbreitet keinen Lichtschein .... Und so werden solche Werke der Nächstenliebe, die jedoch der Liebe entbehren, keinerlei erlösende Wirkung haben .... Es werden wohl den Menschen Gaben geboten, doch es spricht das Herz nicht mit .... Es opfert der Gebende nicht, sondern gibt gezwungen seinen Tribut, und so wird dem Empfangenden auch nicht die Kraft der Liebe übermittelt. Es wird gleichsam dem einen genommen, was dem anderen gegeben wird. Es wird eine Handlung mechanisiert und zu gedankenloser Pflichterfüllung gemacht, die in der Liebe des Herzens geboren werden und Liebe erwecken soll ....

Und es sind diese Werke tote Werke vor Gott .... Er kann nicht ansehen, was unter Zwang geboren, niemals ein tätiges Liebeswerk sein kann. Es ist das Herrlichste im Leben, sein Gut zu teilen mit dem, der doch gleichfalls ein Geschöpf Gottes ist .... zu teilen eine jede Gabe, die der Vater im Himmel in Seiner Liebe dem Menschen zugehen ließ .... zu teilen aus freiem Antrieb, weil das Herz den Menschen dazu treibt. Doch wertlos ist, was dem Menschen zur Aufgabe gemacht wird irdischerseits. Es erfüllet der Mensch diese Aufgabe wohl, doch nur, weil er muß, nicht aber aus eigenem Antrieb, und es können solche Werke der Nächstenliebe nicht gewertet werden vom himmlischen Vater, Der nur auf das Herz und den Grad der Liebe sieht, in dem die Gaben geboten werden ....

Amen

BD 0986 empfangen  29.6.1939

Worte des ewigen Lebens ....

Worte des ewigen Lebens gehen dir zu mit jeder Aufnahme. Es gibt der Herr Sein Wort immer und zu jeder Zeit, und es empfängt dieses Wort, der es begehret und in der Liebe lebt. So nun der Herr Sich kundgibt, ist Seine Nähe erwiesen, denn wer das Wort vernimmt, der muß in Ihm sein durch die Liebe. Also darf er auch ungezweifelt glauben und sich der Gnade des Herrn erfreuen. Das ewige Leben verspricht der Herr denen, die Sein Wort in sich aufnehmen. In Seinem Willen liegt es, daß ein jeder sich der göttlichen Kraft bediene, die Seinem Wort entströmt, und Er vermittelt darum Sein Wort den Menschen auf Erden, weil sie diese Kraft benötigen, ohne solche aber schwer zu kämpfen haben auf Erden. Das Wort aber ist Trost und Kraft, es ist geistige Nahrung, es ist das Brot des Himmels, das Labung und Erquickung ist dem Wanderer auf seinem Weg zur ewigen Heimat.

Geht euch das göttliche Wort zu, so nehmt es auf als kostbarste Gabe, empfanget es mit dankbarem Herzen, jubelt und jauchzet, daß der Herr Sich eurer erbarmet und euch sichtbar Seine Liebe bezeiget, und begehret nichts weiter denn dieses Sein heiligstes Wort .... Ihr stehet in unermeßlicher Gnade, so ihr die Stimme des Herrn vernehmet und schöpfen dürfet aus dem Born des ewigen Lebens. Des Himmels Segen empfanget ihr, der Welt entrückt, nähert ihr euch den Gefilden himmlischer Seligkeit, ihr dürfet nur die Hand ausstrecken und empfanget köstlichste Gaben, und der Herr Selbst bietet sie euch dar, und das lebendige Wasser entströmet dem Fels, der da ist starker unerschütterlicher Glaube ....

Und nun fasset es: Der Sein Wort belegt hat mit Seiner Kraft, tut dies in unendlicher Liebe zu euch .... Er will euch besitzen und kommt Selbst im Wort zu euch .... Er steigt zur Erde, um Seine Schäflein um Sich zu versammeln, und Sein Ruf ist liebevoll und um jedes Leben besorgt. Der diesen Ruf höret und ihm willig folgt, wird sorglich betreuet, und Seine Liebe kennt keine Grenzen .... Das Wort, das den Menschen zugeht, ist Sein liebevoller Ruf nach allen Seinen Schäflein, das Wort ist Leben, Ewigkeit, Liebe und Kraft .... Das Wort erweckt und belebt, und es beglückt unendlich den Menschen, der diesem Wort Gehör schenkt, der es zu empfangen begehrt und es aufnimmt in sein Herz ....

Und im Wort ist der Herr Selbst .... „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben ....“ Wo also der Herr spricht, da nehmet ihr reinste Wahrheit entgegen, ihr empfanget aus der Hand des Schöpfers alles, was euch dem ewigen Leben entgegenführt, und so ihr nun ungezweifelt glaubt, ist der Weg frei von jedem Hindernis .... Jeder Zweifel aber schwächt den Willen, doch die Liebe zum göttlichen Heiland richtet euch wieder auf, so ihr verzagen wollt .... Und darum verbleibet in der Liebe, auf daß der Herr euch nahe ist und euch Seines Wortes würdigt ....

Amen

BD 0987 empfangen  30.6.1939

Wahrheit ....

Der Geist leitet euch in die Wahrheit, und alle Gedanken sind also, so ihr die Wahrheit begehrt, Kundgaben des in euch zum Leben erweckten Geistes. So ihr euch nun dieses vom Geiste Vernommene aneignet, also zu geistigem Eigentum macht, stehet ihr mitten in der Wahrheit und mitten in der Erkenntnis. Versuchet also zuerst, der Stimme in euch zu lauschen, d.h., lasset euren Gedanken freien Lauf, und was euer Herz gewillt ist anzunehmen, das erfasset, denn es legt euch der Herr das rechte Gefühl dessen, was recht ist, ins Herz, und ihr könnt somit nicht anders im Herzen empfinden als die reine Wahrheit. Nur wo euer verstandesmäßiges Denken die Stimme des Herzens übertönt, dort seid ihr in Gefahr, das Rechte zu verkennen und dem Geist der Lüge zu verfallen. Lasset euch von dem Gefühl leiten, und ihr werdet euch nicht auf falscher Fährte befinden, so das Verlangen nach der Wahrheit euch erfüllt.

Beachtet ihr allzeit diese Vorbedingung, dann seid ihr geschützt vor allem Irrtum, denn es läßt die ewige Gottheit, Die in Sich Selbst die Wahrheit ist, nicht dem Irrtum verfallen, der in der Wahrheit zu stehen begehrt. Seine Vaterliebe will dem Kind auf Erden die Wahrheit vermitteln, und Seine Macht wehret allem Unreinen, Lügenhaften den Zutritt zu dem Herzen des Wahrheitssuchenden. Und der Quell, der Ausgang der Wahrheit, ist immer und ewig nur bei Ihm zu suchen. Wer sich nun der ewigen Gottheit Selbst anvertraut, befindet sich im Stromkreis Seiner Liebe, und er wird gespeist mit Seiner Kraft.

Ein freies Verhältnis zu Ihm, geboren aus der Liebe und dem Verlangen nach seinem Schöpfer, macht auch den Zugang frei zu aller geistigen Kraft, und (es = d. Hg.) kann sich der Geist im Menschen in Verbindung setzen mit dem göttlichen Urgeist und alles ihm als Geist Schaubare dem Menschen vermitteln; er wird jedoch nicht dem Menschen etwas offenbaren, was nicht mit der Wahrheit übereinstimmet, denn erweckter Geist ist an sich Wahrheit, und nur der unerweckte Geist kennt das Licht nicht, das da heißet Wahrheit. Der Mensch aber, dessen Geist noch unerweckt ist, befaßet sich nicht mit geistigen Dingen, sondern hanget noch der irdischen Welt an, oder er versucht, Geistiges wissenschaftlich, also auf rein materiellem Denken, zu ergründen, begehret also nicht die Wahrheit um der Wahrheit willen, sondern um Ehre, Ruhm und irdischer Güter willen.

Und da Gott und alles Geistige nichts mit der Materie gemein hat, so kann die Wahrheit nimmermehr dem in der Materie Wühlenden von Gott als der ewigen Wahrheit Selbst zugehen. Und wieder erkennet ihr die Grenzen, die der Herr gezogen hat, daß Ihn und die Wahrheit erkennet, wer, der Welt abhold, sich nur dem Geistigen zuwendet, daß er immer und allzeit der Träger der Wahrheit sein wird und daher bedingungslos dem Wort Glauben geschenkt werden kann, das denen vermittelt wird, die den Herrn suchen in aller Kindlichkeit und Zuversicht .... daß der Vater im Himmel ihr steter geistiger Führer ist und Er nur reine Wahrheit gibt dem Erdenkind durch den Gottesgeist, den es selbst in sich zum Erwachen brachte durch tätige Liebe und Wahrheitsverlangen ....

Amen

BD 0988 empfangen  30.6.1939

„Nicht wie die Welt euch gibt ....“

Es dienet Mir, wer Mich sucht und Meinen Willen zu erfüllen trachtet. Und dessen Herz will Ich formen und seinen Sinn Mir gänzlich zuwenden. Die Lasten der Erde sollen nur dazu beitragen, die Sehnsucht nach Mir zu vermehren; es soll der Mensch in Mir den Retter aus aller Not erkennen, und sein tiefstes Flehen soll der Vereinigung mit Mir gelten. Je mehr das Erdenkind darbet, desto sehnender verlangt es nach Mir, und wenn es fast verschmachtet, stehe Ich lebendigst vor ihm. Und es wird sein Sehnen gestillt, und Meine Liebe teilet ihm aus, was es unsagbar beglückt.

Nicht wie die Welt euch gibt, bedenke Ich euch .... Denn es lohnet die Welt mit irdischen Schätzen, Ich aber habe Freuden des Himmels für euch bereit, und es sind diese Freuden keineswegs vergänglich, sondern ewig währende und unerschöpfliche himmlische Wonnen. Irdisches Glück ist bedingt durch die Freude am Besitz, also es wird der Mensch immer zu besitzen trachten, was ihm begehrenswert erscheint. Himmlische Freuden jedoch sind gleicherweise im Geben wie im Empfangen begründet .... Denn es ist alles von der Liebe geleitet, und wer liebt, will im gleichen Maß geben, wie er selbst empfängt.

Fasset daher die Güte Gottes, Seine Langmut und Seine Barmherzigkeit, daß Er allen Geschöpfen auf der Erde Sich Selbst als höchstes Glück bietet .... daß ein jeder nur begehren darf die Vereinigung mit Ihm, um unbeschreiblich wonnig von der ewigen Gottheit bedacht zu werden .... daß Er den Menschen, die in ständiger Abwehr verharren, immer und immer wieder Seine Liebe anträgt, weil Er nicht will, daß sie dieses höchsten Glückes verlustig gehen sollen .... und daß Seine Geduld mit den Menschen keine Grenzen kennt und Er ihnen in jeder Weise näherzukommen sucht .... Er will, daß alles Unreife seinen Zustand erkenne und sich selbst angelegentlichst bemüht, zur Höhe zu gelangen, und so sich gestaltet durch Gottes Gnade zum gebenden wie empfangenden Wesen ....

Amen

BD 0989 empfangen  1.7.1939

Hinweis auf schweres Leid ....
Kraft des Gebetes ....

Es wird die fernere Zeit euch lehren, daß ihr nur mit göttlicher Hilfe der Not und dem Elend entrinnen könnt und daß die Tür zur Ewigkeit passiert werden muß von einem jeden und wiederum ohne göttliche Hilfe der rechte Weg schwerlich gefunden wird. So der Mensch aus eigener Kraft den Anstrengungen nicht gewachsen ist, die ein Erklimmen zur Höhe von ihm fordert, muß er sich hilfesuchend an die ewige Gottheit wenden, will er sein Ziel erreichen. Und so ihr der kommenden Zeit achtet und merket, wie immer schwerer die Lasten sich auf euch herabsenken .... wenn ihr den Druck spüren werdet, der euch von außen beschieden ist, und wenn ihr oft in Lebenslagen geratet, wo ihr verzagen möchtet und völlig mutlos dem Leben gegenübersteht, dann gedenket dessen, daß ihr ja ein sicheres Hilfsmittel habt .... das Gebet.

Ihr seid in allem Elend noch unermeßlich reich zu nennen, solange ihr euch bittend an den Vater im Himmel wenden dürft .... ihr seid nicht hilflos und verlassen, sondern Einer ist stets für euch bereit .... „Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken.“ Und es ist keine Not so groß auf Erden, daß ihr nicht Abhilfe geschaffen werden könnte durch das Gebet. Und bedenket, daß ihr nichts weiter dazu benötigt als ein in Liebe dem Vater zugewendetes Herz und gläubiges Vertrauen, daß Er Sein Kind nicht vergeblich rufen läßt.

Lasset alle Angst und Zweifel beiseite, und leget vertrauensvoll alle eure Sorgen dem Vater zu Füßen, Er weiß stets das Rechte für euch zu treffen, und Er harret nur eures Rufes, durch den ihr Ihn als Vater anerkennt. Und die Last wird von euch genommen werden und Seine Liebe euch erquicken und trösten in allem Leid .... Nur vergesset nicht, daß über euch Einer ist, Der innigen Anteil nimmt an euch und Dessen Liebe euch Erdenkindern gilt .... vergesset nicht, daß alles Leid nur zu dem Zweck über euch verhängt ist, auf daß ihr in solchem des Vaters gedenken und Ihn um Hilfe angehen sollt .... Denn durch das Gebet bekennet ihr Ihn als euren Vater und tretet also bewußt in das kindliche Verhältnis zum Vater ein .... Und es wird euer Gebet erhört werden, so ihr ungezweifelt glaubet ....

Amen

BD 0990 empfangen  2.7.1939

Gang durch alle Materie ....
Lichtwesen ....
Wissen darum ....

Alles, was ihr seht auf Erden, ist den Weg durch die Materie gegangen und muß ihn darin so lange zurücklegen, bis das Geistige frei geworden ist, d.h., bis es sich bewußt davon lösen kann. In unendlich langer Zeit geht diese Prozedur vor sich, Jahrtausende ist das Geistige in der Form gefangen und kann sich nicht selbst erlösen, sondern muß durch Gottes Willen den Entwicklungsgang durchmachen, der die alleinige Möglichkeit ist, das Geistige zu klären und es einmal restlos zu befreien aus der Gefangenschaft.

Die (eigentliche) vermeintliche Selbsterlösung kann erst dann einsetzen, wenn alle Vorbedingungen erfüllt sind, d.h. das Geistige schon einen bestimmten Reifezustand erreicht hat, ohne den es aber unmöglich wäre, das Wesen vor die letzte Aufgabe der Selbsterlösung zu stellen. Es bedarf unglaublich langer Zeit einerseits, um das Wesen in der Materie seinen augenblicklichen Zustand selbst qualvoll empfinden zu lassen und also in ihm das Verlangen nach Freiwerdung wachzurufen, auf daß die nächste Entwicklungsstufe ihm geboten werden kann ....

Andererseits aber hat das Wesen in allen Entwicklungsstadien wichtige Aufgaben zu erfüllen in der Gesamtschöpfung, und der Gang durch jegliche Materie ist wiederum die einzige Möglichkeit, diese zu überwinden und dereinst zu beherrschen, weil die Aufgabe im Jenseits als Lichtwesen ist, alle Schöpfung zu beleben, d.h., durch Neuschöpfungen aller Art wiederum unerlöstem Geistigen die Möglichkeit zum Ausreifen zu verschaffen. Es muß darum alle Materie von dem Lichtwesen beherrscht sein, es muß dieses Lichtwesen selbst den Weg durch die Materie zurückgelegt haben; und es ist dann wieder der Zeitraum dieser Verkörperung des Geistigen in der Form verschwindend klein zu nennen, gemessen an der Ewigkeit.

Es muß nur der Zeitbegriff von euch Menschen wohlerfaßt werden, um euch die Bedeutung eures Verweilens auf der Erde vollverständlich zu machen, denn wenn ihr bedenket, daß die endlos lange Zeit zuvor ihren Zweck verfehlt haben soll, wenn ihr bedenkt, daß ihr als Menschen eure Selbsterlösung vollkommen in der Hand habt, wenn ihr euch vorstellt, welche Gnaden euch zu Gebote stehen und wie ihr diese nützen könnt und es nur eures Willens bedarf, frei zu werden von aller Materie und im Lichtzustand das Erdenleben zu verlassen, dann muß euch die ungeheure Verantwortung klarwerden, die ihr selbst im Erdenleben tragt, und deshalb müsset ihr den unendlich langen Lauf zuvor wohlbedenken und mit allen Sinnen und festem Willen danach trachten, euch zu lösen von der Materie.

Ihr verlasset das Erdenleben nach kürzerer oder längerer Zeit, und ihr werdet in einem gewissen Reifezustand auch plötzlich erkennen euren Wandel durch unzählige Schöpfungswerke, ihr werdet ermessen können den Reifezustand, den eine jede Form euch brachte, und es wird euch wie Schuppen von den Augen fallen, mit welcher Liebe euch der ewige Schöpfer bedacht und geführt hat und wie wenig ihr diese Liebe im Erdenleben gelohnt habt, das euch wahrlich der Gnadenzuwendungen genug bot, von euch aber nicht recht genützet wurde. Und doch müsset ihr ohne vollstes Wissen darum den letzten Gang auf Erden gehen, soll es euch möglich sein, euch zu allerreinsten Lichtwesen umzuformen .... Ein jedes Wissen würde euch ungünstig beeinflussen, solange ihr nicht aus eigenem Antrieb die höchste Vervollkommnung erstrebt.

Es gehört, um vollkommen zu werden auf Erden, dazu nur ein tiefer Glaube und tiefste Liebe zu Gott und also auch zum Nächsten .... Dann wird dem Menschen auch jenes Wissen erschlossen .... Es kommt ihm dann Gottes Gnade und Liebe offensichtlich entgegen und hilft ihm, den letzten Kampf auf Erden zu bestehen, denn es hat sich dann das Wesen schon bewußt Ihm zugewandt und von der Materie getrennt .... Es versetzt ihn also das Wissen darum nicht mehr in einen Zwangszustand, sondern aus freiem Willen und eigenem Antrieb fand er zum Vater zurück ....

Amen

BD 0991 empfangen  2.7.1939

Geistige Reichtümer ....
Bewußtes Ablehnen der Wahrheit ....

In lebendiger Fühlungnahme zu stehen mit dem göttlichen Herrn trägt dem Menschen größten geistigen Reichtum ein, und es müßte also überaus begehrenswert diese unmittelbare Unterweisung den Menschen sein, jedoch diese erkennen oft nicht in seinem ganzen Umfang ein so außergewöhnliches Wirken der ewigen Gottheit und sind sonach wenig interessiert daran, solange sie nicht durch die Liebe in sich eindringen in das göttliche Walten und Wirken. Nur in der Ausdauer unentwegten Entgegennehmens göttlicher Lehren liegt der Segen derselben. Es gibt das Erdenkind durch seine stete Bereitwilligkeit erst den Beweis, daß es durchdrungen ist von der göttlichen Lehre .... es fragt nicht mehr nach irdischem Erfolg, sondern ist stets und ständig darauf bedacht, geistiges Gut zu sammeln, und läßt irdische Vorteile völlig unbeachtet.

Doch es wird den Menschen dieses offensichtliche Wirken Gottes trotz mannigfacher Versuche ein schwer zu lösendes Problem bleiben, wo der Mensch in seinem täglichen Leben ungemein in Anspruch genommen ist durch irdische Tätigkeit. Alle Versuche schlagen fehl, wo verstandesmäßig Aufschluß verlangt wird, dagegen unwiderlegbar und durch feindliche Macht unzerstörbar sind die Beweise göttlichen Liebewirkens, wo der Mensch dies erkennen will. Es wird der Mensch, der stets beweisen will, nicht davor zurückschrecken, falsche Behauptungen aufzustellen, um nur geistiges Wirken verneinen zu können, und doch wird letzten Endes die Wahrheit offensichtlich an den Tag kommen, denn es bleibt die Wahrheit bestehen durch ewige Zeiten, während alles zugrunde gehen muß, das nicht die Wahrheit anerkennen will.

Und so ist es um vieles segensreicher, auch ohne das nötige Verständnis die göttlichen Gaben in Empfang zu nehmen und auf sich wirken zu lassen, als aus rein menschlicher Schwäche die reine Wahrheit nicht zur Geltung kommen zu lassen. Denn es wird diese an den Tag kommen, und in größtem Nachteil werden stehen, die bewußt solche ablehnten und ihren geistigen Reichtum nicht vermehrten ....

Amen

BD 0992 empfangen  3.7.1939

Leid der Mitmenschen tragen helfen ....
Erlösungswerk ....

Ihr nehmet teil am Erlösungswerk des Herrn, so ihr das Leid eurer Mitmenschen willig auf eure Schultern nehmt, es ihnen tragen helft und im Hinblick auf das Leiden Jesu am Kreuz alles ergeben traget, was der Herr euch sendet. Nur durch das Leid kann die Menschheit erlöst werden, denn es muß das Leid durch die tätige Liebe überwunden und vermindert werden, und es kann die also tätige Liebe erst das Erlösungswerk vollbringen. Und es würde die Liebe wiederum kein Betätigungsfeld haben, so nicht das Leid auf Erden nach Linderung verlangte und ihm eben durch die Tat-gewordene-Liebe gesteuert werden könnte. Und es wendet sich die Menschheit so oft ab, um nicht das Leid des Mitmenschen vor Augen zu haben, verhärtet dadurch die Herzen und ist so unendlich weit entfernt, erlösend tätig zu sein auf Erden.

Es ist nicht einer unter den Menschen, der nicht der liebenden Hilfe bedarf, und die Not der Zeit setzet alle übergenug in die Gelegenheit, hilfreich Hand anzulegen und dem Nebenmenschen beizustehen in jeglicher Not. Dessen Herz bereit ist, zu helfen, der wird auch spüren, wo seine Hilfe vonnöten ist, er wird erkennen die Notlage des anderen und sofort einspringen; und ihm wird Unterstützung werden von geistiger Seite, denen auch die Betreuung der Erdenwesen obliegt. Denn das Arbeiten dieser gilt auch nur unausgesetzt dem Erretten irrender Seelen im Jenseits wie auf Erden. Das Herz dieser, das in der Liebe für alle diese Seelen schlägt, erkennet die Notlage der Wesen und springt sofort hilfsbereit ein, sowohl in geistiger wie in irdischer Beziehung. Denn es geht beides Hand in Hand.

Jede Hilfe, irdisch gewährt, zieht unsagbaren Segen nach sich, denn es ist dies ein Werk der Liebe, und somit nimmt der Mensch am Erlösungswerk des göttlichen Heilands teil, wenn auch noch unbewußt. Und so möge sich der Mensch befleißigen, zu helfen und zu lindern, wo immer er den Mitmenschen in Not sieht, denn was er auf Erden versäumt, muß er drüben im Jenseits nachholen, doch auf Erden trägt es unermeßliche Früchte ein ....

Amen

BD 0993 empfangen  4.7.1939

Materialisten ....
Gottbegriff ....
Eigener Wille ....

Wogegen der Mensch sich am meisten auflehnt, ist das Anerkennen einer Macht, die er nicht sieht oder irgendwie fühlbar wahrnimmt. Es ist der Mensch als noch selbst in der Materie stehend noch so weit materiell, daß ihm nur das Begriff ist, was er zu sehen vermag oder dessen Vorhandensein sich irgendwie beweisen läßt. Alles andere jedoch weist er als unglaubwürdig ab so lange, wie ihn die Materie gefangenhält. Erst mit dem Moment, wo diese an Wert zu verlieren beginnt für den Menschen, ist ihm der Gottbegriff verständlich geworden, er beginnt nun doch an ein Wesen, eine Macht, zu glauben, ohne das Vorhandensein beweisen zu können. Er wird jedoch nicht eher zur vollen Erkenntnis kommen, bis er selbst Fühlung genommen hat zur ewigen Gottheit, wenn auch unbewußt.

Schon das Erwägen dessen, daß von einem höheren Wesen das ganze Weltall gelenkt werden muß, gibt Anlaß zum öfteren Nachdenken, und es beschäftigt sich der Mensch im Geist mit der höchsten Wesenheit, und er beginnt, in allen Werken der Schöpfung den Lenker des Weltalls zu erkennen .... Er hat von nun an weit mehr Interesse für alles, was auf den göttlichen Schöpfer hinweist, als für die Materie, die ihm selbst nur noch hinderlich erscheint und daher von ihm mehr denn je gemieden, d.h. bekämpft wird.

Es läßt sich nun auch verstehen, wie wenig erfolgreich einem Materialisten gegenüber von geistigen Dingen gesprochen werden kann, weil ihm eben alles frag- und unglaubwürdig erscheint, was von ihm nicht mit Händen zu greifen oder zu spüren ist .... Und alle diesbez. Reden sind vergeblich so lange, bis die Materie ihn nicht mehr reizt oder er durch leidvolle Geschehen augenscheinlich hingewiesen wird auf das Wirken der ewigen Gottheit. Der Mangel an geistigen Kenntnissen ist oft nicht so nachteilig für einen solchen Menschen, denn er würde sie glattweg verneinen oder als Hirngespinste eines Phantasten betrachten, und darum sollte ein solcher Mensch in seiner Unkenntnis belassen bleiben, bis er selbst Verlangen danach hat und dies äußert durch nachdenkliches Wesen und bereitwilliges Lösen von allem Weltlichen .... verbunden mit stetig wachsendem Verlangen nach geistigen Wahrheiten.

Es kann ein solcher Mensch weit tiefer eindringen in geistiges Gebiet, so sich eine solche Umwandlung in seinem Inneren vollzogen hat, jedoch muß diese Umwandlung aus freiem Willen stattgefunden haben, es darf keinerlei Beeinflussung menschlicherseits vorliegen, denn es sind gerade solche anfängliche Gottesleugner außergewöhnlich gedanklich rege, und so sie sich überhaupt erst einmal befassen mit diesem Problem der Göttlichkeit, kommen sie durch die gedankliche Beeinflussung der geistigen Hilfskräfte sicher auf den rechten Weg, während ein Beeinflussen menschlicherseits ihren Ablehnungswillen nur verstärken würde und also das Ziel schwerer erreicht wird. Jedoch ist es nicht von Nachteil, das Denken solcher Menschen hinzulenken auf Gebiete, die ihnen bisher fremd waren, auf daß ihnen Gelegenheit geboten wird, sich selbst zu entscheiden .... doch der freie Wille soll alles übrige tun ....

Amen

BD 0994 empfangen  5.7.1939

Kraft der göttlichen Liebe ....
Widerstand ....

Nichts ist so gewaltig und über alle Maßen umfangreich als die Kraft der göttlichen Liebe. Der Mensch sowie jegliches Schöpfungswerk sind die Produkte dieser Liebe, und gleichfort werden unzählige Neuschöpfungen durch die Kraft der göttlichen Liebe ins Leben gerufen und alles, was lebt, ununterbrochen betreut. Was aus der Liebe geboren ist, muß sich unwandelbar in dieser Liebe bewegen und durch sie gespeist und erhalten werden. Denn ein Wesen, das der göttlichen Liebe entbehrte, würde aufhören müssen, zu sein, da es ja in sich der Liebewille Gottes ist und also, so Gott Seinen Liebewillen zurückziehen möchte, es nicht mehr bestehen könnte.

Doch Gottes Weisheit verband in liebevoller Fürsorge alle von Ihm ausgegangenen Wesen wiederum durch die Liebe miteinander, so daß sie als getrennte Wesen wohl scheinbar isoliert in der Schöpfung stehen, jedoch wieder durch tätige Liebe füreinander ihrem Ausgangsort zustreben und also wieder werden, was sie waren seit Ewigkeit .... Kraft und Liebe in Gott .... Und da die göttliche Liebe alles beherrschet, weil alles aus ihr hervorgegangen ist, kann auch keine andere Macht je zunichte machen, was in sich Liebe ist ....

Doch es schuf der Gott der Liebe Sich auch einen Widerstand und stattete ihn mit gleicher Kraftfülle aus, mit gleichen Fähigkeiten und freiem Willen, um gleichsam daran die Kraft Seiner Liebe erproben zu können .... Denn es mußte ein Widerstand sein, um alles Bestehende fortan zu äußerster Betätigung anzuregen, denn alle Tätigkeit entfaltet sich entsprechend seinem Widerstand. Nur in ständigem Kampf vermehrt sich die Kraft, und ständige Tätigkeit ist Leben. Und weil diesen von Gott gezeugten Wesen alle Kraft aus Gott zur Verfügung steht, ist es ihnen auch möglich, den Widerstand zu überwinden, wodurch die Kraft in sich vermehrt wird, im selben Maße aber der Gegenmacht verlorengeht.

Es ist die Liebe Gottes Licht, Kraft und Gnade, und es findet die Wiedervereinigung des Wesens mit Gott statt dann, wenn es die göttliche Gnade begehrt, die ihm Kraft aus Gott zuwendet, und das Wesen dann pur Licht und Liebe wird und also zu seinem Ausgang zurückgekehrt ist. Eine jede Verminderung dieser Kraft entzieht dem Wesen das Licht und vermehrt die Macht .... also den Einfluß des Gegners auf das Wesen. Doch dann ringet die Liebe Gottes mit dem Gegner .... indem die Gnade Gottes in ungewöhnlichem Maß an das Wesen herantritt und nun ein erbitterter Kampf einsetzt um das aus Gott geborene Geistwesen, dem sich die Liebe gewissermaßen aufdrängt, um ihm den rechten Weg zu weisen.

Doch gleicherweise ringet auch die Gegenmacht um ihren Besitz, nur wählet sie nicht edle Mittel, sondern sucht durch Untugenden, Haß und Laster aller Arten den Geist niederzuzwingen, und es sind diese Machtmittel keineswegs so erfolgreich als die göttliche Liebe .... Denn es ist die Liebe Kraft, welche innewohnt einem jeden hochentwickelten geistigen Wesen, schon so unerschöpflich und gewaltig, daß sie bezwinget die Macht der Finsternis ....

Doch mit freiem Willen wurde jeder Geist aus Gott geschaffen, es wirbt die Liebe um jedes Wesen und fürchtet nicht den Widerstand, denn sie kann sich niemals verausgaben, also ist sie auch nicht zu besiegen .... Umgekehrt aber wird auch das Böse nicht im Willen gebannt, denn es treibt die Liebe zu höchster Betätigung, also auch zu ständiger Vermehrung .... Und somit verliert der Gegner trotz aller scheinbaren Erfolge an Macht .... es wird ihm abgerungen durch die Liebe ein Wesen um das andere .... Es wird die Liebe sich behaupten und alles umfassen im unendlichen Raum, in Zeit und Ewigkeit ....

Amen

BD 0995 empfangen  5.7.1939

Tag der Scheidung ....
Wüten der Elemente ....
Naturgeschehen ....

Das Weltgeschehen lässet der Herr seinen Gang gehen, wie es bestimmt ist seit Ewigkeit, denn es begehren die Menschen selbst ihren Untergang, da sie die Trennung von Gott gleichfalls selbst bewerkstelligen, denn sie haben Ihn im Herzen schon hingegeben und zögern deshalb nicht, Ihn auch nach außen zu verleugnen. Und es muß daher der Tag der Scheidung kommen .... Der Tag, wo die Gerechten von den Ungerechten abgesondert und ein jeder den wohlverdienten Lohn findet. Es glaubet die Menschheit nicht, bis das Gericht sie ereilen wird, die Sünde nimmt überhand, und (es = d. Hg.) achtet der Mensch nicht mehr seines Nächsten Eigentum, er fällt in Sünde und Laster und hat daher ein baldiges Ende zu gewärtigen, so er sich nicht zur Umkehr entschließt.

Und es wird das Ende sehr bald da sein .... es werden sich die Menschen auf der Höhe ihres Lebens wähnen, wenn das Ende kommen wird .... Sie werden der Welt noch alles Schöne abzugewinnen trachten, sie werden schwelgen im Lebensgenuß, ihren Begierden frönen, sich als Herren der Schöpfung ansehen und keiner höheren Macht gedenken und mitten aus höchstem Lebensgenuß gerissen werden von dieser Macht, Die ein Ende setzet, da Ihrer nicht mehr gedacht wird. Der Weltentaumel wird so groß sein, daß der Mahnung von oben nicht geachtet wird, die noch in letzter Stunde ihnen zugeht durch Gottes Gnade und Barmherzigkeit. Sie werden verhöhnen, was nach oben weiset, und in Ketten legen, wer wider sie ziehet durch das Wort.

Und dann beginnet der Zerfall geistig und irdisch gesehen .... Und es wird sich niemand retten können ohne göttliche Hilfe .... Und die Not wird groß sein, verheerend werden die Naturgewalten wirken, es wird bersten die Erde, tosen das Wasser, die Berge werden sich bewegen und Täler verschütten, fruchtbares Land in Wüste wandeln, und nichts auf Erden wird verschont bleiben oder Schutz bieten denen, die dem Strafgericht entfliehen wollen. Und solche Gewalt werden die Elemente entfalten, daß alles vernichtet wird, was Menschenhände entstehen ließen, und daß grenzenloses Elend dort herrschen wird, wo zuvor irdische Macht und Herrlichkeit war. Es wird ein jeder klein sein und machtlos diesem Wüten der Natur gegenüber ....

Und der Herr wird mit Donnerstimme zu vernehmen sein in diesem Brausen, das die ganze Erde erfüllt. Und es wird nur der errettet werden, dessen Herz einen innigen Stoßseufzer zum himmlischen Vater sendet. Doch des verstockten Sünders achtet der Herr ebenso wenig, wie dieser Seiner geachtet hat, und läßt ihn untergehen, auf daß die Erde nur diene dem Menschen als Aufenthaltsort, der einen Gott im Himmel erkennt und Ihm dienen will. Doch wer in größter Not zum Vater betet, wird Gnade finden vor Seinen Augen und gleichfalls wunderbarst gerettet werden aus aller Not .... Und selig, die den Herrn im Herzen tragen und dem kommenden Strafgericht vorbereitet entgegensehen .... ihnen wird der Herr liebreich beistehen, auf daß sie nicht in größter Not den Glauben an Ihn verlieren, sondern stark bleiben und furchtlos und vertrauend dem Vater im Himmel sich überlassen. Diese wird Er führen aus aller Not ....

Amen

BD 0996 empfangen  6.7.1939

Sinn der lateinischen Worte ....
Geistiger Schwächezustand ....
Nomine l‘est arkanum brento

Siehe, Mein Kind, du vernimmst Mein Wort, und der Weise erfaßt es nicht. Es ist Mein Wille, daß du dennoch Vertrauen hast zur göttlichen Führung, die nichts ohne Absicht dir zugehen läßt. Noch ist der Sinn den Menschen verschlossen, noch rufen diese Worte Zweifel in dir wach, doch es wird mit dem festen Glauben dir auch die Erleuchtung kommen. Es wird eine Schrift zum Vorschein kommen, die den gleichen Wortlaut trägt, und es wird daran erkannt werden ein übernatürliches Walten, und es ist dann überaus wichtig, diese Worte in deinen Schriften zu haben, darum nimm, ohne zu zögern, diese in deine Niederschriften auf und vertraue .... denn nur der Glaube gibt dir die Kraft, derer du bedarfst ....

In Momenten geistiger Schwäche vermittelt euch die ewige Gottheit des öfteren eine Speise, die euch unverdaulich erscheint, jedoch die geistige Tätigkeit so anregt, daß diese Schwäche überwunden wird, und nun setzt ein Verdauungsprozeß ein in geistiger Hinsicht, der ungemein fördernd den Menschen beeinflußt, und ob ihr euch auch wehret und diesem Einfluß euch entziehen möchtet, es hält euch das Geistige wie mit Ketten gefangen, und ihr gebet nicht um leichter Zweifel willen hin, was euch bisher das Höchste war. Aus unerschöpflichem Quell muß auch unerschöpflich das lebendige Wasser fließen, und ob ihr empfanget auch ungemessen, es wird euch keine Grenze gesetzt, und je mehr ihr empfanget, desto erstaunlichere Resultate werdet ihr erzielen.

Und der Kampf um die Wahrheit wird euch unverständlich sein, denn ihr stehet mitten in der Wahrheit und könnt anderes Denken nicht mehr begreifen. Ihr seid selbst Kraftträger geworden durch das Empfangen göttlicher Wahrheit, und ihr findet diesen Weg so selbstverständlich, weil ihr völlig durchdrungen seid von der Kraft dieser Wahrheit. Und so müsset ihr auch hinnehmen aus des Vaters Hand, was euch zugeht in weiser Absicht .... Ihr vermögt wahrlich nicht selbst die Grenzen zu ziehen, was glaubwürdig ist oder nicht, und müsset daher nur immer dem Willen Gottes gemäß zu handeln bestrebt sein und also tun, was euch die Stimme des Herzens gebietet, und euer Handeln wird recht sein vor Gott ....

Amen

BD 0997 empfangen  6.7.1939

Neues geistiges Reich ....
(aufgenommen bei starkem Gewitter)

So beginnt die neue Zeit, das neue geistige Reich .... alles wird erbeben, was zuvor in Ruhe war, und unsagbar rührig wird alles Geistige sein, und nur der Wille, der Gott gehört, hat Berechtigung in dieser kommenden Zeit der Reife. Und die Welt wird niedergerungen werden und mit ihr alles, was der Seele feindlich ist. Dann löst sich der Geist von der Materie und schwingt sich hinauf zur Höhe, und er suchet seinen Schöpfer, um Ihm die Ehre zu geben bis in alle Ewigkeit ....

Und so diese Zeit im Anzuge ist, gibt der Herr Sich kund, daß alle Welt Ihn vernimmt .... Er rufet die Säumigen auf und gemahnet sie des öfteren, ihrer Seele zu gedenken; Er gibt Zeugnis von Seiner Macht und klopfet an eines jeden Herz und begehret Einlaß, und mit lauter Stimme warnet Er, Seiner zu vergessen. Und so Er kommen wird in Kraft und Herrlichkeit zur Erde, dann ist das neue geistige Reich erstanden, und es ist der lichtvolle Tag angebrochen, der die geistige Nacht ablöst und es wird die Finsternis scheiden und die Morgenröte den Tag ankünden, und es werden sich des Lichtes erfreuen, die des neuen Reiches Entstehen erleben ....

Amen

BD 0998 empfangen  7.7.1939

Geistige Armut ....
Geistiger Reichtum ....
Irdischer Verzicht ....

Ein unnennbares Glück ist es, wenn der Menschen Sinn gerichtet ist auf Ewig-Unvergängliches. Aller Geist der Jetztzeit sucht nur das Irdische und ist im Weltverlangen fast unübertrefflich geworden; in einen Zustand der Selbstbeschaulichkeit tritt er fast niemals ein, und es bleibt der Mensch in seinem Wesen oberflächlich, voller Lüsternheit und irdisch gesinnt, und müßte sich doch ständig vergegenwärtigen seine geistige Armut, sein leeres Innenleben und seinen überaus gefährdeten Seelenzustand, und unverwandt müßte er bemüht sein, sich aus dieser leidvollen Situation der Seele zu befreien.

Nur wer Gott begehrt und Sein Reich, kann aufgenommen werden in den Kreis der Wissenden und somit aus dem ewigen Brunnen schöpfen, und dieses geistige Wissen ist so unermeßlich wertvoll, fördert es doch die Seele ungemein in ihrer Höherentwicklung, und so sie auch erkennt die Nutzlosigkeit des Erdenlebens, so ihr auch im irdischen Leben keine leiblichen Genüsse und Freuden beschieden sind, so hat sie doch den Glauben an die Unvergänglichkeit, an ein ewiges Leben und dessen Herrlichkeit und ist weit reicher und glücklicher zu nennen, als sie dies je in irdischem Genuß sein könnte.

Und alle Macht der Welt kann nicht austeilen, was Gott der Herr den Seinen verheißet, denn sie kann nichts geben aus sich, was der Herr nicht gibt oder was Sein Wille ist von Ewigkeit; dagegen wird Er im Übermaß den Seinen zuwenden inneres Glück und geistige Gaben und auch irdisches Gut im Überfluß, so der Mensch begehret geistigen Reichtum und in der Liebe zum Herrn und seinem Nächsten verharrt .... Doch wie dürftig wird ihn die Welt bedenken ....

Wie vernichtend gering werden die Erfolge sein, die ein Mensch am Ende seiner Tage aufzuweisen hat, und welch ein Mangel an Geistesgut wird die Nutzlosigkeit des Erdenlebens kennzeichnen und welch schmerzliche Reue eine solche unvollkommene Seele empfinden lassen .... Doch der Himmel wird offen sein für das Erdenkind, das allen irdischen Freuden entsagt und sich der Ewigkeit zugewandt hat. Das Erdenleben ist wahrlich kurz .... was der Mensch in diesem entbehrt hat, wird ihm reichlich gegeben werden in jenem Leben, und unschätzbares Gut wird e/s/r dort wiederfinden, so er auf Erden solches gesammelt und des späteren Lebens gedacht hat.

Der Mensch fraget den Geist aus Gott um Dinge, die ihm noch unverständlich sind, und dieser will ihm Verständnis bringen. Findet er jedoch den Boden nicht vorbereitet, so kann ihm auch keine Antwort werden, denn um diese zu empfangen, bedarf es des Willens, dem irdischen Genuß zu entsagen und nur geistige Erbauung zu suchen. Diese ersetzt ihm tausendfach, was er dahingibt, denn irdisches Glück ist wie Schaum, es vergeht und hinterläßt nichts, was von Wert ist für die Ewigkeit.

Doch geistiges Streben sammelt geistige Reichtümer und regt den Menschen zu immer eifrigerem Eindringen in geistiges Wissen an, und es wird der göttliche Segen nicht ausbleiben, und ein solches Erdenkind wird bedacht werden im Übermaß, auf daß es nicht zu darben braucht, so es das Erdenleben verlassen hat. Denn es teilet der Herr von Seinem Liebereichtum aus dem, der Ihn und Seine Liebe begehrt ....

Amen

BD 0999 empfangen  8.7.1939

Verlangen nach dem göttlichen Wort ist Ausfluß der Liebe Gottes ....

Von göttlicher Liebe umflossen, wirst du im Geist des Herrn verbleiben, denn es kann sich nimmermehr von Ihm trennen, der so innige Fühlung zu Ihm genommen hat. Und je inniger du Ihn und Seine Gnade erflehst, desto mächtiger wirket Seine Liebe in dir und ziehet dich gleichsam in Seine Nähe. Und Sein Wort ist der Ausfluß Seiner Liebe, die dich erfaßt hat und nicht mehr lassen will. Und diese Liebe ist Kraft und teilet sich dir mit .... Je mehr du nun diese Kraft begehrst, desto merklicher strömt sie in dich über, denn ihre Fülle äußert sich in einer sich ständig mehrenden Sehnsucht nach dem göttlichen Wort .... in heißem Verlangen nach göttlicher Gnade und tiefer Glaubensstärke.

Es wird das Erdenkind begehren aus tiefstem Herzen das Wort Gottes, denn es kann nicht anders, weil die göttliche Liebe es durchdringt .... es wird zu jeder Zeit und an allen Orten des Herrn gedenken und Sehnsucht verspüren, Seiner Gegenwart durch das Wort sich zu erfreuen .... Es wird in größter Hingabe diesem Wort lauschen und nicht müde werden, es zu empfangen; und dieses sehnende Verlangen wieder ist ja die Liebe des Herrn, Der alles Empfinden des Menschen zu Sich lenkt und im Geben ihn maßlos beglückt.

Der Welt ist dies unverständlich, fasset sie doch nicht im entferntesten die Möglichkeit einer Verbindung zwischen Gott und dem Menschen auf Erden, die sich so augenscheinlich auswirkt und doch wieder nur geistig sich bemerkbar macht, weil alles diesbez. Empfinden eben auch nur geistig gespürt werden kann. Und noch viel weniger fasset die Welt die unendlich tiefe Liebe des Schöpfers zu Seinen Geschöpfen .... Was sich Ihm hingibt, ist durch die Liebe untrennbar mit Ihm verbunden, und wer Ihn begehrt, empfängt unvergleichlich Kostbares und hat nicht zu fürchten einen Rückgang der göttlichen Gnade und ein Vermindern Seiner Gaben von oben.

Begehren und lauschen nach innen läßt unglaublich weisheitsvolle Ergebnisse entstehen, und im göttlichen Wort offenbart Sich der Herr Selbst denen, die Ihn begehren .... Gibt es etwas Schöneres und Wertvolleres auf dieser Erde, als im Geist dort zu weilen, wo der Vater ist? .... Und immer und immer wieder die Liebe des Vaters zu spüren und Seine Gnade zu empfangen? .... Wer auf Erden des göttlichen Wortes gewürdigt wird, ist unermeßlich reich zu nennen, und alle Kraft fließet ihm zu. Und so muß der Herr zur Liebe erziehen Seine Kindlein auf Erden, will Er wirken durch sie und ihre Herzen aufnahmefähig machen für Sein Wort ....

Er muß unablässig gedanklich auf sie einwirken, doch so der Wille sich ungeteilt zu Ihm bekennt und das Erdenkind die göttliche Gnade an sich verspürt hat, verbleibt es Ihm treu bis in alle Ewigkeit, denn es schützet der Herr, die sich Ihm hingebend anvertrauen, Er gibt ihnen fort und fort göttliche Wahrheit, und es entbrennt des Menschen Herz in immer glühender Liebe zu Ihm und vermag nicht mehr, ohne die sichtbare Liebe des Herrn zu leben. Es ist das Leben für ihn ohne Wert, so er diese köstlichste Verbindung mit dem Herrn aufgeben müßte. Je sehnender er den Herrn begehrt, desto untrennbarer verbindet er sich dem himmlischen Vater und bleibet Sein bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 1000 empfangen  9.7.1939

Motiv der Nächstenliebe ....

Es ist das Motiv der christlichen Nächstenliebe ein völlig anderes geworden, als es von Gott aus sein soll, und dies ist darauf zurückzuführen, daß die Menschheit sich selbst nicht mehr bewußt ist, wie notwendig die „Liebe an sich“ zur Rückkehr zum Vater ist und wie alles im Weltall mit dem Begriff Liebe eng verwachsen ist. Die Liebe zur Materie ist geistiger Tod, die Liebe zum Nächsten und somit zu Gott als Schöpfer aller Dinge aber ist geistiges Leben. Wo immer nur die wahre Liebe tätig wäre, könnte kein geistiger Niedergang verzeichnet werden, wo jedoch die Liebe zur Materie überwiegt, dort geht alles Geistige völlig verloren.

Die Liebe ist das Höchste auf Erden und weiset zu Gott .... gilt sie jedoch irdischem Besitz, so vermehrt sie die Materie und ziehet nach unten .... Je mehr der Mensch von dem Gefühl der Liebe erfüllt ist, desto klarer wird sich auch der Geist in ihm äußern können, doch muß diese Liebe Gott und dem Nächsten, nicht aber der Materie gelten. Es hat nun ein überaus falsches Denken die Menschheit so weit gebracht, daß sie nicht mehr zu unterscheiden vermag, was rechte, d.h. göttliche Liebe ist .... ob diese dem Herzen entspringt oder ihren Ausgang hat im Leibesleben des Menschen, in rein körperlichen Begierden.

Der Mensch, der getrieben von innerlicher Liebe Gutes zu tun unablässig bemüht ist, denkt nicht an irgendwelchen irdischen Lohn, sondern es ist dieses heilige Gefühl der Liebe mit seinem Ich so verschmolzen, daß er gar nicht anders kann, als liebend tätig zu sein .... Es ist in ihm der Drang zu helfen, zu trösten und zu geben, wo irgend seine (Liebe) Hilfe benötigt wird. Er rechnet nicht ängstlich, teilt nicht gemessen dem Nächsten mit, sondern ist nur von tiefer Liebe zum Nächsten durchdrungen, und dies ist die rechte Liebe vor Gott, die auch der rechte Weg zum ewigen Leben ist ....

Der Mensch jedoch, der nur in der Materie verharrt, ist nur darauf bedacht, die Materie auf Erden, d.h. irdisches Gut, zu vermehren und aus allem seinen Vorteil zu ziehen. So er nun dem Nächsten helfend beisteht, so ist das immer nur eine gewisse Berechnung, irgendwelchen Nutzen davon zu haben, und es ist die reine, uneigennützige Nächstenliebe ein ihm unverständlicher Begriff. Es kann aber die berechnende Liebe niemals erlösend wirken, und es ist wiederum die Nächstenliebe der größte Faktor, mit dem gerechnet werden muß .... Es soll der Mensch sich durch die Liebe erlösen, die Liebe zum Besitz aber spricht zumeist vor und hindert ihn daran, uneigennützige Liebe zu üben. Wer sonach dem göttlichen Gebot nachkommen will, der muß sich willig der Materie entäußern, er muß diese verachten lernen, dann erst kann reine Liebe sein Herz erfüllen .... er lernt Gott lieben, so ihm die Materie nichts mehr ist, und somit auch den Nächsten .... da die Liebe ja dem Menschen innewohnt, nur zu oft in verkehrtem Sinn.

Wer sich selbst mehr liebt, der gieret auch nach allem irdischen Besitz, und ihm ist die ewige Gottheit noch so fern .... er muß erst alles willig hingeben, was ihn mit der Materie verbindet .... er muß suchen, ihrer ledig zu werden, und zur Liebe sich gestalten .... erst dann erlebt der Mensch die innere Wandlung; er spüret in sich den Funken göttlicher Liebe und kann nun nicht anders, als diese auf den Menschen zu übertragen, und das erst ist die rechte christliche Nächstenliebe, die im wahren Sinne des Wortes erlösend wirkt ....

Amen

BD 1001 empfangen  9.7.1939

Unterstellen des Willens ....
Einblick in die Heimat des Geistes ....

Es fordert die ewige Gottheit von euch euren Willen und das Einsetzen aller Kraft .... ihr dürfet euch also nur eures Willens entäußern, dafür aber göttliche Kraft unermeßlich in Empfang nehmen, und der Sinn und Zweck eures Erdenlebens ist vollauf erfüllt. Denn so ihr euren Willen dem Herrn unterstellt, lenkt Er euch nun so, wie es euch dienlich ist, und gibt euch die Kraft, allen Anforderungen nun gerecht werden zu können. Es ist euch also dann jede Verantwortung genommen, denn diese habt ihr willig dem Herrn übergeben, ihr seid im Vollbesitz göttlicher Kraft .... Es wird euch sonach nicht schwerfallen, das zu tun, was der Herr durch Seine Gebote von euch verlangt ....

Und so bereitet ihr euch vollauf für das Leben in der Ewigkeit vor und könnet in vollendetem Zustand das Erdenleben verlassen, denn ihr habt dann auch die Liebe .... da in der Liebe zu Gott das Unterstellen des eigenen Willens dem göttlichen Willen bedingt ist. Wo jedoch die Liebe zu Gott dem Menschen mangelt, dort wird er sich auch nicht freudig unterwerfen, sondern aufbegehren und dem göttlichen Willen entgegenhandeln wollen. Als Kind Gottes jedoch muß das Gefühl der Liebe zum Vater alles andere überwiegen und aus solcher Liebe heraus geboren werden der Wille, Ihm zu dienen und Seine Gebote zu halten .... Vergängliches Gut muß Ihm aufgeopfert werden, dagegen geistiger Reichtum angestrebt werden mit allem Eifer und eben immer nur der Seele gedacht, des Körpers aber nicht geachtet werden. Und dann holet der Vater im Himmel Sein Kind heim, denn es hat seine Mission auf Erden erfüllt ....

Und nun will dir der Vater verkünden, wie der Geist, der in dir ist, die Lösung deiner Seele von der Materie erstrebt .... Er will dich Einblick nehmen lassen in das Reich, das ihre wahre Heimat ist, die der Seele nur dann gestattet ist, so sie sich geeint hat mit dem Geist aus Gott. Voller Harmonie und doch abwechslungsreich erscheinen dem Beschauer die Gegenden, die den Aufenthalt gewähren der mit dem Geist geeinten Seele. Denn es kann eine solche Seele nichts Unvollkommenes mehr berühren und auch bildlich sie nicht beunruhigen, denn wo das Licht strahlt, dort ist alles Unreine fern, und eine mit ihrem Geist eins gewordene Seele steht im Licht.

Sowie nun die Seele der Erde oder ihrem Leib entflohen ist, ist alles Schwere, alle Last der Erde von ihr genommen, sie sieht von Stund an alles in strahlendem Licht und wird von dem Schweren, das die Menschen trifft, nun nicht mehr berührt. Und ein unbeschreibliches Wonnegefühl gibt ihr Kunde von der Nähe des göttlichen Heilands, und es ist das Verlangen nach Ihm so unermeßlich groß, daß der Herr dieses Verlangen, welches der Liebe zu Ihm entspringt, stillt mit Seiner Gegenwart und dies der Inbegriff aller Seligkeit für Sein Geschöpf ist, das nun erst wird, was es war von Anbeginn .... ein Teil der ewigen Gottheit und somit göttliche Liebekraft ....

Diese Kraft teilt sich wieder den Wesen mit, denen das beglückte Lichtwesen beistehen will, denn es muß nun im gleichen Maß geben, wie es empfängt, und unsagbar beglückend ist jener Zustand, und alles, was sich dem geistigen Auge des Lichtwesens bietet, ist von so unvergleichlicher Schönheit .... und es freut sich das Wesen seiner Freiheit und gedenket mit Entsetzen der Fessel im Erdenleben, die es lange Zeit in Banden hielt.

So nun der Seele die Vereinigung mit dem Geist gelungen ist, bleibt alles Schwere, Belastende weit zurück, und es erkennt nun erst die Seele, wie nötig das bewußte Streben nach dieser Vereinigung war und wie bedrückend der gefesselte Zustand für den Geist war. Und nun gilt ihr Streben mit größtem Eifer dem Erlösen anderer Seelen aus ihrer Gefangenschaft, und sie tut nun ihrerseits alles, um aufklärend und helfend diesen beizustehen, und ist unbeschreiblich rührig und tätig, so es gilt, ihnen den Weg nach oben zu erleichtern, auf daß auch diesen Seelen dereinst die Freiheit werde und sie eingehen können in das Reich des Friedens ....

Amen

BD 1002 empfangen  11.7.1939

Unglaube Anlaß zum Weltgeschehen ....
Gnadenfrist ....
Rahmen ....

Niemals noch ist die Not auf Erden so groß gewesen, daß Sich die ewige Gottheit zu gewaltsamen Eingreifen veranlaßt sah in solchem Maß, daß unnennbares Elend in irdischer Beziehung der Menschheit beschieden ist. Je glaubensloser sie ihre Wege wandelt, desto härter wird sie von jenen Maßnahmen getroffen werden, denn nur allein diese Glaubenslosigkeit ist Ursache alles Leides, ist dies doch die letzte Möglichkeit, in gewisser Weise erzieherisch die Menschen noch zu beeinflussen. Wo man an allem Leid und Unglück auch dann noch mit geschlossenen Augen vorübergeht, ohne des Herrn zu gedenken, dort ist jede Hilfe für die Seele unmöglich.

Tiefste Einsamkeit und Verlassenheit läßt erst den Menschen erkennen, daß irgendwelche andere Bestimmung Anlaß seines Erdendaseins ist, und es wird erst dann der Gedankengang recht gelenkt, wenn des Menschen Bestreben ist, seiner Bestimmung auf Erden nachzukommen. Was vordem sein Gemüt bewegt, ist irdisch und sonach völlig nutzlos .... Erst im Zustand des Erkennens ist die unmittelbare Einwirkung geistiger Kraft insofern erkennbar, daß nun alles Form und Leben gewinnt, was bisher nur schemenartig gedanklich den Menschen berührte.

Zu Zeiten tiefsten Unglaubens aber ist der Menschen Sinn viel eher geneigt, an oberflächlichen, unwichtigen Dingen Gefallen zu finden, und immer bestrebt, die kurze Zeit auf Erden irdisch möglichst auszunutzen, alle geistigen Gedanken aber zu verwerfen, und es haben somit die geistigen Kräfte wenig Einfluß auf solche Menschen .... Wo nun alle Mühe dieser erfolglos bleibt, wo der Mensch völlig außerhalb geistigen Wirkens steht, ist es nun geboten, Mittel anzuwenden, die wohl unsagbares Elend nach sich ziehen, jedoch nicht ganz erfolglos sind, und so werden sich die Geschehnisse auf Erden mehren von Tag zu Tag, die sichtbar die Vergänglichkeit irdischer Güter sowie des Leibeslebens bezeigen ....

Es wird unaufhörlich den Menschen der Weg gewiesen, den sie zu gehen haben, doch es wird dieser Weg ihnen nicht gangbar erscheinen, weil sie eben nicht glauben wollen. Sie werden jeder Naturkatastrophe und auch allen sonstigen Geschehnissen immer wieder ihre weisheitsvollen Begründungen und Einwände entgegensetzen, niemals aber die Mahnungen und Warnungen der ewigen Gottheit daran erkennen wollen. Und die sonderbarsten Ereignisse sind ihrer Ansicht nach ganz selbstverständliche, mit den Naturkräften erklärbare Erscheinungen, denen keine außergewöhnliche Bedeutung beizulegen sei.

Eine öftere Wiederholung solcher Geschehnisse wird nur zuwege bringen, daß sich die Menschheit daran gewöhnt und immer teilnahmsloser ihnen gegenüber sich einstellt, und die unausbleibliche Folge davon ist, daß die ewige Gottheit nun entsprechend gewaltigere Zeichen Ihrer Allmacht und Ihres Wirkens den Menschen geben wird, auf daß noch die glaubensschwachen, nicht gänzlich verstockten Menschen dies als Sendung von oben erkennen und ihre Seelen retten, ehe es zu spät ist.

Solche Zeichen müssen zwar immer im Rahmen des Naturmäßig-Möglichen dem Menschen zugehen, um nicht zwangsweise den Willen desselben zu beeinflussen, doch die gewaltigen Ausmaße dieser Zeichen werden doch so manchen Menschen zum Denken veranlassen. Und es werden sogar stutzig werden, die sich bis dahin rein wissenschaftlich betätigten, wenn sie erkennen werden, daß ihre Forschungen und Ergebnisse nicht standhalten und alle irdischen Berechnungen hinfällig werden angesichts solcher Ereignisse, die aufwühlend und vernichtend in das Erdenleben eingreifen. Denn es wird das Wirken des Herrn überall in Erscheinung treten .... es wird allen Menschen das Außergewöhnliche Seines Wirkens auffallen, nur nicht als solches anerkannt werden.

Es werden die Menschen allzusehr nach einer Erklärung suchen, die ihrem Denken und Willen entspricht, und doch auch das Unzulängliche ihres Wissens erkennen .... Diesen wird wahrlich ihr Zweifeln zum Segen gereichen, da er Beginn ist zum Glauben, denn wer sich nicht scheut, einzugestehen, daß sein Wissen zur Erklärung nicht ausreicht, der sucht unwillkürlich, auf geistige Weise hinter eine Erklärung zu kommen, und wird dann nicht länger in Unwissenheit oder Zweifeln belassen bleiben, denn er sucht ja die Wahrheit und ist also schon sehr in die Nähe des rechten Weges geraten. So er dann nur der Regung seines Herzens achtet, wird er bald in die rechte Erkenntnis kommen, und dies wird seiner Seele zum Nutzen gereichen.

Noch ist eine kurze Gnadenfrist gewährt den Menschen, und doch wird der Tag sehr bald anbrechen, da der Tod eine große Ernte halten wird, und selig, wer aller Anzeichen achtet und nicht träge wird, an seiner Seele zu arbeiten. Denn Gott suchet einen jeden auf, und auch das große kommende Ereignis ist wieder nur ein Beweis der unendlichen göttlichen Liebe, die allen Geschöpfen auf Erden gilt und darum nichts unversucht läßt, diese Geschöpfe zu erretten aus arger Not der Seele ....

Amen

BD 1003 empfangen  12.7.1939

Mahnung zu Selbstbeherrschung ....
Sanftmut - Friedfertigkeit ....

Lernet euch bezähmen und sanftmütig, geduldig und friedfertig werden, denn es ist euch die Erdenzeit zur Probezeit gegeben worden, auf daß ihr während dieser ausreifen sollet und euch bilden und formen, eurer Seele zum Nutzen. Ihr werdet kaum eure Erdenaufgabe erfüllen können, wenn ihr dieses nicht als erstes anstrebet, denn aller Nachteil erwächst eurer Seele aus der Unbeherrschtheit eurer selbst. Und so vernehmet, was der Herr Selbst euch kundgibt:

Ihr, Meine Kinder auf Erden, müsset euch befleißigen, einander in Liebe zu begegnen .... Ihr habet euch diesen Aufenthalt gewählt auf Erden in Erkenntnis dessen, was euch mangelt; ihr habt der Gelegenheiten viele, die Schwächen und Fehler zu bekämpfen, doch ihr müsset auch guten Willens sein, von den euch gebotenen Möglichkeiten Gebrauch zu machen und in ständiger Selbstbezwingung zu erstarken und eure Fehler zu besiegen. Denket, ihr Meine Kindlein, mit welcher Geduld Ich eure Schwächen immer und immer wieder übersehen muß und wie Meine Liebe zu euch doch nicht nachläßt ....

Bedenket, wieviel mehr Ich Ursache hätte, ungeduldig zu werden, und wie Ich doch in äußerster Langmut und Barmherzigkeit Meine Kinder wieder an das Herz nehme und ihnen liebend verzeihe, so sie gefehlt haben .... bedenket, daß Mein Wandel auf Erden ein Übermaß von Geduld erforderte der sündigen Menschheit gegenüber, die Meine Liebe doch nicht erkannte und alles, was Ich Gutes an ihr tat, mit Undank belohnte und Mich zuletzt so unsagbar leiden ließ .... Wie sehr hat man Mich gedemütigt und alle Qualen ersonnen und Mich ohne jede Schuld dem Kreuzestod überliefert .... Und Ich nahm selbst dieses bitterste Unrecht geduldig auf Meine Schultern und entzog Mein Erbarmen dennoch nicht denen, die Mir Leid antaten .... Ich bat den Vater im Himmel um Vergebung ihrer Sünden und wandte Mich nicht von der Menschheit ab, sondern suchte sie durch Geduld und Liebe zu gewinnen und ihnen dadurch Erlösung zu bringen.

Und deshalb sollet auch ihr auf Erden euch in der Tugend der Selbstüberwindung üben, ihr sollt einer für den anderen leben und nur immer bemüht sein, euch gegenseitig das Leid zu lindern, auf daß ihr vollkommen werdet und die Erdenzeit nicht vergeblich gelebt habt. Und alle eure Sorgen und Schmerzen opfert Mir auf, und ihr werdet sanft werden wie die Tauben und in aller Geduld und Liebe euch gegenseitig verständigen, und innerer Frieden wird in eure Herzen einziehen .... und Ich will euch beistehen, so ihr in Gefahr schwebt, euch zu verlieren.

Amen

BD 1004 empfangen  13.7.1939

„Siehe, Ich bin bei euch alle Tage ....“

„Siehe, Ich bin bei euch alle Tage ....“ Diese Worte sollen euch Trost und Zuversicht sein jederzeit. Ich lasse die Meinen nicht, so sie nur Meiner begehren, und Ich will alles Leid euch tragen helfen, so ihr Mir nur gläubig vertraut. Das Leid zu tragen, lege Ich euch wohl auf, doch nur, auf daß ihr Meiner gedenket und Mich als Helfer in aller Not anrufet um Beistand. Denn Ich will euren Glauben stärken, Ich will, daß ihr den Glauben zu jener Stärke werden lasset, daß euch kein irdisches Leid mehr bangend und verzagt machen kann. Noch seid ihr mutlos und droht unter den Widerständen, die Ich euch sende, zusammenzubrechen, doch so euch diese nichts mehr anhaben können, so euch nichts mehr wankend machen kann im Glauben an Meine Hilfe, habt ihr jenen Grad der Glaubensstärke erreicht, daß Ich durch euch wirken kann.

Sehet, wieviel leichter wird euch dann das Leben sein, wenn ihr der täglichen Widerstände nicht mehr achten und euch nicht um das tägliche Leben zu sorgen braucht. Ein rechtes Kind seines Vaters im Himmel zu sein erfordert auch vollstes Vertrauen, daß es beschützt werde in jeder Not und Gefahr, und so will Ich Meine Kinder im Glauben und Gottvertrauen stehend wissen .... Ich will, daß sie stets und ständig Mich suchen, daß sie sich Mir nahen furchtlos und vollgläubig, um ihnen jederzeit ihre Bitten erfüllen zu können .... Ihre Herzen sollen sie allzeit hinweisen zu Mir und nimmer kleingläubig werden, und Meine Liebe wird ihrer Not achten und sie daraus befreien.

Welch unnennbare Gnadenfülle steht euch also allezeit zu Gebot, wenn Ich euch Meinen Beistand verheiße, wenn ihr diesen begehrt .... Und es ist nur vonnöten, daß ihr glaubet und bittet .... Ich werde euch nicht verlassen, denn Ich weiß ja um alles Leid der Erde und bin dort zur Hilfe bereit, wo man gläubig diese begehrt. Einzig und allein ihr selbst schaffet euch alles Schwere; so ihr Mir im Herzen ferne seid, muß Ich eure Gedanken zu Mir lenken, und das durch Not und Leid. So ihr Mich aber im Herzen traget, seid ihr auch an Meinem Herzen geborgen, und was euch dann noch zu tragen auferlegt ist, dient nur eurem eigenen Seelenheil ....

Ihr werdet mir dereinst Dank wissen, so ihr erkennet, warum euch solches beschieden war .... Doch auf Erden fasset ihr es nicht und sollt daher nur ohne Murren und Klagen das Kreuzlein auf euch nehmen und es ergeben Mir zuliebe tragen. Der Leib vergeht und mit ihm irdische Schmerzen .... Doch um eure Seele sollt ihr bangen, deren Leid weit größer ist, so dem Körper auf Erden das Leid erspart bleibt. Ich liebe alle Meine Kindlein und will nicht, daß sie leiden durch ewige Zeiten hindurch, doch dies wäre euer Los, so Ich das Erdenleid euch ferne hielte, das zu tragen wahrlich nicht das Schwerste ist. Und so Ich euch Meine Gegenwart verheiße, so vertrauet Mir und werdet nicht kleinmütig. Der über euch das Leid verhängt, kann es auch von euch nehmen, und Er wird euch wahrlich nicht vergeblich rufen lassen, so ihr Ihn aus tiefstem Herzen bittet ....

Amen

BD 1005 empfangen  13.7.1939

Wissen aus Gott Bestand in alle Ewigkeit ....
Beteiligung der Seelen am Unterricht ....

Dessen sollt ihr euch bewußt bleiben, daß der Ausgang jeglichen Wissens nur die ewige Gottheit ist und daß ihr, um recht belehrt zu werden, euch an Ihn Selbst wenden müsset .... Und so ihr den Quell der Weisheit anderswo sucht, werdet ihr ihn nimmer finden. Daher wird, wer von Gott gelehret, in höchstem Wissen stehen, wogegen lückenhaft und unvollständig jedes Wissen ist, das anderen Ursprungs ist, denn es wird letzteres den leiblichen Tod nicht überdauern, ersteres jedoch Bestand haben bis in alle Ewigkeit.

Vernehmet ihr den Ruf aus der Höhe, so ist euch jegliche Gewähr gegeben, daß ihr den Kern der Wahrheit gefunden habt .... Und ihr dürfet getrost auf diesen Grundwahrheiten aufbauen, denn ihr müsset ja, als von Gott gelehrt, in der Wahrheit stehen. Doch wo sollte der Mensch die Garantie für die Wahrheit seines Wissens hernehmen, so diese lediglich erworben wurde durch menschlichen Verstand oder menschliches Lehren .... Es ist der Vater die Liebe, der Sohn die Weisheit .... Also vermittelt die göttliche Liebe allzeit die göttliche Weisheit Seinem Kind, denn der Vater, als Selbst Weisheit, will diese kundtun denen, die aus Ihm sind .... Alles, was der Vater hat, will Er Seinem Kind geben, also auch die ewige Wahrheit, die zu empfangen so überaus wertvoll ist ....

Ein Erdenkind, das in solchem Wissen steht, vermag unsagbar segensreichen Einfluß auszuüben auf viele Geschöpfe, sowohl auf Erden als auch im Jenseits. Es vermag zu geben noch und noch .... Wer Verlangen trägt nach geistigem Wissen, kann bedacht werden durch das geistige-Gaben-empfangende Erdenkind. Die Seelen im Jenseits machen sich eine solche Gelegenheit, sich Wissen anzueignen, noch eher zunutze als die Erdenmenschen, die oft völlig teilnahmslos an der ihnen gebotenen Gnade vorübergehen. Sie sind unsagbar beglückt, regelmäßigen Unterweisungen beiwohnen zu können, und schöpfen daher ohne Unterlaß wertvolles Geistesgut und belehren wiederum jene Seelen, die unfähig sind, sich ein geistiges Bild zu machen über Sinn und Zweck solcher Unterweisungen.

Die Seelen erkennen auch die große Gnade, die ihnen gewährt wird, daß sie teilnehmen können an diesem Unterricht, denn so das Wesen einmal die Weisheit Gottes erkannt hat, ist sein ganzes Streben ja nur auf diese gerichtet .... Es möchte sich aneignen alles Wissen, um sogestaltig zur Höhe zu gelangen, indem es sein Wissen nun wieder verwertet, um den anderen Seelen gleichfalls nach oben zu helfen. Und nur durch fortgesetztes Verfolgen der Lehrvorträge von oben zur Erde bereichert das Wesen im Jenseits sich selbst um dieses Wissen, das ihm den Aufstieg zur Höhe erleichtert.

Die Menschen auf Erden aber gehen so oft achtlos daran vorüber, was ihnen im Jenseits größten Vorteil bieten könnte .... Sie schenken Gehör den Ausführungen irdisch Lehrender und weisen die göttlichen Gaben ab .... Und ihr Wissen wird daher mangelhaft sein und nicht wert, Ewigkeitsdauer zu haben, denn die göttliche Sendung ist über alles erhaben und unantastbar .... und glücklich, der sie empfangen darf aus der Hand des Vaters ....

Amen

BD 1006 empfangen  14.7.1939

Die Seele wählt ihren Aufenthalt selbst ....

Es hat die Seele ihren Aufenthalt im Fleisch sich selbst erwählet, und es ist sonach der Einwand unbegründet, es sei der Mensch gezwungen das, was er auf Erden ist. Es hat das Wesen sogar eine genaue Darstellung des Erdenlebens zuvor bekommen, es ist ihm der Weg auf Erden vorgestellt worden, desgleichen auch der Reifegrad, der in ebendiesem Leben erreicht werden kann, und es hat das Wesen in vollstem Einverständnis sonach den Fleischleib angezogen und ist bewußt das geworden, wozu es seine Zustimmung gegeben hat zuvor. Wenn nun der Erdenwandel aus eigenem Verschulden ihm nicht die Reife bringt, so ist das lediglich dem Willen oder vielmehr Unwillen des Menschen zuzuschreiben, der das Leben nicht in der Weise nützet auf Erden, wie es genützet werden kann.

Wer es versäumt, liebend tätig zu sein auf Erden, dessen Leben ist vergeblich gelebt, und es ist diese Betätigung in Liebe eben das Nötigste zur Erreichung des Vollkommenheitszustandes. Und so die Seele solches bedenket, daß ihr die Verkörperung als Mensch Fesseln aller Arten schlägt, wenn sie bedenkt, daß allenthalben Gelegenheiten geboten werden, diese Fesseln zu lösen und in kurzer Zeit einen wahrhaft hohen Reifegrad erreichen zu können, dann ist das Erkennen des verfehlten Lebens für sie so unsagbar bitter, daß die Reue um die versäumte Gelegenheit für sie die wahre Hölle bedeutet ....

Und aller geistigen Kraft kann es nicht gelingen, der Seele diesen Reuezustand zu ersparen, und darum setzet sie noch während des Erdendaseins der Seele gar mächtig zu .... und sucht sowohl geistig als auch leiblich ein irregehendes Wesen zu beeinflussen und der Seele Verantwortungsgefühl zu wecken, auf daß sie erkennt ihre Aufgabe auf Erden und ihrem Befreiungswerk mehr Beachtung schenkt. Hat der Mensch einmal sich vorgestellt, daß nur sein Wille ihn befreit von seinen Fesseln, daß anderenfalls aber auch der verkehrte Wille das spätere Leben der Seele gefährdet, so lebte er nicht mehr gedankenlos in den Tag hinein, sondern sucht sich geistige Vorteile zu erringen, und gleichzeitig nützt er alle Gelegenheiten zur Ausübung der Liebe an dem Nächsten, denn es spüret die Seele gerade darin ihre eigentliche Aufgabe, zudem weilet sie auch gern in den Sphären, da sie den Körperdruck nicht spüret.

Sie hat das Leben wohl auf sich genommen mit dem Vorsatz, es zu nützen, um die Vollkommenheit zu erreichen, doch es kommt das falsche Denken im Erdenleben zumeist davon, daß die Seele nicht rasch genug zum Erreichen dieses Zustandes kommt und sonach sich irdisch schadlos hält, d.h. die Scheingüter als rechtes Gut ansieht und die wahre Bestimmung auf Erden verkennt, dann aber die vermeintliche Schuld in einem sie außergewöhnlich belastenden Erdenleben sucht, während sie selbst sich diesen belastenden Zustand schafft. Ein rechtes, Gott wohlgefälliges Leben auf Erden in tätiger Nächstenliebe wird den Menschen so über sich hinauswachsen lassen, daß er der scheinbar mißlichen Verhältnisse gar nicht mehr inne wird und also ihm das selbstgewählte Leben im Fleisch vollste Erlösung bringt ....

Amen

BD 1007 empfangen  15.7.1939

Beweisführung dessen, was der Mensch glaubt ....

Der Weltverstand genügt nicht zur lückenlosen Beweisführung dessen, was euch das Herz zu glauben vorschreibt. Die Stimme des Herzens kündet dem Menschen, der ihrer achtet, vollste Wahrheit .... Wo aber der Verstand zu Rate gezogen, der alles Für und Wider erwägt, dort achtet man der Stimme des Herzens nicht, und nun wird nicht etwa durch scharfes, verstandesmäßiges Denken eine klare Lösung gefunden, sondern es werden sich so viele Widersprüche ergeben und das menschliche Denken verwirren, was unausbleibliche Folge sein muß, weil dem Menschen der Glaube fehlt ....

Denn wer glaubt, grübelt nicht .... wer dem göttlichen Wort vertraut, das durch die Stimme des Herzens zum Ausdruck kommt, dessen Herz kennt keine Zweifel und fragt und forscht nicht um Dinge, die sein Verstand nimmermehr ergründen kann, sondern er nimmt, was ihm geboten wird in Form geistiger Gaben, im Herzen spürbar, ungezweifelt an .... Denn wer möchte auf Erden wohl einen Gegenbeweis erbringen können kraft alles Verstandesdenkens .... es können selbst die weisesten Forscher ihre Forschungen nicht belegen, sobald es sich um Vorgänge außerhalb des Erdenlebens handelt. Ebensowenig wird es ihnen gelingen, die Beweisführung zu erbringen, daß das Irrtum ist, was der Mensch glaubt von Gott, Seiner Schöpfung und einem direkten und indirekten Einwirken Gottes auf die Menschheit.

Je ernster sich der Gläubige befaßt mit solchen Problemen, desto mehr dringt er in diese ein .... Dagegen wird das Denken des Menschen immer verwirrter, je mehr sein Verstand allein tätig ist, um ein solches Problem zu lösen. Es entstehen infolgedessen vielerlei Ansichten .... während die Glaubenswilligen sich stets in der gleichen Wahrheit befinden werden, da durch die Herzensstimme nur diese eine Wahrheit vermittelt wird. Die Gott suchen durch den Glauben, werden Ihn auch finden, doch die Ihn suchen auf dem Wege des Verstandes, sind Ihm noch so fern, denn es sind diese reine Weltmenschen, die ihres Geistes nicht achten, und denen leuchtet nicht das Licht der Wahrheit, wohl aber hält sie die Finsternis, die Nacht des Geistes, umfangen, und somit kann nicht von Licht reden, der in der Dunkelheit verharrt .... er kann den lichtvollen Weg auch nicht beschreiben, so er ihn nicht selbst gegangen ist.

Und es kann darum auch nicht der weltlich Forschende in einem Gebiet Aufklärung geben, das er nicht kennt, und noch viel weniger kann er etwas verneinen, wozu ein volles Wissen darum Voraussetzung ist. Und daher steht es dem irdisch Forschenden nicht zu, die Ergebnisse auch auf geistiges Gebiet zu übertragen und also mit diesen den kindlichen Glauben zu zerstören .... Denn die göttliche Weisheit behält der Herr jenen vor, die in demütig-kindlichem Glauben Ihn darum angehen ....

Amen

BD 1008 empfangen  16.7.1939

Saturn ....

Vergeblich ist die Mühe der Weltweisen, ein klares Bild zu erhalten über den inneren Aufbau der Schöpfungswerke, die außerhalb der Erde sich befinden. Es genügt nicht, zahlenmäßig festzustellen das Größenverhältnis anderer Weltkörper im Vergleich zur Erde, es genügt auch nicht, den Einfluß der Sonne auf diese Weltkörper und die Lichtstärke durch Gradmesser feststellen zu wollen .... Es gehören vielmehr zum Erforschen dieser Weltkörper Menschen, die über ein enormes Wissen verfügen, und ein solches Wissen ist nur auf geistigem Wege sich anzueignen.

Es gibt von der Erde keine Verbindung nach irgendwelchem Weltkörper, und es können Ewigkeiten darüber vergehen, es wird auch keine solche Verbindung geschaffen werden, jedoch geistig wieder gibt es keine Schranken, die einen Weltkörper von dem anderen trennen. Der weite Raum zwischen zwei Weltkörpern ist kein Hindernis, daß sich die geistigen Wesen miteinander verständigen können und gegenseitig sich Aufschluß geben über die von ihnen bewohnte Welt und ihre Beschaffenheit.

Ein klares Bild zu geben über den der Erde am verwandtesten Weltkörper, den Saturn, ist Aufgabe eines diesen bewohnenden höheren geistigen Wesens, und (es = d. Hg.) wird euch Menschen auf Erden eine Schilderung geboten, die unbestreitbar Aufschluß gibt dem darüber Aufschluß Begehrenden. Noch ist es keinem Erdenbürger gelungen, die Ausmaße dieses Weltkörpers festzustellen, denn es läßt sich die Größe zahlenmäßig nicht belegen, da die Menschen für den Umfang des Saturns keinen Maßstab haben. Es ist ein weit über alle irdischen Schätzungen hinausgehender Begriff und reicht für euch Menschen fast ins Unendliche.

Der Grundstoff dieses Gestirns ist ebenfalls mit dem der Erde nicht übereinstimmen .... er ist durchsichtiges, hellglitzerndes Metall von unvorstellbarer Leuchtkraft. Alle Wesen in dem Bereich dieses leuchtenden Stoffes sind in einem Zustand, daß sie mit dem strahlenden Licht im Einklang stehen .... Sie haben ein überaus feines Empfinden für geistige Strömungen und sind verhältnismäßig weit vorgeschrittene geistige Wesen, die jedoch ihren Lichtzustand nicht durch bewußtes Streben erreicht haben, sondern wohlausgebildete Wesen durch Gottes Willen sind.

Die Aufgabe dieser Wesen ist gleichfalls, irdisches Geistiges zu betreuen. Es ist auch ein ähnliches körperliches Leben wie auf Erden diesen Wesen eigen, nur daß auch das Größenverhältnis der Hüllen, die den Wesen zum Aufenthalt dienen, für menschliche Begriffe unfaßlich ist, demnach aber auch die geistige Kraft unbeschreiblich wirksam. Es haben die Wesen jedoch auch eine Tätigkeit zu erfüllen, und diese ist im Einklang stehend mit ihrer jeweiligen Verkörperung, denn auch diese Wesen sind in verschiedener Außenform auf der Oberfläche des Weltkörpers, nur haben sie eine Wandlungsfähigkeit, die jene auf Erden weit übertrifft, indem sie nicht als unvollendete geistige Wesen irgendwelche Außenform beleben, sondern gleichsam ihre Hülle jederzeit wechseln können, um eine ihnen gestellte Aufgabe in anderer Hülle leichter und besser erledigen zu können.

Der Saturn birgt sonach Lebewesen, jedoch in einem bestimmten Reifegrad stehend, ansonsten ihnen der Aufenthalt auf diesem Weltkörper nicht zusagen würde, weil die Lichtfülle eine bestimmte Licht-Empfänglichkeit voraussetzt. Es sind diese Wesen den Menschen auf Erden schwer zu beschreiben, denn es rechnen da gewisse Gesetze mit, die den Menschen auf Erden völlig unbekannt sind. Es wäre wohl möglich, euch eine Darstellung zu geben, jedoch nur in Form von Bildern, die euch die Tätigkeit der Wesen veranschaulichen.

Und diese Tätigkeit wieder ist in gewisser Beziehung ebenso nötig für die Menschen auf der Erde, denn es ist das ständige Beleben der gesamten Flora die diesen Wesen gestellte Aufgabe, jedoch in einem Zusammenhang, der euch noch nicht recht verständlich ist. Die Wesen unter sich führen ein ähnliches Leben wie auf Erden in vollster Harmonie und geistiger Verbundenheit, entsprechend vollkommen sind auch ihre Wohnungen, und herrliche Schöpfungen ihrer eigenen Intelligenz gestalten die Oberfläche des Gestirns zu überaus reizvollem Aufenthalt.

Die Schöpfung hat unzählige Gestirne aufzuweisen, und doch weicht ein jedes sowohl in der Gestaltung der Oberfläche als auch in den Lebensbedingungen der es bewohnenden Wesen voneinander ab .... Desgleichen sind auch die Grundstoffe von immer anderer Art .... doch eine Gottheit beherrscht und lenkt alle diese Schöpfungen nach Ihrem Willen. Und unzählige Möglichkeiten stehen so dem Wesen aus Gott zur Verfügung, auf daß es in der Ewigkeit stets und ständig in reger Tätigkeit Glückseligkeit empfangen und gleicherweise austeilen kann entsprechend seiner Vollkommenheit ....

Amen

BD 1009 empfangen  17.7.1939

Information der lehrenden Geistwesen von höheren Lichtwesen nötig ....

Eine besonders hohe Aufgabe des Geistwesens besteht darin, in gewissen Zeitabständen in Verbindung zu treten mit außergewöhnlich hochentwickelten geistigen Wesen, um durch diese Aufklärung zu erhalten über die in weiser Voraussicht vorgesehenen Pläne göttlichen Wirkens. Es ist dies nötig, auf daß die geistige Welt in entsprechender Weise auf die Menschen ihren Einfluß auszuüben bestrebt ist, und so müssen alle lehrenden Geistwesen wohlunterrichtet sein und alle diesbezüglichen Informationen in Empfang nehmen, solange sie selbst lehrend tätig sind, jedoch noch nicht als vollkommenste Wesen im vollsten Wissen sich befinden.

Die Lehrtätigkeit erfordert zwar ein äußerst umfangreiches Wissen, doch dieses umfaßt nur alles schon bestehende göttliche Schöpfungswerk und die geistige Aufgabe aller Wesen .... Doch was der Herr in Seiner Weisheit beschließt, um Seiner Erdenkinder Los in der Ewigkeit zu einem überaus herrlichen zu gestalten, das ist diesen Geistwesen noch verborgen und wird zur gegebenen Zeit durch die in höchsten Sphären weilenden Lichtwesen den ersteren übermittelt, und es ist diese Vermittlung für das jenseitige Wesen sowohl überaus erfolgreich an sich als auch unsagbar beseligend, nimmt doch das empfangende Wesen mit dieser Vermittlung gleichzeitig Licht und Kraft in sich auf, und es ist dies wieder ein Schritt zur Höhe, ein Übergang in eine höhere Sphäre.

Und sein Lehramt wird von Stund an immer vielseitiger, und es spürt auch das empfangende Erdenkind, sowie die aufnahmewilligen Seelen im Jenseits diese verstärkte geistige Kraft .... Es leitet sich dieser Strom unablässig fort auf alle in nähere Berührung mit dem aufnehmenden Erdenkind kommenden Wesen, auf Erden sowohl als auch im Jenseits. Es muß dieser geistige Austausch von Zeit zu Zeit stattfinden, gehen doch dadurch unablässig dem Lehrenden sowie dem Belehrenden (Wesen) Gedanken zu, die mit dem kommenden Weltgeschehen in Verbindung stehen, und es fördert dieses Wissen wieder Erfolge zutage in geistiger Beziehung, denn wer dem Geistigen zustrebt, der betrachtet ein jedes Ereignis dann nur mit geistigem Auge, und er erkennet sichtbar die göttliche Führung ....

Amen

BD 1010 empfangen  18.7.1939

Veränderungen in der Schöpfung ....
Katastrophen nötig ....

In unendlich langen Zeiten ist so manche Veränderung vorgegangen in der gesamten Schöpfung. Denn die ursprüngliche Form war gebanntes Geistiges, das sich jedoch im Laufe der Jahrtausende aus dieser Form gelöst hat, also sich auch das Schöpfungswerk Gottes dauernd verändern mußte, um dem Geistigen die Freiwerdung aus der Form zu bringen .... Diese Umformung des ursprünglich Geschaffenen hat wiederum zur Folge, daß daraus schon ein geistiges Wirken erkannt werden kann, denn Leben ist alles, was sich verändert .... es ist aber nichts im Weltall, das seine Gestaltung behält in unveränderter Art; es kann wohl Jahrtausende bestehenbleiben in gleicher Form, doch niemals wird diese ein Dauerzustand bleiben.

Alles im Weltall muß sich verändern, denn nur so erfüllt es den Zweck, dem Geistigen Aufenthalt zu geben, das sich bilden soll zur Höhe. Und wenn nun alle diese Schöpfungen die Bestimmung haben, Träger geistiger Substanzen zu sein, so muß notgedrungen alles Zerstören der Form eine günstige Wirkung haben auf das sie belebende Geistige .... es muß der letzte Zweck der Materie sein, aufgelöst zu werden, um das Geistige in sich zu befreien. So wird auch jedes scheinbare Vernichtungswerk in geistigem Sinn nur zu begrüßen sein, obgleich es irdisch größten Nachteil nach sich zieht.

Und nach jeglicher Zerstörung irgendwelcher Materie muß das Geistige daraus entweichen und also in ungebundenem Zustand den Menschen auf Erden sich zugesellen oder aber in der ihm zustehenden neuen .... d.h. zum Fortschritt der Seele dienlichen .... irdischen Hülle Aufenthalt nehmen. Und es wird daher jedes Neuerstehen in der Natur ungezählte geistige Wesen zur Reife bringen, und es haben gerade die kleinsten, unscheinbarsten Schöpfungen Aufgaben zu erfüllen, die man in ihnen nicht vermutet ....

Es wird allgemein gesprochen, daß der Gott der Liebe nicht so grausam sein könne, ganze Landstrecken der Vernichtung preiszugeben .... doch es geht diesen Menschen völlig der Sinn dafür ab, daß unzählige Wesen ihrem Schöpfer danken für jede derartige Katastrophe, die zahllose geistige Wesen aus ihrem langen gebannten Zustand erlöst, und daß die gesamte Schöpfung nur zu dem Zweck da ist, daß diese Wesen fortgesetzt Aufenthaltsmöglichkeiten haben und solche oft durch Zerstörungen aller Arten entstehen .... daß sonach alle Katastrophen oder sonstigen Naturereignisse, die ein Zerstören der Erdoberfläche zur Folge haben, ungemein freudig begrüßt werden von den in langer Gefangenschaft weilenden Geistwesen, die nun eine neue Epoche ihres Wandelns auf Erden antreten und zu durchleben haben ....

Amen

BD 1011 empfangen  19.7.1939

Erfindungen ....
Naturkräfte ....
Glauben ....

In dem Zeitalter der modernen Technik werden die Naturgewalten ganz besonders merklich in Erscheinung treten, gilt es doch, den Menschen den Beweis zu liefern, daß alles irdische Können und Wissen nichts nütze ist, wenn der Wille Gottes nicht geachtet wird. Je mehr der Mensch von sich und seinem Können überzeugt ist, desto eher streitet er die göttliche Kraft und seine eigene Abhängigkeit von dieser ab. Und um so nötiger ist dann, daß sich die göttliche Kraft äußert.

Der Werdegang des Menschen bedingt vielerlei Einrichtungen, zu denen der göttliche Schöpfer Seinen Segen gibt, so sie entstehen zum Nutzen und Frommen der gesamten Menschheit .... Und aller Geist, der in technischen Erfindungen zum Ausdruck kommt, sucht günstig auf die Menschheit einzuwirken, um ihr das Streben nach der Höhe zu erleichtern, und stellt sich so also gewissermaßen in den Dienst der Menschheit. Doch unerforschte Kräfte sind es, die dort Halt gebieten, wo der Mensch überheblich wird. Und ebendiese Kräfte machen sich geltend in unvorhergesehen-hereinbrechenden Naturkatastrophen .... ganz gleich welcher Art. Überall dort, wo der Mensch glaubt, untrügbare Beweise gefunden zu haben, irgendwelche Naturkraft sich zunutze machen und sie bannen zu können, und dies aus eigener Kraft, tritt eine ungerechnete Naturkraft dazu und macht die bisherige Erfahrung hinfällig.

Es ist dem Menschen von Gott die Fähigkeit gegeben, sich die Kraft aus Gott nutzbar zu machen, jedoch immer in dem gleichen Verhältnis, wie er sich selbst zu Gott einstellt. Und es wird der ungeahnte Erfolge aufweisen können, der in aller Naturkraft Gott Selbst erkennt .... der gleichsam mit Gott jede Arbeit in Angriff nimmt, die dem Wohl der Menschheit gilt und sich auf Erfindungen jeglicher Art erstreckt. Es wird dessen Forschen und Versuchen von Erfolg gekrönt sein, und es wird gleichsam die göttliche Kraft in derlei Erfindungen überfließen, während der aus sich selbst zu schöpfen glaubende und seiner außerordentlichen Kraft sich bewußte (Mensch wohl auch die Kraft aus Gott anfordert, sie ihm auch nicht vorenthalten wird, er) jedoch gewissermaßen unrechtmäßig Besitz davon ergreift, weil er sich anmaßt, die Göttlichkeit auszuschalten, und also sich nicht dem göttlichen Willen unterstellt ....

Dort wird sich bald eine Gegenströmung bemerkbar machen. Es werden sich dem also ohne göttlichen Beistand Arbeitenden Hindernisse über Hindernisse in den Weg stellen, und er wird ihrer nicht Herr werden, da er sich auf sich selbst verläßt und sich keine Hilfe erbittet .... Und diese Hindernisse werden wiederum auf Naturgewalten zurückzuführen sein, weil alles, was der göttlichen Ordnung zuwiderhandelt, gleichsam auch die Folgen dessen zu tragen hat. Und so wird trotz mannigfacher Überwindung technischer Schwierigkeiten stets der Mensch rückständig, solange er nicht in dem Walten der Naturelemente einen Beweis dessen erblickt, daß alle Kräfte in der Natur einem Herrn und Schöpfer untertan sind und daß somit erst dann seine Mühe von Erfolg sein wird, wenn er sich selbst gleichfalls einfügt in die göttliche Ordnung und er nur auszuführen gewillt ist, was dem Willen Gottes entspricht ....

Amen

BD 1012 empfangen  20.7.1939

Sonne ....

Aus der Liebe schöpfet die Sonne ihr Licht und die Leuchtkraft .... verstehet dies wohl .... Gott ist die Liebe und Gott speiset alles, was da ist, mit Seiner Liebeskraft; so auch die unzähligen Sonnen, die im Weltall ihre Bahnen gehen. Lasset die Kraft dieser Sonnen euch erklären: Es ist von größter Wichtigkeit, zu wissen, mit welch ungeheurer Geschwindigkeit alle Weltkörper das Weltall durchfliegen. Es entsteht durch die Reibung eine außergewöhnliche Atmosphäre gerade dort, wo sich gewisse Widerstände bemerkbar machen, denn Reibung erzeugt Wärme und es braucht sonach nicht unbedingt ein isoliert stehender Körper diese Wärme auszustrahlen. Es ist also nur ein sich außergewöhnlich bewegender Körper nötig, um bestimmte Wärmegrade auszulösen, und es könnte sonach ebensogut die Sonne eine kalte Masse sein, so würde dennoch die Erde durch ihre eigene Geschwindigkeit in ihren Umdrehungen soviel Wärme erzeugen, daß der Bedarf völlig gedeckt wäre.

Nun ist aber geistigerweise eine Erklärung einzuschieben, die ein völlig anderes Bild entwickelt. Die Auswirkungen der Sonnenstrahlen auf die Erde sind lediglich darauf zurückzuführen, daß ununterbrochen durch diese die göttliche Kraft überströmt auf die Erde und ihre Bewohner, daß also, was ihr als Sonnenstrahlen sehet, zahllose Kraftträger sind, die ihren Ausgang haben bei Gott als dem ewigen Liebegeist und alles auf Erden beeinflussen und also nähren mit Gaben der Liebe, von der ewigen Gottheit Selbst geboten. Ein jeder Sonnenstrahl trägt zahllose kleine und kleinste Mikroben in sich, die wieder unsagbar lebenswichtig sind für das Bestehen der Lebewesen auf der Erde. Es müssen ununterbrochen solche Licht- und Kraftträger zwischen der ewigen Gottheit und Ihren Wesen die Verbindung herstellen, und es muß also der Kontakt hergestellt sein und bleiben, soll das Wesen ständig genährt werden von dieser Kraft, und dies also bezwecket die Sonne mit ihren Strahlen ....

Amen

BD 1013 empfangen  21.7.1939

Sonne ....

Was bringt nun diese außerordentliche Leuchtkraft zustande? .... In welchem Zusammenhang stehen die Kräfte, um gleichzeitig ungeahnte Wirkungen körperlich und geistig zu entfachen und ein außergewöhnliches Licht zu entzünden und also unnachahmlich in jeder Beziehung zu bleiben? .... Wie verhalten sich die geistigen Strömungen zueinander, und welche sichtbare oder irdisch erklärbare Naturkraft liegt dieser Leuchtkraft zugrunde? .... Es sind dies alles Fragen, die so tief in geistiges Wissen hineinragen, daß der menschliche Verstand wahrlich zu gering ist, wollte er sich selbst diese beantworten. Nur wo gleichzeitig rein geistiges Wissen erstrebt wird, läßt sich darüber Aufklärung geben, denn nur im Wirken der Geisteskräfte liegt die Begründung dieses Schöpfungswunders.

Unvergleichlich erhaben ist das Bewußtsein dessen, daß der Mensch gleichsam ein Recht hat, darüber Aufschluß zu bekommen, daß er jede Lücke seines Wissens ausfüllen darf und auch soll und daß sonach ihm keine Grenzen gesetzt werden, so ihn irgendwelche Fragen, die Schöpfung betreffend, interessieren. Gerade die Sonne mit ihrer Strahlenwirkung ist unbestritten das größte Rätsel in der Natur für die Menschen, und doch begehren sie wenig oder gar nicht die Unterweisungen, die ihnen von oben geboten werden und die wiederum allein maßgebend sein können, weil nur die Gottheit Selbst etwas ausführlich und verständlich erläutern kann, was unendlich entfernt von der Erde seinen Ursprung hat.

Die neutrale Verbindung zweier Elemente ergibt einen neuen Stoff .... und dieses Gesetz liegt allem zugrunde. Der Zusammenschluß unerforschter Kräfte dagegen erzeugt gewisse Reibungen, weil eine jede Kraft sich äußern und die andere verdrängen will. Wo nun solche Reibungen entstehen, muß der im Mittelpunkt stehende Körper, sei er nun fester Art oder nicht, sich entzünden, d.h. aufbegehren gegen die ihn bedrängende Kraft. Es ist also folglich jede Lichterscheinung ein Sich-Widersetzen der einen Kraft der sich-äußern-wollenden zweiten Kraft. Und ebenso verhält es sich mit jeder geistigen Kraftströmung ....

Amen

BD 1014 empfangen  21.7.1939

Sonne ....

Eine geregelte Unterweisung kann nur dann stattfinden, wenn der Mensch nebst seiner Empfangswilligkeit auch eine gewisse Freudigkeit empfindet, aus dem Quell aller Weisheit unentwegt schöpfen zu dürfen .... Das Verlangen nach der Wahrheit wirkt sich insofern günstig aus, als sich nun das Herz des Menschen bereitwilligst öffnet, um die ihm bestimmte Gabe entgegenzunehmen. Alles Geistige hat größtes Interesse an den Ausführungen, die dein Lehrmeister dir unterbreitet, und so fahre fort:

Der Sonne Strahlenwirkung- Der Lichtstrom in einer elektrischen Anlage muß ununterbrochen ergänzt werden, je mehr verausgabt wird .... es ist jedoch zuerst Bedingung, daß sowohl äußere wie versteckte Hindernisse beseitigt werden, die den Stromkreis unterbrechen könnten, weil das allergeringste Hindernis gleichbedeutend wäre mit Stockung und also Gefährdung des jeweiligen Empfangsgerätes .... Ebenso muß die Zuleitung zur Erde frei sein von Hindernissen jeglicher Art, denn es könnte ein Außerachtlassen dieser Bedingung sich ungemein schädigend auswirken für alles in diesem Stromkreis Liegende.

Die Schöpfung Gottes ist so überaus kunstvoll konstruiert, daß sich alle Hindernisse verflüchten, so die Sonne als Lichtträger in Erscheinung tritt. Gerade das Flüchten alles dessen, was die Strahlenwirkung beeinträchtigen könnte, zeugt wieder von der Allgewalt göttlichen Wirkens, denn es muß natürlicherweise der göttliche Wille alles verbannen, was die Erde und ihre Bewohner ernstlich gefährden könnte.

(Nach) Für menschliches (m) Ermessen nun ist die Strahlenwirkung der Sonne auf die Erde eine Folge angestrengter Tätigkeit alles Geistigen, die das menschliche Denken zu beeinflussen sucht .... Es geht auch hier wiederum um die Kraft des Stärkeren, denn diese bedränget die unterliegende Kraft. Es wird darum kaum möglich sein, das Entstehen der Sonnenstrahlen anders zu begründen, als daß geistige Wesen mit unendlicher Kraft aus Gott in größter Schar der Erde sich nähern und nun gleichsam sich selbst einsetzen, um so eine Unterbrechung der Kraft aus Gott zu verhindern, und also muß ein ständiges Wirken durch diese geistigen Wesen wiederum zur Folge haben, daß keinen Augenblick im Erdendasein die göttliche oder geistige Kraft in Stockung gerät und so also darin erst einmal die ununterbrochene Bestrahlung der Erde durch die Sonne ihre Erklärung findet ....

Amen

BD 1015 empfangen  22.7.1939

Sonne ....

Nicht selten führen Vermutungen zu Trugschlüssen, und es hat auch die Wissenschaft unglaublich geirrt, wenn sie annimmt, daß sich irgendwelche glühende Masse im Kernpunkt der Sonne befindet. Es würde sich doch schließlich der Feuerball langsam aufzehren und die Sonne an Licht und Leuchtkraft verlieren. Dies ist aber seit Ewigkeiten nicht der Fall und wird auch nicht sein bis in undenkliche Zeiten.

Vergleichsweise kann ein Feuerherd nur so lange Wärme ausstrahlen, als er Glut in sich birgt, doch jede Glut muß einmal zum Verlöschen kommen, sofern sie nicht genährt wird, d.h. ihr Stoffe zugeführt werden, die sich von neuem entzünden und so die Glut vermehren. Auf die Sonne angewendet, müßte dieser unfaßbar große Weltkörper also entweder stetig kleiner werden, oder er müßte andere Weltkörper an sich ziehen, die dann gleichsam eins werden mit ihm und so ständige Nährstoffe des licht- und wärmespendenden Brandherdes wären. Doch das göttliche Schöpfungswerk bedarf solcher rein sachlicher Argumente wahrlich nicht .... Es ist die Strahlenwirkung der Sonne auf ganz andere Gesetze zurückzuführen ....

Es leuchtet die Kraft Gottes Selbst ohne jegliche Einwirkung von außen .... Es ist die Kraft Gottes Licht in sich, es geht diese Kraft täglich und stündlich ohne Unterbrechung ins Weltall über, aufgenommen durch unzählige Geistträger und fortgeleitet wieder durch jegliches Wesen, sichtbar und unsichtbar. Und daher empfanget ihr in den Strahlen der Sonne unmittelbar die Lebenskraft aus Gott .... daher muß zum Gedeihen eines jeden Lebewesens die Sonne diese Kraft austeilen, und es geht dies in einer Weise vor sich, die den menschlichen Begriffen völlig fremd und unverständlich ist, solange die Menschen dem Geistigen an sich zu wenig Wert beilegen, denn es ist ebendie Strahlenwirkung der Sonne ein reingeistiger Vorgang, der jedoch gleichzeitig auch äußerlich den Menschen sichtbar ist ....

Während alles andere Geistige ihnen verborgen ist resp. irdisch umhüllt, äußert sich hier die Tätigkeit der reifen geistigen Welt den Menschen schaubar, doch nicht als solche erkannt. Ein hemmungsloses Entfalten ihrer Kraft, dem sich jedoch gleichfalls Geistiges entgegensetzt, erzeugt gewisse Reibungen, und alles Verdrängt-werden-Sollende erregt sich und entzündet sich gewissermaßen, und da die geistige Kraft unbedingt zur Erde will, muß dieser Licht- und Feuerstrom auch auf Erden bemerkbar sein und sich also als Strahlenbündel von oben her äußern. Und es kann dieser Vorgang niemals ein Ende nehmen, solange unerlöstes Geistiges noch irgendwie das Weltall belebt, denn ebensolange wird das reife Geistige keinen Widerstand scheuen und eben durch Überwinden dieses Widerstandes dorthin zu gelangen suchen, wo geistige Kraft den Wesen nötig ist .... Es wird also die Sonne scheinen, bis alles Geistige erlöst ist ....

Amen

BD 1016 empfangen  22.7.1939

Glaube und Liebe Bedingung zur Erkenntnis und zum Wissen ....

Wer im Glauben und in der Liebe lebet, erkennet auch bald die göttliche Größe, Weisheit und Allmacht. Und wer im Geist und in der Wahrheit zum Vater des Alls bittet, dessen Einsicht und Begriffsvermögen wird sich vermehren, und er wird alle Dinge nun erst recht erschauen und begreifen. Er kommt, indem er glaubt und liebt, den göttlichen Geboten nach und fordert durch das Gebet göttliche Kraft, und sie wird ihm alsbald gewähret werden. Der lebendige Quell des Wissens öffnet sich ihm, und nun strömt die göttliche Weisheit über in des Menschen Herz und belebet die Seele und den Geist. Verlorene Mühe dagegen ist es, sich ein Wissen aneignen zu wollen, wenn der Mensch Liebe und Glauben ausschaltet aus seinem Leben und er nicht fähig ist, sich im Gebet dem Schöpfer des Himmels und der Erde anzuvertrauen in seiner Not.

Dessen Geist ist, irdisch gesehen, weit vorgeschrittener, aber eben nur nach menschlichem Ermessen, wo das Wissen gleichsam abhängig gemacht wird vom Verstandesdenken .... Doch es weiß dieser Mensch nichts, und sein Können und vermeintliches Wissen erstreckt sich nur auf Dinge, die im Erdenleben den Menschen wichtig erscheinen, für das Leben in der Ewigkeit jedoch ohne allen Wert sind. Und es lebt dieser Mensch wohl auf Erden im Überfluß und schreibt diesen seiner Intelligenz und seiner Kraft zu .... Er bereitet sich dadurch aber eben nur ein Leben des Behagens auf dieser Erde und kann von seinem Besitz nichts hinübernehmen, so sein Leben irdisch beendet ist .... Und sein irdischer Reichtum wird abgelöst von geistiger Armut.

Vernehmet daher wiederum den Ruf aus der Höhe: Seid gläubig und in Liebe miteinander verbunden .... beraubet euch nicht des Wissens, das euch der Herr Selbst vermittelt, sondern nehmet in tiefem Glauben an Sein göttliches Wort .... Und ihr werdet gekräftigt durch das Erdenleben gehen, leicht von hinnen scheiden und in geistigem Reichtum stehen dereinst in der Ewigkeit. Und suchet einzudringen in die Geheimnisse der Schöpfung, und das auf dem Wege des Herzens durch die Liebe .... Es ist alles für euch bereit, ihr dürfet euer Wissen bereichern noch und noch, doch müsset ihr allem Denken und Handeln den Glauben an Gott voransetzen, ihr müsset Ihn suchen durch die Liebe und Seine Gnade und Liebe erbitten durch inniges Gebet .... und ihr werdet inmitten der Erkenntnis stehen ....

Amen

BD 1017 empfangen  22.7.1939

Weltenbrand ....
Prophezeiungen ....

Der Weltenbrand wird entzündet werden, und unnennbare Not wird über die Menschen kommen. So steht es geschrieben in den Weissagungen, die die kommende Zeit betreffen. Und es werden sich erfüllen die Worte des Herrn, denn Er sah die kommende Zeit und mit ihr den Abfall von Gott .... Er ließ der Mahnungen viele an die Menschheit ergehen und fand doch kein Gehör. Das Licht ist nahezu am Verlöschen und die Macht des Widersachers groß, weshalb des Vaters im Himmel nicht mehr geachtet wird. Und um dieser Not nun zu steuern, muß der Menschen Los auf Erden bis zur Unerträglichkeit gestaltet werden, und es wird deshalb eine harte Zeit über die Erde kommen, und inmitten kämpfender Streiter wird auch das Wort Gottes heiß umstritten werden ....

Es werden dieses begehren in höchster Drangsal alle, denen das große Leid die rechte Erkenntnis brachte, doch abweisen werden es, die sich irdischen Vorteil erwarten von dem Kampf der Völker gegeneinander. Wem die Not die Erkenntnis um göttliches Wirken gebracht hat, der wird im Segen stehen, denn die große Gefahr, in der er schwebte, ist vorüber, und nun kann ihn nichts mehr schrecken, was dem Körper zum Leid ist .... Seine Seele hat den rechten Weg gefunden, der aus aller Not herausführt. Doch ohne Widerstand wird das göttliche Wort selten Eingang finden in die Herzen der Menschheit ....

Überall wird ein schwerer Kampf vorangehen, und es werden die Gottesstreiter feststehen müssen und nicht wankend werden dürfen und unverzagt und mutig ein offenes Wort reden zu jedermann. Denn es hat der Herr dieser Zeit Erwähnung getan .... Er hat alles Leid angekündigt und alle Begleiterscheinungen vorausgesagt, und es ist sonach der Zeitpunkt gekommen, wo den weltlichen Geschehen freier Lauf gelassen werden muß von seiten des Schöpfers, denn es höret die Menschheit nur noch auf den Klang der Welt, nicht aber der göttlichen Stimme, die zur Umkehr mahnet, ehe es zu spät ist.

Amen

BD 1018 empfangen  23.7.1939

Zuckende Blitze ....
Not und Trübsal ....
Lichter Morgen ....

Der Himmel bedecket sich, und die Sonne will ihren Schein nicht mehr geben, und alle Gewalten der Natur verbinden sich zu vereintem Wirken gegen die Menschheit, die ihren Gott und Schöpfer nicht mehr erkennt. Und unwiderruflich legt sich ein schwerer Druck auf diese, denn es erbarmet Sich die Liebe Gottes Ihrer Kinder, und Sie muß die schärfste Zuchtrute über sie ergehen lassen, sollen nicht alle rettungslos verloren sein. Der Wille des Menschen geht anders als Gottes Wille ....

Es verlacht und verspottet der Mensch jegliche Lehre, die nach oben weist, und es ist die Gier nach Besitz so groß geworden, daß solcher notwendig zerstört werden muß .... Und es ist die Lieblosigkeit unter den Menschen zur höchsten Entfaltung gekommen, es steht nicht einer für, sondern gegen den anderen, und dem geistigen Elend des einzelnen kann nicht anders gesteuert werden als durch eine Not, die so unsagbar groß ist, daß die Menschen untereinander sich helfend beistehen werden, die noch ein Fünkchen Liebe in sich haben ....

Und so sendet denn der Herr ein Ungemach über das andere über die Erde und ihre Bewohner .... Er reget es an, daß in die Finsternis der Seelen zuckende Blitze leuchten, daß sie erschreckend um sich schauen und bangend um Hilfe flehen .... Und ein jeder wird den hereinbrechenden Morgen in strahlendem Licht erleben dürfen, so er der Finsternis entfliehen will .... Und so ist nun die Welt an vielen Orten zum Brandherd geworden, und geistige Not und Trübsal waren Anlaß zu schwersten Prüfungen für die Erdenkinder ....

Doch ebenso wird das Licht von oben kommen, und in gleichem Maß, wie die Menschen dieses annehmen, wird alles Schwere der Zeit von ihnen genommen werden, denn es verlanget der Vater nur die Seele, den freien Willen Seiner Kinder, und Er gibt ihnen fortan Seinen Frieden .... Darum suchet das Licht der Wahrheit, bleibet im Glauben und in der Liebe .... und es wird alles Schwere der kommenden Zeit euch nur wie ein Schatten berühren, denn Der euch das Leben gab, kann euch auch erretten aus aller Not, so ihr Ihn gläubigen Herzens darum bittet ....

Amen

BD 1019 empfangen  23.7.1939

Kreatur ....
Schöpfungswerk ....
Mensch ....

Der Lebenslauf aller Kreatur bedingt ein völliges Lösen aus der festen Form. Nur was frei ist, kann als Einzelwesen in der Natur den ihm vorgeschriebenen Weg gehen, als scheinbar isoliert in der Schöpfung vegetierend so lange, bis es alle Stationen der Verkörperung durchgemacht und den Weg auf Erden zurückgelegt hat. Es muß eine sich immer wiederholende Trennung von der jeweiligen Außenform stattfinden, um ebendiese Form restlos überwunden zu haben. Jede neue Form bedeutet für das Wesen einen Kampf und zum Schluß das Besiegen der Form durch die Trennung von dieser. Eine fortlaufende Umgestaltung der Außenhülle kann nur so möglich sein, und alles, was lebt auf Erden, in der Luft und im Wasser, gibt immer wieder die Hülle dahin zur eigenen Weiterentwicklung.

Es sind sonach die Wesen so lange wandlungsfähig, wie sie unreif, d.h. unvollendet, sind, und es ist vom ewigen Schöpfer überaus weise eingerichtet, daß ein dauernder Wechsel im Naturleben stattfindet .... daß eines jeden Lebewesens Entstehen und Vergehen gesichert ist und ohne Unterbrechung die Erdoberfläche unzähligen kleinen Lebewesen Aufenthalt bietet, die sich in fortwährender Umgestaltung befinden. Es würde dem Menschen unfaßlich sein, sollte ihm die Verschiedenartigkeit und auch die Vielfältigkeit zahlenmäßig belegt werden .... Zahllose Schöpfungen und für menschliche Begriffe unschätzbare Variationen zeugen von der Weisheit und Allmacht des Schöpfers.

Es ist der Mensch wohl unendlich klein und winzig zu nennen, gemessen an der Herrlichkeit und Größe des Schöpfungswerkes, und doch steht er selbst im Mittelpunkt dieser Schöpfung. Er ist das Ziel aller Kreatur .... er ist durch alle Kreatur gegangen und birgt alle Schöpfungswerke in kleinster Wiedergabe in sich, und um des Menschen willen, d.h. dessen Seele, ist das ganze Schöpfungswerk entstanden, denn es soll der Mensch ein Kind Gottes, das Ebenbild des göttlichen Vaters, werden, und somit ist der Zweck des Schöpfungswerkes ein überaus gewaltiger und der mitten in dem Schöpfungswerk stehende Mensch gewissermaßen das herrlichste Schöpfungswerk Gottes, und es dienet wiederum jegliche Kreatur der Seele, die unvergänglich ist, zur einstigen Vollendung ....

Amen

BD 1020 empfangen  23.7.1939

Liebe ....
Gnade ....
Wort ....
Trostreiche Vaterworte ....

Der innigste Verkehr mit dem himmlischen Vater ist das Aufgehen in Liebe .... Umflossen von der göttlichen Gnade ist der Weg zum ewigen Leben so gangbar, denn der Vater Selbst führet Sein Kind, und vertrauensvoll gibt sich dieses in Seinen Schutz. Und wieder ist es das Wort, das Er den Seinen gibt, das Seine unendliche Liebe kündet .... auf daß sie nicht verlassen und einsam auf Erden wandeln, ist Er im Wort mitten unter ihnen, denn das Wort ist der Herr Selbst .... Das Wort ist Seine Liebe, Seine Gnade und der ständige Beweis Seiner Sorge um die Erdenkinder ....

Die Liebe läßt Ihn stets der Seinen gedenken, Er wendet ihnen Seine Gnade zu, und Er bringt Sich Selbst den Menschen ganz nahe durch Sein Wort. Und wenn ihr Menschen nun gleichsam die Nähe des göttlichen Herrn spüret, wenn ihr euch von Seiner Liebe umsorget fühlt und täglich und stündlich Seine Gnade empfanget, so danket Ihm innig für Seine Liebe und wachet und betet .... auf daß sie euch erhalten bleibe und ihr den Vater nicht erzürnet und betrübet .... daß ihr nicht sündigt wider diese göttliche Liebe, die euch das Kostbarste gibt .... Sich Selbst im Wort ....

Der dich belehret, Mein Kind, hat Meinen Auftrag und formt eine jede Gabe nach deinem Verständnis und deinem Liebewillen .... doch was du empfängst, das soll deine Liebe zu Mir vermehren und dich formen nach Meinem Willen, denn Ich will in deinem Herzen Wohnung nehmen und dich zu Meinem Streiter machen .... Ich will deiner Seele die Kraft verleihen, Widerstand zu bieten einer jeden Gefahr, die an dich herantritt .... Ich will es und es sei ....

Und der Kampf um den Glauben wird dich anspornen zu erhöhter Tätigkeit, und im Licht stehend, achtest du der Gefahr nicht mehr, sondern handelst nur nach Meinem Willen. Und das Feuer Meiner Liebe wird dich erfassen und dein Herz entzünden .... Und alle Furcht vor der Glaubensschwäche wird überwunden sein, denn das Verlangen Meines Kindes nach Mir und Meiner Liebe ist ja der Wille dessen, Mir zu dienen mit jedem Schritt .... Und so nehme Ich diesen deinen Willen und somit auch dein Herz, denn Ich lasse kein Gebet unerhört, das nur der Vereinigung mit Mir gilt .... Denn Ich liebe euch, Meine Kinder, über alle Maßen ....

Amen

BD 1021 empfangen  24.7.1939

Zweisamkeit in Liebe ....
Leichter Erdenweg ....

Der weiteste Weg auf Erden ist nicht beschwerlich zu gehen, so ihn der Mensch nicht allein zurücklegen braucht, denn alles Leid und alle Sorge trägt sich besser zu zweien. Ein einsamer Wanderer trägt alle Last und Mühe allein, er hat kein liebendes Herz, dem er sich mitteilen kann, niemanden, der ihn aufrichtet, so er zusammenzubrechen droht, und niemanden, dem er wiederum Mut zusprechen kann und ihm Halt sein in schwerer Stunde. Und es ist dies auch das Los vieler Erdenwanderer, daß sie stets und ständig allein gehen, obgleich sie von vielen Menschen umgeben sind. Sie schließen sich ab von der Welt und weisen allen Zuspruch und alle tätige Hilfe zurück. Und so müssen sie einen beschwerlichen, überaus langen Weg gehen auf Erden in steter Einsamkeit.

Das Naturgesetz bindet die Menschen zusammen, das Naturgesetz fordert Zweisamkeit, ist sie doch die Grundlage zum Bestehen der Schöpfung und ihrer Lebewesen. Alles im Menschen drängt nach dem zweiten Ich, es spürt der Mensch naturmäßig in sich den Trieb zur Verbindung mit einem wesensgleichen Menschen, es wohnet in eines jeden Menschen Herz die Liebe, die sich äußern will diesem anderen gegenüber, und es ist daher die Verbindung von Mann und Frau unumstößliches Gesetz, vom Willen des göttlichen Vaters Selbst angeordnet. Allen Verbindungen soll aber auch die tiefe Liebe zugrunde liegen, es soll ein jeder aus tiefstem Herzensgrund bestrebt sein, dem anderen zu dienen, ihm alles Liebe anzutun und eine Gemeinschaft zu gründen, die ganz dem göttlichen Willen entspricht. So wird auch auf einer solchen Verbindung der Segen Gottes ruhen, es werden beide den Weg durch das Erdenleben leichter gehen, weil die Liebe zueinander alles Schwere tragen hilft und diese Liebe ja auch die Gewähr dessen ist, daß der Vater gleichfalls gegenwärtig ist, wo reine Liebe zwei Menschen verbindet.

Denn es wird dort das Wirken der ewigen Gottheit spürbar sein, es wird die reine Liebe die Menschen veredeln und ihren Blick nach oben wenden, sie werden Gott, den Herrn, erkennen kraft der in ihnen wirkenden Liebe, die doch göttlich ist, und sie werden aus dieser Erkenntnis die Kraft schöpfen, alles Schwere im Leben zu überwinden .... Sie gehen gleichsam mit Gott .... sie sind in seliger Zweisamkeit innegeworden, daß da, wo die Liebe ist, auch Gott sein muß, und diese Erkenntnis ist beseligend, weiß sich doch der Mensch dann geborgen in treuer Vaterhut ....

Amen

BD 1022 empfangen  24.7.1939

Streiter für den Glauben ....
Macht des Glaubens ....

Es erwählet der Herr, die Ihn künden sollen aller Welt, und Er gibt ihnen Seine Anweisungen und bildet sie aus zu rechten Streitern für Seinen Namen und Sein Wort. Und so ist auch dir die Aufgabe geworden, dich zu bilden, auf daß du für den Herrn eintreten kannst, so es nötig ist. In der kommenden Zeit ist nur eins vonnöten .... treu zum Herrn und Heiland zu stehen und für den Glauben zu kämpfen .... Dann wird der göttliche Heiland alles andere unter Seine Obhut nehmen, und es wird keinem Seiner Streiter ein Schaden daraus entstehen, daß er sich dem göttlichen Herrn und Meister zum Dienst anbietet.

Wer jedoch wankend wird oder seinen Glauben gänzlich hingibt um schnöden Weltvorteils willen, der wird auch einen harten Lebenskampf zu bestehen haben und trotz äußeren Wohllebens diesem nicht entgehen können, denn er gab Den dahin, Der die Lebensführung des einzelnen in der Hand hat, und so wird er bitter büßen müssen die Untreue an seinem Schöpfer. Der rechte Glaube ist noch immer eine außerordentlich starke Waffe im Kampf gegen alle Widerwärtigkeiten des Lebens .... Und ob auch die Menschen schon gar sehr abgekommen sind vom Glauben, sie werden seine Macht und Kraft noch spüren und erkennen, daß im göttlichen Schutz stehet, der sich im Glauben an den Herrn (wendet = d. Hg.), daß aber hilflos und verlassen ist, der ohne Glauben seinen Weg geht auf Erden.

Und so werden glaubenswillige, Gott-ergebene und dienstbereite Erdenkinder wohlunterrichtet, auf daß sie Kunde geben sollen den Menschen, die irrend oder suchend sind, auf daß sie diesen Gottes Wort übermitteln, ihren Glauben erwecken oder stärken sollen und ihnen von der Liebe lehren, die allein den Menschen zur Höhe führt. Und die der Herr nun erwählet, sollen eifrigst ihrer Aufgabe nachkommen, sie sollen in steter Verbindung bleiben mit dem Herrn, sie sollen die Zwischenträger sein, die göttliche Wahrheit aus Seiner Hand entgegennehmen und sie weitervermitteln denen, die verlangend sind .... und die Irrenden recht belehren, daß sie ihren Irrtum erkennen und zum rechten Glauben zurückfinden.

Und deshalb ergehen auch an euch, die ihr dem Herrn dienen wollt, die Mahnungen, nicht lau zu werden, sondern allereifrigst danach zu streben, daß euer Wissen vermehrt werde und daß ihr geistig der Aufgabe gewachsen bleibet, daß ihr in aller Liebe und Geduld die von euch Rat und Hilfe Erbittenden belehret und in ständigem Gebet bleibt um Willensstärke und Ausdauer .... Es muß euch diese Aufgabe das Wichtigste sein auf Erden, das ihr allem anderen voranstellt, und ihr dürfet nicht müde werden, geistiges Gut zu sammeln, denn erst, wenn ihr selbst besitzet, werdet ihr auch geben können, und es wird dann eure Ausdauer reife Frucht tragen und euch und den Mitmenschen zum Segen sein .... denn die dem Herrn dienen, werden ihren Lohn erhalten dereinst in der Ewigkeit ....

Amen

BD 1023 empfangen  25.7.1939

Was ist Gnade ....

Begehret die göttliche Gnade, und es wird das Leben euch Erfüllung bringen, denn ihr werdet reifen an Seele und Geist und das Erdenleben nicht nutzlos gelebt haben. Und die in der Gnade Gottes stehen, sind unvergleichlich reich zu nennen, wenngleich ihr Erdenleben an Entbehrungen reich ist. Denn was ihnen fehlt zum Wohlleben des Körpers, ist ihnen vielfach geboten für die Seele. Unsagbar wertvoll ist es, im göttlichen Schutz stehend sich zu wissen, und wer in der Gnade lebt, den behütet der Herr vor jeglicher Gefahr seiner Seele, und jede Gnadenzuwendung erhöht des Menschen seelische Leistungsfähigkeit und bringt die Seele dem Ziel, der Vereinigung mit ihrem Geist aus Gott näher.

Wie unsagbar arm dagegen ist der Mensch, der ohne die göttliche Gnade auszukommen glaubt; sein Leben ist leer in geistiger Beziehung, und er wandelt immer auf ebener Erde, nimmer aber hinan zur Höhe. Denn die göttliche Gnade ist ja der Inbegriff der göttlichen Führung .... Wer sich Gnade erbittet, wird nicht ohne solche belassen bleiben, und göttliche Gnade empfangen heißt, jeder eigenen Verantwortung enthoben zu sein, denn der Herr Selbst nimmt Sein Erdenkind an der Hand und führt es, weil es seinen Willen nach Ihm bekannt hat und sich Ihm anvertraut .... „Nimm mich hin und schütze mich, ich will nichts anderes, als von Dir geleitet sein ....“, so soll euer Gebet erklingen im Geiste .... Und der Vater im Himmel wird Sein Kind fortan nicht allein wandeln lassen.

Alle Kraft wird es empfangen, denn dies ist des Herrn Gnade, daß Er ihm gibt, was ihm mangelt .... rechtes Erkennen, starken Willen und Kraft zur Ausführung alles dessen, was Er von Seinem Erdenkind verlangt. Wer also die Gnade in Anspruch nimmt, dessen Körper wird auch ausführen können, was von ihm gefordert wird, d.h., es wird der Körper dem Verlangen der Seele Rechnung tragen, und dieses wird nicht mehr gerichtet sein auf irdisches Gut und Wohlleben, sondern einzig und allein seiner Vereinigung mit dem göttlichen Geist gelten. Und das ist die Gnadenwirkung, die ein jeder an sich beobachten kann, der in innigem Gebet den Vater im Himmel um Gnade anfleht.

Gnade ist alles, was euch geistig fördert .... Gnade ist jeder Gedanke, der euch vermittelt wird und der euch nach oben weiset .... Gnade ist jedes Erleben, das euch geistig berührt .... Gnade ist der Zusammenschluß geistig verwandter Menschen .... und Gnade ist jedes Wort, das euch von oben zugeht .... Alles, was euch hilft, euch zu trennen von der Welt, ist göttliche Gnade, und ihr sollt ohne Unterlaß bitten um diese, denn sie steht euch zur Verfügung ungemessen, doch euer Wille muß selbst danach gerichtet sein, und euer Herz muß kindlich demütig den Vater im Himmel darum angehen, dann werdet ihr Großes erreichen noch auf Erden, und euer Ende wird ein seliges sein ....

Amen

BD 1024 empfangen  25.7.1939

Wunder der Glaubensstärke und Kraft des Gebetes ....

Und ihr werdet der Welt bezeugen müssen, daß die Kraft Gottes durch euch wirket. Ihr werdet an ihrem Unglauben diese Kraft erproben, und sie werden darüber in Verwunderung geraten, doch es muß den Menschen bewiesen werden, daß die Macht hat, wer tief gläubig ist .... es muß ihnen gezeigt werden das Wunder der Glaubensstärke und die Kraft des Gebetes .... Es wird gebannt werden das Leid kraft dieses Glaubens, es wird gehorchen die Natur dem also im Dienst der ewigen Gottheit Stehenden, und es wird die Macht aus Gott denen gegenüber sich äußern, die aus weltlicher Macht gebieten wollen zum Schaden der Gläubigen. Und alles dieses wird nötig sein der Gott-Abtrünnigen wegen ....

Wer die Gottheit sucht, wird darin ein Licht erblicken und Christus nachfolgen, d.h., sein Herz wird die Wahrheit erkennen und den Weg der Wahrheit gehen. Und um dieser willen bedenket der Herr die Seinen auf Erden mit solcher Kraft. Und also wird größtes Verwundern sein über das ungewöhnliche Wirken der Menschen, durch die jedoch Gott Selbst wirkt. Wenn ihr daher die Anweisung bekommt, nach Gottes Willen zu handeln, dann widersetzet euch nicht dem göttlichen Wort, denn es braucht der Herr Seine Diener auf Erden, um Sich den Menschen kundzutun.

Glaubet vielmehr fest und unerschütterlich, und befolgt in allem die Weisungen des göttlichen Heilands, denn nur das vollgläubige Befolgen des göttlichen Willens löst auch die außergewöhnliche Kraft in euch aus. Ihr werdet Dinge vollbringen in diesem Glauben, die euch über euch selbst hinausheben, so ihr nur immer im Geist tätig bleibt. Vergesset nicht, daß der Herr Selbst euch den Auftrag gibt, daß Er von euch nicht mehr verlangt, als ihr erfüllen könnt, und lasset euren Willen tatkräftig werden, auf daß ihr ausführet, was euch aufgetragen wird.

Und ohne Zögern schließet euch alle zusammen und wirket mit vereinter Kraft .... Sprechet offen und zu jedermann und höret ihre Bitten, so diese auch irdischer Not gelten, denn ihr sollt ihnen ja den Beweis liefern, daß der Vater im Himmel eine jegliche Bitte erfüllen kann, wenn es zum Vorteil eurer Seele dient. Wendet jeden Gedanken in irdischer Ruhepause dem göttlichen Heiland zu .... Er lohnt euch eure Liebe und wird euch mit außergewöhnlicher Kraft bedenken, so ihr Sein Wort im Munde führet und tätig seid zur Errettung irrender Seelen. Und es wird alle Beklommenheit von euch abfallen, und ihr werdet klar und verständlich den Menschen kundtun, was euch der Vater gebietet, denn Sein Wille wird euch lenken, so ihr Ihm keinen Widerstand entgegensetzet ....

Amen

BD 1025 empfangen  26.7.1939

Leiden Jesu am Kreuz ....

Das Leiden Jesu am Kreuze wird in seiner Größe noch nicht recht erkannt von den Menschen. Die unfaßbare Liebe zu Seinen Erdenkindern bewog die ewige Gottheit, Sich in einem Menschen auf Erden zu verkörpern, um dadurch die bis dahin unüberbrückbare Kluft zwischen dem Vater und den Kindern auf Erden passierbar zu machen, um diesen Kindern einen Weg zu zeigen, der zu Ihm führt. Nun hat die göttliche Liebe Selbst die Brücke geschlagen durch das Erlösungswerk Jesu Christi ....

Der Herr hat am Kreuz so unsagbar gelitten als Mensch, Er hat alle Qualen des Kreuzestodes durchkostet, und dies aus tiefster Liebe zur Menschheit .... Die Liebe, deren die Menschheit bar war, bewog Ihn, für diese Menschheit zu sterben und ihr dadurch die Erlösung zu bringen von tiefster Sündenschuld. Worte vermögen nicht wiederzugeben die Pein und Qual, die Jesus am Kreuz erduldet hat. Er litt unmenschliche Schmerzen, denn Sein Leib war durch die Einigung der Seele mit dem Geist in vollster Harmonie mit allem, was rein und klar, was hell und licht war .... Und dieser Leib wurde durch finstere Gewalt herabgezerrt in dunkles Bereich ....

Die Hand an Ihn legten, waren sündige, finstere Gestalten, von Dämonen getrieben zu grausamem Handeln. Die Furcht der reinen, durch und durch zur Liebe gewordenen Seele war unermeßlich groß und die Berührung durch diese im Haß wirkenden Dämonen unbeschreiblich qualvoll .... So nur ein Mensch wie jeder andere diesen Tod zu dulden hatte, wäre das Erlösungswerk nicht von solcher Bedeutung gewesen .... Doch die Qualen Jesu überstiegen die eines Menschen ums Tausendfache, da nicht allein der Körper an sich litt, sondern weit mehr die Seele, weil sie im Licht stand und von der Finsternis tief gedemütigt wurde.

Kein Mensch auf Erden kann in seinem ganzen Umfang das Erlösungswerk ermessen; erst im Lichtzustand faßt er die Größe dessen und die unsagbare Liebe, die den Menschensohn dazu bewogen hat, das schwerste Leid auf Sich zu nehmen. Und es achtet die Menschheit Seinen Tod so gering, daß sie nicht davor zurückschreckt, den Glauben an Jesus Christus als Erlöser der Welt dahinzugeben. Und sie ist sich nicht bewußt, welch unermeßliche Sünde sie dadurch auf sich ladet und wie nichts anderes ihr Ersatz bieten kann für dieses menschlich größte Liebeswerk, das für die Menschheit dargebracht wurde ....

Amen

BD 1026 empfangen  26.7.1939

Falsches Denken ....
Abweisen ohne Kenntnis der Sache ....

Es weiset die Menschheit von sich, was ihr doch zum größten Segen gereichen soll, und es ist ihr das Schwerwiegende ihres Handelns gar nicht klarzumachen, weil sie sich bewußt in Abwehr stellt gegen alles Geistige. So ist es nimmermehr möglich, den Menschen Aufklärung zu geben, worin der eigentliche Grund ihres falschen Denkens zu suchen ist. Wer sich zu einer Sache in Abwehr stellt ohne eigentliches Wissen darum, dem ist schwer Vernunft zu predigen, denn er will nicht .... Ein Versenken in das umstrittene Thema ließe ihn anders urteilen .... Wer also Aufklärung begehrt, kann entsprechend belehrt werden.

Und deshalb ist es unverantwortlich, in immer gleichem Fahrwasser zu bleiben, d.h., von seiner Anschauung nicht abgehen zu wollen einfach aus Unkenntnis einer Sache, und diesen rufet der Herr zu: Öffnet eure Ohren und eure Herzen, und vernehmet die Stimme, die euch die Wahrheit künden will .... und dann prüfet .... und wollt ihr dann noch ablehnen, dann ist es euer freier Wille, doch ihr habt Kenntnis und könnt dann bewußt Stellung dazu nehmen, was euch jedoch nicht zusteht, solange ihr völlig blind im Geiste dahinwandelt.

Die rein sachliche Lösung von etwas Unerklärlichem wird schon in irdischer Beziehung gefordert, wieviel mehr solltet ihr geistig das gleiche beachten und alles, was ihr ablehnen möchtet, zuvor prüfen. Je gerechter ihr zu urteilen gewillt seid, desto heller wird euer Geist sein, er wird euch leiten, zuerst zum Erkennen der ewigen Gottheit und sodann euch eingeben, diese ewige Gottheit um Erleuchtung anzugehen, und es wird euer Denken und Urteilen dann das Rechte sein. Versuchet vorher, die göttliche Gabe zu begreifen .... Gedenket der Not der Zeit im geistigen Sinne .... und der liebevollen Fürsorge der ewigen Gottheit, Die nun einmal als Schöpfer aller Dinge unleugbar ist ....

Gedenket der Liebe, mit der auf Erden ein Vater an seinem Kind hängt, und übertragt das gleiche Liebesverhältnis auch auf die gesamte Schöpfung und ihren Schöpfer von Ewigkeit .... und ihr müsset erkennen, daß eine solche Liebe nicht in geistiger Not belassen kann und will, die von ihr ausgegangen sind. Und es ist alles im Weltall das Produkt göttlicher Liebe; es gibt nichts, das die göttliche Liebe nicht erzeugt und ins Leben gerufen hätte .... Und so ihr euch dies so recht vor Augen haltet, werdet ihr es begreiflich finden, daß der Vater im Himmel Seine Kinder nicht verlorengehen lassen kann ....

Amen

BD 1027 empfangen  29.7.1939

Klosterleben? ....
(Unterhaltung vorausgegangen darüber)

Sowie der Wechsel einsetzt im Seelenleben einer Frau, vermehrt sich auch die Empfangsfähigkeit für alles Geistige; und es kann in solcher Zeit alles irdische Erleben Rückwirkung haben auf den Seelenzustand. Es sind in einer Reihe von Jahren bestimmte Naturgesetze, die den menschlichen Körper so beeinflussen, daß er ohne Schädigung nicht diesen zuwiderhandeln kann .... Es ist dieser Zwang gewissermaßen nötig, um das Triebleben des Menschen aufrechtzuerhalten, das wiederum zur Fortpflanzung unbedingt erforderlich ist.

Solange dieser Trieb nach außen hin zur Geltung kommt, solange der Mensch bemüht ist, immer nur diesem Rechnung zu tragen, solange schweigt auch der Seele Begehr nach geistiger Nahrung .... Es ist dies um so verständlicher, je weiter sich der Mensch von dem Verlangen nach körperlicher Erfüllung des Naturtriebes entfernt. Es hält unwillkürlich ebendieses Verlangen den Menschen wie mit Ketten an der Erde zurück .... er ist unfähig, geistig sich zur Höhe zu erheben, und demnach ist seiner Seele Entwicklung in Frage gestellt. Und daher kann nie ein reines, Gott-wohlgefälliges Verhältnis hergestellt werden von der Erde zur geistigen Welt, wo das Verlangen des Körpers noch der Erfüllung seines Naturtriebes gilt, denn es sind dies zwei Welten, die nicht im Einklang stehen zueinander. Zwar hat Gott Selbst diesen Naturtrieb in den Menschen hineingelegt, doch ist ihm auch die Möglichkeit gegeben, diesem zu widerstehen aus eigenem Antrieb. Wo jedoch hemmungslos ihm gefrönet wird, dort ist der Seele der Weg nach oben versperrt .... während jeder Widerstand diesem Begehren der Seele Fesseln löst ....

Und daher ist es außerordentlich segensreich, wenn der Mensch seine Begierde bekämpft in der Zeit. Gottgewollt ist nur das Nachgeben diesem Trieb zum Zwecke der Zeugung eines neuen Lebewesens, und es sollte daher jeder Mensch sich sonst eines überaus reinlichen Lebenswandels befleißigen, verschafft er doch dadurch der Seele ungeahnte Vorteile in geistiger Beziehung.

So nun dieser körperliche Trieb überwunden ist, d.h. ihm erfolgreich Widerstand geleistet wurde und sonach das Erfüllen körperlicher Lustreize die Seele nicht mehr in einen gefesselten Zustand verbannt, ist ihr der Flug zur Höhe freigegeben, und sie wird nun ohne jegliche Hemmung mit der geistigen Welt in Verbindung treten können. Es ist nun jeglicher Widerstand dem Menschen zur Überwindung beigesellt worden im Leben, und es ist weit verdienstvoller, der Welt mit allen Widerständen widerstanden und getrotzt zu haben, als diese Widerstände geflissentlich umgangen zu haben. Der Vater im Himmel weiß eines jeden Verlangen und den Grad der Liebe nach Ihm, Er bedenket demnach auch Seine Kinder mit Prüfungen, ihren Widerstandswillen zu erproben, und dies sollte euch genügen ....

(Unterbrechung)

BD 1028 empfangen  29.7.1939

Klosterleben? ....
(Unterhaltung vorausgegangen darüber)

Es ist eine Grenze gesetzt, durch die Natur bedinget, wo die Widerstandskraft zu erlahmen droht, und es hat nun die Seele gleichsam Hilfe zu erwarten, so sie allein zu schwach ist standzuhalten. Der Lebensinhalt der Frau erstreckt sich zumeist darauf, sorgend und betreuend tätig zu sein, und ihr geht die Kraft dazu im gleichen Verhältnis zu, wie sie die Liebe dabei sprechen läßt, und also steht gerade der Frau auf Erden ein Wirkungskreis zu, der vollauf Gelegenheit bietet, die Seele reifen zu lassen. Und es bedarf keiner engen Abgrenzung ihrer Pflichten, um Gott dem Herrn zum Wohlgefallen zu leben auf Erden in Zurückgezogenheit.

Wer im Dienst der Nächstenliebe sich betätigen will in verstärktem Maß, dem ist auch im freien Leben Gelegenheit genug geboten, und es ist daher nicht sonderlich erfolgreich für die Seele, so dem Menschen ein Pflichtenkreis auferlegt wird, der nun zwar gewissenhaft erfüllt wird, jedoch unter einer Art Selbstzwang .... unter Voraussetzungen, wo ein Weigern oder Nichtnachkommen dieser Pflichterfüllung ausgeschlossen ist und also das Betätigen in Liebeswerken nicht immer dem freien Willen des Menschen entspricht. Ohne Zweifel mag der Wille dessen, der sich selbst in einen solchen Zwangszustand bringt, gut und seine Absicht sein, das Leben ganz dem Herrn und Heiland zu weihen, doch bedenkt er nicht, wie umfangreich ein jeder sein Erdenleben nützen und auswerten kann mitten im Weltgetriebe und wie ihm Gelegenheiten noch und noch geboten werden zu tätiger Nächstenliebe ....

Amen

BD 1029 empfangen  29.7.1939

„Die Rache ist Mein ....“
Vergeltung ....

„Die Rache ist Mein“, spricht der Herr .... und so sollet ihr nicht Vergeltung üben, ihr sollt vielmehr euch befleißigen, Böses mit Gutem zu vergelten, und nicht sinnen, wie ihr das euch angetane Unrecht vergelten könnt. Denn wer da Unrecht leidet und nimmermehr Rachegedanken heget, dessen Sinn ist sanftmütig und geduldig, und es ist sein Wille bemüht, das Unrecht aus der Welt zu schaffen, indem er nichts tut, um sich Genugtuung zu verschaffen. Und dies ist ein ungeheurer Fortschritt für die Seele ....

Unrecht geduldig über sich ergehen lassen und dennoch in Liebe des Feindes zu gedenken ist wohl sehr schwer, jedoch außerordentlich segensreich .... Es soll der Mensch immer bedenken, daß jedes Rachegefühl die Seele in Finsternis hüllt, daß es nie licht und klar werden kann in eines Menschen Seele, wo noch Raum ist für Gedanken an Vergeltung des Bösen an dem Nächsten. Denn es tritt unweigerlich zu solchen Gedanken das Gefühl der Lieblosigkeit und also geistiger Schwäche. Und es kann der Mensch nicht liebend tätig sein, der solchen Gedanken in sich nicht Einhalt gebietet.

Eine jede Feindschaft soll überbrückt werden, so sie einmal zustande gekommen ist .... Denn es ist Feindschaft das Tribut an den Widersacher .... wer in Feindschaft lebt mit seinem Nächsten, der hat der bösen Macht schon sehr viel Recht über sich eingeräumt. Es muß jegliches Haß- und Rachegefühl aus dem Herzen verbannt werden, denn es zieht dieses noch andere schmutzige Gedanken nach sich, wie umgekehrt ein frommes sanftes Gemüt nur darauf bedacht ist, daß niemandem Unrecht geschehe und daß alles Unrechte dem göttlichen Herrn Selbst zur Verantwortung überlassen bleiben muß. Denn der Herr allein kann ermessen, welche Schuld zwei Partner trifft und wodurch die Feindschaft heraufbeschworen ist.

So also im Erdenleben scheinbar der Haß und die Zwietracht überwiegt, muß der Mensch an sich versuchen, gerade diese Untugenden aus der Welt zu schaffen .... Es genügt nicht, daß der Mensch nur ängstlich einem Streit aus dem Wege geht .... er muß selbst versuchen, sich dem anderen nach Möglichkeit anzupassen und feindliche Gefühle in das Gegenteil zu verkehren. Der Erfolg eines solchen Vorhabens wird so unsagbar wohltätig spürbar sein, es wird jeglicher Haß aufhören, da die Liebe, Sanftmut und Geduld an seine Stelle tritt, und es wird ein Gefühl innerer Befriedigung der Mensch haben, der alles Unrecht, das ihn trifft, ungeschehen zu machen versucht, wo es möglich ist, durch die Waffen der Liebe .... Es entwaffnet die Liebe allen Zorn, Rachsucht und Vergeltungsdrang ....

Die Liebe schwächt das Gefühl des Unrecht-Leidens und wird auch nimmer nach Vergeltung sinnen, denn ihr Streben ist geistige Vollkommenheit, und zu dieser muß vorerst jeder unedle Gedanke ausgeschaltet werden, und es wird der Herr Wohnung nehmen, wo der Mensch sich überwindet und das Herz zur Liebe, Sanftmut und Geduld sich gewandelt hat, denn es ist dies unweigerlich die Grundbedingung, daß der Herr Selbst Sich offenbaret und also auch Geduld übet an Seinen Kindern .... Rache und Vergeltung menschlicherseits sind nicht zulässig, wo die Seele sich befreien will aus ihren Fesseln .... darum übergebet alles dem Herrn, denn Er ist an Sich pur Liebe und wird Vergeltung üben nach dem Gesetz der Liebe .... Desgleichen sollt auch ihr euch befleißigen, untereinander die Liebe zu üben und stets und ständig den Willen des Herrn zu erfüllen, Der euch warnet vor allzustrengem Urteil über die Lieblosigkeit eurer Mitmenschen ....

Amen

BD 1030 empfangen  30.7.1939

Kindliches Verhältnis ....
Formgebet ....
Sprache des Herzens ....

Wer sich berufen fühlt, dem Herrn zu dienen, und Seine Gnade unaufhörlich erbittet, dem nahet Sich der Herr in jeder Weise, denn er bezeuget seinen Willen zum Wirken für Gott und ziehet sonach durch den Willen auch die Liebe Gottes heran. Und im Gebet um Kraft bekennet er seine Schwäche vor dem Herrn, und das Verhältnis von ihm zu Gott ist das eines Kindes .... und mehr verlangt der Vater im Himmel nicht. Nicht einen einzigen Moment in seinem Erdenleben betrachtet sich ein solches Kind überheblichen Geistes.

Es ist demütigen und liebenden Herzens dem Vater im Himmel dankbar für jede Gnadenzuwendung und bleibt sonach ein rechtes Kind vor Gott, Der es schützet vor jeglichem geistigen Rückgang .... Denn wer einmal dieses rechte Verhältnis zu Ihm eingegangen ist, kann sich nicht mehr verirren, d.h. geistig überheblich dem Vater im Himmel gegenüber sein. Denn durch sein demütiges Flehen um Gottes Gnade gelanget er zur Weisheit, und alle Weisheit läßt ihn die Größe des Vaters im Himmel immer mehr erkennen und machet ihn stets demütiger und liebeverlangender.

Und darum hat alles geistige Wissen, alles Höher-Entwickeln und Erreichen des Vollkommenheitszustandes immer das kindliche Verhältnis des Menschen zum Vater als Voraussetzung, und das Gebet im Geist und in der Wahrheit ist wiederum das sichtbare Zeichen dessen, daß das Erdenkind dieses Verhältnis zum Vater eingegangen ist. Doch der Formgebete achtet der Herr nicht, denn es töten diese jegliches Empfinden der Liebe .... Es kann nicht im Geist und in der Wahrheit beten, der sich dazu vorgeschriebener Worte bedient, die nicht aus tiefstem Herzen kommen, denn sie geben nicht das eigene Denken, sondern fremdes Denken wieder ....

Es soll der Mensch in innigster Verbundenheit mit dem Vater sich Diesem gegenüber so äußern, wie seines Herzens Empfinden ist, er soll den Vater wahrhaft als Vater betrachten und zu Ihm kommen mit allen seinen kleinen Sorgen und Anliegen, und ebendiese innige Fühlungnahme (mit dem Vater) wird wahre Andacht auslösen, und es wird ein solches Gebet nicht bloße Form sein .... Denn dazu gab Gott den Menschen den Verstand, daß sie selbst tätig sein sollen und ihren Geist zur Höhe senden. So sich der Mensch einer Form bedienet, spricht nicht sein Herz zum Vater, sondern er erfüllet wieder nur eine ihm auferlegte Pflicht, und (es = d. Hg.) kann dieses Gebet vor Gott nicht den rechten Wert haben, will doch der Vater als Vater angerufen werden und die Stimme Seines Kindes vernehmen in kindlichster Art .... einfach, innig und vollvertrauend zur Liebe und Allmacht Dessen, Dem das Gebet gilt ....

Amen

BD 1031 empfangen  30.7.1939

Ruf Gottes ....
Irdische Tätigkeit ....

Es bestimmet der Herr die Zeit deines Wirkens, und es geht dir sonach die Kundgabe zu, derzufolge du deine irdische Tätigkeit abbrechen und dich ganz dem Herrn widmen sollst. Es verlangt deine Aufgabe dein ganzes Einsetzen, du mußt mit ganzer Kraft und mit vollster Hingabe dich deinem Herrn und Heiland zur Verfügung stellen und alles getreu erfüllen, was von dir verlangt wird; und alle Hindernisse, die sich dir entgegenstellen, werden mit Gottes Beistand beseitigt werden. Du darfst niemals denken, daß sich für die Deinen eine Notlage daraus ergeben könnte, wenn du der bisherigen Arbeit nicht mehr nachkommst; es wird im Gegenteil ein völliger Umschwung der bisherigen Lebenslage dich entlasten und dir vollste Freiheit gewähren, doch diese sollst du dann auch im rechten Sinne nützen und ungesäumt in den Dienst des Herrn eintreten.

Der göttliche Meister belehret Seine Jünger eben zu dem Zweck, daß sie für Ihn und in Seinem Namen tätig sind auf Erden, und so Er sie nun berufet, sollen sie Ihm ohne Widerspruch dienen. Sie sollen geben der Menschheit, gleichwie ihnen gegeben wurde .... Das Wort Gottes sollen sie den Menschen lehren und keineswegs nachlässig und lau sein in der Ausbreitung dieser göttlichen Lehren. Und es wird die Zeit kommen in Bälde, da das Verlangen nach dem reinen Gotteswort unter den Menschen erwacht, und es soll jeder Regung des menschlichen Herzens Rechnung getragen werden .... es soll gespeist werden mit Gaben des Himmels, der solche begehrt, und kein Verlangender soll übergangen werden, so das Wort Gottes verkündet wird.

Vernehmlich wirst du die Worte des Herrn hören, die dich zu emsiger Tätigkeit für Ihn berufen, und so du gläubigen Herzens dich dem göttlichen Willen unterstellst, wird dein Herz dich auch drängen zu dem, was du tun sollst. In Zweifeln wird der Herr dich nicht lassen, vielmehr dir Seine Gnade zugehen lassen, auf daß dein Herz nicht in Zwiespalt sei, sondern du klar und eindeutig den Willen des göttlichen Herrn erkennst. Und unbeirrt sollst du dann den Weg gehen, der dir vom Vater gewiesen wird, denn es wird auf rechter Fährte sich befinden, der nur immer der göttlichen Führung sich überläßt.

Und nun vernimm die Worte von oben: Habe acht, daß du dich nicht verlierst in allzu sorgenden Gedanken, denn es ist dies ein Zeichen zu schwachen Glaubens und hindert dich in vieler Weise. Suche vollstes Vertrauen in dir zu nähren, und lasse nur den Vater im Himmel Selbst walten, dann wird jeder Zweifel oder bangende Gedanke dir fernbleiben, und zu vollster Glaubensstärke wirst du gelangen in kürzester Zeit. Nur inniges Gebet um Kraft verhilft dir zu außerordentlicher Gnadenzuwendung, und diese wieder soll in erster Linie deinem noch schwachen Glauben gelten, und also wird auch jeder zweifelnde Gedanke verbannt sein aus deinem Herzen, und du erkennest sichtlich die göttliche Liebe, die dich außergewöhnlich sorgsam führt, und mit Freuden und Hingebung wirst du dieser göttlichen Liebe dienen bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 1032 empfangen  31.7.1939

Barmherzigkeit ....
Kranke und Schwache ....

Nehmet euch der Kranken und Schwachen an, und bedenket, daß sie leiden müssen und eurer Hilfe bedürfen. Ihr sollet Barmherzigkeit üben und in steter Fürsorge dieser Armen gedenken, denen körperliche Leiden das Erdenleben unerträglich machen, ihr sollet dieses Leid zu lindern suchen und alle Zeit euch aufopfern, um ihnen zu helfen. Dies ist wohlgefällig vor Gott, denn da ihr alle Gottes Kinder seid, sollt ihr auch eines um das andere besorgt sein und nicht Lieblosigkeit oder Gleichgültigkeit gegen das Leiden des Nächsten in euch aufkommen lassen.

Wie oft gehen die Menschen an den Kranken und Schwachen vorüber, ohne ihnen ein Trostwort zugehen zu lassen, und wie schwer bedrücket dies die Leidenden. In ihrem Zustand sind sie hilflos und für jedes Wort, das ihnen die Liebe gewährt, dankbar .... Und wie oft müssen sie darben, weil kein liebes Wort an ihr Ohr dringt. Sie sind einsam, und eine tiefe Traurigkeit befällt die Seele, denn sie hungert nach Liebe und wird nur dürftig bedacht .... Und es lehret der Herr Barmherzigkeit .... und verheißet ewige Seligkeit, denn die Barmherzigkeit setzet Liebe voraus, und nur das Wirken aus Liebe bringt allein der Seele Erlösung. Und es ist die Barmherzigkeit die reinste Nächstenliebe, denn sie will Hilfe geben und erwartet keine Gegenleistung ....

Es kann der Mensch kranken am Leib und auch an der Seele .... und immer ist es unsagbar wertvoll, ihm Hilfe zu bringen .... dem körperlich Schwachen Trost zuzusprechen und dem an der Seele Erkrankten und Schwachen das rechte Heilmittel zu reichen aus barmherziger Nächstenliebe .... Denn das Leiden des Körpers nimmt einmal sein Ende, das der Seele jedoch nicht, so ihr nicht die tätige Nächstenliebe entgegenkommt und ihr Hilfe bringt aus ihrer Not. Der schwache und sieche Mensch aber braucht doppelte Unterstützung, denn die Schwäche des Körpers läßt oft auch die Seele in Schwäche versinken, und es ist ihr nur noch zu helfen durch uneigennützige Liebe, die gleichsam die Seele erweckt aus ihrer Lethargie und nun anregt, für Verbesserung ihres Zustandes Sorge zu tragen. Dann trägt der Mensch auch sein körperliches Leid mit Geduld, so nur die Seele die rechte Erkenntnis gefunden hat, und dies durch die tätige Liebe des Mitmenschen, der ihr beistand in der Not.

Wer Barmherzigkeit übet, kann unnennbaren Segen stiften, denn es wird das Erdenkind diese sowohl geistig wie auch körperlich empfinden, und es muß sich das also Bedachte erleichtert fühlen und seinen Blick durch die geistige Kraft, die durch jedes Liebeswerk auf dieses überstrahlt, nach oben wenden, und so wird Liebe und Barmherzigkeit an kranken und schwachen Menschen sich doppelt segensreich auswirken .... Sie wird den Kranken und Schwachen ihren körperlichen Zustand verbessern helfen und gleichzeitig dem Seelenzustand äußerst zuträglich sein, und darum vergesset nicht, ihnen eure Hilfe und liebevolle Anteilnahme zu schenken, sie aufzurichten körperlich und geistig und ihnen so die Zeit ihres Leidens auch zur Zeit geistigen Reifens werden zu lassen .... und es wird der Herr segnen, die sich voll Erbarmen ihren leidenden Mitmenschen zuneigen ....

Amen

BD 1033 empfangen  1.8.1939

Geistige Verbundenheit aller Schöpfungswerke ....
Schaubar ....

Siehe, Mein Kind, es werden unzählige Lebewesen zu jeder Stunde geboren, und in allen verkörpert sich Mein Geist, und es ist dies um so erstaunlicher, als doch auch jede Verkörperung, d.h. diese Hülle, gleichfalls Geistiges aus Mir ist .... Es weiset sonach, was euch umgibt, alles, was um euch, in euch und über euch ist, zu Mir als Schöpfer aller Dinge hin und ist doch wiederum nur geistig zu erfassen. So ihr auch im Wissen steht, so nützet doch dieses Wissen wenig, solange der Geist in euch nicht erweckt ist, denn nur ein erweckter Geist vermag euch faßlich das Verhältnis von euch zu allem, was um euch ist, zu erklären.

Doch unerweckten Geistes grübelt ihr, und es kann solches Grübeln eher zu zerrüttetem Denken führen als zu vollem Verständnis. Ist der Geist in euch lebendig geworden, dann begreift ihr alles, und ihr erkennet Mich stets und ständig und überall in der Natur, weil alles Geistige in der Schöpfung dann den Zugang findet zu dem göttlichen Geist in euch, und ihr werdet erleben an euch etwas so Gewaltiges, Wundersames, daß ihr die Natur betrachtet nur als Ausstrahlung Meines Liebe-Geistes.

Der ungezweifelte Glaube und die uneigennützige Liebe erwecken den Geist aus Mir in euch, und so wird also dieses erst nötig sein, um das alles zu begreifen, was sich euren Augen bietet, und plötzlich seid ihr nicht mehr ein in der Schöpfung stehendes Einzelwesen, sondern ihr fühlt in euch die Zusammengehörigkeit mit aller Schöpfung, denn ihr erblickt euch nicht mehr als die von Mir geschaffene Form, sondern, was ihr auch seid, als eines großen Geistes Ausstrahlung, als vom Urgeist wohl ausgehendes, jedoch untrennbares Geistiges, das immer und ewig göttlich in sich ist, nur zeitweilig sich selbst nicht als solches erkennt.

Wer im Zusammenschluß mit der Natur der geistigen Verbundenheit aller Schöpfungswerke miteinander innegeworden ist, erkennet nun bewußt, was er ist, und verlieret dieses Bewußtsein ewig nimmer. Und er betrachtet nun die verschiedenartigsten Schöpfungen im Licht dieser Wahrheit und hat nun auch geistig die höchsten Erfolge zu verzeichnen, denn es teilet sich ihm das Geistige um ihn gleichsam schaubar mit und hilft, seine Erkenntnisse vermehren, indem es ihm Einblick gewährt in das geistige Wirken aller Schöpfung. Die gleiche Kraft, die sich euch Menschen kundgibt durch Offenbarungen von oben, ist auch dann unausgesetzt am Werk, um sich schaubar zu äußern, und es bedarf nur eures Willens, tiefsten Glaubens und reger Liebetätigkeit, um euch einzuführen in ein weiteres Wissen um Meine Allmacht, Liebe und Weisheit ....

Amen

BD 1034 empfangen  1.8.1939

Unsterblichkeit der Seele ....
Gnadenzuwendung ....

So vernehmet die Stimme des Herrn und achtet ihrer: Ihr beraubet euch der größten Gnade, sofern ihr die Unsterblichkeit der Seele anzweifelt, denn in der Voraussetzung, daß das Leben sein Ende gefunden hat mit dem Ableben des irdischen Körpers, begehret ihr nichts, was für die Ewigkeit Bestand hat. Ihr seid also gleichsam zufrieden mit der Versorgung eures Leibes auf Erden und erbittet euch keinerlei Hilfe für das Leben nach dem Tode. Und ihr bedenket nicht den Geist, sondern begnüget euch mit dem, was nur dem Körper zuträglich ist. Und so ihr nicht bittet, kann euch die Hilfe nicht gewährt werden. Das Leibesleben beschließt ihr dann wohl mit dem Tode des Körpers, nicht aber das Leben der Seele.

In einer Gestaltung, die euer Lebenswandel auf Erden selbst bestimmt, wird der Seele neuer Aufenthalt entsprechend diesem Leibesleben sein, ihr werdet nichts mehr aus eigener Kraft vermögen, jedoch genau wie auf Erden eure Sinne gebrauchen und also Freude und auch Leid empfinden, und dies ist jeder Seele unabwendbares Los, daß sie die gerechte Sühne oder den gerechten Lohn auf sich nehmen muß und ihm nicht entgehen kann. Und es ist deshalb von größter Bedeutung, auf Erden mit dem Fortleben der Seele zu rechnen, weil ohne den Glauben daran der Mensch nicht die Gnade Gottes in Anspruch nimmt, d.h., er glaubt, göttliche Hilfe nicht zu benötigen, und richtet alles Denken und Tun nur auf die Erfüllung irdischer Pflichten, und dies läßt ihn in argen Rückstand kommen, so er um geistigen Verdienst befragt wird in der Ewigkeit ....

Nichts bedrückt die Seele mehr als ungenützte Möglichkeiten des Erdenlebens .... Und ungenützt für die Ewigkeit wird jedes Erdenleben bleiben, so ohne Glauben an ein Fortleben der Seele auch der Begriff „Ewigkeit“ unfaßlich ist für den Menschen, denn wer sorget für die Ewigkeit, so ihm einfach der Glaube daran fehlt? .... Und also gehet eine Seele wohl irdisch zur Ruhe ein, kann sich aber nur dann im Frieden des Himmels sonnen, wenn sie auf Erden rastlos tätig war für das Leben im Jenseits. Oder aber sie muß auf mühevollem Wege nun dahin zu gelangen suchen, was ihr als noch im Fleischleib ums Vielfache leichter gefallen wäre.

Und so rufe Ich allen Zweiflern auf Erden zu: Gedenket des Lebens nach dem Tode, und lebet nicht im Irrwahn, daß mit dem Tode des Leibes alles zu Ende sei .... sondern wisset, daß ja dann erst das rechte Leben beginnt .... wisset, daß ihr auf Erden nur eine Probezeit zu bestehen habt, daß aber dann erst das eigentliche Leben einsetzt und dieses Leben völlig abhängig ist davon, wie ihr das Erdenleben genützet habt. Denn es ist die Gewißheit furchtbar für die Seele, daß sie das Erdenleben vorübergehen ließ und nun am Eingang in das Jenseits ihre Armut an geistigen Schätzen erkennen muß. Und darum nützet das Leben, solange ihr noch im Vollbesitz eurer Kräfte seid, und erbittet euch die Gnade unaufhörlich, denn sie allein ermöglicht euch den geistigen Fortschritt und macht euch den Weg frei in die ewige Heimat ....

Amen

BD 1035 empfangen  2.8.1939

Besiegen der Widerstände - Vermindern der Materie ....

In jeder Materie verbirgt sich das unreife Geistige, und dieses hat mächtigen Einfluß auf den mit dieser Materie in Berührung kommenden Menschen, und es ist damit erklärbar, warum unausgesetzt der Mensch im Kampf liegt und liegen muß mit allem, was ihn umgibt. Über dieses unreife Geistige Herr zu werden heißt, ebenden Widerstand besiegen und dadurch das Geistige in sich zu stärken und also auszureifen .... Kampflos ist nichts zu besiegen, und es würde der Mensch gar bald von der Materie und dem unreifen Geistigen erdrückt werden, so er sich diesem nicht widersetzte.

Es ist das unreife Geistige, obwohl aus Gott hervorgegangen, noch so weit von Ihm entfernt durch die geistige Überheblichkeit der urgeschaffenen Geistwesen, daß es seinen Ausgang nicht erkennt und somit sich allem widersetzet, was zu Gott als seinem Schöpfer und Vater gelangen will. Und es muß also unweigerlich so entgegengesetzt Strebendes im Kampf liegen miteinander. Es trägt jedoch der Mensch, der kämpft und erfolgreich ist, erheblich dazu bei, daß dem Gegner viel Macht abgerungen wird, denn das überwundene Geistige vermehrt das in sich reifere Geistige.

Wenn es also dem Menschen gelungen ist, Herr zu werden über alle Widerwärtigkeiten des Lebens, wenn er immer nur darauf bedacht ist, zur Überwindung dieser geistig vollkommene Wesen um Beistand herbeizurufen, dann hat er auf Erden seiner Pflicht genügt und unsagbar befreiend im geistigen Sinne gewirkt, während ein kampfloses Dasein wenig segensreich verlebt wurde und sehr viel unreifes Geistiges unerlöst bleibt so lange, bis dieser Kampf dagegen aufgenommen wird. Und in diesem Licht gesehen, wird euch alles Schwer-tragbar-Scheinende als unendlich wichtig und unabwendbar erklärlich sein, und ihr werdet, so ihr Gott dienen wollt, es geduldig auf euch nehmen und eingedenk sein, daß euch der Vater im Himmel auch Beistand zukommen läßt, so ihr Ihn nur innig darum bittet ....

Amen

BD 1036 empfangen  3.8.1939

Lebendiger und toter Glauben ....

Lebendigen Glaubens sollt ihr sein und nicht nur der Form genügen .... So verlangt es der Vater von Seinen Kindern, und ihr werdet diesem Verlangen entsprechen müssen, wollet ihr auch im Segen dieses Glaubens stehen. Wenn euch rechter Glaube gelehrt wird und ihr nehmet diesen nur rein äußerlich an, d.h., ihr verbindet nicht mit der Annahme des Glaubens gleichzeitig auch die Tat, so ist dieser Glaube tot, denn er erwecket nicht den Geist in euch .... er ist nur eine Form, berechnet für die Welt, jedoch für euch selbst zu nichts nütze.

Es kann im Gegenteil ein solcher Glaube noch die irrige Ansicht hervorrufen, vollauf seiner Pflicht genügt zu haben und also jeder Verantwortung enthoben zu sein. Doch es hat ein solcher Formglaube ungemein Schaden angerichtet unter der Menschheit, wappnen sich doch Tausende mit dem Schild eines solchen Glaubens, und ihre Seelen sind tot und ziehen nicht den geringsten Nutzen aus ihm. Der Glaube wird erst dann lebendig, wenn der Mensch bewußt Fühlung nimmt zu Gott; wenn ihn der Gedanke an die ewige Gottheit anders denken und handeln läßt, als es ursprünglich der Fall war.

Es muß der lebendige Glaube alles Denken bestimmen, es darf nicht nur vorsichtshalber oder probeweise etwas anerkannt werden, was man dann zu beweisen bestrebt ist, sondern ohne den Beweis erbringen zu können, muß die Überzeugung im Herzen des Menschen vorhanden sein, daß Gott ist .... und diese Überzeugung muß wieder den Willen auslösen, den göttlichen Willen dem eigenen voranzusetzen. Es wird dann, was der Mensch glaubt, in die Tat umgesetzt, und es ist dies dann kein toter Glaube, da er ja den Menschen belebt .... also zur Tätigkeit anregt.

Nun vermag aber in der heutigen Zeit nur noch ein verschwindend kleiner Teil die Kraft des Glaubens an sich zu verspüren, weil ihm dieses Wort nicht nur ein leerer Begriff ist. Es spricht der Mensch zwar vom Glauben, weil ihm dieses anerzogen wurde, er macht sich aber nicht einmal klar, was der Glaube an sich ist. Nicht allein das Bejahen von etwas, was nicht zu beweisen ist .... es ist der Glaube vielmehr ein Bejahen alles dessen, was mit den Sinnen nicht zu fassen ist, und ein Darin-Aufgehen und Bedingungslos-Annehmen aller Forderungen, die durch ebenden Glauben an uns gestellt werden.

Tut der Mensch das, was die ewige Gottheit von ihm fordert, so erkennt er diese Forderung an und ist somit lebendig geworden, d.h., es wirkte die Kraft aus Gott nun belebend auf den sich restlos zu Gott Bekennenden. Und wer sonach im lebendigen Glauben steht, der wird nimmermehr Formenmensch sein; er wird nicht erfüllen, was von ihm gefordert wird, aus Angewohnheit oder um der Mitmenschen willen, sondern einzig und allein um Dessentwillen, Der laut Glauben doch der Inbegriff von allem ist; er wird bejahen, eben weil er glaubt, und also hellwach werden im Geiste ....

Amen

BD 1037 empfangen  5.8.1939

„Niemand kann zweien Herren dienen ....“

Der das Leben liebt, schafft sich selbst den Tod, und der es willig dahingibt, wird leben in Ewigkeit. Es ist das irdische Leben doch nur das Vorstadium für die Ewigkeit, und wenn ihr nun das irdische Leben nicht lassen wollt, gilt eure Liebe noch zu sehr den irdischen Dingen, und ihr könnet mit solcher Liebe im Herzen nicht selig werden, vermöget ihr doch nicht das Herz dem Geistigen zu öffnen und also auch kein geistiges Leben zu führen .... Doch geistiges Leben ist der Inbegriff der Seligkeit.

Nehmet einen völlig unbrauchbar gewordenen Behälter und gebet Wasser hinein, so wird eure Mühe eine vergebliche sein, das Wasser darin zu behalten .... Desgleichen ist auch der geringste Widerstand hinderlich, soll das Wasser durch eine feinste Öffnung hindurchgeleitet werden .... Und nun betrachtet ein dem irdischen Leben voll zugewandtes Herz .... Es kann vernehmen noch und noch geistige Wahrheiten, es werden diese nicht in ihm hängenbleiben können, sondern vertönen, ohne gehört zu werden. Und ebenso kann die geistige Wahrheit nicht eindringen in des Menschen Herz, so der Eingang zu ihm durch Hindernisse, welche sind irdische Lockungen und Reize der Welt, versperrt ist. Und es kann wieder ohne geistige Wahrheiten die Seele des Menschen nicht reifen, denn es braucht die Seele solche als geistige Nahrung, während alle irdische Erfüllung nur Nahrung des Körpers ist.

Jedoch ist mit dem Tode der Körper hinfällig, also nur die Seele für das Leben in der Ewigkeit bestimmt. Diese ist nun verkümmert und nahezu leblos, so der Mensch nur das Erdenleben liebt und Erfüllung dessen begehret hat. „Wer seinen Leib dahingibt aus Liebe zu Mir, der wird das ewige Leben haben, und nicht, wie die Welt euch gibt, so gebe Ich euch ....“ Es sind diese Worte des Herrn richtunggebend für das Leben auf Erden. Das, was ihr erstreben sollt, ist nicht zu vergleichen mit den Freuden der Welt. Ihr sollt nicht eurem Leib dienen und jegliches Verlangen erfüllen, denn dieser Leib geht dahin .... So ihr jedoch alles, was des Leibes Begehren bedeutet, aufopfert dem Herrn und Heiland .... so ihr das körperliche Leben hintenanstellt und nur des Lebens der Seele auf Erden gedenket, werden euch dereinst himmlische Freuden bereitet, und das, was ihr hingebt, wird euch tausendfach vergolten werden ....

So ihr aber glaubet, beides zugleich tun zu können, so ihr glaubet, der Welt dienen und gleichzeitig der Seele geistige Nahrung zukommen lassen zu können, so rufet euch der Herr zu: „Niemand kann zweien Herren dienen ....“ Der sich der Erde zuwendet und ihrer Lust, findet den Weg nicht nach oben; der die Welt begehret, ist Diener dessen, der euch herabzuziehen versucht, und ihr könnet nicht zur Höhe gelangen und Gott dem Herrn dienen zu gleicher Zeit .... denn ihr stehet dann selbst im Widerspruch zu dem, was ihr tun sollt, sowohl nach oben als auch nach unten.

Der Fortschritt im Geistigen erfordert den Verzicht auf alles Weltliche, und so ihr in die Lage kommt, vor beides gestellt zu werden und euch zu entscheiden, so ist es nun euer freier Wille, was ihr wählet, jedoch niemals ist es möglich, einen Kompromiß zu schließen und also dem himmlischen Vater das Ansinnen zu stellen, ein Streben nach beiden Seiten zu billigen .... Es muß sich der Mensch entscheiden aus eigenem Antrieb, den Weg nach oben zu wählen und die Welt dahinzugeben, oder im Verlangen nach der Welt den Untergang seiner Seele in Kauf nehmen und somit für das ewige Leben in Herrlichkeit verloren zu sein. Und darum ist es unvergleichlich besser, zu darben im Erdenleben und auf alle irdischen Freuden zu verzichten, als ewig ausgestoßen zu sein von himmlischer Lust und Seligkeit ....

Amen

BD 1038 empfangen  5.8.1939

Vaterworte ....
Im Geist und in der Wahrheit beten ....
Tradition ....
Pietät ....
Glaube ....

Alle Kraft aus Mir wird dich überkommen, Mein Kind, und Ich will dich beschützen allerorten. Ein unsagbar wonniges Gefühl ist es für ein Menschenkind, Meine Stimme zu vernehmen, doch es muß in sich schon so stark sein, daß es dadurch nicht die Fühlung zur Erde verliert, solange Ich es auf Erden belasse; dennoch ist die Stunde nicht mehr fern, da Mein Geist sich dir fühlbar äußern wird, und so harre denn geduldig dieser Zeit, und suche Mich stets und ständig, und Meine Nähe wird dir gewiß sein, Meine Liebe dich behüten und führen auf rechtem Weg. Die Straße zur Ewigkeit muß tapfer und mutig zurückgelegt werden, es gilt ja ein Ziel zu erreichen, das unvorstellbare Herrlichkeiten verheißt, und das Verlangen danach soll euch Ansporn sein, denn alle Glückseligkeit bedinget ja die Vereinigung mit Mir, und diese zu erreichen ist der einzige Zweck des Erdenlebens.

Darum ermahne Ich dich zu treuem Aushalten und fordere dein Herz .... Mir gehört alles, doch freiwillig sollt ihr Mir es anbieten und im Dienen Mir dies beweisen. Es lebt der Mensch nicht sich allein, ihm ist so manche Aufgabe gestellt und klar und deutlich der Weg gewiesen, wie er durch die Liebe zum Nächsten zu Mir gelangen kann. Wenn Ich euer Herz begehre, dann sollt ihr Mir dies antragen in Werken der Nächstenliebe, ihr sollt im Nächsten Meinen Bruder erkennen und also Meinem Bruder das gleiche antun, was ihr Mir antun möchtet, so Ich sichtbar unter euch weilen würde. Und eure Liebe zu Mir wird dann erkennbar sein, und Ich werde euch wiederlieben mit aller Innigkeit und euch an Mein Herz ziehen, denn dann seid ihr zur Liebe geworden, d.h. eins geworden mit Mir und also von Mir nimmer getrennt.

Ihr Lieben auf Erden seid doch allesamt Meine Kinder, nur erkennet ihr euch nicht, doch Meine Liebe will euch nicht lassen und wendet alle Mittel an, auf daß ihr eurer Seligkeit nicht verlustig geht. Das strengste Geheimnis bleibt euch Meine Liebe, so ihr Mir euer Herz nicht öffnet. Was aber der Vater denen offenbart, die wahrhaft Seine Kinder sind, das fasset ihr alle nicht; doch wer in Mir ist, der birgt Mich Selbst in seinem Herzen, und diesem wird offenbar werden Meine Macht und Herrlichkeit, wenngleich er noch auf Erden lebt, so er nur pur Liebe geworden ist. Dein Bangen, Mein Kind, wird dich auch streben lassen, und wo Ich Selbst als Lohn dir winke, wirst du alle geistige Kraft um Unterstützung anrufen, und sie wird dir gewährt werden, auf daß einem Kind die Sehnsucht nach dem Vater gestillt werde ....

Und ihr sollet euch dies tief in das Herz schreiben, daß sich des Vaters Aug‘ und Ohr zu einem jeden neiget, der Seinen Geist suchet .... Wer zu Mir will, dem bin Ich nahe und wende seine Gedanken schon dem rechten Erkennen zu .... Wer die ewige Gottheit still anbetet, der hat nimmermehr zu fürchten, daß sein Gebet ungehört verhallt .... Der Suchende findet Mich, der nach Mir Verlangende wird Mich besitzen, und der sich Mir gibt voll und ganz, wird vereint sein mit Mir bis in alle Ewigkeit. Denn Ich kenne alle eure Gedanken und bin in innigstem Verband mit denen, die Mich nicht verleugnen. Und wenn du, Mein Kind, dir die Frage stellst, warum gerade du diese Aufgabe erfüllen sollst, so lasse dir als Antwort genügen, daß Ich komme zu dem, der zu Mir kommt .... wer zu Mir den Weg findet im Geist und in der Wahrheit.

Siehe, es haben die Menschen einen so falschen Begriff von ihrer Gottheit, daß sie so falsche Wege gehen, daß sie Mich suchen in unendlicher Ferne und daß ihnen auch Meine Kraft und Macht ein ganz ferner Begriff ist .... Sie reden wohl auch von der Liebe Gottes, doch auch dieses Wort erfassen sie nicht in seiner tiefsten Bedeutung, sonst müßten sie wissen, daß Meine Liebe ihnen alles gewähren will, was ihnen zuträglich ist, und daß dann eben das ihnen nicht zuträglich sein kann, was Ich ihnen versage .... und so ihnen die Not und das Leid der Erde untragbar erscheint, müßten sie daraus erkennen, daß ihr Wandel auf Erden so ist, daß Ich solches über sie ergehen lassen muß, weil Ich doch die Liebe Selbst bin .... Und doch wissen sie nicht um Meine große Liebe zu Meinen Kindern ....

Und der Gott, zu Dem sie beten, ist nichts anderes, als eine von den Vätern übernommene Tradition .... ein Glaube, den man nicht fallenlassen will aus Pietät, aber nimmermehr der rechte lebendige Glaube, der das Herz innig, d.h. im Geist und in der Wahrheit, zu Ihm beten läßt. Doch die dies tun, denen bin Ich nahe, so nahe, daß sie Meinen Hauch verspüren, Mein Wort hören und Meinen Geist empfangen können .... Und nur, der Mich so in der Nähe suchet, den lasse Ich teilnehmen am Erlösungswerk schon auf Erden ....

Es ist diese Aufgabe so überaus groß und nötig um der vielen irrenden Seelen willen, und wieder ertönet Mein Ruf an alle, die ihr Mir dienen wollt: Ich brauche euch .... Ich will durch euch noch vielen Rettung bringen .... Ich will durch euch zu den Menschen sprechen, und euer Wirken in Liebe soll dies möglich machen. Und wenn daher der Ruf an euch ergeht, zu streiten für Den, Der euch liebt, so folget eilfertig diesem Ruf und lasset euch nicht zurückhalten; Ich tue alles aus Liebe zu euch, und die Liebe, die ihr Mir entgegenbringt, will Ich euch lohnen bis in alle Ewigkeit.

Amen

BD 1039 empfangen  6.8.1939

Vermitteln des göttlichen Wortes ....
Kraft des Wortes ....

Vermittle den Menschen geistiges Gut und stärke sie im Lebenskampf, und Ich will dein Beginnen segnen .... Ich habe seit undenklichen Zeiten diese geistige Aufgabe für dich vorgesehen und vermehre darum dein Wissen, daß die Not der Zeit behoben werde unter den Menschen, deren Seelen sich verlangend Mir zuwenden, doch es reichet die Kraft ihres Glaubens nicht aus, um die Hindernisse zu überwinden, die ihnen entgegengestellt werden, und so würden sie an diesen zerbrechen und den Glauben an Mich verlieren, so Ich ihnen nicht die nötige Kraft zugehen lassen möchte. Und dies ist dir zugedacht, denn ihre Herzen sind willig, und Mein Vaterauge sieht ihre Mängel und Nöte. Und durch die Liebe, die ihnen innewohnt, erwerben sie sich Meine Gnade und also Meine Hilfe .... Ihre Herzen frohlocken, so sie Meine Gnade spüren, ihre Seelen erkennen Mich, und aller Geist wird lebendig, so ihnen Mein Wort zugeht.

Eine kurze Zeit noch, und es schließet sich der Kreis immer inniger zusammen, der in Meinem Namen und für Meinen Namen streitet (und er wird nicht fürchten irdische Macht, sondern mutig und furchtlos eintreten für Mein Wort) wider die, die Mich verleugnen wollen. Und dann wird auch die Kraft offenbar werden, mit der Ich Mein Wort belegt habe, denn es wird hell und klar ein jeder erkennen, daß er für Mich streitet, und er wird nicht fürchten irdische Macht, sondern mutig und furchtlos eintreten für Mein Wort, weil er nicht anders kann als Mir dienen mit dem ganzen Einsatz seines Lebens. Und die den Schild des Glaubens vorantragen, sind wahrlich unbesiegbar, sie kämpfen und streiten mit Mir, und Ich schütze sie vor jeder Gefahr. Und so sei ein jeder Tag deines Lebens gesegnet, der dich deiner Mission entgegenführt, auf daß nicht eine Stunde ungenützt entflieht und du die Zahl derer, die Mich im Herzen tragen, vergrößern hilfst und unsagbarer geistiger Not auf Erden dadurch gesteuert wird ....

Amen

BD 1040 empfangen  7.8.1939

Beistand durch geistige Kraft ....
Es geht der Heiland durch alle Lande ....

Wer sich der Gunst Gottes erfreut, soll rastlos tätig sein, denn es ist die Zeit auf Erden kurz, doch der Weg zur Heimat weit denen, die Gott nicht erkennen. Und denen soll eure Hilfe und liebende Fürsorge gelten, auf daß sie zum Erkennen kommen. Alles Geistige im Menschen verlangt nach Befreiung und kann sich doch nicht recht entfalten, solange ihm diese Freiheit nicht gewähret wird. Und wollt ihr dem Geist Befreiung bringen, müsset ihr der Gebenden gedenken, die des göttlichen Geistes in Hülle und Fülle bergen.

Sie leben, wenngleich nicht mehr irdisch unter euch, doch stets und ständig um euch und helfen euch in jeder Weise. Denn was ist das Leben auf Erden .... Doch nur ein Übergang zu jenem Leben, wo alles Geistige in höchster Vollendung wirkt, um das Unvollendete zu erlösen. Bleibet in ständiger Verbindung mit diesen, und ihr werdet gleichfalls erlösend auf Erden wirken können, ihr werdet bezwingen, was sich euch hindernd in den Weg stellt. Und ihr werdet so gleichsam auch die Materie bezwingen, sie wird dem Geistigen in euch nicht hindernd sich entgegenstellen können, sondern von euch stets siegreich überwunden werden ....

Der Geist alles Lebens beherrscht den Geist der Finsternis, denn das Licht verbreitet sich trotz allem Widerstand über die Erde und hat eine Kraft in sich, die unvergleichbar ist, und so erhellet dieses Licht alles, was vordem dunkel war .... es leuchtet in jeden Winkel und scheidet die Finsternis der Nacht von der Helle des Tages .... Und wer in den Kreis dieses Lichtes tritt, geht unwiderruflich erleuchtet aus ihm hervor, doch wer sich abseits stellt und sein Auge beschattet, wird weiterhin in Dunkelheit des Geistes seinen Weg wandeln, und sein Erdenleben wird vergeblich gelebet sein.

An alle geistige Kraft wendet euch, ihr Willigen auf Erden, daß euch Beistand gewährt werde zu rastlosem Wirken, denn der Arbeit im Weinberg des Herrn soll noch große geleistet werden, und ein jeder Arbeiter ist dem göttlichen Heiland lieb und wert, so nur sein Streben ernst ist und sein Wille dem göttlichen Willen untertan. Es geht der Heiland Selbst durch alle Lande, und Er stärkt die Seinen mit Seiner Kraft und Seiner Liebe .... Er machet, daß Ihn spüren, die Ihn im Herzen tragen, und Er ist so ständig unter ihnen und wirket geheime Zeichen Seiner Gegenwart ....

Wer um sich schaut, erkennet die Zeichen, und es soll darob alles Bangen von euch schwinden, denn warum banget ihr, wenn der Herr Selbst bei euch ist? .... Vertrauet auf Seine Hilfe und gebt euch rückhaltlos Ihm und Seiner Liebe hin, und ihr werdet die Kraft des Geistes an euch erfahren, die euch überkommt, so ihr nur glaubet .... Er wachet über euch und segnet euch, und in solcher Obhut werdet ihr wirken können für Ihn bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 1041 empfangen  8.8.1939

Kreis der Wissenden unter Kontrolle ....
Tätigkeit des Geistes ....

Wer einmal in den Kreis der Wissenden aufgenommen ist, wird sich nimmer dem Segen dieser Offenbarungen entziehen können, denn sein Geist erkannte die Wahrheit aus Gott und strebt nun auch der vollsten Vereinigung mit Ihm entgegen, und alles, was der Mensch nun unbewußt tut, ist das Treiben seines Geistes, und er bleibt daher auch in steter Verbindung mit geistiger Kraft im guten Sinn, denn wonach der Mensch trachtet, das ist in seinen tiefsten Tiefen verborgen .... Der Mensch selbst vermag es nicht zu erkennen, der Geist jedoch ist unbehindert im Erkennen und weiß um jede feinste Regung, um seine eigentliche Aufgabe und geht dieser ungesäumt nach.

Daher mögen die Einwirkungen von außen in oft hinderlich scheinender Art auf den Menschen einstürmen, es legt dies dem Geist in ihm keinerlei Beschränkung auf, ihn berühren keinerlei Einwirkungen von außen, da er sich selbst jederzeit frei machen kann und trennen von seiner Umhüllung. Die sonderbarsten Erscheinungen sind Zeichen dieser Trennung vom Körper .... Es wird der Körper müde und teilnahmslos, während der Geist in ungeheurer Tätigkeit sich abseits des Körpers befindet und dies dann im Bewußtsein des Menschen als völlig apathischer Zustand zutage tritt.

Wer sich im Kreis der Wissenden aufgenommen weiß, dessen Erleben ist ständig kontrolliert von geistigen Wesen, und es sind so maßlose Anstalten getroffen in geistiger Beziehung, daß ein Verirren oder Abirren von der gewonnenen Erkenntnis nicht mehr zu fürchten ist, da ebender Geist nun erst sich ungehindert entfalten kann und nun auch selbst dafür Sorge trägt, daß der Mensch in göttlicher Ordnung bleibt.

Es werden zwar nun geistige Kräfte, die dem Gegner dienen, gleichfalls ihre Macht erproben wollen an den nun im Wissen stehenden Menschen, und es wird dies bemerkbar sein durch ungeheure Widerstände, die sich einem ernstlich Strebenden entgegensetzen .... Es sind Einwände und Widersprüche von außen, die im Menschen Zweifel entstehen lassen, merkliche Äußerungen dieser Kräfte, doch die Macht dieser ist gering im Gegensatz zu den um das Erdenkind besorgten guten Geisteskräften, und es wird diesem immer wieder in Zweifelsfällen Erleuchtung werden durch den erweckten Gottesgeist. Eine gewisse Gefahr ist nur dann, wenn der Mensch einen Stillstand eintreten läßt .... wenn er gleichsam ermüdet an der Arbeit an sich selbst .... wenn er sich vollkommen glaubt ....

Es ist dies jedoch immer ein Zeichen noch nicht völliger Befreiung des Geistes, und es kann sonach diese Gefahr nur im Anfang des geistigen Strebens drohen und ist in gewisser Beziehung auf das Bemühen der schlechten Kräfte zurückzuführen, denen nicht genug Widerstand entgegengesetzt wurde, indem ihren bösen Einflüsterungen, die den Menschen überheblich zu machen versuchten, allzuleicht Gehör geschenkt wurde und also das Erdenkind unterlag. Doch so in innigem Gebet der Mensch sich nur immer der göttlichen Gnade und Liebe empfiehlt, wird er nimmer Schiffbruch erleiden .... Es soll der Mensch niemals zuviel seiner eigenen Kraft vertrauen, sondern immer und überall die Hilfe Gottes erflehen, und er wird nichts zu fürchten brauchen und mit göttlicher Hilfe sein Ziel erreichen ....

Amen

BD 1042 empfangen  8.8.1939

Geistige Führer ....
Warum Ruf nach Hilfe nötig ist ....

Es ist so unvergleichlich trostreich, das Leben auf Erden in ständiger Obhut geistiger Führer wandeln zu dürfen, und es ist dieser Gedanke überaus beruhigend für alle diejenigen, denen es an Willenskraft mangelt und die dennoch nicht dem Willen Gottes zuwiderhandeln wollen. Wer in ständiger Bedrohung lebt, muß auch einen ständigen Schutz um sich wissen, um trotz der Bedrohung nicht ängstlich zu werden .... Und es ist ein jeder Mensch in gefährdeter Lage in Anbetracht dessen, daß die Gegenmacht unausgesetzt um seine Seele ringt und also größtes Interesse daran hat, den Menschen zum Fall zu bringen.

So der Mensch aber seine Zuflucht nimmt zu den Geisteskräften, die ihm zum Schutz beigesellt wurden für die Erdenlaufbahn, können nun diese das Erdenkind sorglich behüten und den schlechten Kräften den Weg versperren zu der Seele des Menschen, und es bedeutet dies eine gewaltige Erleichterung für die ringende Seele. Jedoch ist unbedingt das Anrufen dieser Kräfte erforderlich, die zwar zur Hilfe jederzeit bereit sind, doch ihre Hilfe nicht unaufgefordert austeilen dürfen laut göttlichen Gesetzes.

Denn die Liebeskraft dieser vollendeten Geistwesen ist so groß, daß sie von sich aus kein Erdenwesen in Not und Gefahr kommen ließen, es demnach aber auch keine Möglichkeit gäbe für den Menschen, überhaupt in die Gefahr zu kommen; und die Gefahren müssen aber andererseits das Erdenkind beeinflussen, von sich aus tätig zu sein und eben auch von sich aus geistige Hilfe anzurufen, um dadurch den freien Willen zu bekunden, der unumgänglich erst dem Vater im Himmel zum Opfer gebracht werden muß.

Wendet sich dieser aber von selbst dem Vater im Himmel zu, dann ist auch den geistigen Freunden jede Möglichkeit gegeben, ihm allen erdenklichen Beistand zugehen zu lassen, denn es sind dann die Vorbedingungen erfüllt, die den Menschen auf Erden teilhaftig machen an der göttlichen Gnadenzuwendung, wozu auch das Betreuen durch geistige Freunde zu rechnen ist. Darin erkennet allzeit die weise Fürsorge des Herrn .... Hilfe steht euch in unbegrenztem Maß zur Verfügung, sie wird euch geboten in jeglicher Form, und ihr steht niemals schutzlos im Leben, wenn ihr solchen benötigt und ihn also innig erbittet.

Amen

BD 1043 empfangen  8.8.1939

Wohltat des Lichtes von oben ....
Geistige Armut ....
Wahrheit ....

Es ist so überaus wichtig, daß ihr die Lehren von oben annehmt und beachtet, denn ihr werdet in aller Wahrheit unterwiesen, und es werden euch gewissermaßen neue Grundmauern errichtet, die euch Sicherheit bieten, daß der Boden, den ihr betretet, nicht einstürzen kann, und also bleibet ihr als sicher in der Wahrheit stehend auch Träger dieser Wahrheit. Es ist wie ein helles Licht um euch, so ihr euch nicht mehr ängstlich fragen braucht, wo ihr die Wahrheit suchen und wie zu ihr gelangen sollt. Ein einziger lichtvoller Augenblick kann euch sonach zum Seelenheil verholfen haben, so ihr diesen Augenblick gewertet und dem Lichtstrahl nachgegangen seid, der sich bald zu einem Lichtmeer gewandelt und euer Herz entzündet und in helle Flammen versetzt hat.

Es fürchtet der Mensch die Finsternis nun doppelt, und er sucht sich sonach des hellen Lichtes würdig zu erweisen, indem er willig sein Herz öffnete und alle Wahrheit entgegennahm. Und Gott will allen Menschen die Wohltat des Lichtes aus den Himmeln erweisen, Er will, daß ein jeder Mensch teilhabe an der Gnadenzuwendung, die unermeßlich den Menschen immer wieder zugeht; jedoch kann er die Lichtfülle nicht auf jene übertragen, die in der Finsternis des Geistes weiter verharren wollen, und nur das willige Öffnen des Herzens ist gleichzeitig Ursache, daß das Licht immer heller und leuchtender das Herz durchströmt und daß der Mensch zuletzt von der Liebe zu Gott ganz durchflutet ist und also im Licht und in der Liebe steht.

Und es hat der Mensch immer und immer wieder Gelegenheit, sich in den Lichtkreis göttlicher Ausstrahlung zu begeben; er braucht nur zu wollen und sich ohne Hemmung dem Vater im Himmel anvertrauen und Ihm seine geistige Armut vortragen, und es wird der Herr eines solchen Menschen Geist erleuchten und die Wahrheit verbreiten. Es braucht sonach kein Mensch Bedenken zu haben, daß ihm der Vater geistige Wahrheiten vorenthalten könnte, so er nur solche begehrt .... Nur der Wille ist nötig, und es kann der Mensch schöpfen unentwegt aus dem Quell der Wahrheit .... aus Gott Selbst ....

Amen

BD 1044 empfangen  9.8.1939

Schutz des Heilands ....
Trennen von der Welt ....
Widerstände ....

Und dies ist der Welt Macht, daß sie euch schwächt .... doch im Heiland seid ihr stark. So Er Seine Hände über euch ausbreitet, fällt alles Verlangen nach der Welt von euch ab, und ihr begehret nur den göttlichen Schutz und Seine Liebe. Und daher sollet ihr unentwegt bemüht sein, euch Seinem Schutz anzuvertrauen, ihr sollt gleichsam ohne Unterlaß den Segen des Heilands erbitten, und es wird euch der Lebensweg leicht werden, und die Welt werdet ihr verachten lernen.

Und wieder spricht der Herr zu den Seinen: Löset euch mit aller Gewalt von dem, was euch ferne hält von Mir, bringet Mir euer Herz dar, auf daß Ich es segne, und ihr werdet den Frieden in euch haben und nicht mehr nach der Welt begehren .... und euer Leben wird sein nur Erfüllung eurer Pflicht auf Erden und freudiges Dienen eurem göttlichen Herrn und Heiland. Und es wird euch die Stimme des Herzens sagen, daß dieses Wandeln recht ist und euch Mir naheführt. Und erstrebet mit allen Sinnen die Vereinigung mit Mir, bietet euch diese doch Ersatz für alles, was ihr Mir aufopfert im Erdenleben.

Und so ihr Mich anrufet, euch zu helfen, fließt Meine Kraft in euch über, und ihr werdet das Leben mit allen Anfechtungen überwinden. Und fallet nicht den Versuchungen zum Opfer, die immer wieder an euch herantreten .... die eure Widerstands- und Willensstärke erproben und euch stark machen sollen im Kampf. Nur wer Mich im Herzen trägt, wird zur Höhe gelangen, stehe Ich ihm doch in jedem Kampf zur Seite und bin immer und ewig sein Schutz und Schirm. Und es müssen solche Widerstände das Verlangen nach Mir schüren, auf daß das Erdenkind immer fester sich Mir anschließen und nicht mehr zu leben vermag ohne Mich und Meine Liebe ....

Amen

BD 1045 empfangen  9.8.1939

Kampf gegen die Materie im Jenseits ....
Hilfe von oben ....

In das Reich des Friedens eingehen zu können steht jenen Seelen zu, die im Erdenleben einen rein-geistigen Verkehr gepflegt haben und sonach alle Vorbedingungen für ein Leben in Glückseligkeit auf Erden erfüllt haben. Alles, was sich dem Geistigen verschreibt, hat nimmer zu fürchten einen qualvollen Zustand im Jenseits, denn es hat sich ja bewußt getrennt von der irdischen Welt .... und braucht sonach nicht zu fürchten, wieder mit der Materie in engem Zusammenhang zu stehen, wie dies jedoch der Fall ist bei gänzlich unvollkommen Abgeschiedenen oder dem Irdischen noch allzusehr anhaftenden Seelen. Diese sind von der Materie noch nicht restlos frei geworden, und da also ihre Liebe noch der Materie gilt, werden sie auch im jenseitigen Leben dieselben Kämpfe und Proben bestehen müssen, um endliche Befreiung davon zu erlangen.

Es ist zwar alle Materie nur in der Einbildung einer solchen Seele vorhanden, jedoch gilt der Kampf ebender Überwindung dieser, und es leidet die Seele also wie auf Erden durch die Gier nach dem Besitz alles dessen, was ihr auf Erden begehrenswert war und nicht eher die Sinne der Seele wieder freigibt, bis diese alles Verlangen in sich niedergekämpft und also frei geworden ist, d.h. die Materie überwunden hat. Der Zustand im Jenseits ist wenig beneidenswert. Es quält die Seele fortgesetzt der Drang nach Gütern, sie ist, wie auf Erden, unfrei, sobald ein Begehren in ihr auftaucht; sie glaubt auch, über alles Materielle vollstes Verfügungsrecht zu haben, und ist so unglaublich herrschsüchtig und eigennützig, solange sie nicht in der Erkenntnis steht. Und wiederum kann diese Erkenntnis der Seele nicht vermittelt werden, wenn sie nicht willig selbst Hand anlegt, d.h., daß sie alles von sich abschüttelt, was sie auf Erden fesselte, und dafür bedacht ist zu geben.

Die einzige Möglichkeit restloser Befreiung ist wieder nur das Gebet eines in Liebe der Seele gedenkenden Menschen oder die Liebe der ihr entgegenkommenden Seelen von oben. Diese versuchen der Seele verständlich zu machen, wie wenig Wert im Jenseits das Sammeln irdischer Güter für die Seele hat .... Wenn ihr dies so recht eingehend vorgestellt wird, vermag manche Seele sich noch zu lösen aus der sie quälenden Hülle, denn es legen sich die so sehnsüchtig erstrebten irdischen Güter .... die jedoch in Wahrheit gar nicht existieren .... wie Fesseln um die Seele und beschweren und belasten sie unbeschreiblich, und sie spüren nicht eher die Wohltätigkeit der Hilfe, die ihnen von höheren Geistwesen gewährt wird, als bis sie willig Verzicht leisten auf alle Güter der Erde.

Es schmachten noch unzählige Seelen in den Banden der Materie .... es müssen unzählige Wesen bitter büßen, daß sie ihr Herz an irdischen Tand, an weltliche Güter verschwendeten, und erst wenn sie erkennen, daß alles, was ihnen reizvoll erscheint, nur in ihrer Einbildung vorhanden ist, erst wenn sie spüren, daß im Jenseits die wahre Glückseligkeit nur zu erringen ist unter Aufopferung oder Hingabe aller irdischen Gelüste oder irdischen Besitzes, findet die Seele den rechten Zusammenhang der Dinge und nähert sich allmählich der rechten Erkenntnis. Dann aber schreitet sie schnell vorwärts; doch ehe sie zur rechten Erkenntnis gelangt ist, ist ihr Zustand ein bedauernswerter und sie äußerst dankbar für jede Hilfe, die ihr gebracht wird von seiten liebender Menschen oder höherer Geistwesen, und darum soll immer wieder der Mensch dieser Seelen im Gebet gedenken ....

Amen

BD 1046 empfangen  10.8.1939

Gläubige weltlich Forschende ....
Fügungen Gottes ....

Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, in deren Erklärung die Weltweisheit erheblich irrt. Nicht nur im Aufbau des gesamten Schöpfungswerkes weichen die Lehren der Weltweisen von der Wahrheit ab, sondern auch im einzelnen sind sie von manchem Irrtum durchsetzt und es kann folglich nur ein im geistigen Wissen Stehender diese falschen Ansichten richtigstellen .... Er findet jedoch nicht den Zutritt zu jenen, weil die geistigen Ergebnisse nicht mit Beweisen belegbar sind und daher ihnen nicht glaubwürdig erscheinen. Nun ist jedoch eine Kontrolle der geistig Lehrenden für das belehrt-werdende Erdenkind die sicherste Gewähr der Wahrhaftigkeit, und es kann daher dieses sich voll und ganz dem Glauben hingeben, in vollster Wahrheit zu stehen, solange es ein ernster, geistiger Austausch bleibt zwischen der Erde und dem Jenseits.

Ein aus eigenem Antrieb Gott-dienen-wollendes Kind steht auch in Gottes Schutz, und es sind daher die Weltweisen, wenngleich in großer Anzahl, doch in ihrem Wissen weit zurück, vergleicht man dieses mit dem geistigen Wissen eines solchen Erdenkindes, das als Aufnahmegefäß göttlicher Weisheit wahrlich solche birgt in großem Ausmaß. Noch verharrt die Welt abweisend, und gerade die im Wissen-stehen-Wollenden sind strengste und erbittertste Gegner von allem, was in geistiger Verbindung steht, mangelt doch wohl auch den meisten von ihnen der tiefe Glaube an eine Gottheit, Die Sich äußert in Form solcher Übermittlungen aus dem geistigen Reich zur Erde.

Wer sich in Gläubigkeit mit solchen Problemen befaßt, dem werden geistige Ergebnisse nicht so unannehmbar erscheinen, und es würde daher um vieles leichter sein, die Welt zu überzeugen, so ein gläubiger Kreis von weltlich Forschenden sich dafür einsetzen und gegen die irrigen Lehren der Ungläubigen ankämpfen möchte. Und daher ist das Augenmerk der jenseitigen Lehrenden besonders darauf gerichtet, solche Gläubige in den Kreis der wahrhaft Wissenden zu bekommen, und in diesem Zusammenhang erklärt sich manche Fügung, denn es leitet der Vater im Himmel Seine Kinder nach Seinem Willen, und so Ihm kein Widerstand entgegengesetzt wird, ist jedes Ereignis im Leben von größtem Wert für die seelische Entwicklung des einzelnen sowohl als auch für die geistige Wandlung der gesamten Menschheit ....

Amen

BD 1047 empfangen  10.8.1939

Sendungen in bestimmter Ordnung gegeben ....
Lehrtätigkeit ....

Vernehmet, was des Herrn Wille ist: Die Sendungen von oben werden in einer bestimmten Regelmäßigkeit und Reihenfolge gegeben und sind also in einer bestimmten Ordnung übermittelt worden. Ihr werdet jedoch diese Reihenfolge erst dann herausfinden, wenn ihr in vollstem Wissen steht, denn es sind die Weisheiten fortlaufend den Menschen gegeben worden, scheinbar ohne Zusammenhang miteinander zu haben, und es sind daher alle Gaben von oben in sich abgeschlossene Weisheiten, doch unbedingt nötig, um die folgenden verständlich zu machen. Alles trägt nur dazu bei, die Denktätigkeit des Menschen anzuregen und also Fühlung zu nehmen mit allem Geistigen, das euch umgibt.

Es müssen sonach die Lehren so geboten werden, daß der Mensch in alle Gebiete Einblick nehmen und dann darüber nachdenken kann, und es müssen alle Kundgaben für den Empfangenden so verständlich geboten werden, daß er alles, was er in dieser Art bekommt, begreift und ihm sowohl die Schöpfung als auch die jenseitige Tätigkeit der Geistwesen gewissermaßen bildlich vor Augen geführt wird. Und dies geschieht in sorgsam vorbereiteten Belehrungen, die wieder so aufeinanderfolgen, wie die Denkfähigkeit und das Begriffsvermögen das Gebotene aufnehmen kann. Daher sind die Kundgaben zeitweise scheinbar ohne jeden Zusammenhang .... es wird bald das eine, bald das andere Thema gewählt zu ausführlicher Betrachtung, denn die Notwendigkeit dessen erkennen die lehrenden Geistwesen jederzeit und ergänzen daher immer dann mangelndes Wissen, wenn diese Notwendigkeit vorliegt.

Es müssen immer wieder Wiederholungen geboten werden so lange, bis das Erdenkind völlig durchdrungen ist und ihm die Bedeutung und Wichtigkeit des übermittelten Geistesgutes klargeworden ist. Ein einmaliges Lehren und Unterbreiten würde nicht zu solchem Wissen führen, wie es nötig ist, um gleichfalls lehrend zu wirken .... Und es muß wiederum mit äußerster Klarheit und Bestimmtheit eine jede geistige Frage beantwortet werden können, soll die göttliche Lehre Eingang finden unter den Menschen, und dazu ist größtes und umfangreichstes Wissen erforderlich .... Und darum gehen dir so oft Kundgaben zu, die du empfangen zu haben glaubst. Und es ist dies nötig, auf daß klar und eindeutig einst durch dich belehrt werden kann, der dich um Erklärung des göttlichen Wortes angeht. Und nur größte Aufmerksamkeit und williges Aufnehmen bringt in kurzer Zeit eine bestimmte Reife zustande, daher ist eine jede Kundgabe wohlweislich bedacht und geht dir zu nach dem Willen des Herrn ....

Amen

BD 1048 empfangen  11.8.1939

Qualen der nackten Seelen ....
Feierlichkeiten auf Erden ....

In der Stunde des Todes ist die Seele in äußerster Bedrängnis, so sie den Leerlauf ihres Lebens erkennt, und es ist diese Stunde dann für sie ein entsetzlicher Kampf. Sie geht durch das Tor der Ewigkeit arm und verlassen, in einem Zustand, der erbarmungswürdig ist, weil sie ihres verfehlten Lebens gedenkt und sich von Schuld nicht freisprechen kann. Und in dieser Not ist es oft schmerzlich, was sich dem geistigen Auge solcher Seelen bietet, so sie auf Erden ungewöhnlich geehrt und gefeiert werden und doch diese Feierlichkeiten in keinerlei Zusammenhang gebracht werden können mit dem überaus elenden Dasein im Jenseits. Aller Prunk auf Erden ist dieser Seele ein unsäglicher Schmerz, war er doch gewissermaßen Anlaß zu ihrem weltlichen Streben und also zu ihrer jetzigen Lage.

Und es geht nun diese Seele in Nacktheit und äußerster Dürftigkeit einher, und alle Feierlichkeiten auf der Erde, die ihretwillen stattfinden, können ihr nicht die geringste Erleichterung geben .... Sie erfüllen die Seele nur mit Zorn, und die Selbstvorwürfe sind so entsetzlich, daß sie in qualvollem Zustand umherirrt. Nur ein in Liebe ihr nachgesandter Gedanke vermag ihr Linderung zu bringen, und so hat die Seele nur Erleichterung zu erhoffen, so sie Menschen auf der Erde zurückläßt, die in wahrer Liebe mit ihr verbunden waren. Jedes noch so kleinste Liebeswerk, das sie einst auf Erden tat, ist eine Wohltat für sie, nun sie in aller Nacktheit sich befindet, und so ein Mensch auf Erden ihrer liebend gedenkt, gibt ihr dies Kraft, und sie sucht in ihrer Verlassenheit einen Weg, der ihr Abhilfe ihrer entsetzlichen Lage bringen kann. Je leerer aber ihr Erdenleben war an Liebeswerken, desto schwerer wird sie den Weg finden zum Licht ....

Amen

BD 1049 empfangen  11.8.1939

Tätigkeit im Jenseits ....
Lichtstrahl ....

Dies sei euch besonders ans Herz gelegt, daß in lichte Sphären nur eingehen kann die Seele, die sich bewußt im Erdenleben der ewigen Gottheit zuwandte. Denn es erfordert ein Verweilen im Licht einen Zustand, der wiederum nur zu erreichen ist mit Hilfe Gottes und sonach im Glauben an Ihn erbeten werden muß. Es ist aber ein Mensch ohne Glauben auch nicht fähig, sich Kraft anzueignen, um also den gleichen Reifezustand zu erreichen, denn ein finsterer Zustand der Seele macht ein Verweilen im Licht unmöglich. Es kann eine solche Seele nur in der Umgebung sich aufhalten, die ihrem unreifen Zustand angepaßt ist, wenngleich sie auch unsagbar unter der Finsternis leidet.

Durch die Gnade Gottes, durch Gebet oder liebevolles Gedenken der Menschen und Hilfe der höheren Geistwesen kommt die Seele doch zuzeiten in die Nähe eines Lichtstrahles, um ihren Willen zu erregen und das Verlangen zu erwecken, in lichtvollere Umgebung zu kommen. Und ein jeder Lichtstrahl hat irgendwelche Ursache, und (es = d. Hg.) liegt ihm immer geistiges Liebeswirken zugrunde, muß sich also folglich wohltätig auswirken auf die Seelen der Finsternis. Unverbesserliche, d.h. völlig unwillige Seelen entfliehen einem solchen Strahl, doch die Seelen, die ihre Dunkelheit drückend empfinden, sind unendlich dankbar für eine solche Zuwendung und bemühen sich, in ständiger Verbindung zu bleiben mit den Wesen, die ihnen helfen wollen, obwohl sie deren Macht noch nicht erkannt haben. Die mannigfachsten Belehrungen gehen den Seelen nun zu, und immer werden sie hingewiesen, überall hilfreich Hand anzulegen, wo eine Seele in arger Not ist ....

Dadurch ersteht dann bald unter ihnen eine Art Gemeinschaft, alle wollen einander dienen und sich gegenseitig das Los erleichtern, und dieses Streben ist der Beginn zum Aufstieg. Sobald erst eine Seele erkannt hat, wie unsäglich die Seelen leiden, die nicht dem Willen Gottes gemäß gelebt haben auf Erden, ist sie auch zur Hilfe bereit und versucht eifrig das Versäumte nachzuholen an den Wesen, deren Los gleichfalls selbstverschuldete Finsternis ist. Doch es ist das Ringen unsagbar schwer, wo kein Gebet auf Erden Erleichterung schafft. Was sie auf Erden versäumt an Liebeswerken, entbehren sie nun so schmerzlich, und darum geht euch Menschen immer wieder die Mahnung zu: Helft ihnen durch euer Gebet in dem Ringen um Licht .... gebt ihnen durch eure Liebe Kraft zum Streben nach Licht, und wendet ihnen euer Mitleid zu, auf daß auch ihnen ein Lichtstrahl leuchte und ihnen den Weg weise nach oben.

Amen

BD 1050 empfangen  12.8.1939

Die ewige Gottheit ....

Erkennet die Gottheit .... wie Sie Sich äußert in jeglichem Schöpfungswerk, wie der sternenbedeckte Himmel davon zeuget und alles Leben auf Erden .... Es ist nichts im Weltall, das nicht Seine Kraft und Macht erkennen ließe, und es gleichet die Natur einem großen Rätsel, das eben nur zu lösen ist mit dem Anerkennen dieser Kraft. Die sonderbarsten Erscheinungen des irdischen Daseins lassen gleichfalls die höchste Vollkommenheit der ewigen Gottheit erkennen, Seine unübertreffliche Weisheit und Seine alles umfassende Liebe. Je tiefer der Mensch im geistigen Wissen steht, desto bedeutungsvoller wird jedes Erleben um ihn. Er erkennt, daß jedes Geschehnis nur ein eingefügtes Mosaikplättchen ist, das eben nicht fehlen darf, soll das Kunstwerk göttlicher Liebe nicht unvollendetes Stückwerk bleiben.

Es ist die ewige Gottheit das lichtvollste Wesen in höchster Vollendung .... es vereinigt sich in Ihr unübertreffliche geistige Kraft, und Sie ist gewissermaßen der Zusammenschluß alles dessen, was aus Ihr hervorgegangen, gleichfalls den höchsten Grad der Vollendung erreichte und nun wieder eins wurde mit seinem Erzeuger. Und so birgt die Gottheit wieder unzählige reifste Wesen in Sich, und ist unvergleichlich in Ihrer Macht- und Kraftentfaltung. Wer sich die Natur mit aller Aufmerksamkeit betrachtet, der wird erkennen, daß unvorstellbare Kraft am Werk sein muß, die in solcher Vollendung das Schöpfungswerk entstehen ließ und ständig sein Bestehen sichert ....

Amen

BD 1051 empfangen  12.8.1939

Die ewige Gottheit ....

Sonnen und Gestirne in endloser Zahl kreisen im Weltall, und es weiset ihnen der Schöpfer ihre Bahn, und ungezählte Wesen sind diesen Gestirnen zugeteilt, und die Allmacht und Weisheit Gottes hält alles Geschaffene in weiser Ordnung, und Sein Wille erhält alles Bestehende. Und es ist der Werdegang alles Lebenden in dieser Schöpfung ein von Ewigkeit her beschlossener Vorgang, und alles Geschehen muß den von der ewigen Gottheit vorbestimmten Lauf nehmen, denn in Seiner Weisheit erkannte Gott den dem Wesen dienlichsten Weg zum Ausreifen von Anbeginn bis zum völligen Verschmelzen mit der Urkraft. Es gibt keine Wesenheit, die annähernd die gewaltige Größe des göttlichen Macht- und Kraftbewußtseins faßt, denn alles, was aus Gott, als dem Schöpfer aller Dinge, hervorgegangen ist, verliert sich in der Unendlichkeit und ist so lange ein isoliert lebendes schaffendes Wesen, bis es die Vereinigung mit dem Schöpfer und Erzeuger wieder eingegangen ist.

Es ist eine Miniatur der ewigen Gottheit .... gleichfalls kraft- und machtvoll durch den Zusammenschluß mit aller geistigen Kraft in und um sich. Denn diese ist göttlichen Ursprungs, sie ist Geist aus Gott, sie ist unteilbare göttliche Kraft und ist sonach das Bindeglied von Gott zu Seinen geschaffenen Wesen, und wer also durch Ausnützung dieser geistigen Kraft Träger göttlicher Kraft geworden ist, nähert sich sogestaltig immer mehr der ewigen Gottheit Selbst, seine Macht und Kraft wird größer und größer, und es vereinigt sich schließlich das urgeschaffene Wesen mit seinem Schöpfer und erkennt erst dann, wie überwältigend und unvorstellbar die ewige Gottheit wirket überall und jederzeit im unendlich weiten Weltenraum ....

Amen

BD 1052 empfangen  12.8.1939

Vollste Hingabe ....
Vernehmbare Stimme ....

In der vollen Hingabe gibst du deinen Willen kund, Mir zu dienen, und Ich vermag dir dann zu geben, was dich überaus beglücken soll .... Meinen Segen und also die Kraft Meiner Liebe. Ich weiß um alle deine Gedanken, und so weiß Ich auch, wie verlangend du Mein Wort erwartest in dir, und dies bewegt Mich, dir zu geben, wonach dein Herz sich sehnt. Darum lausche nach innen und begib dich zur Ruhe, denn Ich kehre in dein Herz ein, wenn die Zeit gekommen ist und du Mir hingebend vertraust .... Denn Ich bin bei dir und verlasse dich ewig nimmer ....

Amen

BD 1053 empfangen  13.8.1939

Gott der Liebe ....
Nicht Gott der Rache und des Zornes ....

Vermesset euch nicht, den Namen des Herrn im Munde zu führen, ohne Ihn im Herzen zu haben und mit der Allgewalt Dessen und Seinem Zorn die Menschen zu schrecken, denen ihr das Evangelium künden wollt. Es kann die Menschheit nur auf dem Weg der Liebe des Herzens dazu bewogen werden, das Evangelium anzunehmen und im rechten Glauben zu stehen, denn nur ein Gott der Liebe kann diese Gebote geben, welche die Liebe allem Denken und Handeln voransetzen .... und nur ein Gott der Liebe kann Sich den Menschen barmherzig zuwenden und sie vor der Gefahr eines Absturzes in den Abgrund bewahren .... und nur ein Gott der Liebe hat das Erlösungswerk auf Sich genommen .... nur ein Gott der Liebe ließ das Schöpfungswerk entstehen, um allen Wesen aus Ihm zu helfen und sie dereinst zu führen in das Reich voll Kraft und Herrlichkeit.

Und so ihr dieses Gottes Erwähnung tut, dann müsset ihr dies tun mit der größten Liebe im Herzen, ihr müsset euch gleichfalls in tiefster Liebe den Mitmenschen zuneigen und ihnen von Gottes Liebe und Barmherzigkeit predigen .... Ihr dürfet nimmer die Schwächen und Fehler der Menschheit gleicherweise der höchsten Wesenheit unterschieben, ihr dürfet euch nicht solcher Mittel bedienen, um den Sinn der Menschen gefügig zu machen, und ihnen dadurch ein falsches Bild entrollen, denn es verwirrt dies nur den Begriff der ewigen Gottheit.

Und so ihr nun euch für das Wort des Herrn einsetzen sollt, müsset ihr nur immer Liebe walten lassen, euch in Sanftmut und Friedfertigkeit des Nächsten annehmen, ihn liebevoll belehren, ihm Gutes erweisen und so die Kraft der Liebe auf den Mitmenschen wirken lassen, und diese wird sein Herz berühren, sie wird Gegenliebe erwecken und wird sonach das Göttliche im Menschen entzünden .... Und nur so nähert sich der Mensch der ewigen Gottheit .... Die in Sich pure Liebe ist.

Doch stellet ihr Gott als strafenden Richter, als Gott der Rache und des Zornes hin, so kann nur Furcht die Menschen dazu bewegen, ihren Pflichten nachzukommen, und es entbehret ihr Handeln der Liebe .... Lernet es begreifen, daß nur die Liebe euch erlöset .... gebt den Mitmenschen mit vollen Herzen und Händen, tut ihnen unentwegt Gutes, segnet sie, so sie euch fluchen, und machet, daß die Welt des Hasses sich zur Liebe wandelt .... Dann lebet ihr im Willen Gottes, und das Reich Gottes ist zu euch herabgekommen.

Und die das Evangelium predigen, sollen sich befleißigen, friedfertigen und sanftmütigen Herzens zu sein, denn von ihnen soll das Licht ausgehen, das kein Schatten trüben soll, und so dürfen sie nicht der Welt ein Schauspiel geben und zornig und aufbrausend sein .... Denn es schwächt dies den Liebewillen des Mitmenschen, es will der Mensch in aller Liebe zur Liebe erzogen und bewogen werden, und darum sollet ihr Sanftmut und Geduld üben, ihr sollt euch stets und ständig die himmlische Geduld des Herrn auf Erden vor Augen führen, und ihr sollt dessen eingedenk sein, daß die Liebe und Geduld des himmlischen Vaters auch heut noch Seinen Geschöpfen gilt und nur die Liebe alles Leid über die Menschen kommen läßt, auf daß sie zu Ihm zurückfinden .... Und so sollet ihr immer nur von der unendlichen Liebe predigen und selbst in der Liebe tätig sein .... und ihr werdet Gott dem Herrn Seelen zuführen in großer Zahl ....

Amen

BD 1054 empfangen  13.8.1939

Kundtun des göttlichen Willens ....
Direkte und indirekte Stimme ....

Es fordert der himmlische Vater Bereitwilligkeit von Seinen Dienern auf Erden, und die Bereitschaft soll sich äußern durch ständiges Horchen auf die Kundgaben Seines Willens. Ihr empfanget Sein Wort, und also ist euch die Richtschnur gegeben für euer Denken und Handeln. Nun diesem Wort entsprechend sein Leben einzurichten heißt tätig sein nach dem göttlichen Willen. Wo jedoch der göttliche Wille mißachtet wird, steht der Mensch im Widerspruch zur göttlichen Ordnung, verstößt gegen diese und vergrößert die Entfernung vom Vater, anstatt sie zu verringern. Jedes Erdenkind weiß es aus sich heraus, was recht und was unrecht ist, und muß, um zum Vater zu gelangen, das Rechte tun und das Unrechte verabscheuen ....

So sich nun der Mensch ernstlich befaßt mit dem Problem seiner Erdenaufgabe, so er überhaupt sein Dasein auf Erden mit einem bestimmten Zweck begründet, wird sein Gedankengang gerichtet sein auf die Forderungen, die von seiten der ewigen Gottheit an ihn, als Geschöpf seines Schöpfers, gestellt wurden. Und diese Forderungen sind klar und deutlich im Wort Gottes enthalten, und es darf sonach dieses nur durch den Willen des Menschen aufgenommen werden mit dem Herzen und ihm also entsprochen werden, und es hat der Mensch vollauf seine Pflicht erfüllt auf Erden .... er hat das Erdenleben genützt, um die Entfernung vom Vater zu vermindern, und also im Willen Gottes gelebt ....

Und so ist es das Erste und Wichtigste, was der Mensch tun muß, zu hören auf die Stimme Gottes .... Sie wird ihm geboten in vielfacher Weise .... er kann sie direkt vernehmen, so er nur in sich hineinlauschet und gläubig ist, daß Gott denen, die Ihn darum angehen, Seinen Willen kundtut .... Er kann sie aber auch indirekt entgegennehmen, so er anhört, was Gott ihm sagt durch Menschenmund, diese Worte erwägt und sich ihnen nicht verschließt. Er wird es, so es ihm ernst ist um seine Erdenaufgabe, klar und deutlich im Herzen spüren, daß Gott Selbst ihn mahnet und anreget zu rechtem Tun, und er wird den göttlichen Willen erkennen .... und also wird er dienen dem Herrn und erfüllen Seine Gebote. Und sowie er nun erkannt hat sein Verhältnis zu Gott, lebt er auch in der göttlichen Ordnung, denn es ist sein Geist willig, und der Vater im Himmel gibt ihm die nötige Kraft, auf daß er zur Höhe gelange ....

Amen

BD 1055 empfangen  13.8.1939

Voraussage auf großes Geschehen ....

Gesegnet sei dein Beginnen. Um der Menschheit willen entfaltet sich eine ungeheuer emsige Tätigkeit alles dessen, was erlösend wirken kann. Und so ist wiederum ein Ereignis in Sicht, das alle Gemüter erregen oder sich lähmend auf den Schaffensgeist auswirken wird. Und an diesem großen Erleben wird der Widerstand so mancher Menschen scheitern .... es wird zurückfinden manche Seele zum Vater, Den sie erkennet als Urheber aller irdischen Geschehen. Und um dieser willen lässet der Herr Seine Kraft und Macht in Erscheinung treten. Er, Der alle Herzen kennt, weiß auch, welche Seelen sich Ihm noch zuwenden können, und gibt diesen Seine Zeichen auf solche Art, daß wohl zahllose Menschen das Leben verlieren irdisch, jedoch auch viele das Leben gewinnen, das Leben, das währet für die Ewigkeit.

Und es ist diese Zeit, die nun über die Erde kommt, mit Recht eine Zeit des Kampfes zu nennen, denn es wird so mancher Mensch auch im Kampf liegen mit sich selbst .... Er wird einerseits seine Ansichten nicht dahingeben wollen, andererseits aber eine Macht und einen Willen erkennen und diesem Willen nicht widerstehen wollen und können. Und es muß der Mensch diesen Kampf durchfechten .... Er muß aus freiem Willen dahingeben das eigene Denken, er muß dahingeben vorgefaßte Meinungen, er muß Herr zu werden versuchen über die in ihm auftauchenden Gedanken der Ablehnung und muß sich schließlich voll und ganz einsetzen für das, was er im Herzen als Wahrheit empfindet, und also nur der Stimme in sich Folge leisten, die ihn schon führen wird auf rechter Bahn, und so dieser Sieg erfochten ist, sind die Menschen nicht vergeblich gestorben, denen das leibliche Ende bestimmt war ....

Und es ist dies so kurz bevorstehend, daß überrascht sein wird auch der Wissende, und daher merket auf: Wo der Herr in Erscheinung tritt, gebend und belehrend, dort ist die Grenze des Geschehens .... Es wird unberührt bleiben, der im Geist des Herrn wandelt, doch es wird getroffen die Erde innerhalb des Reiches, das die Tage zählt und sich brüstet seiner Kraft. Wieder ist eine Wende der Zeit gekommen, und wieder sieht die Welt auf dieses Land, und es beginnt auf das Land der Funke zu fallen, der von der Göttlichkeit zeugt ....

Der Funke, der den Brand entfacht und der nicht zum Austrag kommen wird, denn es wendet die Aufmerksamkeit der Welt sich jenem Geschehen zu, das weit größer ist als aller Hader und Streit der Welt. Sie achtet nicht mehr der Dinge, die menschlicher Wille heraufbeschworen, sondern nur noch der Weisungen von oben, und es wird aus ihren Angeln gehoben eine Tür, die bisher keinen Durchblick gestattete. Und nun erst erkennet der Mensch die Größe und Allmacht Dessen, Der alles Erdenleben lenkt und leitet .... und selig, dem diese Mahnung nicht zu spät kommt ....

Amen

BD 1056 empfangen  14.8.1939

Gebieten allen Versuchen, die gegen das Werk gerichtet sind ....

Dies nimm zur Kenntnis, daß alle jenseitigen Wesen sich dir hilfreich nahen, so du ihnen Gelegenheit dazu gibst durch deinen Ruf nach ihnen. Und daher ist die Kraft unermeßlich groß, die zu empfangen dir möglich ist, und es soll dir dies jeden Zweifel nehmen in gefahrvoll scheinender Zeit. Siehe, was sich dem Himmel zum Dienst anbietet, beteiligt sich gleichsam tätig an dem großen Erlösungswerk, das doch der Inbegriff der Tätigkeit der jenseitigen Welt ist, und steht somit auch im Zentrum der Kraftausstrahlung Gottes, und es kann nun der auf Erden Wirkende ausgiebig Gebrauch machen von dieser Kraft und sie überall da anwenden, wo ihm Widerstand geleistet wird insofern, als dieser der geistigen Arbeit, eben der erlösenden Tätigkeit auf Erden gilt.

Sonach ist das Erdenkind berechtigt, allen dieses Werk betreffenden Maßnahmen, die der Vernichtung gelten, durch seinen Willen, durch seine Kraft in ihm, die Zustrom göttlicher Kraft ist, Einhalt zu gebieten .... Es kann auch in Fällen ernster Gefahr für das Werk dem Gegner unter Strafandrohung von oben gebieten im Namen des Herrn, zurückzustehen von seinem Vorhaben, und darf der vollsten Unterstützung Gottes und der jenseitigen Welt versichert sein .... Denn es ist die Arbeit an den irrenden Seelen so dringend notwendig geworden, daß der Herr mit außerordentlicher Kraft bedenkt alle, die für Ihn streiten. Und keine Gefahr soll euch zurückschrecken von äußerstem Wirken .... keine Drohungen Anlaß sein, einzuhalten oder nachzulassen in diesem Kampf, der den Irrenden gilt.

Wer die Festigkeit des Glaubens errungen hat, daß er sich immer und zu jeder Zeit im Geist vereinigt mit aller von Gott ausgehenden Kraft .... wenn er durch den Glauben fähig ist, sich selbst nicht mehr als einzelstehend zu betrachten, sondern gleichsam in innigstem Verband mit allem Geistigen aus Gott sich wissend, so ist seine Macht auf Erden groß, und er braucht nicht zu fürchten irgendwelche Bestimmungen oder Eingriffe der Welt .... Der Himmel segnet, die Ihm dienen, und so wird geistige Kraft den Menschen schützen auf allen Wegen um der Seelen willen, die aus der Dunkelheit des Geistes herausgeführt werden sollen zum Licht ....

Amen

BD 1057 empfangen  15.8.1939

Begründung des Empfangens ....
(ablehnende Schwester?)

Sehet euch vor, es lauert der Widersacher überall, um euch zum Fall zu bringen .... Darum betet ohne Unterlaß, daß der Herr euch schütze in aller Gefahr. „Werdet wie die Kinder“, spricht der Herr, und Er segnet, die sich Ihm kindlich bittend anvertrauen .... „und haltet alles fern, was den kindlichen Glauben erschüttern könnte.“ Sehet, sowie der Herr euch lehrt, seid ihr auch Seine rechten Kinder, und ihr dürfet die Gaben, die der Herr Selbst euch bietet, dankend und freudig in Empfang nehmen.

Ihr müsset aber zuvor eine gewisse Schule durchgemacht haben, die euch innerlich reif machte für das Empfangen solcher Lehren. Ihr seid einen Weg gegangen, der wohl schwerer war, jedoch dies zuwege brachte, daß ihr zu Ihm gefunden habt, und so konnte Er nun euch darbieten das Brot aus den Himmeln .... Und es ist euch nun eine große Erdenaufgabe gestellt worden einerseits, andererseits aber wird euch eine Labung geboten, die euch außergewöhnliche Kraft vermittelt, die Aufgabe zu erfüllen. Fasset und begreifet es: Der Herr versah euch mit einem Amt und macht euch auch stark für dieses Amt.

Und was ihr nun empfangt, ist so gewaltig, daß es wohl schwer sein wird für manches Erdenkind, es zu begreifen .... Denn noch ist der Geist derer ungeweckt, so sie allein im Licht zu stehen glauben .... noch ist ihr Gemüt nicht aufnahmefähig für Weisheiten solcher Art, doch die innige Hingabe an den Heiland wird auch ihnen noch die rechte Erkenntnis bringen zur rechten Zeit. Es kennet der Herr Seine Kinder, und Er weiß zu geben das Rechte für ein jedes Kind. Doch so ihr auf Widerstand stoßet, so begehret allein Aufklärung bei Ihm, Der euch wahrlich recht beraten wird .... Er wird keinen den falschen Weg wandeln lassen, Der Ihn um Rat und Hilfe angeht ....

Amen

BD 1058 empfangen  15.u.16.8.1939

Wesen der Materie ....

Wesenlos erscheinet dem Menschen die Materie und wesenlos alles, was nicht sichtlich Leben in sich birgt. Und er bedenket nicht, wie schwerwiegend gerade für alles Geistige der Aufenthalt in der Materie ist .... wie ebendie Materie der Sammelort alles unreifen Geistes ist und welch wichtige Bestimmung daher der Materie zugedacht ist vom ewigen Schöpfer .... Und also muß die Materie selbst aus dem Willen Gottes entstanden sein .... Sie muß folglich als Form gewordener Wille Gottes etwas sein, was Bestand haben muß, sie kann nicht willkürlich wieder in Nichts zurücksinken, sondern sie muß bleiben .... und ist also unvergänglich, jedoch in sich veränderlich.

Und alles, was unvergänglich ist, muß Geist sein, aus dem Geist Gottes .... Und dieses Geistige aus Gott ist mit einer für euch Menschen sichtlichen Hülle umschlossen, also ist das, was euch als Materie ersichtlich ist, verborgenes, d.h. umhülltes Geistiges, dessen Hülle jedoch einer ständigen Veränderung ausgesetzt ist, zum Zweck des Zusammenschlusses des Geistigen und also ständiger Vermehrung. Diese eindeutige Erklärung gibt euch Aufschluß über die strittige Frage, ob und wieweit die Materie wesenlos ist, und sie erläutert hinreichend die Wichtigkeit alles dessen, was in der Schöpfung sichtbar zutage tritt. Was besteht, ist alles Geist aus Gott, doch den Menschen auf Erden bleibt alles Geistige wiederum unsichtbar, muß jedoch dem menschlichen Auge erkennbar gemacht werden und also rein äußerlich schaubar sein.

Und es läßt sich daher der Begriff „Materie“ nicht anders verständlich machen, als daß unzählige geistige Wesenheiten in von Gott zu einem Zweck geschaffenen sichtbaren Hüllen Aufenthalt nahmen .... Und es ist nun Aufgabe dieser Wesenheiten, die Hülle zu durchbrechen, also von jeglicher Hülle frei zu werden .... d.h., die Materie zu überwinden .... Nichts ist ohne Zweck in der Schöpfung, und nichts Schaubares bleibt unverändert, auch das Geistige ändert sich stets, jedoch dem menschlichen Auge nicht sichtbar, und dies läßt den Menschen (16.8.1939) zu der Annahme kommen, daß die Materie nichts Wesenhaftes, nichts Lebendes in sich birgt.

Es kann der Mensch in der kurzen Erdenzeit nicht den Werdegang der Materie verfolgen, weil des öfteren unglaublich lange Zeit dazu gehört, ehe sich eine alte Form aufgelöst und zu neuer Form gewandelt hat. Und daher erscheint alles das, was langer Zeit bedarf, um sich zu verändern, dem Menschen als völlig tot, als wesenlos, denn wo der Mensch ein ständiges Umformen beobachten kann, dort gibt er schon ein gewisses Leben in sich zu, und wo ein Leben festgestellt wird, dort erkennt man auch eher die geistige Kraft an, die ebender Inbegriff von „Leben“ ist.

Je mehr nun der Mensch diesen Gedanken in sich Raum gibt, daß alles Geschaffene gleichsam Gottes Odem ist, daß der Odem Gottes aber nie und nimmer etwas Totes, Wesenloses sein kann, sondern stets und ständig zum Leben anregende Kraft, die alles zur Tätigkeit anregt, aber niemals in Untätigkeit verharrt, so betrachtet er die ihm sichtbare feste Form nimmermehr als unbelebte Masse, und ihm wird der Zusammenhang aller Schöpfungswerke klar, weil alle diese Schöpfungswerke Träger sind von unzähligen Wesenheiten, die einer Vereinigung in sich zustreben und dazu sowohl einer langen Zeit als auch einer Außenform bedürfen ....

Amen

BD 1059 empfangen  17.8.1939

Selbstmord? ....

Lähmend ist für die Seele das Bewußtsein, die Nacht des Todes herbeigeführt zu haben und sich der Gnadenzeit, die doch die Verkörperung auf Erden ist, selbst beraubt zu haben. Es ist das Erdenleben mit allem Schweren nicht annähernd so leidvoll als diese finstere Nacht des Todes, und es gibt daraus vorerst keinen Ausweg, bis sie sich der Tragweite ihres Handelns bewußt wird und erkennt, daß sie unverantwortlich handelte, als sie ihr irdisches Leben dahingab.

Der schwerste Kummer, dem Herrn aufgeopfert, wird dem Menschen tragbarer scheinen, doch wer in der Not nicht des Herrn gedenkt, kann nicht getröstet werden und gibt den bösen Mächten um sich Gewalt über sich. Und diese machen sich die Willenlosigkeit des Menschen zunutze und drängen ihn zu einer Tat, die er nachher bitter bereut. Und es ist von so großer Bedeutung, daß des Erdenlebens immerwährender Kampf überwunden wird. Es ist so überaus wichtig, für jeden Tag des Erdenlebens zu danken, der dem Menschen immer neue Widerstände bringt, und ihn als nötig für das Seelenheil des Menschen zu erkennen, jedoch unsagbar nachteilig für die Seele, so sie das Leben auf Erden eigenmächtig verkürzt und der Mensch nun aller Gnaden und Mittel verlustig geht, weil sie die Kraft nicht fand zum Widerstand ....

BD 1060 empfangen  17.8.1939

Lüge und Wahrheit ....
Welt des Scheins ....

Fernab vom rechten Weg geht der Mensch, dessen Seele sich banget um irdisches Leid .... Was ist das Leben und alles, was ihr darin begehrenswert findet .... und welch nutzloses Beginnen ist es, zu kämpfen um irdische Anerkennung. Euer Blick wird sich weiten, so ihr nach innen schaut, jedoch was ihr in der Ferne sucht, wird euch den Geist trüben .... Nehmet die Welt nur hin als Gelegenheit, zur Höhe zu gelangen, und suchet in der Ewigkeit rechten Ersatz zu finden für das, was euch auf Erden mangelt. Lasset euch führen vom göttlichen Schöpfer und gebt Ihm eure Last zu tragen, Er nimmt willig auf Seine Schultern, so ihr liebet und betet .... Und ordnet euch ein in Seinen Plan von Ewigkeit her.

Die Brücke zur Ewigkeit ist Gott .... die Liebe und Güte Selbst .... und wer die Brücke betreten will, der muß Liebe geben und innig bitten können .... und es gibt für ihn dann keine Schranken, die den Weg zur ewigen Gottheit versperren .... Ihr müsset überwinden lernen die Leibesfurcht vor der Vergänglichkeit, ihr müsset der Erde Not nicht achten und nur der ewigen Bestimmung leben .... Und also ist es der Wille des Herrn, daß der Menschen Mängel sichtbar zutage treten, auf daß der Geist der Menschheit erkennbar ist allen, die offenen Auges um sich schauen. Und in der Verurteilung ihrer Schwächen liegt noch immer die Möglichkeit einer Rettung der Seelen, indem ihnen ihr Spiegelbild gezeigt wird und sie verabscheuen das Produkt falschen Strebens ....

In der Welt des Scheins kann die Wahrheit sich nicht entfalten, und die allergeringste Unwahrheit ist von Einfluß auf das Gemüt des Menschen, weil der Geist in ihm die Unwahrheit verabscheut, und wiederum ist es beachtenswert, daß die Welt auf der Lüge fußt und die Wahrheit meidet, während der Geist an der Wahrheit allein Gefallen findet und somit sich absondert von der Welt und allem irdisch Vergänglichen. Und nur ein Weg ist sonach zu wandeln .... die Welt muß verachtet werden, es muß ihr Kampf angesagt werden in jeder Weise, sie muß nur als Mittel zum Zweck betrachtet, sie muß ertragen, aber nicht geliebt werden, sie muß geopfert werden können jederzeit und eingetauscht werden gegen die Ewigkeit ....

Sie fasset Gut und Böse in sich, denn es gehen von ihr jene Kräfte aus, die der Wahrheit sich zuwenden, aber noch weit mehr, die der Wahrheit entgegenhandeln, und es werden beide Richtungen im Gegensatz zueinander stehen und doch füreinander tätig sein, denn es bringt die Wahrheit vollste Erkenntnis zutage, und ebenso wird die Lüge ihren Platz behaupten .... denn nur, wo das Laster ist, kann auch die Tugend sich entfalten, da ohne die Möglichkeit zum Laster ja keine Tugend geübt werden kann. Und also wird auch die Unwahrheit ohne Zweifel so lange die Welt beherrschen, bis sich der geistige Zustand der Menschen gehoben hat und nur die Wahrheit begehrt wird um der Wahrheit willen ....

Amen

BD 1061 empfangen  18.8.1939

Sammeln geistiger Güter ....
Bauwerk ....
Grundmauern ....

Dessen sollt ihr immer gewiß sein, daß der Vater im Himmel euer Flehen erhört, so es dem Heil eurer Seele gilt. Ihr müsset euch aber allzeit befleißigen, die Sünde zu meiden und Gottes Willen nachzukommen, und dann ist euch auch die göttliche Hilfe sicher, verheißet doch der Herr denen Seinen Segen, die nach Ihm trachten. Je inniger sich euer Herz dem göttlichen Heiland zuwendet, desto reichlicher bedenket euch der Herr, und so ihr euer Erdenleben in ständiger Verbindung mit Ihm lebt, fließet göttliche Gnade euch ungemessen zu, denn es will der Vater im Himmel euch geben alles, was euer Herz begehrt .... Wieviel mehr, so euer Sehnen Ihm allein gilt .... Die Vaterliebe umfaßt euch alle und ist immer zu geben bereit. Doch wer Seiner nicht achtet, (der wird = d. Hg.) dann dieser Liebe nicht teilhaftig werden, und sein Leben auf Erden wird der Seele wenig Vorteil eintragen.

Ein nennenswerter Erfolg aber ist es, so der Mensch sich, seiner Kraft aus Gott bewußt, jederzeit dem Vater anvertrauen, Ihn befragen und Antwort erhalten kann .... Er sammelt so Gut um Gut für seine Seele, er sammelt, was Bestand hat bis in alle Ewigkeit, er läßt ein Bauwerk erstehen, unvergleichlich wertvoll und beglückend, er baut sich gleichsam sein geistiges Heim aus und fügt Stein um Stein zusammen, denn der göttliche Baumeister Selbst unterweiset ihn und sorget, daß fest und unzerstörbar sind die Grundmauern und daß der Mensch nicht Gefahr laufet, in grundlosem Boden zu versinken .... Und so strebet vor allem nach innerster Verbundenheit mit Gott, auf daß ihr würdig werdet Seiner väterlichen Betreuung und niemals ohne Hilfe bleibt .... Denn es liebt der Vater Seine Kinder, und Er steht ihnen bei in jeder Not ....

Amen

BD 1062 empfangen  19.8.1939

Das Glück der Wohnungnahme des Herrn im Herzen ....

Der Mir alles auf Erden opfert, den sehe Ich wohlgefällig an, denn da sein Herz frei ist von allem irdischen Verlangen, kann Ich es nun bewohnen .... und mit Mir zieht unbeschreibliches Glück in das Herz .... das jedoch ganz anders ist als irdisches Glück .... Die Mich aufgenommen haben in ihr Herz, begehren fortan nichts anderes mehr als Meine Gegenwart, und da sie Mich also innig lieben, so wird diesem Begehren Erfüllung .... Ich lasse Mich finden von Meinem Kind. Ich will ja nur dessen Liebe .... Ich will, daß es Mich sucht und zu Mir verlangt, und dann bin Ich immerwährend bereit, Mich zu verschenken .... Ich gewähre höchstes Glück dem Erdenkind, das zu Mir fand; Ich nehme es an Mein Herz und speise und tränke es mit Meiner Liebe.

Doch kann Ich nimmer höchstes Glück gewähren dem, der andere Wünsche noch im Herzen trägt. Denn jeder Wunsch, der irdischer Freude gilt, macht Meinen Aufenthalt in einem solchen Herzen unmöglich, denn die Welt und Ich sind zwei Pole, die einander entgegengesetzt sind; es bietet die Welt wohl, irdisch gesehen, unzählige Annehmlichkeiten, doch nimmer kann sie in ihre Güter, die sie austeilt, das Empfinden der innigen Verbundenheit mit Mir einfügen .... es wäre dies so undenkbar, weil zwei so entgegengesetzte Begriffe niemals übereinstimmen könnten.

Es kann, wer die Welt liebt und ihren Glanz und Prunk, das Glück nicht greifbar empfinden, das die Anwesenheit des Herrn auslöst. Und umgekehrt wieder wird der Mensch alles Irdische verabscheuen, so ihm dafür die Gnade der Gottverbundenheit gegeben wird. Ich umfasse ein solches Kind mit so inniger Liebe, daß diese nicht mehr der Körper, sondern der Geist empfindet, und dieser erkennet urplötzlich seinen Ursprung und schließet sich mit aller Gewalt dem Vater von Ewigkeit her an ....

Er hat in das Licht geschaut und also von Stund an auch kein Bangen mehr vor der Finsternis, und hat der Geist einmal sich erkannt und in der ewigen Gottheit spürbar die liebevolle Annäherung empfunden und also einen Blick in himmlische Wonnen getan, so ist alles irdische Verlangen getötet, denn es erscheint, was die Welt bietet, dem Erdenkind schal und leer, und immer und immer nur sucht es den Zusammenschluß mit dem Heiland .... Denn Ich verheiße den Meinen schon auf Erden unaussprechliche Seligkeit, so sie Mich im Herzen tragen .... und der weltlichen Freuden nicht mehr achten ....

Amen

BD 1063 empfangen  20.8.1939

Ausgießung des hl. Geistes ....

Es will dir der Herr Kunde geben von einer überaus wichtigen Lehre, die euch Menschen bisher sehr verbildet und daher schwer annehmbar unterbreitet wurde, jedoch zu schwerwiegend ist, um gänzlich außer acht gelassen zu werden. Es gilt dies sowohl in irdischer als auch in geistiger Beziehung, denn der vorbestimmte Lauf des Erdendaseins ermöglicht einen gewissen Reifegrad der Seele, dieser jedoch ist abhängig von der jeweiligen Einstellung des Menschen zu ebendieser Lehre.

Sehet, die Ausgießung des hl. Geistes ist den Menschen durchweg noch etwas völlig Unverständliches, und weil sie den Sinn der Worte noch nicht erfaßt haben, legen sie ihnen auch keine Bedeutung bei und lehnen sie daher einfach ab, was ungeheuer nachteilig ist für das Erdenkind. Denn nicht nur, daß es selbst in äußerster Armut des Geistes dahingeht, es hat auch kein Verständnis für Gaben des Geistes, die anderen Menschen vermittelt werden, und das ist die Ursache, daß die Menschheit keinerlei sichtbare Äußerungen göttlicher Kraft anerkennt.

Es versuche der Mensch einmal, sich vorzustellen, wie qualvoll der Zustand für ihn wäre, so es ihm nicht gelänge, einen Gedanken festzuhalten, wenn nur immer ein Gedanke blitzartig auftauchte, um sofort wieder aus dem Bewußtsein zu entschwinden .... es versuche der Mensch, sich klarzumachen, daß auch diese gedankliche Tätigkeit einer gewissen Ordnung unterworfen sein muß, um als solche Zweck und Nutzen zu haben .... und es wird ihm dann schon verständlich sein, daß dieses Gedankengut etwas ist, was man nicht beliebig verwerfen kann. Und wieder muß darauf hingewiesen werden, daß doch keine Kraft wahllos ins Weltall gesendet, sondern nach Gottes weisem Ratschluß dahin geleitet wird, wo durch den Willen des Menschen dieser als Energieträger geeignet ist, solche Kraft anzunehmen.

Und es ist diese Kraft aus Gott Sein Geist .... der sich über die Menschen ergießet, so sie nur willens sind, als Gefäß zu dienen, und somit die Ausgießung des hl. Geistes nicht anders zu verstehen ist, als daß Gott ungemessen Sich Selbst, d.h. Seine Kraft, Seinen Geist, denen vermittelt, die da empfangen wollen .... Wer das Heiligste aus Gott, Seinen Ihm entströmenden Geist, anfordert, ihn erbittet, sich würdig dessen erweist und also empfangsbereit ist, über den ergießet sich das Heiligste, die Kraft aus Gott .... Und es ordnet also dieser göttliche Geist alles Denken und Empfinden im Menschen, es leitet der Geist Gottes das Erdenkind in die hl. Wahrheit, in tiefstes Wissen .... Und es kündet der Geist Gottes sich selbst durch Menschenmund ....

Es ist der Geist in einem willigen Erdenkind bereit zu jeder Belehrung .... es will der Geist aus Gott, der durch einen Menschen sich nun äußern kann, alles den Menschen verkünden und ihnen geben, was ihnen zum Seelenheil zuträglich ist .... und es muß dieser Geist aus Gott vermöge seiner Vollkommenheit natürlich auch Dinge vollbringen können, die dem Menschen als nur solchem unmöglich sind. So sich also der Geist Gottes über einen Menschen ergießt, ist von natürlichem Reden, Denken und Handeln nicht mehr die Rede; es lenket der göttliche Geist die Gedankentätigkeit, er lenket den Willen zu Wort und Tat, und er wirket aus sich die offensichtlichsten Zeichen seiner Göttlichkeit ....

Und so ihr nun bedenket, daß ihr alle, die ihr auf Erden wandelt, gleichberechtigt seid, den Geist aus Gott anzufordern, und daß er sich ergießen würde über einen jeden, so ihr aufnahmefähig zu sein euch bemüht, dann werdet ihr begreifen, wie ungeheuer wichtig das Verständnis für diesen Vorgang ist und wie wenig ihr diese euch allen zustehende Gnade nützet .... wie armselig ihr verbleibet im Geiste, weil ihr die Quelle unschätzbaren geistigen Reichtums nicht beachtet und eure Gedankentätigkeit nur im allergeringsten Umfang rege werden lasset und euch auch noch in Abwehr stellt, wo euch der Beweis geliefert wird, daß nur das Empfangen-Wollen geübt werden muß, will ein liebetätiges Erdenkind unnennbar reich bedacht werden durch die Ausgießung des hl. Geistes ....

Amen

BD 1064 empfangen  20.8.1939

Sünde wider den hl. Geist ....

Zuweilen offenbart sich euch der göttliche Geist, und es ist dies wörtlich die Ausgießung des hl. Geistes .... Wer sich jedoch wissentlich sträubt dagegen, wer dem Empfangen des heiligsten Wortes wehret und alle geistigen Beziehungen abbrechen will und also sein Herz verschließet gegen jegliche geistige Strömung, der sündigt wider den hl. Geist, da er ihn erkannte .... Es will sich der Geist aus Gott bemerkbar machen allen Menschen zum Heil ihrer Seelen, und es soll eine göttliche Gabe mit dankbarem Herzen und freudigem Gemüt empfangen werden ....

Wer jedoch etwas so wunderbar Gebotenes abweist, kann ewiglich nicht wieder angenommen werden, denn er versündiget sich gegen die ewige Gottheit, indem er Ihrem Wirken widerstand. Es weiset der Mensch eine Gnade zurück, die von euch gar nicht in ihrem Wert erfaßt werden kann, doch die göttliche Liebe erkannte einerseits die Notlage der Menschheit, und Sie ersah andererseits den unendlichen Segen, der daraus entstehen kann, so sich die Menschheit angelegen sein läßt, das Angebot göttlicher Liebe zu nützen und Erleuchtung zu begehren durch die Ausgießung des hl. Geistes. Denn es kommt der Geist Gottes zu jedem, der sich dessen würdig macht und erlösend wirken will auf Erden.

Gott gibt immer und zu jeder Zeit .... Er gibt unbeschränkt, und Seine Weisheit wird vermittelt denen, die sich Ihm liebend anvertrauen, ihre geistige Armut Ihm darstellen und Seine Gnade begehren. Und also darf kein Mensch vergeblich bitten, so sein Gebet nur geistiger Nahrung gilt und das Erdenkind wahrhaft unterrichtet sein möchte über Gott und den wahren Erdenlebenszweck. Es enthält der Vater im Himmel keinem Seiner Kinder die Wahrheit vor, so diese ernstlich begehrt wird. Und also wird der Geist Gottes herabschweben und das Erdenkind einführen in alles Wissen, und es muß nun vollgläubig auch davon Kenntnis genommen werden, auf daß die Menschheit sich eingehender befasse und dann entsprechend belehrt werden kann von denen, die also im Wissen stehen und dankend in Empfang nehmen die Äußerungen des göttlichen Geistes ....

Amen

BD 1065 empfangen  21.8.1939

Negative Einstellung ....
Wüstenei ....
Samenkorn ....

Die negative Einstellung zum Wirken des göttlichen Geistes entspricht ganz und gar einer unfruchtbaren Gegend, einer Wüste. Es kann das Erdreich keiner Pflanze Nahrung gewähren, und also kann nichts erstehen, solange sich nicht emsige Arbeiter an die Fruchtbarmachung des Bodens wagen, was unsagbare Geduld und Ausdauer erfordert und nicht zuletzt den Segen von oben. Ebenso verhält es sich mit den Menschen, denen unentwegt das Evangelium gepredigt wird, es aber dort auf steinigen Boden fällt .... denn alles, was göttliche Liebe solchen Menschen zugehen läßt, wird unbeachtet gelassen und kann der Seele nicht zugehen, bis sich die Arbeiter des Herrn einfinden und mit größter Mühe, Geduld und Liebe den Boden vorbereiten zur Aufnahme des Samens, der tausendfältige Frucht tragen soll ....

Einer öden Wüstenei gleichet das menschliche Denken, das nur allein dem irdischen Leben zugewandt, jedoch allem Geistigen abhold ist. Und es kann unentwegt die Sonne scheinen, deren Strahlen lebenerweckend sind, nimmermehr wird es ihr gelingen, aus dem steinigen Geröll eine Pflanze hervorzubringen .... wie auch gleicherweise die höchste geistige Erkenntnis eines Menschen nicht genügen würde, dieselbe auf ein ablehnendes, nicht vorbereitetes menschliches Wesen übertragen zu wollen, das die göttlichen Worte teilnahmslos hinnimmt, niemals aber tief im Herzen .... das da ist der Acker, der aufnehmen soll die Aussaat .... erwäget.

Und also ist es schwere Arbeit, und doch muß sie in Angriff genommen werden .... es müssen alle Arbeiter, die im Dienst des Herrn stehen, sich einsetzen dafür, daß der brachliegende Boden fruchtbar gemacht werde, und mit unsäglicher Geduld muß ihnen die Liebe des Schöpfers zu Seinen Geschöpfen vorgehalten werden, bis sie von selbst Hand anlegen und bemüht sind, für die Weiterverbreitung des göttlichen Samenkorns Sorge zu tragen. Und es wird dieses ganz zart hervorsprießen und wird überwuchern alles bisher leblose und tote Gestein, und es wird die Mühe, Liebe und Geduld der Arbeiter gesegnet sein, denn neues Leben wird aus der einstigen Wüste der Unwissenheit erstehen.

Und der Herr wird segnen die Arbeiter, die Ihm zuliebe sich die unsagbar große Arbeit vorgenommen und dadurch so viele Seelen zur Erkenntnis geführt haben und die, obgleich ihr Wirken fast aussichtslos erschien, nicht ermüdeten und ödes, unfruchtbares Land urbar machten .... d.h. unwissenden, Gott ablehnenden Menschen die wahre Erkenntnis vermittelten und also dazu beitrugen, daß jene Menschen nicht mehr tot und leblos im Geist blieben ....

Amen

BD 1066 empfangen  22.8.1939

Glaubenslosigkeit ....
Göttliches Eingreifen ....

Die Sorglosigkeit der Menschen in geistiger Beziehung nimmt Ausmaße an, daß gerechterweise dagegen angegangen werden muß von seiten des göttlichen Schöpfers, denn es ist das ganze Erdenleben sinn- und zwecklos, so die Seele in dem gleichen Zustand die irdische Hülle verläßt, wie sie diese empfangen hat. Und es ist ein so unnütz verbrachtes Leben dem Herrn ein Greuel, denn es gab der Herr den Menschen dieses Leben zur Höherentwicklung der Seele, nicht aber zu gedankenlosem Dahinleben und zum Nachjagen irdischer Freuden. Wehe denen, die ihre Aufgabe auf Erden nicht erkennen ....

Es werden zahlreiche Hindernisse diesen in den Weg gelegt werden, auf daß sie sich daran stoßen und zwangsweise ihren Blick dahin wenden, woher alles kommt. Und ein solches Hindernis vermag zuweilen einen Umschwung des Denkens herbeizuführen und die Nachlässigkeit und Gleichgültigkeit allem Geistigen gegenüber zu beheben. Und daher wird der Wille Gottes immer dort eingreifen, wo der geistige Verfall abzusehen ist. Denn stehet die menschliche Seele so nahe vor dem Untergang, dann müssen einschneidende Erlebnisse das Gemüt belasten, soll die Seele noch in letzter Stunde von dem Abgrund zurückgehalten werden.

Der beste Beweis ist der fortgesetzte geistige Rückgang, der überall deutlich zutage tritt. Bringt man wohl das kleinste Geschehen in Zusammenhang mit Gott? Gibt man Gott die Ehre und Ihm Dank, so das tägliche Leben sich reibungslos vollzieht? .... Erlebet nicht der Mensch jeden Tag neue Wunder um und über sich, und gedenket er wohl bei diesen ständigen Erlebnissen seines Schöpfers? .... Und wie oft führt die Gnade Gottes den Menschen durch Not und Gefahr .... und er nimmt dies hin mit einer Selbstverständlichkeit, wo er Gott loben und preisen müßte ohne Unterlaß. Nur ein gottgläubiges Gemüt erkennt in allem die Führung des Herrn .... nur ein gläubiges Kind vertraut in allem dem göttlichen Schöpfer und Erlöser ....

Doch die Menschheit kennt Glauben kaum noch, und geistiges Erleben steht ihr so unendlich fern, daß der Gott der Liebe ihr in geistiger Not beistehen will. Und also ist der Tag gekommen, wo das Meer göttlicher Liebe sich wiederum ergießet über die Menschheit, denn es soll der Glaube an Gott als Lenker des Himmels und der Erde von neuem erstehen durch Zeichen wunderbarer Art .... Wessen Herz gütig ist, dessen Geist wird hell und klar erkennen das Wirken Gottes, und er wird belehren und aufmerksam machen seinen Nächsten, auf daß dieser auch die Zeichen richtig deuten lerne.

Und geistiges Gut wird euch Menschen zufallen, jedoch es wird euer Auge gerichtet sein nach außen, und so ihr euch nicht befleißigt, die innere Stimme zu vernehmen, ist aller Worte Klang leerer Schall, und darum müssen die Zeichen sprechen für Gottes Weisheit und Macht .... Und ihr werdet solche erleben in großer Zahl .... und alle werden sichtlich nach oben weisen, denn ihr erkennet darin nicht menschlichen Einfluß, sondern allein den Willen und die Bestimmung des Herrn. Und diese Zeit ist nahe, und also kann auch die Zeit geistiger Not beendet sein für einen jeden, der dieser Zeichen achtet und Nutzen daraus zieht für seine Seele ....

Amen

BD 1067 empfangen  23.8.1939

Eintritt in das Jenseits ....
Einfluß der Lichtwesen ....

Das Tor zur Ewigkeit soll keinen Menschen schrecken, so ist es Gottes Wille .... Doch des Menschen Wille gehet nur zu oft einen anderen Weg und macht sich den Eintritt in das Jenseits anstatt zu einer Stunde seligster Freude zur Stunde tiefsten Bangens und Verlassenseins. Und die Güte Gottes hat ihm doch den rechten Weg gewiesen unzählige Male in seinem Erdenleben. Weil aber der Wille des Menschen nicht angetastet werden darf, beschränkt Sich der Vater im Himmel immer nur auf Hinweise aller Art, nicht aber, daß der Mensch zwangsweise einen Weg gehen muß, der sicher zum Ziel führt. Und so vermag der Mensch sich die Stunde der Trennung aus der Leibeshülle je nach eigenem Willen zur Freude oder zum Leid gestalten, und er wird ewiglich nicht in seinem Willen gehindert werden.

Welche Mühe und Anstrengung es nun kostet von seiten der Lichtwesen, die einen jeden Menschen betreuen, das Erdenkind ständig auf den rechten Weg zu leiten .... so dieses nicht bewußt sein hohes Ziel verfolgt .... ist daraus zu ersehen, daß unentwegt diese Wesen die Erde umgeben und unentwegt ihre geistige Kraft den Erdenwesen zuströmen lassen. So die Menschen sich willig einer jeden Regung des Herzens überlassen möchten, wäre es für die sie betreuenden Wesen ein leichtes, die Menschen zu höchster Vollkommenheit zu gestalten; doch wie selten lebt ein Erdenkind in der klaren Erkenntnis, daß es auf Erden nur seiner Vervollkommnung leben soll, und wie selten ergibt sich daraus ein völliges Einfügen in den göttlichen Willen ....

Weit eher liegen die Menschen im Kampf mit den sich ihnen aufdringen wollenden Gedanken, die den Menschen nach jener Richtung hin beeinflussen möchten .... Was sie tun sollen, um Gott-gefällig zu leben, sagt ihnen zumeist nicht zu; sie denken nicht an ihr Leibesende und den also unvollkommenen Zustand ihrer Seele, sondern nur an den Körper und dessen Wohlergehen, und es ist daher für die Lichtwesen unglaublich schwer, irgendwelchen Einfluß auszuüben auf solche Erdenkinder, und also die Hilfe sehr gering, die ihnen geboten werden kann, obgleich sie ihnen ungemessen zur Verfügung steht ....

Aber es glaubt der Mensch, solcher Hilfe nicht zu bedürfen, weil er sich selbst stark genug wähnt, um sein Leben sich zu zimmern, und er an den eigentlichen Lebenszweck nicht recht denkt. Sehet, das ist der große Fehler der Menschheit, daß sie ihrer eigenen Kraft allzusehr vertraut .... und daher stolz und überheblich ist .... Der rechte Glaube muß bekundet werden durch demütiges Wesen. Je weniger der Mensch sich selbst vertraut, desto eher begehrt er Hilfe .... Und es ist wahrlich die rechte Hilfe von den im Licht stehenden Wesen zu erhoffen ....

Es muß das Erdenkind unglaublich ringen, und seine Kraft würde vorzeitig erlahmen, wäre nicht geistige Hilfe jederzeit bereit für es .... Und diese geistige Hilfe warnet auch vor allzu schnellem Urteil, wenn es den Anschein hat, als wählet der Herr für Sein Wirken auf Erden geistig Vorgebildete, d.h. von vollkommenen Wesen wohlunterrichtete Menschen. Es könnte diese Auffassung die Menschen in ihrer Ansicht bestärken, daß der Wille Gottes dem Menschen dieses oder jenes Amt überweiset und es sonach belanglos sei, wie weit des Menschen geistiger Reifezustand ist ....

O nein, es muß ein jeder Mensch ringen mit ganzer Kraft .... einmal um die Erkenntnis .... und dieses Ringen ist besonders schwer und daher hervorzuheben .... und dann um das Gefügigmachen seines Willens und widerstandsloses Einfügen in den göttlichen Willen. Nur wer seinen Willen dem Herrn aufopfert, wird erwählet zu einem Amt, das von ganz besonderer Wichtigkeit ist .... Eines jeden Menschen Ringen aber soll dahin führen, daß sich der Mensch seinen geistigen Hilfskräften überlasse und also sich von ihnen auf den rechten Weg führen lasse, der durch die Pforte zur Ewigkeit, also zu himmlischer Glückseligkeit mit vollster Sicherheit führt .... und ihr werdet nicht vor der Stunde des Todes zurückzuschrecken brauchen, sondern sie wird für euch nur eine Erlösung aus der körperlichen Hülle bedeuten ....

Amen

BD 1068 empfangen  24.8.1939

Überheblichkeit ....
Wissen ....
Glauben ....

Ein unüberwindliches Hindernis zur geistigen Reife ist die überhebliche Meinung eines Menschen, im Wissen zu stehen und also keine Unterweisungen mehr nötig zu haben, denn es richtet dieser Mensch eine solche Mauer auf und setzet gleichsam seinem Geist Schranken, die nicht zu entfernen sind, bevor nicht das Denken eines solchen Menschen sich völlig umgestaltet und er klein und demütig sein bisheriges falsches Denken erkennt. Es kann ein Becher nicht klares, reines Wasser aufnehmen, solange er irgendwelche andere Flüssigkeit enthält.

Und so also der menschliche Verstand für Wissen jeglicher Art in Anspruch genommen wird und man mit solchem Wissen auch geistige Fragen lösen zu können glaubt, wird man sich kaum befassen mit geistigen Dingen. Und es ist somit sehr schwer, einen vollauf irdisch beschäftigten Menschen für die Lösungen geistiger Fragen zu gewinnen, denn ihm erscheint jede Minute kostbar für irdische Zwecke, und also sträubt er sich gegen nach seiner Ansicht nutzloses Denken. Er sieht nur die Welt und sucht verstandesmäßig hinter ungelöste Fragen zu kommen, und seine Resultate sind immer unantastbar, sofern er sie rein verstandesmäßig beweisen kann.

Ein Forschen auf geistigem Weg lehnt er ab, und so ist ihm zuallerletzt das Wirken und Walten Gottes verständlich zu machen. Und ebensowenig wird sein Geist Fühlung nehmen können mit dem göttlichen Urgeist .... Denn er bleibet trotz größtem weltlichen Wissen unerweckt, und also ist ein Mensch, der vor der Welt die größten Erfolge aufzuweisen hat, klein und arm an geistigem Wissen .... Nüchtern urteilend, sieht er nur alles Außenleben, er sieht nur die Hülle, nicht aber den Kern .... Er sieht, was um ihn ist, nicht aber dessen Zweck und Sinn. Er hat keinen sichtbaren Beweis geistiger Behauptungen, und also stellt er sich in Überheblichkeit in Abwehr zu allem, was geistiges Forschen zuwege brachte. Und es ist sonach äußerst bedauerlich, daß geistige Wahrheiten dort keinen Eingang finden, wo der Mensch eigentlich hoch entwickelt sein will, und das allein darum, weil er den Glauben aus seinem Leben ausgeschaltet hat ....

Wie ungeheuer weit könnte es ein Mensch in seinem Wissen bringen, der die ihm von Gott gegebene geistige Gabe, sein Verstandesdenken, in Zusammenhang bringen möchte mit tiefstem Glauben .... Ihm würden alle Gebiete erschlossen sein und alles Wissen vermittelt werden, so er wahrhaft glauben könnte, daß Gott seinen Geist erleuchten und ihn in alle Wahrheit einführen kann. Doch die geistige Überheblichkeit setzt eine Grenze zwischen weltlichem und geistigem Wissen .... Die geistige Überheblichkeit baut eine unübersteigbare Schranke auf, sie ist ein Hindernis, das anders nicht überwunden werden kann als durch das Erkennen der eigenen Unzulänglichkeit und daraus folgend tiefste innerliche Demut .... Erst dann kann der rechte Weg .... der Weg zur Wahrheit .... beschritten werden ....

Amen

BD 1069 empfangen  24.8.1939

Zustrom geistiger Kraft ....
Reifezustand ....

Vernehmet die göttliche Stimme: Der Zugang zu allem Geistigen öffnet sich für euch Menschen von Stund an, wo ihr die Liebe in euch pflegt und also schon geistig wirket. Denn es ist die Liebe, die wahrhaft uneigennützig ist, in sich geistiges Wirken, und so vermehret sie sich auch in sich durch jede neue Tat der Liebe, und es wird daher der Mensch, der liebetätig ist, zu geistiger Reife gelangen, weil alles reife Geistige sich gleichsam verbindet mit einem liebetätigen Erdenkind und also auch geistige Kraft vermehrt. Wenn sich in der Zeit des Erdendaseins der Zustrom geistiger Kraft äußert, so ist ein solches Erdendasein wahrlich nicht umsonst gelebt, denn es brachte schon den Zusammenschluß mit dem Geistigen zustande, und also muß der Reifezustand gesichert sein, wo unausgesetzt der Zusammenschluß mit dem Geistigen stattfindet.

Suchet ihr Menschen zu allen Zeiten euch zu einen mit dem Guten, so muß natürlicherweise der Mensch auch willig sein, zu tun, was er als gut erkennt .... Er kann nicht etwas anstreben, dessen Besitz ihm nicht wertvoll erscheint, und er wird sonach nur begehren, was ihm wirklich innerstes Bedürfnis ist .... Und so er nun uneigennützig liebt, zieht es ihn unweigerlich zu Gott .... Es zieht ihn zu aller geistigen Kraft, deren Ausgangsort wiederum die ewige Gottheit ist .... Und er begehrt alles Göttliche aus tiefstem Herzen und fordert also gleichsam die geistige Kraft an. Er will in sich vermehren das Verlangen nach Gott, die Liebe zu Gott und aller guten Kraft, weil diese ihm hilft, sich der ewigen Gottheit zu nähern, und also ist sein Bitten und Flehen jederzeit Gott zugewandt ....

Und das Verlangen des Erdenkindes wächst, je inniger sich dieses Gott hingibt, denn es wird erfaßt von geistiger Kraft. Es ist ein immerwährendes Überfließen dieser in das Herz des Erdenkindes, das also liebend tätig ist, und es kann somit niemals von guter Geisteskraft verlassen sein, da es sich fortgesetzt verbindet mit dieser durch jeden geistigen Gedanken, durch jedes geistige Gespräch und durch ebendie Fühlungnahme mit Gott durch inniges Gebet. Das Gebet vermittelt an sich schon Zustrom geistiger Kraft in unbeschreiblichem Maß, denn so der Mensch betet, öffnet er sein Herz für jede Gnadenzuwendung von oben .... er fleht Gott um Kraft an und ist sonach auch Empfänger dieser Kraft, da er willig ist, die Hilfe von Gott anzunehmen. Und so vermehrt sich der Geist fortwährend, und dies hat die seelische Reife zur Folge, denn es muß der Mensch, der dauernd Geist aus Gott anfordert, in gleichem Maß auch ausreifen, bedienet er sich doch der göttlichen Gnade, die seinen Weg auf Erden zu einem leicht gangbaren macht ....

Amen

BD 1070 empfangen  25.8.1939

Zweck der Kundgaben ....
Lehrkräfte im Jenseits ....

Vergegenwärtige dir des Herrn Güte und Liebe, und durch diese empfange: Die Sendungen des Herrn bezwecken in erster Linie eine vollkommene Ausbildung des Empfangenden. Sonach also muß das empfangende Erdenkind fortlaufend unterrichtet werden in allen Gebieten, um wieder das Gebotene weitervermitteln zu können den Menschen und ihnen also das Evangelium predigen zu können. Es soll nicht nur ein einzelner Mensch wissend werden durch diese Kundgaben, sondern das Wissen soll verbreitet werden und einer Aufwärtsentwicklung des Menschen dienen.

Und sonach müssen alle Kräfte mitwirken im Jenseits, die lehrend tätig sind. Es sind in bestimmter Reihenfolge die lehrenden Kräfte am Werk und richten sich die Kundgaben nach dem jeweiligen Empfangswillen des Erdenkindes .... Das Verlangen desselben ist ausschlaggebend, welche geistige Belehrung ihm zugeht. Und es wird sonach eine erhöhte Liebe zu Gott und ein vertiefter Glaube entsprechend gelohnt werden durch Kundgaben, die in ihrer Tiefe und Weisheit das Erdenkind beglücken. Und so dieses nun strebet nach möglichstem geistigen Fortschritt, so erhöht es auch dadurch die Empfangsfähigkeit für geistige Gaben, und es wird sich nicht genug tun können in geistiger Arbeit und immer nur empfangen wollen .... und dieser Wille bringt immer höhere Ergebnisse zustande.

Den jenseitigen Lehrkräften ist das willige Entgegenkommen einer empfangsbereiten Seele ganz besonders erwünscht, denn es erleichtert ihnen die Lehrtätigkeit ungemein, sind doch der gedanklichen Übertragung dadurch weniger Hindernisse entgegengesetzt .... Nun hat jede Kundgabe sowohl den lehrenden Zweck zu erfüllen als auch geistige Kraft gleichzeitig zu vermitteln, denn jede von oben gebotene Gabe ist an sich geistige Kraft, und es wird dies das Erdenkind spüren durch erhöhten Willen zur geistigen Arbeit. Und also wird auch der Tatendrang immer größer, für den Herrn zu wirken und ein rüstiger Arbeiter in Seinem Weinberg zu werden, und dies ist von so großer Wichtigkeit, denn nun erst nützet das Erdenkind auch die empfangenen Lehren, indem es willig weitergibt und also dienet nach göttlichem Willen.

Es ist die Tätigkeit der lehrenden Wesen im Jenseits so vielseitig. Sie müssen der Veranlagung des Erdenkindes Rechnung tragen und sich dabei der größten Geduld befleißigen, soll das Resultat ihrer Mühe ein befriedigendes und das Erlösungswerk auf Erden erfolgreich sein. Doch so der Wille des Menschen gut ist, ist auch seine Kraft groß genug, denn ihm wird gegeben noch und noch, solange er nur verlangt .... Und nur Schwäche des Willens, Schwäche des Glaubens und Nachlassen der Liebetätigkeit verringern das Maß geistiger Gaben .... Doch solange das Erdenkind bittet um Kraft und Gnade, wird es auch nicht nachlassen in seinem Streben und also Weisheiten über Weisheiten schöpfen dürfen, weil die Lehrkräfte im Jenseits in ihrer Liebetätigkeit nur immer zu geben bereit sind und nur dazu den Willen des Menschen benötigen.

Es teilen sich die Lichtwesen in solchem Ausmaß den Menschen mit, daß ihre Gaben wahrlich genügen, um in kürzester Zeit im Wissen zu stehen, doch muß dabei ständig beachtet werden, daß die geistige Aufgabe des Empfangenden nicht unbeachtet bleibt .... Wer viel empfängt, soll auch viel geben, und nur das Austeilenwollen der ihm zugehenden Gaben befähigt das Erdenkind zu immer erneutem Entgegennehmen dieser. Es kann somit schöpfen aus dem Quell göttlicher Weisheit, solange es den Trank auch anderen Durstenden übermittelt, und also wird der Vater auch stets und ständig seinen Durst stillen, weil das Erdenkind nicht für sich selbst, sondern auch für seine Mitmenschen geistige Gaben begehrt .... und somit seinen Willen bekundet, gleichfalls lehrend tätig zu sein auf Erden ....

Amen

BD 1071 empfangen  26.8.1939

Gesetzmäßigkeit in der Natur ....
Form gewordener Wille ....

Forschet im Geist, und ihr werdet erkennen, daß alles Leben in der Natur gesetzmäßig sich abwickelt. Und so ihr nun eine Erklärung begehret, müsset ihr euch fragend wenden an den Urheber dieser Gesetzmäßigkeit, und es wird euch Aufklärung werden. Es ist in der Natur das Walten und Wirken der ewigen Gottheit klarstens erkennbar, denn es wiederholet sich alles in bestimmter Ordnung, in immer gleicher Zeitspanne, in immer gleicher Reihenfolge, in Form und Art je nach göttlichem Willen. Und es ist also alles Werden in der Natur ein ewig sich wiederholender Vorgang, der wiederum einem bestimmten Rhythmus unterliegt; und es kann wohl von seiten des Menschen eine scheinbare Umänderung dieser Ordnung herbeigeführt werden, niemals aber ohne irgendwelche schädliche Auswirkung eingegriffen werden in die Gesetze des göttlichen Schöpfers.

So sich nun sichtlich der Schöpfergeist Gottes äußert in allem, was den Menschen umgibt, und er nicht imstande ist, das Wirken Gottes aufzuhalten oder dagegenzuwirken, so kann doch wohl auch kein Zweifel bestehen darüber, daß ein Wille alles beherrscht und daß der Mensch also diesem Willen gegenüber machtlos ist. Er muß einsehen, daß auch er der gleichen Gesetzmäßigkeit unterliegt, also gleichfalls Produkt dieses lenkenden Willens des Gesetzgebers sein muß.

Und es folgert sich daraus, daß alles naturmäßige Entstehen wiederum undenkbar wäre, so der göttliche Schöpfer Seinen Willen davon zurückziehen möchte, denn es ist alles, was besteht und ersteht, nur der Form gewordene Wille Gottes. Alles Willkürliche, Unregelmäßige ließe wohl Zweifel aufkommen, doch es zeuget das winzigste Schöpfungswerk von unübertrefflicher Weisheit und Allmacht, und es kann, wer nur das kleinste Schöpfungswerk aufmerksam betrachtet, nimmermehr der Erkenntnis sich verschließen, daß ein überaus weiser Gestalter am Werk sein muß, Der in exaktester Ordnung und vollendetster Planmäßigkeit erschaffet und regieret ....

Amen

BD 1072 empfangen  26.8.1939

Frage - Antwort ....
Gedankliche Tätigkeit geistiges Wirken ....

Zuweilen begehrt der Mensch Aufklärung in Dingen, die sein Denken bewegen, und er achtet nicht der auf ihn einströmenden Gedanken, die gleichsam wie von selbst auftauchen und eben ergriffen werden möchten. Es würde nun der Mensch die klare Beantwortung aller Fragen erhalten, er würde sozusagen wahrheitsgemäß über alles unterrichtet werden, was zu wissen ihm begehrenswert erscheint, natürlich immer unter der Voraussetzung, daß er gläubig ist und in der Wahrheit zu stehen begehrt. Wenn der Mensch allen seinen Gedanken mehr Beachtung schenken möchte, würde es ihm bald auffallen, daß immer irgendwelcher Frage eine Antwort in Form eines Gedankens folgt, die der Mensch allerdings als sich selbst gegeben verwirft, die aber des öfteren wieder als Gedanke auftaucht, also sich gleichsam immer wieder ins Bewußtsein drängt ....

Alle derartigen Gedanken, die Probleme berühren, welche den Menschen oft beschäftigen, sind Einflüsterungen der jenseitigen Wesen, die sich anders den Menschen nicht kundtun können als eben in Form von Gedankenübertragung. Es ist das Bedürfnis dieser Wesen genau wie unter den auf der Erde weilenden Menschen, sich auszutauschen, und es können daher alle geistigen Wesen sich gedanklich äußern. So nun der Wille des Menschen vorhanden ist, solche Äußerungen entgegenzunehmen, kann ein geregelter geistiger Austausch stattfinden.

Es können nun zwar auch die Wesen sich äußern, deren Wissen nicht ausreichend ist und die daher auch die Menschen falsch unterweisen. Doch dort setzt das Wahrheitsverlangen des Menschen selbst die Grenzen .... Wer um der Wahrheit willen die Wahrheit begehrt, hat keine Übermittlungen solcher unreifen Geistwesen zu fürchten. Denn es zieht das Verlangen nach der Wahrheit nur die in vollster Wahrheit stehenden Wesen an, welche überaus willig sind und den Menschen auf Erden in alle Wahrheit zu leiten sich bemühen. Und es haben sonach die Geister der Lüge nur Einfluß auf solche Menschen, denen es um alles andere eher zu tun ist als um die reine Wahrheit.

Es soll sich der Mensch fragen: Was ist der Gedanke .... wie entsteht er, und was ist Anlaß zu so unendlich verschiedener Formulierung des Gedankens? .... Und es muß ihm die Antwort werden, daß der Gedanke geistige Kraft ist .... und daß also geistige Kraft vermittelt wird. Und zwar muß der Vermittelnde diese geistige Kraft in Fülle besitzen, um sie dem Empfangenden abgeben zu können .... Es muß der Besitzende also im Vorteil sein gegenüber dem Verlangenden. Und also ist jede Frage ein Verlangen und jede Antwort ein Erfüllen ....

Die geistige Kraft ist nichts Greifbares, sondern nur geistig Wahrnehmbares, und also ist der Gedanke etwas, was wohl jeder Mensch aufnehmen und doch nicht sichten oder fühlen kann. Und es muß dem Menschen nun verständlich sein, daß als Ausgang des Gedankens eben nur geistige Wesen in Frage kommen können, die das, was sie in Fülle besitzen, abgeben wollen und dies auch können, und nur von seiten des Menschen eine gewisse Empfangswilligkeit da sein muß, die im Glauben begründet ist. Denn nur der gläubige Mensch erkennt und bejaht das Wirken der geistigen Wesen in solcher Art und findet für die Gedankenübertragung und überhaupt für alle gedankliche Tätigkeit die rechte Erklärung.

Amen

BD 1073 empfangen  27.8.1939

Ablehnen der göttlichen Gnade ....
Leichter Lebensweg ....

Lasset es euch zur Warnung sein, daß ihr nicht ungestraft euch vermessen dürft, die Gnade Gottes abzulehnen, denn ihr bleibet schwach im Geiste, ihr werdet blind einhergehen, und das allein schon ist ein Strafgericht für eure Seele, das ihr selbst verschuldet habt .... Und fasset es recht: Ihr nehmt euch selbst unsagbar Herrliches .... In der Gnade Gottes zu stehen ist für den Menschen eine Erleichterung auf Erden, die er selbst gar nicht im vollen Umfang erkennt, doch einst wird es ihm bewußt, wenn er seinen Lebensweg zurückschaut .... wenn er erkennt, wie unsagbar er zu ringen hatte und halbe Kraft dazu nötig war unter Anwendung der Gnadenmittel, die ihm zu Gebote standen .... und er diese ablehnte aus Überheblichkeit .... Es wird ihm dies einen Reuezustand schaffen, der wahrlich für ihn furchtbare Strafe ist ....

Wie oft bietet sich dem Menschen die Gelegenheit, daß er die ihm zugehende Gnade nur zu erfassen braucht, doch sein Wille diese bewußt abweist, und nur darum, weil er selbst sich stark genug fühlt und er keine Hilfe von oben zu benötigen glaubt. Was ist der Mensch, solange er auf Erden lebt .... Doch nur ein um Vollkommenheit ringendes Geschöpf .... Es ist der ewige Schöpfer wahrlich nicht so unverständig, von Seinen Geschöpfen mehr zu verlangen, als diese leicht erfüllen können. Jedoch der Mensch selbst erschwert sich sein Ringen durch eigenen Willen. Sowie Gott dem Menschen eine Aufgabe stellt, hat Er auch schon die Erleichterung für ihn bereit, denn es ist Seine unendliche Liebe nur, die Seinem Geschöpf unvergleichlich Herrliches bieten will für ewig.

Und so müssen auch die Anforderungen, die Er an den Menschen stellt, in Seiner Liebe begründet sein .... also verheißt Er ihnen auch gleichzeitig alle Hilfsmittel, um den Anforderungen gerecht werden zu können .... Und es gehört nur kindliche Demut dazu, diese Hilfsmittel, die so liebreich geboten werden, aus der Hand des Vaters anzunehmen, um dadurch mühelos den Weg nach oben zurückzulegen. Die Sonne der göttlichen Liebe leuchtet euch Menschen doch ununterbrochen, sie will euren Lebensweg erhellen und euch erwärmen mit ihren Strahlen, und so ihr euch ihrer wohltätigen Wirkung willig überlasset, müsset ihr auch reifen an eurer Seele, und dann habet ihr euch der göttlichen Gnade bedienet und den Erdenweg durch euren Willen euch leichter gangbar gemacht ....

Amen

BD 1074 empfangen  28.8.1939

Kommendes Leid ....
Zweck ....
Hilfe ....

Was euch auch drohen mag, vergesset nie, daß euch der Vater im Himmel immer hilfsbereit zur Seite steht, so ihr nur Dessen Hilfe begehrt. Es wird sich in der kommenden Zeit euer Glaube bewähren müssen, ihr werdet rings um euch Not und Elend, Schrecken und Gefahren sehen, und doch liegt es nur an eurem Glauben, daß ihr alles Leid überwindet oder unberührt mitten hindurchgeführt werdet. Denn alles Leid kommt nur über euch, auf daß ihr glauben lernet, so ihr diesen verloren habt, und ihr müsset daher den Weg gehen, der allein euch zum Glauben zurückführen kann.

Wer Gott den Herrn erkennet, hat nicht zu fürchten irdisches Leid in solchem Maß, daß es ihn niederdrückt. Traget Ihm alle eure Sorgen vor, und stellt es Seinem Willen anheim, euch davon zu befreien, und ihr werdet merklich erleichtert allem Kommenden entgegensehen. Es ist dies alles unabwendbar für die Menschheit, es ist dies nötig zu ihrer Erlösung .... Und so manche Seele schwebt in größter Gefahr, so ihr nicht in dieser Weise Hilfe geboten wird. Erst ein verängstigtes Gemüt blickt sich suchend um, woher ihm Hilfe kommen könnte, denn die irdische Sorglosigkeit ist nur ein scheinbarer Ruhezustand, der jedoch weit entsetzlichere Folgen nach sich zieht .... einen weit qualvolleren Zustand im Jenseits, als die schwerste Erdenzeit bedeutet.

Und so euch nun die Liebe Gottes dieses Leid fernhalten will, muß Sie nun eingreifen in solcher Art und euch Heimsuchungen senden, die euch erwecken sollen .... Es trifft euch wahrlich nicht mehr, als nötig ist, auf daß ihr den rechten Weg findet und Gott, den Herrn des Himmels und der Erde, sucht .... Und wenn euch das Leid unerträglich erscheint, so wisset, daß ihr noch ferne seid vom rechten Weg .... wisset, daß ihr nicht im rechten Glauben steht, sondern noch allzusehr das Weltliche sucht und eures Erdenzweckes zu wenig gedenkt.

Und habet acht, wie sonnenklar euch die göttlichen Sendungen von oben geboten werden, wie sie den Willen des Vaters im Himmel kundtun und wie ihr durch das Erfüllen der göttlichen Gebote alles Leid von euch abwenden könnt .... achtet Seines Wortes und lebet danach, und ihr könnt gewiß sein, daß euch der Vater verschonet von allem Leid, denn so Seine Kinder wahrhaft zu Ihm gefunden haben, ist der Zweck aller Prüfungen erfüllt, und Er wird alles Leid und allen Kummer von euch nehmen. Und daher ertraget mit Geduld, was der Herr euch auferlegt, und suchet dem göttlichen Willen gerecht zu werden, auf daß die Zeit der Prüfungen nicht von langer Dauer sei ....

Amen

BD 1075 empfangen  29.8.1939

Wohnungnahme der Göttlichkeit im Herzen ....
Werkzeuge ....

Ein feierlicher Moment wird es für ein Gott-dienendes Erdenkind sein, so ihm die Göttlichkeit nahet in nicht abzuleugnender Weise, so es nun klarstens erkennt, daß ihm eine Gnade zuteil wird, die so überaus beglückend ist, daß ein zweiter Mensch sich nicht vorzustellen vermag, welche Wonne ihm entgeht. Es zieht der tiefste Frieden ein in das Herz, das nun dem Herrn und Heiland zur Wohnung dient, und es ist dies so beseligend, daß irdische Geschehen, mögen sie noch so leidvoll sein, keinerlei Einfluß mehr ausüben und sonach der Zustand des Erdenkindes nicht mehr irdisch genannt werden kann, sondern schon ein Weilen in höheren Regionen ist.

Und es ist daher diese Gnade nicht sehr oft einem Menschen auf Erden vergönnt, macht sie ihn doch leicht unfähig für jede irdische Tätigkeit, und es beglücket der Herr nur, die durch ständiges Schauen und Horchen nach innen dem Reifezustand schon erheblich nahegekommen sind, so daß sie den Tod auf Erden nicht mehr zu fürchten haben und also keinen Schaden davontragen können, so sie der irdischen Tätigkeit nicht mehr nachkommen. Es soll der Mensch ringen und streben nach Licht, und er soll alle Strapazen, die das Leben ihm bringt, geduldig ertragen und in dankbarer Liebe emporblicken zum Vater ....

Und es wird der Vater fortan dieses Kind mit Seiner Fürsorge bedenken und ihm als Krönung schon auf Erden einen kleinen Einblick gestatten in himmlische Freuden. Und es bedarf nur der innigsten Hingabe dessen, denn je inniger es sich selbst mit dem göttlichen Heiland verbindet, desto faßlicher wird es dem Menschen werden, daß Sich der Heiland auch ihm verbindet und zwar unlösbar .... Denn wer einmal die Bindung mit dem göttlichen Geist eingegangen ist, ist untrennbar mit Ihm vereinigt und braucht weder Rückfall noch Abschwächung geistigen Strebens zu fürchten.

Es ist in besonderen Fällen göttlicher Wille, daß das Erdenkind Einblick nehme in das außerordentliche Wirken der ewigen Gottheit, um wahrhaft verkünden zu können die Nähe des Vaters und um Zeugnis ablegen zu können für die Wahrhaftigkeit Seiner Worte, und so werden die Werkzeuge Gottes in ganz wunderbarer Weise bedacht werden und überaus glücklich zu preisen sein. Und es werden ihre Herzen vor Liebe glühen und sich hingebend nur dem Vater im Himmel zur Verfügung stellen. Und ihre Macht wird groß sein, denn sie schöpfen diese unentwegt aus der außergewöhnlichen Gnade, innig verbunden zu sein mit dem Herrn und Heiland ....

Amen

BD 1076 empfangen  30.8.1939

Väterliches Erbe ....
Reich Gottes ....
Gotteskindschaft ....

Vergesset nicht, daß ihr Geschöpfe Gottes seid und daß ihr als solche das Anrecht habt, das väterliche Erbe anzutreten, welches da ist das ewige Reich, das euch der Vater bereitet hat. So ihr aber die Rechte eines Kindes für euch in Anspruch nehmen wollt, müsset ihr euch auch als Seine Kinder ausweisen und dies also bezeugen, daß ihr vollkommen seid, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist. Doch ein ungeratenes Kind wird der Vater nicht gleicherweise bedenken, denn es bekennet sich nicht als Gott zugehörig, sondern es hat sich selbst einer anderen Macht ausgeliefert .... es ist bewußt zum Nachfolger dessen geworden, der Lug und Trug, Falschheit und Hinterlist in die Welt gebracht hat. Und so wird sein Erbe dereinst sein ewige Finsternis und Verderben ....

Doch wer der Gotteskindschaft sich würdig erweist, dessen Los wird dereinst ein herrliches sein, denn es verheißet der Vater im Himmel ewige Glückseligkeit .... Er holet sie heim in das Vaterhaus und gewährt ihnen schrankenlos ungeahnte Wonnen, Er läßt sie teilnehmen an Seinem Schaffen und Wirken .... Und es sind diese Herrlichkeiten für alle Seine Geschöpfe bereitet, und es erbarmet Ihn, so eines Seiner Kinder sich diese Glückseligkeit verscherzet, so es auf ewig ihrer verlustig gehen soll. Und Er suchet daher dem Widersacher jede Seele abzuringen, doch es erkennet diese Seele nicht die unendliche Liebe des Vaters .... und sie verscherzet sich die Kindschaft Gottes .... Doch alles, was durch Seine Liebe gezeuget ist, gehet den gleichen Weg .... es stehet das gleiche Ziel dem Wesen vor Augen, es steht die gleiche Kraft ihm zur Verfügung, und der göttliche Wille lenket ein jedes Geschöpf und weiset ihm den rechten Weg.

Wo aber der Wille des Menschen stärker ist resp. sich dem göttlichen widersetzt, dort spüret das Erdenwesen nicht mehr die Liebe des Vaters, und die Trennung wird immer ausgeprägter .... Der Gott der Liebe sieht die Liebe des Erdenkindes immer mehr erkalten, und somit entfernt sich das Wesen von Gott, anstatt Ihm näherzukommen. Es verschließt Aug‘ und Ohr den Einflüsterungen der ihm beistehen-wollenden Wesen, und so sieht es um die Gotteskindschaft bei einem solchen Wesen gar sehr mangelhaft aus; alle Herrlichkeiten der jenseitigen Welt können ihm vorgestellt werden, es achtet dieser nicht und lehnt in bestimmtester Weise ein Fortleben der Seele nach dem Tode ab. Denn es erkennet nicht seinen Ursprung, es erkennt sich selbst nicht als Geschöpf Gottes und wird sonach nie und nimmer bewußt die Kindschaft Gottes anstreben, so nicht ein außerordentlicher Beweis göttlichen Wirkens es seinen Irrtum erkennen läßt.

Und um dieser willen erschüttert der Herr die Erde, um dieser willen ertönet Sein mächtiger Ruf durch alle Welt. Und Er will dadurch die Macht des Widersachers brechen aufs neue, indem Er den Menschen eine Waffe in die Hand gibt, durch die der Widersacher in die Flucht geschlagen werden soll .... Nur muß sich der Wille entscheiden in vollster Freiheit, ob der Mensch sich als Gottes Geschöpf erkennt und also den Weg zu Ihm nehmen will oder in Schwäche des Geistes verharre und das Streben nach der Gotteskindschaft völlig außer acht lassen will .... Doch es ward ihm der Verstand, um recht zu erkennen, und es gibt Gott allzeit die Mittel, die dem Menschen auf Erden das Erkennen leichtmachen sollen ....

Amen

BD 1077 empfangen  31.8.1939

Sichtbare Anwesenheit des Heilands ....
Liebesgrad ....

Die Mich suchen, werden Mich erkennen, wo Ich ihnen auch begegne, denn ihr Geist ist aus Mir, und also trennet sie nichts von Mir. Und Ich werde leiblich unter ihnen sein, und die innere Stimme wird ihnen Meine Anwesenheit verraten .... Und so sie Mir dann dienen wollen, werden sie schweigen und Mich nicht öffentlich bekanntgeben, denn Ich bin dann nur für das Kind anwesend, das in innigster Liebe Mir verbunden ist. Ich werde diesem Kind sichtbar sein, doch den anderen verborgen, so ihr Geist Mich noch nicht erkannt hat. Doch die Stunde ist euch noch geheim, denn der Grad eurer Liebe allein ist es, der Mich zu euch und mitten unter euch führt.

Das Vermächtnis, das Ich den Meinen auf Erden gab, soll sich wortgetreu erfüllen, es soll Mich schauen dürfen auf Erden, der Mich in sich trägt, und jedes Wort aus seinem Munde wird zeugen von Meiner Herrlichkeit, und seine Stimme wird hell tönen, so sie Mir Lob und Ehre singt .... Und sowie Ich weile unter euch, ihr Meine Kindlein, brauchet ihr nimmer zu fürchten der Erde Leid, denn ihr spüret dies nicht mehr; so ihr einen Blick getan habt in Mein Vaterauge, quält euch irdisches Leid nicht mehr. Ich komme zu den Meinen, um ihnen diese Kraft zu bringen, auf daß sie dem Ansturm trotzen, der von außen auf sie eindringt.

Es lehret euch der Geist aus Mir, auf daß ihr gleichfalls lehren könnt und speisen und tränken die Hungrigen und Durstigen. Und allwo ihr versammelt seid, Mein Wort zu verkünden, nehme Ich teil und stärke, die in Meinem Namen reden .... Und so bin Ich es, Der Sich durch Menschenmund kundgibt, denn Ich wähle Mir Meine Streiter Selbst aus, und wer mit Mir und nur für Mich zu streiten gewillt ist, der soll kämpfen durch das Schwert seines Mundes, und es wird sein Kampf ein siegreicher sein, da Ich es bin, Der ihn in den Kampf führt.

Wer Mich erschaut, kann nicht mehr anders, als Mir zu dienen mit ganzer Seele .... Er fürchtet keinen Widersacher, Angst und Mutlosigkeit sind ihm fern, denn Mein Bild ist unauslöschlich in sein Herz gegraben und ihm von nun an Antrieb zur Höchstentfaltung seines Willens. Und es wird die Welt staunend die Kraft dessen erkennen, sie wird sich gegen ihn stellen und doch nicht vermögen, seinen Willen zu schwächen, und als mutiger Streiter kämpfet er unentwegt und führt der lichtvollen Ewigkeit gar viele Seelen zu, denn sie erkennen die Kraft und Macht des Glaubens an Mich, den Heiland und Erlöser der Welt ....

Amen

BD 1078 empfangen  1.9.1939

Gebet in der Not im Geist und in der Wahrheit ....

Vereinigt euch im Namen des Herrn und rufet Ihn an in der Not, und Er wird euer Gebet erhören .... Sehet, das ist es, was euch mangelt, ihr seid zuwenig im Geist bei Ihm, Der doch euer ständiger Hort und Schutz sein soll, und Er will, daß ihr immer Seiner gedenkt und keinen Weg gehet ohne Ihn. Der im Geist und in der Wahrheit bittet, den erhöret der Vater allezeit .... Der Seiner Güte und Liebe sich anvertraut, steht in Seiner Gnade, doch nur sehr wenige suchen den Vater und begehren Seine Hilfe, und deshalb kann Er Sich Seinen Kindern nicht offenbaren als liebevoller, hilfsbereiter Vater .... und deshalb ist der Glaube an Ihn so schwach, und der Menschen bemächtigen sich Angst und Sorgen, und sie fühlen sich hilflos und verlassen.

Gebet dem Herrn die Ehre und bekennet Ihm demütig eure Schwäche, auf daß Er euch stark werden lasse im Geist und ihr Ihn fortan erkennet als euren Vater .... Und lasset euch führen, denn Seiner Führung könnet ihr euch ruhig anvertrauen .... Und also seid ihr in bester Obhut und habet keinen Kampf zu fürchten, in dem ihr erliegen könntet, nur lasset Ihn stets ersten Streiter sein und folget Ihm ohne Bedenken, wohin Er euch auch führet. Denn Er hat wirklich alle Übersicht, was euch zur Seligkeit nötig ist, und Er wird einen jeden bedenken, wie es ihm zuträglich ist für seiner Seele Entwicklung. Und so euch Bangigkeit befallen will, so denket immer nur Seiner Liebe, die euch alle umfängt, und glaubet, daß Seine tiefste Liebe euch alles irdischen Leides entheben kann ....

Glaubet, daß ihr auch niemals vergeblich an die Tür klopfen werdet .... Es wird der Herr euch immer auftun, denn wer Einlaß begehret, wird willig aufgenommen, denn es harret der Vater nur eures Rufes, um Seiner großen Liebe zu euch Ausdruck verleihen zu können. Und diese große Liebe bewegt Ihn auch nun wieder, so euch Schweres beschieden ist .... Wer gläubig Ihn um Hilfe angeht, wird wahrlich solche finden, und wer sich in göttlichen Schutz begibt, ist unweigerlich geborgen .... Und so es der Wille des Vaters ist, wird keinem Seiner Kinder ein Leid zustoßen, und darum bittet ohne Unterlaß, auf daß der Vater euch Seine Liebe erweisen kann und euch hindurchführen durch alles irdische Leid und tröstend jederzeit euch zur Seite stehe, wo ihr zu verzagen droht ....

Amen

BD 1079 empfangen  2.9.1939

Unterstellen des Willens ....
Erweckung des Gottesgeistes ....

Der in dir wirket, erkennet deinen Willen, und der Geist benötigt diesen, so er sich kundgeben will und seinem Wirken kein Widerstand entgegengesetzt wird. Aller Geist suchet die Hülle zu durchbrechen, und ist ihm dies gelungen, dann strebet er zur Höhe .... Es ist der Wille des Menschen die Hülle, die ihn gar oft gefangenhält, wenn dieser sich gegen alles Geistige sträubt .... Und unsagbar schwer ist es dann dem göttlichen Geist im Menschen, sich bemerkbar zu machen. So nun aber der Wille sich dem göttlichen Geist unterordnet, dann ist aller Widerstand gebrochen und die Höherentwicklung des Menschen oder dessen Seele gewährleistet. Und also muß erst der Wille sich beugen .... es muß der Wille schwach und nachgiebig werden, auf daß der Geist ihn beherrschen kann, während umgekehrt bisher der Wille in allen körperlichen Begehren stark und unbeugsam war ....

Nun aber muß die Stärke des Willens allein dem Geistigen gelten, es muß alles, was durch den Willen des Menschen zuwege kommt, nur vom Geist in ihm gelenkt sein, und es wird dann jede Handlung, jeder Gedanke und jedes Wort nur immer vom Geistigen zeugen, und alle körperlichen Wünsche werden in den Hintergrund treten. Und also ward der Wille des Menschen untergeordnet dem Willen Gottes, der Geist aus Ihm dadurch frei, so daß er zu ungeheurer Tätigkeit sich entfalten kann. Und diese Tätigkeit des Geistes erstreckt sich auf die verschiedenartigsten Belehrungen, die nun dem Menschen geboten werden in mannigfacher Art.

Alle Belehrungen, die der Geist Gottes im Menschen diesem diktiert, sind sowohl im Aufbau als auch im Schriftsatz sorgsam ausgewählt und verbürgen inhaltlich reinste Wahrheit, und es ist nichts planlos oder unzweckmäßig geboten, sondern sorgsam vorbereitet und zu bestimmtem Zweck gegeben. Und was dem einen fremd und unannehmbar erscheint, ist dem anderen sofort verständlich, und dies hat seine Begründung in dem Reife- oder Liebegrad dessen, der solche göttliche Geistesgaben prüft.

Und es ist dies wieder so leicht erklärlich, sind doch die Fesseln des Geistes in einem liebenden Menschen nur noch so schwach, daß göttliche Sendungen diese schwachen Fesseln sprengen können und sich also Geist zu Geist findet. Und so wird niemals die Schärfe des Verstandes, sondern die Güte und Liebe des Herzens den Kerkermeister des Geistes .... den Willen .... sich untertan machen, und da die Güte und Liebe göttlich ist, wird sich der Wille dem Göttlichen beugen und also den Geist befreien. Und ein befreiter Geist schwingt sich empor .... Er verläßt die bisherige Enge und beweget sich nun in aller Freiheit ....

Er ist fortan in reger Tätigkeit und spornt den Menschen zur Liebe an, weil er selbst die Liebe als Ausgang alles Geistigen erkennt .... er ist nur in der Liebe wahrhaft lebensfähig, und wo er sich äußert, muß die Liebe schon verwurzelt sein im Herzen des Menschen, da sonst ein gedanklicher Austausch nicht stattfinden kann und auch der Mensch nicht empfangsfähig für diesen wäre, denn immer muß der Geist zu Geist sprechen, niemals kann sich der Geist äußern einem Menschen gegenüber, dessen Geist noch in festen Banden eines falschen Willens, also unerweckt, ist ....

Es würden die gedanklichen Übertragungen wie leerer Schall an den Ohren eines solchen Menschen vorübergehen. Und darum ist der Wille des Menschen zuerst nötig, um empfangen zu können .... Es muß der bisher im Weltlichen überstark gewesene Wille geopfert werden und an dessen Stelle der heilige Wille stark werden, der die Verbindung mit der Göttlichkeit sucht .... Er muß alles Gegnerische unterdrücken und sich bedingungslos dem göttlichen Willen unterstellen, also wird auch der Geist rege werden und mitteilen dem Erdenmenschen, was für ihn von Segen ist ....

Amen

BD 1080 empfangen  3.9.1939

Kraft der göttlichen Liebe ....

Der Feuerfunke göttlicher Liebe wird alles verzehren, was sich Ihm widersetzet, denn die Kraft der Liebe ist so groß, daß sie alles besiegt, und so wird sich bedingungslos ihr unterwerfen müssen jede feindliche Gewalt, wenn auch nach unendlich langer Zeit. Und da die ewige Gottheit diese Zeit verkürzen möchte, um Ihre Geschöpfe weit eher zu beglücken, ist Sie fortgesetzt bemüht, den Wesen die Kraft der Liebe verständlich und also zugänglich zu machen, um ihnen die Freiwerdung aus der Form in kürzester Zeit zu ermöglichen und den also gangbarsten Weg zu zeigen, der zur Vereinigung mit der ewigen Liebe Selbst führt. Und so ist es zu verstehen, daß die Liebe erlösend wirkt, daß .... um wahrhaft frei zu werden .... das Wesen pur Liebe geworden sein muß ....

Es ist zu verstehen, warum die ewige Gottheit das Gebot der Liebe den Menschen auf Erden gab, denn da Gott doch die Liebe Selbst ist, muß das, was sich mit Ihm vereinigen will, gleichfalls Liebe sein, es muß sich gleichfalls verschmelzen mit dem Feuer der göttlichen Liebe. Je eifriger der Mensch an sich arbeitet und dieses Ziel der Vereinigung mit der höchsten Wesenheit sich setzt, desto heller lodert die göttliche Flamme in ihm empor und verlangt nach der ewigen Bindung mit dem Urlicht, und je emsiger die Liebetätigkeit des Menschen auf Erden ist, desto berauschender empfindet die Seele die Annäherung an den göttlichen Liebegeist, dem Körper zwar weniger spürbar, jedoch dem Geist, der doch Gottes ist, ungeheuren Vorteil bietend, denn es kann nun dieser aus sich heraus streben und ist also gewissermaßen durch tätige Liebe die Erlösung des Geistes aus Nacht und Fesseln schon vor sich gegangen ....

Es hat die Kraft der göttlichen Liebe besiegt, was bisher im Kampf lag mit dem Wesen, und alles Besiegte trägt dazu bei, die siegende Kraft zu vermehren, und so wird der Feuerstrom göttlicher Liebe immer und ewig die Welt und alle Geschöpfe durchfluten und wird niemals in sich geschwächt oder den Geschöpfen in kargem Maß zuströmen, sondern er wird mit Allgewalt erfassen, was sich ihm öffnet, und durchströmen wird die göttliche Liebe ein jegliches Geschöpf, auf daß es zur Liebe sich bilde und also im Meer göttlicher Liebe untertauche, um auf ewig verschmolzen zu sein mit der ewigen Gottheit .... der Liebe Selbst ....

Amen

BD 1081 empfangen  4.9.1939

Wolkengebilde am Himmel ....
Jesu Leiden und Sterben ....

Ein sichtbares Zeichen läßt euch Gott, der Herr des Himmels und der Erde, zugehen, da Seine Macht und Herrlichkeit bekunden soll .... Es ist dies vorbestimmt seit Ewigkeit und soll in so offensichtlicher Weise euch vor Augen geführt werden, daß ihr staunend betrachten werdet das Gebilde göttlicher Allmacht und Liebe. Wesenlos dünkt euch das Wölkchen am Himmel zu sein und birget doch das gleiche Leben in sich, das auch euer Sein ausmacht. Und Gott lenket auch dieses Leben nach Seinem Willen und formt also in weiser Absicht das Wolkengebilde solcherart, daß des Herrn Leiden und Sterben am Kreuz offensichtlich erkennbar ist, und ihr werdet am Kreuz Den erkennen, Den die Welt verleugnen will .... ihr werdet erstarren vor Entsetzen oder auch jubeln, je nachdem ihr Ihn abweiset oder Ihn im Herzen traget ....

Es wird anbetend verharren der letztere und das Bild abschütteln wollen, der Jesus Christus fernsteht. Und der Herr will dies also .... Er will den Menschen noch ein Zeichen Seiner Gnade und Liebe geben, denn es wird dadurch ihnen leichtgemacht, zu glauben .... den Glauben an Jesus Christus als Erlöser der Welt wiedererstehen zu lassen, so sie ihn verloren haben, oder auch den Glauben zu unerschütterlicher Stärke heranwachsen zu lassen. Und es suchet die Menschheit, dieses Wunder göttlicher Liebe wieder zu entkräften .... sie deutet es als eine Erscheinung, die der Zufall geformt, die jedoch ohne jegliche Bedeutung ist .... und möchte die göttliche Fügung zunichte machen. Doch aller menschlichen Erklärung zum Trotz wird das Gebilde am Himmel sich halten unverändert, so daß alle Welt dies sichten kann ....

Und es wird dies zur Folge haben, daß nachdenklich werden auch die Menschen, denen es ihre Auffassung verbietet, jegliche mystische Erscheinung als glaubwürdig anzunehmen. Der Zeitpunkt ist gekommen, wo außergewöhnliche Erscheinungen den Menschen geboten werden können, ohne sie zwangsmäßig zum Glauben zu veranlassen, denn es ist die Menschheit derart nüchtern denkend geworden, daß sie jegliche Erscheinung, und sei sie noch so sonderbar, wissenschaftlich, d.h. verstandesmäßig, erklärt und also jegliches geistige Einwirken unerforschter Kräfte ableugnet .... Und so gefährden solche Erscheinungen nicht mehr den freien Willen des Menschen .... ja weit eher ist damit zu rechnen, daß diese wissenschaftliche Erklärung bei den Menschen mehr Anklang findet als die, daß die Erscheinung ein Zeichen von oben sei.

Und wieder werden nur die Gott-Suchenden, in der Liebe wandelnden Menschen erkennen das sichtbare Wirken der ewigen Gottheit, und es wird daher wiederum ein Gnadenbeweis göttlicher Liebe den Menschen geboten, den nur wenige als solchen erkennen. Es löset der Herr die Gesetze der Natur für kurze Zeit, und gerade dies müßte den Forschenden zu denken geben, doch wo der Wille fehlt zum Erkennen der reinen Wahrheit, dort könnten selbst die Sterne ihren gewohnten Lauf ändern und die Sonnen den Schein verlieren .... es würde das den harten Willen des Menschen nicht beugen, sondern desto zäher würde er die Gesetze der Natur zu ergründen suchen und schließlich immer weiter sich von der rechten Erkenntnis entfernen.

Darum ist auch dieses Zeichen, so außerordentlich es ist, wohl eine direkte Gnadenzuwendung, jedoch nur für den, dessen Gemüt das Wunderbare der Erscheinung erkennt oder darüber nachzudenken beginnt. Es macht jedoch keinen Gebrauch von dieser Gnadenzuwendung, wer seelenlos sich das Bild des Himmels betrachtet und keinerlei Rückschlüsse zu ziehen sich bemüht, denn ihm bleibt die Erscheinung nichts als ein von der Laune des Zufalls geformtes Gebilde sonderbarster Art, denn sein Verstand fasset noch nicht, weil das Herz noch nicht liebetätig, also auch für tiefere Weisheiten nicht aufnahmefähig, ist ....

Amen

BD 1082 empfangen  5.9.1939

Erhörung des Gebetes ....
Bedingungen ....

Wer gläubig Meinen Namen ausspricht, dessen Herz will Ich bedenken mit Meiner Kraft und Meiner Liebe in aller Fülle. Sehet, euer Leib ist irdisch, und alles, was euch umgibt, ist gleichfalls irdisch in seiner Außenhülle; was ihr aber in euch bergt, ist gleich dem in den Hüllen Verborgenen das Göttlich-Wesenhafte, und dieses fühlt die Zuwendung Meiner Kraft und empfindet sie äußerst wohltätig. Und darum sollt ihr immer nur das Geistige in euch bedenken und alles Äußere unbeachtet lassen. Denn Ich gab euch die Hülle zum Ausreifen des Geistigen und werde sie nun doch auch zu erhalten wissen. Warum banget ihr da? .... Wer seiner Seele gedenkt und ihr Heil sich angelegen sein läßt, dessen Leib brauchet wahrlich nicht zu sorgen der Dinge, deren er bedarf ....

Ich gab euch alles, was ihr sehet in der Schöpfung .... Ich gab euch alles zu einem Zweck .... So ihr diesen Zweck erfüllet, werdet ihr in Hülle und Fülle haben, wessen ihr für euren Leib bedürfet. Und so ihr banget, rufet Mich an und nennt Meinen Namen in aller Gläubigkeit, und ihr sollet keine Not haben in irdischen Dingen .... Wer Mir fest vertraut, der lebet ja schon von Meiner Kraft und ist gleichsam auch Herr über weltliche Dinge, denn in ein gläubig vertrauendes Herz lege Ich alle Kraft hinein, um es Mir voll und ganz zuzuwenden, um Wohnung nehmen zu können in diesem Herzen .... Verstehe das, Mein Kind ....

Alle Menschen auf Erden dürfen nur ihre Bitten aussprechen, und es wird ihnen Erfüllung werden, so sie Mich im Herzen anrufen, an Mich glauben und Mich mit aller Innigkeit lieben .... Denn der Mich liebt, ordnet Mir seinen Willen unter, der an Mich glaubt, zweifelt nicht an Meiner Macht und Liebe, und so er Mich anruft, gesteht er seine Schwäche und kommt wie ein ängstliches Kind vertrauensvoll zum Vater .... Und dessen Gebet kann Ich erhören, harre Ich doch des Rufes, der aus dem Tal der Erde zu Mir steigt. Wo aber eine dieser Forderungen nicht erfüllt wird, wo die Liebe, der Glaube oder das vertrauende Gebet fehlt, dort muß das Erdenkind noch durch Prüfungen gehen, um den Weg endlich zu Mir zu finden.

Ihr begehret so oft unnütze Dinge, und so Ich euer Gebet darum nicht erhöre, zweifelt ihr und befragt euch nicht um den Grund und wieweit die Schuld auf eurer Seite liegt, daß ihr keine Erhörung findet. Sehet, so Meine wahren Kinder Mir ihre Anliegen vortragen, stellen sie es Mir auch anheim, ihrem Gebet zu entsprechen, denn sie wissen jederzeit, daß Ich sie nicht darben lasse, so es nicht nötig ist für ihr Seelenheil. Sie begehren aber auch nichts, als was ihnen das Herz diktiert .... und sind also schon sichtlich geleitet von dem Geist, der in ihnen wohnt ....

Und was ein solches Kind nun erbittet, findet allzeit Meine Zustimmung und wird sonach auch erhört werden. Und so es euch nun drängt, etwas zu begehren, was der Erhaltung eures irdischen Leibes dient, so wird der Vater im Himmel euch sicherlich das Erbetene nicht versagen, denn Meine Kinder werden mit aller Liebe und allem Nötigen versorgt werden, so nur der Glaube ihnen befiehlt, Meinen Namen anzurufen und sich Mir anzuvertrauen, denn „worum ihr den Vater in Meinem Namen bittet, das wird euch gegeben werden ....“

Amen

BD 1083 empfangen  5.9.1939

Gotteshäuser ....

Als bleibende Stätte der Verehrung Gottes habet ihr Menschen euch Bauten geschaffen, die dem Willen des Herrn wenig entsprechen, und es ist dadurch die eigentliche Gottesverehrung im Herzen des Menschen auf ein Minimum gesetzt worden, es wird weit mehr Wert gelegt auf Äußerlichkeiten in eigens dafür erbauten Häusern als auf den innerlichen Verkehr vom Menschen zum himmlischen Vater. Doch dieser allein muß aller Gottesverehrung zu Grunde liegen.

Jede Handlung mit Schaugepränge entbehrt der tiefen Innerlichkeit, und es ist dies auch verständlich, ist doch dabei der Mensch mit aller irdischen Materie zu sehr verknüpft, als daß er wahrhaft schlicht und innig sich dem Vater im Himmel verbinden könnte. Wo eine sichtbare Darstellung etwas Geistiges motivieren soll, ist immer Gefahr, daß alles Sichtbare beachtet und das Geistige vernachlässigt wird .... Es kann das Erdenkind überhaupt erst zu innerlicher Ruhe, zur Vergeistigung kommen, so alles Sichtbare und dem Menschen zu Sinnen Gehende völlig ausgeschaltet wird ....

Es muß ein jeder Mensch unglaublich ringen und ständig auf der Hut sein, daß irdische Begierden und irdische Gedanken nicht die Oberhand gewinnen, denn im gleichen Maß, wie solche zunehmen, geht der Wille für das Geistige zurück, und es ist maßlos schwer, dann in innigste Fühlung mit dem Geistigen zu kommen. Und daher ist es verständlich, daß auch alle Zeremonien, alle Handlungen, die gewissermaßen etwas Geistiges den Menschen anschaulich machen wollen, gerade dazu geeignet sind, den Menschen äußerlich oder oberflächlich werden zu lassen.

Suchet der Mensch aus innerstem Antrieb sich selbst zu vergeistigen, dann wird es ihm erklärlich werden, wie ausdauernd er ankämpfen muß gegen alle Einflüsse von außen .... wie er immer wieder versuchen muß, alles um sich herum auszuschalten, um sich voll und ganz dem Reingeistigen hingeben zu können. Und alles dieses ist nicht möglich an einer Stätte, wo so viele Menschen weilen und auch regelmäßige Handlungen stattfinden, die vollste Aufmerksamkeit von seiten des Menschen fordern, aber eben umgekehrt die Aufmerksamkeit ablenkt von dem, was allein wichtig ist vor Gott ....

Es soll sich der Mensch keinen Gedanken hingeben, daß es ihm zur Sünde angerechnet wird, so er diesen Äußerlichkeiten nicht nachkommt .... Gültig vor dem Herrn ist allein die Tiefe des Glaubens, der Grad der Liebe und die schrankenlose Hingabe des Erdenkindes an seinen Vater .... und wer sich dessen befleißigt, braucht nicht das Gericht des Vaters zu fürchten .... er handelt, wie es dem Vater wohlgefällig ist, und suchet in allem den Kern, nicht aber die Schale .... Und es achtet der Herr nicht der formvollendeten Handlungen, die doch eben nur rein äußerlich begangen werden, nicht aber den Kern der Sache berühren, denn zur Verinnerlichung des Gemütes gehört ein immerwährendes Sich-Verbinden mit dem göttlichen Herrn und Heiland.

Und es genügen die festgesetzten Zeiten der Gottesverehrung nicht im entferntesten dazu, die seelische Reife zu erlangen .... Es muß vielmehr das Erdenkind zu jeder Stunde des Tages Gott dem Herrn seine Liebe, Verehrung und seinen Dank zollen und ständig streben nach der Freiwerdung des Geistes .... Und dazu sind vorgeschriebene Feierlichkeiten wahrlich nicht geeignet, denn sie lassen eher das menschliche Gemüt gleichgültig werden und fälschlicherweise es noch im Glauben, dem göttlichen Willen entsprochen zu haben. Und es ist dies um des geistigen Stillstandes oder Rückschrittes wegen außerordentlich bedauerlich, da der Mensch jede Stunde nützen soll, um an sich und seiner Seele zu arbeiten zum Zwecke der Vollendung ....

Amen

BD 1084 empfangen  6.9.1939

Voraussage über Geschehen ....

Dein fernerer Lebensweg ist durch Gottes weisen Ratschluß zu einem überaus segensreichen gestaltet, und es ist daher ein jeder Tag nur eine Sprosse, um gewissermaßen die Höhe zu erklimmen, die ein Arbeiten für den Herrn in der Form, wie es dir bestimmt ist, zur Voraussetzung hat. Und darum muß alles seinen Weg gehen, und es muß ein gewaltsamer Eingriff in die gewohnte Ruhe ertragen werden um der seelischen Höherentwicklung willen, und zu Zeiten der Not soll darob dein Herz nicht bangen, denn es steht dir der Herr liebreich zur Seite und stärket dich und deinen Geist .... Vertraue und flüchte dich allzeit zu Ihm, Der dir dein Vertrauen lohnen wird.

Und nun wollen wir dich unterweisen im Auftrag des Herrn, auf daß du Kunde geben kannst deinen Mitmenschen über den Ausgang des Weltenbrandes. Ein sieghafter Friede wird keinem der Streitenden beschieden sein, denn es wird der Herr Selbst eingreifen, so die Zeit dafür gekommen ist. Und zwar werden jene Staaten, die so vermessen waren, einzubrechen in friedliches Land, sich selbst den größten Schaden dadurch zufügen, denn sie fallen unter göttliches Gesetz. In nicht allzu ferner Zeit ist schon ihr Schicksal besiegelt, und es erkennet die Welt deutlich den Eingriff einer höheren Gewalt, und es lastet auf ihr ein unheimlicher Druck, denn sie erkennet auch die Ungerechtigkeit derer, die jenes Land regieren .... Und sie besinnet sich und ersehnet den Frieden allerorten ....

Je offensichtlicher aber der Eingriff der ewigen Gottheit ist, desto weniger achtet man gerade dort dieser Weisungen von oben, wo man in Verblendung nur nach Macht und Größe giert. Es sind Stunden höchster Verzweiflung, die Tausende und aber Tausende von Menschen durchzumachen haben, und doch bringen sie keine Umänderung der Menschen zustande, die an verantwortlicher Stelle stehen, und nur der feste Wille eines tief gläubigen, die Notwendigkeit des göttlichen Eingreifens erkennenden Menschen, der großen Einfluß auf jene ausübt, verhindert weiteres Blutvergießen ....

Und es sei euch gesagt, daß ihr schon im Anfang dessen steht, es sei euch gesagt, daß ihr alles dessen Erwähnung tun sollt, denn es eilt die Zeit und es sollen die Menschen schon zuvor wissen, wo es angängig ist, auf daß sie eifrigste Anhänger der Lehre Gottes werden, so das kommende Geschehnis eintreten wird. Denn ihr müsset jeden Tag nützen, um für den Herrn zu wirken. Nur der Wille ist eure Stärke, denn so ihr wollt, was Gottes Wille ist, wirket Er gleichsam durch euch .... Und so ihr nun den Willen des Herrn erfüllt, steht euch auch größte Kraft zu Gebote.

Ihr werdet wohl die äußere Ruhe verlieren durch dieses Geschehen, doch euer Glaube wird gekräftigt und euer Wille sich bereit erklären zu ungesäumtem Wirken für den Herrn. Das Weltgeschehen aber geht weiter seinen Gang, nur in anderer Art, als es nun den Anschein hat. Und von nun an beginnt der Geist rege zu werden, und es ist die Zeit gekommen, daß die Diener des Herrn auf Erden ihres Amtes walten. Darum lasset alles an euch herankommen, erwartet in Geduld die Sendung des Herrn, und betrachtet ein jedes Geschehnis immer nur in dem Sinn, daß es notwendig ist für das Ausreifen der menschlichen Seele ....

Amen

BD 1085 empfangen  7.9.1939

Wort Gottes ....

Es wird euch Menschen geboten die kräftigste Speise und ein Trank der Labung, so euch der Herr Sein heiligstes Wort zugehen läßt .... Ihr vernehmet des Herrn Stimme, und es sind Worte der Liebe, die Er zu den Menschen spricht .... Er warnet und mahnet unausgesetzt die Kinder auf Erden und bietet ihnen in liebevoller Fürsorge Gnaden an im Übermaß, doch Seiner gütigen Vaterworte wird nur wenig geachtet, und es muß deshalb Seine Stimme mahnender ertönen, soll sie an das Ohr derer dringen, die leichtfertig durch das Erdenleben gehen und ihre Seelen in arger Not lassen. Es reagieren die Menschen verschieden auf Gottes Wort .... Nur wenige nehmen es hin als köstlichstes Gut und erquicken ihre Seelen, die Mehrzahl aber nimmt Kenntnis von dem Wort Gottes nur rein äußerlich. Sie hören es wohl, doch seinen Sinn erfassen sie nicht .... es dringen die Worte nur an das Ohr, nicht aber zum Herzen.

Und so wird die göttliche Stimme lauter ertönen, und es werden erschreckend zusammenfahren die Schläfer und Träumer .... Wer im Traum dahinwandelt, wird plötzlich wach werden durch den laut vernehmlichen Ruf aus der Höhe .... Und es wird der Herr so gewaltig Seine Stimme ertönen lassen, daß darob großes Entsetzen sein wird, denn es werden viele Menschen sich schuldig fühlen und sich ihrer Lauheit bewußt sein. Und denen das Erkennen noch kommet zur rechten Zeit, denen hat der Ruf aus der Höhe Rettung gebracht, und der Herr nimmt sie gnädig auf in die Schar Seiner Schäflein.

Und also wirbt der Herr um Seine Geschöpfe .... es locket der Hirt Seine Schäflein, um sie zu hüten und sie zu führen in das ewige Reich. Doch die Seinem Ruf nicht Folge leisten, deren Weg führt zum Abgrund .... Es ist der Vater im Himmel unendlich langmütig und geduldig, doch so Seine Liebe verschmäht wird und Seine Geschöpfe nicht zu Ihm zurückfinden, wird deren Lohn entsprechend ihrem Verlangen sein .... sie werden in das Reich der Finsternis eingehen, denn sie verachteten die Stimme von oben, die ihnen Rettung bringen wollte vom ewigen Verderben ....

Amen

BD 1086 empfangen  8.9.1939

Bestimmung des Werkes ....
Zahlenmäßige Voraussage ....
Sendung von unfaßbarer Bedeutung ....

Es ist ein gewaltiges Werk, das durch deine Mitarbeit zustande kommen soll, und es werden dereinst die seltsamsten Meinungen gebildet werden über den Ursprung des Werkes, und man wird vermuten, daß alle Schriften nur in der Weise entstehen konnten, daß durch eine Konzentration in ganz bestimmter Geistesrichtung sich die schriftstellerische Begabung ausbildete und alles Entstandene nun also gewissermaßen die Folge dieser gedanklichen Konzentration sei .... und ein Wirken übersinnlicher Kräfte nur krankhafte Einbildung des Schreibenden war.

Nun bereitet jedoch der Herr etwas vor, das auch jenen Zweiflern zu denken geben wird. Er leget zahlenmäßig fest den Gesamtumfang des Werkes .... Es werden 9000 Kapitel erstmalig den Menschen geboten, die alles hinreichend erklären, was dem Menschen nötig ist, um selbst wieder unterweisen zu können die Unwissenden.

Danach aber erhält das Werk eine besonders vorbereitete Kundgabe, durch welche den Menschen etwas unterbreitet wird, das ihnen völlig neu und außerordentlich aufschlußreich ist, denn es wird, wer diese Kundgabe gläubig aufnimmt, auch eine besondere Mission darin erkennen, die dem Schreibenden als Auftrag wird.

Es wird der Herr Selbst Worte diktieren, die noch niemals der Menschheit zugegangen sind .... Es sind dies die Worte, die in der schwersten Stunde der Herr zu den Seinen sprach, die aber niemals der Welt nahegebracht wurden, da die Erkenntnis-Fähigkeit für diese Worte der Menschheit bisher mangelte. Was Jesus auf Erden tat, ist aufgezeichnet worden, nicht aber diese Seine Worte, die so inhaltsschwer sind, daß selbst ein geschulter Geist sie nicht eingeben kann, sondern der göttliche Herr und Heiland allein der Vermittler dieser Worte sein muß ....

Und um diese Sendung zu empfangen, gehört ein überaus williges Herz, das in sich nur das Verlangen trägt, den Heiland in sich aufnehmen zu können, und dessen Sinne sich nur diesem heiligen Erleben zuwenden, und nur unter diesen Voraussetzungen kann dem Erdenkind solche Gabe vermittelt werden. Je inniger dieses Herz dem Heiland entgegenschlägt, desto klarer und verständlicher wird jenes Wort vermittelt werden können, denn es erfordert dies ein überaus williges, empfangsbereites Herz und stärksten Glauben.

Und so diese Sendung dem schreibenden Erdenkind zugeht, ist eine Mission erfüllt von so unerhörter Bedeutung, die ihr Menschen nicht ermessen könnt. Und es soll dieses Werk dann bestehenbleiben durch endlose Zeiten hindurch und immerwährend zeugen von der unendlichen Liebe und Güte Gottes zu Seinen Kindern, von der Langmut, Geduld und Barmherzigkeit Dessen. Und nach Beendigung setzet der Kampf ein gegen das göttliche Wort, und nun wird es sich zeigen und offenbar werden, daß niemand diese göttlichen Worte widerlegen kann. Und es wird willig in Empfang genommen dort, wo noch Widerstand zu verzeichnen war bisher. Und so wird das Werk Eingang finden unter der Menschheit und allen denen Kraft und Gnade vermitteln, die sich dem Inhalt der Kundgaben nicht verschließen und also willig die Gnade Gottes in Empfang nehmen.

Amen

BD 1087 empfangen  9.9.1939

Eingehen in den Willen Gottes ....
(Nach Lesen des kath. Buches über Willen)

Siehe, Mein Kind, in Meiner Schöpfung sind unzählige Gott-verbundene Seelen, teils vollkommen, teils nach Vollkommenheit ringend, und es ist dies nicht allein das Verdienst des einzelnen, sondern Meine übergroße Liebe zog diese Geschöpfe zu Mir und suchte ihnen zu Hilfe zu kommen in dem Ringen um Vollkommenheit. So nur eines Meiner Wesen das Verlangen nach Mir im Herzen trägt und ihm entspricht, also das tut, was ihm recht erscheint, um mit Mir in Fühlung zu treten, so unterstellt es sich also schon Meinem Willen, und Ich kann es dann leicht lenken und Mich einem solchen Wesen gewissermaßen auch offenbaren. Die leiseste Neigung zu Mir bewirket, daß Ich Mein von Mir geschaffenes Wesen erfasse und es nicht mehr fallenlasse.

Je inniger nun sich dieses Geschöpf Mir anschließt, desto wirksamer kann auch Meine Liebe sich äußern, und es wird sonach der Veredlungsprozeß einsetzen und in kürzester Zeit der Erfolg dessen zu erkennen sein. Ich allein spüre die Innigkeit der Bitten, Ich allein erkenne den Grad der Liebe, die Mir gilt, Ich sehe auch das Ringen der Seele um Vollkommenheit, und Ich weiß sonach auch das Rechte dem Erdenkind zu bieten, denn Mir ist nichts geheim in seinem Innenleben. Ich belebe sonach den Geist im gleichen Grade, wie Mir die Liebe zugewandt ist, und dieser führt das Erdenkind zum rechten Wissen, er führt es ein in die rechte Wahrheit.

Wer Mir dienet mit der Tat, der unterstellet sich Meinem Willen, denn Ich habe euch die Tätigkeit zum Gesetz gemacht, und so ihr emsig tätig bleibt und euch einfüget in die Gesetze göttlicher Ordnung, betreuet euch Mein Liebegeist und er gibt sich euch kund. Und das tätige Liebeswirken allein macht euch zu Meinen rechten Kindern und befähigt euch auch zum Aufnehmen Meines Wortes .... Ich verlange von euch Erdenkindern nicht ein Schauspiel vor aller Welt, Ich begnüge Mich allzeit mit eurem ernstgemeinten Willen, nach Meinem Willen zu handeln, dann führe Ich auch das Erdenkind so, daß es immer näher zu Mir findet, und es wird keinen Gang auf Erden mehr allein zu gehen brauchen. Und so es Mein Wort vernimmt, muß es seinen Willen schon dem Meinen unterstellt haben und also in Meinen Willen eingegangen sein ....

Es darf jedoch auch nicht nachlassen im Ringen um Vollkommenheit und daher immer und immer wieder von tiefstem Herzen nach Mir verlangen, dann wird es auch ununterbrochen seinen eigenen Willen dahingeben, und es bedarf keiner Formalität, die nach außen hin den Beweis dessen erbringt. Was ihr im tiefsten Innern denkt und anstrebt, ist allein gültig vor Mir, denn Ich brauche keine Bestätigung dessen, da euer Denken Mir hinreichend bekannt ist. Und Ich segne den, dessen Geist sich zu Mir aufschwingt aus eigenem Antrieb, und er wird wahrlich Meinen Segen spüren.

Es ist der Mensch so unglaublich kurzsichtig, der sich ein Beispiel nimmt an denen, die vor aller Welt ihre Frömmigkeit zur Schau stellen, denn es verbirgt sich der wahrhaft Fromme und hält im stillen Kämmerlein Zwiesprache mit seinem Schöpfer. Und so ihr irgend etwas öffentlich tut .... so es euch nur darum zu tun ist, ein vollendetes Wesen zur Schau zu tragen, habet ihr euren Lohn schon auf Erden, denn es zollet euch die Menschheit Verehrung und Bewunderung. Doch Meine wahren Kinder gehen unter im Weltgetriebe, sie kämpfen sich hindurch und bieten Widerstand der Welt und ihren Versuchungen, und es ist um vieles wertvoller, inmitten der Welt Fühlung zu nehmen mit ihrem Schöpfer und sich Ihm hinzugeben und Seinem Willen zu unterstellen.

Und ihr werdet es erkennen, wo die Wahrheit geboten wird, denn es ist unvergänglich das Wort Gottes, das der Herr jenen mitteilt, die Seinen Willen wahrhaft erfüllen .... Und so ist es unzweideutig erwiesen, daß irdisch kirchliche Macht nur dort die Genehmigung gibt, wo gleichzeitig ihren Geboten entsprochen wurde, und also nicht von Wert sein kann, was unter solchen Voraussetzungen geprüft wurde, denn es fehlt den Prüfenden selbst jede höhere Erkenntnis. Doch der Seelen, die nach Mir verlangen, nehme Ich Mich in aller Liebe an und sichere ihren geistigen Fortschritt, denn Meine Liebe gilt allen Meinen Erdenkindern, die Mich im Herzen tragen ....

Amen

BD 1088 empfangen  10.9.1939

Notwendigkeit des göttlichen Eingreifens ....

Aller Welt wird Kunde zugehen, und alle Welt wird spüren die Hand des Herrn, denn es ist Sein Wille, daß sich eine Änderung vollziehe und die Menschheit sich mehr dem Geistigen zuwende und nicht völlig verflache in der Zeit des Materialismus. Und wer der Dinge achtet, die diesen Umschwung zustande bringen sollen, der wird auch erkennen, wie unendlich nötig das Eingreifen der ewigen Gottheit ist .... er wird zugeben müssen, daß nur noch ein gewaltsamer Eingriff ein Umgestalten der Menschheit bewirken kann und daß auch der Zeitpunkt hierfür gekommen ist, denn es mögen irdischerseits die Geschehnisse noch so leidvoll die Menschen belasten, sie finden auch durch diese nicht zum tiefen Glauben an ihren Schöpfer und Erlöser zurück, denn sie sind verweltlicht bis aufs äußerste.

Es spüret wohl ein kleiner Kreis die Hand des Herrn und findet sich zu Ihm zurück, doch der allgemeine Geisteszustand wird nicht dadurch behoben, im Gegenteil, sie leugnen immer mehr eine Gottheit ab, Die alles auf Erden lenkt und leitet. Und alle Bemühungen, das leidvollste Geschehen den Menschen zu ersparen, sind vergeblich ....

Und so wird die Erde sich auftun und die Menschheit anderweitig gerüttelt und geschüttelt werden .... und es wird der Vater im Himmel Seine Hand ausstrecken nach Seinen Kindern, auf daß sie erfasse, der in tiefster Not Ihn erkennt, und das Leid der Menschen wird alles übersteigen, was bisher war .... denn vordem waren die Menschen selbst Urheber ihrer Drangsale und konnten diese auch selbst beseitigen, doch hier wird machtlos sein auch der Mächtigste auf Erden, es wird ein jeder Mensch erkennen seine Ohnmacht diesem Geschehen gegenüber, und es wird nur ein einziger Weg ihm bleiben zu seiner Rettung .... der Bittgang zu Gott .... Und alle Verstocktheit und Selbstherrlichkeit wird ihm Hindernis sein zu diesem Gang .... Nur wer klein und demütig Hilfe begehrt, dem wird Erfüllung werden, jedoch oft nur in geistiger Weise. Doch das Erdenleben des Menschen ist nicht der Inbegriff der Seligkeit .... Wer dieses Leben verliert und sein ewiges Leben gewinnt, der hat weit weniger geopfert, als er empfängt ....

Und Gottes Ratschluß ist unendlich weise und gerecht .... Es veranlaßt Ihn nicht Zorn oder Rache zu diesem Eingreifen, sondern seine unendliche Liebe und Barmherzigkeit, erkennet Er doch am besten die unsagbare Gefahr und Not, die geistig dem Menschen droht und abgewendet werden muß in der Zeit. Und ihr dürfet weder hadern noch ergrimmen, so ihr die Güte Gottes in Anspruch nehmen wollt. Flüchtet euch vertrauensvoll unter Seinen Schutz, und es wird euch kein Haar gekrümmt werden in dieser Zeit der Not.

Und wenn sich die Nacht herabsenkt in euch bedrückender Weise, so wisset, daß ihr nahe davorsteht, und betet, daß der Herr euch verschone, und Er wird den Seinigen beistehen und das Unglück abwenden .... Und ergebet euch in Seinen Willen, denn Er weiß wahrlich besser, was einem jeden von euch frommt, und so lasset Ihn walten, Der Seine Geschöpfe auf Erden liebt mit aller Innigkeit .... Und alles, was Er über die Erde ergehen läßt, hat nur in dieser Liebe seine Erklärung .... Er will die Seelen, die am Rande des Abgrunds stehen, erretten vom ewigen Verderben ....

Amen

BD 1089 empfangen  11.9.1939

Das neue geistige Reich ....
Stürzen irdischer Macht ....

Des Mächtigen Größe wird abnehmen, und sein Licht wird verblassen, und des Ruhmes und der Ehre wird verlustig gehen, der über alle sich erhebet. Denn es hat der Herr einem jeden seine Grenzen gesetzt, und wer auf hohem Thron sitzt, wird zu Fall kommen .... wer herrschet, wird dienen müssen oder in Armut und Not versinken. Denn es thronet ein Herrscher über allem Irdischen, und Dieser erhebet die Kleinen und setzet sie über Großes. Und es wird ein Reich erstehen, von Liebe regieret, dieses wird innerhalb seiner Grenzen wahre Brüder bergen, und es wird einer dienen dem anderen und nur des Willens Dessen achten, Der unvergleichlich liebevoll, gütig und gerecht ist. Alles, was diesem Reich feindlich gesinnt, wird entkräftet werden, und so wird die Macht des ersteren steigen und schwach und nichtig die Gewalt derer sein, die eine Fehde mit Ihm suchen.

Und wo der Herr erhebet den Schwachen und stürzet den Mächtigen, dort erkennet die Welt den Willen Gottes, und sie erkennet Seine Gerechtigkeit, Weisheit und Allmacht. Und die sich dieser Erkenntnis beugen, die sich ergeben und demütig fügen in die Gesetze göttlicher Ordnung und sich nicht auflehnen dagegen, denen wird noch ein Amt zugewiesen. Es wird ihnen Kunde zugehen von überraschenden Erfolgen aller derer, die dem Herrn dienen, und sie werden sich zusammenfinden aus aller Welt, und die sonderbarsten Hinweise und Deutungen haben alle den gleichen Zweck .... es soll sich bilden die Gemeinschaft derer, die das neue Reich geistig lebendig machen sollen.

Und so wird Gott der Herr zusammenführen, die gleichen Geistes sind, Er wird erleuchten ein jedes Herz, auf daß es die Stimme des Vaters erkennt und ihr Folge leistet. Und diesen wird es dann gelingen, das neue Reich zur Blüte zu bringen, und es wird reifen im Geist, es wird herrliche Früchte tragen .... und die gleichen Geistes sind, werden die Diener des Herrn unterstützen und das geistige Reich aufbauen helfen, das nicht mehr blicket nach der Welt, nicht mehr nach irdischem Rang und Macht und Herrlichkeit, sondern allein die Macht des Geistigen und die göttliche Herrlichkeit ersehnet.

Daß nun die Welt ihren Tribut zahlen muß, um die Herrlichkeit Gottes zu bezeugen, ist von so unendlichem Wert für die gesamte Menschheit, denn erst, wenn alles Geistige das Irdische, Weltliche beherrscht, hat das Geistige gesiegt und der Welt mit ihrem Hader und Streit, der Pracht und dem Prunk den Rang streitig gemacht. Es wird die Macht des Geistigen stark und daher in erheblichem Übergewicht bleiben gegen alle Materie, und also wird und muß auch das Ende nahe sein, das eine völlige Trennung vom Geistigen und aller Materie bringen wird ....

Es wird den Menschen vollste Aufklärung geboten, doch so sie diese abweisen, muß die Welt heimgesucht werden von Unheil aller Art, denn nur so ist eine letzte Rettung möglich und ein Hinwenden des Geschöpfes zu seinem Schöpfer .... Darum achtet der Zeit, da die irdische Macht stürzet, und wisset, daß dann der Zeitpunkt gekommen ist, der euch das geistige Reich naheführt; wisset, daß ihr dann euch entscheiden müsset, diesem anzugehören für alle Zeiten oder aber ausgestoßen zu werden für Zeit und Ewigkeit ....

Amen

BD 1090 empfangen  12.9.1939

Ewige Heimat ....
Taten auf Erden ....
Liebetätigkeit ....

Folge Mir in das geistige Reich, das deine Heimat ist und das in unvergleichlicher Schönheit dereinst vor deinen Augen erstehen soll. Siehe, es kann dir nichts auf Erden das ersetzen, was sich deinen Sinnen bieten wird, so du die Erde verlässest, und ebenso wird dir einst im Jenseits Ersatz alles dessen geboten werden, was du auf Erden dahingabst um Meinetwillen .... ein Ersatz jedoch, der alles Schöne auf Erden weit übertrifft, denn unvorstellbar ist dir noch die ewige Glückseligkeit, unvorstellbar sowohl in ihrer Art als auch in ihrer gewaltigen Auswirkung, denn nicht im entferntesten ist ein Glück auf Erden mit dieser himmlischen Glückseligkeit zu vergleichen .... nicht im entferntesten kann der Mensch sich ein Bild machen von den Wundern der Schöpfung, die zu sehen ein im Licht stehendes Wesen so unsagbar beglückt.

Und wie nichts im Weltall stillsteht, so wird auch das Schauen im Jenseits immer wieder neue Eindrücke bieten, es wird ein ewiges Wechseln dieser ein Müde- oder Gleichgültigwerden verhindern, es wird das Wesen schauen und schauen und in immer neue Wonnen versinken und dem Schöpfer des Himmels und der Erde Dank und Lob singen bis in alle Ewigkeit. Und in unbegrenztem Zeitraum von Äonen Jahren wird der Geisteszustand Meiner Wesen ein so überaus hoher sein, daß sie immer näher zu Mir kommen, und Ich werde Mich ihnen schaubar vorstellen .... Ich kenne keine Schranken zwischen Meinen Wesen und Mir, so sie diese sich nicht selbst aufrichten ....

Es kann auf Erden ein jedes Kind sich dieser Wonnen teilhaftig machen, so es ebendiese Schranken überwindet und Mir mit aller Liebe und Demut entgegenkommt. Doch im jenseitigen Leben ist die Möglichkeit, mit Mir in Verbindung zu treten, nicht so leicht, denn es werden immer die Taten des Erdenlebens in Erwägung gezogen, und so diese nicht Meinem Willen entsprechen, ist es unglaublich schwer, denn es gründet sich ja jedes Gefühl des inneren Friedens, der inneren Glückseligkeit immer auf einen bestimmten Grad der Liebetätigkeit, und so kann nicht ein Wesen, das letzterer gar nicht nachgekommen ist, Anspruch erheben auf das Glück im Jenseits.

Es könnte auch nicht erschauen die Seligkeiten, weil es durch den Mangel an Liebe und also entsprechend kargen Verdienst auf Erden auch nicht lichtempfänglich ist und so also den Lichtzustand, der ihm volles Schauen im Geist verheißt, noch lange nicht erreicht hat. Der einzige Weg zur ewigen Glückseligkeit ist nur über das eigene Herz. Wird dieses ausgeschaltet und nur Kopf und Verstand beauftragt, diese oder jene Frage über das Jenseits zu lösen, so bleibt dem Erdenkind diese Frage verschlossen und so auch die geistige Sehe, die erst dann dem Erdenkind erschlossen wird, wenn sich dieses bilden soll zu höheren Fähigkeiten, die jedoch immer bedingt sind von eifrigem Streben nach Vollkommenheit.

Und daher muß sich das Erdenkind des öfteren vor Augen halten, daß es zur Erlangung der ewigen Glückseligkeit seinen Lebensweg in der Weise nützen soll, daß es sich erziehe zur Liebe .... daß die Liebe alles Tun und Lassen bedinge und also der Liebesgrad immer der Schlüssel bleibe, um das Tor zur Ewigkeit passieren zu können mit der Aussicht auf ein überaus herrliches Jenseits, das alle Wonnen und Freuden des Himmels verspricht dem, der diese Liebe sich auf Erden bildete und als so geformtes Wesen den Weg zur ewigen Heimat fand ....

Amen

BD 1091 empfangen  13.9.1939

Äußere Handlungsweise des Menschen ....
Innenleben ....

Nicht immer läßt die äußere Handlungsweise eines Menschen den geistigen Zustand erkennen, und nicht immer wirkt sich das geistige Streben so aus, daß es den Außenstehenden klaren Einblick gestattet in das Innenleben des Betreffenden. Und so werden oft von seiten der Menschen falsche Rückschlüsse gezogen, es vereinigt sich scheinbar nicht die Handlungsweise mit dem, was der Mensch in Wirklichkeit anstrebt, und mag daher oft zu Trugschlüssen führen. Und doch ist eine solche Verschleierung der wahren Tatsache gleichfalls vom Herrn zugelassen, auf daß die Menschen sich bemühen, ein gerechtes Urteil zu fällen, und nicht nach dem nach außen Erkenntlichen einen Menschen erheben oder auch richten.

Wer sich in der Absicht, Gott dem Herrn zu dienen, stets bemüht, das äußere Handeln stets in Einklang zu bringen mit allem inneren Empfinden, wird der Mitwelt kaum Anlaß geben zu bewußter Irreführung .... Es wird, je klarer und freier der Mensch sein Innenleben sich gestaltet, auch desto leichter erkennbar nach außen sein ganzer Wandel auf Erden sein, und es wird dementsprechend der Mitmensch dazu angetrieben sein, die gleiche geistige Reife zu erlangen, denn er erkennt ja nun deutlich den Einfluß guter Geisteskraft .... dagegen wird, wer sich verbirgt, d.h. den Mitmenschen nicht sein wahres Seelenbild sehen läßt, auch Gefahr laufen, verkannt zu werden, und seine Erdenaufgabe wird entsprechend schwerer zu lösen sein, stehen doch dem, der sich verschließt, die geistigen Kräfte nicht im gleichen Verhältnis bei, wie dies bei einem auch nach außen hin jedes Gebot der Liebe erfüllenden Erdenkind der Fall ist.

Es werden daher weit eher solche Menschen gläubig aufgenommen, die ihre Frömmigkeit auch nach außen hin beweisen, denn es fasset der Mensch oft erst, so die tiefe Bedeutung aus allem Handeln zu erkennen ist. Wessen Handlungsweise jedoch völlig den Geboten der Nächstenliebe widerspricht, dessen Geist kann niemals göttlichen Ursprungs sein, und die Auswirkungen seines Tuns werden niemals eine Veredlung der Mitmenschen zur Folge haben, sondern es wird die Zahl derer, die sein Handeln verachten und verurteilen, immer größer werden, und folglich wird ein solcher Mensch nicht oder wenig geeignet sein, die Gesetze der Liebe zu Gott und dem Nächsten aufleben zu lassen unter der Menschheit, denn so sein eigenes Handeln nicht diesem obersten Gebot entspricht, findet er auch wenig Mitmenschen, die ihm nachzuahmen sich bemühen, und deshalb gilt auch hier das Wort: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen ....“, und dies sollt ihr stets beachten, wenn euch Zweifel über den Wert des Menschen befallen ....

Amen

BD 1092 empfangen  14.9.1939

Gegenmächte unbeteiligt an Naturgeschehen ....

Der Weltenlauf ist bedingt in ewig gleichbleibender Gesetzmäßigkeit, und es kann also nicht willkürlich eine oder die andere Welt, d.h. die einzelnen Weltkörper, anderen Gesetzen sich unterordnen, welche denen der ewigen Gottheit zuwidergerichtet wären .... Also ist es auch unmöglich, daß sich die Kräfte aus der Unterwelt in irgendwelcher Weise am Regieren der Schöpfung beteiligen oder ihre Macht so zum Ausdruck bringen könnten, daß die Auswirkungen dieser dem göttlichen Willen entgegengesetzt erkennbar wären.

Es wäre z.B. widersinnig, anzunehmen, daß Gott Seine Schöpfungen anderen als Ihm dienenden Kräften überlassen könnte, damit solche zerstörend oder abbauend die Schöpfungen beeinflussen; und noch viel weniger wäre es denkbar, daß diese Kräfte sich selbst zu herrschenden, die Gesamtschöpfung lenkenden Gegner der ewigen Gottheit erheben könnten, denn alles im Weltall unterliegt dem göttlichen Willen ohne Ausnahme .... Und es ist die Gegenkraft nur zugelassen, um an der im Menschen verkörperten Seele ihre Macht zu erproben .... so wie sie einesteils den menschlichen Willen und Widerstand schwächen kann bis aufs äußerste, aber ebenso diesen zur höchsten Gegenwehr veranlassen und also auch die menschliche Seele zur höchsten Tätigkeit anregen kann. Über dies hinaus geht aber die Kraft des Gegners keineswegs.

Und so man nun glauben wollte, daß in der Schöpfung Gott widerstrebende Kräfte sich äußern könnten, ist dies ein gewaltiger Irrtum .... Der Welten Lauf bleibt in Ewigkeiten der gleiche, und es werden sich alle Gestirne, alle Sonnen, alle Weltkörper in der ihnen seit Ewigkeit vorbestimmten Ordnung bewegen, und jeder Veränderung wird nach wie vor der gleichfalls seit Ewigkeit bestimmte weisheitsvolle Plan des Schöpfers zugrunde liegen. Und das soll nun auch erklären, daß der Schöpfer aller Dinge auch nun am Werk ist, so große Umänderungen eines Seiner Schöpfungswerke, die Erde, betreffen werden, die den Unwissenden leicht zu der Annahme kommen lassen könnten, daß hier die Gegenmacht .... das Böse in der geistigen Welt .... seine ungeheuren Kräfte entfaltet, um sich auszutoben und Verwirrung unter den Menschen anzurichten ....

Wohl sind die Dämonen am Werk, jedoch nicht direkt .... an der Umgestaltung der Erdoberfläche .... sondern sie haben ihren Einfluß auf die menschliche Seele geltend gemacht und den Widerstandswillen derer so völlig geschwächt und ihren Willen sich selbst untergezwungen, daß nun die Gottheit diesem Wirken ein Ende setzen will und also Ihre Machtvollkommenheit, die sich über alle Gebiete erstreckt, der Menschheit beweisen möchte, um deren Sinn Sich zuzuwenden, da es anders nicht möglich ist, soll der freie Wille des Menschen unangetastet bleiben und doch der Seele, die sich schon zu tief in die Fangnetze des Feindes verstrickt hat, Hilfe geboten werden in ihrer furchtbaren Lage.

Und daher soll der Menschheit Denken sich etwas mehr befassen mit der Entstehung aller Schöpfungen. Wer alles betrachtet, was geschaffen ist, und den Liebewillen zu erkennen vermag, der den Schöpfer aller Dinge bewog, alles entstehen zu lassen, der wird auch die Weisheit erkennen, die alles Geschaffene lenkt und leitet .... Und also wird er auch dann die Hand des göttlichen Schöpfers erkennen an allem Geschehen, das in dem Walten der Natur seinen Ursprung hat .... Und er wird einsehen, daß alles so kommen und geschehen muß, weil Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde, nichts tun kann, das nicht überaus weise bedacht ist seit Ewigkeit ....

Amen

BD 1093 empfangen  15.9.1939

Schöpfung ....
Naturkatastrophen ....
Hinweis ....

Es vereinigen sich alle Kräfte in der Natur zum Wirken für den Herrn .... Scheinbar willkürlich füget sich ein Geschehen dem anderen an, jedoch im Willen Dessen stehend, Der alles lenkt und leitet, und es gehorchen alle Gewalten der Natur diesem göttlichen Willen. Angesichts dieser Tatsache erhalten alle natürlichen Vorgänge erst ihre rechte Bedeutung. Wer darin den sichtbaren Willen des Herrn erkennt, vermag nun auch die Größe dessen zu erkennen, was nun über die Erde kommen wird. Ein ewiger Wechsel aller Naturvorgänge und doch wieder die regelmäßige Wiederkehr dieser führt zu der so falschen Annahme, daß die Natur in sich ihre Gesetze bedingt, daß also ein Geschehen immer die Folge eines vorhergegangen ist .... was in gewisser Beziehung auch nicht abzuleugnen ist.

Jedoch ist ein jedes Geschehen im Plan der göttlichen Weltordnung vorgesehen; es ist wohl naturmäßig eines die Folge des anderen, doch eben nur deshalb, weil der Gesetzgeber von Ewigkeit her Sein Gesetz eben so und nicht anders in die bestehende Weltordnung eingefügt hat, demnach also alles bedingt ist von Seinem Willen. Und dieser Wille wieder entspricht ganz dem Reifezustand alles Geistigen, das die Schöpfung birgt zum Zwecke der Vollendung. Diesen Zustand zur Vollendung zu bringen ist Zweck alles Geschehens im gesamten Universum ....

Und alle Naturereignisse, gleich welcher Art, sind immer nur die Mittel zu diesem Zweck, und daraus wieder geht klar hervor, daß niemals Kräfte der Unterwelt, der Gegenmacht, am Werk sein können bei jeglichem Geschehen, das in dem Schöpfungswerk Gottes zutage tritt, sei es nun aufbauend, sei es zerstörend. Immer ist das Walten der ewigen Gottheit darin zu erkennen, Die nichts willkürlich, d.h. ohne irgendwelche weise Absicht, geschehen läßt. Wer in diesem Sinn alle naturmäßigen Vorgänge betrachtet, der wird auch ermessen können, daß nur die göttliche Liebe die treibende Gewalt ist zu allem Geschehen, denn nur, weil der Schöpfer Seine Geschöpfe innig liebt und Er ihnen das Vollkommenwerden ermöglichen will, hat Er zahllose Möglichkeiten geschaffen, die alle diesem einen Zweck dienen.

Mithin gibt es nichts in der Welt, was zwecklos wäre oder auch nur einen anderen Zweck hätte, als diesem Ausreifen des Geistigen zu dienen. Und also muß auch jede Katastrophe, möge ihre Auswirkung noch so leidvoll sein, nur in diesem Sinn betrachtet werden, und es muß darin immer nur die tiefe Liebe des Schöpfers erkannt werden, Der eben zu solchen Mitteln greifen muß, da das Geistige teils aus seiner festen Form erlöst werden muß und teils sich selbst durch eigenen Willen unerlöst verharren läßt und also Abhilfe geschaffen werden muß, weil aller Aufenthalt auf dieser Erde ja nur einen Vollkommenheitszustand, ein Ausreifen des Geistigen zum Ziel hat ....

Amen

BD 1094 empfangen  15.9.1939

Vorteil der Verbindung von der Erde zum Jenseits ....

Es ist von außerordentlichem Vorteil, einen reingeistigen Verkehr mit den jenseitigen Freunden anzuknüpfen, denn es fördert dieser die Reife der Seele in weit kürzerer Zeit. Es werden gleichsam alle geistigen Kräfte in Anspruch genommen und also recht genützet, und diese Kraft kommt dem Erdenkind zugute, denn das eigene Ringen um seelische Reife wird bedeutend erleichtert, und es findet unbegrenzte Unterstützung von seiten dieser geistigen Wesen, die es sich angelegen sein lassen, dem Erdenkind beizustehen in jeglichem Kampf, sowohl geistig wie auch irdisch. Unnennbaren Vorteil bietet also eine solche Verbindung von der Erde zum Jenseits und wird doch nur so wenig beachtet und gewertet ....

Wer einmal diesen Weg eingeschlagen und sich in den Schutz der geistigen Führer gestellt hat, der ist vollauf gesichert gegen jeglichen Rückgang seines Geistes, er brauchet nur seinen Willen zu bezeugen und wird in sichere Obhut genommen und ihm das Erdenleben fortan nicht mehr so schwer werden, da alle Lasten, die den Menschen bisher drückten, willig von den Schutzwesen mitgetragen werden und der Mensch diese nicht mehr so spürt, so er die geistige Kraft um Hilfe angeht. Und daraus kann gefolgert werden, daß in dieser Zeit der Not auf Erden die geistigen Wesen ganz besonders rührig und tätig sind .... daß sie nichts unversucht lassen, um das Denken des Menschen in geistiger Weise zu beeinflussen und ihm so die Erleichterungen zuzuwenden und sich also als wahre Schutzgeister zu betätigen.

Es ist eine solche Verbindung in jeder Weise gut, belehret sie doch den Menschen in erschöpfender Weise, stärkt und belebt dadurch den Glauben und trägt so in jeder Hinsicht dazu bei, daß der Mensch sich willig von der Materie trennt und sich voll Eifer dem Geistigen hingibt. Und so ist es auch verständlich, daß es den geistigen Wesen überaus lieb und willkommen ist, so sich eine solche Verbindung von der Erde zum Jenseits angebahnt hat, und doppelt bemüht sind sie, das Erdenkind stets so zu belehren, daß es nicht ermüde oder erlahme in dem Entschluß, sich zur Vollkommenheit emporzuarbeiten, denn von dem Belehrenden hängt es ab, daß sich der Wille des Menschen nur mehr auf das Geistesleben konzentriert und daß sonach Fäden angeknüpft sind vom Jenseits zur Erde, die jede irdische Notlage überdauern und also völlig getrennt gehen müssen von dem, was den Menschen in Zeiten solcher irdischen Not bewegt.

Es wird so unendlich umfangreich eingewirkt von den seligen Geistwesen auf die Menschheit, und dem geringsten Willen kommen sie freudig entgegen, und also sollen solche Gaben von oben mit größter Freude empfangen werden, denn einstens werden die Menschen erkennen, wieviel wertvoller es ist, in diesem außergewöhnlich vollendeten Wissen zu stehen; sie werden immer eifriger die Verbindung suchen, denn die Liebe der Lichtwesen ist so für die leidende Menschheit bedacht und tut ihrerseits das einzige, was sie tun kann .... sie vermittelt dem Erdenkind Kraft in ungemessener Form, und wer sich dieser Kraft bedienet, kann nimmermehr untergehen, weder leiblich noch geistig ....

Amen

BD 1095 empfangen  16.9.1939

Geistiger Verfall ....
Toben der Elemente ....
Fruchtbares Land ....

In vollster Klarheit wird das Bild des geistigen Verfalls sichtbar werden, so der Tag anbricht, an dem das große Unheil über die Erde kommen wird. In Zeiten der Not flüchtete der Mensch zu Gott .... In diesem Unglück aber gedenket nur ein winziger Bruchteil der Menschheit Dessen, Der allein Rettung bringen kann, und es wird der geistige Tiefstand so deutlich erkennbar sein an der Verzweiflung der Menschen, die keinen Weg der Rettung wissen. Und gerade darum ist es so notwendig, daß diese Heimsuchung über die Menschen kommt, die das Denken derer doch noch etwas umgestalten kann, weil die Not unermeßlich groß und irdische Hilfe ganz unmöglich sein wird. Der im Glauben lebt, den schrecket das Unglück nicht in dem Maße wie den Glaubenslosen, gibt er sich doch jederzeit willig seinem Gott und Vater zu eigen.

Doch es sind deren nur wenige, und diese wenigen vermögen nicht, durchzudringen und die Herzen der Menschen zu tiefem, innigen Gebet zu bewegen. Es ist die Verstocktheit so groß und die Überheblichkeit noch größer, und dies beides sind so unüberwindliche Hindernisse zu demütiger Unterwerfung und Bitten um Gnade. Je wütender die Elemente toben, desto härter und verstockter wird der Geist derer sein, die mitten drin sind. Und doch gedenket der Herr der wenigen, die Seiner gedenken .... Er lohnet ihnen ihren Glauben, so daß sie Ihm Lob und Dank singen werden, denn es verläßt der Herr die Seinen nicht, und Er führet sie zum Frieden und wahren Leben in der Ewigkeit, so sie das irdische Leben dahingeben müssen, sie sich zum Vater bekennen und sich Seiner Gnade empfehlen.

Und so bedauert nicht, die im Glauben ihr Leben lassen müssen .... bedenket, daß Der, Welcher das Leben gibt, es auch nehmen kann .... und daß gleicherweise Der, Der es nimmt, es auch wiedergeben kann, doch weit schöner und beglückender, als das schönste Erdenleben sein kann. Und darum zweifelt nicht an Gottes Liebe, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit .... Es müssen wohl viele Unschuldige mit den Schuldigen leiden, doch dieses Leid wird ihnen tausendfach vergolten werden, muß es doch ertragen werden um so vieler Irrenden willen.

Und es hat die weise Gottheit auch anderweitig einen Ausgleich geschaffen, indem durch Gottes Zulassung das Land der Heimsuchung außerordentlich fruchtbar werden wird durch ebenjenes Geschehen .... und nun die Menschen, die Gottes Güte jenes Geschehen überleben ließ, in tiefster Gläubigkeit ihr Leben dem Herrn weihen und also wahrhaft für den Herrn und im Herrn leben und auch für Seinen Namen kämpfen werden. Und nun setzet die Zeit der geistigen Wende ein, und es wird durch die Liebe alles miteinander verbunden sein, und es wird in der Liebe wirken einer für den anderen, und sie werden Gottes Liebe, Allmacht und Weisheit erkennen, und ihr Tun und Denken wird recht sein vor Gott, und der Herr wird wohlgefällig Sein Auge ruhen lassen auf jenen, die im Leid zu Ihm fanden und Ihm nun dienen mit aller Innigkeit ....

Amen

BD 1096 empfangen  17.9.1939

Die Macht des Bösen ....

Die Macht des Bösen auf die menschliche Seele ist gewaltig, und sie wirket sich entsetzlich aus .... Wird ihr kein Widerstand entgegengesetzt von seiten des Menschen, so vergiftet sie alles Denken und Fühlen dessen, und es macht sich jener geistige Zustand bemerkbar, wie er zur Zeit die Erde beherrscht. In welcher Verfassung die Menschheit nun geistig ist, das bringen die Zeitereignisse deutlich zum Ausdruck. Ohne Erbarmen wütet die Menschheit gegeneinander, und ohne Einsicht bekämpfet sie sich, und sie erkennet nicht ihren Geisteszustand .... sie gibt sich nicht Rechenschaft, was dem grenzenlosen Elend der Menschheit zugrunde liegt .... Ein jeder hat nur sich und seine Vorteile vor Augen und schrecket nicht vor entsetzlichen Mitteln zurück, um diesen Vorteil auszunutzen.

Und jegliches Mitgefühl, jegliches Erbarmen ist unter der Menschheit verschwunden. Es ist nur Haß und Zwietracht auf Erden vorherrschend es wird das Liebesgebot völlig mißachtet und es betrachtet keiner den Nächsten als gleichfalls Gottes Geschöpf .... Es ist ein nahezu haltloser Zustand geworden, ein Wüten untereinander, das alles Bisherige in den Schatten stellt .... Und wer brachte diese Verworfenheit der Menschen zustande? Wer war der Anlaß zu diesem ungeheuren geistigen Verfall der gesamten Menschheit? Es fehlt dieser der Widerstandswillen, es fehlt ihr die Kraft, um Widerstand zu bieten gegen die Anstürme ebendieser bösen Macht ....

Es könnte der Mensch jede Anfechtung überwinden, so er sich die dazu nötige Kraft erbitten würde, doch er begehret sie nicht, er geht achtlos vorüber, wo ihm die Kraft zum Widerstand geboten wird und ungemessen ihm zur Verfügung steht .... Er schaltet sozusagen Gott aus und glaubet, Seine Unterstützung nicht zu benötigen, und die Folge davon ist, daß er der bösen Macht nicht mehr gewachsen ist .... Die Folge seiner Überheblichkeit ist der tiefe Fall, denn es ringet die gegnerische Macht den Willen nieder, sie schwächt ihn zuerst, um den Menschen zuletzt völlig willenlos zu machen, und es ist dann dessen Kraft nicht mehr groß genug, sich aus den Fesseln des Feindes zu befreien, so er sich bemüht, sich ihr zu entwinden .... Denn ihm fehlt der Retter, ihm fehlt der Beistand in der Not.

Und wenn ihr Menschen nun dies bedenket, wie fest euch der Widersacher in seinen Händen hält, wie er völlig über euch Gewalt hat, so müsset ihr nun einen Ausweg suchen aus der Gefangenschaft, in die ihr euch selbst brachtet .... ihr müsset noch in letzter Stunde euch an Den wenden, Der euch befreien kann aus jeder Not und Gefahr .... und ihr werdet wahrlich keine Fehlbitte tun .... Er wird euch stärken mit Seiner Kraft, Er wird eure Gedanken leiten dem rechten Erkennen entgegen, und Er wird einem jeden, der reuig sein bisheriges falsches Denken erkennt, beistehen im Streben nach der Wahrheit, nach dem Recht .... In jeder geistigen Schwäche gibt Er euch Kraft zum Widerstand, und Er ringet gleichsam mit dem Widersacher um eines jeden Menschen Seele ....

Und es sendet der Herr Seine Boten, auf daß sie Kunde geben sollen von der Liebe Gottes und warnen die Ungläubigen oder stärken, die schwach im Glauben sind, auf daß sie im Kampf mit dem Widersacher sich von ihrem Erkennen leiten lassen, auf daß sie den rechten Weg gehen, und zwar den Vater im Himmel um Hilfe angehen, Der sie ihnen wahrlich nicht versagen wird .... Nur ihren Willen müssen sie der ewigen Gottheit opfern, sie dürfen nicht wollen, was ihnen als einzig begehrenswert erscheint, sondern nur an das Heil ihrer Seelen denken, und also müssen sie auch willens sein, sich zu lösen von der Welt, die sie bis dahin beherrschte.

Und so dies erreicht würde ohne Strenge und gewaltsame Maßnahmen, würde das Strafgericht abgewendet bleiben, doch denen, die verstockten und harten Herzens sind, wird die Stimme gewaltiger ertönen, und die Not auf Erden wird den klarsten Beweis dessen erbringen, daß Gott Seiner nicht spotten läßt und Er die Ereignisse daher so über die Erde und ihre Bewohner kommen läßt, gleichsam als letzten Ruf aus der Höhe, auf daß er entweder die Menschheit vom Abgrund zurückreiße oder ihr ewiges Verderben ankündige, denn es ist dies das einzige Mittel, das die geistige Not auf Erden noch beheben kann ....

Amen

BD 1097 empfangen  18.9.1939

Kräfte des Erdinneren ....
Gesetze der Natur ....
Wille des Menschen ....

Wie sich die Weltweisheit vergebens bemüht, eine Erklärung zu finden, welche Kraft das Erdinnere beherrscht, so wird es ihr auch niemals möglich sein, diese Kräfte zu analysieren, und also vergeblich Versuche anstellen, welche bezwecken sollen, die unerforschten Erdkräfte ihrem Willen untertan zu machen. Der göttliche Schöpfer Selbst läßt Seinen Willen walten und lenket wohl das Denken eines gläubigen Menschen so, daß er der Wahrheit nahekommt .... Er hat jedoch Seinen Plan mit jeglicher Schöpfung, und also können die Menschen nur in der Weise ihren menschlichen Einfluß geltend machen, daß sie ausführen, was wohl ihr eigener Wille ihnen vorschreibt, jedoch die Auswirkungen ihrer Handlungen, soweit sie eine Umgestaltung des Schöpfungswerkes betreffen .... also Veränderung der Erdoberfläche .... nie anders in Erscheinung treten können, als der Wille Gottes es gutheißt.

Denn letzten Endes untersteht die Gesamtschöpfung dem göttlichen Willen .... Nur das Handeln und Denken der Menschen ist frei .... Es muß also alles Denken, was nicht den tiefen Glauben als Grundbedingung hat, ohne endgültiges Resultat bleiben, es wird der Mensch mit solchem Denken immer nur suchen und suchen, doch niemals zu dem rechten Ergebnis kommen .... Also es irret der Mensch, solange er ohne Gott zum Wissen gelangen will, ganz gleich, welche Richtung dieses sein Denken nimmt.

Um nun die Kräfte des Erdinneren erforschen zu können, ist das Verstandeswissen des Menschen wahrlich zu gering, denn diese Kräfte, die rein geistigen Ursprungs sind, wenn auch zum größten Teil noch im Anfang ihrer Entwicklung stehend, sind so gewaltig und nur durch den Willen Gottes gebannt, d.h. gezwungen, ihren Tätigkeitsdrang zu beschränken, denn es würde die Kraft dieser unerlösten Wesen genügen, alles zu zerstören, so ihnen freie Betätigung gestattet wäre.

Da also jede Tätigkeit dieser Kräfte abhängig ist vom Willen Gottes, so ist es wiederum unmöglich, daß sich der menschliche Wille in Gott entgegengesetzter Weise dieser Kräfte bedienen könnte, was jedoch des Menschen Wille wäre, so er verstandesmäßig eindringen könnte in die Gesetze der Natur, die speziell die Elemente des Erdinneren betreffen. Nur ein im Glauben stehender Mensch kommt der Wahrheit näher, dieser wird jedoch nimmermehr zu anderem als Gott-gewolltem Tun seine Kenntnisse mißbrauchen.

Nichts ist in der Schöpfung ohne Sinn, und so werden auch die Kräfte in der Erde dann ihren Zweck zu erfüllen haben, wenn es dem göttlichem Willen entspricht. Alle diese Kräfte aber unterliegen dem gleichen Gesetz, das erstmalig die Erhaltung des Geschaffenen bezweckt. Äußern sich aber diese Kräfte zerstörend, dann ist auch da der göttliche Wille am Werk, und es ist weder gegnerische Kraft noch menschlicher Wille zu solchem Wirken Anlaß, sondern beide nur insofern indirekt, als sie den Zeitpunkt heraufbeschworen haben durch gemeinsames Wirken gegen den Willen Gottes.

Es sind sonach alle Naturkatastrophen wohl eine Folge des verkehrten Willens des Menschen, nicht aber eine von den Menschen selbst herbeigeführte Aktion, und immer wieder muß betont werden, daß also eine Katastrophe niemals so erklärt werden kann, daß irgendwelche Nichtbeachtung physikalischer Kräfte von seiten der Menschen dazu Anlaß ist .... und daß diese Kräfte also verstandesmäßig ergründet und entsprechend abgeschwächt oder ihre Auswirkungen völlig aufgehoben werden könnten ....

Amen

BD 1098 empfangen  19.9.1939

Wichtigste Aufgabe des Erdendaseins ....

Die erste Aufgabe des Erdendaseins ist und bleibt die Vervollkommnung der Seele, und nichts anderes ist so wichtig, daß darüber diese Aufgabe in Vergessenheit geraten darf. Und demnach muß die ganze Erdenzeit ausgefüllt sein mit den Gedanken, wie eine solche Vervollkommnung erreicht werden kann, es darf der Mensch weder lau noch träge werden, und immer nur soll der Seele gedacht werden, immer soll der Mensch bedenken die Wichtigkeit dieser seiner Aufgabe, auf daß er jede Stunde nützet und sich zur Höhe emporarbeitet.

Es weiset die Gottheit so oft den Menschen hin auf Dinge, die ihm unverständlich erscheinen, und suchet dadurch die Gedanken dessen anzuregen, und nur ständige Fühlungnahme mit dem göttlichen Herrn und Heiland hat ein erfolgreiches Streben des Erdenkindes zur Folge .... Es wird ihm dann nichts unüberwindlich erscheinen, was zuvor wie ein Berg vor dem geistigen Auge stand. Unermüdlich muß der Mensch streben, und er darf niemals denken, daß er sein Ziel schon erreicht hat .... Um dieses auf Erden noch zu erreichen, gehört ein unglaubliches Ringen um die Wahrheit, ein starker, fester Wille und eine kindliche Liebe zu Gott .... Und so ein Erdenkind dieses alles anstrebt, ist ihm auch vom Vater im Himmel die Garantie gegeben, daß es sein Ziel erreicht .... Und daher soll der Mensch beten unausgesetzt um Kraft zur Liebe zu Gott und zum Nächsten .... und diese Kraft wird ihn führen auf allen Wegen ....

Amen

BD 1099 empfangen  20.9.1939

Bildung der Volksseele durch jenseitige Wesen ....

Es fördert die Seelengemeinschaft derer im Jenseits, denen die Betreuung der Erdenwesen obliegt, ungemein wertvolle Ergebnisse zutage, und zwar in der Bildung der Volksseele, die noch am ehesten das Schwerwiegende eines falschen Handelns und Denkens erkennt. Je gradliniger und unverbildeter der Charakter eines Volkes ist, desto leichter erkennt es den Unwert des Vergänglichen und bemüht sich desto eher, sich Werte zu schaffen für die Ewigkeit. Sobald jedoch irdische Werte sich aufzuhäufen beginnen, sobald ein gewisses Wohlleben auch zu diesen Volksschichten gedrungen ist, beginnt das Denken zu verflachen und in verderblicher Weise seinen Fortgang zu nehmen, und nichts ist gefährlicher für ein Volk, als diesen Weg betreten zu haben.

Wie kindlich demütig und bittend schlägt ein Herz dem Vater im Himmel entgegen, solange es noch nicht mit der Sorge um irdische Güter belastet ist, deren Vermehrungssucht die Seele des Menschen trennt von der ewigen Gottheit. Und ein Volk, das stets und ständig nur das eine Ziel hat, groß, stark und mächtig zu werden, ist andererseits in großer Gefahr, geistig schwach, klein und tiefstehend zu werden, und dies ist verständlich, denn es höret nicht mehr auf die Stimme im Inneren, es verschließt sich den Einflüssen der jenseitigen Welt, es haftet zu sehr am Irdischen, als daß es noch Fühlung nehmen könnte mit jenseitiger Kraft. Wer irdisch klein ist und sich nicht mit Gedanken beschwert, die der Vergrößerung des irdischen Besitzes gelten, bereichert sich dennoch und zwar in solcher Art, daß sein Besitz alle Zeiten überdauert ....

Und also ist die Volksseele noch am ehesten Träger geistiger Kraft, sie findet noch am ehesten den Weg zu Gott, zum Vater .... und kann noch am ehesten in Verbindung treten mit aller geistigen Kraft. Wenn jedoch auch dort die Grundfesten erschüttert werden, wenn auch im Volk der Glaube derart erschüttert ist, daß es in Zeiten der Not nicht mehr den Weg zum Vater findet, weil es diesen in seiner geistigen Blindheit nicht mehr sieht, dann ist alles Wirken der geistigen Kräfte vergeblich, und je größer der Liebewille dieser Wesen ist zu helfen, desto größerer Widerstand setzt sich ihm entgegen. Und ist also das Volk in einem solchen Geisteszustand, dann ist wahrhafte Not auf Erden ....

Dann ist auch der Zeitpunkt gekommen, daß die Vergänglichkeit irdischer Güter ihm vor Augen geführt werden muß, denn erst die große irdische Not zeitigt wieder den Glauben an ein höheres Wesen, und dann erst wird das Bemühen der jenseitigen Wesen wieder von Erfolg gekrönt sein. Und darum muß gerade das Volk außergewöhnlich betroffen werden und leiden, und also wird große Not dort sein, wo die Volksseele in Gefahr ist, völlig beherrscht zu werden von der Materie, und es muß dort eine Reinigung vollzogen werden, die wiederum nicht anders möglich ist, als sie sich jetzt allerorten äußert .... durch Not und Sorge in jeder Weise ....

Amen

BD 1100 empfangen  20.9.1939

Urverhältnis ....
Glückszustand im Jenseits ....

Wer sich mit der ewigen Gottheit verbindet, in dessen Seele wurzelt auch das tiefe Verlangen, eins zu sein mit Ihr, und also wird die Trennung zwischen dem Erdenkind und dem Vater im Himmel überwunden, die Kluft, die beide voneinander trennte, wird geringer, um zuletzt dem sicheren Gefühl der Vereinigung zu weichen und also ist das Urverhältnis wiederhergestellt, und ein unbeschreiblich schöner Zustand ist des geistigen Wesens nunmehriges Los .... eine unendlich beglückende Harmonie, die weder zeitlich noch räumlich begrenzt ist, also ein Dauerzustand, der alles in der Unendlichkeit umfaßt. Es bedarf dies wohl unendlich langer Zeit, doch so einmal dieser Zustand erreicht ist, ist alles Vergangene in der Ewigkeit nur ein flüchtiger Moment, und die Wonnen der Ewigkeit wiegen alles Leid in unerlöstem Zustand tausendfach auf.

Je weniger der Mensch darauf bedacht ist, sich ein üppiges, in jeder Hinsicht ihn zufriedenstellendes Erdenleben zu schaffen, desto leichter wird ihm der Pilgerweg durch das Erdental erscheinen, und so wird ihm beim Verlassen des Erdenlebens .... so er dieses in Liebe wirkend zurückgelegt hat .... nichts mehr an die Zeit auf Erden gemahnen, und er wird nur voll Mitgefühl blicken auf die vielen irrenden Seelen, denen der Zeitbegriff völlig fehlt und die sonach im Jenseits endlose Zeiten schmachten können, ehe für sie der Moment der Erlösung gekommen ist.

Die Zeit kann in quälendsten Selbstvorwürfen im Jenseits vergehen, sie kann aber auch dem Wesen wie ein einziger Moment erscheinen, und immer ist es göttliche Fügung, so das Wesen aus dem unbewußten Zustand in einen besseren, klaren, sich selbst und die Umwelt erkennenden Geisteszustand übergehen darf .... Doch es muß das Wesen selbst tätig sein, auf daß die Stunde der Erlösung ihm die rechte Freiheit schenkt. Und so bedenket der Vater im Himmel Seine Kinder in der ihnen zuträglichen Weise ....

Die Geistwesen, die der Welt Kunde zugehen lassen dürfen, müssen sich in die Zeitspanne des Erdendaseins einfügen, sie müssen sich selbst einstellen auf irdische Gesetze und müssen demnach auch der menschlichen Seele Rechnung tragen, die in dem gegenwärtigen geistigen Zustand noch eine eng begrenzte Auffassung hat und also erst eingehendst unterwiesen werden muß. Eine unvollendete Seele im Jenseits weiß oft nicht zu unterscheiden die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, doch das Vorrecht der Vollendeten ist, daß es für sie keinen Zeitbegriff mehr gibt ....

(Unterbrechung)

BD 1101 empfangen  21.9.1939

Zeit- und Raumbegriff im Jenseits ....

In der Ewigkeit ist der Zeit- und Raumbegriff hinfällig, denn nichts ist begrenzt, es ist nur ein immerwährendes, von Zeit und Raum unabhängiges Bewußtsein göttlicher Kraft .... das nur wandlungsfähig ist in seiner Stärke. Es kann in berauschender Seligkeit sich steigern bis ins unermeßliche und wird trotzdem immer das gleiche sein .... die Ausstrahlung der Gottnähe .... das Seligste und für euch Menschen Unfaßbarste, solange nicht die Vollkommenheitsstufe erreicht ist. Jedoch werden Welten vergehen können, ehe ein Lichtwesesn völlig verschmolzen ist mit der ewigen Liebe Glut. Und es wird sonach die Kraft göttlicher Liebe sich jedem Wesen mitteilen, und diese Ausstrahlungen sind der Inbegriff größter Seligkeit und vermehren wiederum die Liebekraft der Wesen gleichfalls bis ins unfaßbare und teilen sich durch diese wieder in größtem Ausmaß den zahllosen Wesen im Weltall mit, und so wirket der göttliche Liebegeist stets und ständig, überall und ohne Ende ....

So lange der Mensch auf Erden weilt, fehlt ihm für dieses Wirken der ewigen Gottheit das Verständnis, bis er sich bemüht, gleichfalls das Gesetz der Liebe allem anderen voranzustellen .... es zum obersten aller Gesetze zu machen .... Dann kann wohl ein leises Ahnen ihm kommen von der Allgewalt göttlicher Liebe, jedoch in seinem ganzen Umfang ermessen kann er sie nicht, bevor nicht der seelische Reifezustand jenen Grad erreicht hat, den zu erreichen auf Erden ihm möglich ist. Und doch soll er sich oft die Frage stellen, was die ewige Gottheit dazu bewegen mag, Sich der Erdenkinder in unermüdlicher Geduld anzunehmen, um sie den Weg zur Vollendung finden zu lassen. Und er wird die Antwort nur mit der unendlichen Liebe begründen können, deren Tiefe er aber nicht im entferntesten ermessen kann ....

Amen

BD 1102 empfangen  21.9.1939

Belehren der Irrenden ....
Segen des Leides ....
Ergebung ....

Es ist des Herrn Wille, daß ihr lehret die Menschen, die guten Willens sind. Und es ist so unendlich wertvoll, unterwiesen zu werden durch die Gnade Gottes und also wissend zu sein, daß all derer, die in Unwissenheit des Geistes dahingehen, voller Mitleid gedacht werden soll .... Und denen nun das Evangelium zu predigen ist ein Werk der Nächstenliebe und wird dereinst reichen Segen eintragen, denn in größter Not der Seele befinden sich alle diese Unwissenden. Sie gehen leeren Herzens dahin, und ihre irdischen Plagen sind weit größer, fehlt ihnen doch die Einsicht der Notwendigkeit, die Hoffnung auf Hilfe und der Trost des göttlichen Wortes, und also ist ihr Leben arm trotz irdischem Reichtum und scheinbarem Wohlergehen. In solcher Not der Seele belassen zu werden ist für die letztere ein qualvoller Zustand, und dankbar wird sie jede Hilfe eines liebenden Menschen empfinden, der sie aus solcher Not erlöst.

Immer und immer wieder führet Gott die Menschen zusammen, die einander helfen können, und es soll daher eine jede Gelegenheit genützt werden und ohne Scheu Erwähnung getan werden von Gottes liebevoller Führung, die in allem leidvollen Geschehen zu erkennen ist. Es hat alles nur den Zweck, zur Veredlung des Menschen beizutragen, es soll der Mensch in demütiger Ergebung alles Leid hinnehmen und seines Schöpfers gedenken, Der nichts geschehen läßt ohne weise Absicht, Der aber auch Seine Geschöpfe innig liebt und also allen Prüfungen, die Er diesen auferlegt, nur immer diese tiefe Liebe zugrunde liegt und eine Annäherung des Erdenkindes an den himmlischen Vater herbeiführen sollen.

Jedes Leid würde dankbar entgegengenommen werden von den Menschen, wüßten sie, was dadurch der Seele, die doch unsterblich ist, für Segen daraus erwächst .... wüßte sie ferner, welchem unsagbar qualvollen Zustand sie in der Ewigkeit dadurch entgangen ist und welche Seligkeit ihr Los sein kann, so das Leid seinen rechten Zweck erfüllt und dem Menschen die Erkenntnis gebracht hat .... sie würden sich ergeben in den göttlichen Willen fügen und ohne Murren das Leid auf sich nehmen ....

Amen

BD 1103 empfangen  21.9.1939

Stürzen irdischer Macht ....

Wer der Welt Anlaß gibt, in ständiger Bedrohung zu leben, dessen Geist zeugt nicht von der Liebe, die ihm innewohnen soll. Es ist vielmehr der Tribut des Bösen, den derjenige zahlt, der Hader und Streitsucht unter die Menschheit bringt. Es soll die Liebe und der Frieden unter den Menschen gepflegt werden, und alle sollen wie Brüder untereinander sein .... Statt dessen wird bittere Feindschaft in Häuser getragen, die friedliche Menschen bergen sollen; und es ist einer ganzen Nation unwürdig, so sich der Bürger des Staates in Unfreiheit des Geistes befindet ....

Es ist ein Knechten derer, die wie Brüder behandelt werden sollen, unzulässig nach dem Willen Gottes. Wer sich anmaßet, Bestimmungen zu treffen, welche die persönliche Freiheit beschränken .... und dies wieder nur, um eine vorgefaßte Meinung durchdrücken zu können, wird gar bald erfahren müssen, daß der Bogen springt, der allzustraff gespannt ist, und daß sich das Schicksal umkehren wird und jene betreffen, die es in ihrer Hand zu halten glauben.

Zuerst wird zwar der Erfolg scheinbar auf seiten der weltlichen Macht sein, jedoch nicht lange, denn alle Zeiterscheinungen weisen auf das Ende jener Zeit hin, in der Gewalt vor Gnade geht. Und bleibet es dennoch undurchführbar, daß der Schwache zu Ehren kommt auf Erden, so ist dies in weiser Absicht von Gott so zugelassen, damit einmal offensichtlich in Erscheinung tritt die Gerechtigkeit Gottes, Seine Liebe und Seine Allmacht .... denn Er wird eingreifen, so es an der Zeit ist .... Ihr müsset Ihn allein walten lassen und Er wird eines jeden Los so gestalten, daß es tragbar ist für den einzelnen und mit Gottes Gnade und Hilfe das Leben zum rechten Ende geführt wird.

Und nun bereite dich vor zu einer Kundgabe, deren Sinn du heut noch nicht verstehen wirst, und dennoch er dir erläutert werden soll: In das geistige Chaos wird der Herr also gewaltsam eingreifen müssen, und es wäget die Welt schon ängstlich ab, welche Ausmaße dieser Eingriff der ewigen Gottheit annehmen wird. Und es ist daher zulässig, daß der Machthaber eines geplagten Landes zuerst die Leiden selbst durchkosten muß, bevor er durch das Weltgeschehen empfindlich getroffen wird. Noch steht er auf der Höhe seines Ruhmes, noch jubelt ihm die Menschheit zu, doch so er gesunken ist, wird niemand die Stimme zu ihm oder für ihn ertönen lassen, denn in Zeiten der Drangsal und bitterer Not vergisset die Menschheit, daß sie jenem auch gewisse Vorteile verdankt, und so wird es kommen, daß in der Zeit der Not, die über die Erde kommt, ein allgemeiner Aufruhr gegen die Obrigkeit geplant und auch durchgeführt wird, und es wird zum Fall kommen so mancher, der sich an der Spitze sah ....

Und die Seele wird ein Urteil fällen .... sie wird sich lenken lassen von dem Gerechtigkeitsgefühl, sie wird die Fehler und Mängel erkennen, jedoch auch die Gesinnung derer, die eine Besserung der gesamten Lage herbeisehnen und sich damit begnügen, seine Macht zu beschränken, auf daß nicht erneutes Unheil über die Menschheit hereinbreche .... Denn es fordern die unglaublich verbitterten Menschen ihr Recht und begehren die Entfernung dessen, der so namenloses Elend über die Menschheit brachte. Und es wird die Stunde kommen, da arm und reich, alt und jung, hoch und niedrig erkennen wird, welche Gewalt in dem Herrschenden zum Ausdruck kam und wie gesund das Denken derer war, die sich nicht vom Schein blenden ließen ....

Und so dieser Umschwung gekommen ist, bleibet nur noch eine kurze Zeit die Erde so bestehen, wie sie zur Zeit ist, um dann durch eine große Katastrophe ein völlig neues Aussehen zu erhalten, zwar nicht überall, jedoch spürbar in allen Ländern, die der Weltenbrand vereinigte und die auf gegenseitige Vernichtung sinnen. Und dies wird ein furchtbarer Tag sein, dem eine entsetzliche Nacht folgen wird, denn es wartet der Herr mit größter Geduld, so dieser aber nicht geachtet wird, kommen die Ereignisse über die Erde und treffen einen jeden .... je nach Verdienst .... Denn die Gerechtigkeit Gottes läßt nicht oben thronen, die ihren Rang nicht verdienen .... und ebenso wird erhöht werden, die Ihm allzeit treu waren nicht um irdischen Lohn, sondern aus Liebe zum göttlichen Schöpfer .... Allen ist ihr Los vorbestimmt seit Ewigkeit, und es führet der Herr nur aus, was verkündet ist in Wort und Schrift, auf daß die Menschheit die Wahrheit dieser Voraussagen erkenne und sie beherzige ....

Amen

BD 1104 empfangen  22.9.1939

Macht des Bösen ....
Freiwerden des Geistes ....
Erlösen ....

Wer in der Gewalt des Bösen ist, kann sich ihm nicht so leicht entziehen, und ein immerwährender Kampf muß einsetzen, und es kann dieser Kampf nur zum Sieg führen, wenn sich der Streiter Gott dem Herrn Selbst unterstellt, auf daß Er ihn führe in den Kampf und ihm beistehe. Es hat sonach in der Welt aller Kampf nur dann einen Erfolg, so er mit Gott geführt und gegen alles Böse gerichtet ist. Denn es gilt der Vernichtungskampf immer nur dem Bösen, es soll sieghaft hervorgehen das Gute und der Mensch auf Erden immer nur das Überwinden aller Materie als Anteil des Bösen anstreben. Dann wird das Gute in ihm sich vermehren und der Mensch sich erlösen aus der Macht des Bösen. Dies ist der Sinn und Zweck des ganzen Erdenlebens.

So es nun aber benützt wird, um Gut zu Gut anzuhäufen, um also die Materie zu vermehren, die doch gerade Anteil des Bösen ist, ist der Erdenlauf ein völlig zweckloser und es verdicket sich die Hülle um die menschliche Seele, die aufgelöst werden soll, um dem Geist in sich Freiheit zu geben. Alles Begehren der Materie verschärft die Kerkerhaft des Geistes, der aus Gott ist, und gibt dem Widersacher immer neue Handhaben, sich der Seele zu bemächtigen. Wenn doch die Menschen dies erkennen wollten und das, was ihnen begehrenswert erscheint, fliehen möchten, denn es bringt ihnen sicheres Verderben.

Denn so sich der Geist aus Gott nicht äußern kann .... so er nicht hervortreten kann aus seiner Umhüllung, ist der Mensch geistig blind, er sieht nichts, hört nichts und spürt nichts vom Odem Gottes in und um sich .... er achtet nur der Dinge, die außerhalb sind, der Welt und ihrer Scheingüter, und begehret diese mit allen Sinnen, während er geistiges Gut achtlos ablehnt. Und dieser Zustand der Seele ist unglaublich belastend für sie, und kann nicht eher behoben werden, bis der Mensch von seinem Streben nach irdischem Gut, nach aller Materie, abläßt und sich aus freiem Antrieb zu Gott wendet.

Und bedenket der Mensch seine Gefangenschaft in der Materie durch undenkliche Zeiten hindurch, die er nicht freiwillig und eigenmächtig beenden durfte, und setzet nun dagegen den Aufenthalt auf Erden, der es ihm leicht ermöglicht, sich daraus zu befreien .... so muß es ihm doch unverkennbar sein, daß er das größte Unrecht begeht an seinem Schöpfer, Der ihm diese Gnadenzeit gewährt zur restlosen Befreiung und er sie so wenig nützt.

Doch so er nicht glaubet, weiset er auch alle Ermahnungen und Warnungen von sich, und dies ist das Grundübel, daß es dem Menschen am Glauben mangelt und also alles Hinweisen auf die Göttlichkeit, auf Zweck und Ziel des Erdenlebens, auf Seele und Geist vergeblich ist und er so die Wahrheit ablehnt und dem Geist der Lüge Rechnung trägt, der alles begehrenswert erscheinen läßt, was an irdischen Gütern dem Menschen vor Augen tritt. Und darum ist es nötig, diesen das Wort Gottes zu predigen noch und noch, auf daß sie ihren Geisteszustand erkennen und in sich gehen ....

Amen

BD 1105 empfangen  22.9.1939

Nutzlose Tätigkeit ....
Weltliche Probleme ....

Es begehret der Mensch zuweilen Aufklärung über Dinge, die unwichtig und auch in keiner Weise nutzbringend oder der Seele förderlich sind, und es ist dies verlorene Zeit zu nennen, die zur Erforschung solcher Dinge verwendet wird. Denn es ist ohne jeden Zweck, weltliche Probleme zu lösen, die nichts mit der eigentlichen Erdenaufgabe zu tun haben und die auch nicht dazu dienen, den Menschen im geistigen Wissen zu fördern. Es ist die Erdenzeit so kurz, und die Aufgabe fordert vollstes Einsetzen dafür, und jede gedankliche Arbeit, die weder dem Wohl der Mitmenschen noch dem Wohl der Seele dient, verkürzet diese Zeit auf Erden und schmälert den Erfolg in geistiger Hinsicht. Der Lohn für solche Arbeit ist wahrlich gering, denn es ist nur Anerkennung weniger Mitmenschen, die gleichfalls in falschem Denken stehen, da sie einer solchen Arbeit zu viel Wert beimessen.

Es soll der Mensch wohl seinen Verstand gebrauchen .... denn Gott hat ihn damit ausgestattet .... doch nur in wahrhaft nutzbringender Weise .... zum Wohl der Mitmenschen und muß also gewissermaßen von der Liebe zu diesen diktiert sein .... Und so wird jeder Beruf, der die Bedürfnisse der Menschen deckt oder in irgendeiner Weise sich wohltätig an der Menschheit auswirkt, seinen Segen davontragen und vor den Augen Gottes bestehen können, jedoch eine Tätigkeit, die nur den Zweck hat, Werke zu schaffen, die dem Gegenteil dienen, die in keiner Weise nutzbringend (sind = d. Hg.) und nur Werte oder Macht vergrößern helfen, wird niemals die Zustimmung des göttlichen Schöpfers finden, und es wird dereinst der Mensch in tiefster Reue der Zeit gedenken, die er mit solcher Tätigkeit, ob gedanklich oder körperlich .... ausgefüllt hat und die ihm nicht den geringsten Nutzen brachte für die Ewigkeit ....

Amen

BD 1106 empfangen  22.9.1939

Der dornenvolle Weg zur ewigen Heimat ....

Der in der Wahrheit zu stehen begehrt, den schütze Ich vor allem Irrtum .... Und der sich Mir vertrauensvoll überläßt, auf daß Ich ihn führe, dessen Schritte werden nimmermehr in die Irre gehen, denn Ich wache über ihm und verhüte, daß er abseits des Weges gehe.

Und nun vernimm Meine Stimme: Der Weg zur ewigen Heimat ist gleich einem steil aufwärts führenden Fußsteig, der durch Gestrüpp und Dornen führt .... Der mutig und kraftvoll alle Hindernisse überwindet, wird sicher zum Ziel gelangen und sich seines Aufstiegs freuen, denn nun er am Ende ist, liegen alle Schwierigkeiten des Weges hinter ihm, doch vor ihm die prachtvollste Aussicht über alles Land, das unter seinen Füßen liegt .... Und er wird im Genuß schwelgen, nach mühevollem Aufstieg so recht das Bild in sich aufnehmen zu können, das sich seinen Augen nun bietet. Und ebenso wird es einem Erdenkind ergehen am Ende seiner Tage, so es Mich zum Führer gewählt und an Meiner Hand den dornigen Lebensweg zurückgelegt hat.

Es gehen zwar der Wege viele durch das Erdenleben, und oft sind sie leicht gangbar und mit Ziersträuchern aller Art begrenzt, und sie locken zur Rast und versprechen Erquickung und Ruhe dem Wanderer, der diese Wege wandelt, doch es erreicht dieser niemals sein Ziel .... Denn es führen solche Wege mit Sicherheit weitab vom Ziel, und in seiner Ruhe und Trägheit erkennt der Mensch nicht, wohin er steuert, und entfernt sich immer mehr von dem rechten Weg, der zwar mühselig und beschwerlich ist, doch unweigerlich zur Höhe führt. Und dies ist allein schon die Sicherheit, daß ihr den rechten Weg gefunden habt, wenn das Leid euch drückt, das da sind die Dornen und das Gestrüpp auf dem Wege zur ewigen Heimat. Wer dieser nicht achtet und mutig weitergeht, überwindet mit Leichtigkeit alle nachträglich noch folgenden Hindernisse ....

Nur dürfet ihr davor nicht zurückschrecken, ihr dürfet nicht die Annehmlichkeiten suchen, sondern euer Sinn muß einfach und unverbildet sein, dann erscheint euch auch der Weg nach oben nicht schwer .... Überall am Wege harren Meine Boten und stützen den Wanderer, der ermüden will und sich nach einem Plätzchen der Erholung umsieht .... Denn solche ist nur eine Gefahr für den nach oben Strebenden. Unbeirrt muß der Weg fortgesetzt werden in Freudigkeit des Herzens und vom Verlangen getrieben, Mich am Ende des Weges zu erblicken .... Und alle Ablenkungen müssen umgangen, alle zur Ruhe einladenden Raststätten gemieden werden, denn sie machen den Geist des Menschen träge und unlustig zu mühevollem Aufstieg. Doch ohne Selbstüberwindung, ohne Verzicht auf alle Annehmlichkeiten ist es unmöglich, zu Mir zu gelangen, und wiederum zieht Meine Liebe jedes Wesen empor, so es nur willig ist und Mir nicht widerstrebt ....

Und so lege Ich auch dir wieder ans Herz, dein Kreuzlein geduldig zu ertragen, nicht müde zu werden, so auch der Weg dir beschwerlich dünkt, und immer hellen Auges und gläubigen Herzens deinem Herrn und Heiland zu vertrauen, Der eines jeden Geschick in Seinen Händen hält und die Menschen bedenket, wie es für sie vonnöten ist .... Und Meine Liebe bewahret dich und alle Meine Kindlein davor, daß ihr den rechten Weg verfehlt, Ich hüte alle Meine Schäflein und trage sie sorgsam über unüberwindliche, schwer gangbare Wege hinweg, auf daß sie unbeschädigt zur Höhe, zur ewigen Heimat gelangen ....

Amen

BD 1107 empfangen  23.9.1939

Neues geistiges Reich ....
Prophet ....
Neues Geschlecht ....

In einer völlig neuen Geistesrichtung wird die Menschheit ihr wahres Heil erkennen müssen, und sie wird laut bezeugen, daß nur diese ihre Rettung war aus aller Not. Ein gequältes, von allerlei Drangsal heimgesuchtes Geschlecht kann sich selbst erlösen aus größter irdischer Qual durch die Umgestaltung seines innersten Wesens .... durch ein bewußtes Arbeiten am Seelenleben. Und es ziehet eine Veredlung in solcher Weise auch eine Verbesserung der irdischen Lage nach sich. Nur der Tiefstand in geistiger Beziehung ist die Ursache aller körperlichen Plagen, und somit sind letztere behoben, sobald sich der Mensch geistig bemüht, den Anforderungen des göttlichen Willens gerecht zu werden. Es wirkt sich die geistige Umnachtung der Menschen so furchtbar aus, es gehen zahllose Seelen dem Verderben entgegen und können anders nicht gerettet werden als durch ein überaus schweres Erdenleben.

Und in dieser Not der Seele lässet der Herr einen Mann erstehen, dessen Geist (Seele?) voll des Gottesgeistes ist .... Er wird reden von Gott in solcher Art, daß aufatmet, wer ihn als Befreier des Geistes unzähliger Irrender erkennen wird. Es wird ein Kampf sein gegen ihn, doch sein Wort und die Macht seines Wortes schlagen den Feind nieder .... Er wird ringen um die Seelen, er wird von der Liebe predigen, und er wird die Herzen entflammen und sie anspornen zu geistiger Mitarbeit .... Er wird den Menschen bieten die reinste göttliche Lehre, und es wird erkennen den Geist, der aus ihm spricht, ein jeder, der willig ist, das Rechte zu tun. Er wird nicht fürchten irdische Macht und auch keineswegs Gewalt ausüben, sondern in größter Geduld und Liebe den Menschen nahelegen ihren falschen Lebenswandel, ihre Weltsucht und ihren Untergang ....

Und sie werden sein Wort vernehmen und sich daran aufrichten, sie werden in sich gehen und die Wahrheit seiner Worte erkennen .... Sie werden ihn schützen wollen, den man verfolgen wird, und es werden sich bald zwei Parteien bilden und gegeneinander streiten .... Und der Herr wird denen große Kraft verleihen, die für ihn sind, und die Macht derer wird abnehmen, die wider ihn ziehen. Und also beginnet das neue Reich .... Und gesegnet, wer der inneren Stimme Gehör schenket und eintritt für das, was er in sich vernimmt .... gesegnet, wer sich dem Heer dieser Streiter für Gott anschließt und wider die Welt des Widersachers zieht .... Und es wird befreit aufatmen die gequälte Seele, daß ihr Rettung wurde in letzter Stunde ....

Und ein neues Zeitalter wird anbrechen .... Es wird der äußere Schein, Glanz und Pracht der Welt nicht mehr so begehrt werden wie ehedem, es wird der Mensch trachten nach seelischer Reife, er wird streben nach geistigem Reichtum, und sein Verlangen wird gerichtet sein nach Gaben von oben, welche die Welt nicht bieten kann. Und es wird hervorgehen aus dieser Zeit ein neues Geschlecht, und dieses wird der Träger sein des wahren Christentums, es wird leben in der Liebe zu Gott und zum Nächsten, es wird erkennen die Bestimmung des Menschen und also bewußt arbeiten an der Vollendung, es wird die Seele sich mit dem Geist vereinen und den Anschluß an Gott als Vater und Schöpfer aller Dinge finden, um vereint zu sein mit Ihm bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 1108 empfangen  23.9.1939

Wirkung der geistigen Strömung auf die Wesen um uns ....

Ohne Zögern schreite deinen Weg und gib dich in Gottes Schutz, so wird ein jeder Gang segensreich sein, und alle Pforten werden dir geöffnet sein, die zum Wissen führen. Und bedenke, daß Geistiges dich umgibt und jedes Zuwenden zu Gott spürt und gleichsam Anteil nimmt an jeder geistigen Strömung, die dich berührt. Die lebendige Gottverbundenheit ist von so mächtiger Wirkung, strömet doch unaufhaltsam geistige Kraft von Gott zur Erde, und es wird erfüllt alles Wesenhafte, das dich umgibt, mit dieser Kraft. Und was sich so den in der Höherentwicklung befindlichen Lebewesen mitteilt, trägt wieder dazu bei, das Geistige in ihnen auszureifen.

Alle Kreatur, alle Pflanzenwelt und alles Gestein seufzt unter der Last seiner Außenform, und die Menschheit könnte allen diesen Wesenheiten viel geben, so sie selbst sich in geistige Verbindung setzen möchte und der ihr zufließende Kraftstrom auch allem Geistigen in der Umgebung vermittelt würde .... Und es steht darum auch alle Kreatur unter der Auswirkung des verkehrten Lebens der Menschen. Auch sie spürt den geistigen Rückgang der Menschheit und leidet gleichfalls darunter, denn alle Liebekraft, die sich erlösend auswirkt, mangelt der Menschheit, und dies läßt sonach auch die Wesen darben, denen also zuwenig Liebe zugewendet wird.

Alles, was in der Liebe tätig ist, muß Kraft empfangen und Kraft austeilen .... das Licht, das erhellt, muß auch leuchten weit im Umkreis, und wer also in Gottverbundenheit die Kraft aus Gott anfordert, wird so reichlich damit bedacht, daß auch er wieder abgeben kann und dies auch tut unbewußt. Und diese Kraft erquicket, was mit ihr in Berührung kommt, was sich öffnet, um sie aufzunehmen .... sie kennt keine Hindernisse, sie dringt ein durch alle Poren, sie ist in jedem Lufthauch, sie ist übertragbar gleich einem Gedanken, sie belebt und regt wieder zur Tätigkeit an, und so ist alles Mitempfänger dessen, was durch das gläubige Erdenkind vom Vater erbeten wird ....

Und so ihr die Allgewalt dieser Kraft ermessen könntet, würdet ihr hoch emporgehoben durch den Gedanken, allem, was um euch ist, beistehen zu können in seinem unerlösten Zustand, ihr würdet hilfsbereit sein dem winzigsten Wesen gegenüber, denn ihr erkennet dann in allem das gleiche .... ein Schöpfungswerk Gottes, dessen Entwicklungsgang ihr schon vor endlos langer Zeit. zurückgelegt habt. Und euer Wille wäre ständig, diesen geistigen Wesen zu helfen, die es euch danken zur rechten Zeit ....

Amen

BD 1109 empfangen  23.9.1939

Öffentliches Bekunden des geistigen Strebens ....

Es werden so unglaublich hohe Ansprüche gestellt, so es sich um weltlichen Genuß oder irdische Güter handelt, und eines jeden Menschen Streben ist, den anderen zu überbieten. Doch in geistiger Hinsicht fehlt den Menschen dieser Trieb völlig, ja es ist eher der Fall, daß man geistiges Streben vor den Mitmenschen verbirgt und also ein Wettstreit um Erreichung des Vollkommenheitszustandes ganz außer Frage kommt. Und dies ist bezeichnend für den geistigen Rückstand der Menschheit. Man scheut sich nicht, den Hang nach irdischem Gut öffentlich zu bekunden, jedoch verheimlicht möglichst alles, was der Förderung der Seele gilt ....

Und doch muß der Mensch zuerst diese Scheu vor der Mitwelt überwinden, er muß offen und mutig sich bekennen als Geschöpf Gottes und also Ihm-dienen-wollendes und Seine Macht und Herrlichkeit erkennendes Erdenkind. Und so er seiner irdischen Tätigkeit die Pflicht gegen Gott voranstellt, wird er auch des göttlichen Segens gewiß sein dürfen, doch eines Ihn nicht offen bekennenden Geschöpfes achtet der Vater im Himmel nicht. Und so haben auch heut nur wenige Menschen das ehrliche Bestreben, sich den Willen Gottes zu eigen zu machen; sie gehen alle ihren Erdenweg unbeirrt weiter, ohne sich zu fragen, ob sie dem Willen Dessen, Der sie geschaffen, auch nach Kräften nachkommen ....

Ihnen gilt nur eins, Hab und Gut zu vergrößern oder vor der Verminderung zu bewahren .... Doch möchten sie ebensoeifrig ihrer Seele gedenken und mit gleichem Eifer ihrer geistigen Pflicht nachkommen, so würde sie das Erdenleben nicht mehr belasten, denn die Erfüllung dessen, was da lebensnotwendig ist, sichert Gott der Herr denen zu, die Ihn lieben und Seine Gebote halten. Und es würde ein öffentliches Bekennen für den Mitmenschen überaus schöne Früchte tragen .... denn es eifert stets ein Mensch dem anderen nach .... Auf wie viele unnütze Dinge richtet der Mensch seinen Sinn, und wie nötig ist allein das Versenken in geistige Fragen, um sein Bestehen in alle Ewigkeit zu sichern ....

Es muß freilich der Mensch in vollster Zufriedenheit Verzicht leisten können auf irdische Güter und sich allein mit dem begnügen, was der Vater im Himmel ihm zugedacht hat. Doch willig gibt er alles hin, wenn erst der Geist in ihm ihn belehret und die Wertlosigkeit des Irdischen ihm verständlich macht. Wie ist dann sein Sinn nur dem Geistigen zugewandt, und wie leer erscheint ihm nun das irdische Leben, wie nüchtern alles das, was er begehret hat vordem. Und sein Eifer wird immer größer werden .... seine Scheu, zu bekennen, überwunden, und er wird nun wirken können zum Segen für sich und alle die, denen er die gleichen Lehren übermittelt, die ihm durch die unendliche Liebe des Herrn so offensichtlich und wunderbar geboten werden ....

Amen

BD 1110 empfangen  24.9.1939

Die Kraft des Geistes ....

Des Geistes Kraft ist unvorstellbar, er wirket mächtig und unbegrenzt, denn er ist nichts aus sich, sondern alles aus Gott .... Er ist unbesiegbar, er beherrschet die Höhe und die Tiefe, er ist überall gegenwärtig und schöpfet alle Weisheit aus Gott, er ist ewig unveränderlich .... er ist der ewigen Gottheit Willensäußerung .... er ist die zum Ausdruck gebrachte göttliche Kraft selbst. Und darum kann er nicht vergehen, nicht geringer werden, er kann sich auch niemals verändern oder anders wirken, als es der Wille Gottes ist .... Vermag der Mensch die Wahrheit dessen zu erkennen, dann bleibt ihm jeder Zweifel fern, denn er füget sich dann willig dieser göttlichen Kraft ein und wird erfaßt von dieser, und er kann nun gleichfalls nur den Willen Gottes erfüllen. Des Geistes Kraft wirket in allen, die da glauben und in der Liebe tätig sind.

Doch die nicht im Glauben stehen und aller Liebe bar sind, sind vom eigenen Willen geleitet, und der eigene Wille .... ohne Glaube und Liebe .... widerstrebet dem göttlichen Willen und also dem göttlichen Liebegeist .... Der eigene Wille gehorchet den Einflüsterungen jener Wesen, die gleichfalls den eigenen Willen herrschen ließen auf Erden sowie auch nun im Jenseits .... Es sind dies unvollkommene Seelen, die den göttlichen Geist nicht anerkannten und also außerhalb seiner Wirkung standen auf Erden und nun vom Jenseits aus ihren Einfluß geltend machen auf die Menschen, die gleichen Sinnes sind .... die ohne Glauben und ohne Liebe leben .... Die göttliche Geisteskraft jedoch teilet sich allen mit, die Gott erkennen und Ihn lieben, die glaube- und liebe-willig sind und sich der ewigen Gottheit nähern wollen.

Der Gottesfunke im Menschen .... der erweckte Gottesgeist .... stellt die Verbindung her mit der Urkraft, sofern der Mensch aus freiem Willen anstrebt, zur Höhe zu gelangen .... er leitet das Denken recht, er bestimmt alles Handeln, und also wirket schon die Kraft des Geistes und macht sich immer stärker bemerkbar, je inniger der Mensch in Verband tritt mit seinem Schöpfer, und die Kraft des Geistes kann sich so unvorstellbar äußern, daß der Mensch Dinge vollbringen kann, die der Welt unbegreiflich erscheinen.

Und es ist daher außerordentlich wichtig, sein Leben auf Erden so zu gestalten, daß die Kraft des Geistes im Menschen wirksam zum Ausdruck kommen kann, dann kann alles überwunden werden, was bisher als Hindernis erschien, denn die göttliche Geisteskraft unterliegt keinen Gesetzen, sie wirket im vollsten Einvernehmen mit dem göttlichen Willen; sie ist die Ausstrahlung dieses göttlichen Willens selbst, und also wird der Mensch alles beherrschen können, so er sich die Kraft des Geistes zunutze macht, indem er im Glauben und in der Liebe lebet und göttlichen Segen begehret ....

Amen

BD 1111 empfangen  24.9.1939

Empfangsfähigkeit ....
Empfangsfreudigkeit ....

Das regelmäßige Aufnehmen erhöht wohl einerseits die Empfangsfähigkeit für das göttliche Wort, ist aber andererseits eine gewisse Gefahr für das Erdenkind insofern, daß dieses leicht die Empfangsfreudigkeit verlieren kann und also das Gebotene entsprechend schwerer vernehmbar ist. Es muß die Aufnahme mit allen Sinnen begehrt werden, sie muß Freude auslösen und dankbaren Herzens empfangen werden, und desto gebefreudiger werden die jenseitigen Freunde ihre Lehre dem Empfangenden bieten .... jedoch darf keine Gleichgültigkeit oder gewohnheitsmäßiges Aufnehmen eintreten, sollen die Kundgaben gleichfort wertvoll sein und das Erdenkind beglücken.

Wem so kostbare Gabe geboten wird, dessen Gedanken sollen stets und ständig freudig die Stunde herbeisehnen, die ihm das Köstlichste schenkt .... das in aller Reinheit gebotene göttliche Wort .... Er soll es aufnehmen als Gnadengabe von größtem Wert, er soll danken mit jedem Atemzug Dem, Der solche Gnade einem Menschen zuwendet, und er soll es empfangen in tiefster Demut und freudigster Hingabe .... es soll ihm diese Stunde das Köstlichste sein, was auf Erden ersehnt werden kann, es soll ihn beglücken und das Herz höher schlagen lassen, ist doch Gott Selbst dem Erdenkind nahe und streift es mit Seinem Hauch ....

Und also ist es geboten, recht innig die Fühlungnahme mit dem göttlichen Herrn und Heiland zuvor herzustellen, auf daß sich das Erdenkind löse von allem es noch Gefangen-Nehmenden und nun in aller Demut begehre, die Stimme des Herrn zu vernehmen. Und so diese Verbindung hergestellt und ein inniges Gebet zum Vater Ihm die Empfangswilligkeit und Freudigkeit bewiesen hat, wird die Kundgabe leicht und mühelos ihm zufließen und also auch gesegnet sein vom Herrn ....

Amen

BD 1112 empfangen  24.9.1939

Kein Geschehen ist zwecklos ....
Irrende Ansichten ....
Geistiges Wissen ....

Die im Wissen stehen, erkennen die göttliche Kraft in allem, was geschieht. Sie wissen, daß allem zuerst der Wille Gottes zugrunde liegt, sie wissen auch, daß nichts ohne Absicht geschieht und daß sich die Geschehnisse so aneinanderfügen, daß sie immer dem Ausreifen alles Geistigen in der Schöpfung dienen. Und es ist dieses Wissen von ganz besonderem Vorteil, wenn man die vielen falschen Ansichten dagegenhält, die Gottes Weisheit, Liebe und Allmacht ausschalten wollen und diese göttliche Kraft mit bloßen Auswirkungen der Naturgewalten bezeichnen wollen ....

Nichts im Weltall ist unbeabsichtigt, also Zufall .... Immer liegt ein bestimmter Zweck einem Geschehen zugrunde, doch diesen Zweck erkennen die Menschen zumeist nicht .... Da andererseits aber ein wenig Aufmerksamkeit allem Naturgeschehen gegenüber eine gewisse Planmäßigkeit erkennen läßt und also ein weiser Schöpfer unstreitbar anerkannt werden muß, so muß auch jedes Geschehen dem Ratschluß der ewigen Weisheit entsprechen und also darin seinen Ursprung haben, und es kann sonach etwas im göttlichen Plan Wohlbedachtes nicht von menschlicher Seite kritisiert oder gar abgestritten werden.

Nur kann es der Menschheit nicht verständlich gemacht werden, daß der Wille Gottes mitunter dort sich äußert, wo nach menschlichem Ermessen gerade ein gewaltsamer Eingriff unangebracht ist .... Denn sie fasset nicht, daß der geistige Zustand des Menschen manches erfordert, das dem verstandesmäßig Denkenden schwer zu erklären ist, und daß darum auch die Menschen betroffen werden müssen, die in den Augen der Welt rein und makellos, vor Gott jedoch sehr fehlerhaft dastehen.

Und um dieser willen bereiten sich im Weltgeschehen große Umwälzungen vor, um dieser willen wird die Erde noch viel Leid sehen, jedoch ist kein Leid ohne Absicht des göttlichen Herrn, und es wird auch um dieser willen ein unverkennbares Gericht von oben kommen müssen, auf daß diese nur gerettet werden, denn die Welt blicket nicht, wie der Vater im Himmel es tut, mit den Augen der Liebe auf die Geschöpfe, sie urteilet blind nach dem Äußeren, sie weiß nichts um die Notwendigkeit alles göttlichen Eingreifens, sondern sieht nur das Leid, das über die Menschheit kommt, und nur, der im Wissen steht, weiß, daß nur die Liebe und das Erbarmen den Vater im Himmel veranlaßt zu allem Geschehen und dieses nötig ist um der Seelen willen ....

Amen

BD 1113 empfangen  25.9.1939

Läuterung durch Feuer der Liebe ....
Reich des Friedens auf Erden ....

Aus dem Feuer der Liebe wird die Seele geläutert hervorgehen, und sie wird sich ihres nunmehrigen Zustandes bewußt sein und dankbar erkennen, daß der Vater sie weise und liebevoll geführt und vor dem ewigen Untergang bewahrt hat. Und die Erdenlaufbahn wird ihr nur wie ein Schemen erscheinen, sie ist überwunden und haftet nur noch schwach im Erinnerungsvermögen, da alles Leidvolle die Seele nun nicht mehr berührt. Die Nacht des Geistes ist hellster, strahlendster Morgenröte gewichen, und es schwelgt die Seele in himmlischen Wonnen.

Wer nun diesen Zustand der Seele noch auf Erden erreicht, leget den irdischen Leib nur ab wie eine lästige Hülle und geht unbeschwert durch das Tor zur Ewigkeit ein. Dieser Läuterungsprozeß der Seele muß jedoch zuvor eingesetzt haben, ist es doch sonst unmöglich, daß sich die Seele reinigte von allen Schlacken und kristallklar hervorgeht, wie es bedingt ist für ein Eingehen in die Lichtsphären im Jenseits. Solange die Reinigung der Seele noch nicht restlos vollzogen ist, verwehrt sie sich selbst den Eintritt in jene Sphären .... sie haftet noch irgendwie der alten Welt an und ist noch nicht völlig gelöst, also muß diese Bindung erst beseitigt werden, und dies ist nur möglich durch Liebe, die dem Leid entgegengesetzt wird .... durch die innige Liebe, mit der ein Mensch das Leid anderer beheben möchte. Und also wird dieses Feuer der Liebe den letzten Rest der der Seele noch anhaftenden Schlacken verzehren, und völlig gereinigt geht diese Seele aus dem Läuterungsprozeß hervor.

Wer sich diese Prozedur veranschaulicht, der wird nun auch erkennen, inwiefern sich die Liebe erlösend auswirkt .... er wird verstehen, daß nur durch die Liebe es möglich ist, in das Reich des ewigen Friedens eingehen zu können .... und so sich die Menschen untereinander Liebe geben, so sie sich bemühen, Leid einander fernzuhalten, und allem Handeln und Denken immer die Liebe zum Nächsten und also auch zu Gott voransetzen, wird auch auf der Erde schon das Reich des Friedens sein, und es könnten die Menschen ohne tiefes Leid die Erdenlaufbahn zurücklegen ....

Doch wo die Liebe stirbt, dort ist schon das Reich der Finsternis, es herrschet die Gegenmacht und hetzet die Menschen gegeneinander, und es ziehet diese Lieblosigkeit arge Folgen nach sich, es wird die Hülle um die menschliche Seele immer undurchdringlicher, gibt es doch kein anderes Verfahren, diese Hülle aufzulösen als ebendas Betätigen in Liebe. Alles, was göttlich ist, ist hell, licht und klar .... und so muß auch die Seele hell, licht und klar sein, um sich mit Gott vereinen zu können, und in dieser Erkenntnis muß sie sich eines Mittels bedienen, das ebenfalls göttlich ist .... der Liebe .... Es ist dieses Mittel von so außerordentlicher Kraft, daß es tilgen kann alle Schuld, lösen alle Fesseln, schmelzen alle Schlacken und entfernen allen Unrat .... daß es die Seele reinigt und diese also hell, licht und klar .... durch die Liebe geworden .... die Verbindung eingehen kann mit der ewigen Gottheit ....

Amen

BD 1114 empfangen  25.9.1939

Die innere Stimme ....
Stimme des Gewissens ....
Hörbare Stimme ....

Die innere Stimme gibt dem Menschen Kunde vom Willen Gottes, und dazu soll dieser zuerst geachtet werden, denn so er diese befolget, wandelt er auch den rechten Weg. Um nun die Stimme in sich zu vernehmen, muß der Mensch bereit sein, dem Willen Gottes nachzukommen, er muß gleichsam die göttlichen Weisungen erbitten, um ihnen entsprechen zu können, und so er diesen Willen bezeiget, wird Sich Gott ihm auch kundtun, und zwar, je nach Würdigkeit, in verschiedener Weise. Zumeist durch die Stimme des Gewissens .... Diese ist jedem Menschen vernehmbar, der nach innen lauscht, sie ist die Mahnung, das Gute zu tun, und die Warnung, das Böse zu lassen, sie ist der sicherste Wegweiser, der Mahnruf und das Warnsignal aus der Höhe.

Wer seine Gedanken beachtet, der wird erkennen, daß diese auf ihn einströmen erwünscht und unerwünscht. Es tauchen so oft Gedanken auf, die ihm lästig sind, die ihn zu etwas bestimmen wollen oder ihn hindern wollen, etwas auszuführen, und immer sind solche Gedanken die dem Menschen vernehmliche innere Stimme, die Stimme des Gewissens. Läßt sich nun der Mensch von solchen Gedanken lenken, immer im Hinblick auf Gott und im Willen, das Rechte zu tun, so wird er wahrlich recht geleitet sein. Doch das Nichtbefolgen dieser Stimme läßt den Ruf aus der Höhe immer schwächer werden, bis er zuletzt ganz verstummt, denn es ist der Wille zum Guten, die Vorbedingung zum Vernehmen der inneren Stimme, nicht vorhanden.

Stellt jedoch der Mensch durch eifriges Befolgen des göttlichen Willens ein inniges Verhältnis zum Vater im Himmel her, so ertönet die Stimme desto lauter, denn wo der Wille des Erdenkindes sich gänzlich dem göttlichen Willen unterstellt, dort lässet der Herr vernehmlich Seine Stimme ertönen und beseitigt alle Schranken, die zwischen Ihm und dem Erdenkind errichtet waren. Es bedarf dazu wahrlich keiner besonderen äußeren Gabe, sondern es genügt dazu ein wahrhaft Gott-liebendes-Herz und innigste Hingabe, denn in einem solchen Herzen kann der Herr und Heiland Selbst Wohnung nehmen und nun deutlich vernehmlich mit Seinem Kinde sprechen.

Und dies löset alle Wonnen des Himmels aus in dem so beglückten Erdenkind. Es darf nur der göttlichen Stimme begehren und wird nun niemals eine Fehlbitte tun, und der göttliche Heiland Selbst unterweiset es in liebreichster Weise und verkündet ihm Seinen Willen. Und diese außerordentliche Gnade steht einem jeden Menschen zu, und doch wird ihrer nicht geachtet .... In direkter Verbindung zu stehen mit Gott, Seine gütigen Vaterworte vernehmen zu dürfen und daraus Gnade, Trost und Kraft schöpfen zu dürfen in ungeahnter Fülle ist wahrlich das größte Gnadengeschenk Gottes .... und doch wird dessen so wenig geachtet, und in Zeiten der Not darbet die Menschheit, und dies durch eigene Schuld ....

Amen

BD 1115 empfangen  25.9.1939

Liebe Gottes ....
Göttlicher Schutz ....
Stürme ....

Wie behutsam und sorglich führet der Vater Seine wahren Kinder durch das Erdenleben .... durch alle Gefahren hindurch und schützet sie vor arger Not, leiblich sowohl als geistig .... Denn es liebt der Vater im Himmel diese Seine Kinder, die ständig zu Ihm verlangen und nach Kräften bemüht sind, Ihm zu dienen und Seinen Willen zu befolgen. Und darum banget und zaget nicht, auch in Zeiten irdischer Not, denn es läßt der Herr diese an euch vorübergehen, und er machet, daß sie euch nicht drückt und ihr Hilfe findet allezeit ....

Und es soll euch dies zum Trost sein, und ihr sollt freudigen Herzens in die Zukunft blicken, denn immer, wo es auch sei, gewähret der Vater euch Seinen Schutz, ihr seid sonach niemals verlassen, mag es auch scheinen, als drohe alles um euch zusammenzubrechen. Der sich dem Vater im Himmel empfiehlt und Seine Gnade erfleht, ist in sicherster Hut, denn ein gläubig emporgesandtes Gebet lässet Er nicht unerhört. Es geht wohl so mancher Sturm noch über euch hinweg, doch immer wieder wird die Sonne danach scheinen, und immer wieder wird sanfte Ruhe und wolkenloser Himmel die Erinnerung an die vorangegangenen Stürme verblassen lassen ....

Und bedenket, daß auch diese Stürme sein müssen, denn der Herr, Der über Leben und Tod gebietet, hat auch diese Stürme in Seiner Gewalt, und so Er der Elemente Toben zuläßt, bezwecket Er auch damit wieder nur eine Reinigung alles dessen, was Er zu höherem Wirken bestimmt hat. Er sondert zuvor alles Unlautere ab, auf daß der Weg zur Vollkommenheit für das Wesen frei werde. Und solcher Stürme müssen noch gar viele über die Menschheit kommen, und darum sollet ihr nicht zagen und kleinmütig werden. Solange ihr euch der Liebe Gottes würdig erweiset, hält Er auch Seine schützende Hand über euch, und also müsset ihr euch in der Liebe üben, denn damit bezeuget ihr Ihm euren Willen und bekundet auch eure Liebe zu Ihm. Und Er wird euch schützen vor aller Gefahr und euch auch Seine Liebe zuwenden.

Amen

BD 1116 empfangen  26.9.1939

Das Leben im göttlichen Willen ....
Innere Stimme ....

Mit unnachsichtlicher Strenge soll der Mensch sich prüfen, wieweit er dem Willen Gottes nachkommt, und er soll sich sein Tun und Lassen stets vor Augen halten, er soll in immerwährendem Bestreben, stets das Rechte zu tun, die Kraft dazu von Gott erbitten, er soll nicht müde werden, an sich zu arbeiten, und stets und ständig sich verantworten vor Ihm und der inneren Stimme lauschen, die ihn zurechtweiset, so er irregehen will. Immer im Willen Gottes zu leben ist nur dann durchführbar, wenn alles Denken der ewigen Gottheit zugewendet ist, wenn die Liebe zu Gott den Menschen beherrscht .... Dann wird der Mensch auch stets den Willen Dessen erfüllen, Den seine Seele liebt.

Es fordert dies jedoch auch Selbstüberwindung, denn um den göttlichen Willen erfüllen zu können, muß der Mensch willig Verzicht leisten auf alles, was ihm irdische Freude bereitet .... er muß opfern können .... er muß seine weltlichen Gelüste bezähmen und nur in der Liebe zu Gott Erfüllung seines Sehnens suchen .... er muß auch ferner alles meiden, was ihn zur Sünde verleiten könnte. Es sind dies die Gedanken, die abseits gehen wollen und die nicht dem göttlichen Willen entsprechen. Es versuchet der Feind, gerade auf solche Seelen einzuwirken, die Gott dienen wollen, und es ist ihm dazu ein jedes Mittel recht. Und so versuchet er, durch gedankliche Einflüsterungen das strebende Erdenkind abzubringen von seinem ernsten Streben nach Gott, und es wird daher gerade eine ringende Seele oft anzukämpfen haben gegen solche Gedanken, die als gegnerischer Einfluß erkannt und daher abgelehnt werden müssen.

Und wieder muß der inneren Stimme Gehör geschenkt werden, die das Erdenkind recht belehrt in jeder Weise. Und also wird auch jede Gefahr überwunden werden, so nur immer der Wille des Menschen bereit ist, sich dem göttlichen Willen zu unterstellen, so er sein ganzes Handeln und Denken dem Herrn anheimstellt, Ihn um Seine Gnade bittet und um die rechte Erleuchtung in allen Dingen .... Es wird der Vater im Himmel dieses Gebet Seines Kindes erhören, und sein Wandel auf Erden wird wahrlich dem Willen Gottes entsprechen, denn es fordert der Vater nichts als den freien menschlichen Willen, so dieser Ihm geopfert wird, lenket und leitet Er Seine Kinder so, daß sie ihr Ziel, die ewige Heimat, sicher erreichen.

Amen

BD 1117 empfangen  26.9.1939

Vaterworte ....
Hinweis auf leichtes Empfangen und Hören ....

In ungeahnter Fülle strömen dir die Gedanken zu, um von dir ergriffen zu werden, doch es läßt das verstandesmäßige Denken diese übermittelten Gedanken nicht zur Geltung kommen. Es muß sich der Mensch willenlos hingeben den jenseitigen Kräften und nichts Irdisches denken .... er muß nur mit seinem Schöpfer sprechen wollen und sein Herz öffnen, daß es die göttliche Stimme vernehme. Und alles Irdische wird aus seinem Bewußtsein schwinden und die Kräfte des Jenseits unbehindert wirken können. Dieser Zustand muß erstrebt werden, um immer tiefere Weisheiten zu vernehmen und allzeit dem göttlichen Willen zu entsprechen .... Harre des Momentes, der dich frei macht von jeglichem Bedenken ....

Ich begehre dein Herz und kann nur Besitz ergreifen, so du es Mir restlos hingibst, doch ohne jede äußere Einwirkung mußt du das Ziel zu erreichen suchen, und erst wenn du Mir voll und ganz gehörst, spreche Ich zu dir so, daß der letzte Zweifel schwindet und du fortan unlöslich mit Mir verbunden bist. Das Wort zu hören ist größte Seligkeit, es versüßt dir jeden Schmerz und hebt dich über alles Schwere hinweg, und du suchst Meinen Geist immer und überall .... und Ich bin dir so nahe, daß du Mich spürst und im Frieden stehst.

Denn nur die Liebe macht das Leben lebenswert, so du jedoch in Liebe zu Mir entbrannt bist, ist alle Welt dir fern und du lebst mit Mir und für Mich. Denn du hast himmlische Wonnen verkostet, und das Erdenleben gilt dir nichts mehr als nur der Aufenthaltsort, wo du deine Mission erfüllen sollst. Und dies halte dich aufrecht, so du bangest, vergiß nie, daß Meine Liebe dich ständig umsorgt und Ich in jeder Lebenslage dir zur Seite stehe, und sei in Fällen irdischer Not hilfsbereit gegen jedermann. Denn so du dich zur Liebe bildest, gibt es zwischen uns keine Schranken mehr, und Mein Segen geleitet dich auf allen deinen Wegen.

Nun versuche, deine Innigkeit zu erhöhen, und gehe in Mein Licht und Meine Liebe ein, und so die Stunde gekommen ist, die Ich dir bestimmt habe, dann komme Ich dir entgegen und nehme dich mit offenen Armen auf in Mein Reich, denn Ich Selbst habe dir das Ziel gesetzt und stärke dich, auf daß du es erreichest .... Und horche stets nach innen, bis du es tönen hörst und Meine Nähe daran erkennst. Es ist die Stunde nicht mehr fern, und sie bringt dir Befreiung und machet dich gänzlich zum liebenden Kind des himmlischen Vaters, und alles Streben nach oben wird nun von Erfolg gekrönt sein, denn Meine Liebe führet dich ....

Amen

BD 1118 empfangen  27.9.1939

Das göttliche Wort ....

Dies ist der seligste Vorgang auf Erden, teilnehmen zu können am Ausfluß göttlicher Liebe und das Wort des Herrn zu empfangen. Es gedenket der Herr unablässig Seiner Kinder auf Erden, und Er sieht ihre Not und schüttet die Fülle Seiner Gnade über die Menschen aus, und Er will die Dunkelheit des Geistes von ihnen nehmen und ihnen das Licht bringen, auf daß sie den Weg finden zur Höhe, zu Ihm. Und dieses Licht ist Sein Wort, und wer das Wort höret und danach handelt, dessen Geist ist licht und klar, und er erkennet den rechten Weg zum Vater. Darum gibt Er den Menschen Sein Wort ....

Und so der Vater nun zu Seinen Kindern spricht, so suchet Seine unendliche Liebe einzudringen in deren Herzen, Er will, daß es sich öffne, um die kostbarste Gabe aufzunehmen, auf daß Er wirken kann mit ganzer Kraft in dem nun willigen Erdenkind, auf daß Sein Geist nun tätig sein kann in ihm und es belehre über Sinn und Zweck des Erdendaseins. Wer Empfänger dieses Wortes ist, schöpfet unendliche Kraft aus dem Quell göttlicher Liebe, und er wird nun den Kraftstrom weiterleiten können auf alle, die des Trunkes bedürftig sind. Doch die Quelle versieget nicht, es sei denn, sie wird gewaltsam verschüttet .... d.h., es sträubt sich das empfangende Erdenkind gegen jede weitere geistige Betätigung .... Doch der Herr hält Seine schützende Hand über dieses .... Er schüret das Verlangen und löschet immer wieder den Durst ....

Und es findet die Gnadengabe Eingang bei den Menschen, sie wird begehret und gibt wieder Trost und Kraft allen denen, die gläubigen Herzens Kenntnis nehmen vom göttlichen Wort .... Denn der Herr ist ja Selbst in Seinem Wort .... Er kommt zu einem jeden, und wer Ihn aufnimmt, den segnet Er und bleibet bei ihm allezeit. Und wer da ist in Not der Seele, den stärket dieses Wort. Es läßt ihn nicht im Zweifel, es kläret den Menschen auf und unterweiset ihn, es läßt ihn nicht im Dunkel der Nacht, sondern versetzt ihn in die Helle des Tages und lehret den Menschen das rechte Denken. Der Segen des göttlichen Wortes ist unschätzbar .... es erkennet der Körper nicht den Wert dessen für die Seele, doch diese danket es innig ihrem Schöpfer, daß ihr Befreiung wurde durch das göttliche Wort.

Der Werdegang aller anderen Geschöpfe ist der nach Gottes Willen .... Der Werdegang des Menschen jedoch bezw. der menschlichen Seele ist allein ihr eigener Wille .... und richtet sich danach, wie ihre Einstellung ist zum Wort Gottes .... Und so die Seele den Wert dieses Wortes erkannt hat, ist sie gerettet für ewige Zeiten .... Die Sendungen von oben erleichtern der Seele ungemein ihren Entwicklungsgang .... ein bereitwilliges Sich-öffnen dem unversiegbaren Gnadenquell, und alle Kraft und Gnade durchströmet sie und gibt ihr vollauf die Fähigkeit, sich zu gestalten nach dem Willen des Herrn ....

Amen

BD 1119 empfangen  27.9.1939

Verschiedenartigkeit der Schöpfungen ....

Die Schöpfung, so wie sie der Mensch sieht, ist nur ein verschwindend kleiner Teil des Schöpfungswerkes und läßt aber keineswegs Rückschlüsse ziehen auf die Wunder der göttlichen Schöpfung, die den Augen des Menschen verborgen sind und auch sein müssen, da diese nicht in solcher Art sind, daß der Mensch sie fassen könnte. Was der Mensch zu schauen vermag, ist immer angepaßt seinem Begriffsvermögen, jedoch weiset die gesamte Schöpfung so vielerlei Wunderwerke auf, die völlig anders in Art und Form sind als die Erde.

Beim Betrachten der zahllosen Schöpfungen, die dem Menschen zugänglich sind, muß die Frage aufgeworfen werden, ob einzig und allein diese Gebilde auf der Erde bestehen oder auch noch auf anderen Gestirnen oder Weltkörpern das gleiche Gesetz waltet und auch die gleichen Schöpfungen bestehen. Und es muß dieses verneint werden. In unzähligen Variationen sind die Gestirne geschaffen, und es kann sich der Mensch kein Bild davon machen, wie verschieden ein jedes Gestirn in sich ist und wie sie, die doch dem einen Gesetzgeber unterstellt sind .... so verschiedenartige Geschöpfe bergen und doch wieder alle diese Schöpfungen dem gleichen Zweck dienen, zur Vollendung der Seele beizutragen.

Die Geschöpfe haben überall eine gewisse Wandlungsfähigkeit ihrer Außenform, und sie beleben also den Stern, dem sie zugewiesen sind, und erfüllen dort ihre Aufgabe, die ihnen gestellt wurde von Anbeginn. Dies muß zuvor klargestellt sein, ehe der Mensch Einblick nehmen kann in die Vielseitigkeit der Schöpfungen, die ihm nicht sichtbar sind. Und es ist dies auch nur zu dem Zweck gestattet, daß sie in kommender Zeit der irdischen Erscheinungen mehr Beachtung schenken, so ihnen das Entstehen der Schöpfung verständlich gemacht wird und auch die kommenden Umänderungen von geistiger Seite aus beleuchtet werden ....

(Unterbrechung)

BD 1120 empfangen  28.9.1939

Forscherarbeit ....
Gestirne ....
Venus ....

Die unermüdlichste Forscherarbeit kommt diesem Ziel nicht näher, solange nicht gleichzeitig Beistand begehrt wird von geistiger Seite, denn der Forscher gehet ohne Kenntnisse an eine Arbeit, die nur geistig zu bewerkstelligen ist. Vom menschlichen Gesichtskreis aus müßten alle Schöpfungswerke, auch die außerhalb der Erde, die gleiche stoffliche Legalität besitzen, und sie müßten weiter den gleichen Naturgesetzen unterworfen sein, da anders von den Menschen ein Bestehen und Erstehen nicht denkbar ist.

Nun liegen aber allen Schöpfungen andere Naturgesetze erstmalig zugrunde, dann ist auch die Zusammensetzung in stofflicher Beziehung so grundverschieden bei jeglichem einzelnen Schöpfungswerk und außerdem auch die Grundbedingung zur Existenzmöglichkeit der die Schöpfungen bewohnenden Wesen so voneinander abweichend, daß die menschliche Wissenschaft hier vor einem völlig unlösbaren Rätsel stehen würde, so sie an die Erforschung dieser Schöpfungswerke eben rein wissenschaftlich herangehen würde. Und alle bisherigen Ergebnisse sind völlig wertlos, da sie der Wahrheit nicht im geringsten nahetreten.

Der Sinn des Menschen, das Fassungs- und Beurteilungsvermögen reicht nicht über die Erdensphäre hinaus, und es sind nur wenige Möglichkeiten, andere Schöpfungen so zu erklären, daß sie dem Menschen begreiflich sind .... Die Grundelemente, die der Mensch zum Verständnis ihres Wirkens kennen muß, sind völlig bedeutungslos in anderen Gestirnen, und (es = d. Hg.) kann das Wissen darum nicht benützt werden zur Feststellung irgendwelcher Erscheinungen, die man klären möchte. Um in die Geheimnisse anderer Schöpfungswerke einzudringen, gehört zuvor ein völliges Lösen aus der irdischen Sphäre, ein Freimachen von allem auf der Erde Sichtbaren, es muß der Mensch sich geistig verbinden mit den Geisteskräften jener Welten und als Neuling alle diesbez. Erklärungen entgegennehmen. Und nun versuche, ob dir dies gelingen wird ....

Ein Stern von unbeschreiblichem Reiz ist das Gestirn, dem ihr den Namen Venus gegeben habt. Ihr dürfet euch nimmermehr ein Gebilde vorstellen, das der Erde gleich ist, es sind in regelmäßigen Abständen lichte Gegenden, die abwechslungsreich und überaus reizvoll den Beschauer anmuten. Es sind diese Gegenden belebt von Wesen sonderbarster Art nach menschlichen Begriffen. Der Aufenthalt in diesen Gegenden ist für diese Wesen nur vorübergehend, da auch dieses Gestirn den Wesenheiten zur Weiterentwicklung dient. Die gesamte Oberfläche des Gestirns ist lieblich anzusehen und bietet ihren Bewohnern einen seligen Aufenthalt für kurze Zeit, da sie diesen immerwährend wechseln.

Diese Welt ist so abweichend von dem irdisch Verständlichen, daß nur ein geistiges Erleben, ein Schauen, dem Menschen die Eindrücke vermitteln kann und daß es auch dann noch unsagbar schwer ist für den Menschen, diese Eindrücke wiederzugeben, daß der Mitmensch sich ein Bild machen kann. Und doch besteht auch zwischen jenem Gestirn und der Erde eine geistige Verbindung, die es möglich macht, belehrt zu werden, nur gehört darum ein gewisser geistiger Reifezustand, der das mangelnde menschliche Wissen ersetzt und also erste Bedingung ist, um einzudringen in Gebiete, die anders dem Menschen verschlossen bleiben ....

Amen

BD 1121 empfangen  28.9.1939

Wirken des Geistes ....
Probe aufs Exempel ....

Noch ist der Geisteszustand der Menschen so verworren und das Denken weit von der rechten Erkenntnis entfernt. Und es ist daher sehr schwierig, ihnen über des Geistes Wirken im Menschen Aufschluß zu geben, da sie ja nichts anderes anerkennen wollen, als was ihnen sichtbar und fühlbar in Erscheinung tritt. Sie schalten sozusagen etwas ganz aus ihren Gedanken aus, das aber erst die rechte Lösung ergibt, und so ist ihnen daher nicht das Wirken dessen zu erklären, was ihrem Begriff nach gar nicht besteht.

Und ebenso unmöglich ist es, die Menschen von dem Vorhandensein des Geistes zu überzeugen, da wieder nichts Äußerliches darauf hinweist, sondern alles Geistige nur geistig spürbar oder wahrnehmbar ist. Der realistische Mensch verlangt Beweise und will alles rein sachlich begründet haben. Eine sachliche Begründung .... ein Beweis des Vorhandenseins göttlichen Geistes im Menschen wäre aber nur in der Weise möglich, daß eine Probe aufs Exempel gemacht würde .... daß sich der Mensch bereit erklären würde, alle Vorbedingungen zur Erweckung des göttlichen Geistes zu erfüllen .... dann würde er an sich selbst die Glaubhaftigkeit dessen erfahren ....

Statt dessen verwirft der Mensch, der allzugründlich zu sein glaubt, die Erfahrung des anderen und bleibt geistig blind. Ein inneres Seelenleben ist ihm fremd, das Außenleben nimmt ihn und sein Denken völlig in Anspruch, und sein Geist schlummert in tiefster Umhüllung und kann sich nicht lösen daraus. Und es bringt fast nichts mehr einen Umschwung solchen Denkens zustande. Es wird verlacht, der geistiges Denken pflegt, und man ist so töricht, das eigene falsche Denken für allein richtig zu halten und jene bespöttelt und bekrittelt die Welt.

Selbst dort, wo es das Bestreben ist, die Menschen Gott zuzuführen, ist der gleiche blinde Zustand des Geistes anzutreffen, denn auch deren Denken ist zu irdisch, wenngleich der Wille gut ist .... doch die Tiefe des Glaubens fehlt ihnen, denn dieser muß in jedem Menschen selbst zur Entfaltung gebracht werden und kann nicht von Mensch zu Mensch schulmäßig vermittelt werden ....

(Unterbrechung)

BD 1122 empfangen  28.9.1939

(Fortsetzung zu Nr. 1121) Voraussetzung ....

Die Kraft des Geistes kann auch nur dort wirken, wo ihm Freiheit gewährt ist, und so kann sich niemals der Geist dessen äußern, dem jeglicher Glaube an den in ihm schlummernden Gottesfunken fehlt. Und so ist die Kluft unüberbrückbar, die solche Menschen vom Erkennen trennt, so lange, bis ihm einmal der Unwert alles Irdischen zum Bewußtsein kommt und sich sein Denken langsam umgestaltet .... Dann wendet sich der Mensch doch der Gottheit zu und fragt um Dinge, die ihm nun vom göttlichen Geist beantwortet werden, und es äußert sich nun die Kraft des Geistes, zuerst dem Menschen noch unklar, jedoch so es ihm ernst ist um geistiges Wissen, wird ihm die Antwort immer klarer und verständlicher zugehen. Es ist also der Geist in ihm rege geworden ....

Die Geisteswissenschaft wird entweder mit vollem Eifer gepflegt oder gänzlich abgelehnt .... Der Gott-suchende, liebende Mensch wird stets eingeführt werden in diese, und er wird erkennen, daß er noch und noch schöpfen kann aus diesem Behälter der Weisheit, so er wissenshungrig ist, und daß ihm jegliches Gebiet erschlossen wird dadurch .... und das in vollster Wahrheit und höchster Vollendung. Doch dem weltlich Strebenden bleibt alles geistige Einwirken fremd, denn er achtet nicht darauf, so ihm entsprechende Belehrungen oder Hinweise zugehen ....

Sein Gedankengang ist so verweltlicht, daß er für diese feine geistige Sprache des Wissenden kein Verständnis hat. Es ist ihm alles so unbegreiflich, daß er höchstens mit Bedauern das klare Denken dessen anzweifelt, niemals aber solche Übermittlungen ernst nimmt. Und rein sachlich ist ihm der Beweis nicht zu erbringen, daß eine Kraft sich im Menschen äußern kann, die ihm selbst fremd ist .... Es ist ihm dieser Gedanke lästig, und also bemüht er sich auch nicht, ihn auf seine Richtigkeit hin zu prüfen. Und sein Seelenzustand bleibt nach wie vor der gleiche, unvollendet, rückständig und der Mensch völlig unwissend und dabei in der Überzeugung lebend, daß sein Wissen das der Mitmenschen weit übertrifft.

Doch einstens werden diese Armen erkennen müssen die Not, die ihr verblendetes Denken heraufbeschworen hat .... Denn ihr weltliches Wissen wird nicht bewertet im Jenseits, und an geistigem Wissen sind sie arm und leer .... Und wenn jene wissenden, im Erdenleben verkannten Wesen ihnen nicht hilfreich beistehen und sich ihrer Not annehmen möchten, wäre es wahrlich schlimm um solche Seelen bestellt. Und was ihnen auf Erden so leicht zur Verfügung stand, muß nun schwer und mühsam errungen werden im Jenseits, und die Reue über die versäumte Gelegenheit auf Erden wird diese Wesen quälen, so sie einmal erkannt haben, wie notwendig das geistige Wissen und das Wirken der geistigen Kraft für die Höherentwicklung aller Wesen ist ....

Amen

BD 1123 empfangen  29.9.1939

Wesen Träger göttlicher Kraft ....
Gestirne Zentralstationen ....

In das unendliche Weltall lässet der Herr alle geistigen Wesenheiten treten und weiset jeder ihre Bestimmung zu. Es läßt gleichsam der Herr alle Seine Schöpfungen von den Wesen in Besitz nehmen und diese alle Funktionen ausüben, die der Schöpfer zwecks Fortbestehens Seiner Schöpfungen angeordnet hat. Eine unvorstellbare Tätigkeit entwickelt sich also in der Gesamtschöpfung, und diese Tätigkeit wiederum kann nur durchgeführt werden vermittels göttlicher Kraft .... Würde die göttliche Kraft nicht durch alle diese Wesen wirken, so wären diese tot und untätig. Also sind alle diese Wesen Träger der geistigen Kraft, üben durch diese ihre Tätigkeit aus und vermehren wieder dadurch in sich die Kraft bis zu einem gewissen Grade, um dann in einen neuen Wirkungskreis eingehen zu können.

Und also sind alle Welten, alle Gestirne wiederum Zentralstationen oder Sammelstellen göttlicher Ausstrahlungen, und alles Wesenhafte wird genährt und empfängt gleichsam das zu seinem Fortbestehen nötige Fluidum ununterbrochen von seinem Schöpfer und Erzeuger .... Um diesen Vorgang verstehen zu können, braucht sich der Mensch nur vorzustellen, wie kraft- und hilflos jedes neugeborene Kind ist und wie es angewiesen ist auf die Ernährung und jegliche Hilfeleistung der irdischen Erzeuger .... und ist es scheinbar ein selbständiges, von allem anderen unabhängiges Wesen, so ist es doch durch die Bande der Natur mit seinen Erzeugern verknüpft ....

Wieviel mehr nun das Geschöpf, das aus nichts hervorgegangen ist .... das der göttliche Liebewille erzeugt hat .... das aber nun dazu bestimmt ist, zum höchsten Gott-ähnlichen Wesen sich zu entwickeln .... Wenn der Schöpfer diese Anforderung stellt an Sein geschaffenes Wesen, dann muß Er ihnen auch gleichzeitig das Mittel geben, diesen Anforderungen gerecht werden zu können. Und dieses Mittel ist Seine Kraft .... Er speiset alles mit Seiner Kraft und sichert so auch die Erhaltung alles dessen, was Er erschaffen hat. Und es empfangen die Wesen ununterbrochen diese Kraft unbewußt, bis sie in jenes bewußte Stadium eintreten, wo es ihnen möglich ist, diese Kraft ungemessen anzufordern, und ihre letzte Aufgabe nun erfüllen können mit Leichtigkeit ....

Es hat der Mensch auf Erden allen geistigen Wesen das eine voraus, daß ihm keine Begrenzung der göttlichen Kraft gesetzt ist und es ihm selbst überlassen bleibt, diese anzufordern und zu nützen .... Er hat das eine voraus, daß er sich immer und immer wieder zu seinem Schöpfer wenden kann und Ihn bitten um Zuwendung dieser Kraft und so den letzten Aufenthalt auf Erden ausnützen kann, um das ihm gesetzte Ziel zu erreichen und zu einem Gott-ähnlichen Wesen, zum wahren Kind Gottes zu werden ....

Amen

BD 1124 empfangen  2.10.1939

Gebet ....
Kraft des Geistes ....

In direkter Verbindung zu stehen mit geistiger Kraft fördert ungemein die geistige Entwicklung der Seele, die in unvollendetem Zustand die Unterstützung dringend benötigt. Es ist ein bewußtes Erbeten dieser Kraft von unschätzbarem Wert und muß also auch Erfolge zeitigen, die deutlich erkennbar sind. Ein unverbesserlicher Leugner dieser Kraft aber findet die Unterstützung nicht, und sein Seelenzustand ist unweigerlich davon betroffen; d.h., es ist der Seele keine Gelegenheit geboten, sich selbst zur Höhe zu bringen, sie kann sich nicht entwickeln und bleibt also das, was sie war, bevor sie den menschlichen Körper belebte.

Und nun ist hierin wieder die Erklärung zu finden, weshalb der Geisteszustand der Menschen ein so niedriges Niveau aufweist. Es ist erklärlich, daß eben der Mensch, der sich auf seine eigene Kraft verläßt, nicht mehr fortschreitet, sondern immer in dem gleichen Zustand verharrt und also sein Leben ein nutzloses genannt werden kann, wenn ihm nicht von einer Seite Aufklärung wird. Also muß der Mensch vorerst darauf hingewiesen werden, daß ihm unbegrenzte Kraft zur Verfügung steht, daß diese Kraft aber erst dann in Erscheinung tritt, wenn der Mensch durch sein Gebet darum seinen Willen bekundet zur Empfangnahme, und also wird er nun bedacht, mögen sich ihm auch Widerstände noch und noch entgegensetzen.

Es dringet diese Kraft unbeeinflußt von irdischen Hindernissen allmählich so zu dessen Seele, daß sie spürbar die Erleichterung bemerkt, daß sie von nun an sich im Licht stehend wähnt, daß sie eifrig einen bestimmten Weg verfolgt, der ihr das Ziel sicher verheißt .... und daß sie nun plötzlich erleuchtet ist von diesem Licht, das da ist die ewige Wahrheit. Sie suchet nicht mehr, denn sie hat gefunden .... sie zweifelt nicht, denn sie glaubt .... sie forschet nicht, denn sie weiß .... Sie nimmt alles an, was der Geist in ihr verkündet, und also äußert sich in ihr die göttliche Kraft und macht ihr nun den Aufstieg zur Höhe leicht. Es ist also diese Kraft nimmermehr ein Phantom, sie ist vielmehr spürbar und von so außerordentlicher Wirkung, daß diese auch rein äußerlich schon erkenntlich ist .... denn auch das ganze äußere Leben des Menschen nimmt andere Formen an ....

Es kann einfach der Mensch nicht im Alten verharren, so des Geistes Kraft in ihm wirkt. Es bewirkt diese, daß alles fortschreitet, sowohl die seelische Entwicklung als auch körperlich eine größere Sensibilität für alles, was geistig ist .... und sonach eignet sie den Menschen für geistiges Schauen und Erleben .... Sie macht die Seele empfänglich für alles Hohe und Reine, sie leitet sie in höhere Sphären und öffnet ihren Blick für alles Vollkommene .... denn sie hat dereinst die gleiche Mission und muß sonach eine immerwährende Steigerung erfahren .... Sie muß im Licht zu stehen begehren und darf dieses Licht nicht unter den Scheffel stellen, auf daß es leuchte im Umkreis und also gleichsam den noch Irrenden als Wegweiser dient ....

Amen

BD 1125 empfangen  4.10.1939

Geist und Kraft ....
Gebet im Geist und in der Wahrheit ....

Sowie ihr Meinen Geist empfanget, geht euch auch Meine Kraft zu. Der Inbegriff Meiner Liebe zu euch ist, euch zu helfen in allen Drangsalen, die Ich euch jedoch nicht ersparen kann, solange ihr Mich noch nicht restlos erkannt habt .... Und Ich harre nur eures Rufes, um euch beistehen zu können in aller Not. Nehmet ihr Mich in euer Dasein auf, dann hat das Leid auch seinen Zweck erfüllt, und Ich nehme es von euch, und so ihr Mich nun im Geist und in der Wahrheit anrufet, seid ihr von Meinem Geist erfaßt und bedacht mit aller Kraft. Und so ihr nun glaubet und euer Herz sich willig dieser Kraft öffnet .... so ihr Mir vertrauet und also euch Mir vollgläubig und willenlos überlasset, daß Ich euch helfe, so werdet ihr auch die Kraft in euch spüren und Meines Geistes innewerden .... Doch eure Zaghaftigkeit und Zweifelsucht müsset ihr überwinden.

Ich bin euer Vater von Anbeginn, und Meine ganze Liebe gehört euch, die ihr aus Mir hervorgegangen seid; und Ich ersehne die Rückkehr Meiner Kinder ins Vaterhaus, und so ihr Mir keinen Widerstand entgegensetzet, ziehe Ich euch zu Mir hinan .... Doch ihr müsset an die Liebe des Vaters zu Seinen Kindern glauben .... Ich bin bei euch und muß alle Mittel anwenden, um euch zu gläubigen, vollvertrauenden Kindern zu erziehen, auf daß ihr in aller Hingabe an Mein Vaterherz flüchtet in jeder Not und Trübsal des Lebens. Und also dürfet ihr Mich nur immer rufen und Meine Hilfe erwarten, und Meine Kraft wird euch durchfluten, und ihr werdet überwinden alles Schwere, das Ich zum Heil eurer Seele über euch ergehen lassen muß ....

Amen

BD 1126 empfangen  4.10.1939

Voraussage ....
Naturgeschehen ....
Verheerende Krankheit ....

Noch eine kürzeste Frist setze Ich euch, auf daß ihr euch besinnet und den Weg verlasset, den ihr nun auf Erden wandelt. Und so die Stunde gekommen ist, die den Untergang derer herbeiführen soll, werdet ihr es erkennen am Licht des Tages, wie es weichet zu ungewöhnlicher Zeit, und ihr werdet in der Finsternis das letzte Anzeichen erblicken .... Ihr werdet zum letzten Mal gewarnt und wiederum gemahnet zur Umkehr, denn noch kann der einzelne für sich das ewige Verderben abwenden, noch ist ihm die Möglichkeit geboten, seine Seele zu retten, und er gibt sein Leben dann nur hin, um es wiederzuempfangen.

Doch diese Stunde wird furchtbar sein, denn es erbebet die Erde, es stürzet das Wasser hervor und überflutet mit Brausen und Tosen das Land, und die Menschheit erkennt, daß sie machtlos ist dem Treiben der Naturgewalten gegenüber. Und die Verzweiflung wird groß sein und das Entsetzen unbeschreiblich, so das nahende Ende ihnen erkennbar ist. Und eine große Anklage gegen die Gottheit wird ertönen, doch ihrer eigenen Schuld gedenken sie nicht. Sie bleiben verstockten Sinnes selbst in dieser großen Not bis auf wenige, denen Ich sichtbar beistehen werde. Denn es sollen nicht restlos vertilgt werden, die Gott dem Herrn die Ehre geben und ihre Schuld Ihm bekennen.

Und es wird das Gericht nur kurz sein, und so die Sonne wieder durch die Wolken bricht, ist das Entsetzen der Nacht beendet .... doch der irdische Schaden unübersehbar. Strahlender als je wird die Sonne scheinen, ruhig und mild die Luft zu spüren sein, und alles wird im Licht der Morgenröte den Augen der Überlebenden sich darbieten, doch das Entsetzen wird die Menschen nicht froh werden lassen, bevor sie sich nicht Mir übergeben haben und alle weiteren Wege Mir Selbst überlassen.

Und Mein Geist wird diese Schwachen erleuchten, sie werden plötzlich sehend werden, und das Entsetzen weicht einer höheren Erkenntnis, sie loben und preisen Mich und sind glücklich und dankbar, daß Ich Mich ihrer erbarme und sie ausersehen habe zur Fortpflanzung des Geschlechtes .... und ihre Liebe zu Mir wird entflammen, und sie werden wetteifern, Mir ihre Dienste anzubieten, und Ich werde sie auserwählen zu Meinen Dienern, und nun wird geistige Kost diesen geboten werden, und der überaus großen geistigen Not wird ein Ende gesetzt sein und ein neues Zeitalter beginnen, das geistiges Streben in den Vordergrund stellt und weltliches Verlangen nur noch schwach erkennen läßt. Die teilnehmen an diesem großen Geschehen, werden dessen gedenken bis zu ihrem Ende, denn offenkundig äußerte Sich der göttliche Schöpfer ....

Es geht ein Sendbote Gottes durch das Land und lässet zuvor seinen Mahnruf ertönen .... Es wird zuvor die Welt voller Entsetzen das Land meiden, das Not und Elend überträgt auf alle Menschen durch Krankheit und Seuchen aller Art. Es wird eine verheerende Krankheit die Menschen befallen, und sie werden keine Rettung finden, und dies wird der Anfang sein des Endes .... Und nun das neue Reich entstanden ist, beherrschet dies ein gerechter Richter, ein gütiger weiser Monarch, der, ohne Widerstand zu finden, anerkannt wird überall, und ob auch die Welt des Scheins zur Zeit noch alles beherrschet, sie wird zerfallen und weichen müssen der neuen Zeit, und es wird Wahrheit und Gerechtigkeit das Merkmal sein, daß eine Trennung stattgefunden hat von allem Unreinen .... daß die Lüge und der Schein weichen mußte, weil es Mein Wille war ....

Amen

BD 1127 empfangen  5.10.1939

Verzichtleisten zugunsten des Mitmenschen ....
Nächstenliebe ....

Es fordert das Wohl der Allgemeinheit sehr oft eine Verzichtleistung auf eigenes Wohlergehen. Und (es = d. Hg.) muß also ein gewisses Opfer gebracht werden, um dem Nächsten dadurch dienen zu können. Nichts ist dem Menschen zuträglicher für die Seele als ein williges Verzichten auf alle Annehmlichkeiten des Lebens zugunsten seines Mitmenschen. Es ist dies die wahre Nächstenliebe, die sich unbeschreiblich segensreich auswirkt. Es zieht solches Handeln schon auf Erden größten Segen nach sich, denn es erwecket die Liebe Gegenliebe und trägt so zur Veredlung des Menschen bei. Und der Vater im Himmel läßt Seinen Kindern das gleiche zugehen, was diese einander tun und geben .... Und so wird auch irdisches Gut vermehrt zum Segen der Gebenden, solange es nicht um Lohnes willen getan wird .... Jedoch weit größer ist die Auswirkung aller solcher Taten in der Ewigkeit.

Es leben wohl unzählige Menschen auf Erden, denen diese bereitwillige Hilfe dem Nächsten gegenüber durchaus nicht behagen will, sie wehren alles von sich, was sie zu solchen helfenden Taten gemahnen könnte, und sie fügen sich doch selbst den größten Schaden zu, denn einstens werden sie ein Manko zu verzeichnen haben, und es wird dies bitter gereuen. Denn das gleiche, was einst der Nächste begehrte, ist nun ihr sehnlichster Wunsch, so sie in gleicher Armut und Bedürftigkeit die Liebe und das Erbarmen anderer Seelen benötigen und es ihnen nun versagt wird.

Und darum gebet .... gebet mit vollen Händen, so ihr darum angegangen werdet, und suchet die Not zu lindern, wo ihr könnt .... Darbet selbst, wenn ihr dem Mitmenschen dadurch helfen könnt, und wisset, daß euch der Vater im Himmel Sein Erbarmen auch nicht versagt, so ihr Ihn bittet um irdische Gabe .... Denn Er lässet Sein Kind nicht in der Not, desgleichen aber sollt auch ihr euch alles dessen entäußern, was ihr dem Mitmenschen zuwenden könnt, um damit seine Not zu lindern. Und wenn ihr die Güte und Liebe des Vaters an euch selbst verspüret, so gedenket jederzeit der Armen und wendet auch ihnen stets eure Liebe und Barmherzigkeit zu und lasset sie nicht darben .... Denn es hat Gott der Herr euch zusammengeführt, auf daß ihr einander helfet, euch tröstet und alles Leid mildert, auf daß ihr euch durch Werke der uneigennützigen Nächstenliebe erlöset und gleichzeitig Liebe erweckt und also zur Veredlung der Menschheit beitraget ....

Amen

BD 1128 empfangen  6.10.1939

Vermittlung des göttlichen Wortes ....
Geistiges Arbeiten ....

Vereinigt euch, ihr Meine Getreuen, und werdet Mir Streiter auf Erden und verkündigt ihnen Mein Wort. Der Geist der Neuzeit geht andere Wege, und es schweben die Menschen in größter Gefahr, so ihnen nicht Mein Wort zugeführt wird, und ihre Seelen wenden sich Mir hilfeflehend zu, wenn auch unbewußt. Denn sie erkennen den Leerlauf ihres Lebens .... sie haben sich verirrt und finden nicht mehr aus dem Wirrsal des Lebens heraus. Und so sende Ich ihnen Meine Hilfe durch euch, auf daß ihr ihnen Kunde gebt von Meiner Liebe und Meiner Fürsorge um alle diese Irrenden. Und ob ihnen auch der Glaube noch mangelt, sie spüren doch, auf rechter Fährte zu sein, und begehren Aufklärung .... Und sie achten aller Zeiterscheinungen von nun an aufmerksamer, und Mein Mahnruf verhallt nicht ungehört.

Wie sonderbar Ich die Wege derer lenke, die einander beistehen sollen, werdet ihr des öfteren erfahren, denn ihr seid alle Meine Kinder, und euch gehört Meine Liebe bis in alle Ewigkeit. Gebet ihr euch vertrauensvoll Mir hin, so erkennet ihr auch Meine Führung und leistet Mir keinen Widerstand. Und dann wird Mein Wirken durch euch erfolgreich sein, es wird Mein Wort begehret und freudig aufgenommen, es werden die Gedanken schweifen zur Höhe, der Geist wird erwachen und sich frei machen von seiner Hülle .... es wird der Mensch streben nach Vollkommenheit, er wird Mich erkennen und Mir in Liebe anhangen, er wird um Zuwendung der Gnade bitten, er wird liebend tätig sein und sich also erlösen durch die Liebe .... Denn Mein Wort soll dies zuwege bringen, Mein Wort soll euch erwecken aus der Lethargie des Geistes, Mein Wort soll euch zur Höhe führen ....

Es soll Mein Wort euch Kraft und Stärke sein auf dem Wege zur ewigen Heimat, es soll euch zurückführen zu Mir, die ihr Mir noch so entfernt seid, denn alle Meine Liebe gilt den Kindern, die Mich noch nicht als ihren Vater erkannt haben und doch ihr Sein Mir allein verdanken .... Und es sind deren noch viele, die den rechten Weg noch nicht gefunden haben .... Alle diese will Ich sammeln und sie dorthin lenken, wo ihnen Mein Wort vermittelt wird und sie sollen aufmerken auf dieses Wortes Macht und Kraft .... Sie sollen innewerden, daß nur eine höhere Gewalt dort tätig sein kann, wo das Wort den Menschen vermittelt wird in edelster Form .... sie sollen innewerden, daß Sich die ewige Gottheit Selbst mit Ihren Geschöpfen verbindet, um emporzuziehen alle Wesen aus der Tiefe des Unglaubens zur höchsten Erkenntnis ....

Der Segen der fortgesetzten geistigen Arbeit wird nicht ausbleiben und sich äußern in immer tieferer Verbundenheit mit Mir und immer tieferem geistigen Erleben. Und dies ist von unermeßlichem Wert, denn es fließen dir nun die Gedanken in aller Fülle zu, und es wird dein Wissen bereichert auf allen Gebieten. Der Trieb zur geistigen Arbeit wird immer mächtiger werden, um endlich das ganze Leben auszufüllen, denn es wird dein Verlangen nur noch auf das Geistige gerichtet sein, und deine Liebe wird allein nur Mir gelten, und in dieser Liebe wirst du wirken für Mich ....

Amen

BD 1129 empfangen  8.10.1939

Denkfähigkeit und Weltverstand ....
Empfinden des Herzens ....

Nicht die Denkfähigkeit ist ausschlaggebend für die innere seelische Beschaffenheit des Menschen, und nicht des Weltverstandes Größe zeitigt den Reifezustand der Seele, sondern allein der Grad der Liebe dessen, der ungeachtet seiner irdischen Fähigkeiten und Lebenslage versucht, sich Gott zu nahen, und dieses Verlangen im tiefsten Herzen verspürt. Und dazu gehört wahrlich weder Weltweisheit noch außergewöhnliche gedankliche Tätigkeit, doch das Empfinden des Herzens kann ein jeder pflegen, da es in ihm als Keim schlummert und es jedes Menschen eigenste Angelegenheit ist, diesen Keim zur Blüte zu bringen, und dazu auch ein jeder Mensch die Fähigkeit besitzt .... Wo wäre sonst die Gerechtigkeit Gottes .... so Er dem einen Menschen die Bedingungen zum Erreichen der Vollkommenheit leichter, dem anderen schwerer stellen möchte? ....

Die gleiche Möglichkeit und die gleichen Vergünstigungen stehen allen Menschen zu Gebote, mag es gleich scheinen, als seien die natürlichen Voraussetzungen so verschiedenartig, daß sie also auch verschiedene Entwicklungen zeitigen müßten. Es hat das einfache, unkomplizierte Denken des einen Menschen scheinbar voraus, daß der Glaube für ihn leichter annehmbar ist .... andererseits jedoch ist der Mensch, dessen Verstandesdenken außergewöhnlich entwickelt ist, fähig, die Wunder der göttlichen Schöpfung eingehender zu durchdenken, und also könnte er, der die Möglichkeit hat, Einblick zu nehmen in umfangreichster Weise in Gottes Schöpfung, gleichfalls gläubig werden, wenn nicht durch dieses Verstandeswissen seine Überheblichkeit ihn daran hinderte, und diese wieder ist eben ein Widerstand, den er zum Zwecke der Vollendung freiwillig überwinden muß ....

Es werden die gleichen Bedingungen allen Wesen gestellt, und es hat also ein jedes Wesen gegen die gleichen Schwächen und Fehler anzukämpfen, nur gelingt deren Überwindung den einen in kürzerer Zeit, während die anderen oft unterliegen und dadurch gerade diese Fehler verstärken und also immer größere Kraft benötigen, um ihrer Herr werden zu können, und so wird daher manche häßliche Eigenschaft stärker zum Ausdruck kommen, weil der Kampf dagegen ihr nicht von Anfang an galt, sondern zuvor erst erheblich zur Vermehrung beigetragen wurde und nun desto größerer Widerstand erforderlich ist.

Es hat also niemals irgendwelchen Nachteil auf das Seelenleben oder die Möglichkeit des Ausreifens der Seele, ob das Denken des Menschen sich in kleineren oder größeren Distrikten bewegt, denn letzten Endes ist nur die Empfangsfähigkeit des Herzens ausschlaggebend, diese aber jedes einzelnen eigenste Angelegenheit, sie zu entwickeln oder verkümmern zu lassen, denn die Liebe Gottes hat alle Seine Erdenkinder mit dieser Fähigkeit ausgestattet und nur den einzelnen Wesen es überlassen, sie zu nützen nach ihrem Willen ....

Amen

BD 1130 empfangen  8.10.1939

Scheinbare Grausamkeit ....
Vernichten alles Besitzes ....

Selig, die sich zu Mir bekennen, die sich Mir anvertrauen und Meine Liebe begehren .... Sie haben den Weg gefunden zu Mir und können nicht mehr in die Irre gehen. Und ihre Seelen sind gerettet für die Ewigkeit ....

So vernimm Mein Wort: Grenzenloses Elend sieht die Welt, und die Habgier der Menschen nimmt Ausmaße an, die unweigerlich zu Übelständen krassester Art führen müssen, und keiner irdischen Macht wird es gelingen, den unerhörten Grausamkeiten Einhalt zu gebieten .... Und da also irdische Machthaber von ihrer Macht keinen Gebrauch machen können, vielmehr alle Bemühungen dieser nutzlos sein werden, den Gewaltakten Einhalt zu gebieten, so leget Sich die Gottheit Selbst ins Mittel und entwindet jenen ihre Macht, und das in unfaßbarer Art.

Doch das Eingreifen der Göttlichkeit ist von so einschneidender Bedeutung für alle Menschen, denn es fürchtet von Stund an ein jeder für sein Leben, erkennt er doch seine Machtlosigkeit und gleichzeitig das Wirken Gott-feindlicher-Kräfte im Menschen. Wer mit Gott alle seine Wege geht, an dessen Leben kann keiner der Feinde heran. Er erkennet zwar die Machtlosigkeit der bisher Unbezwungenen, weichet aber doch den Auseinandersetzungen mit der irdischen Gewalt, denn es ist von dieser Seite kaum ein Entgegenkommen zu erhoffen, da sie sich die Vernichtung bestimmter Anschauungen und also auch der in solchen Anschauungen Verharrenden zum Ziel gesetzt haben.

Es werden zwar jene empfindlich getroffen werden, denn es tobet sich die Welt aus, es wird Hader und Streit unter der Menschheit zur höchsten Blüte gelangen und die Gebote der göttlichen Liebe wenig oder gar nicht mehr beachtet werden, und also sind alle diese Geschöpfe in der Gewalt des Satans, und um sie daraus zu erlösen, muß auch der Vater im Himmel Mittel anwenden, die fast grausam genannt werden könnten, wenn nicht der Mensch sich gläubig Ihm überlassen will .... Denn nur, der voll vertraut auf den Herrn, erkennet Seine Hand in jeglichem Geschehen. Und was die ganze Welt in Erregung versetzt, wird dem gläubigen Erdenkind unabwendbar und nötig erscheinen, doch die Welt erkennet noch nicht den wahren Sinn alles anscheinend grausamen Geschehens .... sie sieht nur das Leid, nicht aber den Segen des Leides.

Und da der Herr Sich Selbst eines Volkes annimmt, das am Versinken ist und dessen geistiger Zustand ein so trauriger ist, so trifft Er das Volk gerade dort, wo es dem Irdischen noch allzusehr anhangt .... Er nimmt ihm allen Besitz .... Er lässet die Menschen die Armut kennenlernen, und in dieser Armut stellt Er ihnen wieder die Gnaden anheim, die ihnen allen zur Verfügung stehen. Denn es sinnet der Herr nicht auf Vernichtung, sondern nur auf Umänderung des Denkens .... Und so muß Er also das Denken hinwenden auf Geistiges und abwenden vom Irdischen, und dies ist der Zweck aller kommenden Ereignisse, die euch Menschen zu der Annahme verleiten könnten, daß planlos irdischer Reichtum von göttlichem Willen zerstört werde .... nur allein aus dem Grunde, daß der Kampf der Vernichtung der Materie gelte ....

Die Materie muß wohl überwunden werden, jedoch sind dazu wahrlich keine solche Grausamkeiten nötig .... doch jetzt soll sich herausstellen, wie friedliebend die Menschen ihr Leben verbringen können, so Gott Selbst ihnen alle Hindernisse aus dem Weg räumt .... und da die Menschheit nichts anderes mehr tut, als Hab und Gut zu vermehren im Kleinen wie auch im Großen, so wird ihnen der Herr diese Hindernisse zum ewigen Leben eben beseitigen und also ein Ereignis über die Menschen kommen lassen, das deutlich genug für sich sprechen wird, jedoch von Gottes Weisheit als letzter Versuch zur Rettung irrender Seelen erkannt wurde und also vorbestimmt ist seit Ewigkeit ....

Amen

BD 1131 empfangen  9.10.1939

Demut des Geistes ....
Überheblichkeit ....

Sich in Demut des Geistes zu üben bedeutet einen merklichen Fortschritt der Seele .... Ihr Menschen wisset oft nicht, wie leicht und schnell ihr in den Fehler verfallet, geistig überheblich zu werden, d.h., ihr wehret nicht den Gedanken, die euch selbst hochmütig machen und euch glauben lassen, daß ihr auf geistigem Gebiet unfehlbar seid .... Sehet, oft genügt ein kleiner Hinweis, daß ihr euch auch schon berufen fühlt, euer Wissen anzubringen, obwohl ihr selbst noch nicht eingedrungen seid in alle Wahrheit .... Und ihr vertretet eifrig eure Anschauung, ihr lasset nur eure Meinung gelten und seid so völlig überzeugt von der Wahrhaftigkeit eurer Worte .... und ihr irret doch .... Und dies allein darum, weil ihr die kindliche Demut verloren habt und ihr also geistig überheblich genannt werden könnt.

Ihr seid wohl von Gott gelehrt, und Gott schützet Seine Diener auf Erden vor bewußter Irreführung .... und diese Seine Diener haben auch das beste Wollen, den Menschen wiederzugeben, was ihnen gelehrt wurde, doch oft kommen sie in Lebenslagen, die eine gewisse Überlegenheit fordern .... und um diese zu motivieren, legt er sich selbst ein Wissen zu, das ihm noch nicht vermittelt wurde .... er schöpfet aus dem Verstandeswissen, zieht aber nimmermehr das Herz zu Rate .... er wartet also nicht das Wirken des Geistes in ihm ab, sondern greift ihm zuvor .... Er erhöht sich selbst, wo er in aller Demut verharren sollte, bis der göttliche Geist sich auf ihn herniedersenkt. Es ist dies nur ein Hinweis auf die große Gefahr, die einem Diener Gottes drohen kann, so es ihm nicht sehr ernst ist um die Vermittlung der reinen Wahrheit .... um die Vermittlung des reinen Wortes Gottes ....

Solange wirklich wahre Nächstenliebe den Menschen beherrscht, wird es unmöglich sein, daß die tiefe Demut entweicht und statt dessen die Überheblichkeit sich äußert, denn wahre Liebe suchet nicht eigene Ehre und eigenen Vorteil .... sie bringt dem Menschen eben Liebe entgegen, sie gibt, und das ohne jede Einschränkung, und sie wird auch stets und ständig in der Demut verharren, denn sie hat gar keinen Drang nach Anerkennung und gibt nur immer den Mitmenschen, ohne selbst für sich Anspruch zu erheben, als weise und wissend zu gelten.

Dem liebenden Menschen genügt vollauf der Erfolg, den er für des anderen Seele erreicht, er hat kein anderes Bestreben, als die Finsternis des Geistes des Mitmenschen zu beheben, und bleibt sonst weiter, was er bisher war .... ein emsiger, bescheidener Diener Gottes, der in tiefster Demut die Gaben aus des Vaters Hand in Empfang nimmt und jederzeit willig weitergibt .... Denn alle göttliche Gnade wurzelt in tiefster Demut .... jedoch geistige Überheblichkeit bedeutet geistigen Stillstand, und darum warnet der Herr euch, Seine Diener auf Erden, auf daß ihr eure Aufgabe erfüllet und zum Segen wirket, solange ihr auf Erden weilt ....

Amen

BD 1132 empfangen  10.10.1939

„Gedenket der Armen im Geiste ....“

Inständig flehen sollt ihr um die Gaben des Geistes, so ihr berufen seid, solche zu empfangen, und was euch der Herr in Seiner Liebe gewähret, sollt ihr dankend in Empfang nehmen, auf daß ihr euch würdig machet Seiner Liebe. Und so legt Er euch besonders ans Herz, der Armen im Geiste zu gedenken, die da darben an geistiger Nahrung und denen das Brot des Himmels nur spärlich gereicht werden kann, weil sie nicht danach verlangen. Die Seele entbehret geistige Kost und bleibt in dürftigstem Zustand, und sie kann doch nur mit göttlicher Hilfe aus diesem Zustand erlöst werden, und so sollt ihr nun diese Hilfe ihr bringen, indem ihr die göttliche Gabe von oben vermittelt, indem ihr das Brot des Himmels, das ihr empfanget, mit diesen Armen teilt und euch ihrer Not annehmt. Ihr sollt geben, wie euch gegeben ward, bereitwillig und in der Absicht, ihnen zu helfen ....

In aller Geduld sollet ihr ihnen euer Wissen vermitteln und euch angelegen sein lassen, sie zu speisen und zu tränken jederzeit. Und sie werden es euch danken, und unsagbar freier wird ihr Zustand sein, denn die geistige Kost ist ihnen gleichzeitig das Mittel zur Befreiung aus ihren Fesseln. So sie diese aufnehmen, lösen sie sich aus den Banden der Finsternis, denn geistige Nahrung ist Licht und Freiheit .... Geistige Nahrung ist Kraft, Gnade und Hilfe im Ringen um Vollkommenheit. Und darum sollt ihr sie ständig erbeten und die Seele nicht darben lassen, denn sie steht euch zu in unbeschränktem Maß, und all euer Verlangen soll darauf gerichtet sein, in der Gnade Gottes zu stehen und Speise und Trank von Ihm entgegenzunehmen, auf daß der Seele Erleichterung werde und sie das Ziel erreiche ....

Amen

BD 1133 empfangen  11.10.1939

Unterstützung der Seele ....
Ohne solche schweres Ringen ....

Es ringet die Seele um ihre Befreiung, und es ist der Kampf nicht leicht. Deshalb gewähret dir der Herr jede Unterstützung, und so die Seele willig ist, verspüret sie auch die Hilfe und zieht größten Nutzen davon. Die Seele aber, die sich sträubet, muß den Kampf gegen die feindliche Macht selbst ausfechten und steht daher in größter Not. Um nun ihren Widerstand zu besiegen, um den Willen solcher Seelen gefügig zu machen, legt ihr der Herr Leiden und Drangsal aller Art auf in der Absicht, daß dieses günstig einwirke und den Widerstand erlahmen lasse. Und daher haben gerade Menschen, die in dauernder Abwehr der ihnen zugänglichen Gnade leben, oft ein schweres irdisches Los, das sich in verschiedener Art äußert.

Es geschieht nicht selten, daß alle Bemühungen der jenseitigen Geistwesen, diesen Seelen zu helfen, glatt abgewiesen werden und daß also der Mensch glaubt, ohne jegliche geistige Hilfe das Leben zu meistern .... daß er offensichtlich alle Hinweise ablehnt, durch die ihm Hilfe geboten werden könnte, und daß ihn die Zuwendung des göttlichen Wortes nicht dankend aufjauchzen läßt, weil seines Erachtens nach alles Göttliche zu hoch und also zu weit entfernt ist, als daß Es Sich so sichtlich mit den Menschen auf Erden verbinden könnte. Und so schalten sie jede direkte Hilfe aus, und der Begriff Gnade ist ihnen unverständlich, sollten sie ihn auf ihr tägliches Leben anwenden.

Nur ein unmittelbares geistiges Erleben befreit sie von dieser irrigen Ansicht, und wiederum werden gerade solche Menschen viel zu nüchtern denkend sein, als daß sie ein übersinnliches Wirken anerkennen wollen, und sie weisen so kurzerhand lieber alles ab, als daß sie es prüfen möchten. Und so wird es um eine solche Seele schlimm bestellt sein, die von keiner Seite eine Hilfe annehmen will und doch wieder selbst zu schwachen Glauben besitzt, um sich selbst mit geistiger Kraft in Verbindung zu setzen. Sie ringen und ringen auf Erden und suchen, ihre Ansicht als allein richtig hinzustellen, und dies ist so ungeheuer belastend für die Seele, ist doch ihr schweres Ringen auf der Erde ohne jeden Erfolg und befreit sie schwerlich aus ihrer qualvollen Lage.

Und einer solchen Seele zu helfen ist überaus schwer, denn sie erkennet nichts an, als was sie sichten und fühlen kann, also auch nicht die offensichtliche Zuwendung von göttlichen Gnaden .... Und so setzet sie sich verständlicherweise auch nicht in den Genuß solcher Gnadenzuwendung und verharrt nach wie vor in gleicher Finsternis des Geistes so lange, bis der Mensch weich und nachgiebig geworden ist und die dargebotene Gnade aus des Vaters Hand willig entgegennimmt, um einzig und allein der Seele aus Not und Bedrängnis zu helfen ....

Amen

BD 1134 empfangen  12.10.1939

Glaube erste Bedingung zur Wahrheit ....

So gewissenhaft der Mensch auch bemüht ist, in der Wahrheit zu stehen, so wird ihm doch die Sicherheit dessen nicht gewährleistet sein, solange er nicht sein Streben mit tiefstem Glauben verbindet. Alles ist von Irrtum durchsetzt, was ohne diesen den Menschen unterbreitet und von ihnen angenommen wird .... Das leiseste Denken im Glauben wird dagegen auch reinste Wahrheit sein. Und nun beachte der Mensch, welche Fülle von Gedanken auf ihn einströmen, so er sich im Glauben an Gott mit irgendwelcher Sache befaßt .... Er wird sozusagen erfaßt und ihm von geistiger Seite tiefstes Wissen vermittelt, und er kann der reinsten Wahrheit sicher sein, denn dies ist die ureigenste gedankliche Übermittlung, daß sich der Mensch fragend wendet an die ihn belehren könnenden Wesen, sofern in ihm nur der Gedanke auftaucht, der verlangend nach der Erkenntnis gerichtet ist.

Der einzige Weg der rechten Unterweisung ist das fragende Verlangen, das sofort beantwortend gestillt wird. Wer allein vermag Aufklärung zu geben in allen Dingen? Nur der göttliche Schöpfer Selbst, und Er tut dies, indem Er Seine Ihm dienenden Wesen beauftragt, Kunde zu geben einem jeglichen Geschöpf über das, was diesem zu wissen begehrenswert erscheint. Der Gedankengang eines jeden Menschen ist die Folge seines mehr oder weniger starken Willens zur Wahrheit. Denn die Wahrheit ist Gott Selbst .... Begehret der Mensch die Wahrheit, und dies im vollsten Glauben an Gott, so begehret er auch Gott Selbst. Und dieses Verlangen des Geistes im Menschen nach Gott stellt auch die Verbindung her mit dem göttlichen Geist, und so wird der Geist im Menschen vom göttlichen Geist Selbst gelehret und kann sonach nur reinste Wahrheit empfangen ....

Wo aber umgekehrt das gleiche Verlangen vorherrschend ist, doch ohne Glauben an Gott, dort kann Sich nicht die Gottheit verbinden mit dem im Menschen sich bergenden Geistesfunken, und also benützet der Widersacher die Gelegenheit und übermittelt dem Menschen seinen Willen und leitet ihn in Irrtum und falsches Denken. Der innerliche Verband mit Gott sichert jegliche Kundgabe .... wer Gott anruft und dann sein Herz öffnet und auf die Antwort hört, kann nur vollste Wahrheit zu hören bekommen, denn Gott ist überall zu geben bereit, wo nur ein gläubiges Herz göttliche Gabe fordert, und Wahrheit ist stets und ständig eine Gabe von oben .... Wahrheit kann nur aus der Höhe kommen, niemals aber in der Tiefe geboren werden ....

Und es ist daher weise von den Menschen, in jeder Frage des göttlichen Herrn zu gedenken, denn Wahrheit kann nur Der vermitteln, Der Selbst in Sich Wahrheit ist .... Und wiederum bittet kein Erdenkind vergeblich um diese, da der Vater im Himmel Seine Kinder stets in die Wahrheit leiten will ....

Also müssen sich auch die geistigen vollkommenen Wesen als Wahrheitsträger denen offenbaren, die Wahrheit empfangen wollen .... sie dürfen keinen Widerstand finden, so sie sich äußern wollen, und dieses wieder setzet tiefen Glauben voraus an Gott, an geistige Kraft und gedankliche Übertragung dieser auf den Menschen. Also ist der Glaube erste Bedingung, ohne den ein wahrheitsgemäßes Vermitteln alles Wissens nicht denkbar ist .... Wer einmal diese einfachste Lösung gefunden hat, wann der Mensch die Garantie für rechtes Denken erhält, den werden weder Zweifel plagen, noch wird er mutlos und zaghaft solche Übermittlungen auf ihre Wahrhaftigkeit hin prüfen .... sondern er wird bedingungslos annehmen, was ihm der Geist vermittelt, denn seine Einstellung zu Gott sichert ihm ja rechtes Denken zu ....

Der Mensch dagegen, der in immerwährendem weltlichen Verlangen steht, begehret nicht die Wahrheit .... Er spürt es instinktiv, daß weltliche Freuden und Erfüllung der Begierden nicht der Zweck des Erdenlebens sein können .... will dies jedoch nicht wahrhaben, und so scheut er sich auch, in allen anderen Dingen strengstens die Wahrheit zu suchen, und dieses bewußte Meiden der Wahrheit hat zur Folge, daß eben der Fürst der Lüge Macht gewinnt über dessen Seele, und es kann die ewige Gottheit einer solchen Seele wenig Hilfe senden, werden doch immer die gleichen Widerstände auch die gleichen bösen Einflüsse zeitigen, denn Gott, als die ewige Wahrheit Selbst, will anerkannt werden, und es ist daher der Glaube an Ihn die erste Bedingung, um zur Wahrheit zu gelangen ....

Amen

BD 1135 empfangen  13.10.1939

Ungenütztes Erdenleben ....

So mancher leget seinen Erdenweg zurück ohne nennenswerten Erfolg für seine Seele, und es ist dies allzubegreiflich in Anbetracht dessen, daß er des Fortlebens nach dem Tode nicht gedenkt. Ein Erdenleben, dem nur irdischer Wohlstand zum einzigen Ziel gesetzt wird, kann verständlicherweise keine ewigen Güter zeitigen, und es wird daher ein solches Leben nichts zuwege bringen, was der Seele zum Fortschritt dient, und ist folglich unnütz gelebt .... Es ist die Gnade der Verkörperung außer acht gelassen worden, und es hat ein Jahrtausende währendes Ringen nicht den rechten Abschluß gefunden, den es nach Gottes Willen finden sollte ....

Wie schwerwiegend und bedeutsam aber die Auswirkungen eines ungenützten Erdenlebens sind für das geistige Wesen, das kann der Mensch als solcher nicht übersehen, doch seine Seele wird eine solche Versäumnis bitter büßen müssen, ist sie doch dadurch in größter Notlage, und es ist für sie der Gedanke unsagbar bitter, daß ein wunderherrliches Leben ihr eigentlich beschieden war und sie sich dessen selbst beraubt hat und daß ihr nichts die versäumte Gelegenheit wiederbringt, sie also den Grad der Vollkommenheit niemals mehr erreichen kann, den sie bei richtiger Anwendung des Erdenlebens mit Leichtigkeit erzielen konnte. Sie kann zwar ringen, und das nun überaus schwer im Jenseits, jedoch wird sie jenen Grad, der der Gotteskindschaft Voraussetzung ist, schwerlich drüben erreichen.

Es hat der Herr nicht umsonst die Erde zum Mittelpunkt Seiner Schöpfung gemacht .... Er hat die Menschen ausgestattet mit jeglicher Fähigkeit, die ihnen vollauf genügt, sich emporzuarbeiten zu einem Gott-ähnlichen Geschöpf .... Und die Liebe des göttlichen Schöpfers ist wiederum so tief, daß sie das Erdenkind emporzieht .... Wo aber dieses weder dieser Vaterliebe achtet noch die Fähigkeiten pflegt, die seinen geistigen Fortschritt gewährleistet, gilt sein Sinn auch nicht der Annäherung an den Schöpfer und Erzeuger.

Es wendet sich mehr dem Gegenpol zu, der alle Mittel seinerseits anwendet, um diese Annäherung an die ewige Gottheit zu verhindern, dafür aber dem Menschen alle irdischen Güter leicht zugänglich macht .... ihn also in den Bann der Materie geraten läßt, die Materie dadurch vermehrt und ein Höher-Entwickeln der Seele auf Erden verhindern will. Die geistigen Einwirkungen der Gegenmacht sind ungeheuer und vergiften so das Denken derer, die zu schwach sind, um Widerstand zu bieten.

Und doch hat Gott der Herr alle Menschen zum gleichen Ziel geschaffen .... Er hat sie alle berufen, Träger Seiner göttlichen Kraft zu werden .... Er zeigt ihnen allen den rechten Weg, Er teilet ihnen Gnaden aus noch und noch, und dennoch wird dieser Liebe nicht geachtet in dem Maß, wie es nötig wäre zur Erlangung des Reifegrades auf Erden .... Es wird des öfteren wohl Kenntnis genommen von dieser Gnadenzuwendung und von der offensichtlichen Liebe Gottes, doch ohne eigenes Streben kann der Mensch nimmermehr diesen Grad erreichen, und also muß zuvor sein Wille tätig sein und sich bewußt dem höchsten Ziel auf Erden widmen, und er darf nicht die Aufgabe vergessen, die ihm für das Erdenleben gesetzt ist, dann wird er seinem Erdenleben mehr Beachtung schenken in geistiger Hinsicht, und dieses sein Leben wird nicht nutzlos gelebt sein für die Ewigkeit ....

Amen

BD 1136 empfangen  14.10.1939

Geistiges Wissen (Resümee) ....
Aufgabe der lehrenden Wesen ....

Das geistige Wissen umfasset die undenklichsten Resümees, und es ist ein in solchem Wissen Vorgebildeter niemals außergewöhnlich gedanklich tätig. Nur das öftere Horchen nach innen wird ihm zur Aufgabe gemacht, und so sind die Ergebnisse also im Herzen empfangen und sollen auch vom Herzen vermittelt werden. Der Verstand verarbeitet nun dieses vom Herzen Aufgenommene und tut gut daran, keine eigenen Verbesserungen des ihm klar Gebotenen vornehmen zu wollen. Einfach, schlicht und verständlich äußert sich der Gottesgeist im Menschen, und gerade deshalb kann das empfangene göttliche Wort Zeiten überdauern und Eingang finden überall .... Das Denken des Menschen verbildet sich mitunter, das Empfinden des Herzens aber wird ewig das gleiche bleiben, so der Wille im Menschen nach Wahrheit und göttlicher Weisheit verlangt.

Wenn nun ein so außergewöhnliches Wissen einem Menschen vermittelt wird, so geschieht das nicht allein dieses einen Menschen wegen, sondern es ist dieser nur der Mund, durch den der Herr zu Seinen Geschöpfen spricht. Er bedienet Sich nur dessen, um den Menschen die Glaubensfreiheit nicht strittig zu machen, vermittelt aber immer nur Sein Wort, die Äußerungen Seines Willens, durch Menschenmund .... Und dieses Wort kann nicht in begrenztem Umfang vermittelt werden, weil alles Bemessene, Karge oder Begrenzte nicht göttlich genannt werden könnte .... Gottes Wort ist ohne Ende, gleichwie Seine Kraft und Macht niemals ein Ende finden wird ....

Und also braucht das Erdenkind nur empfangen wollen, so geht ihm das Wort unbegrenzt zu und also durch das Wort auch das Wissen .... Und es muß sonach das Wissen sich über alle Gebiete erstrecken, und es kann ihm kein Ende gesetzt sein von Gott aus .... solange der Mensch selbst diesem Empfangen kein Ende setzt durch seinen Willen. Die Lehrtätigkeit der jenseitigen Wesen ist also gleichfalls eine nie endende Aufgabe, die aber für das lehrende Wesen eine Auszeichnung bedeutet, weil es ein indirektes Empfangen und Weiterleiten göttlicher Kraft ist, das unglaublich beseligend ist für dieses lehrende Wesen und also gewissermaßen ein Seligkeitszustand bleibt, solange der gebende und der empfangende Teil im Kontakt bleibt .... Denn unweigerlich muß alles, was von Gott ausgeht .... was Gott gibt .... für das Wesen, das empfängt, ein Seligkeitsgefühl auslösen.

Und begreiflicherweise muß sich auch alles Wissen beseligend auswirken, denn der Rechtlich-Denkende wird dieses Wissen immer verwenden wollen zum Unterweisen der Unwissenden; er wird gleichfalls austeilen wollen, was er empfangen hat, und es wird das Geben für ihn ein seliger Zustand sein, er hat Weisheit empfangen und ist also Kraftträger geworden und als solcher empfangend und gebend .... und also ein Werkzeug Gottes, das Ihm dienet ohne Unterlaß ....

Amen

BD 1137 empfangen  15.10.1939

Ewige Verdammnis ....
Nichtsein - Unerlöstsein ....

Unzertrennlich verbunden ist der Schöpfer des Himmels und der Erde mit allen Seinen Geschöpfen, nichts lebensfähig ist ohne die Zuwendung Seiner Kraft und also diese Kraft jeglichem Schöpfungswerk vermittelt werden muß, um es zu erhalten. So sind alle Wesenheiten in ständigem Verband stehend mit der höchsten Wesenheit und es kann sonach das Wesen nur einen nicht-Gott-gewollten Weg gehen, ohne aber sich gänzlich von seinem Schöpfer und Erzeuger trennen zu können. Es wird immer Dessen Kraftzuwendung in Anspruch nehmen müssen, wenngleich es in Verblendung des Denkens im letzten Stadium seiner Entwicklung sich unabhängig wähnt von jeglicher über ihm stehenden Macht. Das Nicht-Anerkennenwollen einer Macht scheidet nicht das Vorhandensein einer solchen aus ....

So also das Wesen sich trennen will von seinem Schöpfer, so geschieht dies nur in seinem eigenen Denken, indem es seinen Willen bewußt abwendet vom göttlichen Willen .... niemals aber kann es sich durch solches Denken lösen von seinem Schöpfer, denn dies wäre gleichbedeutend mit „Nicht-Sein“ .... Ein Trennen ist sonach unmöglich, und es hat das bewußte Abwenden von Gott nur zur Folge, daß dieses Wesen nicht die Freiwerdung des Geistes erstrebt, sondern das Verharren in unerlöstem Zustand vorzieht, also sich gleichsam zurückversetzt in die gebannte Form, die es schon überwunden hatte .... und so die Kluft zwischen dem Schöpfer und sich ins Endlose vergrößert, anstatt sie zu verringern. Und es ist dieser Rückgang gleich einer ewigen Verdammnis, denn es sind für das Wesen endlose Zeiten unsagbarer Qual ....

Es gibt kein Nicht-Sein .... nur ein Unerlöst-Sein .... Der Weg zur Erlösung ist für jedes Wesen gangbar, und es wird ihm alle erdenkliche Hilfe gewährt .... Nur muß die Vereinigung mit Gott angestrebt werden, nicht aber die Entfernung von Gott .... Es ziehet Gott die Wesen zu Sich hinan in Seiner unendlichen Liebe, sofern sie nur aufschauen zu Ihm .... Doch so Er Widerstand findet im Willen des Menschen und Seine Liebe nicht angenommen wird, hört auch die Gnadenzuwendung auf; jedoch die Kraftzufuhr aus Gott wird ihm nach wie vor gewährt, solange der Erdenweg noch nicht zurückgelegt ist.

Erst im Jenseits wird das Wesen, das Widerstand bot, den Mangel göttlicher Kraft zu spüren bekommen, es ist dann gewissermaßen sich selbst überlassen. Es hat auch dann noch die Möglichkeit, die Kluft zu überbrücken, jedoch liegt auch die Gefahr nahe, in endlose Tiefen hinabzustürzen, so die Verstocktheit so groß ist, daß es auch dann noch jede Hilfe abweist. Und dann ist der Weg nach unten eingeschlagen worden, der wieder in der Gefangenschaft endet .... daß das Wesen wieder der festen Form einverleibt wird und den Gang seiner Höherentwicklung durchmachen muß wieder Ewigkeiten hindurch, bis endlich die Trennung des Geschöpfes vom ewigen Schöpfer überwunden ist ....

Amen

BD 1138 empfangen  15.10.1939

Vereinigung mit Gott ....

Nur in der Vereinigung mit Gott findet ein recht gelebtes Erdendasein seinen Abschluß nach göttlichem Willen, denn es ist diese Vereinigung der Urzustand alles Geistigen, der das Wesen in größter Kraft und Herrlichkeit fortan verharren läßt. Vereinigt zu sein mit Gott heißt, in gleicher Kraft und Macht wirken zu können in völliger Harmonie mit dem göttlichen Willen .... Es heißt dies ferner, auch mit allen Wesen in Verbindung zu stehen und diesen gleichfalls wieder göttliche Kraft zuströmen lassen zu können und also zu erschaffen, das Erschaffene zu beleben und zur Tätigkeit anzuregen. Es wird das Kind die gleichen Rechte wie der Vater haben, denn es ist als wahres Kind seines Vaters auch das Erbe des Vaters anzutreten berechtigt, und also steht ihm jegliche Kraft zur Verfügung, so es diese benötigt.

Und die Vereinigung mit Gott setzt wieder eine bestimmte seelische Reife voraus, die nur wenige Menschen auf Erden schon erreichen .... jedoch nicht, weil Gott den Menschen ein zu hohes, schwer zu erreichendes Ziel gesetzt hat, sondern einzig und allein nur aus dem Grund, weil die Menschen sich dieses Ziel zu wenig angelegen sein lassen. Gott fordert von dem Menschen nicht mehr, als er leisten kann .... Und es kann jeder Mensch gut dem göttlichen Willen nachkommen, weil ihm auch göttliche Gnade zugewendet wird, die ihn unweigerlich zur Höhe führt. Die Vereinigung mit Gott ist so überaus wichtig, und es sollte das Erdenleben nur dem Erreichen dieses Zieles gewidmet sein ....

Und wenn also Gott der Herr eine solche Forderung stellt, so ist daraus zu ersehen, daß Er Seine Kinder zurückhaben will und Er allen daher die gleiche Aufgabe gestellt hat, daß Er, um ihnen außergewöhnlich Herrliches bieten zu können, sie in einem Zustand wissen möchte, der zum Aufnehmen des Gebotenen berechtigt und befähigt. Das, was Gott Seinen Kindern geben will, ist so unvergleichlich herrlich, daß nur ein Gott-ähnliches Wesen solches ertragen kann, und wiederum ist die Vereinigung mit dem Vater erst dann möglich, wenn das Kind Ihm ähnlich geworden ist, d.h. ganz in Seinem Willen aufgegangen und also sich völlig dem Vater im Himmel hingegeben hat. Dann erst steht das Kind im Licht, und es ist vollkommen geworden, wie der Vater im Himmel vollkommen ist. Es ist völlig verschmolzen mit der Urkraft, es ist nicht mehr getrennt von seinem Schöpfer und Erzeuger, sondern völlig eins geworden mit Ihm .... es hat den Zusammenschluß mit dem höchsten Gottwesen gefunden und wirket nun ganz in Dessen Willen, weil es auf ewig vereint ist mit Ihm ....

Amen

BD 1139 empfangen  16.10.1939

Wegbereiter ....
Hinweis auf Geschehen ....
Aufgeklärte ....

Ihr Meine Getreuen sollet Mir auf Erden Wegbereiter sein und Mich und Meine Macht verkünden allen, die euren Weg kreuzen. Und ihr sollt ihnen kundtun, was unmittelbar bevorsteht .... Ihr sollt sie hinweisen auf das kommende Geschehen, auf daß sie erkennen die Glaubhaftigkeit des Wortes, das ihnen durch euch vermittelt wird. Und ihr werdet Anhänger Meiner Lehre finden und also Mich und Mein Wort allen zugänglich machen und Mir dienen und Meinen Willen den Menschen auf Erden vermitteln.

Und so Mein Wort das Ohr jener berühren wird, die an Mich glauben, werden sie hoffnungsfroh der kommenden Zeit entgegensehen, sie werden nicht ängstlich und verzagt sein, sondern im Vertrauen auf Mich und Meine Hilfe das Geschehen erwarten, und ihnen wird das Entsetzliche nicht im ganzen Umfang zum Bewußtsein kommen, denn es sollen nicht vom Leid getroffen werden, die Mir gläubig anhangen. Und es wird Meine kleine Gemeinde verschont bleiben und in Meiner Gnade stehen, und darum sollet ihr noch eifrig wirken und diese Gemeinde zu vergrößern suchen, denn es ist der Tag nicht mehr fern und die Not unsagbar groß .... Ein jeder Tag führt euch dem Zeitpunkt des Geschehens näher, und daher soll auch ein jeder Tag genützet werden, und nimmer sollt ihr lau oder träge werden, denn nur so ist die Errettung irrender Seelen möglich.

Die Mich lieben, erkennen Mich und bedürfen der Sorge nicht so sehr als die Abtrünnigen und besonders die Aufgeklärten, die im Weltwissen stehen und also in vollster Weisheit sich wähnen und daher keine Belehrungen zu benötigen glauben. So diesen gegenüber Erwähnung getan wird von dem Kommenden, so wird sich zwar ihr Wille sträuben, dies als Wahrheit hinzunehmen, doch so das Geschehen eingetreten ist, werden sie der Worte gedenken und Fühlung suchen mit dem Geistigen, und dies ist erst von rechtem Wert. Und so müsset ihr jede Stunde nützen und Mir rüstige Arbeiter sein in Meinem Weinberg, denn es ist noch ein großes Feld zu bebauen .... es ist noch so unsagbar große Arbeit zu leisten, und Meiner wahren Gläubigen sind nur wenige, die in Meinem Willen wirken.

Unsagbar Schweres wird die Welt durchzumachen haben, so sie sich nicht umkehrt und Mein Wort annimmt .... Es erbarmet Mich die Menschheit, Ich möchte ihr Liebe geben, doch sie achtet dieser nicht und fordert Meinen Zorn heraus, und grenzenloses Elend ist die Folge ihrer Abwehr und ihres Lebens ohne Glauben. Und dieser Not könnet ihr noch Einhalt tun, so ihr Mich reden lasset durch euren Mund, so ihr Mir euren Willen gebt und also Ich wirken kann durch euch ....

Jedes Leid, daß ihr willig traget für Mich, wird euch gesegnet sein, und jeder Funken Liebe, den ihr in euch entzündet, zieht Mich zu euch .... Also müsset ihr leiden und lieben, und ihr werdet Menschen erlösen durch solches Leid, das in Liebe von euch getragen wird. Und in der kommenden Zeit werdet ihr viel Leid sehen und tröstend euren Mitmenschen beistehen müssen, doch so ihr die Liebe euch zur Richtschnur machet, wird dieses Leid veredelnden Einfluß ausüben auf die Menschen, und sie werden Meiner und Meines Wortes gedenken in letzter Stunde .... Und Ich werde sie hinlenken zu den Orten, da Mein Wort verkündet wird. Und es wird angenommen werden von den Herzen derer und so manchen erretten vor dem Abgrund, dem sie in ihrer Glaubenslosigkeit zusteuerten. Und daher seid emsig tätig und trachtet danach, Mein Wort zuzuführen allen, die Meine Liebe euch zuführen wird ....

Amen

BD 1140 empfangen  17.u.18.10.1939

Nähe des göttlichen Herrn ....
Kommen in den Wolken des Himmels ....

Wehret nicht den Gedanken, die des Vaters Nähe verkünden .... Denn alles, was euch hinweiset auf Vergängliches, ist ein Mahnruf Seiner Liebe, und je mächtiger Er euch an das Herz greift, desto spürbarer äußert Sich der Vater, und Er streckt euch Seine Hände entgegen, auf daß ihr sie ergreifen sollt. Und daher achtet dessen, wie immer und immer wieder diese Seine Liebe sich euch kundgibt, indem Er eure Gedanken hinlenkt auf alles, was Ihn erkennen läßt. Denn so der Mensch willig ist, erkennet er Sein Walten und Wirken in allem, was ihn umgibt .... (18.10.1939) Er erkennet Ihn und gibt sich Ihm zu eigen, denn er weiß es nun auch, zu welchem Zweck ihm das Erdenleben gegeben ward. Und er hat nur das Verlangen, sich der Liebe Gottes würdig zu erweisen, er unterwirft sich demütig Seinem Willen und bleibet so in engstem Verband mit der ewigen Gottheit, Der er sein Bestehen verdankt.

Der Vater im Himmel möchte alle Seine Geschöpfe im Verband mit Sich stehend wissen, Er möchte Seine unendliche Vaterliebe übertragen auf alle Seine Geschöpfe und die Entfernung derer von Sich verringern helfen, und so wählet Er ein Mittel, das wohl schmerzlich, jedoch erfolgreich sein wird für viele Erdenkinder. Er nähert Sich euch in einer Weise, daß ihr Ihn spüren werdet, und das teils beglückt, teils entsetzt. Denn Er wird jenen Sich bemerkbar machen, die Ihn als Fabelwesen nur zur Geltung kommen lassen wollen .... Ihnen wird plötzlich ein Licht leuchten, das sich verändert in Form und Leuchtkraft, und dieses Licht wird einen wohltätigen Einfluß ausüben auf die noch nicht ganz Verstockten.

Doch den Gläubigen wird Er Sich kundtun durch Zeichen, die allen Zweifel an Seiner Liebe und Allmacht verstummen lassen; denn Er wird kommen in den Wolken des Himmels, Er wird sichtbar herniedersteigen und in die Herzen derer einkehren, die Ihn lieben und Ihm gläubig vertrauen. Und diese Einkehr wird gleich sein einer Krönung .... Denn wer die Nähe des göttlichen Herrn zu spüren bekommt, wird sich emporgehoben fühlen in die Gefilde ewiger Seligkeit, und ihm wird kein irdischer König gleichkommen, denn sein Verhältnis zu Gott brachte ihm das Wundervollste, das ihm im Erdenleben beschieden sein kann .... Speise und Trank aus den Himmeln, geboten von Seinen Engeln und Dienern im Himmel.

Und Gott der Herr steigt Selbst herab und bringt Sich Seinen Kindern dar, und es wird Ihn schauen können, der Ihn verlangend erwartet .... es wird Ihn spüren, der Seine Nähe ersehnt, und es wird Seiner Vaterliebe gewürdigt werden jedes Kind, das diese begehrt. Denn der Vater gibt dort, wo Er Seine rechten Kinder Seiner harrend weiß, Er stärket, denen es an der Tiefe des Glaubens gebricht, Er vermehret die Willenskraft derer, die Ihm dienen wollen, und Er greift dort gewaltsam ein, wo Seiner bisher nicht geachtet ward. Denn nun wird die Welt aufmerken müssen, so der Herr die Zeit für gekommen erachtet .... Und sie ist nahe .... das göttliche Wirken nimmt bereits seinen Anfang .... Darum wehret euch nicht, sondern kommet dem Vater liebreich entgegen, so Er euch Seine Liebe antragen möchte, und leget alle eure Herzen in Seine Hände, auf daß Er euch segne und euch alle zum rechten Ziel führe ....

Amen

BD 1141 empfangen  19.10.1939

Weg zur Wahrheit ....
Geistiger Einfluß ....
Gedanke - Ausstrahlung ....

Der Weg zur Wahrheit soll von allen beschritten werden, denn nur dadurch gelangt ihr zur rechten Erkenntnis. Wer im festen Vertrauen auf Gott die Frage richtet an die wissenden Kräfte, dessen Gedanken werden auch dem rechten Wissen zugeführt .... Wer jedoch mutmaßet, diesen und jenen Gedanken bewegt und wieder verwirft, der stehet nicht im Glauben an Gott, und also ist sein Denken nicht bestimmt und klar, sondern verworren und wechselnd. Denn es sind die Gedanken nur geistige Übermittlungen derjenigen Wesen, die euch beeinflussen, und es gewinnet die geistige Macht über euch Gewalt, der ihr selbst euch ausliefert.

Euer Zuwenden zu Gott bezeigt euren Willen, euch dem göttlichen Einfluß zu überlassen, doch wer Gott abweiset oder Ihn nicht beachtet, locket selbst die Gegenkräfte herbei und gibt sich in deren Gewalt. Und so kann sich alles Denken eines tief gläubigen, sich Gott hingebenden Menschen nur in der Wahrheit bewegen, da ihm die göttlichen Kräfte reinste Wahrheit vermitteln, und so ist der Mensch selbst der Urheber sowohl des rechten wie des falschen Denkens. Er bestimmet selbst den Grad der Wahrheit, in dem er zu wandeln gedenkt.

Die vielerlei Meinungen unter der Menschheit sind alle darin begründet, daß auch die Einstellung zu Gott .... der Glaube .... ganz verschiedenartig gestaltet ist. Je oberflächlicher das Verhältnis ist zu Gott und je seichter der Glaube, desto mehr entfernen sich die Menschen von der reinen Wahrheit .... Während der immer tiefer und fester werdende Glaube auch die Menschen zu immer tieferer Erkenntnis führt. Und darum nützet alles Verstandes-Wissen dem Menschen nicht, so er nicht gleichzeitig in der ewigen Gottheit seinen Ausgang und sein Ende erkennt .... so also in ihm der tiefe Glaube wurzelt, daß er als Geschöpf Gottes in einem bestimmten Verhältnis zu Ihm steht und dieses Verhältnis auch ein bestimmtes Verhalten in der Erdenzeit der Gottheit gegenüber bedingt.

Nur der gläubige Mensch wendet sich in allen Fragen, die ihn beschäftigen, bittend an Gott, daß ihm Erleuchtung werde, und daher kann auch nur der gläubige Mensch der rechten Antwort gewürdigt und die Wahrheit also ihm klarstens vermittelt werden. Alles, was vollkommen ist, steht im engsten Verband mit Gott, kann also nichts anderes als von Gott-Gewolltes ausstrahlen. Und jeder Gedanke ist die Ausstrahlung göttlicher Wesen, den der Mensch auf Erden empfangen kann und auch ablehnen .... Der willige, Gott zugewandte Mensch wird jedoch annehmen, denn er erkennt die Wahrheit dessen, was ihm vermittelt wird, da sein Wille nach der Wahrheit verlangt und ihm solche also zugeht. Und er wird stets abweisen, was ihm von unlauterer geistiger Seite vermittelt werden möchte, denn es ist der Geist aus Gott, der in ihm wirket ....

Und dieser Geist weiß die Wahrheit wohl zu unterscheiden von der Lüge .... Er wehret sich gegen die Lüge und weiset sonach jeden falschen Gedanken ab, denn er ist ja selbst der Ausfluß der Göttlichkeit und kann niemals in den Bann der Lüge geraten, doch jederzeit wird er sich zur Wahrheit bekennen, die doch gleichfalls göttlich ist und also vom göttlichen Geist im Menschen erkannt wird, weil der Mensch bewußt sich im Glauben an Gott mit der ewigen Wahrheit in Verbindung setzt. Es erklärt dieser Vorgang in verständlicher Weise, wann der Mensch den Weg zur Wahrheit beschritten hat und wann ihm reine Wahrheit gewährleistet ist ....

Amen

BD 1142 empfangen  19.10.1939

Sonne des Geistes ....
Arbeiter im Weinberg ....

Wendet euch an die ewige Gottheit Selbst, und Sie wird euch belehren in allen Dingen. Und die Sonne des Geistes wird euch leuchten und euer Herz empfänglich machen für alle Weisheiten von oben. Denn dies ist Sein Wille, daß der Irrtum weichet und die Wahrheit Platz greifet und bestehenbleibe und daß alle Irrlehren hinweggefegt werden, denn sie vergiften das Denken der Menschen und sind der Seele nicht förderlich, sondern von unübersehbarem Schaden. Und so sollet (wollet) ihr, die ihr Sein Wort empfangt, zu Felde ziehen und kämpfen gegen jegliche falsche Lehre ....

Jeder Sendbote Gottes muß seine Pflicht erfüllen und jeder Arbeiter im Weinberg des Herrn unablässig tätig sein und um der Wahrheit willen alles wagen, auf daß sich diese Bahn breche und der Geist derer frei werde, die willig sind, Gott zu dienen. Denn es gehen unzählige einen falschen Weg und kommen schwerer dadurch zum Ziel .... sie gehen einen vorgeschriebenen Weg ohne (alles Denken) eigene Gedanken .... Sie richten sich nach Formeln und wandeln doch in erschreckender Finsternis, wo ihnen das Licht so nahe ist. Und jeder Schritt, jeder Gedanke und jedes Werk, das nicht das Herz vollbringt, ist tote Form .... sie tun der Welt Genüge und glauben Gott zu ehren, sie sind so unbekümmert um ihrer Seele Heil und wissen nicht, wohin ein solches Denken führt ....

Wer nicht ständig mit sich ringt und bemüht ist, vollkommen zu werden, dem leget die Gottheit noch unüberwindlich erscheinende Hindernisse in den Weg, und so sie diese nicht bewältigen und sie sich hilfesuchend an den Vater im Himmel wenden, und das aus tiefstem Herzen, wird ihr Blick emporgelenkt und sie flehen im Geist und in der Wahrheit zu Ihm. Und dann erst werden sie Ihn fühlbar spüren, und Er wird ihnen nahe sein, doch anders, als sie jetzt Ihn ahnen .... Denn es ist von größter Wichtigkeit, daß sich ihr Leben nun in anderen Bahnen bewege, auf daß sie ernstlich ihrer Seele gedenken.

Sie lieben noch das Leben zu sehr und wollen vom geistigen Leben nichts hören, und doch brauchen gerade solche Menschen einen besonderen Anlaß, der sie zum Nachdenken anregt und sie die göttliche Liebe recht erkennen läßt. Und dieser Anlaß wird in Bälde ihren Geist rege werden lassen, sie werden sich allen Ernstes befassen mit der Frage, ob die Gottheit Sich sichtbar äußert, und dies auch bald bejahen müssen .... Und dann wird ihrer Seele Rettung werden, denn sie verschließen Augen und Herz nicht mehr dem Licht, das ihnen von oben gesendet wird, und es wird leuchten in die Finsternis und erhellen so manches irrenden Menschen Seele ....

Amen

BD 1143 empfangen  20.10.1939

Kraft der Liebe ....

Der Liebe Kraft muß alles überwinden, sie muß erziehen den Menschen zur Sanftmut und Geduld, sie muß leiden können und sich aufopfern für den Mitmenschen. Und so darf sich der Mensch nur üben in der Liebe, und er wird siegen über alle Widrigkeiten des Lebens. Und in dieser Erkenntnis wird dir auch die folgende Kundgabe verständlich sein .... Es bleibet der Mensch für die Zeit seines Erdendaseins abhängig davon, wie er sein Leben der Liebe widmet. Dementsprechend wird er sich in Gott-Nähe oder auch getrennt von Ihm befinden, und ebenso wird es ihm überlassen bleiben, wie er dieses Leben nützet .... Er kann die Eigenliebe voransetzen und tut dann nichts für seine Höherentwicklung .... Er kann aber auch die Liebe zu Gott sich als erstes Prinzip setzen und sich selbst in kürzerer Zeit erlösen. Denn in Liebe wirken heißt, sich mit Gott zu vereinen, Der die Liebe Selbst ist .... Ihr dürfet also die ewige Gottheit keineswegs dort suchen, wo die Liebe nicht gepflegt wird ....

Ihr dürfet nicht glauben, daß ihr zu Gott gelangen könnt, ohne wahrhaft in der Liebe tätig zu sein, und ihr dürfet auch nicht annehmen, daß eure Mission auf Erden erfüllt sei, wenn das Erdenleben bar aller Liebe an euch vorübergegangen ist .... Wollet ihr empfangen von Gott, so müsset ihr auch geben, ihr müsset in wahrer, uneigennütziger Weise Werke der Liebe verrichten an euren Mitmenschen, so dürfet auch ihr in Empfang nehmen, was Gott euch zugedacht, und ihr werdet Seiner Liebe Macht und Kraft an euch selbst erfahren. Göttliche Liebe ist das Schönste und Herrlichste, was euch zuteil werden kann, und diese Liebe umfasset euch mit aller Gewalt, so ihr gleichfalls Liebe gebet denen, die eurer Liebe bedürfen.

Es wird der Mensch, der immer liebend tätig ist, sich selbst nur wenig beachten, jedoch immer wird ihm das Wohl des Mitmenschen am Herzen liegen, und er wird sich nicht genugtun können an Werken der Nächstenliebe. Denn er spüret dann auch instinktiv, daß er sich der ewigen Gottheit dadurch immer mehr nähert und ihn sein Lebenswandel zur Gottheit führt. Er erkennet sonach sein eigenstes Licht und gerät in den Stromkreis dieses Lichtes, d.h., sein Lebenswandel wird von nun an unter der Einwirkung dieser göttlichen Liebe stehen .... Er wird Gott dienen wollen und seinerseits alles tun, um sich der göttlichen Liebe würdig zu erweisen .... Er wird alle Tugenden üben und nach Vollendung streben .... denn er sehnet sich nach der Liebe Gottes ....

Es ist die Liebe Gottes das wahre Leben, das Leben in der Ewigkeit, der Seligkeitsbegriff, und es teilet sich diese Liebe allen Seinen Geschöpfen mit, und daher muß gleicherweise auch ein jedes Geschöpf für das andere Liebe empfinden, weil die göttliche Liebe der Ursprung aller dieser Geschöpfe ist.. Wer also bestrebt ist, seinem Mitmenschen Gutes zu tun, der erfüllet das erste göttliche Gebot, und der Vater im Himmel kann Sich ihm nähern und ihm gleichfalls zukommen lassen, was für ihn der Inbegriff der Seligkeit bedeutet .... Er kann bei Seinem Kind sein in allen Werken der tätigen Nächstenliebe und also dieses unsagbar beglücken, das Liebe gibt allen denen, die liebender Hilfe bedürftig sind ....

Amen

BD 1144 empfangen  21.10.1939

Ringen der guten und bösen Kraft um die Seelen ....
Unterstützung durch Menschen ....

Es ist ein gewaltiges Ringen um die Übermacht zwischen den guten und den bösen Kräften .... Und es ist die Allgewalt der göttlichen Liebe mächtig wirkend und stellet immer mehr Hilfskräfte den Erdenwesen zur Verfügung, auf daß das Böse überwunden und seine Wirkung auf die menschlichen Seelen abgeschwächt werde. Und dennoch geraten diese immer mehr in den Bann der Finsternis, denn der Wille des Menschen leistet keinen Widerstand, und so können unzählige Möglichkeiten zum Aufstieg .... zum Lösen vom Bösen, dem Wesen geboten werden .... es nützet dieses seinen freien Willen nicht und ist daher in größter Gefahr, und die Liebe der um die Seelen besorgten geistigen Wesen vermag nicht, den Willen des Menschen zu beeinflussen ....

Und so wird das Ringen um diese immer schwerer und kann doch nicht aufgegeben werden, denn nur durch unausgesetzte Fürsorge und unermüdliche Zuwendung geistiger Kraft ist es möglich, eine Änderung des Denkens zu erzielen und also auch den Willen in andere Bahnen zu lenken .... Es kann mitunter wohl gänzlich erfolglos sein, jedoch vielfach wird sich ein Mensch, um dessen Seelenheil außergewöhnlich gerungen wird, sei es durch Gebet oder sorgende Liebe eines Mitmenschen oder auch die unausgesetzten Bemühungen der geistigen Wesen, eben durch die Zuwendung solcher geistigen Kraft, veranlaßt fühlen, gedanklich andere Wege einzuschlagen als bisher ....

Er wird plötzlich eine Neigung verspüren zum geistigen Austausch .... Er wird geistigen Problemen Beachtung schenken und sich mehr mit Dingen befassen, die ihm bisher unwichtig erschienen. Und diesen Wechsel seines Denkens brachte lediglich die Liebe der Geistwesen und die Liebe des Mitmenschen zustande, und es ringen sonach diese so manche Seelen den Mächten der Finsternis ab, so sie zusammen wirken für solche irrenden Seelen und sich ihre Errettung zum Ziel gesetzt haben.

Sofern die jenseitigen Wesen, denen die Sorge um die Erdenwesen obliegt, unterstützt werden von der Liebe der Menschen, sofern ihnen durch gläubiges Gebet wirksam Beistand gewährt wird und durch Hinweise menschlicherseits dem geistigen Wirken Tür und Tor geöffnet wird, ist der Erfolg unausbleiblich, und alle solchen Bemühungen führen zum Ziel, wenn auch oft erst nach geraumer Zeit. Denn Gott in Seiner unendlichen Liebe ist zu geben bereit, und Er wird also keine Bitte unerhört lassen, die dem Seelenheil des einzelnen gilt.

So die Liebe des Menschen dem Seelenheil des Mitmenschen gilt, ist die Uneigennützigkeit seiner Liebe erwiesen .... er hat nur das Wohl dessen in der Ewigkeit im Auge und banget um die Seele, daß sie nicht dem Verderben anheimfalle. Und der gleiche Beweggrund treibt auch die jenseitigen Wesen zu unermüdlicher Tätigkeit an .... Sie gehen in ihrer Liebe um die Erdenmenschen auf und möchten sie bewahren vor den Leiden und Qualen im Jenseits, und all ihr Bemühen gilt dem Umgestalten des Denkens der irre-gehenden Erdenkinder. Und daher ist es von unvergleichlichem Segen, wenn das Gebet eines Menschen dem geistigen Wohl seines Mitmenschen gilt, und es wird das Ringen um solche Seelen von geistiger Seite größte Unterstützung finden, gelingt es doch dem vereinten Wirken um vieles leichter, die böse Macht zu überwinden und die Seelen dem Licht zuzuführen ....

Amen

BD 1145 empfangen  22.u.23.10.1939

Hilfloser Zustand im Jenseits ....
Hilfe anderer Wesen ....

Noch ist es ein gesegneter Zustand, den alle Menschen ersehnen (erfassen) sollten, daß sich der Geist in euch frei machen kann, denn ihr weilet noch auf dieser Erde und seid insofern frei, daß es ganz eurem Willen überlassen ist, die Fesseln des Geistes zu lösen oder ihn gefangenzuhalten. So ihr dieses Leben aber beendet habt, seid ihr selbst Gesetzen unterworfen und ohne Kraft und Macht. Ihr habt nur noch euren Willen, seid jedoch auf die Hilfe anderer Wesen angewiesen, und dies bedeutet für euch einen qualvollen Zustand, so ihr noch tief in eurer geistigen Entwicklung steht.

In Anbetracht des hilflosen Zustands muß euch Beistand geleistet werden, um Stufe für Stufe zur Höherentwicklung zu erklimmen. Ihr seid völlig auf Hilfe angewiesen, ihr könnet nichts ohne Unterstützung höherer Geisteskräfte, und ihr müsset euch diese auch wieder erringen, indem ihr selbst willig auch eure Dienste anbietet denen, die noch armseliger ins Jenseits eingegangen sind, denn es wird sich jedes Liebeswerk auch dort so auswirken, daß empfängt, wer gibt ....

Und so vermag ein unvollkommen von dieser Erde geschiedener Mensch nichts mehr aus eigener Kraft, er ist so hilflos und verlassen, so sich nicht die höheren Wesen seiner annehmen oder ihm Kraft vermittelt wird durch liebes Gedenken und Gebet eines Erdenmenschen. Und in dieser traurigen Lage erkennen zu müssen, welche Gnadenzuwendung im Erdenleben er an sich vorübergehen ließ, ist unsagbar bitter und also ein Reuezustand, der Qualen auslöst, die ihr Menschen nicht ermessen könnt ....

(23.10.1939) Der Leidenszustand solcher Seelen ist von ihnen selbst heraufbeschworen, und darum belastet er auch das Wesen dergestaltig, daß es ihm entrinnen möchte und es daher für jede Hilfe dankbar ist, die ihm in dieser Lage gewährt wird. Um nun die Pein verringern zu helfen, wird diesen Seelen Gelegenheit geboten, ihrerseits liebend tätig zu sein. Es ist die Bedürftigkeit in den Sphären der Unvollkommenen so groß, daß nur die jenseitige Hilfeleistung lindernd ist, und diese wird von den Erkennenden eifrigst geübt, im Willen, sich gegenseitig den Zustand erträglich zu machen. Und nur dadurch wird auch die Finsternis um solche Seelen zuweilen unterbrochen von einem Lichtstrahl, der wieder ihnen einen Weg weist, der ihre Lage bessern könnte. Die Seelen, die einen solchen Lichtstrahl verfolgen, kommen oft in die Nähe von Menschen, die im geistigen Wissen stehen, das nun auch den willigen Seelen im Jenseits zugänglich gemacht wird. Doch es sind die Voraussetzungen zur Annahme dieses Wissens die gleichen wie im Erdenleben .... Es muß das Wesen guten Willen haben und liebetätig sein, d.h. mitfühlen für das Leid derer, die mit ihm das schwere Leid teilen.

Die Seele, die nur ihres eigenen Leidens gedenkt, wird schwerlich geistige Kost annehmen und daher auch unbeeindruckt einem geistigen Austausch vom Jenseits zur Erde gegenüber stehen, sie stellt sich ihm genauso ablehnend entgegen, wie dies die in der Eigenliebe stehenden Erdenmenschen tun, denen die geistige Kost gleichfalls unverständlich bleibt, weil diese im Herzen empfangen werden will, das Herz aber bei diesen noch nicht zum Leben erweckt worden ist ....

Amen

BD 1146 empfangen  23.10.1939

Nachlassen in der Arbeit für Gott ....

Ein ungewisses Schicksal ist den Menschen beschieden, die unter dem Einfluß des göttlichen Wirkens stehen, sich für dieses einsetzen sollen und säumig ihres Amtes walten. Denn sie sind in großer Gefahr, die Fühlung mit ihrem Schöpfer zu verlieren und vom rechten Pfad abzuweichen .... Es stürzen sich alle Kräfte der Unterwelt auf ein den göttlichen Willen nicht erfüllendes Erdenkind und suchen es gänzlich vom Wirken für den Herrn abzubringen. Und so gefährdet sich der Mensch oft leichtsinnigerweise, sofern er den Regungen nachgibt, die ihn von geistiger Arbeit zurückhalten.

Andererseits jedoch kann ein Widerstand, der ein Nachlassen in geistiger Tätigkeit bezwecken soll, die Triebkraft und den Willen zur geistigen Arbeit erhöhen und außerordentliche Ergebnisse zuwege bringen, wenn der Wille stark ist und der Gottes-Dienst jeder anderen Arbeit vorangesetzt wird. Dann sucht der Mensch immer und überall die Gelegenheit, geistige Erfolge zu zeitigen, und bleibt in stetem Verband mit Gott trotz scheinbarer Schwierigkeiten; es ist dann der Einfluß der bösen geistigen Welt unbedeutend und scheitert am Willen und Glauben des Menschen ....

Es kann ein so ernstlich Strebender mit Sicherheit in göttlichem Schutz sich stehend wähnen, und er braucht keine äußeren Feindseligkeiten zu fürchten, während ein den göttlichen Willen mißachtendes, oder träge und lau werdendes Menschenkind sich selbst eine Gefahr schafft, die darin besteht, daß es selbst nicht mehr voll und ganz zur Sache steht, nachläßt im Gebet und Sich-Empfehlen der göttlichen Gnade und also alle Gnadenmittel, die ihm zu Gebote stehen, verschmäht und sich langsam in einen Hilflosigkeitszustand verirrt, der unsagbar nachteilig ist für die Seele des Menschen.

Je nach der Tiefe des Empfindens und nach der mehr oder weniger tiefen Gläubigkeit hat der Mensch Versuchungen zu überwinden, und er muß sich in solchen Versuchungen behaupten können, ansonsten er untauglich ist für die Verbreitung der Lehre Gottes. Wer nun vorzeitig versagt, hat doppelt schwer zu kämpfen, will er wieder sich voll und ganz der Arbeit für Gott hingeben, und es ist nur das Gebet, was ihm die alte Kraft wiedergeben kann .... Es soll das Gebet gepflegt werden ohne Unterlaß .... es soll keinerlei Lauheit darin eintreten, und es soll das innige Gebet in erster Stelle dem geistigen Wollen und dem Zuwenden göttlicher Kraft gelten ....

Denn dann könnet ihr alles durchführen, was euch der Herr zur Aufgabe gemacht hat, und ihr werdet dann auch nie zu fürchten haben, daß euch die Welt etwas antun kann, das dem göttlichen Willen widersprechen könnte. Dagegen kann des göttlichen Schutzes nicht bedingungslos sich erfreuen, der Ihm nicht die Treue hält, sondern wankelmütig und seichten Glaubens seine geistige Arbeit unterbricht und der Welt mit ihren Einwendungen und Zweifeln mehr Glauben schenkt .... ihn wird der Vater im Himmel genauso verlassen, wie das Kind Ihn verlassen hat, und er wird einer ungewissen Zukunft entgegengehen ....

Amen

BD 1147 empfangen  24.10.1939

Ruf aus der Höhe ....

Ihr vernehmet den Ruf aus der Höhe, und es wird euch dadurch ein Gnadenmaß zuteil, das euch unsagbaren geistigen Erfolg sichert, so ihr des göttlichen Wortes achtet und das Empfangene in euren Herzen bewegt. Doch müsset ihr nun auch dazu beitragen, daß dieses Wort verbreitet wird, und es darf euch kein Hindernis abschrecken, es dort zu verkünden, wo die Seelen in geistiger Not sind. Und daher habe Ich es euch zur Aufgabe gemacht, zu wirken unentwegt .... Ihr sollt nur dieses Ziel verfolgen, daß Meine Lehre Eingang findet unter den Menschen ....

Ihr sollt ohne Bedenken tätig sein nach Meinem Willen, indem ihr das Wirken für Mich allem anderen voransetzet .... Denn was Ich euch gebe, ist außergewöhnlich, und so muß auch eure Einsatzbereitschaft außergewöhnlich sein, d.h., ihr müsset Mir dienen mit aller Hingabe und dürfet nicht Grenzen setzen nach eurem Gutdünken. Die Kraft werde Ich euch geben jederzeit, und also gebet Mir euren ganzen Willen und ihr bezeuget Mir gleichzeitig eure Liebe zu Mir und zu Meinen Geschöpfen, denen ihr Hilfe bringt in seelischer Not.

Und so betrachtet das Wirken für Mich als wichtigste und bedeutungsvollste Erden-Aufgabe, und leget der irdischen Tätigkeit nicht allzuviel Wert bei, so Ich euch diese Aufgabe stelle, die weit nötiger und dringlicher ist, denn sie soll doch Ewigkeitserfolg zeitigen .... Irdische Tätigkeit nützet nur dem Leib, die geistige Fürsorge aber der Seele und ist sonach unvergänglich und bei weitem nötiger für diese.

Und so will Ich, daß sich Meine Kinder von Mir lenken lassen, daß sie Mir willig dienen und immer nur ausführen, was ihnen Meine Liebe gebietet, denn es hat nur das bleibenden Wert, was sich auf das geistige Leben bezieht. Und so Ich euch benötige, dürfet ihr Mir nicht widerstehen, sondern müsset euch mit vollem Willen einfügen und der Welt Kunde zugehen lassen von Meiner sichtbaren Willensäußerung, denn diesen euren Willen brauche Ich, so Ich den vielen Irrenden beistehen und ihnen Hilfe senden will .... Ihr müsset immer wissen, daß ihr nur die Ausführenden Meines Willens seid, so euer Wille nicht sich bewußt diesem widersetzet. Und darum gehorchet der Stimme in eurem Herzen, die es euch deutlich verkünden wird, so ihr Mir dienen sollt ....

Amen

BD 1148 empfangen  25.10.1939

Befolgen der Gebote im Zwangszustand ....

Der Zwang beeinträchtigt den Wert einer Handlung. Wie oft gerät der Mensch in Versuchung, zu glauben, daß er seiner Pflicht genügt habe, so er eine Handlung ausgeführt hat, die einem vorgeschriebenen Gesetz entspricht. Es gilt dies im besonderen von solchen Gesetzen, die den Menschen gegeben wurden ohne Machtbefugnis und deren Innehaltung gefordert wurde, um dadurch wieder irdische Macht zu stärken. Nichts ist wertloser vor Gott als das Befolgen solcher Gebote im Zwangszustand .... Und nichts gefährdet mehr das Seelenheil des Menschen als der Glaube, seiner Pflicht genügt zu haben .... Denn es verhindert dieser Glaube das bewußte Streben nach Vollkommenheit ....

Es wähnet sich der Mensch auf einer Stufe, die er noch lange nicht erreicht hat, denn er glaubt, die Forderung Gottes erfüllt zu haben, und ist lediglich Menschen-Gebot nachgekommen .... und dies ist ohne Nutzen für die Ewigkeit. Jede Pflichterfüllung ist eine Art Zwangszustand .... wohl im irdischen Leben anerkennenswert, für das geistige Leben jedoch ohne nennenswerten Erfolg, denn Gott verlangt, daß jeder Handlungsweise der freie Wille zugrunde liegt. Es soll der Mensch alles tun ohne Antrieb von außen, und sich von innen heraus zu seinem Handeln veranlaßt fühlen .... Er soll alles, was er tut, freiwillig und ungezwungen vollbringen und weder durch Drohungen noch durch Versprechungen zu seinem Handeln veranlaßt werden .... Erst dann wirkt sich dieses Handeln wahrhaft nutzbringend für seine Seele aus.

Der göttliche Wille allein soll vollauf genügen, das Erdenkind nun entsprechend handeln zu lassen, jedoch durch irgendwelchen Zwang oder Druck auf die Handlungsweise der Menschen einwirken zu wollen ist nicht göttlicher Wille. Gebote hat nur Gott allein gegeben, doch die Menschen glaubten, diese göttlichen Gebote verschärfen zu müssen, und so hat sich bald ein Mißstand gebildet, der allgemein bedrohlich ist für die Erdenkinder, denn es wird wieder mehr die äußere Erfüllung der Gebote beachtet, und dies ist an sich ganz verdienstlos .... Es ist nur eine Form, der man genügt, die aber wertlos ist vor Gott. Allzueifrig sein wollende Diener Gottes haben somit einen Mißstand heraufbeschworen, der sich für die Seele ganz erschrecklich auswirkt.

Man beachte nur das eine, wie stark die Ansicht vertreten ist, daß nur der Kirchenbesuch den Menschen der Gottheit näherbringe, und wie daher der Menschheit dieser zur Pflicht gemacht wurde menschlicherseits .... Und wie sonach der Glaube Wurzel gefaßt hat, daß nur der Gott dienet, der dieser Pflicht nachkommt .... wie jedoch gerade der Kirchenbesuch in Zwang jegliches tiefes Empfinden zur ewigen Gottheit tötet, wenn er vorschriftsmäßig zur bestimmten Zeit ausgeführt und also zur bloßen Angewohnheit wird, die nichts mehr mit (dem Wort) „Gottes-Dienst“ gemein hat .... Und wie gleichzeitig durch die Erfüllung dieses Gebotes der Mensch zum Schein-Gottesdienst erzogen wird, da alles, was er nun tut, Vorschrift ist, also keinerlei eigener Wille oder Herzensbedürfnis ihn dazu treibt, Gott wahrhaft zu dienen.

Es ist ein planloses Ausüben von Handlungen, die nur Menschenwerke sind, oder menschliche Verfügungen, die unter dem Deckmantel „Äußerungen des göttlichen Willens“ getroffen wurden, um die Menschen zwangsmäßig einer bestimmten Kirche anzugliedern, um deren Macht zu vergrößern. Und es wird gerade das Gegenteil mit solchen Zwangshandlungen erreicht .... es wird mechanisch etwas ausgeführt, was tiefstes, innerliches Verlangen sein soll, und es wird aller äußere Schein gewahrt, während das Herz leer und tot dabei sein kann, und es bleibt solche Handlungsweise ohne Wert vor Gott, eben weil sie einen gewissen Zwangszustand als Voraussetzung hat und daher nicht so bewertet werden kann, weil es nicht dem göttlichen Willen entspricht ....

Amen

BD 1149 empfangen  26.10.1939

Vereinigung mit Gott ....

In verhältnismäßig kurzer Zeit vermag die Seele, sich mit dem Geist zu einen, so es dem Menschen ernstlich daran gelegen ist, die Verbindung mit der ewigen Gottheit einzugehen, und er also alle Schranken niederreißt, die zwischen ihm und dem Vater im Himmel aufgerichtet waren. Der Wille zur Vereinigung mit Gott beseitigt ein Hindernis nach dem anderen, denn das größte Hindernis war ja, das Abwenden von der ewigen Gottheit aus freiem Willen. Je inniger das Erdenkind die Vereinigung erstrebt, desto offener bekundet es nun seinen Willen, und es ist sonach das Denken dessen in der rechten Bahn, die zur Erkenntnis der ewigen Wahrheit führt.

Es wird nun auch die Lüge scheuen und jegliche Überheblichkeit verlieren, es wird alles tun, um der ewigen Gottheit zu Willen zu sein, und es wird bewußt ablegen, was dem Zusammenschluß mit Ihr hinderlich sein könnte, und dies kann der Mensch in kurzer Zeit zuwege bringen und sich erlösen, denn die Liebe und das Verlangen zum Vater läßt das Kind den rechten Weg finden .... Es zieht der Vater kraft Seiner Liebe das Kind zu Sich hinan, Er findet keinen Widerstand, und so kann die Vereinigung stattfinden in kurzer Zeit. Und es kann nun das Erdenkind wohl seinen Weg auf Erden fortsetzen, ist aber gewissermaßen der Erdenschwere enthoben, denn sein Geist weilet nicht mehr auf dieser Erde, sondern in hohen und höchsten Regionen.

Und die nun folgende Erdenzeit ist unvergleichlich erfolgreich zu nennen, denn mit Gott vereinigt zu sein heißt, in Seinem Willen wirken zu können und also ausführen, was göttlicher Wille ist. Es ist dann der Mensch vom Geist Gottes getrieben .... er kann nichts anderes als das tun, was Gott ihm vorschreibt, d.h., er spürt im tiefsten Herzen den Auftrag des Vaters als Drängen und führt sodann diesen aus mit vollster Überzeugung und Hingabe .... Er wird sichtlich gelenkt und bestimmt, das oder jenes zu tun, und folgt willig jedem Ruf des Vaters, horcht nur stets auf die Stimme des Herzens und führt die Weisungen aus, die ihm, im Herzen spürbar, zugehen.

Und so muß der Mensch nur das eine überwinden, sein eigenes Wollen herrschen zu lassen .... er muß sich völlig unter den göttlichen Willen stellen und ohne Zögern diesen in Empfang nehmen, so er durch die Stimme des Herzens ihm vermittelt wird. Dann schwindet auch bald jeder feindliche Einfluß, und es kann der Mensch sich nun unzweifelhaft verlassen auf die inneren Einflüsterungen, und er erkennet den göttlichen Willen bald als die Triebkraft seines Handelns, denn er muß nun stets tun, was ihm von Gott Selbst vermittelt wird .... Es äußert Sich die ewige Gottheit klar und verständlich und also auch nicht im geringsten zweifelhaft.

Es kann der Geist aus Gott im Menschen alles bewirken, so ihm volle Freiheit gewährt wird .... Er vermag also alles, weil das Wirken des Geistes nichts anderes als Gottes Wirken ist, und folglich wird der Mensch, der also ganz und gar in den Willen Gottes eingegangen ist, das Wunderbarste zustande bringen, denn es ist nicht sein Geist, sondern der Geist Gottes, der in ihm wirket. Darum strebet zuerst nach der Vereinigung mit Gott .... suchet gänzlich eins zu werden mit Ihm .... gehet in Seinen Willen ein, und ihr werdet dann nur ausführen, was Gottes Wille ist und wozu Er euch berufen hat seit Ewigkeit ....

Amen

BD 1150 empfangen  28.10.1939

Verstandes- und Herzdenken ....
Lehrende Tätigkeit ....
Hypnose ....

Es ist die irrige Ansicht vertreten, daß nur der hochentwickelte menschliche Verstand einzudringen vermag in das Wissen um Dinge, die noch unerforscht sind, und daß sich also nur der im Weltwissen Stehende Erfahrungen zu eigen machen kann, die in das Reich des Unerforschten hineingreifen und den Schlüssel geben zum Wissen um dieses. Wohl soll der Mensch seinen Verstand gebrauchen, er soll auch alles bedenken und prüfen und nicht gedankenlos alles als Wahrheit hinnehmen, was ihm unterbreitet wird .... jedoch sich nur auf den Weltverstand verlassen ist törichter als etwas ungeprüft annehmen, das ein gläubiger Mensch ihm vermittelt.

Es ist der Glaube an Gott eine größere Garantie für die Wahrheit einer Lehre als die vollendetste Schulung durch weltliche Lehrende. Um zur Wahrheit zu gelangen, ist der Glaube an Gott unerläßlich .... Nun kann jedoch das Erdenkind vermöge der Schärfe seines Verstandes dem im Weltwissen Stehenden weit überlegen sein, wenn es das ihm geistig Vermittelte zugleich begehret für seine Mitmenschen .... wenn es das Gebotene gern und willig weitergeben möchte und also außer dem eigenen Wissen um verborgene Dinge auch die Gabe anfordert, lehrend wirken zu können. Was der Mensch erkennt in sich, genügt nicht immer zum Darbieten dessen den Mitmenschen gegenüber.

Der Gedanke kann blitzschnell das Erdenkind erleuchten, er kann empfangen und willig aufgenommen werden, jedoch zur Wiedergabe ist das Gedanklich-Empfangene oft nicht genügend, denn es muß erst der Verstand aufnehmen und verarbeiten, was das Herz empfangen hat .... Es gehört dazu auch ein rechtes Verstandes-Denken .... Die göttliche Wahrheit kann wohl allen geboten werden, doch der Umstand, daß diese weitergeleitet werden soll, bedingt außer der Aufnahmefähigkeit des Herzens auch ein gutausgebildetes Verstandesdenken.

Die Gabe zu lehren muß gleichfalls dem Erdenkind vermittelt werden, und also muß dieses auch dazu Kraft anfordern, will es dem göttlichen Willen entsprechen und sich lehrend betätigen. Denn wiederum ist auch hier der freie Wille ausschlaggebend. Ein Erdenwesen in den Zwangszustand zu versetzen, zu lehren in bestimmten Zeiten, entspricht nicht dem göttlichen Willen .... es wäre dies wieder den Menschen gegenüber ein zu offensichtliches Wirken Gottes, das die Glaubensfreiheit beschneiden könnte.

Daher ist es auch nicht Gott-gewollt, daß in unbewußtem Zustand Menschen lehrend auftreten, ist doch dieser Zustand eine Willensschwäche des Menschen, der gleicherweise ausgenutzt werden kann von Gott abgewandten Kräften .... wie von willensstarken Erdenmenschen und die Ergebnisse .... die durch diese den Menschen vermittelten Lehren .... nicht unbedingte Wahrheit zu sein brauchen. Sich eines willensschwachen Menschen zu bedienen, um durch diesen sich äußern zu können, entspricht nicht dem Willen Gottes, dagegen ist ein Ihm in vollem Willen ergebenes Erdenkind vollauf befähigt, den göttlichen Willen auszuführen, denn Gott Selbst kann durch dieses wirken ....

Er gibt ihm äußerste Kraft und vollstes Verständnis, jedoch muß es auch diese sich erbitten und somit den vollen Willen bekunden, für Gott tätig zu sein. Nichts ist unausführbar, was ein solches Erdenkind sich vornimmt, so alles dem Übermitteln der göttlichen Wahrheit gilt. Und so kann wohl das menschliche Wissen eines Ungläubigen das des Gläubigen weit übertreffen, es wird aber der letztere in jeder Streitfrage, die in das Gebiet der göttlichen Wahrheit greift, den Redesieg davontragen, denn Gott erleuchtet ein Ihm bewußt sich zur Verfügung stellendes Kind und gibt ihm die Fähigkeit, auch sein Verstandesdenken so zu gebrauchen, daß es blitzschnell erfaßt und jeglichen Einwand widerlegen kann nach göttlichem Willen.

Und so bleibt selbst der weiseste Weltkluge weit hinter dem Wissen eines solchen Werkzeuges Gottes zurück, sofern er ohne jeglichen Glauben an Gott eine Beweisführung erbringen möchte über tiefe Probleme, die in geistiges Gebiet hinüberragen. Das Gott dienende Erdenkind aber muß sein Verstandes-Denken gleichfalls gebrauchen, denn erst, wenn Herz und Verstand zusammenwirken, ist das von Gott empfangene Wissen auch den Mitmenschen zuzuführen, und deshalb sind die jenseitigen Lehrkräfte unermüdlich bestrebt, die Denktätigkeit anzuregen, auf daß eine Mission erfüllt werde, die ungemein wichtig ist in den Zeiten geistiger Not ....

Amen

BD 1151 empfangen  28.10.1939

Wirken für den Herrn ....

Es wird euch die Kraft zugehen von oben, so ihr wirken sollet im Auftrag des Herrn, und Er Selbst wird euch nahe sein, und alles Bangen wird von euch weichen, denn der Herr braucht frohe, kampfesmutige Streiter und lässet euch nicht verzagten Sinnes werden, so ihr immer nur euren Willen gebet und Ihm zu dienen bereit seid. Des Lichtes Leuchtkraft wird so weit im Umkreis strahlen, daß es unmöglich ist, in Dunkelheit den Weg zu gehen, und ob auch die Menschheit das Licht scheut, sie kann sich dem hellen Schein nicht entziehen, und ihr Streben wird sein, es zum Verlöschen zu bringen, und daher ziehet sie zu Felde wider die Streiter Gottes und wendet alle erdenklichen Mittel an, die der Verdunkelung des Geistes gelten.

So aber der Herr will, daß das Licht leuchten soll über die ganze Erde, wird Er überall erwecken Seine Streiter, die kämpfen sollen für Sein Wort. Alle verfügbaren Kräfte müssen gesammelt werden, und es soll keiner zurückstehen und Ihm die Treue brechen, denn nun erst wird es sich beweisen, wer tief im Herzen für den Herrn und Heiland, den göttlichen Erlöser aller Menschen, einsteht ....

Nun erst werden die Erdenkinder ihre Liebe zu Ihm beweisen können, denn es wird ein Kampf einsetzen gegen alles, was göttlich ist .... es wird eine letzte Löse stattfinden sollen von Dem, Der aller Welt Sündenschuld auf Sich nahm. Und wer sich bewußt zu Ihm bekennt, dessen Kraft wird wachsen, sein Geist wird erleuchtet sein, und es stehen ihm die undenklichsten Mittel zu Gebote, die irdische Gegenmacht abzuwehren. Und so also die Zeit des Wirkens gekommen ist, belebet euch alle Sein Geist, ihr werdet über euch selbst hinauswachsen, ihr habt nun ungeahnte Gelegenheiten, diese eure Kraft zu erproben, und müsset dies auch tun, denn ihr müsset nützen, was euch der Herr gibt, um eure Kraft zu stärken. Der leiseste Widerstand schwächt diese göttliche Kraft, denn um geben zu können, müsset ihr empfangen wollen und das Empfangene nun auch recht nützen.

Und es wird Sich euch auch der Vater offenbaren und euch Seinen Willen kundtun, und das in solcher Weise, daß jeder Zweifel von euch genommen und ihr freudigen Herzens einwilligt, in Seinen Dienst zu treten. Nur versäumet nicht, allzeit im Gebet zu bleiben, erbittet euch die Kraft, und bezeuget durch das Gebet euren Willen, das zu tun, was Gott von euch fordert, und ihr werdet alle guten Kräfte aus Gott zu eurem Dienst bereit finden, es wird euch Beistand werden in jeder Lebenslage, und sie werden euch helfen, euer Los auf Erden zu tragen und für den Herrn in vollster Einsatzbereitschaft zu stehen, so Er euch benötigt ....

Amen

BD 1152 empfangen  29.10.1939

Eigendünkel ....
Selbsterkennen ....

Das ist des Menschen ärgster Feind, daß ihn der Eigendünkel nicht verläßt, denn er ist dann gleichsam ohne Selbsterkenntnis .... Er sieht sich in falschem Licht und tut sonach nichts, als diesen noch zu erhöhen, anstatt in aller Demut sich selbst zur Rechenschaft zu ziehen, seine Fehler und Mängel zu erkennen und sie zu bekämpfen. Jedem Streben nach Vollkommenheit muß das Erkennen vorangehen, doch wer sich im Spiegel der Gerechtigkeit und Unantastbarkeit sieht, der strebet nicht nach oben, sondern wähnet sich schon oben; er hat auch kein Verlangen nach Höher-Entwicklung, weil ihm sein mangelhafter Reifezustand nicht zum Bewußtsein kommt. Und er wird auch selten einen diesbez. Hinweis annehmen, da er sich seines Wertes bewußt ist und er daher ungemein entfernt ist vom wahren Erkennen seines Seelenzustandes.

Und also wird es sehr schwer möglich sein, einem vom Wert seiner Persönlichkeit überzeugten Menschen die Notwendigkeit des Strebens nach Vollkommenheit klarzumachen, denn immer wird er dieses wohl bei seinen Mitmenschen angebracht finden, niemals aber bei sich selbst .... Er erkennt seinen eigenen größten Fehler nicht und findet somit schwerlich den Weg zur Erkenntnis .... er hat ein gewisses übergroßes Selbstgefühl, das ihn hindert, sich demütig bittend dem Vater im Himmel anzuvertrauen, und also ist dieses Selbstgefühl der größte Feind seiner Seele .... er beugt sich nicht vor dem Vater .... und noch viel weniger dienet er ....

Und dies hindert ihn an der Höher-Entwicklung seiner Seele, denn es kann der Mensch nichts Hohes erreichen, so er nicht bewußt danach strebt .... und wiederum wird er nicht streben nach etwas, was er zu besitzen glaubt. Nur wer sich klein und schwach dünkt, bittet um Hilfe .... Doch der Große und Starke glaubt sie nicht zu benötigen. Und also geht er leer aus und hat letzten Endes keinerlei Aufstieg zu gewärtigen, denn jede Höhe muß erstrebt werden.

Wenn nun das Selbstgefühl eines Menschen so stark entwickelt ist, dann ist ihm auch die Entfernung von der ewigen Gottheit nicht recht verständlich, und er tut nun seinerseits nichts, um diese Entfernung zu vermindern .... Er läßt im Gegenteil die irdische Welt noch auf sich einwirken, daß der Abstand von Gott immer merklicher zutage tritt, denn er glaubt sich selbst so im Wissen stehend, daß er alles ihm für sein Seelenheil Gebotene überlegen abweist, immer von dem Gesichtspunkt seiner Unantastbarkeit und seines Wertes ausgehend.

Er betrachtet sich selbst als vorbildlich und will keinen anderen gelten lassen, er nimmt keine Lehren an und ist nach wie vor ablehnend, so von ihm eine Umgestaltung seines Wesens gefordert wird, denn dieses dünkt ihm über alles erhaben und ist doch das größte Hindernis auf dem Wege zur rechten Erkenntnis, denn es kann nur der die Höhe erlangen, der sich in tiefster Tiefe wähnt .... denn dieser bittet Gott innig um Seine Hilfe, die ihm vom Vater liebevoll gewährt wird, während jener sich nicht so bedürftig glaubt, um die Hilfe des Vaters zu erbitten, und also ohne jegliche Hilfe auch nicht nach oben gelangen kann ....

Amen

BD 1153 empfangen  30.10.1939

Naturerscheinungen ....
Temperatur ....
Stern ....
Voraussagen ....

Es eilet die Zeit, und der Menschen Sinn ändert sich nicht, es gehen unzählige Seelen zugrunde, so der Herr ihnen nicht in letzter Stunde noch Seine Liebe anträgt und ihnen den entsetzlichen Untergang alles Irdischen vor Augen führt .... Und daher achtet der Tage, die sich wesentlich unterscheiden werden von der sonst üblichen Jahreszeit. Je niedriger die Sonne steht, desto helleren Schein wird sie von sich geben, und es wird eine ungewöhnliche Temperatur die Menschen in Erstaunen setzen .... Und dies wird Anlaß geben zu Vermutungen aller Art .... Man wird teils hoffnungsfroh der kommenden Zeit entgegensehen, teils ängstliche Bedenken haben, und es wird der Mensch geneigt sein, ein übernatürliches Walten anzuerkennen.

Jedoch gedenken die wenigsten ihres Verhältnisses zu Gott .... Sie erkennen es nicht, daß Gott Selbst ihr Denken Sich zuwenden möchte, sie bemühen sich auch nicht, einen Zusammenhang zu suchen in den außergewöhnlichen Naturerscheinungen .... Ja, sie gewöhnen sich sehr schnell daran und ziehen nicht den geringsten Vorteil daraus für ihre Seele. Denn so sie nur aufmerken möchten, würde ihnen der Ruf aus der Höhe verständlich sein. So sie aber ihres Verhältnisses zum Schöpfer nicht gedenken, bleiben sie irdisch gesinnt und nehmen nichts ihnen geistig Gebotenes an. Und es sind alle diese außergewöhnlichen Naturerscheinungen Äußerungen des geistigen Wirkens jener Kräfte, die Gott untertan sind und willig, Ihm zu dienen.

Es werden sich erneut geistige Strömungen bemerkbar machen und diese den Menschen in Erscheinung treten auf mannigfache Art, und doch wird der Menschheit Denken sich wenig damit befassen, denn ungeheuer wirket auch die Macht der Finsternis, und diese kämpfet gegen alles geistige Erkennen .... sie sucht abzuschwächen das Göttliche, und so wird die Menschheit nur immer irdischem Geschehen Beachtung schenken und dem Wirken der Gottheit in der Natur teilnahmslos gegenüberstehen, obgleich in sichtlich wohltätiger Weise die Menschen davon berührt werden. Nur eine kleine Zahl sieht Gottes Hand sich den Menschen entgegenstrecken und suchet die Mitmenschen aufzuklären, doch nur die Wohltat, die körperlich spürbar ist, erkennt man an, nicht aber eine Weisung von oben, die eine Änderung des menschlichen Denkens bewirken soll.

Und in diese Zeit des Wohlbehagens, hervorgerufen durch außergewöhnliche Wirkung der Sonne zu ungewöhnlicher Zeit, fällt ein Ereignis, das auch jedem geistig Blinden zu denken geben sollte .... Es löst sich ein Stern vom Firmament und verändert seine Bahn .... Es wird dieser Stern eine Leuchtkraft haben, die alle anderen weit übertrifft, er wird hell erstrahlen des Nachts und sich der Erde nähern, so daß auch diese Erscheinung wieder ungewöhnlich ist für die Menschen und doch gleichzeitig ein Beweis dessen, daß der Schöpfer des Himmels und der Erde alle Gewalt hat und also auch den Sternen ihre Bahn vorschreibt nach Seinem Willen. So dieser Stern sichtbar ist, geht die Menschheit immer mehr dem geistigen Wendepunkt entgegen ....

Es wird ihr so viel Hilfe geboten in geistiger Beziehung, daß sie wahrlich nur ihren Willen benötigt, um diese Hilfe sich anzueignen, doch ihr Sinn wird immer verstockter, ihr Denken immer verblendeter .... Und es ist die Zeit nicht mehr fern, deren der Herr Erwähnung tat auf Erden, daß eine Tür aus ihren Angeln gehoben wird, so der Mensch sein Herz verschließet allen geistigen Strömungen. Es wird das Licht leuchten auch dort, wo es gemieden wird, denn der Lichtstrahl wird so hell sein, daß er alles durchdringet, und es wird sehen müssen auch der geistig Blinde, nur wird sein Wille dennoch ablehnend sein, und das Ende wird sein, daß er von dem Licht verzehrt wird .... Denn alles, was hell, licht und klar ist, bannet die Finsternis .... Und es besieget das Licht die Finsternis insofern, als die Dunkelheit weichen muß, wo einmal das Licht der Wahrheit sich Bahn gebrochen hat. Und es wird die Lüge und der Schein in sich zusammenfallen, jedoch die Wahrheit wird bleiben bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 1154 empfangen  31.10.1939

Ewige Wahrheit ....
Wort Gottes ....

Die sich der ewigen Wahrheit verschließen, sind unsagbar armselig zu nennen, denn ihnen geht alles verloren, was dem Leben erst den wahren Sinn gibt. Nur im Empfangen dieser Wahrheit aus Gott wird das Leben recht genützt, und nur das göttliche Wort hat Ewigkeitswert, denn es verbindet dies ja den Schöpfer mit dem Geschöpf und hebet so die Trennung zwischen beiden auf, die wieder die alleinige Ursache ist, daß Gott Sich im Wort äußert. Wer das Wort Gottes aufnimmt mit dem Herzen, ist reich zu nennen schon auf Erden.

Er ist mit dem Vater verbunden und empfängt unausgesetzt göttliche Gnade .... Er ist in Zeiten irdischer Not nicht verlassen, sondern empfängt ständig Trost und Beistand .... Er hat auch nicht zu fürchten, daß ihm diese Gnade genommen werden könnte, solange er selbst diese begehrt .... Denn Gott kennt keine Grenzen Seiner Liebe. Das Kind, das empfangen will, wird ständig gespeist mit dem Brot des Himmels, welches ist die ewige Wahrheit. Nichts in der Unendlichkeit ist kostbarer denn diese, es ist die göttliche Wahrheit das allein Erstrebenswerte, denn wer diese hat, hat alles ....

Wer in der Wahrheit steht, ist gleichsam eingeweiht in das Wirken Gottes, ihm wird alles offenbart, was wissenswert und dem Menschen von Nutzen ist. Ihm wird auch gleichzeitig das Verständnis geweckt für alles geistige Wirken, es wird ihm das Wissen vermittelt zum Zwecke des geistigen Ausreifens; es wird ihm die Aufgabe gestellt, sich als Bildner der menschlichen Seele zu betätigen, er wird in die undenklichsten Gebiete eingeführt und empfängt darüber Belehrungen unbegrenzt, denn sein Wissen soll dazu dienen, den Mitmenschen gleichfalls zu belehren. Und jedem Menschen steht es frei, sich zu beteiligen an dem geistig Gebotenen, jedem Menschen steht es frei, gleichfalls göttliche Weisheit zu empfangen und sein Wissen zu bereichern, so wie es nur sein Wille ist.

Und wer die göttliche Gnadengabe erkennt und sie dankend in Empfang nimmt, hat so unsagbar viel gewonnen, denn er gelangt zur Erkenntnis und geht fortan den rechten Weg zur Höherentwicklung seiner Seele, er legt den Lebensweg nun nicht mehr vergeblich zurück, sondern ist eifrig bedacht, alles, was ihm durch das Wort Gottes vermittelt wird, zu befolgen .... Er beachtet das göttliche Gebot der Liebe und trachtet also danach, sich zu erlösen .... Er hat nur ein Ziel vor Augen, die Sonne des Geistes aufgehen zu sehen.

Er trachtet danach, in die Strahlen der göttlichen Gnadensonne zu kommen, um nur immer deren Wirkung an sich zu verspüren .... er kommt dem göttlichen Willen nach mit allem Eifer, und seine Sorge ist nicht nur sein Seelenheil, sondern auch das Seelenheil der Mitmenschen, denn er erkennt in diesen das gleiche Erzeugnis göttlicher Vaterliebe, er erkennet, daß alle Menschen des gleichen Geistes sein sollen und daher unausgesetzt den göttlichen Geboten Rechnung getragen werden muß, daß ein jeder Mensch sorge in Liebe für den Mitmenschen, daß die Liebe alle untereinander verbinden und füreinander tätig sein soll .... Es soll die göttliche Weisheit .... das empfangene göttliche Wort .... dies zuwege bringen, daß sich der Mensch geistigen Reichtum sammle auf Erden und also reich bedacht eingehe in die Ewigkeit, allwo die geistigen Gaben allein gewertet werden und somit die göttliche Wahrheit bestehenbleibt bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 1155 empfangen  1.11.1939

Sprache ....

Durch undenkliche Zeiten hindurch ist die Sprache des Menschen die Ausdrucksform seines Denkens, und es bedienet sich der Mensch ihrer, um das Ergebnis seines Denkens dem Mitmenschen zu vermitteln. Es hat der weise Schöpfer ihnen das Mittel in die Hand gegeben, das die Menschen miteinander verbinden soll, und Er hat ihnen gleichzeitig eine Möglichkeit gegeben, durch diese Mittel alle gedankliche Tätigkeit zu formulieren, um den Mitmenschen teilnehmen zu lassen an jeglichem geistigen Erleben. In einem gewissen Stadium seiner Entwicklung ist ihm zwar diese Gabe versagt, jedoch ist auch zu gleicher Zeit das Denkvermögen noch unentwickelt, und es wird daher beides erst dann den rechten Wert haben, wenn es sich gegenseitig ergänzt, d.h., wenn die Sprache schlicht und klar ausdrücken kann, was gedanklich den Menschen bewegt.

Daß sich der Mensch der Sprache zur gegenseitigen Verständigung bedienen muß, ist Gottes Wille, denn es soll ihm dadurch Gelegenheit geboten werden, auf den Mitmenschen einzuwirken und diesem die gedankliche Tätigkeit klarzulegen, und es sollen alle Menschen dadurch in den Segen der Gedankentätigkeit gelangen .... indem ihnen etwas vermittelt werden kann, was die eigenen Gedanken noch nicht in sich erweckt haben. Denn die Gedanken sind wiederum den Menschen freigestellt .... sie können gut und auch böse sein und also auch entsprechend gut oder böse wirken auf den Mitmenschen, so dieses Gedankengut durch die Sprache denselben vermittelt wird.

Und es wird sonach verständlich sein, wie gerade die Sprache ein wichtiger Faktor ist im Erdendasein .... wie alles, was den Menschen geboten wird, durch die Sprache ihnen erst verständlich wird .... und wie ohne die Sprache das ganze Leben weit eintöniger die Menschen berühren würde und ohne das sprachliche Übermitteln ein jeder sein Leben nur für sich allein leben würde, da es keine Möglichkeit gäbe, den anderen Menschen vom eigenen Empfinden in Kenntnis zu setzen .... es würden keine Äußerungen den Menschen zugehen, und es wäre die Gemeinschaft unter ihnen weit mehr gefährdet, denn jeder beschäftigte sich ausschließlich mit seinen eigenen Gedanken, ohne zu wissen, daß ein jeder Mensch anders zu denken befähigt ist ....

Es wird dies erst recht verständlich, wenn man bedenkt, daß stets und ständig der Mensch irgendwelche Gedanken ausarbeitet und daß also unzählige Gedanken wieder in nichts vergehen würden, so sie nicht durch die Sprache sich den Weg zu den Mitmenschen bahnen möchten und also dort wieder zu gedanklicher Tätigkeit anregen und immer neue Gedanken gebären würden ....

Und daher ist die Sprache als Gottesgeschenk nicht hoch genug zu bewerten, denn sie ermöglicht in erster Linie den Geistig-Suchenden einen regen geistigen Austausch und ist Anlaß dazu, daß sich der geistig rege Mensch bedeutend leichter emporringen kann, denn es kann ihm von allen Seiten in vielfacher Art eine regelmäßige Unterweisung geboten werden, und wieder ist es nur der Wille des Menschen, das, was ihm durch die Sprache an Geistesgut vermittelt wird, gläubig aufzunehmen und so zur Höhe zu gelangen, was ihm ohne diese göttliche Vergünstigung ungleich schwerer fallen möchte und es also außergewöhnlich langer Zeit bedürfen würde, sollte der Mensch den Reifezustand seiner Seele ohne solche Vermittlungs-Möglichkeit der Gedanken erreichen. Denn die göttliche Liebe und Weisheit ist seit Ewigkeit nur darauf bedacht, den Erdenwesen ihren Aufstieg so leicht als möglich zu machen, und gab daher diesen die Gnade, die Sprache gebrauchen zu dürfen, um einander den Weg nach oben leichtzumachen ....

Amen

BD 1156 empfangen  2.11.1939

Grenzstein ....
Geistiger Besitz ....
Geistiger Reichtum ....

Der Grenzstein wird stets dort gesetzt sein, wo Besitztum aufhört und ein anderer Besitz beginnt, denn es soll dieser Grenzstein verhüten Hader und Streit, er soll die Rechte eines jeden Besitzenden bezeugen und verhindern, daß um des Besitzes willen Streitfragen entstehen, deren Schlichtungen unverkennbar schwierig wären. Es ist diese Markierung der Grenze in gewissem Sinn ein Schutz vor Übergriffen in das Eigentum des anderen, und so errichtet sich der Mensch selbst ein sichtbares Zeichen, daß die Mitmenschen das Eigentum respektieren ....

Wer nun dieses Beispiel anwenden will auf das geistige Leben der Erdenmenschen, der muß sich erstmalig vorstellen, daß nur der Mensch Anspruch erheben kann auf Besitztum, der bemüht ist, sein geistiges Wissen zu vermehren .... Diesem Wissen wird er aber nimmermehr eine Grenze zu setzen brauchen, und noch viel weniger wird ihm sein Besitz streitig gemacht werden können und also verringert werden vom Mitmenschen, denn eignet sich dieser geistigen Reichtum an, so wird dies doch den Besitz des ersteren nicht schmälern, denn es ist das Geistesgut des Menschen unteilbar und doch wieder allen Menschen mitteilbar .... es kann sich ein jeder daran bereichern, ohne dem anderen etwas nehmen zu brauchen .... es wird noch und noch begehrt und angeeignet werden können und doch nicht dem Gebenden etwas genommen werden ....

Und also ist es nicht nötig, ängstlich einen Merkstein zu setzen, der das Verringern geistiger Gabe verhindern soll, denn was einmal besteht an Geistesgut, kann nie und nimmer weniger werden. Und so wird auch niemals im geistigen Reich ein Wesen das andere schädigen können, sondern es wird nur ein Wettstreit sein untereinander, geistiges Gut in Empfang zu nehmen, um den geistigen Reichtum zu vermehren, und es wird das Wesen dies können, ohne daß solches schädigend oder nachteilig sich auswirken könnte für andere Wesen.

Es ist somit der Grenzstein als Sicherungsmaßnahme des Eigentums nur im irdischen Leben anwendbar und also eine Einrichtung, die der Sicherung irdischer Werte gilt, doch in geistiger Beziehung würde alles Begrenzen-Wollen hinfällig sein, und es wird das Wesen stets nur geben wollen, ohne sich selbst seines Besitzes zu entäußern, sofern es alle materiellen Begierden überwunden hat und sein Verlangen nur noch dem geistigen Reichtum gilt ....

Amen

BD 1157 empfangen  3.11.1939

Ständiger Kampf gegen das Böse ....
Wirken des Geistes und Zweck ....

Die ungeheure Verantwortung des Erdenmenschen seiner Seele gegenüber müßte ihn unermüdlich ringen lassen, solange er auf Erden weilt. Statt dessen schüttelt er sie ab und achtet nicht des Rückganges der Seele, der wiederum unsagbar verderblich ist. Es soll der Kampf gegen die bösen Mächte ein immerwährender sein, und jedes Nachlassen vermehrt den Angriffswillen dieser, und deshalb hat der Mensch immer schwerer zu kämpfen, je nachlässiger er dem Feind seiner Seele gegenüber ist, während die Kraft dessen erlahmt, je mehr Widerstand ihm geboten wird. Das Verlangen zu Gott und Verabscheuen alles Bösen schwächt gleichfalls die Macht des Widersachers, und es entwindet sich gleichsam die Seele der Fesseln und sucht sich also der ewigen Gottheit zu nähern.

Je größer das Verlangen nach dem Licht ist, desto mehr meiden die Kräfte der Unterwelt den Erdenmenschen, nützen jedoch jede seelische Schwäche aus, um mit erneuter Kraft einzuwirken auf das ihnen entrinnen-wollende Wesen. Und so ist ständige Vorsicht geboten, es soll der Mensch nur immer seiner Seele gedenken, die den Nachlässigkeitszustand außerordentlich qualvoll spürt, und es muß daher der menschliche Wille mit vermehrter Kraft tätig sein, um die Schwächen des Körpers zu überwinden, auf daß die böse Gewalt nicht Macht bekomme über die Seele dessen. Aller Beistand von oben wird ihm gewährt, so er sich bittend diesen erfleht, und so ist eine jegliche Unterstützung dem Erdenkind sicher, wenn sein Wille sich bewußt der ewigen Gottheit zuwendet.

In dieser Gewißheit empfange: Der Geist, der in euch wirket, vernimmt die leiseste Regung zum Göttlichen in euch, und er ist bereit, jeglichem Flehen nachzukommen. Er will jeden Zweifel in euch zerstreuen .... er will euch Gewißheit geben, wo ihr fragend euch an ihn wendet .... er will euch Licht bringen, wo ihr im Dunkeln wandelt .... er will euch einführen in jedes Wissen und euch den Weg gangbar machen, den ihr zu gehen habt auf Erden .... Und so hat sein Wirken in euch immer nur den Zweck, euch auszureifen und zu ständigem Streben anzuregen. Er will es euch möglich machen, die euch gestellte Erdenaufgabe zu erfüllen. Und so erkennet ihr daraus wieder die unendliche Liebe des Vaters, Der Seinem Kind beistehen möchte, das zu erreichen, was höchste Glückseligkeit bedeutet .... Er möchte Seinem Kind alles zuwenden, was die Ewigkeit an Herrlichkeiten bietet, und stellt ihm also alle Mittel zur Verfügung, dieses Ziel zu erreichen.

Wenn Sich nun die ewige Gottheit mit so unendlicher Liebe einsetzet für Ihre Geschöpfe, so muß auch das verständlich sein, daß der Mensch gleichfalls etwas dazu tun muß .... daß er wenigstens seinen Willen, der ihm völlig freisteht, dahingeben muß, um unvergleichlich Schönes dafür zu empfangen. Es verlangt der Vater nur den Willen des Kindes, daß dieses ihn freudig unterstelle dem göttlichen Willen und also seine Bereitwilligkeit erklärt, nach oben zu streben, und daß es alle Gaben dankend in Empfang nimmt, die allein nur diesem einen Zweck dienen, das Kind dem Vater entgegenzuführen, auf daß Er es nun einführen kann in Sein Reich .... auf daß es für ewig Ihm verbunden bleibe und jegliche Trennung überwunden ist.

Amen

BD 1158 empfangen  4.11.1939

Ewige Seligkeit ....
Tätigkeit, nicht Ruhezustand ....

Losgelöst von der Erdenschwere bietet sich dem Wesen, das dem Willen Gottes entsprochen hat, im Jenseits nun ein Anblick dar, der dem Menschen auf Erden nicht zu beschreiben ist, denn es fasset dieser nicht, was außerhalb der Erde die Liebe Gottes geschaffen hat und welche Freuden der Vater denen bereitet hat, die sich als Kinder Gottes erwiesen haben. Unvergleichliche Freuden warten derer .... und je emsiger das Kind auf Erden tätig war, den Willen Gottes zu erfüllen, desto hellerem Licht geht es nun entgegen. Dem Chaos der Finsternis ist die Seele nun entronnen, sie geht ein in eine Sphäre, die hell, licht und klar und den Dämonen der Unterwelt verschlossen ist, und (es = d. Hg.) können diese daher nicht mehr auf die nun im Licht stehenden Seelen einwirken, so daß diese nicht mehr von böser Macht behelligt werden können.

Und dieser Zustand ist so überaus wohltätig und Freude-auslösend, denn das Ringen der Seele ist beendet .... in ihr ist Friede und um sie strahlendes Licht und unbeschreibliche Seligkeit. Denn alle Wesen, die in gleicher Sphäre weilen, tragen dazu bei, die Seligkeit zu vermehren. Die Liebe dieser Wesen hat einen Grad erreicht, daß sie nun würdig sind der Nähe des Herrn, denn sie begehren kraft dieser Liebe, und die Erfüllung ihres heißen Begehrens ist über alle Maßen beglückend und solcher Art, daß das Liebe-empfangende Wesen in unverminderter Weise alles, was es selbst empfängt, weitergeben muß an alle Wesen im Weltall.

Denn die Liebe des Vaters im Himmel versieget nicht, sie strömt ununterbrochen über auf alle Geschöpfe und geht also auch unaufhörlich allen Seinen Geschöpfen zu auf dem Wege über unzählige vollkommene, d.h. im Licht und in der Wahrheit stehende Wesen, die Empfänger und Übermittler dieser göttlichen Liebekraft zu gleicher Zeit sind. Nur im Vollkommenheitszustand vermag das Wesen diese göttliche Liebesfülle zu ertragen, und nur im Vollkommenheitszustand ist es befähigt, diese Liebeskraft weiterzugeben, und also ist letzteres auch die Aufgabe dieser Wesen im Jenseits, daß sie Vermittler sind aller Kraft aus Gott .... daß sie unausgesetzt wirken im Willen der ewigen Gottheit.

Es machen sich die Menschen oft einen so falschen Begriff vom Leben in der Ewigkeit, daß sie dieses sich vorstellen in beschaulicher Ruhe und immerwährendem Genießen, und doch ist das ewige Leben ein Zustand emsiger Tätigkeit, es äußert sich alles Glück, aller Seligkeitszustand in rastloser Tätigkeit, in ständiger Hilfe zur Freiwerdung alles Unerlösten, und es wäre ein Ruhezustand gleichbedeutend mit Vergehen und Verderben. Nur ist der irdische Zustand des Mühens und der drückenden Sorge nicht mit jener Arbeit im Jenseits zu vergleichen .... das ewige Leben in Vollkommenheit ist völlig unbeeindruckt von irgendwelchen Kräften, die sich belastend äußern könnten.

Nur der enge Zusammenschluß mit dem göttlichen Herrn und Heiland verlangt diese Tätigkeit, und nur der Vaterwille wird gleichsam erfüllt, indem alle im Licht Stehenden als Seine Kinder die Tätigkeit ausführen in Seinem Willen. Und so kann der Mensch sich niemals einen Ruhezustand als Inbegriff der ewigen Seligkeit vorstellen, denn alles, was lebt, muß tätig sein, und also ist das ewige Leben ein immerwährendes bewußtes Arbeiten und Ausführen des göttlichen Willens ....

Amen

BD 1159 empfangen  4.11.1939

Sendungen vom Himmel ....
Vorbedingungen ....

Die Mich begehren, sind Mir willkommene Diener, denn Ich sehe ihren Willen und ihr allzeit Mir zugewandtes Herz. Die Bereitschaft, für Mich und Meinen Namen zu kämpfen, sichert ihnen Meine immerwährende Liebe, und es müssen zur Höhe gelangen, die Meine Liebe erfaßt und zu Mir hinanzieht. Die Vereinigung mit dem Vater des Alls werdet ihr erstreben mit allen Sinnen, denn Ich lasse euch nicht, so Meine Liebe euch einmal erfaßt hat .... Ich weise euch den Weg so deutlich, und euer Herz wird euch allzeit Meinen Willen kundtun. Darum seid ihr in Meinem Schutz und wohlgeborgen, solange ihr auf Erden wandelt, denn das Licht der Sonne leuchtet euch am Tage und der Leitstern Meiner Liebe in der Nacht ....

Meine Gnade ist in jedem Strahl der Sonne und in jedem Stern, den euer Auge erblickt. Immer und überall ist Meine Liebe für euch bereit, und nimmer bin Ich euch fern, denn euer Gedanke allein genügt, daß Ich euren Ruf nach Mir erkenne, und Ich folge diesem Ruf jederzeit, Meinem Kind auf Erden Schutz zu gewähren gegen alle Not und Gefahr. Und so das Kind keinen Schritt geht ohne Mich, werde Ich bald ganz in sein Herz einziehen und immer bei ihm verbleiben bis in alle Ewigkeit.

So lasset dies zum Trost euch sagen: Die Sendungen vom Himmel bestätigen euch diese Meine Worte. Sie können nur dem Erdenkind geboten werden, das Mir sein Herz anträgt, und der Wille, mit Mir vereinigt zu sein, ist Vorbedingung, Mein Wort zu vernehmen. Und so also das Wort zu euch herniedersteigt, so muß sich der Geber des Wortes mit dem Empfänger vereinen ....

Und doch soll das Kind in aller Tiefe und Gründlichkeit sich gestalten und muß daher ständig dazu angeregt werden, auf daß die Sehnsucht so stark werde, daß es nur noch der Vereinigung mit Mir lebt, daß alle seine Gedanken sich vergeistigen und es mit allen Sinnen nach Vollkommenheit strebt, um Mich aufnehmen zu können in sein Herz, und so muß das Leben scheinbar ohne äußerliche Veränderungen vorübergehen, auf daß das Erdenkind nicht erlahme in seinem Streben, auf daß es nicht vorzeitig sich reif wähnt, sondern unausgesetzt die Hände bittend zum Vater emporstreckt, daß Er es schütze und der großen Gnade würdig mache .... Denn es sollen Meine Kinder vollkommen werden und teilhaben an aller Herrlichkeit, die Meine Liebe ihnen dereinst bieten möchte ....

Amen

BD 1160 empfangen  5.11.1939

Wirken des Geistes ....
Kraft aus Gott ....

Nur so ist das Wirken des Geistes zu verstehen, daß sich der Mensch eine Kraft vorstelle, die in ihm tätig ist. Er muß einen Unterschied machen in der Art und Weise der Tätigkeit des Geistes und der der Seele. Es ist die Seele der Lebensodem, und es wird jeder Körper leben, so in ihm die Seele wohnt. Er kann jedoch mit dieser Seele ein Leben führen, das gleichsam mechanisch genannt werden könnte .... daß der Körper wohl alle Funktionen verrichtet, die zum Erdenleben erforderlich sind, was er ohne die Seele also nicht könnte .... Doch er tut das ohne jeglichen Zusammenhang mit Gott .... Er nützet nur die von Gott erhaltene Lebensfähigkeit, doch nicht für Gott, sondern ausschließlich für sich und Gott entgegengesinnter Macht ....

Er hat sein Erdenleben zuvor bewußt angefordert von Gott zum Zweck der Annäherung an Ihn, aber nun diesen Zweck nicht erfüllt, jedoch die Tätigkeit der Seele vollauf in Anspruch genommen. Er hat nicht die Kraft aus Gott .... den göttlichen Geist .... angefordert, der die einzige Möglichkeit zur Annäherung zu Gott ist. Er hat den göttlichen Funken, der ihm ward als köstlichste Gabe Gottes, unbeachtet gelassen .... Der Liebegeist .... das Göttliche im Menschen, war nicht tätig, und somit wurde der Geistesfunke nicht zum Leben erweckt, und es konnte nicht die Kraft aus Gott dem Menschen übermittelt werden.

Es kann Sich Gott nicht dem Menschen im Geist offenbaren .... es ist die Verbindung nicht hergestellt mit Gott, also kann auch die Annäherung nicht stattfinden .... es ist keine Möglichkeit, die Trennung zu überbrücken, solange der Geist aus Gott im Menschen nicht tätig ist. Der Geist aus Gott ist Kraft Gottes .... Es kann der Mensch leben und doch tot sein, so nicht die geistige Wiedergeburt stattgefunden hat .... Es muß die Fühlung mit Gott gesucht werden .... es muß durch tätige Liebe zum Nächsten das Göttliche in ihm zum Erwachen gebracht werden, und es wird sodann der Geist aus Gott im Menschen tätig sein .... Er wird die Seele beeinflussen, alles Denken, Tun und Wollen diesem Geist in sich zu unterordnen; es wird die Seele nicht mehr dem Verlangen des Körpers Rechnung tragen, sondern einzig und allein auf den göttlichen Geist in sich horchen; es wird nun Gott Selbst Sich äußern.

Es ist der Geist aus Gott in jeden Menschen hineingelegt, jedoch nicht jeder Mensch nützet dieses Köstlichste in sich, und dann bleibt sein Leben auf Erden ein verfehltes und hat dem Wesen keinen Fortschritt gebracht, denn ohne den Geist aus Gott in sich zu erwecken, kann die Einigung mit dem Vatergeist nicht stattfinden, die jedoch der einzige Zweck im Erdenleben ist ....

Amen

BD 1161 empfangen  5.11.1939

Geschehen ....
Freudentaumel ....
Tragik ....

Der Himmel und Erde erschaffen, ist in Seiner Weisheit unübertrefflich. In unveränderter Gesetzmäßigkeit lenkt Er alle Seine Schöpfungen, und in weiser Vorausschau des Willens der Menschen erachtete Er die Zeit für gekommen, wo sich Seine Machtvollkommenheit äußern wird in sichtbarer Weise, erkenntlich an eben Seinen Schöpfungswerken. Ohne bestimmte Zeitangabe zuvor wird es sich ereignen, daß durch ungeheure Eruptionen die Erde heimgesucht wird, und es lenket der Herr sichtbar Seine Ihm ergebenen Geschöpfe zu jener Zeit in den Bannkreis dieses Geschehens ....

Er wird eine Grenze setzen, auf daß verschont bleibe, die Seinen Willen sich zum eigenen Willen machten, Er wird ihnen allen die Größe Seiner Liebe beweisen, daß Er sie beschützet vor argem Leid. Er wird ihnen wiederholt zu verstehen geben, daß sie unter Seiner Obhut stehen und sich geborgen fühlen können, so sie Ihm nur vertrauen. Und es werden Unzählige offensichtlich ihrem Untergang zusteuern, so sie der inneren Stimme nicht folgen, die sie deutlich warnen wird, den einen Ort zu verlassen und sich einem anderen Ort zuzuwenden. Wer der inneren Stimme Folge leistet, wird gleichfalls verschont bleiben, doch wer den Ruf der Welt hören will, der folget diesem, und die Warnungen des Herrn sind vergeblich ....

Das Unheil wird sie erreichen und mit aller Gewalt noch in letzter Stunde an ihrem Gewissen rütteln. Es wird der Mensch die Stimme hören, doch ihrer nicht achten .... Er wird den Lockungen der Welt folgen .... er wird im Freudentaumel untergehen und ein Ende des Entsetzens erleben .... Er hat allen Anschluß an Gott verloren, und so er in größter Gefahr ist und auch dann noch nicht den Weg zu Ihm findet, ist er verloren auf ewige Zeiten .... Der Lebensgenuß wird ersehnt und geistiger Tod die Folge sein.

Es wird, wer die Welt meidet, dem Unheil entrinnen, und es wird sichtlich geschützt werden, der seine Zuflucht nimmt zu Gott. In größter Not und Gefahr lässet der Herr die geistigen Wesen wirksam walten, und diese gebieten den Elementen der Natur, wo gläubig ein Kind zum Vater ruft .... Dieses wird Hilfe finden in größter Not und wird wunderbarerweise gerettet werden, denn alles gute Geistige stehet denen bei, die des Vaters gedenken und sich Ihm übergeben. Doch viele sind es wahrlich nicht ....

Es verharret die Menschheit in größter Abwehr, sie will sich nicht beugen vor der höchsten Gewalt, sie lästert bis zum Ende, so sie ihre Ohnmacht erkennt. Und der Geist des Widerchristen wird deutlich erkennbar sein. Sie werden verhöhnen, die Gott den Herrn anrufen, und sich also in die Gewalt dessen begeben, dem sie schon zuvor verfallen waren. Und die Welt wird ein Schauspiel erleben von ungeheurer Tragik, und nur der gläubige Mensch wird erkennen, daß der Herr Sich deutlich bemerkbar machen will und denen Rettung bringt, die Seine Gnade erflehen.

Und alle Welt wird Anteil nehmen an diesem Geschehen, und jedem Menschen wird es überlassen bleiben, das Wirken einer höheren Macht darin zu erkennen oder nicht. Denn immer wird das Wirken der ewigen Gottheit so zum Ausdruck kommen, daß es die Freiheit des menschlichen Willens nicht beschränkt, denn es soll kein Geschehen den Menschen zwingen zum Glauben an Gott, jedoch ihm durch die Liebe Gottes der Glaube leicht annehmbar gemacht werden, und darum bereitet der Herr dieses Geschehen vor, das in seinem Umfang und in seinen Auswirkungen unvorstellbar ist ....

Amen

BD 1162 empfangen  6.11.1939

Materialisten ....
Vergänglichkeit des irdischen Besitzes ....

Nichts ist im irdischen Leben hinderlicher dem Emporklimmen zur Höhe als der fortgesetzte Versuch der irdischen Gütervermehrung. Es gibt der Mensch so viel Kraft unnütz dahin, die er nur dem einen Ziel zuwenden sollte, geistiges Gut zu vermehren. Je mehr er nur den Erdenreichtum anstrebt, desto weniger kann er sich mit der Fortentwicklung seiner Seele befassen und desto ferner liegt ihm auch der Gedanke, was nach seinem Tode aus ihm wird .... Er läßt sich von solchen kurz auftauchenden Gedanken nicht schrecken und wendet seine Aufmerksamkeit gleichfort nur der irdischen Tätigkeit zu, suchet größtmöglichsten Nutzen daraus zu ziehen und bleibt also in ständigem Verband mit der Materie, die er doch während seines Erdenlebens überwinden soll.

Es ist dies um so bedauerlicher, als es ihm nun auch an Kraft mangelt zum geistigen Streben, denn sein Hang nach irdischem Besitz lockt alle unlauteren Kräfte an, die ihn unterstützen, während die gute geistige Kraft immer weniger Einfluß auf ihn gewinnen kann und also der Kampf zwischen guter und böser Kraft außerordentlich beharrlich geführt werden muß und der Wille des Menschen zuerst dazu benötigt wird, um einen endgültigen Sieg zu erfechten. Und dieser Wille muß sich abwenden von irdischem Verlangen, sonst ist es nimmermehr möglich, Übermacht zu bekommen in dem Kampf wider das Böse.

Wer unausgesetzt nur seinen irdischen Vorteil im Auge hat, kann unmöglich mit den Kräften in Fühlung treten, die alle Materie längst überwunden haben. Er richtet selbst durch dieses Verlangen eine Schranke auf zwischen sich und den ihm beistehen-wollenden geistigen Kräften, und es muß der menschliche Wille zuerst tätig werden, diese Schranken einzureißen, dann erst haben die guten Kräfte Zugang zu ihm und können ihren Einfluß geltend machen. Es fällt sonach dem Materialisten außerordentlich schwer, Geistig-Gebotenes anzunehmen .... ihm fehlt einfach jedes Verständnis dafür, weil nur jene Kraft auf ihn Einfluß hat, die ja eifrigster Gegner ist von dem, was als lauterste Wahrheit den Menschen geboten wird. Diese Kraft wird natürlich den Ablehnungswillen im Menschen verstärken.

Ihm mangelt es an Erkenntnis, er tut von sich aus nichts dazu, diesen Mangel zu beheben, und also wird es unsagbar schwer sein, einem Materialisten das Evangelium zu predigen. Es werden die Worte Gottes nur leerer Schall sein, und seine Gedanken werden in Kürze wieder abschweifen zu seinen irdischen Angelegenheiten, die ihn voll und ganz beherrschen und somit das größte Hindernis sind zur Fortentwicklung der Seele.

Darum muß erst der Mensch den Nichtigkeitswert alles Irdischen erkennen lernen, ehe er an seiner Seelenarbeit erfolgreich beginnen kann; er muß hingewiesen werden auf das Nutzlose seines Erdenlebens; er muß hingewiesen werden auf die Vergänglichkeit dessen, was sein ganzes Denken erfüllt; es muß ihm vor Augen geführt werden, daß der Mensch letzten Endes den Verderb des Irdischen, seinen Verfall, nicht aufhalten kann, wenn es göttlicher Wille ist, daß es der Vernichtung anheimfalle .... Er wird unter seinen Händen allen seinen Besitz vergehen sehen müssen, um endlich sich zu besinnen auf die Werte, die Bestand haben und irdischen Tod überdauern ....

Amen

BD 1163 empfangen  6.11.1939

Höhenflug des Geistes ....
Sphären des Geistes ....
Heimat ....

In unglaublich kurzer Zeit erreicht der Mensch die Fähigkeit, seinen Geist jederzeit zur Höhe senden zu können, so er nur bewußt dieses anstrebt und keine Mühe und Ausdauer scheut. Es muß zuerst ein Überwinden seines Körpers und dessen Begierde vorangehen, so daß der Körper diesem Streben niemals Hindernis ist .... es muß des Geistes Höhenflug des öfteren ausgeführt werden .... er darf auf keinen Widerstand stoßen in Form von äußeren Ablenkungen, die ihn immer wieder auf der Erde zurückhalten. Es gehört dazu eine gewisse Selbstüberwindung, ein Nicht-Beachten alles Körperlichen und ein Emporschwingen aller Gedanken zur Höhe.

Das Lösen von der Erde wird immer einige Mühe kosten und unausgesetzt geübt werden müssen, denn die Erdenschwere hält den Menschen noch zu fest umklammert, doch je tiefere Liebe zu Gott das Herz erfüllt, desto sehnender strebt der Geist Ihm entgegen und desto leichter wird die Löse von der Erde stattfinden können, denn wieder ist es die Liebe zur Welt, die überwunden werden muß .... und wieder die Liebe zu Gott, die Erfüllung bringt .... Das eine hingeben heißt das andere empfangen, doch beides zu gleicher Zeit kann nicht geübt werden. Es wird immer das eine auf Kosten des anderen vernachlässigt werden müssen.

Und so suche sich der Mensch der Liebe zur Welt zu entledigen, auf daß ihm die Liebe zu Gott die Verbindung des Geistes in sich mit dem Gottesgeist eintrage .... Sich bewußt in jene Sphären zu erheben, wo alle gute geistige Kraft wirket, ist von unnennbarem Wert, es erkennet das der Mensch nicht in seiner ganzen Bedeutung, jedoch wird ihm der Erfolg die Wahrheit dieser Worte bestätigen, denn es wird der Mensch wissend, und das ohne jegliche irdische Hilfe .... Er schöpfet aus einem Quell, der dem Mitmenschen nicht sichtbar und daher unverständlich ist.

Doch der Labetrank wird ihm geboten, und er kann das Geistig-Empfangene nun sichtbar den Menschen beweisen, er kann den Trank weitergeben, und laben dürfen sich gleichfalls daran, die ihn begehren .... Es hat gleichsam das Erdenkind geistige Kraft in Empfang genommen, weil es sich bewußt zur Höhe wandte. Es ist mit reichen Gaben aus jenen Sphären zurückgekehrt und gibt Kunde den Mitmenschen von dem ihm Dargebotenen. Und so dieser offenen Auges und Herzens das geistig Empfangene auf sich einwirken läßt, wird auch er die Kraft verspüren und erkennen, welchen Ursprungs diese Gaben sind.

Der Mensch empfängt die Gabe, die er anfordert .... Ist sein Geist gewillt, den Weg zur Höhe zu nehmen, so wird er auch entsprechend bedacht werden aus der Höhe. Es teilet ihm die ewige Gottheit Selbst alle Kraft mit und sendet dem Kind Seinen Geist entgegen, auf daß dieser es belehre und sein Wissen bilde und vermehre, denn nun das Kind bereit ist für göttliche Lehren und göttliche Weisheit, ist auch sein Herz und sein Verstand fähig, das Gebotene aufzunehmen, denn alles geht von Gott aus, Verstand und Denkfähigkeit, und so der Herr Seine Geschöpfe für würdig hält, wird Er sie bedenken so, daß sie alles recht erfassen können, was ihnen vermittelt wird .... Es wird der Wille, zur Höhe zu gelangen, sie zu tiefstem Wissen führen .... Denn Gott bedenket, die sich willig von der Erde lösen und in den Sphären des Geistes ihre wahre Heimat erkennen ....

Amen

BD 1164 empfangen  7.11.1939

Göttliche Führung ....

Das unbegrenzte Vertrauen zur göttlichen Führung muß tief in euch Wurzel fassen, dann erst könnet ihr alles Schwere mit Leichtigkeit überwinden. Es muß der Leitfaden alles Denkens sein, daß der göttliche Herr und Schöpfer eines jeden einzelnen Leben führt .... so Er nicht auf Widerstand stoßet .... immer der Vollendung zu. Der Mensch muß wissen, daß nicht ein einziger Moment des Lebens unbedacht an ihn herantritt, sondern daß alles nur immer Mittel ist, der Seele zu helfen .... Daß zwar der Mensch selbst oft Ursache ist, wenn die Begleiterscheinungen des Lebens ihm schwer und untragbar erscheinen .... Daß er durch eigenen Willen seine Seele oft so in Gefahr bringt, daß sie nur durch schweres Leid und Schicksalsschläge auf den rechten Weg zurückgeführt werden kann.

Es sind so vielerlei Entwicklungsstadien dem Aufenthalt im menschlichen Körper vorausgegangen .... es haben diese alle dazu beigetragen, einen gewissen Reifegrad zu erwirken, und eines jeden Menschen Lebenslauf ist dazu geeignet, die diesen Körper bewohnende Seele zur Vollendung zu bringen, vorausgesetzt allerdings, daß sie alle ihr gebotenen Möglichkeiten nützet. Tut sie das nicht, so verdicken sich verständlicherweise die Umhüllungen der Seele, anstatt sich aufzulösen, und es müssen nun die Lebensverhältnisse so eintreten, daß sie der Seele indirekte Hilfe bringen können.

Und darum ist nicht ein Geschehen im menschlichen Dasein sinn- und zwecklos, nicht ein einziger Moment zugelassen ohne Willen des Herrn. Wenn sich der Mensch dies vor Augen hält, daß er ständig geführt wird von der treusorgenden Vaterhand, nur um sein letztes Ziel zu erreichen, so muß sein Vertrauen zu dieser göttlichen Führung wachsen und schließlich so stark werden, daß er sich willig dieser führenden Vaterhand überläßt. Er muß alles, was ihm begegnet auf seiner Erdenlaufbahn, hinnehmen in der felsenfesten Überzeugung, daß es nur gut ist zu seinem Seelenheil. Er muß in größter Geduld ertragen alles Leid oder kleine Widerwärtigkeiten des Lebens und nur den himmlischen Vater walten lassen .... er wird in jeder Prüfung nur den Mahnruf des Vaters erkennen, dem er willig Folge zu leisten bestrebt sein soll.

Und so er sich ganz hingebend der Führung des Vaters überläßt, wird ihm bald Erleichterung werden, denn seine Seele tut willig, was ihr dienlich ist, und bedarf verschärfter Mittel nicht mehr zum Ausreifen. In Tagen der Not das gläubige Vertrauen beweisen ist unendlich förderlich für den Seelenzustand. Denn es erkennet der Mensch dann die höchste Gewalt an und beugt sich willig allen Anordnungen .... Er weiß, daß ihm Hilfe wird zur rechten Zeit, er harrt dieser geduldig und bäumt sich nicht auf gegen den göttlichen Willen. Und in tiefem, kindlichen Vertrauen sein Gebet zum Vater emporsenden ist sicherste Gewähr für die Erfüllung dessen .... Denn der Vater will, daß Sein Kind zu Ihm kommt in jeder Not der Seele ....

Er will ihm Hilfe zukommen lassen, denn es bekennet ja die Seele ihre Schwäche und ihren Glauben an Ihn .... Sie ist auf dem rechten Wege, und also kann das Leid wieder von ihr genommen werden. Darum soll sich der Mensch niemals vom Leid niederdrücken lassen, sondern in gläubigstem Vertrauen sich dem Vater im Himmel empfehlen .... Es ist alles nur zu seinem Besten vom Vater ihm auferlegt, und so das Kind dies erkennt, wird es auch den rechten Weg gehen, dem göttlichen Willen entsprechen und in aller Not und Drangsal zum Vater flüchten, Der es befreien wird von aller Not ....

Amen

BD 1165 empfangen  7.11.1939

Irrige Ansicht übereifriger Diener ....
Gottes Wort ....

Siehe, nicht allen Menschen wohnt das Verlangen inne, Mir zu dienen und Meinen Willen zu erfüllen, und es ist oft maßlos schwer, unter Berücksichtigung des freien Willens ihnen Meinen Willen zu offenbaren. Es ist wie eine geheime Flucht vor allem, was den Menschen Klarheit bringen könnte. Die Seelen verharren ängstlich in selbstgeschaffenen Grenzen und wagen nicht, diese zu überschreiten. Ich nähere Mich immer wieder solchen Blinden im Geiste und möchte ihnen Licht bringen ....

Ich führe sie den Erkennenden zu und möchte ihren Sinn ändern, doch dieser ist unbeugsam und doch im Irrtum verfangen. Und darum stärke Ich die Kraft derer, die auf Mich hören, Ich entfache in ihren Herzen die Liebeglut .... Ich ziehe sie immer näher zu Mir hinan und ermahne sie zu treuem Aushalten .... Ich helfe ihnen, den feindlichen Versuchungen zu widerstehen, Ich gebe ihnen Klarheit und Festigkeit im Glauben und beschütze sie vor geistigem Niedergang. Noch sind so viele der irrigen Ansicht, daß Meine Liebe sich verausgabt habe mit dem Verkünden Meines Wortes ....

Immer und immer wieder dürfen Meine Stimme vernehmen, die Mir ihren Willen opfern. Und es wird die ewige Wahrheit immer die gleiche bleiben, es wird Mein Wort immer und ewig das gleiche, unveränderte Wort sein, das Ich Selbst auf Erden Meinen Jüngern gab. Doch alles menschliche Beiwerk wird Anlaß geben zu Streitfragen .... Wo Ich Selbst aber die Lüge von der Wahrheit scheide, dort sollen die Menschen sich nicht an Meinem Wort stoßen .... Mir ist alles im Himmel und auf Erden untertan. Warum sollte Ich Mich nicht Meiner Erdenkinder von neuem annehmen und ihnen Meine Boten entgegensenden, um sie einzuweihen in die reinste, göttlichste Lehre? Und wie selten finde Ich den ergebenen Willen eines Erdenkindes, das Meiner Stimme mehr Glauben schenkt als den Worten der Welt ....

Ich erkenne den Eifer Meiner Diener auf Erden, warne sie aber vor allem Übereifer, der zur Entfremdung der Meinen führen kann und Mir wahrlich kein Dienst ist. Es leget sich die Welt Mein Wort nicht richtig aus, sie trennt nicht voneinander das reine Wahrheitsverlangen und Wißbegierden aller Art, die nichts mit geistigem Wissen zu tun haben. Es kann wohl der Mensch einen Blick ins Jenseits tun wollen aus niedrigen Gründen, die nicht Meine Zustimmung finden, so ihn aber nur das Verlangen dazu treibt, der reinen Wahrheit näherzukommen, und somit das Wesen der Gottheit zu ergründen, so gilt das Verlangen Mir, und solches Verlangen werde Ich auch erfüllen jederzeit.

Ihr Menschen wisset nicht, welch ungeheure Verantwortung ihr auf euch ladet, so ihr Meinem Willen entgegenhandelt oder die Mitmenschen zu bestimmen sucht, Mir zu widerstehen .... Ihr suchet die Macht anderswo .... Ihr sprechet sie lieber dem Widersacher zu und bedenket nicht, daß Meine Liebe allein euch Menschen die Möglichkeit schaffen möchte, leicht mit Mir in Verbindung treten zu können. Ihr sehet dort, wo sich Meine Liebe äußert, nur die Auswirkung böser Macht .... Ihr vergesset, daß Meine Macht über allem steht und daß Ich es wahrlich nicht zulassen würde, daß Mein Name in solcher Weise mißbraucht werde und sich unlautere Kraft der Seele dessen bediene, der Mir seinen ganzen Willen gibt ....

Ein Kind, das Mich um Hilfe anruft und um Schutz gegen alles Böse, wird wahrlich nicht diese Meine Hilfe zu entbehren brauchen, und wer Mir dienen will, über den hat der Widersacher seine Macht verloren .... Doch der seinen Herrn nicht erkennt, so Er zu ihm spricht, dessen Ringen auf Erden wird noch schwer sein, denn er nahm die Kraft nicht in Empfang, die ihm seinen Lebensweg erleichtern sollte. Doch Meinen Segen sollen empfangen, die Mir in Treue dienen und in starkem Glauben sich Mir überlassen ....

Amen

BD 1166 empfangen  8.11.1939

Widersacher ....
(Antwort auf Warnung von Geistlichen)

Dies soll euch kundtun Meinen Willen, daß in euch der Geistesfunke lebendig ward, daß ihr das Göttliche in euch erweckt habt und daher von Mir göttliche Gabe empfangen habt. Und so bleibet denn in Meiner Liebe, und achtet nicht dessen, was von außen an euch herantritt, sondern folget nur der Stimme in euch, denn sie leitet euch auf rechter Bahn. Wessen Herz soll Ich wohl bedenken, wenn nicht das des gläubigen, Mir ergebenen Erdenkindes? Welche Macht kann wohl Meinem Willen zuwiderhandeln, und welche Früchte zeitigt eine Mir abgewendete Macht?

Sehet, so Ich dem Erdenkind beistehen will und sein gläubiges Gebet erhöre, wird niemals der Widersacher zu diesem Kind gelangen können, solange es Mir ergeben ist .... Und wonach sollte wohl der Widersacher streben? Den Menschen göttliche Lehren zu verkünden? Bleibet eingedenk dessen, daß ihr Jünger Meines Namens seid .... Ihr sollt für Mich und Meinen Namen streiten und stehet also in Meinem Sold. Die Lehren der Finsternis aber verfolgen einen anderen Zweck .... den der endlichen Trennung von Mir.

Ihr Meine Kinder müsset stark sein im Glauben und jegliche Prüfung bestehen, sollt ihr dereinst wirken können für Mich und Meinen Namen. Denn sehet, es werden noch viele Anfechtungen über euch kommen, es wird die Welt sich gegen euch stellen und euch niederzuzwingen suchen, und das auch kraft des Wortes, das ihnen der Widersacher eingibt. Und dann sollt ihr bestehen können, ihr sollt sie bekämpfen durch das Schwert eures Mundes .... Ihr sollt ihnen Meine Worte kundtun .... ihr sollt Mir euren Mund leihen, auf daß Ich durch diesen reden kann.

Und darum müsset ihr felsenfest im Glauben stehen. Ihr dürfet nicht wankend werden und dem Widersacher Gewalt einräumen über euch durch Zweifel oder schwachen Glauben. Kommet zu Mir, auf daß Ich euren Glauben stärke, und nehmet aus Meiner Hand entgegen, was euch widerstandsfähig macht gegen alle Anfeindungen von außen. Es ist dies Mein Wort, das euch Kraft und Gnade vermittelt. So ihr in engstem Verband mit Mir steht, steht ihr auch im Stromkreis Meiner Liebe und Gnade, und diese lässet euch nicht fallen, so euer Trachten nur danach steht, Meinen Willen zu erfüllen.

Der Menschheit Denken geht noch sehr falsche Wege, und selbst, die Mir dienen wollen, sind des göttlichen Geistes in sich noch nicht innegeworden, und daher tappen sie noch im Dunkeln und lehnen doch das Licht ab, das ihnen Erhellung bringen soll .... Ich führe und lenke alle Meinem Wort entgegen, doch sie gehen einen anderen Weg und suchen und forschen in der Ferne, und Ich stehe ihnen so nahe und möchte Meinen Geist auch mit ihrem Geist verbinden, auf daß Ich Selbst sie belehren könnte ....

In der geistigen Not der Menschheit ersehen sie noch nicht die Dringlichkeit Meiner Hilfe, und also erkennen sie auch nicht Mich Selbst, wo Ich dieser geistigen Not steuern möchte. So sie jedoch in Mir den Geist der Liebe erkennen wollen, müßte es ihnen auch begreiflich sein, daß Ich Meine Erdenkinder nicht schmachten lassen kann und Ich ihnen also außergewöhnlich beistehen muß, auf daß sie nicht des Glaubens an Mich verlustig gehen. Und die Ich erwähle, stehen in Meinem Schutz .... Sie sollen nicht angetastet werden, bis sie ihre Mission erfüllt haben, sie sollen auch nicht zu leiden brauchen, so sie nur in aller Not gläubig zu Mir kommen und Meine Hilfe erflehen, denn die Meinen Willen erfüllen, sind Meine Kinder, und diese lasse Ich nicht in der Not der Seele ....

Und ihr alle, die ihr noch nicht den Weg zu Mir gefunden habt, lasset euch sagen: Der im Himmel thront und Dem alles gehorchen muß, Der lässet Seiner nicht spotten .... und noch viel weniger lässet Er in Seinem Namen reden, die Böses wider Ihn im Schilde führen .... Und Er lässet nicht ein Kind deren Opfer werden, das zum Vater im Himmel die Hände bittend erhebt und reinste Wahrheit begehrt ....

Amen

BD 1167 empfangen  8.11.1939

Gebet ....

Und so sollet ihr im Gebet verharren, denn ihr seid schwache Kindlein, die allzeit des Vaters Hilfe benötigen. Und eure Sorge soll stets sein, euch Seiner Hilfe würdig zu erweisen, denn was euch der Vater im Himmel tut, das tut Er aus Liebe zu euch. Wollet ihr nun diese Seine Liebe besitzen, so müsset ihr es Ihm beweisen, daß ihr Seine Kinder seid, indem ihr Seinem Willen nachkommt .... Und dazu benötigt ihr Kraft, die ihr in gläubigem Gebet erflehen sollt. Und daher ist das Gebet die erste Sprosse nach oben; es vermag das Erdenkind alles, so es zum Gebet seine Zuflucht nimmt, denn der Vater Selbst hat euch die Verheißung gegeben mit Seinen Worten: Bittet, so wird euch gegeben .... klopfet an, so wird euch aufgetan ....

Ein jeder Ruf, der aus dem Herzen kommt, dringt zum Vater und wird auch Erhörung finden, so es zum Seelenheil des Menschen dienlich ist. Die Macht des Gebetes ist so groß, daß ungeahnte geistige Kraft dem Erdenkind zur Hilfe gesandt wird und jeglicher Bitte entsprochen wird, so es im Willen des himmlischen Vaters liegt. Doch nur das Gebet kann erhört werden, das demütig bittend und kindlich vertrauend zum Vater emporgesendet wird .... es muß das Gebet widerspiegeln das rechte Verhältnis zu Gott ....

Wie ein Kind dem Vater sein Anliegen vorträgt, so soll das bittende Erdenkind mit jeglichem Anliegen zu Ihm kommen, in Dessen Macht allein es liegt, jegliche Bitte zu erfüllen. Das Gebet ist die bewußte Verbindung mit Gott .... Denn es setzet das Gebet auch den Glauben voraus, daß eine höhere Macht alle Gewalt hat und daß Gott Seine Geschöpfe liebt. Es beweiset, daß das Geschöpf seinen Schöpfer anerkennt .... es stellt das Gebet das rechte Verhältnis her zwischen beiden, und es beweist das Gebet das Verlangen des Erdenkindes zum Vater des Alls.

Und so ihr also bittet und euer Anliegen dem Herrn vortraget, bekennet ihr euch zu dem Urgeist, Der euer Ausgang ist, und ihr betretet die Brücke, die zur Wiedervereinigung führt, denn es ist das Gebet der erste Schritt zum Vater .... es ist das Gebet die einzige Möglichkeit, aus der Tiefe zur Höhe zu gelangen, denn es wird durch das Gebet dem Erdenkind vermittelt Kraft und Stärke, die Arbeit an sich, an seiner Seele, zu beginnen und also die Kluft, die es vom Vater trennt, zu überbrücken .... Und so der Mensch Kämpfe zu bestehen hat, gleich welcher Art, ist immer das Gebet die Zuflucht zu Dem, Der allem Schweren ein Ende setzen kann .... So ihr recht, d.h. im Geist und in der Wahrheit, betet, wird euer Flehen erhört werden, auf daß ihr im Glauben an Seine Liebe und Allmacht stark werdet ....

Amen

BD 1168 empfangen  9.11.1939

Göttlicher Segen ....
Streben nach Höherentwicklung der Seele ....

Meinen Segen verheiße Ich denen, die Mir nachfolgen, die alles tun, was dem Gebot göttlicher Liebe entspricht, und die sich Meinem Willen gänzlich unterordnen. Und so wird sich der Meines steten Wohlwollens erfreuen dürfen, der bedingungslos alles hingibt auf Erden, um geistiges Gut zu empfangen. Er wird Meines ständigen Segens gewiß sein und nicht Not zu leiden brauchen, denn so Mir die Seele angetragen wird, soll auch der Körper nicht darben, auf daß die Arbeit an der Seele nicht beeinträchtigt werde.

Des Strebens auf Erden darf kein Ende sein, denn solange der Mensch auf Erden weilt, sind ihm Möglichkeiten geboten, die seiner Vollendung dienen. Das Ende des irdischen Lebens ist einem jeden gesetzt in weiser Voraussicht des Kommenden, und da niemand sein Ende vorausweiß, soll die Zeit auf Erden genützet werden, so daß jeden Tag die Abberufung kommen kann, ohne ihn zu schrecken. Und alles Streben soll der Höherentwicklung der Seele gelten, die Sorge um den Körper aber hintenangestellt werden. Des Wohles des Mitmenschen zu gedenken ist unvergleichlich wertvoller für die Seele, als das eigene Wohl ständig zu beachten.

Der Mensch in seiner Außenhülle ist vergänglich, diese dienet nur dem Zweck, die Seele in sich zu bergen, also soll auch stets die Seele zuerst bedacht werden und der Mensch nur als solcher alle Gelegenheiten nützen, die dem Wohl der Seele dienen können. Und so hat des Menschen Wandeln auf Erden erst dann einen Wert, wenn das Seelenleben gepflegt wird, wenn jeder Gedanke des Menschen seinem geistigen Wohl gilt .... Die Unpäßlichkeiten des Körpers sind oft nötig, um der Seele Beistand zu gewähren, so sie lau und nachlässig zu werden beginnt. Das Arbeiten für das Seelenheil muß ein ständiges, ununterbrochenes sein, soll der Erdenweg ihr die letzte Reife bringen. Die kurze, euch schwer scheinende Erdenzeit wird euch nichtig erscheinen angesichts der Herrlichkeit, die ihr dafür in Empfang nehmen dürfet, so euch das Erdenleben die Vollendung gebracht hat.

Und so ihr nun Mir nachfolget, so ihr euch befleißigt, vollkommen zu werden, und alle Meine Gebote erfüllt mit freudigem Herzen, so ihr nichts tut ohne Mich und Meine Kraft erbittet zu allem euren Tun auf Erden, werdet ihr in Meiner Liebe verbleiben, und Ich werde euch segnen. Und das Leben wird euch leicht werden, setzet ihr doch euer geistiges Wohl allem anderen voran und lebet das Erdenleben nach Meinem Willen. Und so bittet stets um Meinen Segen, um Meine Gnade, auf daß euch der Weg auf Erden leicht gangbar erscheine und ihr euer Ziel erreichet ....

Amen


 
 
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