BD 0225, empfangen 13.12.1937
1 | (Fortsetzung zu Nr. 223 und 224) Gottes Mittel zum Erkennen ....
So setze fort: Und immer gibt euch der Herr Seinen Willen kund, indem Er euch Einblick nehmen läßt in das Wirken außerhalb der Erde .... in die Tätigkeit Seiner Wesen im Weltall. Wenn Er euch die Verbindung gewährt vom Diesseits zum Jenseits, so ist das ein Gnadenakt, nur aus dem Bestreben heraus, den Erdenkindern Seine Liebe kundzugeben und sie zu mahnen, als Kind Gottes den Vater zu suchen, um sich ihrer Bestimmung zuzuwenden. Ihr alle fraget nicht danach, wo euer Treiben hinführt .... Ihr nehmt einen jeden Tag nur hin zum Ausüben irdischer Tätigkeit. Welchen Wert oder Unwert diese in sich birgt, will euch nicht einleuchten, und unbeteiligt steht ihr dem wahren Zweck des Erdenlebens gegenüber .... Sehet, muß der Herr euch nicht aufmerksam machen in eurem Irrtum .... will Er euch nicht untergehen lassen .... und so wählet Er die Mittel je nach Bedarf. Manch einem genügt schon ein leises Hinweisen .... ein Pochen an seines Herzens Tür .... doch andere wollen nicht erwachen .... die geistige Nacht, die um sie ist, verhindert, daß sie sich den Lichtstrahlen zuwenden .... sie begehren nicht die Helligkeit .... sondern glauben, in Dunkelheit des Geistes ebensosicher ihren Weg zu finden .... ja, sie gehen ihn wohl, aber wo führt dieser Weg hin? O lasset euch warnen, ehe es zu spät ist! Und flehet den Herrn um Hilfe an im Gebet, so wird es euch leichtfallen, und die Stunde des Erkennens wird euch nahe sein. __Amen
BD 0252, empfangen 8.1.1938
2 | Elend der Seelen .... Dienen und Einsatzbereitschaft .... Lohn ....
So sei gegrüßt, Mein Kind .... Erquicke dich an Meinen Worten, und sei Mir immer ein gehorsames Kind, und alle Meine Liebe will Ich dir geben, so du Mir dienest .... denn das Elend Meiner Erdenkinder ist groß, immer weiter gehen sie den Weg, der sie entfernt von ihrem wahren Ziel .... der ewigen Seligkeit .... und in Gleichgültigkeit wandeln sie durch das Erdental. Ich sehe das Elend täglich größer werden, es erbarmt Mich, und Ich möchte ihnen hilfreich entgegenkommen, doch sie verschließen Herz und Ohren Meinen Worten und Ermahnungen. Wer von euch Mir dienet, den will Ich segnen, doch habe Ich große Aufgaben für euch alle bereit und brauche eure ganze Einsatz-Bereitschaft .... soll euer Wirken von Erfolg gekrönt sein, so müsset ihr aus Liebe zu Mir auf euch nehmen, wenn euch Widerstände erwachsen, denn Ich brauche streitbare Diener, die willens sind, für Meine Worte zu leiden und Ungemach zu ertragen .... Siehe, Mein Kind, deiner Seele erwächst durch dein Streben ein Reichtum von Gnade .... das Menschenkind kann diesen Schatz gar nicht ermessen, sein leibliches Auge sieht nicht den Glanz, den solches Streben in Meinem Sinn und nach Meinem Willen ausstrahlt .... Ein solches Kind, das Mir dienet in Liebe und Treue, kann nie untergehen .... es wird nur immer emsiger seinem Herrn und Heiland ergeben sein, und dafür will Ich es segnen bis in alle Ewigkeit .... denn Mir sind alle Seelen lieb und wert, und jedem Kind, das Mir hilft, diese armen Wesen, die auf falschen Wegen wandeln, recht zu weisen, auf daß sie sich Mir zuwenden und Mir Eingang gewähren in ihre Herzen, will Ich mit Meiner Liebe lohnen. Ihnen soll einst das ewige Licht leuchten, sie sollen alle Glückseligkeit schmecken, die ihnen in Meines Vaters Reich immerdar bereitet ist. Denn Meine Liebe will euch allen das ewige Leben geben. __Amen
BD 0347, empfangen 26.u.27.3.1938
3 | Der Wunder größtes aber ist die Liebe ....
Der Wunder größtes aber ist die Liebe .... Und ihre Kraft gehet weit hinaus über die Grenzen des menschlichen Denkens. Das, was euch mangelt, wird euch die alles umfassende Liebe Gottes stets zuwenden. Davon zeuget das Wort Gottes, das euch geoffenbaret wird aus lichten Höhen, euch zum Trost und zur Erbauung in lebendiger Neugestaltung .... Denn alles das tut der Herr aus übergroßer Liebe zu den Kindern, denen Er ein ewiges Reich in himmlischer Glückseligkeit bieten möchte, und doch achtet die Menschheit der Beweise Seiner Liebe so wenig. Der Lebenswille des Menschen ist so stark, daß er nur mit Unbehagen der Stunde des Todes gedenkt .... und wo wiederum die leibliche Not oder Sorge den Menschen schwer belastet, dort sehnt der Mensch die Stunde des Todes herbei in der stillen Hoffnung, damit allem Leid entgehen zu können .... das Leben beendet zu haben .... Wo nun die göttliche Liebe nicht so langmütig besorgt wäre, die Menschen immer wieder auf die Ewigkeit hinzuweisen, wo wäre dann eines solchen Menschen Leben von irgendwelchem Zweck .... und der sein Leben nicht gern hingibt, dem würde gleichfalls das Leben nutzlos verstreichen, ließe ihm der Herr nicht immer wieder Liebesbeweise zugehen. Doch erfassen kann die Welt nicht in ihrer ganzen Größe des Himmels Liebe .... Der Erdenmensch weiß wohl, daß die Liebe alles belebt, doch in seinem irdischen Zustand ist das Erfassen der göttlichen Liebe nur begrenzt .... Alles, was er zu erkennen vermag, so er den Willen dazu aufbringt, ist, daß die Erdenkinder ununterbrochen betreut werden vom himmlischen Vater und daß sie zu Ihm bitten können und stets erhört werden, wenn diese Bitten ihrem Seelenheil gelten. Doch nur wenige vermögen, zu erfassen die unsagbar große Liebe, die den Herrn bewog, Sich für die Menschheit und deren Sünden Selbst zu opfern. Um dieses gewaltige Geschehen in seiner ganzen Größe würdigen zu können, muß dem Erdenkind schon ein helles Licht der Erkenntnis leuchten. (27.3.1938) Erfassen muß es, daß allen Erdenwesen des Himmels Herrlichkeit dereinst beschieden sein soll und daß Gottes Weisheit in endlos langer Zeit alle Mittel und Wege anwendet, um diesen Wesen diese Herrlichkeit erschließen zu können, denn was eingehet in das Reich Gottes, muß vollkommen und Gott-ähnlich sein, und es gehöret wiederum viel Geduld und Liebe dazu, den oft sich widersetzenden Geschöpfen den Weg zu weisen, der allein nur dorthin führen kann, wo die ewige Glückseligkeit sie erwartet. In Zeiten der Not glaubt oft der Mensch, verlassen zu sein vom himmlischen Vater, und doch ist Er ihm dann näher denn je. Es ist jede tiefe Not ein Zeichen von Gottes Barmherzigkeit und Liebe, wenngleich ihr das nicht als solche ansehen könnt oder wollt .... Denn wendet ihr euch, gezwungen durch diese Not des Herzens, der Ewigkeit entgegen, so ist die Liebe des himmlischen Vaters an eurem Herzen nicht spurlos vorübergegangen .... ihr habt den Ruf der Liebe vernommen und seid ihm gefolgt .... Und so wirket die Liebe des Herrn und Seine unendliche Geduld seit Ewigkeiten und wird nie aufhören, die Wesen zu Sich zu ziehen kraft dieser Liebe .... In Seiner qualvollsten Stunde, als der Herr am Kreuz gelitten und gestorben ist für die Menschheit, senkte sich die göttliche Liebe über das ganze Weltall .... Sie umfaßte ein jegliches Wesen und ließ den göttlichen Funken in allen Seelen entstehen, um so die Möglichkeit einer Vereinigung mit Gott, der ewigen Liebe, zu geben einer jeden Seele, die guten Willens ist und aus der Liebe wiedergeboren ward im Geiste .... __Amen
BD 1045, empfangen 9.8.1939
4 | Kampf gegen die Materie im Jenseits .... Hilfe von oben ....
In das Reich des Friedens eingehen zu können steht jenen Seelen zu, die im Erdenleben einen rein-geistigen Verkehr gepflegt haben und sonach alle Vorbedingungen für ein Leben in Glückseligkeit auf Erden erfüllt haben. Alles, was sich dem Geistigen verschreibt, hat nimmer zu fürchten einen qualvollen Zustand im Jenseits, denn es hat sich ja bewußt getrennt von der irdischen Welt .... und braucht sonach nicht zu fürchten, wieder mit der Materie in engem Zusammenhang zu stehen, wie dies jedoch der Fall ist bei gänzlich unvollkommen Abgeschiedenen oder dem Irdischen noch allzusehr anhaftenden Seelen. Diese sind von der Materie noch nicht restlos frei geworden, und da also ihre Liebe noch der Materie gilt, werden sie auch im jenseitigen Leben dieselben Kämpfe und Proben bestehen müssen, um endliche Befreiung davon zu erlangen. Es ist zwar alle Materie nur in der Einbildung einer solchen Seele vorhanden, jedoch gilt der Kampf ebender Überwindung dieser, und es leidet die Seele also wie auf Erden durch die Gier nach dem Besitz alles dessen, was ihr auf Erden begehrenswert war und nicht eher die Sinne der Seele wieder freigibt, bis diese alles Verlangen in sich niedergekämpft und also frei geworden ist, d.h. die Materie überwunden hat. Der Zustand im Jenseits ist wenig beneidenswert. Es quält die Seele fortgesetzt der Drang nach Gütern, sie ist, wie auf Erden, unfrei, sobald ein Begehren in ihr auftaucht; sie glaubt auch, über alles Materielle vollstes Verfügungsrecht zu haben, und ist so unglaublich herrschsüchtig und eigennützig, solange sie nicht in der Erkenntnis steht. Und wiederum kann diese Erkenntnis der Seele nicht vermittelt werden, wenn sie nicht willig selbst Hand anlegt, d.h., daß sie alles von sich abschüttelt, was sie auf Erden fesselte, und dafür bedacht ist zu geben. Die einzige Möglichkeit restloser Befreiung ist wieder nur das Gebet eines in Liebe der Seele gedenkenden Menschen oder die Liebe der ihr entgegenkommenden Seelen von oben. Diese versuchen der Seele verständlich zu machen, wie wenig Wert im Jenseits das Sammeln irdischer Güter für die Seele hat .... Wenn ihr dies so recht eingehend vorgestellt wird, vermag manche Seele sich noch zu lösen aus der sie quälenden Hülle, denn es legen sich die so sehnsüchtig erstrebten irdischen Güter .... die jedoch in Wahrheit gar nicht existieren .... wie Fesseln um die Seele und beschweren und belasten sie unbeschreiblich, und sie spüren nicht eher die Wohltätigkeit der Hilfe, die ihnen von höheren Geistwesen gewährt wird, als bis sie willig Verzicht leisten auf alle Güter der Erde. Es schmachten noch unzählige Seelen in den Banden der Materie .... es müssen unzählige Wesen bitter büßen, daß sie ihr Herz an irdischen Tand, an weltliche Güter verschwendeten, und erst wenn sie erkennen, daß alles, was ihnen reizvoll erscheint, nur in ihrer Einbildung vorhanden ist, erst wenn sie spüren, daß im Jenseits die wahre Glückseligkeit nur zu erringen ist unter Aufopferung oder Hingabe aller irdischen Gelüste oder irdischen Besitzes, findet die Seele den rechten Zusammenhang der Dinge und nähert sich allmählich der rechten Erkenntnis. Dann aber schreitet sie schnell vorwärts; doch ehe sie zur rechten Erkenntnis gelangt ist, ist ihr Zustand ein bedauernswerter und sie äußerst dankbar für jede Hilfe, die ihr gebracht wird von seiten liebender Menschen oder höherer Geistwesen, und darum soll immer wieder der Mensch dieser Seelen im Gebet gedenken .... __Amen
BD 1854, empfangen 20.3.1941
5 | Gefahr des Besitzes .... Untätige Materie ....
Wenngleich sich die Materie in ständiger Veränderung befindet, ist sie doch so lange nicht als aufgelöst zu betrachten, wie sie noch irgendwie nützlich sein kann. Erst wenn sie völlig nutzlos ist, hat das Geistige in ihr sie überwunden, und es dauert oft sehr lange Zeit, ehe es die alte Form verlassen kann, um in neuer Form neue Aufgaben zu erfüllen. So ist der Erdenlauf durch die Materie für das Geistige eine unsagbar qualvolle Gefangenschaft von ganz verschiedener Zeitdauer, und es kann das Wissen darum den Menschen bestimmen, diesen Zustand zu verkürzen, wenn alles in Gebrauch genommen wird, um dem Geistigen zum Dienen zu verhelfen, weil die Materie unsagbar lange das Geistige in sich birgt, die niemals zum Dienen zugelassen wird, die also als toter Besitz ungenützt gelassen wird. Und es ist nun auch verständlich, weshalb der Mensch sein Herz nicht an Besitz hängen soll, denn je größer seine Liebe zu den Gütern der Welt ist, desto weniger Gelegenheit gibt er ihm zum Dienen. Das Geistige in solcher ungenützt bleibenden Materie ist nun zur Untätigkeit verdammt gegen seinen Willen. Es ist zum Dienen bereit und wird nicht zugelassen und leidet unvorstellbar darunter. Weilt nun ein Mensch in der Umgebung von der Materie, die also untätig bleiben muß, so wirkt sich dies aus auf die Seele des Menschen, die gleichfalls in eine gewisse Trägheit verfällt und ihrer Lebensaufgabe wenig nachkommt. Wäre die Seele von Tätigkeitsdrang erfüllt, so würde sie geben wollen und also sich ihres Besitzes entäußern, was eine sofort beginnende Tätigkeit des Geistigen in der Materie zur Folge hätte und also beginnende Erlösung bedeutete. Alles Geistige aber, dem zur Tätigkeit verholfen wird, steht wieder dem Menschen bei zur eigenen Höherentwicklung, weswegen ein Mensch bedeutend leichter die Seelenreife erlangt, der sich inmitten stets tätiger Materie befindet. Also wird vermehrte irdische Tätigkeit gleichzeitig das Freiwerden des gebannten Geistigen begünstigen, sofern das nun Entstehende wieder etwas dem Menschen Nützliches ist. Wird nun durch Gottes Willen brachliegende Materie zerstört, so bedeutet das wieder für das Geistige darin insofern eine Hilfe, als es nun sich anderweitig wieder verformen kann und nun die Möglichkeit besteht, schneller in dienende Tätigkeit zu kommen. Zerstörungen des Besitzes zwingen die Menschen zur Inanspruchnahme von solcher Materie, die noch nicht zur Tätigkeit zugelassen wurde. Und das ist immer von Vorteil für das Geistige darin. Es ist also vermehrter Besitz eine Gefahr, während die Zerstörung dessen, sofern sie Gott-gewollt ist, ein Segen sein kann für das unerlöste Geistige, das sich zum Dienen bereit erklärt hat, aber durch menschliche Habgier und Liebe zur Materie der dienenden Bestimmung ferngehalten wurde. Es wird dann die Außenhülle gewaltsam aufgelöst, das Geistige daraus frei, jedoch nur, um aufs neue in der Form gebannt zu werden, aber nun eher Gelegenheit findet zum Dienen, da sonst endlose Zeiten vergehen können, bevor es zum Dienen zugelassen wird. Es entstehen durch Menschenhand und Menschenwillen so viele Dinge, die völlig nutz- und zwecklos sind und denen jede dienende Funktion genommen wird. Diesem Geistigen Hilfe zu bringen sollte sich der Mensch angelegen sein lassen, indem er solchen nutzlosen Dingen irgendeine Bestimmung zuweist, auf daß die Materie einmal, wenn auch nach längerer Zeit, zur Auflösung gelangt, denn nur durch Dienen wird das Geistige darin frei .... __Amen
BD 2553, empfangen 16.11.1942
6 | Ruhen die Toten? ....
Der Glaube, daß die Seelen ruhen nach dem Tode, ist nur insofern berechtigt, als daß die unreifen Seelen in einem völlig untätigen Zustand verharren, weil es ihnen an Kraft mangelt. Es ist dies aber kein Zustand wohltätiger Ruhe, sondern ein Zustand der Qual, des Gefesseltseins und der Ohnmacht und folglich kein erstrebenswerter Zustand. Tätig sein dürfen die Seelen im Jenseits erst in einem gewissen Reifezustand, wo ihnen ständig Kraft zugeht, um tätig sein zu können. Dann aber nützen sie diese Kraft ohne Einschränkung. Da ihre Tätigkeit aber nicht an irdische Materie gebunden ist, muß sie auch anders sein als die Tätigkeit auf Erden; sie kann auch nicht verglichen werden mit jener, denn es sind gänzlich andere Voraussetzungen im geistigen Reich, die eine Tätigkeit bedingen oder zulassen. Es ist ein ständiges Belehren und Vermitteln geistigen Wissens, es ist ein rein geistiger Vorgang, der den gebenden Seelen Glück und Seligkeit bereitet und den empfangenden Seelen ihre Qualen verringert und sie zu Kraft-Empfängern macht .... Es ist wohl ein Dienen in Liebe, jedoch nur so lange mit irdischer Tätigkeit zu vergleichen, wie die Seelen noch im Dunkelheitszustand sich auf der Erde lebend glauben, wo sie sich durch ihre eigenen Begierden ihre Umgebung selbst schaffen in ihrer Vorstellung und dieser Vorstellung entsprechend sie sich auch im Liebeswirken betätigen müssen. Je heller es aber in ihr wird, desto mehr entfernt sie sich von der Erde in ihren Gedanken, und nun ist ihre Tätigkeit nicht mehr an irdische Materie gebunden, auch nicht in ihrer Vorstellung. Und im rein geistigen Vermitteln des empfangenen Wissens besteht nun das Wirken jener Seelen im Jenseits, im geistigen Reich. Es hat eine jede gebewillige und Kraft-empfangende Seele ihr anvertraute Schützlinge auf Erden oder im Jenseits, denen sie sich mit liebevoller Fürsorge unermüdlich widmet. Diese Schützlinge muß sie gedanklich in die Wahrheit zu leiten versuchen, sie muß einwirken auf das Denken und also in ihnen Klarheit schaffen, ohne dabei den Willen jener Seelen zu zwingen, und es erfordert dies eine unsagbare Geduld und Liebe. Denn es sind zwei völlig isolierte Wesen, die einander gegenüberstehen, die völlig frei handeln und denken können und daher das rechte Denken nicht zwangsmäßig übertragen werden darf, soll das noch unentwickelte Geistige nicht gehindert werden, gleichfalls einen hohen Reifegrad zu erlangen. Es muß das geistige Wissen den noch unwissenden Seelen so dargeboten werden, daß es ohne Widerstand angenommen wird und das Verlangen wachruft nach vermehrter Gabe. Es muß also das empfangende Wesen sich völlig frei dafür entscheiden, dann erst wirkt das übertragene Wissen als Kraft, und es beglückt. Und es ist diese Tätigkeit des Übertragens eine Arbeit, die nur in Liebe ausgeführt werden kann, weil sie zumeist äußerst mühevoll ist. Doch der Zustand einer zur Untätigkeit verdammten Seele ist so erbarmungswürdig, daß die Lichtwesen unentwegt ihnen zu helfen suchen, daß sie bereit sind zur mühevollsten Arbeit, um diese Seelen aus ihrem Zustand zu erlösen. Andererseits aber erhöht es ihre Seligkeit, so ihr Liebeswirken erfolgreich ist, denn es zieht dieses Wirken unvorstellbare Kreise, weil jedes empfangende Wesen wieder sein Wissen weiterleitet im nun erwachten Drang, gleichfalls zu helfen den Seelen der Finsternis und also erlösend tätig zu sein .... __Amen
BD 3213a, empfangen 4.8.1944
7 | Selbstüberwindung .... Verstärkter Wille .... Erlösungswerk Christi ....
Es erfordert ein Lebenswandel nach dem Willen Gottes große Überwindung seiner selbst, also einen starken Willen. Die Willensstärke bringt aber der Mensch von sich aus nicht auf, da durch die Erbsünde durch den einstigen Abfall von Gott [hier ist der Satz in der Handschrift wie folgt geändert (Sünde des einstigen Abfalls)] der Wille geschwächt ist oft bis zur gänzlichen Willenlosigkeit. Die Willensstärke kann aber dennoch sich der Mensch aneignen durch inniges Gebet zu Jesus Christus, dem göttlichen Erlöser .... Dies ist das einfachste, aber doch sicherste Mittel, um allen Gefahren zu trotzen, um Widerstand leisten und um sich selbst überwinden zu können. Und der schwächste Wille wird stark werden, denn dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben .... Er hat mit Seinem Tode den Menschen einen verstärkten Willen erkauft, und ein jeder darf diesen verstärkten Willen anfordern, der an Ihn und Sein Erlösungswerk glaubt. Die einstige Sünde trug den Menschen den geschwächten Willen ein .... Jesus Christus nahm die Sünden der Welt auf Sich und also auch die Folge der Sünde .... den schwachen Willen. Er tilgte die Schuld derer, die Sein Opfer anerkennen, und somit gibt Er Ihnen den verstärkten Willen zurück, kraft dessen sie nun einen Lebenswandel führen können nach dem Willen Gottes. Es ist eine Gnade, die Er für die Menschen erworben hat am Kreuz, welche die Menschen nicht zu fassen vermögen, denn was hilflos und schwach am Boden liegt, das kann sich erheben und nun voller Kraft und Stärke an sich arbeiten; sein Wille ist stark, und ein starker Wille vermag alles .... Der freie Wille bleibt aber unangetastet, denn die Gnade des Erlösungswerkes wird ihm nur zuteil, so er durch inniges Gebet zu Jesus Christus Ihm seinen Willen bekundet, zur Höhe zu gelangen. Die Willensschwäche braucht ihn nicht zu hindern, Gott anzustreben, nur bringt der Mensch die Ausdauer dazu nicht auf. Und daher soll er um starken Willen bitten um Jesu Christi willen, und seine Bitte wird erhöret werden, sowie er Jesus Christus anerkennt. Und dann vermag er den Kampf wider die Welt zu führen, der in der Überwindung seiner selbst zum Ausdruck kommt. Er muß sich von allem lossagen, was der Welt angehört, was sein Körper begehrt, er muß opfern, d.h. an den Nächsten hingeben, was ihn selbst beglückt, er muß sich selbst zurückstellen und den Mitmenschen Liebes antun, und alles dieses fordert Überwindung, es fordert einen starken Willen, der alle guten Vorsätze in die Tat umsetzt. Doch jederzeit kann dieser starke Wille erbeten werden, und es wird dieses Gebet niemals unerhört bleiben .... __Amen
BD 3278, empfangen 3.u.4.10.1944
8 | Sündenschuld .... Gottes Erbarmung .... Sühneopfer ....
Ein gehäuftes Maß von Sünden lastete auf der Menschheit, als Jesus Christus zur Erde niederstieg, um sie zu erlösen .... Dies ist nur denen begreiflich, die um den Anlaß des Erdenlebens als Mensch und um Sinn und Zweck der Schöpfung wissen, denn diese wissen, daß der Mensch um der Sünde willen den Gang durch die Schöpfung zurückgelegt hat und nun im letzten Stadium sich frei machen soll von ihr, um wieder endgültig zu Gott zurückzukehren, von Dem er uranfänglich seinen Ausgang nahm. Die Sünde aber fesselt den Menschen auf der Erde, die Sünde versperrt ihm den Weg zu Gott, sie macht die Kluft zwischen den Menschen und Gott unüberbrückbar, und also macht die Sünde den Zweck des Erdenlebens zunichte, sie stößt den Menschen wieder in die tiefste Tiefe zurück, aus der er sich durch den Gang durch die Schöpfung schon emporgerungen hatte. Vor der Niederkunft Christi war die Menschheit voller Sündenschuld, denn sie erkannte Gott nicht mehr, sie war in finsterster Geistesnacht, sie war bar jeder Liebe und ohne jegliches Streben nach Vollkommenheit, sie war in weitester Gottferne und daher in größter Gefahr, in den Abgrund zu versinken, d.h., ohne Erkenntnis und ohne Liebe den Weg zu gehen, der nach unten führt, in die ewige Verdammnis. Es äußerte sich diese Gottferne in einem Lebenswandel, der völlig den göttlichen Geboten widersprach, es war ein Wandel, der göttlichen Ordnung widersprechend, es war ein Leben in offensichtlichster Ichliebe, und ein solches Leben war voller Sünde und gänzlich wider Gottes Willen gerichtet. Und es konnte ein solches Leben nimmermehr den Menschen die Freiwerdung eintragen und ein seliges Leben nach dem Tode, sondern ein geistiger Tod war die Folge, ein Zustand im Jenseits in äußerster Qual, der ewig nicht beendet würde, weil die Gerechtigkeit Gottes für jede Sünde Sühne fordern mußte und die Sündenschuld der Menschen schon ins Unermeßliche gestiegen war, so daß es für die Wesen hoffnungslos war, jemals in die Nähe Gottes zu kommen. Die Gottferne aber bedeutet für das Wesenhafte Kraftlosigkeit, Ohnmacht, Finsternis und endlich Verhärtung seiner Substanz .... es bedeutet für das Wesen geistigen Tod, ein Zustand, der weitaus schlimmer ist als das Nicht-Sein .... das Ausgelöscht-Sein .... Doch ein Vergehen des Wesenhaften ist unmöglich, also sind auch die Qualen dieser Wesen über alle Vorstellungen unerträglich und nie-endend .... Und dies erbarmte die ewige Gottheit, und Sie kam der sündigen Menschheit zu Hilfe, indem die ewige Liebe Sich in einem Menschen verkörperte, Der nun in Seiner alles umfassenden Liebe die Sünden der Menschheit auf Sich nahm, Der also die Menschen frei machte davon, indem Er für die Sündenschuld Buße tat, indem Er Gott ein Opfer darbrachte als Sühne .... Der Sich selbst, d.h. Sein Leben, hingab, um jenen die Freiheit wiederzugeben, um ihnen das Reich Gottes zugänglich zu machen, das nur betreten werden konnte in völliger Reinheit, ohne Sünde .... Er also erlöste die Menschheit von der Sündenschuld, Er nahm alle Schuld auf Sich, Er litt unsäglich darunter und opferte Sein Leiden und Sterben am Kreuze der ewigen Gottheit auf, um Ihr Genugtuung zu geben, um einen gerechten Ausgleich zu schaffen für die Menschen, auf daß sie sich wieder Gott nahen konnten. Und Gott nahm das Opfer des Menschen Jesus an .... Er vergab den Menschen die Sündenschuld um Jesu Christi willen, und die Pforten des Himmelreiches öffneten sich für alle, die Sein Gnadengeschenk annahmen .... Er erlöste die Menschheit von der Sünde und ihrer Schuld .... Er bot ihnen die letzte Möglichkeit, ihren Erdenlebenszweck zu erreichen .... (4.10.1944) Seine übergroße Liebe suchte alle Hindernisse den Menschen aus dem Wege zu räumen, die ihnen den Zugang zur ewigen Heimat versperrten; das größte Hindernis aber war die Sünde, denn sie beraubte den Menschen seiner Kraft und seines Willens. Es war dies die Folge der Sünde, daß die Menschen kraft- und willenlos am Boden lagen und sich von selbst nicht erheben konnten, weil die Last der Sünde sie niederdrückte. Und deshalb nahm Jesus Christus ihnen diese Last ab, Er bürdete sie Sich Selbst auf und trug sie zum Kreuz, um nun durch Seinen Tod zu büßen für die Sündenschuld der Menschen. Die durch Jesus Christus frei gewordene Menschheit konnte nun Sein Opfer annehmen, aber auch verschmähen .... Das Erlösungswerk ist vollbracht, und zwar für alle Menschen, doch wider ihren Willen wird Gott niemals ihnen die Gnaden des Erlösungswerkes aufdrängen. Verlustig aber gehen sie ihrer, so sie kein Verlangen danach tragen, erlöst zu werden .... Dann lastet die Sünde noch mit aller Schwere auf diesen Menschen, und dann werden sie unweigerlich in den Abgrund hinabgezogen, denn dann stoßen sie die Liebe Gottes zurück, und dann müssen sie noch Ewigkeiten schmachten in ihrer Unkenntnis, ihre Sündenschuld kann nicht verringert werden, ja sie werden zu dieser Sündenschuld noch viele irdische Sünden anhäufen, die Gott ihnen erst dann vergeben kann, wenn sie Sein Gnadengeschenk annehmen, wenn sie also überzeugt glauben können, daß die unendliche Liebe Gottes sich ihrer Sünden erbarmt hat und ihnen einen Erlöser sandte. Der Glaube daran wird bewirken, daß die Menschen ihre Sündenschuld bereuen, daß sie Ihn um Vergebung bitten und sie sich Seiner Gnade und Barmherzigkeit übergeben und nun also die Gnaden des Erlösungswerkes an ihm wirksam werden. Er wird zunehmen an Willensstärke und Kraft und sich nun frei machen können aus der Gewalt des Gegners von Gott. Und nur der Mensch wird von Vergebung der Sünde sprechen können, der bewußt sich unter das Kreuz Christi flüchtet, Ihm seine Schuld gesteht und Ihn um Erbarmen bittet .... Sein Gebet wird erhört werden, seine Schuld wird ihm vergeben sein .... __Amen
BD 3353, empfangen 2.12.1944
9 | Werben für das Reich Gottes ....
Werbet ununterbrochen für Mein Reich, und lasset euch nicht abschrecken durch Widerspruch oder Teilnahmslosigkeit. Die Menschheit ist in ihrem finsteren Geisteszustand nicht fähig, Meine Gabe zu erkennen, und in ihr Den, Der zu ihnen spricht; zudem wird sie ständig beeinflußt von einer Kraft, die sie von Mir entfernen will, und ihre Seelen sind schwach und geben sich ihrem Einfluß hin. Und folglich weisen sie zurück, was ihnen von Mir geboten wird durch euch .... Doch euer Wille soll nicht erlahmen, eure Geduld immer wieder hervortreten und eure Liebe dieser Seelen sich erbarmen. Ihr sollt ihnen helfen in ihrer geistigen Not und Mich und Mein Wort ihnen immer wieder nahebringen, denn es wird ihnen ein Strohhalm sein, an den sie sich klammern werden in der großen Not, die noch bevorsteht. Und je nach ihrer Willigkeit werden sie daran ihren Halt finden. Was ihr aussäet, kann Wurzeln schlagen und doch noch wachsen und Frucht tragen, so das Erdreich gut bearbeitet wird zuvor. Und deshalb brauche Ich euch als Meine Arbeiter auf Erden, denn ihr sollt euch das Bearbeiten des Ackers angelegen sein lassen, ihr sollt keine Gelegenheit ungenützt lassen, wo ihr wirken könnt, ihr sollt die geistige Not in Betracht ziehen und den Einfluß von seiten des Gegners als Erklärung gelten lassen, daß die Menschen immer wieder Widerstand leisten. Doch eure Liebe und Geduld soll nicht dadurch sich verringern .... es sind alles Meine Geschöpfe, die Ich liebe, und sie irren in der Finsternis, sie können sich von selbst nicht frei machen, weil ihr Wille noch von Meinem Gegner beherrscht wird und weil sie selbst zu schwach sind, sich von ihm frei zu machen. Ihre Seelen sind in großer Not, und ihr Verstand fasset dies nicht; und ihr sollt ihnen helfen, daß sie einen lichtvolleren Weg beschreiten, und darum unaufhörlich werben für Mein Reich. Ihr sollt ihnen Meine Liebe verkünden und Meine ständige Sorge um ihr geistiges Wohl ihnen vorstellen; und ihr sollt ihnen die Liebe predigen, die sie Mir nahebringt, auf daß sie auch Meine Kraft empfangen können .... die Kraft, sich von dem Feind ihrer Seelen zu lösen. Sowie ihr sie zum Liebeswirken anregen könnt, ist eure Arbeit nicht erfolglos und ein ständiger Fortschritt zu erhoffen. Und so sie auch anfangs alle Einwände dagegensetzen, es wird doch im Herzen ein Samenkorn zurückbleiben, das in kommender Zeit aufgehen und sich ausbreiten wird. Und daran sollt ihr immer denken, wenn ihr auf Widerstand stoßet und die Arbeit für Mein Reich euch ergebnislos erscheint. Ich stehe euch mit Meiner Kraft ständig zur Seite, und Ich Selbst führe euch denen zu, die eure Hilfe benötigen, die eingeführt werden sollen in Mein Reich und die Meine Liebe ständig umgibt, auf daß sie zurückfinden zu Mir, auf daß sie Mich erkennen und Mich anrufen in ihrer Not. Und sowie ihr es ihnen glaubhaft machen könnt, daß ihr Bittruf zu Mir nicht ungehört verhallt, seid ihr emsig tätig für Mein Reich, denn dieser Glaube kann sie endgültig zu Mir zurückführen in Stunden größter Not, und dann kann Ich Selbst wirken und Mich ihnen zu erkennen geben und habe sie gewonnen für ewig. Denn Meine Liebe höret nimmer auf, und diese Liebe sucht eine jede Seele zu gewinnen für Mein Reich .... __Amen
BD 3376, empfangen 23.12.1944
10 | Unüberbrückbare Kluft .... Erlösungswerk Christi ....
Durch eine unüberbrückbare Kluft sind die Menschen von Gott getrennt, die ohne Liebe dahinleben und ohne Glauben an Jesus Christus als göttlichen Erlöser .... Für sie gibt es keinen Weg zu Gott, denn nur die Liebe ist die Brücke zu Ihm, und nur der Glaube an Jesus Christus hilft diese Brücke bauen, denn wer an Ihn glaubt, der wird auch nach Seinem Gebot leben und die Liebe üben, und diese wieder stellt die Verbindung her mit Gott. Es gibt keinen anderen Weg, und wer den Weg der Liebe nicht gehen will, kann nie und nimmer zu Gott gelangen. Den Weg der Liebe aber hat der Mensch Jesus auf Erden vorgelebt, Er hat die Kluft überbrückt durch Sein Erlösungswerk für die Menschen, so daß alle diese Brücke nun beschreiten können, so sie an Ihn glauben und Seine Gebote halten. Und darum ist das Erdenleben nun nicht mehr hoffnungslos, weil die ewige Liebe Selbst einen Weg gezeigt hat, der über diese bisher unüberwindliche Kluft hinüberführt zu Ihr, und weil Sie allen Menschen die Möglichkeit gibt, diesen Weg zu beschreiten .... durch das Anerkennen Christi und des Erlösungswerkes und dadurch der Entgegennahme Seiner erworbenen Gnaden .... vermehrten Willen und verstärkte Kraft .... Aus eigener Kraft konnte niemand die Kluft überbrücken, durch das Erlösungswerk aber kann der Mensch seine schwache Kraft ums Vielfache erhöhen, er vermag einen Willen aufzubringen, der die größten Hindernisse meistert. Es muß aber unbedingt der Glaube an Jesus Christus den Menschen veranlassen, Seine Gnadengabe anzufordern, er muß sich im Gebet an Ihn wenden um Seine Hilfe, und sie wird ihm werden, weil der Mensch Jesus am Kreuz dafür gestorben ist, daß der Mensch fortan nicht kraftlos dem Willen dessen ausgeliefert ist, der als Gegner Gottes diese unüberbrückbare Kluft geschaffen hat, um die Menschen von Gott zu trennen. Und da Gott die Liebe Selbst ist, bestimmt Sein Gegner die Menschen zur Lieblosigkeit und entfernte sie dadurch immer weiter von Gott. Und darum stellte Sich der Mensch Jesus diesem Gegner Gottes zum Kampf .... Er suchte gleichfalls die Menschen von jenem zu trennen, indem Er ihnen die sicherste Waffe in die Hand gab, indem Er sie anhielt zum Liebeswirken, denn dieses garantiert die Annäherung an Gott, muß also auch eine Brücke sein zu Ihm Selbst. Darum muß Er aber auch zuvor anerkannt werden, ansonsten Sein Erlösungswerk auch nicht in Anspruch genommen wird und dann die Kluft vom Menschen zu Gott unüberwindlich bleibt. Erst der liebetätige Mensch versteht die Bedeutung des Erlösungswerkes, und er weiß auch um die Kraft der Liebe, er weiß um die Gnaden, die Jesus Christus für die Menschen erworben hat. Und er versucht, auch die Mitmenschen zu gewinnen für ein Liebeleben, er versucht, auch sie auf die Brücke zu führen, die allein zu Gott hinführt, die die maßlose Entfernung von den Menschen zu Gott verringert. Und er beteiligt sich dann am Erlösungswerk, das Christus durch Seinen Tod am Kreuze begonnen hat, das aber kein Ende nehmen wird und sowohl auf Erden wie auch im Jenseits fortgesetzt wird, bis die Kluft überwunden ist und die Seele den Zusammenschluß mit Gott gefunden hat .... __Amen
BD 3538, empfangen 5.u.6.9.1945
11 | Tote Materie .... Tätigkeit .... Leben ....
Unmerklich ist die Veränderung, die an der scheinbar toten Materie vor sich geht, und darum kann der Mensch kein Leben darin feststellen. Doch in langen Zeiträumen nimmt auch diese Materie eine andere Form an, weil jede Tätigkeit, auch die minimalste, eine Neugestaltung oder Umformung der Materie zuwege bringt und Tätigkeit Leben ist. Es ist der Umformungsprozeß, wenn er nicht durch Menschenhand ausgeführt wird, oft von sehr langer Dauer bei Schöpfungswerken, auf die der menschliche Wille wenig Einfluß hat, also bei Naturschöpfungen, denn er wird dem göttlichen Willen gemäß sich vollziehen. Gott weiß um den Widerstand des in der Materie gebundenen Geistigen, und je nach dessen Willen zur Tätigkeit verringert sich die starre Leblosigkeit; die Tätigkeit setzt ein nach dem Willen Gottes, und die Materie wandelt sich, wenn auch in kaum merklicher Weise. Und es gibt nichts in der irdischen Schöpfung, was diese langsame Umwandlung nicht aufzuweisen hätte, wenngleich das menschliche Auge es nicht ersieht, weil sie überaus langsam vor sich geht. Doch alles in der Schöpfung auf Erden befindet sich in langsamer Aufwärtsentwicklung, dem Mußgesetz unterworfen .... Folglich verharrt auch nichts in der gleichen Form, sondern es verändert sich, teils langsam, teils schnell, je nach dem Widerstand, den das Geistige in den Schöpfungswerken Gott entgegensetzt. Und also gibt es auf Erden nichts Totes, d.h. in sich Lebloses, sondern alles birgt Leben, denn das Geistige auch in der härtesten Materie hat den Drang nach Tätigkeit, und es liegt nur an seinem Willen, ob es diese Tätigkeit ausführen kann, im Gegensatz zu dem Zustand des Todes im Jenseits, wo dem Geistigen jegliche Kraft fehlt zur Tätigkeit, wo es völlig untätig verharrt, aber dennoch im Bewußtsein seiner Existenz ist. Darum ist der Zustand des gebundenen Willens in der Materie dem Zustand des Todes im Jenseits noch vorzuziehen, weil er einmal sich verbessert, wenn auch nach endlos langer Zeit, weil das Geistige in der Materie den Drang hat nach Freiheit und den Willen nur in rechter Richtung zu lenken braucht, wohingegen der Wille des Wesens im Jenseits völlig geschwächt ist und es ihn darum nicht mehr nützet .... Es verharrt völlig willenlos im toten Zustand und versinkt immer mehr in die Tiefe, bis es als erkaltete Masse genützet wird, als Hülle des Geistigen, als selbst Materie, die nun von dem Willen des sich in ihr bergenden Geistigen abhängig ist, wie lange die Materie unverändert besteht. Denn es muß ein Unterschied gemacht werden zwischen dem Geistigen, das gebunden ist in der Materie, und der Materie selbst, die gleichfalls Geistiges ist, doch um vieles Gott-widersetzlicher .... Die harte Materie an sich könnte daher tot genannt werden, doch das in ihr sich bergende Geistige gibt ihr Leben, so daß auch für sie einmal der Prozeß der Auflösung beginnt und somit auch der Anfang der Aufwärtsentwicklung in einer neuen Erlösungsepoche. Das Geistige in der Materie kann aus ihr entfliehen, sowie sie zerstört wird, und in einer neuen Form, die weniger hart ist, seine Entwicklung fortsetzen, doch die Materie selbst ist noch nicht aufgelöst und wird wieder von Geistigem in entsprechendem Widerstandswillen belebt, so daß die Materie oft endlose Zeiten solchem Geistigen Aufenthalt gewährt, ehe sie selbst sich auflösen kann. Der Zustand des Todes ist so qualvoll, daß er die tiefste Hölle bedeutet, und die Kräfte der Unterwelt sind erst zufrieden, so sie die Seele in diesen Zustand gebracht haben, weil er äußerste Gottferne bedeutet, also Entziehung jeglicher Kraft aus Gott. Gott aber erbarmet Sich auch dieses Geistigen und gibt ihm die Möglichkeit, sich wieder zu erlösen aus dem toten Zustand. Doch Ewigkeiten vergehen, bevor dieser Erlösungsprozeß einsetzt, der wieder unendliche Zeiten erfordert, ehe er beendet ist .... __Amen
BD 3573, empfangen 10.10.1945
12 | Zeit der Prüfungen .... Jesus, der Kreuzträger ....
So Gott euch prüfet, nehmet Seine Prüfungen ergeben auf euch, und harret gläubig Seiner Hilfe .... Denn die Leiden und Prüfungen werden kein Ende nehmen, bis der letzte Tag gekommen ist. Noch gilt es, Seelen zu entschlacken und sie zu läutern bis zu ihrem Leibestode oder Seelen zu gewinnen, die noch abseits der Liebe Gottes stehen. Und die Zeit ist nur noch kurz, die bis zum Ende der alten Erde verbleibt. Und sie muß genützet werden in jeder Weise. Nur Not und Drangsal des Leibes bringt noch eine Umgestaltung der Seele zuwege. Und diese Nöte werden auch die Menschen betreffen, die Gott zustreben. Doch auch ihnen können sie von reichstem Segen sein, so sie erkannt werden als Mittel, welche die Liebe Gottes anwendet, um den Abstand zwischen Sich und den Menschen in kurzer Zeit aufzuheben, um die Seele fähig zu machen, die Liebeausstrahlung Gottes direkt zu empfangen, was ewiges Leben für sie bedeutet. Ergebet euch klaglos in euer Schicksal, denn Gottes Liebe hat es bestimmt für euch zum schnelleren Ausreifen eurer Seelen. Und wisset, daß Er euch nimmer ohne Kraft lässet, die Prüfungen zu bestehen; wisset, daß Er euch stets euer Kreuz tragen hilft, so ihr im Glauben an den göttlichen Erlöser Ihn darum bittet. Wisset, daß alle Not ein Ende hat, so ihr das Erdental verlasset, um einzugehen in das geistige Reich. Es ist nur eine kurze Prüfungszeit, jedoch euch zum Segen, so ihr den göttlichen Willen darin erkennet und nicht murret und klaget. Was euch bestimmt ist seit Ewigkeit, dienet zu eurem Seelenheil, die ihr im Glauben stehet, oder zu eurer Bekehrung, die ihr Gott noch fernsteht. Darum beuget euch vor dem göttlichen Willen, und traget euer Kreuzlein, und so es euch schwer dünkt, lasset euch helfen von dem Kreuzträger Jesus, Der um eurer Not willen den Kreuzestod auf Sich nahm, Der für euch gelitten hat aus übergroßer Liebe. Ihn rufet an, und Seine Hilfe ist euch gewiß. Seine Liebe ist immer für euch bereit, und die irdische Not wird für euch erträglich sein, die Prüfungen werdet ihr überwinden und standhalten im Glauben. Die gesamte Menschheit bedarf der Nöte und Leiden, und darum überschüttet Gott die Erde damit, um deren Bewohner für das geistige Reich zu gewinnen. Und so auch die Seinen leiden müssen, erzielen sie auf Erden noch eine höhere Vollendung, und sie danken es ewiglich ihrem Schöpfer und Erhalter, ihrem Vater von Ewigkeit, Der in Seiner Liebe die rechten Mittel anwendet, um ihre Seelen zu Lichtträgern zu gestalten schon auf Erden. Und darum verzaget nicht und lasset euch nicht niederdrücken von den Nöten der Zeit .... Das Ende ist nahe und mit ihm die Zeit eurer Erlösung und des Eingangs in das geistige Reich, wo alles Leid ein Ende hat .... __Amen
BD 3704, empfangen 4.u.5.3.1946
13 | Wiedergeburt des Geistes ....
Die geistige Wiedergeburt ist das Ziel des Menschen auf Erden, ansonsten die Seele beim Ableben des Körpers gleichfalls ohne Leben ist, jedoch nicht völlig vergehen kann, weil sie unsterblich ist. Die geistige Wiedergeburt bedeutet für die Seele das Leben, ein Leben der Seele ohne erstere aber ist unmöglich. Geistig wiedergeboren aber wird der Mensch, so er Fühlung sucht mit dem geistigen Reich aus innerstem Antrieb. Dann genügt der Seele des Menschen das Leibesleben nicht mehr, sie findet auch keine Erfüllung ihres Begehrens in der irdischen Welt, sondern strebt das Reich an, dem sie eigentlich angehört und je nach dem Ernst ihres Willens wird der Mensch wiedergeboren in kürzerer oder längerer Zeit. Zur Wiedergeburt des Geistes ist unbedingt nötig ein Wirken in Liebe, denn diese erweckt den Geist im Menschen zum Leben. Durch Liebeswirken tritt der in der Seele schlummernde Geistesfunke in Verband mit dem Vatergeist von Ewigkeit, und er wird tätig, und Tätigkeit ist Leben .... Gibt der Mensch durch Liebeswirken dem Geistesfunken in sich die Möglichkeit, tätig zu werden, so ist er auch schon wiedergeboren im Geist, und er kann dann nicht mehr in den Zustand des Todes zurücksinken, denn der einmal erwachte Geist lässet ihn nun nimmer aus, er wirkt ständig auf die ihn umgebende Hülle ein, d.h., er beeinflußt die Seele und durch diese auch den Körper des Menschen und treibt ihn an zum Liebeswirken und dadurch zur Aufwärtsentwicklung der Seele. Die geistige Wiedergeburt kann nicht verstandesmäßig erreicht werden, nicht Wille oder Worte können sie herbeiführen, sondern ein zur Tat umgesetzter Wille erst bewirket sie, und solche Taten müssen Werke uneigennütziger Nächstenliebe sein. Nur durch die Liebe erwacht der Geist im Menschen zum Leben, nur durch Liebeswirken tritt er in Aktion, und also kann die Seele nur durch Liebe zum ewigen Leben gelangen, das Folge der Wiedergeburt des Geistes ist. Wer aber die Liebe hat, der lebt auch in ständiger Verbindung mit der ewigen Liebe, und also wird der Vatergeist von Ewigkeit auch ständig auf den Geistesfunken im Menschen einwirken .... es wird die ewige Liebe zu Sich ziehen, was zur Liebe zu formen sich bemüht .... Und dann gibt es ewiglich keinen Tod mehr für die Seele .... Dann gibt es nur Leben, d.h. unausgesetztes Tätigsein in Kraft und Licht; dann ist die Fessel des Todes gelöst, dann ist der Tod überwunden .... Und so wird ein im Geiste Wiedergeborener auch niemals den Leibestod fürchten, denn seine Seele weiß um die Vergänglichkeit alles Irdischen wie auch um die Unvergänglichkeit dessen, was dem geistigen Reich angehört, sie fürchtet nicht das irdische Vergehen, weil ihr das ewige Leben sicher ist. Sie glaubt nicht nur an das Leben der Seele nach dem Tode des Leibes, sondern es ist ihr zur festen Gewißheit geworden, weil der zum Leben erwachte Geist sie belehret, weil er ihr ein Wissen vermittelt, das ihr tiefste Überzeugung gibt .... Ihr Glaube ist sonach ein unerschütterlicher geworden, denn den Beweis trägt sie in sich .... den in ihr erwachten Geist, der Anteil ist des ewigen Vatergeistes. Ist der Mensch wiedergeboren im Geist, so gibt es für ihn keinen Zweifel mehr in geistiger Beziehung, denn Wirken des Geistes in ihm ist auch die zunehmende Erkenntniskraft, das Erkennen der ewigen Gottheit und Wissen um Ihr Walten und Wirken und auch das Wissen um den ewigen Heilsplan Gottes .... Es ist das Wissen, das ihm vermittelt ist, nicht nur Glaube, denn die Weisheit des ihm Dargebotenen liegt so klar vor den Augen des geistig Wiedergeborenen, daß es für ihn keines Beweises mehr bedarf, er aber voll überzeugt ist von der Wahrheit dessen, was er nun eigenes Gedankengut nennen kann, weil es von Herz und Verstand aufgenommen worden ist. Der geistig Wiedergeborene braucht daher nicht mehr zu suchen, sondern er hat gefunden, was er suchte, durch die Liebe. Und somit ist die Liebe der Schlüssel zur Weisheit, und Weisheit ist Wissen, das der Wahrheit entspricht, das aus dem geistigen Reich kommt und dem geistigen Reich zuführt .... Wiedergeboren im Geiste kann nur der Mensch sein, dessen Seele den Körper außer acht lässet und nur die Erweckung des Geistes zum Leben anstrebt, der also, wenn auch unbewußt des Erfolges, sich selbst alles dessen entäußert, was dem Körper begehrenswert ist, und es aus innerstem Antrieb denen vermittelt, die in Not sind und Hilfe bedürfen, geistig oder irdisch. Das Austeilen irdischer Güter in selbstloser Liebe trägt ihm geistiges Gut ein, das Austeilen geistiger Güter jedoch ungemessenen Zuwachs aus sich heraus, denn nun kann der Geist Gottes im Menschen wirken unbeschränkt, Er gibt Wahrheit, die ewiges Leben bedeutet .... Leben aber ist ununterbrochene Tätigkeit .... Es kann der geistig Wiedergeborene nicht mehr untätig bleiben, sondern er schaffet nun emsig für das Reich Gottes .... er beteiligt sich an dem Erlösungswerk Christi an den irrenden Seelen auf Erden, denn der Geist im Menschen ruhet nicht, er wirket stets und ständig wie sein Vatergeist von Ewigkeit .... Und so wird die Wiedergeburt des Geistes immer zur Folge haben, daß sich der Mensch gedrängt fühlt zur Arbeit für das geistige Reich, daß er das irdische Leben nur im geringsten Ausmaß beachtet, sein ständiges Augenmerk aber auf das geistige Leben richtet in der Erkenntnis der Wichtigkeit dessen und im Verlangen, zu helfen, wo es an Erkenntnis gebricht. Denn es weiß der geistig-Wiedergeborene um die Lichtlosigkeit auf Erden, um die Kraftlosigkeit der Menschen, die dem irdischen Leben zuviel Bedeutung beilegen; er weiß um die Not der Seelen, um ihren geistigen Tod schon auf Erden und dereinst in der Ewigkeit, wo ihnen der kraftlose Zustand noch weit schwerer zum Bewußtsein kommt, wo er für sie einen qualvollen Zustand bedeutet und der Seele nicht mehr geholfen werden kann, so sie sich in Abwehr stellt gegen jede Belehrung, wie sie es auf Erden getan hat. Der geistig-Wiedergeborene ist sich seiner Mission bewußt, und er kommet ihr mit Liebe und Eifer nach. Er strahlet Licht aus, und wohl dem, der sich an diesem Licht nicht ärgert .... wohl dem, der achtsam ist auf das Leben dessen, der ihm Licht bringen will, der auch ihn zum Leben zu erwecken sucht .... Die Wiedergeburt des Geistes wird ein jeder erkennen, sowie sein Blick nur geistig gerichtet ist, denn wahre Weisheit wird als solche erkannt von jedem Willigen, weil, wo der Wille ist, auch des Geistes Kraft zu wirken beginnt. Erwecket den Geist in euch zum Leben, und ihr habt das Ziel auf Erden erreicht, das euch gesetzt ist von Anbeginn, ihr gehet reich an Kraft und Erkenntnis ein in das geistige Reich, sowie sich die Seele löset vom Körper, und ihr lasset nur die unreife Materie zurück, die sich noch nicht vergeistigt hat auf Erden .... Ihr selbst aber gehet entfesselt ein in das Reich seliger Geister, und nichts mehr ist euch hinderlich, zu wirken und (zu = d. Hg.) schaffen in reger Tätigkeit, denn die Liebe in euch treibt euch dazu und löset in euch einen Seligkeitszustand aus, den ihr nicht ermessen könnt auf Erden. Denn ihr könnet euch verschmelzen mit dem Vatergeist von Ewigkeit, Der Seine Kinder zu Sich zieht in heißer Liebe, um sie zu beglücken auf ewig .... __Amen
BD 3709, empfangen 10.3.1946
14 | Mission der Diener auf Erden nach der Naturkatastrophe ....
Was ihr vernehmet durch die innere Stimme, das verkündet laut euren Mitmenschen, so die Zeit gekommen ist. Denn dies ist eure Mission, die ihr erfüllen müsset, daß ihr den Menschen Aufklärung gebt, so ihnen das Weltgeschehen nicht mehr begreiflich ist und so es ihnen durch Meinen Eingriff schwerfällt, zu glauben an einen Schöpfer des Himmels und der Erde, an einen liebenden Vater, Der das Schicksal Seiner Kinder auf Erden lenkt. Dann tretet auf und belehret sie, und stellet ihnen Meine große Liebe vor .... Schrecket sie nicht mit dem Gott des Zornes und des Gerichtes, denn noch sind es keine Strafen, sondern nur Erziehungsmittel, die Ich anwende, um die Seelen der Menschen zu retten. Noch fälle Ich nicht das letzte Urteil, aber Ich lasse kein Mittel unversucht, um die Seelen nicht am Tage des Gerichtes verurteilen zu müssen zu ewiger Verdammnis .... Und dies suchet ihnen verständlich zu machen, daß die Erlösungsperiode abgelaufen ist, daß nur noch kurze Zeit bleibt bis zum Ende und daß diese Zeit ausgenützet werden muß zur Rückkehr zu Mir. Die Menschen werden zweifeln an Meiner Liebe, sie werden zweifeln an Meiner Allmacht, so sie das große Elend sehen, das durch Menschenwillen und zuletzt durch Meinen Willen über die Erde geht, und wer nicht feststeht im Glauben und durch seinen Lebenswandel auch in der Erkenntnis steht, der wird in Gefahr sein abzufallen, d.h., Mich gänzlich aufzugeben, so ihm nicht Aufklärung gegeben wird. Doch die Größe des Elends öffnet auch ihre Herzen, und sie werden euch anhören, und eure Worte werden nicht eindruckslos verhallen. Und darum muß diese Zeit besonders ausgenützet werden, und ihr müsset reden, sooft es euch drängt von innen heraus, denn dann ist es immer Mein Geist, der euch antreibt, tätig zu sein für Mich und Mein Reich. Und dann stellet ihnen die große geistige Not vor, machet sie aufmerksam, daß nur noch kurze Zeit ihren Körpern gegeben ist, daß aber die Seelen ewig leben und darum deren Los das Wichtigste ist; ermahnet sie zum Liebeswirken, ermahnet sie, die eigene Not weniger zu beachten und der Not der Mitmenschen mehr Anteilnahme zu schenken; stellet ihnen die Kraft und den Segen der Nächstenliebe vor, Meine immerwährende Bereitschaft zu helfen, und suchet ihren Glauben zu wecken oder zu festigen. Und ihr werdet nicht zu sorgen brauchen, was ihr reden werdet, denn Ich lege euch alle Worte in den Mund, so ihr nur für Mich tätig sein wollt, so ihr euch selbst nicht weigert, den Auftrag zu erfüllen, den Ich euch gebe durch Mein Wort. Deutlicher denn je werdet ihr Meine Stimme in euch vernehmen, und dann fürchtet keine Gegenmacht, denn Ich will es, daß ihr für Mich tätig seid und weiß euch auch zu schützen denen gegenüber, die euch hindern wollen an der Ausübung eurer Tätigkeit. Sprechet unbesorgt, und lasset keinen Zweifel aufkommen, ob euer Handeln Meinem Willen entspricht, denn so die Zeit eures Wirkens für Mich gekommen ist, nehme Ich Besitz von euch, und widerstandslos sollet ihr Mir folgen, d.h. tun, was das Herz euch zu tun heißt. Und ihr werdet es deutlich fühlen im Herzen, es wird euch selbst innerstes Bedürfnis sein, zu reden zu allen, die euch in den Weg treten und sie hinzuweisen auf das nahe Ende, das ebenso sicher kommen wird, wie Mein Eingriff durch die Naturgewalten, wie auch alles, was Ich euch durch Meinen Geist verkündet habe, sich erfüllen wird .... __Amen
BD 3911, empfangen 22.10.1946
15 | Wirklichkeit der Materie .... (Christl. Wissenschaft Einwand)
Was zur Erhellung ihres Denkens beiträgt, gebe Ich den Menschen auf Erden kund durch das innere Wort, je nach dem Reifegrad und dem Bedarf des einzelnen. Doch nicht alles ist für ihn zu wissen nötig, solange er auf Erden wandelt, solange er noch nicht den Grad der Liebe erreicht hat, der ihn zur Aufnahme der Weisheit in aller Fülle befähigt. Es ist aber für den Menschen zuträglicher, daß er in einem geringeren Wissen steht, als daß er im Irrtum wandelt, und darum will Ich allzeit dort Aufklärung geben, wo die Gefahr besteht, daß sich der Mensch in irriges Denken verrennt, daß er verstandesmäßig in ein Wissen einzudringen sucht, was er nur auf dem Wege der Liebe durch das Herz entgegennehmen kann .... Es ist ein großer Unterschied, ob die Welt mit allem, was auf und in ihr ist, als Mein Werk, als Mein zur Form gewordener Wille angesehen wird, oder ob sie als nicht in Wirklichkeit bestehend, als Phantasiegebilde menschlicher Sinne betrachtet wird, die von der Gedankenwelt des Menschen in Erscheinung gebracht werden können, die keinen Bestand hat als den, den der Mensch selbst ihnen gibt. Die Materie ist wohl als solche vergänglich, aber dennoch Mein Werk, das so lange besteht, wie es von Meinem Willen gehalten wird. Auch die Materie ist etwas Geistiges, dem Ich eine Form gab, auch sie ist eine Kraftstation Meiner ewig ausströmenden Liebekraft .... Sie ist also gleichsam eine Form, die Meine Kraft aufnimmt, wie die Form selbst gleichzeitig durch Meinen Willen gefestigte Kraft ist .... Sie ist wirklich, solange ihr sie seht, doch nicht beständig als Form, denn sowie Mein Wille sich von dieser Form zurückzieht, löst sie sich auf, und zwar wieder in geistige Substanzen, die Ich durch Meinen Willen wieder neu festige, solange die Entwicklung des noch unreifen Geistigen eine Außenform bedingt. Wohl ist also die Materie vergänglich, und ihr Vergehen könnet ihr mit eigenen Augen beobachten, doch solange ihr sie sehet, ist sie auch wirklich, sie ist da und beweiset Mich Selbst, d.h., sie zeugt von Meinem Schöpferwillen und Meiner Schöpferkraft. Und wisset ihr um die Bestimmung jeglicher Materie, jeglichen Schöpfungswerkes, dann werdet ihr auch die Materie achten und es ihr möglich machen, ihre Bestimmung zu erfüllen. Doch lieben sollet ihr die Materie nicht, d.h. sie anstreben und euch in ihren Besitz zu setzen trachten .... Denn sie ist nur die Außenform des noch völlig unreifen Geistigen, dem ihr wohl helfen sollet und könnet durch rechte Nutzung der Materie, das ihr aber als weit unter euch stehendes Geistiges nicht anstreben sollt, um euch selbst nicht zu gefährden. Nichts ist ohne Sinn und Zweck, was Ich erstehen ließ, wozu also sollte Ich vor eure Augen Trugbilder stellen, denen jede Zweckmäßigkeit abgesprochen werden könnte? .... So, wie euer Körper als Materie an sich Träger ist eurer Seele, des Geistigen, das sich aufwärtsentwickeln soll, so ist auch jegliches euch sichtbare Schöpfungswerk Träger von Geistigem, nur in verschiedenem Entwicklungsgrade, obgleich es vergänglich ist. Solange ihr es sehen könnt, ist es Mein zur Form gewordener Wille. Es kann die Aufwärtsentwicklung wohl auch in rein geistiger Schöpfung vor sich gehen, doch die Erde ist eine besondere Schule des Geistes, und ihre Schöpfungen haben einen besonderen Zweck und auch erfolgreiche Wirkung .... Geistiges, das weitab steht von Mir, das sich in weitester Entfernung von Mir befindet, stellt sich selbst außerhalb Meines Liebestromkreises und beraubt sich also auch Meiner Kraftzufuhr .... Und Geistiges, das kraftlos ist, verhärtet sich .... Es wird also selbst zur Materie, und so wird auch die Erklärung faßlicher sein, daß die Materie verhärtetes Geistiges ist, dem aber dennoch durch Meine Liebe und Weisheit die Möglichkeit gegeben wird, sich zu erlösen, sich aufwärtszuentwickeln, wieder in den Stromkreis Meiner Liebe einzutreten und also auch Kraft zu empfangen, zuerst in geringem, dann in erhöhtem Maß, und dies Erweichung der Materie bedeutet .... was euch nun auch die Verschiedenheit der Schöpfung erklärlich machen wird, von der Steinwelt, Pflanzenwelt, Tierwelt aufsteigend zum Menschen. Die Vergänglichkeit des Irdischen, der Materie, ist also kein Beweis der Unwirklichkeit dieser, denn unwirklich ist nur, was völlig bar ist geistiger Substanz, dann aber ist es euch auch nicht mehr sichtbar .... __Amen
BD 3912, empfangen 23.10.1946
16 | Vernichten und Zerstören der Materie wider Gottes Ordnung ....
Wie sich das Geistige in der Materie zu ihr selbst verhält, so ist diese Materie auch zu bewerten .... Empfindet es die Materie als Fessel, dann sucht es ihr zu entfliehen, es sucht sie zu sprengen, und so bringt die Materie es zuwege, daß sich der Wille des Geistigen wandelt, daß sich das Geistige zum Dienen entschließet, um seiner Fessel ledig zu werden. Das Geistige also empfindet die Materie als ein Gericht .... Der Mensch aber strebt in seinem verkehrten Denken und Wollen die Materie an, die er überwinden soll während der kurzen Zeit seines Erdenwandels. Der Mensch kann im freien Willen sich von ihr lösen, nur die körperliche Hülle umgibt noch das Geistige in ihm, und diese Hülle ist nicht mehr so drückend, so daß er sie ertragen kann und sie daher weniger als Fessel empfindet, wo sein Wille in rechter Richtung tätig ist. Nur der verkehrt gerichtete Wille macht die Fessel spürbar, weil ihm dann durch Gottes Liebe und Weisheit gezeigt wird, daß sein Streben ein verkehrtes ist, weil er durch körperliche Belastung an sich selbst das Wertlose der Materie erkennen soll, um sie als unwichtig zu betrachten und nur dem Geistigen in sich Beachtung zu schenken. Dennoch bleibt der Mensch während seines Erdenlebens in ständiger Verbindung mit der Materie, weil er dieser, d.h. dem Geistigen in der Materie, helfen soll, sich zu lösen aus ihr .... weil er der Materie eine Möglichkeit schaffen soll, ihren dienenden Zweck zu erfüllen .... also sie zu nützen in rechter Weise. Die Liebe des Herzens darf der Materie nicht gelten, doch die Liebe zu dem Unerlösten in der Materie soll den Menschen bewegen, Materie zu verwerten und aus ihr wieder Formen zu schaffen, die sinn- und zweckvoll sind für das Erhalten und Bestehen anderer Schöpfungen, für Menschen und Tiere .... Darum ist ein Vernichten und Zerstören von Materie wider Gottes Ordnung, solange der Zweck einer solchen Zerstörung nicht ein Umformen zu Schöpfungen ist, die dem Nächsten zum Segen gereichen. Nur in diesem Sinn darf die Materie begehrt und verwertet werden; niemals aber soll sich der Mensch an Materie zu bereichern suchen, niemals soll ihn ihre Gewinnung vom geistigen Streben abhalten, d.h., niemals darf er das Verlangen nach irdischem Besitz dem Streben nach geistigem Gut voransetzen, denn dann verkennt er das eigentliche Wesen der Materie, die in sich unreifes Geistiges birgt, das noch im Anfang seiner Entwicklung steht. Die langsame Aufwärtsentwicklung des von Gott in weitester Entfernung befindlichen Geistigen kann nur im gebundenen Willen stattfinden, weil es den freien Willen mißbraucht fort und fort und nimmermehr zu Gott zurückfinden würde. Es muß der verkehrte Wille des Geistigen in eine Richtung gelenkt werden, die es jedoch nicht einzuschlagen braucht, wenn es sich widersetzen will .... Es muß ein Druck auf das Geistige ausgeübt werden, den das Geistige unerträglich empfindet und dem es entfliehen will. Das ursprünglich frei wirken-könnende Geistige wird durch einen harten Gegenwillen gehindert an seinem Wirken, und den harten Gegenwillen setzet ihm Gott Selbst gegenüber durch die Materie, durch eine äußerst harte Außenform, die das Geistige nicht zu durchbrechen vermag, weil es in seinem Gott-fernen Zustand völlig ohne Kraft ist. Für das kraftvolle Geistige ist die Materie kein Widerstand, sondern im Moment auflösbar. Es muß also das Geistige in der Materie seine Ohnmacht fühlen, ansonsten es nimmermehr dem Kraftquell von Ewigkeit zustreben würde. Und solange es Gott gänzlich widersetzlich ist, bleibt es in dem kraftlosen, also toten Zustand, bis es selbst in seinem Widerstand nachläßt, bis es bereit ist zu einer dienenden Tätigkeit, um seinen qualvollen Zustand um ein geringes zu verbessern. Je härter die Materie ist, desto Gott-widersetzlicheres Geistiges birgt sie in sich, und desto schädlicher wirkt sich das Anstreben von Materie auf den Menschen aus. Erst wenn der Widerstand gegen Gott um ein beträchtliches nachgelassen hat, ist auch die Außenform weicher und nachgiebiger, und das Geistige kann in immer kürzerer Zeit seiner Verformung entfliehen, um zuletzt im Menschen die letzte Willensprobe auf Erden durchzumachen, wo das Geistige zwar auch noch von einer materiellen Hülle umschlossen ist, die jedoch keinerlei Zwang mehr auf seinen Willen ausübt, den er aber nun recht gebrauchen muß, will er seiner materiellen Hülle ledig werden und als völlig freies Wesen wieder eingehen in das geistige Reich, will er seinen Urzustand wieder erreichen, schaffend und gestaltend tätig zu sein, wie es seine Bestimmung ist .... __Amen
BD 4127, empfangen 20.u.21.9.1947
17 | Kreuz .... "Mein Joch ist sanft und Meine Bürde leicht ....Þ
Nehmet euer Kreuz auf euch und folget Mir nach .... Und Ich werde neben euch gehen und es euch tragen helfen, denn Meine Liebe lässet euch nicht leiden, wo sie euch das Leid abnehmen kann, ohne eurer Seele zu schaden. Wenn euch aber das Kreuz drückt, dann wisset, daß dies nötig ist für eure Seelenreife .... Und bedenket, daß Ich um eure geistige Not weiß und diese als erstes zu beheben suche, denn die Seele ist in größerer Gefahr als der Leib, so die Stunde des Todes gekommen ist. Bedenket, daß alle Not ein Ende hat mit dem Ende dieser Erde und daß dieses Ende nicht mehr weit ist. Und darum suchet, euch so zu gestalten, daß dann der Aufenthalt in Lichtsphären euch gesichert ist, daß ihr den irdischen Leib mit Freuden hingebet und ihn eintauschet gegen ein Leben im Jenseits in voller Freiheit, so ihr die Willensprobe auf Erden bestanden habt. Und dieses Leben wird euch für alles entschädigen, was ihr gelitten habt auf Erden, und ihr werdet niemals mehr nach dieser Erde verlangen. Und je mehr das Leid euch drückt, desto eher werdet ihr das Erdenleben hingeben müssen (dürfen?) und doch geläutert sein für das geistige Reich. Und ihr werdet es Mir danken ewiglich, daß Ich euch leiden ließ um eurer selbst willen. Dennoch gebe Ich euch einen Trost, daß euch das Leid durch inniges Gebet zu Mir abgewendet werden kann, daß Ich es von euch nehme, so ihr vertrauensvoll wie Kinder zum Vater kommt. Dann nehme Ich Mich eurer liebreich an, und Ich trage das Kreuz für euch, d.h., Ich finde eine Lösung, (21.9.1947) die gleich ist einer Verringerung der Not .... Ich erleichtere euch das Kreuz, daß es euch nicht mehr so schwer drückt, und ihr werdet es tragen können, weil ihr die Kraft dazu beziehet aus Mir. "Mein Joch ist sanft und Meine Bürde leicht ....Þ Ich Selbst gab euch dieses Wort. Wollet ihr zweifeln an seiner Wahrheit? Also glaubet stets, daß jedes Kreuz für euch tragbar ist, so ihr nur mit Mir zugewandten Blicken jegliche Last traget, und so es euch schwer dünkt, betrachtet es als ein Zeichen Meiner Liebe zu euch, denn die Ich leiden lasse ohne Schuld, denen will Ich Mein Reich schon auf Erden zugänglich machen, weil Ich weiß um ihre Willensrichtung, um ihr Liebewirken auf Erden und um ihren Seelenzustand, den Ich erhöhen will. Und darum nehmet alles Leid geduldig auf euch, es ist nur zu eurem Besten euch auferlegt, und niemals werdet ihr in der gleichen Zeit euer Ziel erreichen, so ihr verschont bleibt von Leid, so ihr kein Kreuz aufgebürdet bekommt, so euch das Erdenleben Erfüllung aller eurer Wünsche gibt und anderes mehr. Und so ihr wisset um Mein Wort, daß es ein Zeichen Meiner großen Liebe zu euch ist, so ihr in irdische Not geratet, die euch fast am Leben verzweifeln lässet, so klaget und murret nicht, sondern ergebt euch in euer Schicksal und denket, daß euer Vater im Himmel wahrlich Seinen Kindern nicht Leid aufbürdet, so es nicht weit größeren Segen tragen würde für eure Seele, deren Ausreifen das Ziel jedes Menschen auf Erden ist .... __Amen
BD 4402, empfangen 10.8.1948
18 | Überwinden der Materie im «freien Willen» ....
Ob ihr euch von der Materie beherrschen lasset oder euch frei macht von ihr, ist allein euer freier Wille. Selbst wenn euch die Materie genommen wird durch Meinen Willen, bedeutet dies noch nicht das Lösen eurerseits von ihr, nur kann es dazu führen. Denn ihr müsset jegliches Verlangen des Herzens danach aufgeben, ihr müsset völlig unberührt bleiben oder euch bemühen, die Gedanken an die Materie nicht mehr schmerzlich zu empfinden, sondern voller Gleichmut auch an verlorene Güter denken können, dann erst habt ihr die Materie überwunden. Ihr dürfet aber auch nicht das Verlorene zurückzugewinnen suchen voller Eifer und eures eigentlichen Lebenszweckes darüber vergessen. Es ist euch zwar nicht verwehrt, irdisch zu schaffen und eure irdische Arbeit auszuwerten, ihr sollet tätig sein und die Materie zu nützlichen Dingen verwerten, also ihr und dem Geistigen in ihr verhelfen zur Aufwärtsentwicklung, doch niemals darf euer Streben danach das geistige Streben zurückstellen oder völlig unmöglich machen. Denn dann seid ihr noch unter dem Bann der Materie stehend, dann beherrschet sie euch, und ihr kommet in ewigen Zeiten nicht los von ihr. Denn sie wird euch auch verfolgen in die Ewigkeit, ihr werdet sie auch nach dem Tode des Leibes noch begehren mit allen Sinnen und ein qualvolles Leben im Jenseits führen müssen, weil euch das Verlangen nach der Materie dauernd erfüllt und ihr nun von Scheingütern beherrscht werdet, was einen Qualzustand für euch bedeutet; ihr werdet niemals das Verlangen erfüllt sehen und nicht eher den Zustand der Qualen verlieren, bis ihr selbst zurückstehet von dem Verlangen, irdische Güter zu besitzen. Das Freiwerden von der Materie auf Erden ist so erstrebenswert, gestattet es doch ein völlig unbeschwertes Eingehen in das geistige Reich, denn im gleichen Maß, wie ihr irdische Güter ausgebet, also im «Herzen» euch davon löset, empfanget ihr geistige Güter, die weit wertvoller sind und euren Eintritt in das jenseitige Reich zu einem Seligkeitszustand machen .... Und dazu will Ich euch verhelfen, indem Ich euch nehme, was ihr freiwillig schwerlich hingeben wollet, Ich will euch befreien von der Materie, doch immer ist es euer freier Wille, und stets könnet ihr diesen auch mißbrauchen und wieder eifrig streben nach Vermehrung oder Rückgewinnung dessen, was euch verlorengegangen ist. Dann ist Meine Hilfe vergeblich gewesen, und die Materie beherrschet euch. Was ihr aber auf Erden nicht erreichet, wird euch im geistigen Reich noch weit größere Schwierigkeiten bereiten, doch einmal müsset ihr sie überwinden, wollet ihr selig werden, nur kann das endlose Zeiten dauern, denn im geistigen Reich stehen euch nicht solche Hilfsmittel zur Verfügung wie auf Erden, und es gehört ein besonders starker Wille dazu, den ihr selten im geistigen Reich aufbringen werdet, weshalb nicht ihr die Materie, sondern die Materie euch beherrschet und euch unfähig macht für die Aufwärtsentwicklung, so euch nicht durch Gebet aus liebendem Herzen Hilfe gewährt wird .... __Amen
BD 4489, empfangen 18.11.1948
19 | Entstehung der Materie .... Was ist Materie? ....
Es besteht ein Gesetz, demzufolge jegliche Materie der Auflösung entgegengeht, sowie ihre Substanzen unbrauchbar geworden sind, also gewissermaßen die Bindekraft verloren haben. Sie zerfällt dann in sich selbst und kann auch in ihren Restbestandteilen nur noch eine Neuformung erfahren mit anderer Materie zusammen. Der Vorgang der Auflösung der Materie findet im Universum stets und ständig statt, wo irdisch materielle Schöpfungen bestehen, wie aber auch ständig Materie neu entsteht, also immer wieder Stoffe zusammengefügt werden unter Verwendung aufgelöster Materie. Der Mensch kann wohl die Materie an sich auf ihre Bestandteile untersuchen, er kann aber nicht feststellen den Ursprung und die Urbestandteile dessen, was sein Auge sieht .... Er sieht nur das immerwährende Werden und Vergehen und Entstehen wieder neuer Schöpfungen, doch was ursprünglich war, das weiß er nicht, so es ihm nicht durch seinen Geist kundgetan wird. Denn die Materie ist eine Neuschaffung, sie ist nicht von Ewigkeit. Sie besteht, ist dem menschlichen Auge sichtbar und ist doch im Grunde des Grundes Geistiges, also Kraft, die man nicht sehen kann mit leiblichen Augen. Sie ist eine Ausstrahlung Gottes, durch Seinen Willen zur Form geworden .... Unverständlich ist dieser Akt und wird es auch bleiben .... es ist: sich von Gott entfernende Kraft, die sich festigt bis zur Verhärtung, je weiter sie sich von Gott entfernt .... Also ist diese Kraft mit Willen beseelt, nur ist dieser Wille gebunden, so er von Gott abstrebt .... Es ist Geistiges, das den Gott-widersetzlichen Willen in sich trägt, während das Geistige, die Kraftausstrahlung Gottes, die in Seinem Willen verbleibt, auch in Seiner Nähe bleibt und Lichtschöpfungen ergibt, also den schöpferischen Willen Gottes anregt zu Gebilden herrlichster Art, die aber ständig wandlungsfähig sind, dabei unvergänglich und die Wesen entzückend, die als völlig im Willen Gottes stehend, Seine Kraftausstrahlung empfangen zu gleichfalls schöpferischer Tätigkeit. Was also völlig dem Willen Gottes entspricht, ist nicht materiell, was materiell sichtbar ist, trägt in verschiedenem Grade den Gott-widersetzlichen Willen in sich und ist darum zur Form gewordenes Geistiges, von Gott ausgehende Kraft, die nicht so bleibt, wie sie von Gott ausgeht, so sie sich von Gott entfernt .... __Von Gott sich entfernende Kraft aber vermindert sich in ihrer Wirksamkeit, die Materie erscheint ohne Leben, sie ist im Zustand des Todes, der Kraftlosigkeit und also daraus folgender Untätigkeit .... ohne Leben, das ununterbrochene Tätigkeit bedeutet. Wäre das Geistige völlig empfindungslos, dann würde der Kraftlosigkeitszustand von dem Geistigen nicht gespürt, doch weil das Geistige den Freiheitszustand gekannt hat zuvor als freier Geist in Gottnähe .... oder auch als Mensch im letzten Stadium der Entwicklung auf dieser Erdenschöpfung .... und sich seiner Existenz voll bewußt ist, empfindet es den kraftlosen Zustand als Qual, die nun wohl dazu beitragen kann, den Widerstand gegen Gott aufzugeben, was erkennbar ist durch eine minimal beginnende Tätigkeit, die eine baldige Veränderung der harten Materie zur Folge hat .... (19.11.1948) Je mehr Leben ein Schöpfungswerk verrät, desto geringer ist die Entfernung von Gott geworden und desto mehr nimmt das Geistige seine ursprüngliche Beschaffenheit an, es wird wieder zu Kraft und Licht, je näher es Gott kommt, bis es zuletzt wieder innig mit Gott verschmolzen ist. Die Materie ist also von Gott ausgegangene Kraft, die sich verdichtet und zuletzt verhärtet hat, je weiter sie von Gott entfernt ist. Die Materie an sich ist vergänglich, weil sie sich wieder auflösen kann in ihren Urzustand, die Kraft aber ist unvergänglich, sie bleibt bestehen, weil sie eine Ausstrahlung Gottes ist, die sich wohl in ihrer Form verändern, aber niemals gänzlich vergehen kann. Die Veränderung der Materie aber ist gleichfalls Gesetz, sie «kann» nicht ewig so bestehenbleiben, wie sie in Erscheinung tritt, weil sie stets mit «der» Kraft aus Gott, die noch als Kraft «wirksam» ist, in Berührung kommt und diese Wirksamkeit eben als Veränderung der Materie zum Ausdruck kommt. In welchem Grade die Kraft aus Gott auf die Materie einwirkt, ist abhängig von dem Widerstand des Geistigen, das diese Materie birgt. Aber auch der stärkste Widerstand gegen Gott wird einmal gebrochen, weshalb auch von Zeit zu Zeit Gewaltauflösungen in der Schöpfung vor sich gehen, die jegliche Materie zerstören und in anderer Form wieder erstehen lassen, weil die Kraft aus Gott unentwegt tätig ist und auch das aus ihr hervorgegangene Geistige zu höchster Tätigkeit veranlassen will, weil Tätigkeit allein beseligend, weil sie allein Leben ist .... __Amen
BD 4731, empfangen 1.9.1949
20 | Experimente zum Ende der Erde .... Auslösen von Kräften ....
Den Menschen ist eine Grenze gesetzt in ihrem Verhalten dem gegenüber, was Mein Schöpfergeist erstehen ließ. Sowie sie sich also anmaßen, Naturschöpfungen verändern zu wollen, die eine jede von Mir ihre Bestimmung haben, dann ist auch die Einstellung der Menschen zu Mir vernunftswidrig, sie unterschätzen Meine Weisheit und Meine Macht, glauben, sie ausschalten zu können, und versündigen sich somit gegen Mich Selbst, wie auch gegen das, was Ich erschaffen habe. Und dann wird die Grenze überschritten, die Ich gesetzt habe, und die Menschheit zerstört somit sich selbst, weil ihre Weisen falsche Schlüsse ziehen und die Auswirkung ihrer Experimente katastrophal ist. Die Menschen glauben, alles erforschen zu können, was Ich ihnen verborgen hielt in Erkenntnis ihrer Unreife für derartiges Wissen .... __Die Erde in ihrem Kern ist für die Menschen unerforschlich und wird es bleiben bis zum Ende. Zudem sind im Kern der Erde Kräfte gebunden von ungeheurer Stärke, die Ich gebunden halte, um die Erde in ihrem Bestehen nicht zu gefährden, nur daß von Zeit zu Zeit Eruptionen erfolgen, wo diesen Kräften ein kurzer Ausbruch gestattet ist, um entwicklungsfähigem Geistigen die Gelegenheit zu geben, sich über der Erde zu verformen und also seine Aufwärtsentwicklung zu beginnen. Diese Kräfte entfesseln sich mit Meiner Zustimmung, und daher sind die Auswirkungen in Meinem ewigen Heilsplan vorgesehen. Eine Eruption, die also nach Meinem Willen stattfindet, wird auch immer in ihrem Umfang bemessen sein, doch niemals kann menschlicher Wille Einhalt gebieten, niemals kann menschlicher Wille Anlaß dazu sein, weil Ursache und Wirkung kein Mensch erforschen kann. Dennoch maßen sich die Menschen in der letzten Zeit an, forschungsmäßig so weit in die Erde einzudringen, um ihnen unbekannte Kräfte auszulösen, die sie gewinnbringend nützen wollen, und sie bedenken nicht, daß ihr Wissen und ihre Verstandestätigkeit für solche Experimente nicht ausreichend ist. (2.9.1949) Sie haben also keine Achtung vor Meinen Schöpfungswerken, sie dringen in ein Gebiet ein, das ihnen rein naturmäßig verschlossen ist und das erforschen zu wollen eine Vermessenheit genannt werden kann, rein irdisch gesehen. Vom geistigen Standpunkt aus betrachtet aber, bedeutet es ein Eindringen in das Reich der untersten Geister, deren Bannung von Mir als nötig erkannt und von den Menschen nun widergesetzlich aufgehoben wird, weshalb es sich auch unvorstellbar auswirkt, so Meine ewige Ordnung umgestoßen wird. Die Manipulationen gehen darauf aus, Erdkräfte auszuwerten, denen jeder Widerstand nachgibt, und die darum zu allen Experimenten verwendet werden können. Die Menschen aber bedenken nicht, daß diese Kräfte «alles» aufzulösen imstande sind, was in ihren Bereich kommt .... sie rechnen nicht mit ihrer Gewalt, gegen die Menschenwille und Verstand nichts ausrichten können. Sie öffnen Schleusen, die nie wieder geschlossen werden können, so sie einmal durchbrochen worden sind, denn das Gebiet, das die Menschen nun betreten wollen, ist ihnen fremd, und seine Gesetze kennen sie nicht .... Der Kern der Erde ist nicht zu erforschen auf diesem Wege, und unweigerlich ist jeder derartige Versuch rückwirkend, und zwar nicht nur auf die Experimentierenden, sondern auf die gesamte Menschheit .... Denn die Grenzen, die Ich gesetzt habe, dürfen nicht überschritten werden laut Meiner ewigen Ordnung, die stets Aufbau, niemals aber Zerstörung begünstigt, und deren Zuwiderhandeln sich also auch gegensätzlich auswirken muß! Der Satan selbst legt in die Menschen der letzten Zeit diese Gedanken, er treibt sie an zu diesem Plan, weil er weiß, daß das Zerstören der Schöpfung die Aufwärtsentwicklung des Geistigen abbricht, was er anstrebt in seinem blinden Haß gegen Mich und alles Mir zustrebende Geistige. Doch auch dieser Plan ist, obgleich teuflisch, ein ungewolltes Dienen .... er gliedert sich Meinem Heilsplan von Ewigkeit an .... Es entsteht eine neue Erde, wo die Entwicklung ihren Fortgang nimmt, während alles Teuflische erneut in ihren Schöpfungen gebannt wird .... __Amen
BD 4812, empfangen 4.1.1950
21 | Seligkeit der Seele nur im Zusammenschluß mit Gott ....
Nur in Verbindung mit Mir gibt es Seligkeit. Auf Erden zwar kann auch die Verbindung mit dem Satan im Menschen ein Glücksgefühl auslösen, doch dann werden es immer körperliche Genüsse sein, die den Menschen ergötzen, woran aber die Seele keinen Anteil hat. Die Seele findet nur im Zusammenschluß mit Mir ihr Glück und ihren Frieden, weil sie Geistiges ist, das von Mir seinen Ausgang nahm und also auch das Zugehörigkeitsgefühl zu Mir niemals verliert, nur sich dessen nicht bewußt ist als Mensch im Unvollkommenheitszustand. Das Geistige kann sich nicht zufrieden geben mit weltlichen Genüssen, und wird vom Körper aus die Seele der Materie wegen zurückgedrängt, so verdichtet sich die Hülle der Seele, die an sich Geistiges ist und nun in einen Zustand des Todes oder des Schlafes versinkt, solange sie von der Materie umgeben ist und durch den Willen des Menschen von ihr beherrscht wird. Die Seele könnte sich wohl wehren, ist aber zu schwach und gibt dem Verlangen des Körpers nach. Doch glückselig wird sie nimmer sein, solange der Körper Erfüllung seiner Begierden findet. Die höchste Glückseligkeit löset Meine Nähe in ihr aus. Sie strebt Mir zu, sowie sie einmal Meine Gegenwart verspürt hat, sowie sie einmal durch Wirken in Liebe den Zusammenschluß mit Mir gefunden hat, da Ich in jedem Werk der Liebe gegenwärtig bin und sie somit Mich an sich zieht, so sie in Liebe wirket. Und diese Seligkeit will sie nicht mehr missen und strebt Mir nur immer eifriger zu. Was eine Seele im Zusammenschluß mit Mir findet, entschädigt sie für alle Not während ihres langen Entwicklungsganges auf der Erde und für alle Leiden im Erdenleben als Mensch. Ja sie ist Mir dankbar für diese, weil sie ihr den Zusammenschluß mit Mir eingetragen hatte. Sie wird auch niemals das Glück einer Vereinigung mit Mir hinzugeben brauchen, denn ein Rückfall ist nimmermehr möglich. Sie kann wohl zum Zwecke einer Mission auf Erden für kurze Zeit das Lichtreich tauschen mit der Erde, aber im Vergleich mit der Ewigkeit ist dies nur ein einziger Augenblick, wo die Seele gewissermaßen wieder auf sich selbst gestellt ist, sich aber ständig nach oben, nach Meinem Reich, sehnt, weil sie es unbewußt empfindet, was sie dort verlassen hat. Dennoch nimmt sie die Verkörperung auf Erden als ein nötiges Liebeswerk auf sich, denn sie ist sich ihrer Mission bewußt und dienet den Menschen auch von sich aus, um ihnen gleichfalls zur Seligkeit zu verhelfen. Im Geist weilet eine solche Seele stets bei Mir, nur um ihrer selbst willen wird ihr die Rückerinnerung genommen, solange sie auf Erden lebt. Doch auf eine solche Seele hat der Satan keinen Einfluß, denn in ihr ist viel geistige Kraft, in ihr ist viel Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen. Und diese Liebe läßt sie auf Erden stets Verbindung suchen mit Mir, nach Dem sie sich sehnet, bis sie wieder mit Mir vereinigt ist .... __Amen
BD 4965, empfangen 10.9.1950
22 | Zerstörungswille des Gegners von Gott .... Gebundenes Geistiges - Mensch ....
Alles, was in der Welt unbeständig ist, ist Anteil Meines Gegners, d.h., jegliche Materie birgt unvollkommenes, also noch Mir widerstrebendes Geistiges, das Mein Gegner Mir einst abwendig gemacht hat. Die materielle Schöpfung ist durch Meinen Willen entstanden, und er hat keine Macht über sie. Und dennoch gehört ihm diese Welt, denn er kann sich rühmen, daß das in der Materie gefesselte Geistige Produkt seines Willens ist. Mein Wille aber hat die materielle Schöpfung entstehen lassen, um das Geistige der Gewalt seines Erzeugers zu entziehen, und er kann nimmermehr das Werk Meiner Liebe und Erbarmung vernichten, was sein ständiges Streben ist. Er möchte wohl das Geistige befreien aus dem gebundenen Zustand, in den Ich es versetzt habe zum Zwecke seiner Seligwerdung, denn als «freies» Wesen strebt das Unvollkommene niemals zur Höhe, sondern geht immer weiter dem Abgrund zu unter der Macht Meines Gegners. Darum also entzog Ich ihm die Macht über dieses Geistige und schuf Formen, die er nicht zerstören kann, weil sie Mein gefesteter Wille sind. Über das in der Materie noch gebundene Geistige also hat Mein Gegner keine Gewalt .... Desto mehr aber sucht er, sie anzuwenden an der letzten materiellen Form, die das Geistige birgt, am Menschen im Stadium des freien Willens .... Auch ihn kann er nicht «zwingen», ihm hörig zu sein, doch er kann ihn verführen in jeder Weise und ihn dazu zu veranlassen suchen, auch materielle Schöpfungen böswillig zu zerstören. Also er bedient sich des Menschen, um seinen Willen doch auszuführen .... Zerstörung der Materie .... Dem Menschen aber steht es frei, seinem Willen nachzukommen oder ihm Widerstand zu leisten. Um ihn nun zu gewinnen für seine schändlichen Pläne, stellt ihm Mein Gegner «das» verlockend vor Augen, was er selbst gern zerstören möchte. Er sucht im Menschen die Gier nach der Materie zu entfachen oder zu erhöhen, um dadurch auch Triebe in ihm auszulösen, die vor der Zerstörung der Materie nicht zurückschrecken, um sich selbst in Reichtum zu setzen und Güter anzusammeln, denen dann der eigentliche Zweck genommen wird, durch Dienen sich zu erlösen, weil der Mensch selbst das Geistige darin hindert am Dienen. Was also der Feind nicht zerstören kann, will er an der Aufwärtsentwicklung hindern. Er sucht dem Unbeständigen Beständigkeit zu geben, so es seinem Zerstörungswillen nicht erreichbar ist. Und der Mensch leistet ihm selbst zu gern Gehorsam, solange ihn die Materie reizt und er sie ständig zu vermehren sucht. Gelingt es Meinem Gegner, die Menschen zu zerstörender Tätigkeit zu verführen, dann treibt das vorzeitig frei gewordene Geistige sein Unwesen in einem Maß, daß die Ordnung umgestoßen wird, daß also ein Chaos ist, das auch die Menschen berührt, die sich dem Einfluß Meines Gegners entziehen wollen. Denn die unlauteren Geistwesen richten überall Unheil an, was stets auf Antrieb Meines Gegners geschieht, der nun wieder seinen Einfluß ausübt auf das frei gewordene Geistige. Darum wird es wieder gebunden durch Meinen Willen .... Menschen, denen materielle Güter zerstört wurden, schaffen sich, hervorgehend aus dem Erhaltungstrieb des einzelnen, immer wieder Werke dienender Bestimmung, in denen das der Materie Entflohene wieder gebunden wird zum Zwecke weiteren Ausreifens. Und diese Werke dienen dann desto eifriger, weil das Geistige darin die Wohltat spürt, wieder in den Entwicklungsprozeß eingereiht zu sein, den es unfreiwillig abbrechen mußte. Es empfindet die Wohltat der Ordnung, die allen Meinen Werken zugrunde liegt gegenüber dem gesetzwidrigen Wirken Meines Gegners, dem es wohl untertan ist im freien Zustand, der es jedoch nicht beglückt. Der Mensch kann kraft seines freien Willens und Meiner ihm zur Verfügung stehenden Gnade dem Gegner Widerstand leisten und viel dazu beitragen, daß auch die Materie von ihm unberührt bleibt, sowie er dieser verhilft zum Dienen und eine Zerstörung nur dann vornimmt, so der Materie eine erhöhte dienende Tätigkeit zugewiesen werden soll. Dann entzieht sich der Mensch immer mehr dem Einfluß Meines Gegners, dann ordnet er sich völlig Meinem Willen unter, indem er sich selbst erlöst und auch dem Geistigen in der Materie zur Aufwärtsentwicklung verhilft, indem er Meinem Gegner keinerlei Macht einräumt über sich selbst und auch die Materie von ihm frei zu machen sucht, indem der Wille des Menschen Meinem Gegner immer widersteht .... __Amen
BD 5042b, empfangen 16.1.1951
23 | Verkörperung als Mensch Folge der Sünde .... «Erlösungswerk» ....
welche diese große Schuld erforderte. Es mußte also ein unfaßbar großes Sühneopfer gebracht werden, denn laut göttlicher Gerechtigkeit mußte Mir Genugtuung geleistet werden; die Sünde mußte gewissermaßen aufgehoben und ein ungeheurer Kaufpreis gezahlt werden für die Freiheit der Wesen, die im Bann sich befinden. Die Sündenschuld mußte getilgt werden .... Und dieses Werk vollbrachte der Mensch Jesus für die gesamte Menschheit .... Ihr Menschen könnet nicht die Größe dieses Liebewerkes ermessen, weil euch auch für die Größe der Schuld jedes Verständnis fehlt. Alles Wesenhafte, das Mir noch widersteht, lebt in dieser Sündenschuld, im gebundenen Zustand unbewußt, im Zustand des freien Willens, als Mensch, bewußt, weil dieser sich auch seines Schwächezustandes bewußt ist, seiner Kraft- und Lichtlosigkeit, solange er noch im Bann der Sünde steckt. Daß er dies zumeist nicht eingestehen will, ist ein Beweis der Lichtlosigkeit und auch ein Beweis seiner Sündhaftigkeit, womit nicht immer ein sündiges Leben auf Erden zu verstehen ist. Die große Sünde der einstigen Auflehnung gegen Mich hat den gebannten Zustand verschuldet, und diese große Sünde muß zuvor getilgt werden, ehe das Wesen zu Licht und Kraft gelangt. __Der Mensch Jesus wußte um die große Not und das unsägliche Elend, in dem das gefallene Geistige sich befand; Er wußte auch darum, daß es unmöglich war, während des Erdenlebens die Schuld abzubüßen, und daß das Wesen auch im geistigen Reich nicht zur Höhe steigen konnte, weil die Last der Sünde es stets in die Tiefe zog und es sich nicht wehren konnte gegen die Kräfte von unten. Jesus wußte um den unglückseligen Zustand des Sündig-Gewordenen durch eigenen Willen, und Er wollte ihm helfen .... Er wollte die ungeheure Sündenschuld auf Sich nehmen, um ihm Erlösung zu bringen. Seine Liebe war übermenschlich groß, daß Er ein Werk zur Ausführung brachte, das in übermenschlichen Nöten und Leiden bestand. Er brachte Mir ein Sühneopfer. Er hat alle Menschen erlöst von der Sünde. Doch der freie Wille des Menschen wird nicht ausgeschaltet .... Das Erlösungswerk muß anerkannt und in Anspruch genommen werden .... es muß der Mensch auch seine übergroße Sündenschuld hintragen zum Kreuz des göttlichen Erlösers, er muß sich selbst erkennen und vor Ihm bekennen als Sünder, als schwacher, unzulänglicher Mensch, der gebunden ist und bleibt, so Sich Jesus Christus nicht seiner erbarmt und für ihn eintritt als barmherziger Mittler, Der seine Schuld zu tilgen bereit ist, sowie der Mensch an Ihn als Erlöser glaubt, Ihm reuevoll seine Sündhaftigkeit bekennt und um Vergebung seiner Schuld bittet. Das Erkennen und Bekennen seiner Schuld erst ist das Zeichen des Glaubens an Jesus Christus. Es muß der Mensch aus der Tiefe rufen zu Ihm, er muß Ihn um Hilfe anflehen in seiner geistigen Not. Er muß sich Ihm anvertrauen, er muß wissen und bekennen, daß er sich in der Tiefe befindet und Seine Hilfe benötigt, er muß die Hände ausstrecken nach Ihm und von Ihm Erbarmen fordern, dann erkennt er auch seine Schuld, seinen mangelhaften Zustand, der Folge der großen Sünde ist, die Anlaß der Verkörperung eines jeden Menschen auf der Erde war, und er muß in innigem Gebet den Beistand Jesu erflehen, um emporzusteigen zu Mir, Der Ich Selbst im Menschen Jesus zu Meinen Kindern auf Erden gekommen bin, um die ungeheure Sündenschuld zu tilgen .... Und allen wird Erlösung werden, die sich sündig bekennen, denn durch das Eingeständnis ihrer Schuld lösen sie sich willensmäßig von dem, der sie schuldig werden ließ, und fordern Vergebung an, die ihnen um Jesu Christi willen auch zuteil wird .... __Amen
BD 5361, empfangen 11.4.1952
24 | Fall der Engel .... Karfreitagsbotschaft ....
Ihr alle, die ihr auf Erden wandelt, ihr seid von Meiner Liebe ergriffen worden, und für euch sind Möglichkeiten geschaffen worden, wieder in das Urverhältnis zu Mir eintreten zu können, euch war eine Zeit zugebilligt worden zu dieser Umwandlung aus einem völlig gottwidrigen Verhältnis zur Wiedervereinigung mit Mir .... Euch wurden alle Gnaden erschlossen, dieses Ziel zu erreichen, und Meine nie endende Liebe hilft nach, wo ihr zu versagen droht .... Aber eines kann auch Meine übergroße Liebe zu euch nicht .... euren Willen zu wandeln aus Meiner Macht heraus .... Euer Wille ist der Faktor, mit dem gerechnet werden muß, der allein die Wandlung vollbringen muß und ebensogut auch versagen kann. Denn euer Wille ist geschwächt durch den, der Mein Gegner ist und euch, die er in die Tiefe stürzte durch die Sünde wider Mich, auch in der Tiefe behalten möchte und euch daher den Weg zu Mir verlegt in jeder Weise, der also auch euren Willen schwach erhalten möchte und dadurch unfähig, die Wesenswandlung zu vollziehen .... Der Wille aber ist darum schwach, weil das Wesen, das noch in seiner Gewalt ist, auch bar jeder Liebe ist und darum keine Kraft entfalten kann, denn die Liebe ist Kraft in sich und würde unfehlbar auch dem Willen die nötige Stärkung verleihen .... Das Wesenhafte, das ihm gehört, ist völlig geschwächten Willens und vermag nicht, sich selbst zu erlösen von seiner Herrschaft über sich. Und diesem Wesenhaften brachte Ich Hilfe .... __Könnet ihr Menschen nun verstehen, was Mich bewog, zur Erde niederzusteigen und euch Rettung zu bringen? Ich war das gleiche im Anbeginn, wie das durch Luzifer in den Abgrund gestoßene Geistige, Ich war aus der Liebe Gottes hervorgegangen als Engelsgeist und erkannte Gott als den Inbegriff aller Macht und Kraft und Herrlichkeit von Ewigkeit .... Ich stand als Gegner Luzifers zu Dem, Der uns erschaffen hatte aus Seiner Liebekraft .... Auch Ich konnte Gott nicht sehen, doch Meine Liebe zu Ihm war Meine Seligkeit .... Aber auch die Liebe zu dem von Gott abgefallenen Geistigen erfüllte Mich und ließ in Mir den Plan reifen, an der Erlösung dieser aus der Macht der Finsternis Mich zu beteiligen, weil Ich wußte um die Macht Luzifers und um den Einfluß auf das willenlose Geistige. Ich wollte ihm helfen in der Weise, die allein den Gegner besiegen konnte .... Ich wollte die Kraft Gottes in Anspruch nehmen, um gegen ihn vorgehen zu können und das Ziel zu erreichen, ihm die Wesen abzuringen und so Gott wieder zuzuführen, von Dem sie ausgegangen waren. Ich wollte diesem Gefallenen die Kraft erwerben und sie ihnen zuwenden, auf daß sie starken Willens wurden und sich frei machen konnten aus der Gewalt des Satans. Die Willensschwäche ist Mangel an Liebekraft, also Folge einer lieblosen Gesinnung .... Wollte Ich nun diesen Wesen starken Willen vermitteln, so mußte Ich sie zur Liebe zu bewegen suchen und ihre Liebe wieder erst erwecken durch Meine Liebe .... Ich mußte sie befreien aus seiner Gewalt, indem Ich ihm den Kaufpreis zahlte für die Seele, die er gefangenhielt .... Er selbst gibt zwar niemals die Zustimmung, er gibt niemals die Seele frei, doch die Seele hat nun selbst die Kraft, sich zu befreien, woran er sie nicht hindern kann, wenn sie sich «Meiner» Kraft bedient, die Ich ihr willig zuleite, so sie bereit ist, sie anzunehmen, also von den am Kreuz erworbenen Gnaden Gebrauch zu machen. Ich habe für alle Seelen diesen Kaufpreis gezahlt durch Mein Leiden und Sterben am Kreuz .... Eine jede Seele kann ihre Freiheit wiedererlangen, wenn sie sich nur Mir zuwendet .... wenn sie ihrem Willen die rechte Richtung gibt, wenn sie Mich anerkennt und Mein Erlösungswerk und zu Mir rufet um Hilfe .... Um den Willen dieser Wesen zu stärken, bin Ich gestorben am Kreuz, Ich setzte eine übergroße Liebe der Macht des Satans entgegen und besiegte ihn, so daß auch die härteste Fessel zersprengen kann, wer sich an Meine Seite stellt .... __Zwei aus der ewigen Liebekraft hervorgegangene Wesen rangen widereinander .... Ich aber bediente Mich dieser Liebekraft, Ich kämpfte für Gott und mit Gott, die Liebe erfüllte Mich gänzlich, und Mein irdischer Körper wurde sonach zum Träger der ewigen Gottheit, Meine Lichtseele schloß sich Ihr zugleich mit dem Körper an, und es hatte nun die Vereinigung stattgefunden, die auch jedes von Ihm erschaffene Einzelwesen eingehen sollte laut Bestimmung von Ewigkeit, um als vollendet nun wirken zu können in Licht und Kraft und Seligkeit. __Der urgeschaffene Geist war abgefallen von Gott, er empfing Licht und Kraft im Übermaß und mißbrauchte sie zum Wirken «gegen» Gott .... Gottes Kraft durchflutete auch ihn, doch er nützte sie im negativen Sinn und entfernte sich dadurch stets mehr und mehr von Gott .... Die Kraft aus Gott zu nützen in «Seinem» Willen aber führt auch zur völligen Verschmelzung mit Ihm, die Ich als Mensch Jesus auf Erden erreichte durch die Liebe .... Die Liebe ist die stärkste Macht und muß auch den Willen so beeinflussen, daß er sich Gott zuwendet .... Und diese Kraftzuwendung für den Willen der Menschen auf dieser Erde habe Ich als Mensch durch Mein Leiden und Sterben am Kreuz, durch unsägliche Schmerzen und übergroße Qualen erworben, und jeder kann sich dieser Kraft bedienen, der Mich anerkennt und in sich selbst die Liebe zur Entfaltung bringt. Jeder Mensch wird seinem bisherigen Herren entfliehen wollen und es auch können, der Mich als Retter und Erlöser anruft um Hilfeleistung, denn diesen lasse Ich nicht in die Hände Meines Gegners fallen, Ich löse seine Fesseln und mache ihn frei .... Ich kann dies aber nur tun, sowie der Wille des Menschen selbst die Erlösung anstrebt .... wider seinen Willen befreien kann Ich ihn nicht .... Meine Liebe aber ist unendlich, und sie wird dem Gegner jede Seele abringen, die Liebe wird erreichen, daß sich der Wille eines jeden Wesens einmal wandelt und Mir zukehrt .... Und dafür bin Ich gestorben am Kreuz, daß der geschwächte Wille des Gefallenen Stärkung erfahre, und also habe Ich die Welt erlöst aus der Knechtschaft des Satans .... __Amen
BD 5398, empfangen 23.5.1952
25 | Letztes Gericht ....
Höret Mich an, so Ich durch den Mund eines Dieners zu euch Menschen spreche: Ein unabwendbares Gericht steht euch bevor. Nichts mehr kann dieses Gericht von euch abwenden, denn die Zeit ist erfüllet, eine Erlösungsperiode ist abgelaufen und eine neue soll wieder beginnen, auf daß die Aufwärtsentwicklung des Geistigen ihren Fortgang nehmen kann, die erheblich ins Stocken geraten ist durch den freien Willen des Menschen, der seiner eigentlichen Bestimmung sich nicht mehr bewußt ist und daher nichts tut, was seinem Ausreifen auf Erden förderlich wäre, der auch vielfach das noch in der Materie gebundene Geistige hindert an seiner Aufwärtsentwicklung, weil er völlig verfinsterten Geistes ist. Ihr Menschen, achtet des Rufes aus der Höhe: «Das letzte Gericht steht euch bevor» .... Euer Unglaube hält es nicht auf, denn Meine Liebe und Weisheit hat es beschlossen seit Ewigkeit, einmal, um dem noch gebundenen Geistigen zu helfen, daß es dereinst frei werde, und zum anderen Mal, um das schon freiere Geistige, den Menschen, in den Zustand zu versetzen, den er sich selbst geschaffen hat durch seinen Willen .... Freiheit oder abermalige Bannung, seliges Wirken im geistigen Reich oder Schmachten in der Materie, die er selbst begehrte während seines Erdenwandels. Ihr Menschen, höret Mich an und glaubet es Mir, ihr gehet dem Ende entgegen .... __Lange zuvor schon habe Ich euch das Ende angekündigt, auf daß ihr euch vorbereiten solltet. Doch nun ist die Zeit der Erfüllung Meiner Ankündigungen, nun rückt der Tag immer näher, der euer aller letzter auf dieser Erde sein wird .... der Tag, da die alte Erde in ihrer Außenform völlig gewandelt wird, was Zerstörung und Vernichtung jeglichen Schöpfungswerkes auf ihr bedeutet. Ihr Menschen wisset darum, denn euch sind die Prophezeiungen über das Weltende nicht verborgen geblieben, doch niemals wollet ihr diese auf eure Zeit beziehen, niemals glaubet ihr, davon selbst betroffen zu werden, bis euch der Tag überraschen wird. Doch Ich will nicht, daß ihr überrascht werdet und völlig unvorbereitet diesen Tag erlebet .... Und darum lasse Ich euch immer wieder Kunde zugehen von oben, Ich tue euch durch den Geist eines Menschen kund, was euch bevorsteht. Ich würde euch noch vieles mehr sagen, doch so ihr nicht «daran» glaubet, gereichet euch ein Mehr-Wissen auch nicht zum Segen, denn ihr würdet es nur mißbrauchen zu weltlichem Vorteil, eurer Seele aber wäre damit nicht gedient. Doch so viel sollet ihr wissen, daß ihr von euch selbst das Schwerste abwenden könnet, wenn ihr Mich anrufet um Hilfe. Und so ihr noch in letzter Minute Mich anrufet, soll euch geholfen werden, wenn auch in anderer Weise, als ihr erhoffet. Meine Engel will Ich senden, daß sie holen, die Meinen Namen aussprechen in voller Zuversicht, daß ihnen geholfen wird, doch Meinen Heilsplan von Ewigkeit werde Ich «nicht» durchkreuzen .... er wird sich abwickeln, wie es verkündet ist in Wort und Schrift .... Das jüngste Gericht wird der Abschluß sein auf dieser Erde, es werden die Böcke von den Schafen geschieden werden, es wird die Erde das Satanische aufnehmen in ihr Reich, und Ich werde als guter Hirt Meine Schafe sammeln und sie führen auf grüne Auen, es wird die Erde wüst und kahl sein und nichts Lebendes mehr aufweisen .... sie wird Meines Liebewirkens harren, und dann werden wieder Schöpfungen erstehen, die sie wieder in ein paradiesisches Eden umgestalten .... es wird eine neue Erde erstehen, und auf ihr wird weilen ein glückliches Menschengeschlecht, und alle Not wird ein Ende gefunden haben für «die» Menschen, die Mir ihre Liebe und Treue bewiesen in der letzten Zeit vor dem Ende .... __Amen
BD 5504, empfangen 11.10.1952
26 | Grund des geistigen Niederganges Sucht nach der Materie ....
Ein wesentlicher Anlaß zum geistigen Niedergang der Menschen ist die sich immer steigernde Sucht nach der Materie. Es ist wie eine Krankheit, welche die Menschen überfallen hat, die zu Tode führt, es ist wie eine immer härter werdende Fessel, die das Leben der Menschen bedroht, denn es handelt sich nicht um das irdische, sondern um das geistige Leben, das Leben der Seele, das in Gefahr ist. Denn das übergroße Verlangen nach der Materie findet Erfüllung, wie stets der Wille des Menschen selbst es bestimmt, in welchem Zustand sich die Seele befindet. Die harte Materie wird dereinst ihr Los sein, die der Mensch so eifrig anstrebt. Es ist dem Menschen nicht begreiflich zu machen, daß das Verlangen nach der Materie, nach irdischem Besitz, ein Rückschritt bedeutet, denn er strebt etwas an, was er längst überwunden hatte, was für seine Seele eine harte Gefangenschaft bedeutete, was als Unfreiheit und darum als Qual von der Seele empfunden wurde und jede Erlösung daraus, jeder Fortschritt im Mußzustand dem Geistigen Erleichterung brachte. __Und nun strebt der Mensch «das» an, dem seine Seele entflohen ist, weil es eine Fessel war. Alles irdisch Materielle dienet nur dem Körper, der Seele aber nur dann, wenn es überwunden wird, wenn es die Liebe des Menschen anregt zur Tätigkeit, zum Geben, zum Sich-Entäußern aus Liebe zum Nächsten. Dann kann auch die Materie für das Leben der Seele von Nutzen sein, doch immer muß es ein «Lösen» von ihr sein, kein Begehren derselben im Eigennutz. Solange irdische Güter begehrt werden, ist das Verlangen nach geistigem Gut nicht oder nur in ganz geringem Maße vorhanden, die Seele aber kann nichts Irdisches mitnehmen in das geistige Reich, wohl aber geistiges Gut, das allein ihr einen seligen Zustand bereitet. Wenn die Menschen doch nur bedenken möchten, daß schon der nächste Tag das Erdenleben beenden kann und sie darum Vorsorge treffen würden für den Aufenthalt im geistigen Reich .... wenn sie bedenken möchten, daß jeglicher irdische Besitz für sie wertlos ist und das, was weiterlebt im geistigen Reich, in größter Armut hinübergeht, die der Mensch auf Erden selbst verschuldet, die er leicht hätte abwenden können durch Sammeln geistiger Schätze auf Erden .... wenn er bedenken möchte, daß das Erdenleben, auch wenn es lange währet, nur ein Augenblick ist, gemessen an der Ewigkeit, daß aber die Seele darunter leiden muß, was der Mensch auf Erden versäumte .... Doch er kann nur immer und immer wieder hingewiesen werden auf den Leerlauf seines Lebens, er kann nur immer wieder ermahnt werden, vorauszudenken und nicht seine ganze Erdenlebenskraft zu verschwenden an Güter, die völlig wertlos sind und bleiben. Er ist im Besitz des freien Willens und des Verstandes und kann daher nur belehrt, nicht aber gezwungen werden, das Leben so zurückzulegen, daß die Seele gesundet und kraftvoll eingehet in das geistige Reich .... Darum wird den Menschen immer wieder genommen werden, was sie auf Erden so heiß begehren, es wird ihnen die Vergänglichkeit irdischen Besitzes immer wieder vor Augen geführt werden, und selig, die erkennen, daß ihr Erdenlebenszweck ein anderer ist als das Anstreben irdischer Güter; selig, die sich besinnen und geistige Schätze zusammentragen, selig, die schaffen und wirken für das Heil der Seele, denn sie werden reich und selig sein im geistigen Reich und nun schaffen und wirken können, weil ihr Reichtum unvergänglich ist .... __Amen
BD 5548, empfangen 5.12.1952
27 | Rechtes Christentum .... Nachfolge Jesu ....
Ich will euch Selbst noch einen Zusatz geben, auf daß ihr erkennet, wie ungemein wichtig es ist, daß ihr den Menschensohn Jesus anerkennet als Gott und Erlöser der Menschheit .... Meine Liebe zu euch Menschen wollte euch nicht in der Sünde belassen, in der Ferne von Mir, die euch unselig machte. Ich Selbst konnte euch nicht nahetreten, weil ihr in eurem Zustand nicht fähig waret, in Meiner Nähe zu verweilen, weil ihr vergangen wäret im Feuer Meiner Liebe. Doch ohne Mich war es wieder nicht möglich, daß euch Rettung wurde, und darum mußte Ich euch verhüllt entgegentreten, wohl mit Meiner Liebekraft auf euch einwirkend, doch in einem Gewande, das euch nicht erschreckte, vor dem ihr nicht zu fliehen brauchtet .... in einem Gewand, das dem euren ähnlich war .... Ich mußte als Mensch zu euch kommen .... Verstehet zuerst die Begründung, daß und warum Ich zu euch kommen mußte: um euch zu helfen. Dann versteht ihr auch, warum Ich in einer euch verwandten Form kam .... Doch auch dieser Aufenthalt Meiner Göttlichkeit in einem Menschen mußte gesetzmäßig vor sich gehen, was wohl auch möglich war, nur euch unbekannt .... Daß Mein Liebegeist sich überall manifestieren konnte, wo nur eine Grundbedingung erfüllt war .... wo «Liebe» vorhanden war. Also es mußte der Mensch Jesus Selbst in der Liebe leben, dann gab Er Mir auch die Möglichkeit, Mich in Ihm zu manifestieren, denn Ich kann in Meinem Wesen nur sein, wo die Liebe ist .... Die göttliche Liebe wollte euch helfen und wählte sich darum eine Form, in der sie Aufenthalt nehmen konnte, ohne wider das Gesetz von Ewigkeit zu verstoßen, was aber der Fall gewesen wäre, wenn Ich Mich in einem sündigen Menschen verkörpert hätte, dessen Liebe und Wille wider Mich gerichtet gewesen wäre. Die «Liebe» wollte euch Hilfe bringen, und da der Mensch Jesus voller Liebe war, tat Er für euch, was euch Hilfe brachte .... Er büßte eure Schuld. Ich als ein Gott der Gerechtigkeit konnte nicht einfach eine Schuld streichen, die noch keine Sühne gefunden hatte, aber Ich konnte eine für euch geleistete Sühne annehmen, doch wieder nur dann, wenn sie freiwillig und aus Liebe geleistet wurde. Und das tat der Mensch Jesus und wurde dadurch euer Erlöser .... Ich, als die ewige Liebe Selbst, war in Ihm, und es brachte somit die «Liebe» jenes Opfer .... Ich Selbst starb für euch am Kreuz, denn Ich Selbst war im Menschen Jesus. Von dieser Seite aus müsset ihr das Erlösungswerk betrachten und werdet dann auch verstehen, daß euch diese Erlösung nur dann werden kann, wenn ihr an Jesus Christus als Erlöser glaubet, was aber bedingt, daß ihr Seine Lehre befolget, daß ihr Ihm nachfolget, ansonsten euer Glaube nur ein Wortspiel ist, denn ein rechter Glaube wird erst durch die Liebe erweckt zum Leben .... Wollet ihr Christen heißen, dann müsset ihr euch bemühen, ein Liebeleben zu führen; ihr könnet euch diesen Namen nicht zulegen, wenn ihr ganz gegen Seine Lehre lebet, und Seine Lehre fordert Liebe zu Gott und zum Nächsten. Christ sein also heißt, sich christlich zu benehmen, wie es der Mensch Jesus auf Erden getan hat, uneigennützige Nächstenliebe zu üben und immer dessen eingedenk sein, daß ihr nur dann Erlösung finden könnet, wenn ihr Ihn anerkennet als Gottes Sohn und Erlöser der Welt .... und wenn ihr dieses beweiset durch ein Leben in der Nachfolge Jesu .... __Amen
BD 5555, empfangen 13.12.1952
28 | Willensfreiheit .... Jesus Christus ....
Dem Willen in euch gebiete Ich nicht, Ich lasse ihm seine Freiheit .... Dennoch füge Ich alles so, daß eurem Willen immer Gelegenheit geboten wird, ihn recht zu richten; er kann also in Meinen Willen eingehen, denn diese Möglichkeit ist Zweck allen Geschehens im Erdenleben. Ich werde nichts dem Menschen senden, was ihm hinderlich wäre an seiner rechten Willensrichtung, an seiner rechten Einstellung zu Meiner Ordnung von Ewigkeit, doch seine Entscheidung steht ihm völlig frei. Das müsset ihr wissen, um euch eurer Verantwortung bewußt zu sein, denn nichts ist dazu angetan, euch zu einer «falschen» Entscheidung zu drängen, alles aber dazu, eure Willensprobe bestehen zu können. Und wieder könnet ihr Menschen nur hingewiesen werden zu Jesus Christus, Der euch sicher zur rechten Entscheidung des Willens verhilft, sowie ihr Ihn anrufet um Seinen Beistand. Die einzige Gefahr eines geistigen Versagens, eines Rückganges auf eurem Entwicklungsweg, ist der geschwächte Willen, und diesen könnet ihr jederzeit stärken im Glauben an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk. Und so wird sich der Mensch, der sich bewußt unter das Kreuz Christi stellt, der also die durch den Kreuzestod erworbenen Gnaden in Anspruch nimmt, auch stets recht entscheiden, er wird nicht anders denken, wollen und handeln als in Meinem Willen, weil er gleichsam nun den Weg Christi geht, dessen Ziel Ich war, sein Vater von Ewigkeit. Es ist euer Gegenwille gebrochen mit der Hingabe an Jesus Christus, Der nun in euch lebendig wird und euch an verkehrtem Wollen und Denken hindert, Der euch ziehet nach oben kraft Seiner unendlichen Liebe. Und dennoch bleibt euer Wille frei, denn in freiem Willen müsset ihr euch zu Ihm bekennen, in freiem Willen Seine Hilfe und Seine Gnaden in Anspruch nehmen; ihr werdet nicht gedrängt, aber auch nicht gehindert, den Weg zu gehen, den Er gegangen ist und der mit Sicherheit zu Mir führt. Sowie aber einmal dieser freie Wille sich Ihm zugewandt hat, brauchet ihr keinen Rückfall mehr zu fürchten, denn Der euch erlöst hat durch Sein Blut, Der gibt euch nimmermehr her, sowie ihr einmal die Entscheidung für Ihn getroffen habt .... Wer «schwachen» Willens ist, der lebt noch ohne Ihn und kommt daher auch schwerlich zum Ziel .... Denn einen schwachen Willen bearbeitet noch Mein Gegner, und oft mit Erfolg. Dennoch kann er nicht gezwungen werden nach oben oder nach unten .... Daher traget ihr die Verantwortung selbst so lange, bis ihr sie dem göttlichen Erlöser Jesus Christus übertragen habt, so lange, bis ihr euch Ihm übergebet, Der euch dann wahrlich frei machet aus der Gewalt des Gegners, Der euren Willen stärkt, so daß er nun sich recht entscheidet .... __Amen
BD 5802, empfangen 5.u.9.11.1953
29 | Adam .... Urgeist .... Luzifers Versuch .... Sprengen der Form ....
Wer sich zur Wahrheit durchringet, der lässet alle Finsternis hinter sich, er wird für alles eine Erklärung haben, er wird wissen um den Zusammenhang aller Dinge, er wird erkennen, daß sein Weg aufwärts führt, daß er die Verbindung mit Gott gefunden hat, daß er nicht mehr irren kann, weil Gott Selbst ihm die Wahrheit zuführt. Zur Wahrheit durchringen aber heißt, sie vorerst ernstlich begehren und dann das Herz dafür aufzuschließen, was ihm nun an Wissen zugetragen wird .... sei es von außen oder auch von innen in Form von Gedanken .... Denn das Herz wird annahmewillig oder abwehrwillig sein für Wahrheit und Irrtum und also auch entsprechend auf den Menschen einwirken. Die Wahrheit muß insofern errungen werden, als daß der Wille des Menschen selbst tätig werden muß .... sie kann nicht dem Menschen einfach vermittelt werden, der sich vollständig passiv verhält, der nicht selbst will und die erforderlichen Anstalten trifft, um in ihren Besitz zu gelangen. Denn dieser wird in der Dunkelheit seines Geistes verbleiben und nicht zur Höhe gelangen. Die Wahrheit aber ist der Weg nach oben .... Die Wahrheit ist das von Gott Selbst den Menschen zugeführte Geistesgut, das in jedem Menschen einen Empfänger sucht, das jedes Menschen Wille sich aneignen kann, weil es in verschiedenster Art dem Menschen vermittelt werden kann .... doch immer das Verlangen danach voraussetzt. Wer sich aber in ihrem Besitz befindet, der steht nicht mehr in der Finsternis, für ihn ist alles sonnenklar, für ihn gibt es keinen Zweifel mehr, denn was ihm noch unklar ist, wird ihm auf seine Bitten hin auch erläutert, so er sich nur an den Quell der Wahrheit wendet .... so er Gott Selbst seine Zweifel und Fragen vorlegt und nun darauf wartet, was Gott ihm durch das Herz antwortet .... Das Verlangen nach der Wahrheit, die gedankliche Verbindung mit Gott und sein Lauschen nach innen garantiert ihm auch eine klare wahrheitsgemäße Antwort. Und das sollet ihr Menschen wissen, daß es für euch nichts Ungeklärtes zu geben braucht, wenn ihr nur Aufklärung wollet und jede Frage Dem unterbreitet, Der die Wahrheit Selbst ist und Der sie auch Seinen Erdenkindern vermitteln will, um ihnen Licht zu geben, um ihnen den Weg nach oben zu erleuchten: (6.11.1953) Der erstgeschaffene Mensch war seinem Leibe nach auch ein Erschaffungsakt Meiner Liebe. Ich mußte dem gefallenen Geistigen «dann» eine Außenhülle schaffen, als es sich aus der Tiefe wieder so weit emporgearbeitet hatte, daß es also die letzte Willensprobe in aller Freiheit ablegen konnte .... Ich mußte Formen schaffen für alle von Mir einst erschaffenen Urgeister, die sich nach endlos langer Zeit wieder in allen einstmals aufgelösten Substanzen gesammelt hatten, die also wieder als Ich-bewußte Wesenheiten warteten auf das Zulassen zu einer Tätigkeit .... Die Außenform für einen solchen Urgeist zu schaffen war nichts «anderes» als die endlos vielen Schöpfungswerke, die zuvor erstanden waren .... es war der aus Mir herausgestellte Gedanke, der durch Meinen Willen auch schon in seiner Ausführung vor Mir stand. Dieser erschaffenen Form nun aber das Leben zu geben war nur möglich durch das Durchströmen Meiner Liebekraft .... Das urgeschaffene Geistige aber «war» ausgeströmte Liebekraft von Mir .... Also brauchte es nur die Außenform in Besitz zu nehmen, um es zu einem lebenden Wesen werden zu lassen. Das Geistige stand kurz vor seiner Vollendung .... doch darum weit davon entfernt, weil ihm die letzte Erkenntnis fehlte .... weil die auf dem Geistigen lastende Sünde ihm die volle Erkenntnis geraubt hatte und es also in diesem Zustand Belehrungen und Gebote benötigte .... es also langsam zur Erkenntnis heranreifen sollte durch den Gehorsam jenen Geboten gegenüber .... Es hat ein großer geistiger Kampf zuvor stattgefunden, weil es dieser gefallenen Urgeister in großer Zahl gab, die in der ersten von Mir geschaffenen Form Aufenthalt nehmen wollten .... Denn das wußten sie, daß nur in der Form eines Menschen sie wieder Zugang fanden zu Mir, daß sie zu unbeschränkter Kraft- und Lichtfülle nur gelangen konnten durch ein Probeleben, in dem sie beweisen sollten, «wie» sie die ihnen zur Verfügung stehende Kraft nützten .... Ich Selbst aber bestimmte «den» Urgeist, der in dem ersten Menschen Aufenthalt nehmen sollte .... (7.11.1953) Denn Ich allein wußte darum, wessen Widerstand gegen Mich so nachgelassen hatte, daß ihm die letzte Erdenlebensprobe auferlegt werden konnte; Ich wußte es, wessen Willen den Versuchungen Meiner Gegenkraft hätte standhalten können. Und Ich wählte darum einen Urgeist, der einstmals führend war beim Abfall der Geister .... dessen Sünde darum wohl schwerer auf ihm lastete, den zurückzugewinnen aber Meine Liebe überaus bemüht war, weil ihm dann gleichfalls unzählige Wesen gefolgt wären und die Erlösung weit rascher vor sich gegangen wäre .... Ich wußte zwar seit Ewigkeit um das Versagen dieses Urgeistes .... Dennoch war er durch seinen in den Vorstadien gewandelten Willen der stärkste Geist, der also auch «berechtigt» war, als «erster» in den Zustand des freien Willens versetzt zu werden, und der darum die meiste Aussicht bot, die Willensprobe zu bestehen .... Die Form des ersten Menschen nun war .... bevor dieser Urgeist sie bezog, auch Luzifer sichtbar, der wohl wußte, daß diese Form die Durchgangspforte war aus dem Reiche der Finsternis, aus seinem Bereich, in Mein Reich, in das Reich des Lichtes .... Er wußte auch, daß er .... wollte er seinen Anhang nicht verlieren .... jedes Mittel anwenden mußte, um Mir in dieser dem Menschen zugebilligten Probezeit das Geistige abzuringen, um die Probe zu seinen Gunsten ausfallen zu lassen .... __Die von Mir erschaffene Form war noch ohne Leben, als Luzifer sich ihrer bemächtigte, um sie mit seinem Geist probeweise zu beleben .... doch sein ungebändigter Geist sprengte die Form, und er war sich dessen sicher, daß ein jeder in diese Form gebannte Geist sie sprengen würde und nimmermehr die Gefahr eines Verlustes für ihn bestand .... Diesen Versuch ließ Ich zu und bewies ihm nun, daß seine Vermutung falsch war .... Denn «das» Geistige, das sich im Menschen verkörpern sollte, war durch den langen Entwicklungsgang in der Schöpfung nicht mehr gleichen Willens wie Luzifer; es bezog die letzte Außenform willig, und jener Urgeist war nahe dem Urzustand, und die Außenform erschien ihm keine Fessel «vor» dem Sündenfall .... Denn er war Herr der Schöpfung, er konnte gebieten wie ein Herr über die ihm zur Verfügung stehende Erde mit jeglicher Schöpfung .... Er war macht- und kraftvoll .... nur Meiner Macht unterstellt, die ihm nur ein leichtes Gebot gab, dessen Befolgen jede noch ihm auferlegte Fessel gesprengt hätte .... Und als Luzifer dies erkannte, sann er auf Mittel, den Menschen am Befolgen jenes Gebotes zu hindern, und da er selbst die Form des ersten Menschen kannte, suchte er auch ihm sie unleidlich zu machen, indem er sie als Fessel darstellte .... indem er die Freiheit davon als von dem «Übertreten» jenes Gebotes abhängig hinstellte .... und also den Urgeist innerlich wieder auflehnte wider Mich, daß Ich ihm nicht die volle Freiheit gab .... Es war ein bewußtes Irreleiten, dem der erste Mensch hätte Widerstand leisten können, wenn er sich nur an Mein leichtes Gebot gehalten hätte .... wenn er vorerst sich hätte genügen lassen an dem Besitz von Macht und Kraft, die ihn wahrlich beseligte, bis Mein Gegner ein unreines Begehren in ihm entfachte .... größer zu sein als Der, Der ihm als Macht über sich erkenntlich war .... um Den er wußte und Dessen Gebot er dennoch mißachtete .... __Der Sündenfall des ersten Menschen war sonach eine Wiederholung des ersten Falles des Urgeistes. Er folgte Luzifer und riß unzählige Wesen mit hinab zur Tiefe .... wie nun auch alle Nachkommen des ersten Menschen in den Schwächezustand sündiger Menschen versetzt waren so lange, bis Jesus Christus ihnen zu Hilfe kam, bis Jesus Christus die Willensstärke den Menschen erwarb durch Seinen Tod am Kreuz, bis Jesus Christus Seinen starken Willen den Versuchungen Luzifers entgegensetzte und ihn bezwang .... (8.11.1953) Nichts hätte das erstgeschaffene Wesen, Luzifer, dazu bewegen können, den Erdengang als Mensch zurückzulegen, solange er selbst sich noch als Herr der Geistwelt fühlte, die mit ihm Mir abtrünnig wurde, denn er selbst war den Gang durch die Materie, durch die Schöpfung, vor der Erschaffung der ersten Menschen «nicht» gegangen .... Er war noch immer als wesenhafter Geist willensmäßig Mein stärkster Gegner, er fühlte sich selbst als Herr der Schöpfung, die das ihm zugehörige Geistige barg, wenngleich er selbst auf dieses Geistige keinen Einfluß hatte. In ihm selbst also war noch ungebrochener Widerstand, und nimmermehr hätte er sich einen Zwang gefallen lassen, nimmermehr hätte er freiwillig sich in eine Form gegeben, die Mein Wille erschaffen hatte .... weil er alle Formen für das Geistige, alle Schöpfungswerke, haßte und sie zu zerstören suchte .... Die Macht über die Schöpfungswerke aber war ihm genommen, dagegen der Einfluß auf das Geistige dann eingeräumt, wenn dieses wieder frei sich entscheiden sollte für Mich oder für Ihn .... Er wußte auch, daß er selbst eine Form nicht zerstören konnte, sowie sie von geistigen Wesenheiten bewohnt war, und darum nahm er die Form des ersten Menschen «zuvor» in Augenschein, denn sein Ziel war, den Urgeist, der darin verkörpert werden sollte, zu veranlassen, selbst seine Außenform zu sprengen .... weil er glaubte, ihm dann die Freiheit zu verschaffen, die Ich durch die Schöpfungswerke dem Geistigen genommen hatte .... Er wollte Mich hindern, den Heilsplan zu Ende zu führen. Die Gegnerschaft zwischen Mir und ihm bestand seit seinem Abfall und wird von seiner Seite aus nimmer aufgegeben werden, bis er sich völlig kraftlos erkennt und in tiefster Schwäche und Niedrigkeit (9.11.1953) um Zuwendung von Kraft bittet .... Darum wäre es auch unmöglich gewesen, «ihm» die erste Menschenform zum Aufenthalt zu geben. Denn in ihm war nicht der Wille zur Höhe, während das im Mußzustand durch die Schöpfung gegangene Geistige schon in seinem einstigen Widerstand gegen Mich nachgelassen hatte und nur noch einmal das Aufgeben des Widerstandes gegen Mich und Meine Liebekraft unter Beweis stellen sollte. Und Luzifer wußte es, wie weit dieses Geistige schon im Abstand zu ihm war, und er wußte es auch, daß nun die Gefahr bestand, es ganz zu verlieren. Und da der im ersten Menschen eingezeugte Urgeist einst eine starke Stütze von ihm war, war ihm auch an seinem Fall ganz besonders gelegen .... Er wußte aber auch um dessen nunmehriges Verlangen, frei zu werden von jeglicher materiellen Fessel .... __Diesem Urgeist gesellte Ich nun ein zweites Wesen zu, das ihm gleichzeitig zur Unterstützung, aber auch zur Erprobung seines Willens dienen sollte. Ein jeder hätte dem anderen beistehen können, das letzte Ziel zu erreichen, Ich legte nicht die Verantwortung auf eine Schulter «allein» .... beiden gab Ich das Gebot, und beide konnten gemeinsam das Ziel erreichen .... Und dieses zweiten Wesens bediente sich Luzifer, der dessen geschwächten Willen erkannte und durch ihn zum Ziel zu gelangen hoffte .... Die Willensprobe mußte gefordert werden von dem ersten Menschenpaar, und zur Erprobung mußten auch die Gegenkräfte wirken können, denn auch Luzifer kämpfte um seine Geschöpfe, die er nicht hergeben wollte, wenngleich sie auch Mein eigen waren. Sein Plan gelang ihm, hielt Mich aber dennoch nicht ab, unzähligen Wesen in der Folge immer wieder die Möglichkeit zu geben, sich zu verformen in den Menschen auf dieser Erde und also zu immer höherem Reifegrad zu gelangen, wenngleich durch den Fall des ersten Menschenpaares die Pforte zum Lichtreich verschlossen blieb, bis Jesus Christus kam .... Es war die Erlösung der Geistwesen durch die erste Sünde aufgeschoben, aber nicht aufgehoben, denn was der erste Mensch nicht geschafft hat, das hat der Mensch Jesus erreicht .... Er war stärker als Mein Gegner, denn Er bediente Sich Meiner Kraft .... Er war und blieb durch die Liebe mit Mir verbunden und tat freiwillig, was die ersten Menschen nicht als Gebot erfüllt haben .... Er unterstellte Sich völlig Meinem Willen und bewies Seine Hingabe an Mich durch Sein Leiden und Sterben am Kreuz .... Er wußte um die Urschuld und um die abermalige Schuld der ersten Menschen, und um diese Schuld zu tilgen, um die Menschen zu erlösen, brachte Er Mir ein Opfer dar, an dem Ich Mir genügen ließ .... ein Opfer, das die Pforte zum geistigen Reich, den Weg zu Mir, wieder öffnete und alle Meine Geschöpfe nun selig werden können, die Ihn anerkennen als Sohn Gottes und Erlöser der Welt .... __Amen
BD 6176, empfangen 26.1.1955
30 | Keiner wird selig ohne Jesus Christus ....
Keiner wird jemals zur Seligkeit gelangen, der an Jesus Christus vorübergeht, der Ihn auf Erden nicht anerkennt und auch im Jenseits Seine Hilfe nicht in Anspruch nimmt. Er steht an dem Tor zur Ewigkeit, und Er will von jedem Menschen als sein Erlöser erkannt werden, auf daß Er ihn geleiten kann in das Reich des Friedens und der Seligkeit, in das keine Seele Eingang findet ohne Ihn .... Und ewig wird draußen bleiben müssen die Seele, die sich zu Ihm «nicht» bekennt, die Jesus Christus ablehnt, gleichwie sie es auf Erden getan hat .... die in Jesus Christus nur einen Menschen sah und auch im geistigen Reich nicht «mehr» in Ihm sehen will als einen Menschen gleich sich selbst .... Er stieg der Menschen wegen zur Erde hernieder, um ihnen das Lichtreich zu öffnen, in das Seine Anhänger nun eintreten können, weil Er Selbst bei ihnen ist und sie hineingeleitet .... Niemals aber dürfen Gegner von Ihm in Sein Reich .... und jeder ist Sein Gegner, der Ihn nicht anerkennt als Den, Der Er ist: Gott Selbst, Der Sich im Menschen Jesus verkörperte, um das Werk der Erlösung für die Menschen zu vollbringen. Es kann niemand sich etwas aneignen, was er sich nicht selbst erworben hat .... Der Mensch ist ein Bewohner der finsteren Welt und mit dieser so lange verhaftet, wie er nicht den Weg geht zu dem Einen, Der Selbst Licht ist und Licht allen schenkt, die sich an Ihn wenden .... Also muß er zuvor daran glauben, daß er mit Seiner Hilfe das Reich der Finsternis verlassen kann, und er muß «Ihn» angehen um Hilfe .... Er muß sich selbst Ihm anvertrauen, dem göttlichen Erlöser Jesus Christus, Der nur deshalb am Kreuz gestorben ist, damit Er allen den Weg zum Lichtreich frei machen konnte .... Dessen Tod am Kreuz das Öffnen der Pforte zum Lichtreich war. Es wird aber keiner Seele gelingen, Eingang zu finden in dieses Reich, die nicht zuvor sich selbst dem göttlichen Erlöser übergeben hat. Denn sie hatte einst freiwillig es verlassen, sie hatte sich den Zugang selbst verschlossen durch ihre Abkehr von Gott .... Sie muß nun freiwillig zu Gott zurückkehren, Der ihr Selbst entgegengekommen ist in Jesus .... Der ihre große Schuld auf Sich nahm und dafür Sühne leistete. Doch es muß dieses Opfer «angenommen» werden, ansonsten es vergeblich gebracht wurde für den, der den göttlichen Erlöser Selbst abweiset, der sich außerhalb der durch Sein Blut Erlösten stellt .... Ohne Ihn gibt es keine Erlösung aus der Finsternis, und ob ihr Menschen Ewigkeiten darin schmachten müsset, ihr selbst könnet euch daraus befreien, indem ihr Dessen gedenket, Der für euch gestorben ist, und Ihn anrufet, daß Er euch helfe .... Und Er wird euch annehmen, Er wird euch einführen in Sein Reich, sowie ihr freiwillig euch Ihm ergeben habt, sowie ihr glaubet an Den, Der euch erlöst hat vom ewigen Tode .... __Amen
BD 6284, empfangen 14.6.1955
31 | Geistige Führer auf Erden .... Jesus Christus ....
Es benötigen die Menschen Führer auf Erden, denn um allein den rechten Weg zu finden und zu gehen, dazu mangelt ihnen die Erkenntniskraft, sie sind noch blind im Geist, ihre Augen erkennen nicht den Weg zur Höhe, und daher würden sie oft fehlgehen trotz ihres Willens, das rechte Ziel zu erreichen. Denn die Tiefe übt eine größere Anziehungskraft aus, der sie auch verfallen würden ohne Hilfe. Ihnen also geselle Ich Führer bei, denen sie sich anvertrauen können, aber nicht gezwungen sind, ihnen zu folgen .... Diese Führer kennen den rechten Weg genau, weil sie von oben kommen und alles dorthin führen möchten, wo es licht ist, wo sie selbst herkommen. Sie sind selbst lichtvoll, wissen aber im Erdenleben nicht, daß sie dem Lichtreich entstammen, denn alles, was Mensch ist auf Erden, untersteht auch dem gleichen Gesetz .... Es fehlt ihnen jegliche Rückerinnerung, auf daß sie völlig frei bleiben in ihrer Willensentscheidung .... so auch diese von Mir den Menschen zugesellten Führer, die nur insofern sich von ihren Mitmenschen unterscheiden, daß ihr ganzes Streben dem Erreichen eines Reifegrades auf Erden gilt, während die Mitmenschen ihr Streben der Welt zugewandt haben und nun erst hingelenkt werden müssen auf ein anderes Ziel .... Was den ersteren in ihrer Natur zu liegen scheint, muß bei den anderen erst langsam anerzogen werden. Und es ist schwer sowohl für den Führer, den Mitmenschen zu etwas zu bewegen, was ihm weniger begehrenswert ist, wie auch für diesen Menschen selbst, sich abzuwenden von diesem ihm Begehrenswerten und anzustreben ihm völlig unbekannter Güter .... Doch gerade dies ist die eigentliche Erdenlebensprobe, die der Mensch zu bestehen hat, und daß sie bestanden werden kann, das braucht nicht angezweifelt zu werden, weil Ich nur das von euch fordere, was erfüllbar ist .... Doch nun werden auf Betreiben Meines Gegners sich überall, d.h. an allen Wegkreuzungen, Führer den Unwissenden anbieten, weil es sein Ziel ist, den Menschen den rechten Weg so zu verbergen, daß sie an ihm vorübergehen und dorthin streben, wo sich ihnen des "Weges kundige" Führer anbieten .... die aber völlig ungeeignet sind zur Führung nach oben, weil sie selbst den Weg nicht kennen. Darum müsset ihr Menschen nun auf der Hut sein und einen jeden Euch-führen-Wollenden zuvor prüfen, ob er selbst das rechte Ziel anstrebt .... Ihr könnet das wohl, denn ein rechter Führer muß euch am Kreuz von Golgatha vorüberführen .... er muß euch zuerst hinführen zum Kreuz, daß ihr unter diesem euch Dem übergebet, Der für euch am Kreuz gestorben ist .... Ihr müsset aus dem Munde eures Führers erfahren von der Bedeutsamkeit des Erlösungswerkes, ihr müsset durch ihn erkennen lernen die übergroße Liebe und Barmherzigkeit des göttlichen Erlösers, und ihr müsset nun auch erkennen, «wer» Der war, Der für euch starb den Tod eines Verbrechers, und weshalb Er es getan hat .... Ein rechter Führer wird euch dieses Wissen zuführen können, und diesem dürfet ihr auch unbesorgt folgen .... Ein des Weges unkundiger Führer aber führt euch an Golgatha vorbei, er erwähnet vielleicht so nebenbei das Werk des Menschen Jesus, um dadurch den Glauben zu erwecken an seine Berechtigung, euch führen zu dürfen .... aber ihr werdet keine rechte Aufklärung erlangen über die Bedeutsamkeit des Erlösungswerkes, ihr werdet wohl den Namen "Jesus Christus" oft aus seinem Munde hören, doch nicht anders, als sei Dieser nur eine geschichtliche Person gewesen, Dessen Leben und Lehre wohl einen ethischen Wert hatten .... Die tieferen Zusammenhänge jedoch sind jenen Führern fremd .... Und daran könnet ihr die Prüfung vornehmen, welcher der rechte Weg ist und welchem Führer ihr vertrauensvoll folgen dürfet .... Denn es führt der Weg zum Ziel an Golgatha vorüber, und «keinen anderen» Weg gibt es nach oben. Die rechten Führer aber sendet der göttliche Erlöser Selbst euch entgegen, und die nicht von Ihm gesandt sind, sind auch keine rechten Führer .... Und so werdet ihr auch urteilen können, welches die rechte Lehre ist: nur die, die das Erlösungswerk Christi voranstellt .... Nur der kann sich in der Wahrheit stehend wähnen, der als selbst erlöst durch Jesu Blut nun von Seinem Geist durchflutet ist und der darum berechtigt und befähigt ist zur Führung seiner Mitmenschen, weil er es weiß, daß die Menschen zuvor sich der Liebe und Barmherzigkeit Jesu Christi übergeben müssen, bevor sie ihren Weg fortsetzen können, der hinaufführt zur Höhe, Mir Selbst entgegen, Der Ich als Mensch Jesus gestorben bin am Kreuz, um euch Menschen zu erlösen .... __Amen
BD 6291, empfangen 22.6.1955
32 | Zeitpunkt des Endes ....
In Meinem Heilsplan von Ewigkeit ist die Zeit festgelegt, da sich das Umgestaltungswerk an dieser Erde vollzieht, denn Ich ersah seit Ewigkeit, wann Mein Wille eingreifen muß, um das gänzliche Absinken des Geistigen in die Tiefe zu verhindern, um es wieder in den Entwicklungsprozeß einzugliedern, auf daß es wieder zur Höhe streben kann. Und die Zeitperioden sind immer so bemessen, daß sie wohl zur restlosen Erlösung des Geistigen ausreichen, daß sie aber auch für das Versagende nicht zu lang sein dürfen, weil es stets tiefer absinkt und dann die Rückkehr zu Mir immer schwieriger und qualvoller wird, weil die Mittel zur Erlösung dieses Geistigen entsprechend sind der Entfernung von Mir .... Im Zeitraum einer Erlösung wird sehr viel Geistiges frei, aber das durch die Schöpfung gegangene Geistige steht auch oft noch so im Widerstand zu Mir, daß es «längere» Zeit benötigt, bis es sich als Mensch verkörpern kann, weshalb am Ende einer solchen Erlösungsperiode zumeist die Menschheit noch viel dieses Widerstandes in sich trägt und darum gerade diese Menschen keinen Auftrieb haben zur Höhe, sondern mehr und mehr sich wieder mit der Materie verketten, also der Hang nach dieser auch die Seele herabzieht. Und wenn die Menschen solcher Gesinnung überwiegen, dann ist auch der Zeitpunkt gekommen, wo eine völlige Umwandlung der Erde erforderlich ist, um wieder den Entwicklungsprozeß zu begünstigen .... Dann ist die Scheidung der Geister notwendig geworden .... Und darum weiß Ich seit Ewigkeit .... Niemals werde Ich vorzeitig eine Erlösungsperiode beenden, um noch vor der Neubannung zu retten, was möglich ist, weil Ich allein es weiß, was eine solche Neubannung in der festen Materie für das Geistige bedeutet .... Niemals lasse Ich ein Wesen diesem Schicksal verfallen, das noch die geringste Aussicht bietet auf Wandlung seines Willens, auf eine Rettung vor jenem Schicksal. Aber Ich werde auch keinen Tag «länger» versäumen, um die Qualen dieser neu-gebannten Wesen nicht zu vergrößern, was ein immer tieferer Absturz aber erforderlich machen würde. Ich weiß, wann die Zeit erfüllet ist, die dem Geistigen zur Freiwerdung zugebilligt wurde, und darauf gründet sich auch Mein Plan von Ewigkeit. Und darum muß Ich euch Menschen auch hinweisen auf das vor euch liegende Geschehen, weil auch diese Hinweise noch Menschen aufrütteln können und die kurze Zeit bis zum Ende ihnen noch Rettung bringen kann. Aber der Tag des Endes wird dadurch nicht hinausgeschoben. Und selbst wenn ihr Menschen niemals den genauen Zeitpunkt wissen dürfet um eurer Glaubensfreiheit willen, so sage Ich euch doch, daß ihr ganz nahe davorsteht, daß ihr nicht mehr viel Zeit habt, daß euer Leben auf dieser Erde sehr bald beendet ist .... Ich sage es euch ganz eindringlich und rate euch, Mir Glauben zu schenken und euer Leben so einzustellen, wie ihr es tun würdet, wenn ihr mit Sicherheit Tag und Stunde wüßtet .... Lasset euch ernstlich warnen und mahnen .... Kehret euch ab von der Welt, lasset alles, was vergänglich ist, und gedenket eurer Seele, die unvergänglich ist, und bereitet ihr ein seliges Los, indem ihr nur das anstrebet, was ihr zum Heile gereichet .... Stellet die Verbindung her mit eurem Gott und Schöpfer von Ewigkeit, sehet in Mir euren Vater, Der nach Seinen Kindern verlangt, und vertraut euch Mir an, daß Ich euch führe und leite in den letzten Tagen eures Erdenlebens .... Nützet die letzte kurze Zeit, die euch noch bleibt bis zum Ende .... auf daß ihr zu den wenigen gehöret, die noch gerettet werden vor dem Verderben .... auf daß ihr lebet und nicht dem ewigen Tode verfallet .... __Amen
BD 6344, empfangen 1.9.1955
33 | Mangelndes Ichbewußtsein in den Schöpfungen ....
Nichts ist wesenlos, was ihr Menschen auch um euch erblicket. Alles euch Sichtbare birgt Geistiges in sich, das einst als Wesenhaftes von Mir ausgegangen ist, aber in unzählige Partikelchen aufgelöst auch das Ichbewußtsein verloren hat .... und «so lange» ohne dieses Ichbewußtsein durch die sichtbare Schöpfung hindurchgeht, bis sich alle Partikelchen wiedergefunden und vereinigt haben, die im Zusammenschluß «nun» wieder jenen geschaffenen Urgeist ergeben, der nun, als Mensch verkörpert .... auch wieder das Ichbewußtsein zurückerhält .... Folglich ist der Mensch also ein in materieller Hülle sich bergender Urgeist, während alle anderen Schöpfungswerke von der harten Materie an bis zum Tier gleichfalls belebt sind mit den einem Urgeist angehörenden Partikelchen, der jedoch sich selbst nicht als Wesenhaftes zu erkennen vermag, weil er diese Erkenntnis verloren hatte durch seine einstmalige Abkehr von Mir .... Die gesamte Schöpfung könnte aber nicht «sein», wenn sie nicht wesenhaft belebt wäre .... oder auch: Was Ich uranfänglich schuf, waren Wesen, die, Mir gleich, aus Mir herausgestellt wurden. Die materielle Schöpfung aber besteht aus jenem von Mir geschaffenen Wesenhaften, welche nur zu dem Zweck entstanden ist, dem in ihr gebundenen Geistigen die «Rückkehr» zu «Mir» zu ermöglichen, von Dem es sich freiwillig getrennt hatte. Alles von Mir Erschaffene ist ausgestrahlte Kraft .... Es ist nichts Lebloses, weil aus Mir nichts Totes hervorgehen kann .... Alles «Leben»-«Bezeugende» aber ist etwas Wesenhaftes, es kann nur in verschiedener Kraftwirkung sich äußern .... aber es wird immer sich als Kraft erweisen, es wird eine Tätigkeit ausführen, die wohl dem menschlichen Auge verborgen bleiben kann, wenn sie gering ist, doch nicht zu leugnen ist, weil «nichts» so «bleibt», wie es ist, sondern stets eine Veränderung erkennen lässet. Je offensichtlicher eine Tätigkeit verfolgt werden kann, desto «mehr» Leben verrät das Schöpfungswerk, und nur das mangelnde Ichbewußtsein gibt Anlaß zu Zweifeln an der Wesenhaftigkeit dessen, was euch Menschen umgibt .... Zum selbständigen Wesen aber wird es erst wieder, wenn es das Ichbewußtsein wiedererlangt hat, wenngleich das - den Menschen wie auch jegliches Schöpfungswerk - «Belebende» substanzlich das gleiche ist: aus Mir einstmals als Wesen ausgegangene Kraft .... Was Leben verrät, birgt diese Kraft schon in größerem Maße in sich als die scheinbar tote Materie .... und dennoch könnte diese nicht bestehen, wenn sie selbst nicht Geistiges wäre, da letzten Endes alles aus Mir entströmende Kraft ist, die gleich Mir auch wesenhaft sein muß .... Es ist aber ein Unterschied in der Vollkommenheit des Wesenhaften, das von Mir seinen Ausgang nahm .... Und dieser Unterschied bestimmt auch die jeweilige Tätigkeit .... die im Erschaffen und Beleben von Welten bestehen kann, aber auch in einem ganz minimalen Dienst des Unvollkommenen dem gleichfalls Unvollkommenen gegenüber .... ein Dienst, der jedoch sich ständig erhöhen wird und mehr und mehr zu einer Tätigkeit führt, die auch euch Menschen sichtbar ist .... die Leben beweiset .... Denn alles soll wieder die Vollendung erreichen, in der es uranfänglich geschaffen war, um nun als Ich-bewußtes-Einzelwesen die aus Mir ihm unentwegt zuströmende Kraft nützen zu können nach Meinem Willen .... __Amen
BD 6491, empfangen 4.3.1956
34 | Des Vaters sicherer Schutz ....
Vertrauet Mir und Meiner Liebe .... wisset, daß Ich euer Vater bin, daß Ich über Meinen Kindern wache und sie schütze in jeder Gefahr, daß Ich sie niemals allein gehen lasse auf Wegen, wo die Gefahren sie umlauern .... Mein Vaterauge wachet über ihnen, über allen denen, die Mich als ihren Vater anerkennen, die Mich rufen, die Mein sein wollen in Ewigkeit .... Glaubet an die Liebe eures Vaters .... Dann werdet ihr niemals fürchten, daß Ich euch etwas geschehen lasse, dann werdet ihr euch immer wohlbehütet wissen geistig und leiblich und auch Meinen Gegner nicht zu fürchten brauchen. Achtsam aber müsset ihr immer sein, denn mehr denn je hat er es darauf abgesehen, euer Wirken für Mich und Mein Reich zu unterbinden. Er weiß es, daß er euch verloren hat und gibt es dennoch nicht auf, euch zu bedrängen oder durch List es zu erreichen, daß ihr nachlasset in eurer geistigen Arbeit. Doch auch Meine Engel stehen um euch immer zur Abwehr bereit, wenn er sich euch nahen will, und ihre Kraft ist von Mir, und sie sind wahrlich stark genug, um sein Vorhaben vereiteln zu können. Darum könnet ihr völlig sorglos eurer Erlöserarbeit nachgehen, ihr könnet euch wohlbehütet wissen von Meiner Liebe, und ihr könnt Mich immer als euren Vater anrufen, Der stets auch euch vernehmen wird, weil Er ständig bei euch ist .... Ein Kampf aber wird es immer bleiben zwischen Mir und ihm, weil weder Ich noch er das Anrecht an euch aufgeben will. Und da euer freier Wille entscheidend ist, habe Ich Selbst auch das Anrecht an «jene» Meiner Geschöpfe, die sich zu Mir bekennen, die willensmäßig schon Mein geworden sind .... Und diese gebe Ich nie und nimmer auf .... Ihr also, die ihr Mir dienen wollet, ihr habt offen Mir schon euren Willen bekundet, und ihr gehöret Mir, wenngleich ihr noch auf Erden lebet, in seinem Reich .... Euer Wille aber hat entschieden, welches Reich ihr einnehmen wollet, und so ihr also bereit seid, für Mich und Mein Reich zu wirken auf Erden, habt ihr euch frei zu Mir bekannt, und nun gehört ihr Mir auch, und Ich werde wahrlich Mein Eigentum schützen gegen jeden feindlichen Angriff .... Und so könnet ihr Mir bedingungslos vertrauen und immer dessen gewiß sein, daß Ich väterlich für Meine Kinder sorge, daß Ich ihnen gebe, was sie geistig und leiblich benötigen, daß Ich ihnen aber auch das gebe, was sie zur Arbeit in Meinem Weinberge benötigen .... Ihr könnet gewiß sein, daß niemals Ich euch etwas übermittle, was für euch selbst oder eure Mitmenschen schädlich sein könnte .... daß Ich niemals euch unwahres Geistesgut zuleite oder euch im Irrtum wandeln lasse .... Ein Vater gibt seinen Kindern immer nur gute Gabe, weil er sie liebt .... Meine Liebe zu euch aber übersteigt den höchsten Grad der irdischen Vaterliebe, und wahrlich werden Meine Gaben jene in ihrem Wert noch weit übertreffen, denn Ich will euch, Meine rechten Kinder, beglücken, und Ich will auch, daß jeder, der sich bei euch Nahrung holt, die rechte Speise empfängt .... Solange ihr vollvertrauend zu Mir kommt und Mich Selbst um Zuleitung von Licht und Kraft bittet, werdet ihr empfangen dürfen und niemals zu fürchten brauchen, daß euch Unzuträgliches geboten wird .... Ihr sollt nur immer daran denken, daß euer Vater euch liebt und daß die Liebe immer nur das Beste austeilen wird, daß sie beglücken will, aber niemals Schaden zufügt. Was ihr erbittet, werdet ihr empfangen .... Darum vertrauet euch stets nur eurem himmlischen Vater an .... daß Er euch bedenke aus Seiner Liebe .... Dann brauchet ihr nimmermehr das Einwirken dessen zu fürchten, der Mein Gegner ist, denn Meine Liebe schützet euch vor ihm .... __Amen
BD 6641, empfangen 10.9.1956
35 | Die Wesenheit Gottes ....
Ihr Menschen werdet niemals restlos Meine Wesenheit ergründen können, denn eure eigene Unvollkommenheit hindert euch erstmalig daran, wie aber auch Ich für jedes von Mir erschaffene Wesen unergründbar sein und bleiben werde, weil Ich das Urzentrum bin von Ewigkeit, Dessen Ausstrahlung ihr sowie alles Geschaffene seid .... Schöpfungen von unendlicher Winzigkeit, die das Urgewaltige, von Dem sie ihren Ausgang nahmen, nicht zu fassen vermögen. Und so kann Ich euch auch immer nur bildmäßig Aufklärung geben, solange ihr auf Erden weilet, doch immer werden diese Aufklärungen der Wahrheit entsprechen, wenngleich sie so gehalten sind, daß sie nur als schwacher Vergleich dessen anzusehen sind, was ihr über Meine Wesenheit zu erfahren wünschet. Solange ihr Mich Selbst personifiziert, also ihr euch irgendetwas Begrenztes vorstellt als "Gott", ist es schwer, euch eine rechte Erklärung zu geben .... Sowie ihr euch Mich als "Kraft" allein vorstellt, seid ihr gleichfalls noch in irrigem Denken .... Wenn ihr euch aber etwas Wesenhaftes, Das die «ganze Unendlichkeit» erfüllt, vorstellet oder auch: die ganze Unendlichkeit als lebendes, Ich-bewußtes, denkfähiges und über alle Maßen kraftvolles Wesen euch vorzustellen vermögt .... dann kommet ihr der Wahrheit schon näher, denn Ich bin der alles erfüllende Geist, Der keine Begrenzung kennt, Der überall ist und Der doch auch im kleinsten, unscheinbarsten Schöpfungswerk gegenwärtig ist .... Der Kraft und Licht ist in Sich, Der Liebe, Weisheit und Macht ist in höchster Vollendung .... Dieses Geistwesen kann sich niemand vorstellen, weil jedes erschaffene Wesen nur ein Fünkchen ist jener Gotteskraft, das eben seinen Erzeuger nicht zu fassen vermag. Doch die Seligkeit Meiner Geschöpfe besteht darin, mit Mir, ihrem Schöpfer, Verbindung zu haben .... im Bewußtsein der Zusammengehörigkeit mit Mir zu leben und zu wirken, sich von Mir geliebt zu wissen und unentwegt Meine Liebekraft in Empfang zu nehmen .... Diese Seligkeit wird erhöht dadurch, daß Ich .... das ihnen bisher unbegreifliche und unergründbare Wesen .... Mich ihnen schaubar nähere, daß Ich für das «geformte» Wesen gleichfalls eine «Form» annahm, daß sie mit Mir nun wie mit etwas Gleichartigem verkehren können, weil die das Wesen durchströmende Liebekraft ein solches Verlangen in ihnen auslöst, mit Mir verbunden zu sein in inniger Gemeinschaft. Als «alles erfüllender Geist» kann Ich Meinen Geschöpfen nicht sichtbar sein, aber Ich konnte Mich in einer Form gleich ihrer eigenen bergen, Ich konnte in solcher Fülle eine Form beziehen, wie diese zu fassen vermochte, solange sie noch irdische Materie war, um dann die vergeistigte Form unbegrenzt zu durchstrahlen, so daß Ich nun auch Meinen Geschöpfen sichtbar war und blieb, die ihren Anblick ertragen können .... Und diese Durchstrahlung mit göttlicher Liebekraft kann auch jedes Wesen erleben und zu immer höherem Grade steigern, worunter also die "Vergöttlichung" des Geschaffenen zu verstehen ist, die Ich «jedem» Wesen zum Ziel setzte, als Ich es ins Leben rief. Der Mensch Jesus also war das erste Wesen, Das diese Vergöttlichung auf Erden erreichte und zugleich eine Mission erfüllte, die durch den Abfall der urgeschaffenen Geister von Mir nötig geworden war .... Der aber diese Mission nur erfüllen konnte, wenn die "göttliche Liebekraft" genützt wurde .... wenn also Liebe in höchstem Grade den menschlichen Körper erfüllte. So mußte also Ich Selbst, Der Ich die Liebekraft bin von Ewigkeit, in dem Menschen Jesus sein .... Die "Liebe" mußte Sich verkörpern in einer menschlichen Form, auf daß nun die Mission ausgeführt werden konnte: die Sündenschuld der einstigen Abkehr von Mir zu tilgen .... Ich, die ewige Gottheit, nahm also Aufenthalt im Menschen Jesus, aber eben in der Weise, daß Meine wesenhafte Kraft: Liebe, Weisheit und Allmacht, sich in jenen Menschen ergoß, Der Mir zur Form dienen sollte und Der diese Form also auch nimmermehr verlieren sollte, weil Ich für euch in ihr zur "schaubaren" Gottheit werden wollte, Die euch nun in einer solchen Form vorstellbar geworden ist .... Dennoch bin und bleibe Ich für alles Wesenhafte unergründlich in Meiner Wesenheit, weil auch dies zur Seligkeit gehört, immer und ewig etwas Unerreichbar-Scheinendes anzustreben und doch von diesem urgewaltigen, höchsten und vollkommensten Wesen sich geliebt zu wissen .... Und diese übergroße Liebe habe Ich euch Menschen bewiesen durch Meinen Tod am Kreuz, den wohl der Mensch Jesus erlitten hat, aber nur darum erleiden konnte, weil Meine «Liebe» .... weil Ich Selbst in Ihm war und also die Liebe das Erlösungswerk vollbrachte, das nun dem erschaffenen Wesen die höchsten Seligkeiten erschloß, die es ohne dieses Erbarmungswerk nimmer hätte erreichen können .... __Amen
BD 6746, empfangen 25.1.1957
36 | Kosmische Vorgänge ....
In welch bedeutender Zeitperiode ihr lebt, das müßte euch allen ersichtlich sein, denn die Geschehen um euch und überall auf der Erde sind außergewöhnlich, und jeder, der aufmerket, der müßte auch nachdenklich werden und sich eine Erklärung suchen. Es ist die Zeit des Endes, die stets mehr ungewöhnliche Anzeichen wird erkennen lassen, wie es geschrieben steht. Denn Gott will, daß die Menschen aufmerken, daß sie sich bewußt werden des Ernstes der Zeit .... Er will, daß Gedanken an ein Ende in jedem Menschen auftauchen, daß auch die Weltmenschen am Weltgeschehen einen Höhepunkt erkennen, der fast nicht mehr überschritten werden kann, und daß die Aussichten auf natürliche Lösung immer geringer werden. Denn dann erst werden sie bedenklich. Und so wird die Unruhe unter den Menschen gleichfalls zunehmen, das "Ungewöhnliche" läßt sie oft ihre Machtlosigkeit erkennen, sie fühlen sich bedroht, ohne Abhilfe schaffen zu können, und sie fühlen sich zu schwach zum Widerstand .... Doch geistig werten nur wenige Menschen diese letzte Zeit aus, und das allein kann ihnen die innere Ruhe zurückgeben, wissen sie sich doch dann im Schutz Dessen, Der allem gebietet und Der auch das Weltgeschehen lenkt und wenden kann. Es ist darum von größter Wichtigkeit, immer wieder die Menschen hinzuweisen auf Ihn, Der ihnen stets fremder wird, je näher das Ende ist. Und Gott wird solche Hinweise unterstützen, indem Er auch kosmische Geschehen hervortreten lässet, die keinem menschlichen Einfluß unterliegen, auf daß die Menschen nun ihre Blicke in andere als irdische Bereiche lenken, auf daß sie noch deutlicher die eigene Machtlosigkeit sowie auch die Abhängigkeit von einer höheren Gewalt erkennen. Denn was Menschen auch an gewissenlosen Plänen auszuführen suchen, was irregeleitetes Denken an Unheil anrichtet, das alles tritt in den Hintergrund unabwendbaren kosmischen Ereignissen gegenüber, die keines Menschen Wille aufhalten oder umlenken kann .... Dann kann sich noch eine Wandlung im Denken der Menschen vollziehen, wenn sie sich Kräften ausgeliefert sehen, denen gegenüber sie ohnmächtig sind .... Und ein solches Geschehen steht der Menschheit bevor, und es erfüllet sich damit nur, was lange zuvor verkündet wurde, was geistig geschaut und darum immer wieder darauf hingewiesen worden ist durch Seher und Propheten, die im Auftrag Gottes redeten, um den Menschen die Anzeichen des Endes kundzutun. Was ihr Menschen .... wenn ihr es glaubet .... in weite Zukunft verlegt, das wird bald für euch zum Gegenwartsgeschehen werden, weil einmal sich erfüllet, was durch Gottes Willen vorausgesagt worden ist. Zum Glauben daran aber wird kein Mensch gezwungen, und alles kommt so, daß der ungläubige Mensch eine Erklärung dafür findet, die mit göttlichem Eingriff, mit Vorbestimmung oder geistigen Erklärungen nichts zu tun hat .... Es «kann» der Mensch einen Gott erkennen in jenem Geschehen, er ist aber nicht dazu gezwungen .... Dann aber ist auch das letzte Mittel angewandt worden, das einen Menschen noch zur Änderung seines Denkens veranlassen könnte, und jeder ist übel daran, der bei seiner Ablehnung verharrt .... Denn sein Los ist die Neubannung in den Schöpfungen der neuen Erde .... Es ist ein gewaltiges Geschehen, das euch Menschen noch vor dem Ende betreffen wird, es ist ein Geschehen, dessen Ausmaß ihr nicht übersehen könnet, weil sich ein Vorgang abspielt im Kosmos, der von den Menschen auf dieser Erde noch nicht erlebt worden ist .... Und er wird viele Menschen von dieser Erde nehmen, und die zurückbleiben, werden sich nun an völlig andere Verhältnisse gewöhnen müssen, aber es auch können, sowie sie gläubig sind und sich die Kraft von Gott erbitten. Und es wird sich keiner zuvor versichern können gegen dieses Unheil, es sei denn, er begibt sich vollgläubig in den Schutz Gottes, der ihm dann auch gewährt wird, so daß ihm alles zum Besten gereichet, was auch geschieht. Immer wieder wird euch dieses Geschehen angekündigt, immer wieder wird von einem Eingriff Gottes euch Menschen Kunde gegeben, der sich durch ein Naturgeschehen von größtem Ausmaß äußern wird .... Aber ihr Menschen wollet es nicht glauben, und es wird daher euch auch unvorbereitet überraschen, doch es ist vorgesehen seit Anbeginn, denn es leitet die letzte Phase auf dieser Erde ein, denn das Ende folgt diesem Geschehen in kurzer Zeit .... __Amen
BD 6757, empfangen 7.2.1957
37 | Prädestination? .... Verschiedenes Gnadenmaß? ....
Kein Mensch soll sagen oder glauben, daß er «nicht» so begnadet worden sei wie mancher seiner Mitmenschen und daß ihm daher ein Aufstieg auf dieser Erde nicht so leicht gemacht sei wie jenem .... Es ist dies eine irrige Ansicht, die jeder Berechtigung entbehrt. Ihr müsset wissen, daß ihr alle inmitten eines Gnadenstromes euch befindet und daß ihr alle darin untertauchen könnet, um die Gnadenwirkung in ganzer Stärke zu erfahren .... daß dies aber euer freier Wille ist, ob ihr diese Wirkung an euch zulasset oder heraussteiget aus dem Strom göttlicher Liebe und also unberührt bleibt .... Und ihr müsset auch als erstes darauf hingewiesen werden, daß der göttliche Erlöser Jesus Christus für «alle» Menschen gestorben ist am Kreuz, daß Er für «alle» Menschen einen Gnadenschatz durch Seinen Tod erworben hat, also alle Menschen der Gnaden des Erlösungswerkes teilhaftig werden können, wenn sie an Ihn glauben .... Und zu den Gnaden des Erlösungswerkes gehört die Stärkung des Willens .... Diese also wird jeder erfahren, der an den göttlichen Erlöser Jesus Christus glaubt und Ihn um Erlösung bittet. Und der verstärkte Wille nützet nun auch die Gnaden aus, die ihm zuströmen .... Aber auch der noch Ungläubige wird Gnaden ohne Maß zugewendet bekommen, weil die Liebe Gottes unendlich ist und auch dieser den Weg finden soll zu Jesus Christus. Aber der an sich noch schwache Wille wird selten sich berühren lassen von dem Gnadenstrom, es wird sich der Mensch verschließen den Gnadengaben, und also können sie auch nicht wirksam werden, weil jeglicher Widerstand ihre Wirkung aufhebt. Es kann aber auch der Mensch nicht sagen, daß es ihm «unmöglich» sei, eine Gnadengabe auszuwerten. Denn seinen Willen kann er frei richten, wie es ihm beliebt .... also auch zu Gott oder .... wenn er Diesen noch nicht erkennt .... zum Guten. Und dann wird er schon erfaßt von der Liebe Gottes und einen Schritt weitergeführt. Und er wird auch bald erkennen lernen, daß er ohne inneren Widerstand gleichsam getragen wird .... geführt, gelenkt dorthin, wo Gnaden ausgeteilt werden. Immer wieder fließen ihm Gnadenströme zu, und gibt er sich deren Wirkung hin, dann wird er sehr bald erkennen, daß auch er ungewöhnlich begnadet ist, daß aber dies sein eigener Wille zugelassen hat .... Gnaden also stehen euch Menschen allen zur Verfügung unbegrenzt, denn der Gnadenstrom Gottes versiegt nicht .... Aber es steht euch auch allen frei, wie und ob ihr die Wirksamkeit der Gnaden zulasset und sie auswertet. Die Liebe Gottes gilt allen Seinen Geschöpfen, und gerade die Ihm noch widersetzlichen Menschen bedürfen großer Gnadenzufuhr, aber niemals werden die Gnaden zwingend auf den Menschen einwirken. Und die «Willensfreiheit» erklärt darum auch die Verschiedenheit der Menschen auf Erden, nicht aber der «verschieden»-«starke» Zustrom von Gnaden. Und noch irriger ist die Ansicht, daß von «Gott» aus schon die Menschen «bestimmt» seien zur Seligwerdung oder zur Verdammung .... Eine solche Lehre stellt die «Liebe Gottes» in Frage, sie macht das Erlösungswerk Jesu Christi hinfällig, das für «alle» Menschen vollbracht wurde, und sie würde auch das Streben der Menschen nach Vollendung gänzlich untergraben .... Diese Irrlehre kann aber bei nur etwas gutem Willen und Glauben erkannt werden als Irrlehre, weil sie die "Wesenheit Gottes", die höchste "Vollkommenheit", zweifelhaft erscheinen lässet. Sie würde auch eine Willensfreiheit des Menschen in Frage stellen und somit den ganzen Erdenlebenszweck .... der nur in der freien Entscheidung des Willens besteht. Und auf daß diese Willens-Entscheidung möglich ist und dem Wesen die Rückkehr zur Seligkeit bringt, lässet Gott unentwegt Seinen Gnadenstrom den Menschen zufließen .... Also es «kann jeder Mensch» zur Seligkeit gelangen, wenn er nur die Gnaden annimmt und sie nützet. Ein unverdientes Geschenk sind wohl die Gnaden für die Menschen, weil sie selbst sich einstens von der Liebe Gottes willensmäßig gelöst haben und durch diese Sünde sie sich alles verscherzten, was ihnen als Geschöpf Gottes eigen war. Doch die Liebe Gottes ist größer, und sie bietet daher den gefallenen Geschöpfen immer wieder die Mittel an, die eine Rückkehr zu Ihm ermöglichen .... Sie teilet Gnaden aus unbeschränkt .... Aber sie wird niemals durch Gnaden die Willensfreiheit antasten oder beschränken .... Doch das Ausreifen der Menschen auf Erden hängt immer von der «Annahme» dieser Gnaden ab, nicht aber von dem «Maß», das jedem Menschen zuströmt .... __Amen
BD 6786, empfangen 18.3.1957
38 | Unordnung - Verfall - Chaos - Zerstörung .... «Aufbau» ....
Der die Welt regieret, Der hat wahrlich auch die Macht, wieder aufzubauen, was zuvor zerstört werden mußte, weil es nicht mehr Seinem Willen entsprach .... Denn Gott hat Seine Gesetze, die erfüllt werden müssen, und wo «wider» diese Seine Gesetze gehandelt wird, ist keine Ordnung .... wo keine Ordnung ist, dort ist Verfall und Rückgang, dort ist ein Chaos, das völlig dem göttlichen Willen widerspricht. Und das bedeutet auch ein Auflösen, ein Zerstören des außerhalb der göttlichen Ordnung Sich-Befindlichen, seien es Menschen oder sonstige Lebewesen oder auch Schöpfungen, die nicht mehr ihrem Zweck entsprechen können, weil sie durch Menschen daran gehindert werden. Teilzerstörungen aber würden nicht mehr genügen, denn auch die harte Materie beginnt zu revoltieren, weil sich das Geistige darin befreien möchte .... «Teil»zerstörungen könnten darum auch nicht dem ewigen Heilsplan entsprechen, weil die gesamten Erdschöpfungen ihre bisherigen Aufgaben erfüllt haben, weil ihnen von Anbeginn eine Frist gesetzt worden ist, die nun verstrichen ist .... weil einmal auch für das in fester Materie gebundene Geistige der Tag der Freiwerdung, der Tag der Umformung seiner Außenhülle kommen muß. Und also äußert sich die «Macht Gottes» vorerst in einem Zerstörungswerk von unvorstellbarem Ausmaß, und dann setzt der Unverstand der Menschen durch anmaßende Experimente, durch wahrhaft satanische Versuche dieses Zerstörungswerk fort .... Darum von Gott aus nicht gehindert, weil Er weder Seinen Gegner noch den Menschen eine Beschränkung ihres Willens auferlegt und weil Er eben auch jenes Geistigen gedenkt, das nun wieder seinen Entwicklungsgang beginnen soll in Neuschöpfungen .... Denn Er ist ein Herr des Himmels und der Erde .... Und so Er Selbst «zerstört» oder «zerstören lässet», was zum Zwecke der Aufwärtsentwicklung des Geistigen durch Seine Kraft und Seinen Willen erstanden ist, wird Er auch kraft Seiner Macht wieder «aufbauen» ein neues Schöpfungswerk, dem Er wieder seine Bestimmung zuweiset in Weisheit und Liebe .... Er ist ein Gott der Stärke, Er ist ein Gott der Gerechtigkeit, Er ist ein Gott der Liebe und Weisheit, und Er wird wahrlich wieder die Ordnung herstellen, die ewiges Gesetz ist und bleibt .... Denn eine Welt ohne göttliche Ordnung ist das Reich des Gegners von Gott, der darin wütet, weil er die Herrschaft gewonnen hat über alles Geistige .... Eine solche Welt aber kann nicht bestehenbleiben, ansonsten es auch für das Geistige hoffnungslos wäre, jemals seiner Macht zu entrinnen. Die irdische Schöpfung aber ist nur erschaffen worden zum Zwecke der Freiwerdung aus seiner Gewalt .... Wenn aber dafür keine Möglichkeit mehr besteht, ist die Zerstörung jener Schöpfungen nur noch ein Werk der Barmherzigkeit Gottes, Der nun auch wieder Seinen Liebewillen tätig werden und eine neue Schöpfung erstehen lässet, die wieder allen Anforderungen entspricht, um den Entwicklungsgang des Geistigen zu fördern. Was zerstört wird, ist nicht mehr tauglich für Seinen Heilsplan, was aber neu ersteht, wird auch wieder den göttlichen Heilsplan unterstützen. Aber es kann Neues immer nur dann erst hervorgehen, wenn das Alte restlos vernichtet ist .... wobei unter Vernichtung nur das Zerstören der Hülle zu verstehen ist, die dem Geistigen nur noch Fesseln waren, aber ihm keine Gelegenheiten boten, ihrem Zweck entsprechend zu dienen. Und es kommt der Tag, wo sich die Macht Gottes zeigen, doch nur wenigen Menschen zum Bewußtsein kommen wird .... Es kommt der Tag, wo der Satan seine teuflischen Pläne auf die Menschen überträgt, die ihm willige Werkzeuge sind .... Es kommt der Tag, wo er sein letztes Werk auf dieser Erde ausführt durch Menschen, die ihm hörig sind .... Dann wird zerbersten jegliches Schöpfungswerk auf dieser Erde, es wird nichts unaufgelöst bleiben, was dieser Erde angehört; aber alles wird wieder von Gottes Weisheit, Liebe und Macht erfaßt und neu geformt .... Es wird eine neue Erde erstehen, wie es verkündet ist in Wort und Schrift .... Und diese Erde wird in göttlicher Ordnung sich befinden und also auch wieder dienen können dem Geistigen in jeglicher Form, daß es zur-Höhe schreitet. Und es wird sich die Macht und Herrlichkeit Gottes beweisen denen, die jener neuen Erde zugeführt werden, die entrückt wurden vor dem letzten Zerstörungswerk, weil sie bis zuletzt standhaft waren und in göttlicher Ordnung verblieben sind .... __Amen
BD 6850, empfangen 12.6.1957
39 | Jesus Christus öffnet das Tor zur Ewigkeit ....
Das Tor zum Leben in Licht und Herrlichkeit steht euch allen offen, die ihr zu Jesus Christus gefunden habt, doch es bleibt verschlossen denen, die noch abseits stehen von Ihm und Seinem Erlösungswerk. Und darum sollet ihr alle euch ernstlich fragen, ob ihr schon den Weg zu Ihm, zum Kreuz, genommen habt; denn Sein Weg auf Erden endete mit Seinem Tod am Kreuz, und «dort» müsset ihr Ihn also suchen und finden, dorthin müsset ihr gehen, wollet ihr teilhaben an Seinem Erlösungswerk. Das Kreuz war das Ziel Seines Erdenganges, weil der Kreuzestod euch Menschen die Erlösung bringen sollte. Unter dem Kreuz also findet ihr den göttlichen Erlöser, was soviel heißt, als daß ihr eure Sündenschuld, für die der Mensch Jesus am Kreuz gestorben ist, zu Ihm hintraget unter Sein Kreuz, daß ihr dadurch euren Glauben beweiset an Seine göttliche Mission und daß ihr dadurch auch euren Willen bekundet, von der Schuld frei zu werden, die euch trennt von Mir, eurem Gott und Vater von Ewigkeit .... Denn ihr erkennet dann «Mich Selbst» an, Der im Menschen «Jesus» das Erlösungswerk vollbracht hat .... Es muß euer Weg gehen zum Kreuz von Golgatha, wenn ihr das Tor zum ewigen Leben erreichen wollet, denn es führt kein anderer Weg zu dieser Pforte. Diese ernstliche Frage, wie ihr zu Jesus Christus stehet, solltet ihr alle euch vorlegen .... Doch ihr tut es nicht, mit nur wenigen Ausnahmen, und ob euch Menschen auch immer wieder Sein Evangelium verkündet wird, ob euch Seine Liebelehre auch immer wieder unterbreitet wird und ihr Dessen Namen als den des göttlichen Erlösers auch immer wieder höret .... Ihr haltet die Ohren verschlossen, und wie ein leerer Schall gehen alle Worte an euch vorüber. Was ihr höret über Jesus Christus und Sein Liebewerk, das berührt euch kaum, es dringt nicht bis in euer Herz ein, es ist noch nicht lebendig geworden in euch, und eure Gedanken haben sich noch nicht ernstlich damit befaßt, was eure Ohren bisher aufgenommen haben. Und ihr werdet dereinst vor dem Tor zur Seligkeit verharren müssen, ihr werdet keinen Eingang finden, denn ihr fandet die Erlösung noch nicht, weil ihr den Weg nicht genommen habt zum Kreuz, weil Sein Blut euch nicht reinwaschen konnte und ihr daher schuldbeladen am Tor zur Ewigkeit anlangt. Der Ausspruch des Namens Jesu mit dem Munde genügt nicht, daß ihr frei werdet von eurer Schuld .... ihr müsset selbst zu Ihm gehen, ihr müsset euch Ihm in kindlichem Vertrauen und im Bewußtsein eurer Schuld hingeben und Ihn innig bitten, daß Er Sich eurer annehmen möge, daß Er auch für euch Sein Blut vergossen haben möge, und ihr müsset gläubig Seiner Vergebung harren .... Und eure Schuldenlast wird von euch abfallen, und nun ist für euch der Weg frei zum Licht, nun öffnet sich für euch die Pforte zur ewigen Seligkeit .... Jesus Christus Selbst geleitet euch in Sein Reich, ohne Den aber niemand diese Pforte wird durchschreiten können. Wenn ihr es doch glauben möchtet, daß Sein Name alles ist, daß ein Anruf Seines Namens in tiefer Gläubigkeit euch aller Not enthebt, die Folge ist der Sünde, die noch auf euch lastet .... Deshalb bin Ich im Menschen Jesus zur Erde niedergestiegen, um diese große Sündenlast von euch zu nehmen, und deshalb bin Ich am Kreuz gestorben, um dadurch die große Schuld zu tilgen, unter der ihr alle seufzet, die ihr über die Erde gehet .... Ich starb für euch .... ihr aber müsset es wollen, daß ihr zu jenen gehört, für die Ich gestorben bin .... Und darum müsset ihr auch den Weg nehmen zum Kreuz, ihr müsset in Verbindung treten mit Jesus Christus, Der Seinen Erdenweg am Kreuz beendete .... Dann wird Er zusammen mit euch weiterwandeln, und Er wird euch geleiten in Sein Reich, das Er allen denen verheißen hat, die an Ihn glauben .... __Amen
BD 6926, empfangen 22.u.23.9.1957
40 | Begründung des Erlösungswerkes Jesu Christi ....
Die Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe sind das Primäre im menschlichen Dasein. Denn werden sie erfüllt, dann ist Sinn und Zweck des Erdenlebens erfüllt, und dann ist auch die göttliche Ordnung wiederhergestellt, die einstmals umgestoßen wurde. Der Heilsplan Gottes nun geht nur auf die Herstellung der göttlichen Ordnung hinaus, und all Sein Wirken und Walten ist nur darauf gerichtet, weil der Zustand der Ordnung ein göttlicher ist und weil alles Göttliche auch unvergleichlich selig ist. Gott als Ewige Liebe wird immer nur beglücken wollen, aber Seinem vollkommenen Wesen entsprechend kann ein Beglücken Seiner Geschöpfe niemals außerhalb der Gerechtigkeit stattfinden .... Also kann nur etwas Göttliches und Vollkommenes von Ihm so beglückt werden, wie es Seiner Liebe entspricht, weil das Unvollkommene schuldig ist an seiner Beschaffenheit, weil es im freien Willen sich der Vollkommenheit begab, also auch die Glückseligkeit freiwillig verschmähte. Es war dies eine Schuld, die Gott in Seiner beglückenwollenden Liebe eine Schranke setzte, zwar keine Schranke, die Gottes «Macht» nicht durchbrechen könnte, die aber Sein höchst vollkommenes Wesen in Frage stellen würde, wenn Gott trotz jener Zurückweisung dem «unvollkommenen» Wesen schenken möchte, was Vollkommenheit voraussetzt. Die Schuld muß zuvor beglichen sein, es muß das Wesen seine Schuld erkennen und den Zustand wiederherzustellen suchen, in dem es uranfänglich sich befand. Denn die Gerechtigkeit kann nicht ausgeschaltet werden. Das Beglücken des Geschöpfes kann also nur stattfinden in dem Zustand göttlicher Ordnung, und Beglückung bedeutet "Durchstrahlung mit göttlicher Liebekraft", es bedeutet, daß göttliche Liebekraft einströmt in das Wesen, das nun auch fähig ist, sich schaffend und gestaltend zu betätigen zur eigenen Beglückung .... Es ist aber für das Wesen, das einstmals die Liebekraft Gottes zurückgewiesen hat, maßlos schwer, wieder in den Zustand der göttlichen Ordnung einzutreten, weil ihm in der durch die Auflehnung gegen Gott entstandenen Kraftlosigkeit auch die Kraft mangelt, sich wieder zu wandeln, und es darum ewig in dem freiwillig angestrebten elenden Zustand verbleiben müßte, wenn es von dem Wesen «selbst» abhängig wäre, in den Zustand der göttlichen Ordnung zurückzukehren. Allein, ohne Hilfe, ist es nicht mehr dazu fähig, denn die Schuld war zu groß und die Tiefe abgrundlos, in die es durch diese Schuld gefallen ist .... Die Liebe und Erbarmung Gottes nun war wiederum so groß, daß Er diese Hilfe den von Ihm abgefallenen Wesen leisten wollte .... Aber Seine «Liebe» konnte nicht eine Schuld einfach streichen, weil dies Seine «Gerechtigkeit» nicht zuließ. Er mußte eine Sühne fordern, und es mußte die Schuld bezahlt werden .... Und weil die Schuld unermeßlich groß war und die Wesen selbst sie niemals hätten abtragen können in ihrer Schwäche und Finsternis, erbot Sich ein höchstes Lichtwesen, vertretungsweise die Schuld zu tilgen, auf daß Gott Gerechtigkeit wurde und Seine Liebe sich nun wieder verschenken konnte .... Das Lichtwesen wollte Gott ein Opfer bringen, das aber auch jener großen Schuld entsprach. Es wollte dazu die «Liebekraft» Gottes in Anspruch nehmen, um als "Mensch" ein Barmherzigkeitswerk ausführen zu können, das allem gefallenen Wesenhaften Erlösung bringen sollte .... Es wollte Sich Selbst Seiner Kraft und Seines Lichtes entäußern, eine menschliche Form beziehen und nun als selbst-schwaches Wesen einen entsetzlich schweren Erdengang gehen mit dem Ziel, Sich Selbst zu opfern, Sein Leben hinzugeben für Seine gefallenen Brüder .... Und Es wollte Sich nur der Liebekraft Gottes dafür bedienen, Es wollte die Liebe in Sich zur höchsten Entfaltung bringen und den Menschen also ein Liebeleben vorleben, das Ihm die Liebekraft Gottes eintrug, das zur Folge hatte, daß Ihn die "Ewige Liebe" ganz erfüllte, daß Sie Besitz nahm von dem Körper des Menschen Jesus und also es Ihm nun auch möglich war, den entsetzlichsten Tod am Kreuz zu erleiden und durch Sein Leiden und Sterben die Schuld zu entsühnen .... Und Gott nahm das Opfer an, Seine «Liebe» war bereit, «Selbst» den Ausgleich zu schaffen, den die Gerechtigkeit Gottes forderte .... Die Schuld also ist getilgt worden von Jesus, in Dem Gott Selbst Sich verkörperte, weil die Liebe .... Die da ist Gott .... den Menschen Jesus voll und ganz erfüllte und sonach der "Mensch" Sich vergöttlichte, d.h. Sich mit Gott zusammenschloß, also eins wurde mit Ihm. Diese Vergöttlichung nun muß jedes einst gefallene Wesen anstreben und sich zum Ziel setzen, und da die Vergöttlichung nur durch die Einstrahlung der göttlichen Liebekraft erreicht werden kann, so muß also das gefallene Wesen im Stadium als Mensch ein Liebeleben führen, wodurch es nun in innigen Verband tritt mit Gott und somit auch die göttliche Ordnung wiederhergestellt ist .... (23.9.1957) Und weil die Menschen so lange erkenntnislos sind, bis sie das göttliche Liebelicht erleuchtet, sind ihnen die «Gebote» der Gottes- und Nächstenliebe gegeben worden, deren Erfüllen ihnen jenes Liebelicht einträgt .... Und sie sollen auch wissen, «warum» dieses Gebot das «vornehmlichste» Gebot ist, sie sollen wissen, daß nur die Liebe zur Vereinigung mit Gott führen kann und daß Vereinigung mit Gott auch Vergöttlichung bedeutet, das Herstellen des Urzustandes, wo alles sich in dem Gesetz ewiger Ordnung bewegt und die ihm von Gott zuströmende Kraft nun auch gebrauchen kann in Liebe und Weisheit .... im Willen Gottes, der nun auch der Wille des Wesens ist. Liebe also ist Grundgesetz .... Der Mensch aber ist so lange noch schwach und verfinsterten Geistes, wie er außerhalb göttlicher Ordnung steht, wie er noch unter der Last der Ursünde dahingeht. Und so lange wird er auch schwerlich Werke der Nächstenliebe verrichten. Aber das Wissen darum, daß das Erlösungswerk Jesu Christi auch für ihn vollbracht worden ist, kann ihn veranlassen, Ihn anzurufen, er kann gedanklich sich mit Ihm befassen, selbst wenn er nicht voll überzeugt ist von Dessen geistiger Mission .... Und jeder Gedanke an Ihn im «guten» Willen ist schon eine Bindung, die sich segensreich auswirkt. Denn der göttliche Erlöser Selbst gewinnt dadurch schon Einfluß auf des Menschen Seele. Und alles Weitere hängt lediglich davon ab, ob sich der Mensch nun von diesem Einfluß bestimmen läßt oder nicht. Der Einfluß aber besteht darin, den Menschen zum Liebewirken anzuregen, denn Jesus Christus wird das gleiche tun, was Er als Mensch Jesus auf Erden getan hat: immer nur auf die Liebe hinweisen, weil diese das Prinzip göttlicher Ordnung ist, also die Liebe unbedingt geübt werden muß, um vorerst zu einem Grad der Erleuchtung zu kommen, der den Menschen dann bestimmt, ernstlich den Zusammenschluß zu suchen mit Gott .... Und so können also diesen Grad der Erleuchtung auch Menschen erlangen, die nichts von Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk wissen, wenn sie nur in der «Liebe leben». Denn ein Liebefunke ist in eines jeden Menschen Herz gelegt .... Also es braucht nur ein Mensch liebe«willig» zu sein, weil die Liebe«fähigkeit» vorhanden ist als göttliches Gnadengeschenk. Es «kann» der Mensch die durch die Ursünde ihn belastende Schwäche durch Liebewirken beheben, «weil» Jesus Christus für «alle» Menschen gestorben ist, weil Er das Erlösungswerk für «alle» Menschen vollbracht hat. Es sind diese Menschen durch ihre Liebewilligkeit in die göttliche Ordnung eingetreten, und so ihnen das Wissen um Jesus Christus zugeführt wird, werden sie es auch erfassen und in bewußte Verbindung treten mit Dem, Dem sie unbewußt sich schon verbunden hatten durch die Liebe .... Aber die Erkenntnis wird ihnen blitzschnell kommen, wenn sie das Erdenleben verlassen, und sie können deshalb als erlöst gelten, weil die Seele zu Jesus Christus hindrängt kraft ihrer Liebe .... Die Liebe zu üben ist jedem Menschen «möglich» .... weil Gott keinen Menschen Seinem Gegner gänzlich überlässet und weil auf den Willen des Menschen auch von guter geistiger Seite eingewirkt wird .... Aber die Willensschwäche ist oft so groß, daß er Hilfe benötigt, die ihm durch den Anruf Jesu Christi sicher geleistet wird. Wo aber das Wissen um Jesus Christus noch nicht dem Menschen zugeleitet wurde, dort sind die Kräfte des Lichtes unentwegt bemüht, die Menschen zu einem Liebeleben anzuregen, und auch dorthin kann durch innere Erleuchtung das Wissen gelangen, ganz gleich, in welcher Form es ihnen geboten wird. Aber sie werden glauben lernen an einen Sich ihnen in Liebe und Barmherzigkeit zuneigenden Gott .... Und geben sie sich bewußt Ihm hin, dann wird auch ihnen Erlösung werden von ihrer einstigen Schuld, sie werden frei werden von der Macht, die sie gebundenhielt, weil die Ewige Liebe Selbst die Ketten löset dem Wesen, das Liebe übet und dadurch sich Ihr wieder anschließet im freien Willen .... __Amen
BD 7084, empfangen Ostersonnabend 5.4.1958
41 | Glaube an eine Mission des Menschen Jesus ....
Um glauben zu können an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk, an eine «Mission» des Menschen Jesus und deren Ausführung, genügen nicht die wissenschaftlichen Forschungen oder verstandesmäßig erworbene Kenntnisse, denn Seine Mission war eine geistige, und Geistiges läßt sich nicht verstandesmäßig ergründen oder beweisen. Wohl ging der Mensch Jesus über die Erde gleichwie jeder andere Mensch, denn auch jene ungewöhnlichen Erscheinungen, die Seine Geburt und auch Sein Erdenleben zuweilen begleiteten, können nun nur noch geglaubt werden .... Sie können heut wie auch damals von Gegnern naturmäßig erklärt werden, soweit für solche Erscheinungen noch glaubwürdige Zeugnisse vorhanden sind. Doch es ist auch dieses von Mir aus so geplant worden, weil gerade der Glaube an Ihn und Sein Erlösungswerk nicht zwangsläufig erreicht werden sollte, sondern eine freie Willensangelegenheit jedes einzelnen Menschen sein muß. Dieser Glaube konnte gewonnen werden unter gewissen Voraussetzungen, und er wird, solange die Erde besteht, immer wieder diese Voraussetzungen fordern .... eben weil es um das geistige Ausreifen der Seele geht, um die endgültige Freiwerdung von Meinem Gegner. Und so werden zu jeder Zeit Menschen eingeführt werden können in ein Wissen, das gerade das Erlösungswerk Jesu Christi zum wichtigsten Inhalt hat .... und es wird jederzeit den Menschen möglich sein, einen lebendigen Glauben zu gewinnen an das, was mit immer größerem Eifer als Legende abgetan wird, wofür sich auch niemals solche Beweise erbringen lassen, die den Menschen zum Glauben an Jesus Christus zwingen .... «Immer wieder werde Ich unter den Menschen wirken im Geist» .... Aber auch immer wird ein solches Geistwirken nicht hundert-prozentiger «Beweis» sein dürfen für die Mitmenschen. Immer wird geistiges Wissen nur von jenen Menschen geglaubt und verstanden werden, die selbst geistig streben, die ihren Geist in sich zum Leben erwecken und die dann auch wahrlich keines Beweises mehr bedürfen und dennoch voller innerer Überzeugung sind. Wer zu jenen Fragen, die Jesus Christus und Sein Erlösungswerk betreffen, verstandesmäßig herangeht, der verrennt sich in vielerlei Gedanken und findet nicht hindurch. Denn er sucht immer nur Menschliches zu ergründen, er wägt alles Für und Wider ab und ist zuletzt doch genau so unwissend wie zuvor .... Denn wenngleich er Beweise findet für die Existenz des Menschen Jesus, für die Gründe Seiner Aburteilung und Seines schandbaren Todes am Kreuz .... solange er nicht um die «geistigen» Beweggründe Seines Daseins auf dieser Erde weiß .... solange er nicht glaubt, daß Ich Selbst in diesem Menschen eine Verbindung schaffen wollte und geschaffen habe mit der ganzen Menschheit .... solange ihm überhaupt geistiges Wissen mangelt, ist es auch völlig gleichgültig, das Erdenleben des Menschen Jesus beweisen oder Sein irdisches Wirken erklären zu wollen, weil es auch völlig belanglos ist für solche Menschen, ob Er auf Erden gelebt hat oder nicht, ob Seine Existenz geschichtlich bewiesen werden kann .... Jesus Christus als göttlichen Erlöser, als Meinen Abgesandten, Der Mir Selbst zur Hülle diente, zu erkennen, ist allein ausschlaggebend .... Und dieses Mysterium ist auf «verstandes»mäßigem Wege «nicht» zu ergründen, aber ganz leicht zu begreifen von Menschen, die zu Mir verlangen, die Meine leichten Gebote der Liebe halten. Diese werden den Geist in sich erwecken, der ihnen Licht gibt über alles und im besonderen über das Erlösungswerk. Und darum wird es zu «jeder Zeit» möglich sein, volle Aufklärung zu erlangen über den Einen, Der anerkannt werden muß als "Gottes Sohn und Erlöser der Welt" .... Der «darum» anerkannt werden muß, weil Er Mich Selbst barg und also «Seine» Anerkennung auch zugleich die Anerkennung Meiner Selbst ist, die ihr einstens Mir verweigertet und darum auch in den Zustand der Erkenntnislosigkeit gefallen seid. Der Mensch Jesus erfüllt mit Seinem Erdenleben eine Mission: diese eure einstige Sünde zu entsühnen. Und solange «diese Mission» des Menschen Jesus nicht erkannt wird, solange also auch dem Menschen der lebendige Glaube daran fehlt, bleibt er unabänderlich in jenem Zustand der Erkenntnislosigkeit, und es wird ihm dann auch nicht möglich sein, verstandesmäßig diesen Zustand zu wandeln .... Sowie er aber alles von der geistigen Warte aus zu betrachten beginnt .... was ein Liebeleben getreu Meiner Gebote erfordert .... wird er auch für alle Begebenheiten während des Erdenwandels Jesu die Erklärung finden. Er wird zwar auch dann noch nichts "beweisen" können, aber innerlich voll überzeugt sein, recht zu denken .... Er wird also lebendig glauben, und dann werden ihn keine noch so scharfen Verstandesdenker von seinem Glauben abzubringen vermögen, denn dann hilft Jesus Christus Selbst ihm, dann wirket Sein Geist in ihm, wie Er es verheißen hat .... Dann ist des Menschen Wille Mir Selbst in Jesus Christus zugewandt, und er erkennt hell und klar, was allen anderen noch verborgen ist .... __Amen
BD 7300, empfangen 6.3.1959
42 | Der kürzeste Weg ist der Weg übers Kreuz ....
Ich will euch den kürzesten Weg aufzeigen, der zu Mir führt, zurück ins Vaterhaus. Es ist der Weg über das Kreuz, der Weg zu Jesus Christus, Der Mir als Mensch Jesus zur Hülle wurde, damit Ich für euch das Erlösungswerk vollbringen konnte, das Sühnewerk für eure einstmalige große Schuld der Abkehr von Mir. Dieses Werk der Erbarmung vollführte Meine Liebe zu euch, Meinen sündig-gewordenen Geschöpfen, die dadurch sich selbst in die größte Unseligkeit gestürzt hatten und daraus befreit werden sollten. Meine Liebe wollte für euch die Schuld übernehmen und für euch Sühne leisten, denn es war die Liebe das einzige, was diese große Schuld tilgen konnte, und ihr selbst hattet euch jeglicher Liebe begeben, ihr hattet jede Liebeanstrahlung Meinerseits zurückgewiesen, ihr waret völlig bar jeder Liebe, und da diese große Urschuld eben nur mit Liebe zu entsühnen war, mußte «Meine Liebe für euch» die Schuld tilgen, wollte Ich, daß ihr jemals wieder frei wurdet und zu Mir zurückkehren konntet .... Ihr seid nun auch durch Mein Erlösungswerk frei geworden davon, doch immer mit der Einschränkung, daß es euch selbst daran gelegen ist, in Freiheit wieder zu Mir zurückzukehren .... daß ihr selbst es wollet, von Mir wieder angestrahlt und durchstrahlt zu werden von Meiner Liebe, die Kraft ist und Licht und Freiheit. Diesen Willen also müsset ihr zuvor aufbringen, wollet ihr in den Kreis derer aufgenommen werden, für die Ich den bittersten Tod am Kreuz gestorben bin. Nur euer Wille ist nötig, daß euch dann auch die erforderliche Kraft zugeht, den Weg zu Mir zurücklegen zu können, denn diesen Weg zu gehen, das bedeutet, willens zu sein, euch wieder in den Bereich Meiner Liebesonne zu begeben, auf daß ihr euer bisher liebeloses Wesen wandelt zur Liebe .... Es gibt also nur einen Weg, der wieder zurückführt zu Mir .... den Weg der Liebe, den ihr aber erst dann werdet gehen können, wenn dieser Weg zum Kreuz führt, weil ihr sonst zu schwach seid, trotz gutem Willen Liebewerke zu verrichten, solange euch Mein Gegner noch in seiner Gewalt hat, solange der göttliche Erlöser Jesus Christus noch nicht in euer Leben getreten ist, Den ihr nur am Kreuz von Golgatha findet, wenn ihr euch auf den Weg macht zu Ihm. Denn Er allein kann und wird euren noch schwachen Willen stärken, indem Er euch mit Seinen am Kreuz erworbenen Gnaden überschüttet und ihr so gleichsam die Willensstärke zurückerhaltet, die ihr einstens besaßet und durch euren Fall zur Tiefe verloren hattet. Wenn Ich euch also den kürzesten Weg aufzeigen will, so heißt das, daß ihr unbedingt mit Jesus Christus in Verbindung treten müsset, daß ihr Ihn angehet um Stärkung eures Willens, um Vergebung eurer Schuld und um Erlösung aus eurem noch gebundenen Zustand .... Und alles das ist auch gleichbedeutend mit einem Leben in Liebe, mit immerwährendem Liebewirken, das euer Wesen restlos umgestaltet und ihr es so dem Meinen wieder angleichet, Der Ich die Ewige Liebe bin .... Jeder Mensch, der sich bemüht, in der Liebe zu leben, der wird auch aufblicken zu Jesus Christus am Kreuz, er wird sich schuldig fühlen und bitten, seiner Schuld ledig zu werden, er wird in Schwäche seiner Seele den Weg nehmen zu Jesus Christus und Seine am Kreuz erworbenen Gnaden in Anspruch nehmen .... Er wird sich anlehnen an Ihn, weil er sich selbst zu schwach fühlt, und er wird nicht weiter zu gehen brauchen als bis zum Kreuz, weil er dort alles findet, was er benötigt, um wiederaufgenommen zu werden in sein Vaterhaus .... Ihm wird die Vergebung seiner Sündenschuld gewiß sein, weil er auch sein Wesen gewandelt hat, sowie ihm der Gang zum Kreuz Herzensbedürfnis ist und er darum auch seine Schuld aufs tiefste bereut. Aber diese Wesenswandlung geht nicht ohne den Willen zur Liebe vor sich, denn gerade die Liebe ist es, die dem Wesen fehlt und die es in sich wieder entzünden muß, um sich Meinem Urwesen anzugleichen. Aber der Mensch wird es auch können, wenn er nur guten Willens ist, seine Erdenaufgabe zu erfüllen, zwecks derer ihm das Erdendasein geschenkt worden ist. Der Wille ist alles, und er erfährt sicher Stärkung durch Jesus Christus .... Darum aber kann der göttliche Erlöser nicht ausgeschaltet werden, und darum ist der Gang zum Kreuz die eine große Aufgabe des Menschen, deren Erfüllen ihm aber Kraft und Freiheit, Licht und Seligkeit sichert, wie es euch verheißen ist .... __Amen
BD 7541, empfangen 7.3.1960
43 | Der Mensch bestimmt sein Los selbst ....
Euch wird das Reich zum Aufenthalt werden, das ihr begehret .... Geist oder Materie wird eure Umhüllung sein, je nach eurem Willen, doch dieser ist frei. Das Los also, das eure Seele erwartet nach dem Abfall des Leibes, habt ihr euch selbst geschaffen durch euren Willen, der dem Geist oder der Materie gegolten hat. Verstehet es, daß ihr selbst Urheber seid dessen, was euch erwartet nach eurem Tode. Denn ihr erhaltet, was ihr wollt: einen Aufenthalt in der harten Materie oder im geistigen Reich .... euch erwartet das Los, das ihr selbst euch gewählt habt während eures Erdenlebens. Aber es sind ganz unterschiedliche Lose .... Seligkeit oder Qualen bedeuten sie, und nur, wer das geistige Reich anstrebt im Erdenleben, der wird sich eines schönen Zustandes erfreuen dürfen, er wird selig sein, während die harte Materie wieder die Hülle wird des Geistigen, das nur nach der Materie strebte auf Erden und das sich in einem Zustand von Not und Qual befindet .... doch aus eigener Schuld. Ihr Menschen lebt auf Erden zwecks Vergeistigung eures Ichs .... eurer Seele, die nicht mehr weit vor ihrer Vollendung steht. Aber diese Vergeistigung müsset ihr selbst im freien Willen vollziehen, und darum könnet ihr nicht gehindert werden, wenn ihr euch wieder mehr der Materie zuwendet und euer Ich sich langsam wieder verhärtet .... wenn eure Seele zurücksinkt in die Tiefe, aus der sie schon so weit emporgestiegen war, daß sie sich als Mensch nur noch bewähren soll .... Sie hat wohl die Möglichkeit, in der kurzen Zeit des Erdenlebens sich völlig zu vergeistigen, denn ihr wird in jeder Weise Beistand gewährt. Sie ist aber auch den Versuchungen durch die Welt ausgesetzt, sie wird ständig von der Materie verlockt und sucht sich in ihren Besitz zu setzen; sie kann also im freien Willen die materielle Welt «vor» die geistige Welt setzen, und dann geht sie unwiderruflich den Weg der Rückkehr zur Tiefe, dann ist ihre Vollendung in Frage gestellt, es sei denn, sie besinnt sich noch vor ihrem Leibestode und strebt das geistige Reich an mit starkem Willen .... was ihr auch möglich ist, weil dieser Wille geachtet und jederzeit unterstützt wird. Darum ist die materielle Welt eine große Gefahr für den Menschen, dessen Wille geschwächt (ist = d. Hg.) .... Denn der Wille bestimmt den Geisteszustand der Seele und dieser kann sehr leicht rückschrittlich sich entwickeln .... Und dann wird die Materie der Seele Aufenthalt, wenn der Leib dem Tode verfällt. Suchet der Mensch aber das geistige Reich zu erringen, bewegt er sich in Gedanken mehr in diesem, als im irdischen Reich, suchet er die Bindung mit Gott, dann braucht er nicht zu fürchten, der Materie zu verfallen, und sein Los im Jenseits wird entsprechend sein .... Er befindet sich in dem geistigen Reiche, das er anstrebte auf Erden, und nur der Reifegrad der Seele bestimmt den Grad des Lichtes und der Seligkeit, die jenes geistige Reich ihm bietet .... aber es ist das «geistige» Reich .... die Seele hat sich völlig lösen können aus der materiellen Form, sie hat wieder ihren Urzustand erreicht, da sie in voller Freiheit in Licht und Kraft schaffen und wirken konnte .... Sie hat ihr Ziel erreicht auf Erden und braucht nun nicht mehr durch die materielle Welt hindurchzugehen, was aber der Seelen Los ist, die nur die Materie begehrten auf Erden. Und es ist die letzte Gnadenzeit, es ist die Zeit vor dem Ende, wo noch ungewöhnliche Hilfe allen Menschen geleistet wird, damit sie ihre restlose Vergeistigung auf Erden noch vollziehen können .... Ungewöhnliche Geschehen helfen ungewöhnlich nach, wo die Menschen selbst zu verantwortungslos und gleichgültig geworden sind .... Allen Seelen kommt Gott Selbst zu Hilfe, weil Er sie liebt und ihnen das entsetzliche Los einer Neubannung ersparen möchte .... Aber alle Menschen haben einen freien Willen, und dieser bestimmt selbst das Los der Seele in der Ewigkeit, in der Zeit nach dem Leibestode, das nun überaus herrlich, aber auch ebenso qualvoll sein kann, je nach diesem Willen und je nach dem Lebenswandel, den der Mensch auf Erden führt. Wer dem geistigen Reich zustrebt, der wird auch eingehen in dieses; wer die Materie begehrt, wird sie wieder zur Hülle nehmen müssen, denn diesen Seelen ist das jenseitige Reich verschlossen, sowie der letzte Tag auf dieser Erde gekommen ist .... __Amen
BD 7595, empfangen 6.5.1960
44 | Freiwerdung geistiger Substanzen durch Zerstörung ....
Lasset euch nur von Mir leiten, und ihr werdet die Wege gehen, die von Erfolg sind sowohl für euch als auch für eure Mitmenschen, für die Seelen, die es zulassen, daß an ihnen Hilfsarbeit geleistet wird. Und Ich stelle wahrlich Meine Diener an den rechten Platz, an den Platz, wo sie erfolgreich wirken können für Mich und Mein Reich. Aber es ist auch die Arbeit ganz verschieden, die Ich von ihnen verlange, weil die Fähigkeiten Meiner Diener verschieden sind und weil ein jeder dort wirken soll, wo seine Fähigkeit benötigt wird zum Dienst für Mich. Es ist eine große Erlösungsarbeit im Gange, und das ganze Universum ist davon betroffen, denn alles Geistige spürt die kommende Wende und stellt sich dazu ein .... Es wütet das schlechte Geistige mit vermehrter Kraft, d.h., sein böser Wille verstärkt sich, und es sucht Schaden anzurichten, wo es nur kann, aber auch das gute Geistige ist unablässig tätig, jenes Wirken zu entkräften .... Und Ich unterstütze, was «Meinen» Willen auszuführen trachtet, sowohl auf Erden als auch im geistigen Reich .... Reifes und unreifes Geistiges kämpfet gegeneinander, und der Kampf wird auch auf Erden offensichtlich, doch immer zum siegreichen Ende dort, wo Ich als Heerführer den Meinen beistehen kann. Und dieser geistige Kampf wird auch von den Menschen gespürt, die selbst geistig streben und sich den guten Kräften erschließen, denn die Strömungen finden überall Einfluß, wo Ich Selbst das Ziel des Strebens eines Menschen bin. Und das Ende wirft seine Schatten voraus .... Zerstörungen werden stattfinden, die niemand zuvor für möglich hielt, die aber dennoch räumlich begrenzt sind .... bevor das Total-Umgestaltungswerk der Erde stattfinden wird .... Denn der Feind der Seelen sucht durch materielle Zerstörungen Geistiges zu befreien, um es für sich zu gewinnen, wie er glaubt, und er bedienet sich dazu der Menschen, da ihm selbst jegliche Zerstörung von Materie unmöglich ist .... Aber das frei gewordene Geistige gerät nicht in seine Gewalt, sondern es wird erneut gebunden in der Form. Doch die Zerstörungen werden stattfinden und viel Elend über die Menschen bringen .... Und es muß das so kommen um des vielen gebundenen Geistigen willen, das noch vor dem Ende eine Wandlung seiner Außenform erfährt und dann schon in leichtere Formen eingezeugt werden kann auf der neuen Erde. Aber auch die Menschen sollen aufgerüttelt werden aus ihrem Todesschlaf, was immer nur solche Geschehen bewirken werden, die ungewöhnlich sind in ihrer Art und ihrem Ausmaß. Die Menschen selbst tragen viel dazu bei, Schöpfungswerke zu zerstören, und sie befreien dadurch unzählige geistige Substanzen aus ihrer Gebundenheit, aber sie bedenken nicht, daß diese noch unausgereift ihre Form verlassen müssen und sie keinen guten Einfluß ausüben, solange sie frei sind .... daß also die Menschen sich bedrängt fühlen werden und die Ursache ihrer Unruhe nicht erkennen .... Und sie würden noch weit mehr unter deren Einfluß leiden müssen, wenn Ich nicht bald wieder dieses Geistige binden möchte in neuen Formen .... Es geht dieses Zerstörungswirken von Meinem Gegner aus, der die Gier der Menschen nach der Materie auszunutzen versteht und sie veranlaßt zu solchen Zerstörungswerken, um das darin gebundene Geistige frei zu bekommen .... Aber er gewinnt nichts dabei, sondern verliert noch weit mehr, weil der Mensch in seinem Aufbaudrang selbst wieder zur Neuverformung dieses Geistigen beiträgt, wenn auch in rein materiellem Sinn. Ihr, die ihr Mir dienen wollet, ihr sollt wissen um alle diese Vorgänge, und ihr sollt nichts weiter tun, als die Mitmenschen vom rein materiellen Wege hinzuführen suchen auf den geistigen Weg, was viel Mühe und Arbeit von euch erfordert, aber immer ein gesegnetes Beginnen sein wird, ganz gleich, in welcher Weise ihr dieser Aufgabe nachkommet .... Eurer Fähigkeit gemäß wird die Tätigkeit sein, die ihr leistet für Mich und Mein Reich, aber daß ihr sie leisten «wollet», trägt euch schon Meinen Segen ein, und mit Meiner Kraft werdet ihr sie auch leisten können. Und alle Wesen des Lichtes stehen euch bei, weil auch sie Erlösungsarbeit leisten im All und sie immer dort tätig sein werden, wo ihre Hilfe gebraucht wird .... __Amen
BD 7799, empfangen 16.1.1961
45 | Überwinden der Materie ....
Es kann kein Mensch seine Seele vergeistigen, d.h. ihr zur Einigung mit dem Geistesfunken in sich verhelfen, der sein Herz noch der Materie zugewendet hat, denn dieser wird der Stimme des Geistes in sich nicht achten, es wird sein Denken, Wollen und Handeln immer nur weltlich ausgerichtet sein, und er wird seine Seele darben lassen, während er dem Körper alles antun wird, was dieser verlangt. Die Seele und der Geist werden erst dann sich einigen, wenn der Mensch die Ichliebe überwindet, wenn er irdische Begehren ausschaltet und dessen achtet, was der Geist fordert, der die Seele zum Vater zu ziehen sucht, der sie zu bestimmen sucht, die Verbindung herzustellen mit Mir, auf daß Ich nun auch Selbst durch den Geist auf die Seele einwirken kann. Es muß also immer bedacht werden, daß es zwei Reiche sind, die den Menschen zu fesseln suchen, die aber in ihrer Art gänzlich voneinander abweichen .... Das irdische Reich bietet nur materielle Güter, das geistige Reich aber solche Güter, die unvergänglich sind .... Aber die letzteren können nicht so gut wahrgenommen werden wie die irdischen Güter, und der Mensch sucht daher, lieber in den Besitz dessen zu kommen, was sichtbar und greifbar ist. Geistige Güter aber sind nicht so offen wahrnehmbar, und darum streben nur wenige Menschen solche an. Die Vergeistigung der Seele aber ist das Ziel und der Zweck des Erdenlebens, weil die Seele dann ihren Aufenthalt wechselt und in das geistige Reich hinübergeht, wenn die Stunde des Abscheidens von dieser Erde gekommen ist; dann verfällt der Körper und mit ihm alles, was dieser angestrebt hat auf Erden .... die Seele aber bleibt bestehen, und hat sie nun auf Erden schon die Vergeistigung erreichen können, dann geht sie in strahlendem Lichtkleid ein in das geistige Reich und ist selig .... Hat aber der «Körper» im Erdenleben den Vorrang genossen, dann ist die Seele bedauernswert, denn sie kann nicht vergehen, aber ihrem Reifezustand gemäß ist dann ihr weiteres Leben im geistigen Reich. Und das bedeutet oft auch einen geistigen Stillstand, dem ein Rückgang zur Tiefe folgen kann. Denn sie hat dann ihr Erdenleben vergeblich zurückgelegt, sie hat keinen geistigen Fortschritt erzielt, weil sie der Materie allzuviel Wert beigemessen hat, anstatt diese zu überwinden. Der Mensch muß durch die materielle Welt hindurch, er muß versuchen, Herr zu werden, aber er darf nicht Knecht oder Sklave der Materie werden, denn dann schreitet er in seiner Entwicklung nicht vorwärts, dann wird die Seele nicht die Reife erlangen, die ihr zur Einigung mit ihrem Geist in sich verhilft .... Es muß der Mensch die «Ichliebe» überwinden, dann «ist» er «Herr» der Materie, dann kann er sich derer entäußern, und er wird es dann auch freudig tun, und dann hat er seinen Erdenlebenszweck erkannt und ihn auch erfüllt. Dann lässet er sich willig führen von seinem Geist, und also kann Ich Selbst dann auf ihn einwirken, und er muß unwiderruflich zur Höhe steigen, weil Mein Wirken in ihm nun wahrlich geistigen Erfolg haben wird .... weil der Geist in ihm nun dem Vatergeist von Ewigkeit entgegendrängt und die Vereinigung stattfinden kann, die eben eine vergeistigte Seele bedingt, die sich völlig von der Materie gelöst hat, die nur das geistige Reich anstrebt und den Rückweg angetreten hat in ihr Vaterhaus. Und immer soll sich der Mensch nur fragen, wieweit seine Liebe noch sich selbst gilt .... Denn erst, wenn er sich selbst überwunden hat, hat auch seine Liebe zu Mir den Grad erreicht, daß der Zusammenschluß stattfinden kann, der nun ewiglich unlösbar ist .... __Amen
BD 8038, empfangen 11.11.1961
46 | Ausgießung des Geistes «vor» dem Kreuzestod? ....
Über alles sollet ihr Aufschluß erhalten, was eure Gedanken bewegt, denn Unklarheit kann leicht zu falschem Denken führen, und die Meinen sollen immer in der Wahrheit wandeln und sich derer erfreuen dürfen. Immer wieder muß Ich euch sagen, daß erst «nach» Meinem Kreuzestode das Wirken Meines Geistes in euch Menschen möglich wurde, weil zuvor die Macht Meines Gegners noch nicht gebrochen war, der euch in geistige Finsternis gestürzt hatte und euch auch in geistiger Finsternis hielt, solange er noch Macht über euch hatte. Es ist dies so leicht verständlich, denn der Abfall von Mir zog doch die Verfinsterung des Geistes nach sich, Mein Liebelicht wieset ihr zurück, und ihr verloret sonach alle Erkenntnis. Durch diese Ursünde erst wurde das Reich der Finsternis geschaffen, und erst der Kreuzestod Jesu Christi hat die Macht dessen gebrochen, der die Finsternis verschuldet hatte. Meines Geistes Wirken im Menschen konnte sonach erst möglich sein, wenn dieser Erlösung durch Jesus Christus gefunden hat, wenn er frei ist von Meinem Gegner .... Dann erst konnte wieder Mein Licht in den Menschen einstrahlen und seinen Geist erhellen .... Dann erst kann Ich Selbst in ihm wirken durch Meinen Geist .... Es muß also im freien Willen der Mensch die Gnaden des Erlösungswerkes annehmen, was «Anerkennung» des Erlösungswerkes und Anerkennung «Meiner Selbst» in Jesus bedingt. Es ist der «lebendige» Glaube erforderlich, denn ein totes Wissen um Jesus Christus und Sein Erlösungswerk kann nicht gewertet werden als "Glaube" .... Es muß der Mensch sich selbst als schuldbelastet erkennen, um seine Ursünde wissen und lebendig glauben, daß Jesus um dieser Schuld willen gelitten hat und gestorben ist am Kreuz unter unsäglichen Schmerzen und Martern .... Und er muß zu jenen gehören wollen, für die der Mensch Jesus am Kreuz Sein Blut vergossen hat. Der lebendige Glaube daran ist unerläßlich, um auch die Vergebung seiner Schuld zu finden, die das Lösen von Meinem Gegner und dadurch auch das Wirken Meines Geistes möglich macht. Die Sündenschuld wurde getilgt durch den Tod am Kreuz, zuvor aber belastete sie die gesamte Menschheit, und es ist vor dem Kreuzestod Jesu keine Seele eingegangen in das Lichtreich, wenngleich die Menschen auf Erden ein Leben nach Meinem Willen führten .... Doch ihr jenseitiger Aufenthalt war frei von Qualen und irdischer Gebundenheit, sie lebten in Harmonie und in Erwartung Dessen, von Dem sie wußten, daß Er sie holen würde zu Sich in Sein Reich des Lichtes und der Seligkeit .... Denn ihnen war auf Erden der Messias verkündet worden, und ihr ungezweifelter Glaube an Ihn trug ihnen auch das Wissen ein um Seine Mission .... Denn ihnen waren auch Lichtwesen zugesellt, die den Gang durch die Tiefe freiwillig gingen, um die Gotteskindschaft zu erreichen. Diese Lichtwesen waren unbelastet von der Urschuld, und in ihnen konnte Mein Geist wirken, weil sie wohl durch die Finsternis hindurchgingen, aber nicht der Macht Meines Gegners ausgeliefert waren .... Und ihre Lichtfülle vermittelte ihnen auch das Wissen um den kommenden Messias, und also konnten sie auch einwirken auf ihre Mitmenschen und zum Segen derer auf Erden tätig sein. Und diese kehrten nach ihrem Tode auch in das Lichtreich zurück, das sie freiwillig verlassen hatten, um den Menschen auf der Erde zu helfen und ihnen den kommenden Erlöser anzukünden, um eine prophetische Mission zu erfüllen, die das Wirken Meines Geistes voraussetzt und also nur von jenen Lichtwesen erfüllt werden konnte oder von Menschen, die von Meinem "Geist getrieben" wurden .... die aussprechen «mußten», wozu Mein Geist sie innerlich antrieb .... was jedoch nicht zu verwechseln ist mit dem "Wirken Meines Geistes im Menschen", das erst nach Meinem Kreuzestod möglich war. Glaubet es Mir, daß alles nach dem Gesetz ewiger Ordnung vor sich gehen muß und daß die Ursünde der einst gefallenen Wesen ein Vergehen «gegen» Meine ewige Ordnung gewesen ist .... daß in diesem Zustand «kein» göttliches Wirken möglich ist, wenn Ich nicht Selbst gegen Mein Gesetz verstoßen will. Und das wird ewiglich nicht geschehen, denn Ich bin und bleibe ewig unveränderlich .... Aber Ich habe immer die Verbindung auch mit dem finsteren Reiche aufrechterhalten durch Mittler, durch Menschen, deren Seelen (sich = d. Hg.) von oben zur Erde hinabbegaben, um Licht auszustrahlen in Meinem Auftrag, und die das Licht annahmen, denen ist auch der Erdengang als Mensch zum Segen geworden, und sie erkannten den göttlichen Erlöser auch an im Reiche der Abgeschiedenen, und sie gingen als erlöst ein in das Reich des Lichtes und der Seligkeit, als das Erlösungswerk vollbracht war, als die Sündenschuld der ganzen Menschheit getilgt und der Weg zu Mir nun frei wurde .... __Amen
BD 8123, empfangen 12.3.1962
47 | Der Tod ist überwunden .... Jesus und Gott ist eins ....
Ihr sollet nur den Weg zum Kreuz nehmen, und ihr brauchet dann keinen Tod mehr zu fürchten .... Denn ihr werdet auferstehen und leben ewiglich .... Jesus Christus ist euer Erlöser von Sünde und Tod, Er ist der Retter, Der euch emporhebt aus der Finsternis; Er ist es, Der Sich dem Gegner stellte zum Kampf und ihn überwunden hat. Und also hat Er auch den Tod überwunden, den jener in die Welt gebracht hat. Jesus ist den Kreuzweg gegangen für euch und eure Sünden, und sowie ihr eure Sündenschuld hintraget zum Kreuz, dann gehöret ihr zu denen, für die Er Sein Blut vergossen hat, für die Er gestorben ist am Kreuz, um eure Sündenschuld zu tilgen .... Doch ihr müsset willig sein, euch erlösen zu lassen, ihr müsset Ihn anerkennen als den Erlöser, Der zur Hülle des Ewigen Gottgeistes wurde, Der Sich mit Gott vereinigt hat und also auch mit der Kraft Gottes das Erlösungswerk vollbrachte .... Denn die "Kraft Gottes" ist die Liebe .... Der Mensch Jesus war voller Liebe, also voll des göttlichen Liebegeistes, Er war durch die Liebe innig verschmolzen mit der Ewigen Liebe Selbst, und also war Er eins mit Gott, oder auch: Die ewige Gottheit Selbst manifestierte Sich in Jesus, Sie erfüllte Ihn gänzlich, und es fand also die Vergöttlichung der Seele Jesu statt, die gänzliche Vereinigung mit dem Vatergeist von Ewigkeit, Der in Sich die «Liebe» ist .... Also vollbrachte Gott Selbst das Erlösungswerk in Jesus, es tilgte Gott Selbst die unermeßliche Schuld der Menschen, und ein jeder kann nun von seiner Schuld frei werden, der sich zu Ihm in Jesus bekennt, der Jesus als den göttlichen Erlöser anerkennt, in Dem Gott Selbst Sich manifestierte, weil Er .... Dessen Ursubstanz Liebe ist .... gänzlich den Menschen Jesus erfüllte .... Gott also Mensch und Jesus Gott wurde, denn Jesus war mit der Ewigen Liebe verschmolzen, Jesus und die Ewige Liebe war Eins. Darum ist der Weg zu Gott, die Rückkehr ins Vaterhaus, nur über das Kreuz gewährleistet. Es muß der Mensch seine Schuld unter das Kreuz tragen, er muß die «Göttliche Liebe in Jesus» bitten um Vergebung, um Tilgung seiner Schuld .... Und wahrlich, der Weg wird für ihn frei sein zum Vater, der Mensch wird auferstehen zum Leben. Denn der Tod ist die Folge der Sünde, und der Tod ist überwunden worden, von Jesus Christus, von Gott Selbst, und die Seele des Menschen wird das ewige Leben erlangen und es nimmermehr verlieren. Die Urschuld des einstigen Abfalles von Gott kann der Mensch selbst nicht abbüßen, denn er ist gefesselt von dem, der den Tod in die Welt gebracht hat .... er steht noch unter der Gewalt des Gegners von Gott, der selbst in die tiefste Tiefe gefallen ist und zahllose Wesen mit hinabgestürzt hat, die ihm zwar freiwillig folgten, die aber keine Kraft mehr haben, sich freiwillig wieder zu lösen von ihm .... Und diesen Wesen hat Jesus Christus am Kreuz die Kraft wiedererworben, Er hat dafür Sein Leben hingegeben, daß ihr Wille gestärkt wurde .... Er hat das Lösegeld gezahlt durch Seinen Tod am Kreuz, so daß der Gegner kein Wesen mehr gefesselt halten kann, das seiner Macht zu entfliehen sucht, wenn es den Weg nimmt zum Kreuz .... Der Anruf Jesu Christi genügt, daß Er Sich zwischen den Menschen und den Gegner stellt und jedem die Kraft zuführt, den Weg nach oben zu gehen, dem Reich entgegen, das seine wahre Heimat ist .... Denn nun ist das Lichtreich geöffnet, an dessen Pforte Jesus Christus Selbst steht und jeden empfängt, der nur zu Ihm will und Ihn um Vergebung bittet von aller Schuld. Denn Jesus sagt Selbst von Sich, daß jeder leben wird, der an Ihn glaubt .... Dieser wird den Tod nicht schmecken, er braucht ihn nicht mehr zu fürchten, denn Jesus hat den Tod überwunden, und Er wird jedem das Leben geben, der nur zu Ihm verlangt und sich von Seinem Gegner frei zu machen sucht. Doch ohne Ihn gibt es keine Erlösung, ohne Jesus Christus gibt es keine Vergebung der Sünde, ohne Jesus Christus bleibt der Mensch mit seiner Urschuld belastet, und er findet nimmermehr den Eingang in das Lichtreich, denn der Gegner Gottes wird ihn nicht freilassen, und er hat auch Macht über ihn, der ihm einst freiwillig folgte zur Tiefe. Es soll darum kein Mensch das Kreuz übersehen, es soll kein Mensch am Kreuz vorübergehen .... es soll ein jeder Mensch auch seine Schuld unter das Kreuz tragen und Dem übergeben, Der gestorben ist um der Sündenschuld der Menschheit willen .... Der alle Leiden und Qualen des Erlösungswerkes auf Sich nahm, um den Menschen den Weg zu ebnen zum Vater, von Dem sie sich einst freiwillig trennten und in die Tiefe stürzten. Und ein jeder wird Erlösung finden, der zu Jesus rufet um Erbarmen, denn in Jesus war die "Liebe", und die Liebe vergibt alle Schuld .... Die Liebe gibt allen das ewige Leben, die Jesus Christus anerkennen als Gottes Sohn und Erlöser der Welt .... weil die Liebe Selbst in Jesus war .... __Amen
BD 8443, empfangen 20.3.1963
48 | Nichts bleibt auf ewig unerlöst zurück ....
Jeder Mensch trägt selbst die Verantwortung für den Reifezustand seiner Seele, und daher bestimmt auch der Mensch selbst die Dauer seiner Entfernung von Mir, d.h., ein jeder Urgeist .... die im Menschen verkörperte Seele .... kehrt unwiderruflich zu Mir zurück, doch in welcher Zeitspanne sie diese Rückkehr bewerkstelligt, ist Angelegenheit des freien Willens, und es kann daher auch Ewigkeiten dauern, bis sie wieder zu dem geworden ist, was sie war zu Anbeginn: zu einem vollkommenen mit Mir innig verbundenen Wesen, das in Licht und Kraft und Freiheit nun wirken kann neben Mir .... Doch daß diese Rückkehr einmal vollzogen wird, ist gewiß, weil es Urgesetz ist von Ewigkeit, daß alles, was von Mir ausstrahlt als Kraft, wieder zu Mir zurückkehren muß .... Doch es kann die Zeitdauer der Rückkehr zu Mir sich über Ewigkeiten erstrecken, und für euch Menschen ist dieser Zeitraum nicht zu ermessen, denn euer Denken ist begrenzt .... Es gibt aber dennoch keinen "ewigen" Tod, wenn darunter ein immerwährendes Fernsein von Mir verstanden wird .... Ihr könnet wohl von Ewigkeiten sprechen, nicht aber von einem Zustand, der «ewig» währet, also ohne Ende ist .... Denn ein solcher Begriff ist nicht vereinbar mit Meinem Wesen, das «Liebe» ist und «Weisheit» und «Macht» .... Glaubet ihr wohl, daß Meine Weisheit und Macht nicht über Mittel verfügen, «alles» zu erreichen, auch die endgültige Rückkehr des von Mir einst abgefallenen Geistigen? Oder glaubet ihr, daß Meine «Liebe» so begrenzt ist, daß sie auch nur «ein» Wesen im Zustand des «ewigen» Todes belassen würde? .... Ihr wisset es, daß selbst Mein Gegner einmal zurückkehren wird in das Vaterhaus und daß er aufgenommen wird als der heimgekehrte Sohn von seinem Vater, auch wenn noch ewige Zeiten vergehen werden .... Dennoch wird er auch nicht «ewig» von Meinem Angesicht verbannt sein, auch er wird sich einmal sehnen nach Meiner Liebe und freiwillig zu Mir zurückkehren. Und nichts wird sein, das zurückbleibt in unerlöstem Zustand, denn auch die härteste Materie löst sich einmal auf, sie gibt das gefangene Geistige frei, und sie selbst vergeistigt sich nach und nach, weil alles, was besteht im gesamten Universum, geistige Kraft ist, deren Ausgang Ich war und bin, doch nur in verschieden starker Wirkung sich äußert, also entsprechend verhärtet oder schon gelockert ihrer Vergeistigung näher ist .... einmal aber diese Vergeistigung aller Materie sicher stattfindet und nichts Mir-Widersetzliches mehr zurückbleibt .... Es ist auch diese falsche Annahme Produkt menschlichen Verstandesdenkens, das durch Meine direkte Belehrung von oben berichtigt werden muß, denn niemals ist von «Mir» aus eine solche Lehre euch Menschen zugeleitet worden .... Immer wieder wird sich Mein Gegner eindrängen und die Menschen bestimmen zur Veränderung von Geistesgut, das euch irreführen soll und Zweifel an Meinem Wesen erwecken, denn sowie ihr dies für möglich haltet, daß unerlöstes Geistiges «ewig» in seinem Zustand verharren muß, ist auch Meine endlose «Liebe» in Frage gestellt .... sie wäre begrenzt, was unmöglich ist bei einem Wesen, Das höchst vollkommen ist und bleiben wird bis in alle Ewigkeit. Es hat Mein Gegner wahrlich viel, Gelegenheit, einzuschlüpfen und Verwirrung anzurichten, und er wird dies immer dann tun, wenn Meines Geistes Wirken verdrängt wird durch Verstandesdenken, was immer dann möglich ist, wenn die Menschen sich mit einer schlichten Erklärung nicht zufriedengeben und sich verpflichtet glauben, hinzusetzen oder abstreichen zu müssen. Würden sie jedoch vor jeglicher Abänderung zurückscheuen, dann könnten sich solche Irrtümer nicht einschleichen, denn dann hielten sie sich genau an Mein Wort und könnten keinem Irrtum verfallen .... Und darum muß Ich immer wieder von neuem den Irrtum aufdecken, Ich muß Mein Wort frei davon euch Menschen zuleiten, Ich muß alles bereinigen, auf daß ihr euch nicht ein Geistesgut aneignet, das nicht von Mir seinen Ausgang genommen hat, das aber als Mein Wort eifrig vertreten wird .... Es wurde in aller Reinheit und Wahrhaftigkeit zur Erde geleitet, doch wenn ein Mensch dann selbst Veränderungen vornimmt, so kann er nicht von Mir aus daran gehindert werden, aber Ich sorge allzeit dafür, daß ihr Menschen immer wieder in den Besitz der reinen Wahrheit gelanget .... Und wenn ihr selbst in der Wahrheit zu stehen begehrt, so werdet ihr auch an jeder irrigen Lehre stutzen, und ihr werdet sie nicht in Einklang bringen können mit dem höchst-vollkommenen Wesen eures Gottes und Vaters von Ewigkeit .... Und dies ist die rechte und sicherste Prüfung, daß ihr euch fraget, ob Liebe und Weisheit und Macht eures Gottes eine Lehre rechtfertigt, denn sowie sie eines davon vermissen lässet, dürfet ihr sie auch als irrig ablehnen .... Und wahrlich, Ich werde es euch auch begründen, warum eine solche Lehre irrig ist, die auf «ewig verdammet» .... so daß ihr nun auch glauben könnet und dessen gewiß seid, daß ihr euch in der Wahrheit beweget, die Ich immer wieder den Menschen zuführen werde, weil sie allein das Licht ist, das den Weg erleuchtet, der zur Höhe führt .... __Amen
BD 8575, empfangen 30.u.31.7.1963
49 | Erklärung der Materie und ihrer Aufgabe ....
Jegliche Materie ist gefestigtes Geistiges .... Und so ist die ganze irdisch-materielle Welt von Mir einst ausgestrahlte geistige Kraft, die uranfänglich ihre Bestimmung nicht erfüllte, da sie nicht dazu gezwungen war, die aber laut Gesetz von Ewigkeit tätig werden sollte und daher umgeformt wurde zu Schöpfungen verschiedenster Art, die naturgesetzlich zu ihrer Funktion bestimmt waren und diese auch im Mußgesetz erfüllten. Durch die gesetzliche Erfüllung der Tätigkeit tritt das Geistige in einen ständig höheren Entwicklungsgrad ein, und also ist die Schöpfung im Grunde des Grundes Geistiges in den verschiedensten Entwicklungsgraden .... Vom härtesten Gestein, als Pflanze oder Tier bis hinauf zum Menschen geht die Entwicklung aufwärts, die garantiert ist durch die ständige «dienende» Tätigkeit eines jeden einzelnen Schöpfungswerkes. Die Materie wird immer wieder aufgelöst, d.h., alles Geistige wechselt ständig die Außenform und nimmt eine neue höhere Verformung an und reifet so langsam aus bis zu dem Stadium, wo es sich als Mensch verkörpern darf, um auch nun wieder durch dienende Tätigkeit sich zu erlösen aus der letzten Form auf dieser Erde. Immer werden materielle Hüllen oder Außenformen reiferes Geistiges in sich bergen und ihm dienen zum Ausreifen .... Die Hüllen selbst werden immer wieder aufgelöst, und die darin sich bergenden geistigen Substanzen werden ebenfalls mit gleich-reifen Substanzen sich einen und ihre nächsten Verformungen annehmen, so lange, bis alle Kraft sich wieder gesammelt hat, die uranfänglich als "Wesen" ausgestrahlt war, und nun wieder das Wesen existiert in seiner anfänglichen Beschaffenheit, jedoch bar jeder Liebe, die es einstens von Mir nicht mehr annehmen wollte. Diese Liebe nun wird als Fünkchen dem nun als Seele des Menschen über die Erde gehenden Urgeist beigegeben als ein Gnadengeschenk Meinerseits, und nun kann er wieder seine Vollendung erreichen, er kann wieder vollkommen werden, wie er von Mir einst ausgegangen war, und dann ist das Endziel erreicht, das Ich Mir setzte bei der Erschaffung der Wesen .... Bis aber das einstige Wesen den Gang durch die Schöpfungen der Erde hindurchgegangen ist, vergehen endlose Zeiten, denn was als Materie euch ersichtlich ist, das benötigte zu seiner Umwandlung schon lange Zeiträume, denn die zuerst harte Materie, die Gesteinswelt, gibt nicht so schnell das Geistige frei. Und wenn nicht durch naturgesetzlichen Einfluß ein Auflösen der harten Außenform stattfindet, können Ewigkeiten vergehen, bis eine leichte Lockerung eintritt, bis diese Gesteinswelt ein leichtes Leben erkennen läßt insofern, als daß sie sich verändert in sich oder aber auseinanderfällt und das gebundene Geistige freigibt, das in leichterer Form nun wieder gebunden wird. Und so wird die Verformung immer leichter auflösbar werden, und alle Schöpfungswerke geben dem Geistigen die Möglichkeit, darin auszureifen, und so kommt dieses anfänglich gänzlich verhärtete tote Geistige langsam zum Leben .... Der Wechsel der Außenform geht immer rascher vonstatten, und es ist in der ganzen Schöpfung ein ständiges Leben und Sterben, ein Werden und Vergehen zu verfolgen .... Doch endlose Zeiten braucht das Geistige zu seinem Entwicklungsgang, der als Mensch auf Erden beendet wird. Und immer muß auseinandergehalten werden, daß jegliche Außenform Geistiges ist, das im Anfang seiner Entwicklung steht, und daß jegliche Außenform wieder Geistiges in sich birgt, das schon einen höheren Reifegrad erlangt hat und in der Form noch weiter ausreifen soll .... Und immer wird daher die äußere Hülle nicht so gewertet zu werden brauchen wie das darin sich bergende Geistige, es wird das Auflösen der Außenform immer ein Akt der Befreiung sein für das darin Gebundene und gleichzeitig auch eine Stufe der Aufwärtsentwicklung bedeuten für die Materie selbst, welche als Außenform die Seelensubstanzen umhüllt. Diese Hüllen brauchen noch lange Zeit, bis auch sie als Bestandteil einer Seele ihren letzten Erdengang zurücklegen. Doch je williger jene Hülle "dient", desto schneller schreitet sie in ihrer Entwicklung fort, immer aber in gesetzmäßiger Ordnung. Und so auch hat die letzte Außenhülle .... der menschliche Körper .... eine ganz große Aufgabe, deren Erfüllen den geistigen Substanzen, aus denen der Körper gebildet ist, auch einen raschen Fortschritt ihrer Entwicklung bringen kann .... wenn sich der Körper ganz den Anforderungen der Seele fügt und also mit vergeistigt werden kann während des Erdenlebens, was einen verkürzten Erdengang bedeuten kann für einen gefallenen Urgeist, dessen Angehör durch ungewöhnliches Dienen und Leiden beiträgt zur rascheren Rückkehr des Urgeistes zu Mir, wenn dieser den Gang als Mensch über die Erde geht und nicht mehr den Rückfall zur Tiefe zu fürchten braucht, weil jene schon ausgereiften Substanzen ihm eine sichere Vollendung garantieren .... (31.7.1963) Das Wissen darum kann euch dazu veranlassen, «vollbewußt» die Vergeistigung des Körpers während des Erdenlebens anzustreben und also einen Lebenswandel zu führen, der gänzlich den Liebegeboten entspricht, weil die Liebe der Weg ist, der zur vollen Vergeistigung des Körpers führt .... __Amen
BD 8600, empfangen 29.8.1963
50 | Das Erlösungswerk Jesu war Beginn eines neuen Abschnittes im Rückführungswerk ....
Als der Mensch Jesus den Tod am Kreuz erlitt, begann ein neuer Abschnitt in dem Rückführungswerk Meiner Geschöpfe, denn bis zu dieser Zeit wandelten noch alle Menschen in der geistigen Finsternis, die Mein Gegner über alles gefallene Geistige gebreitet hatte .... Alle Menschen waren noch mit der Ursünde behaftet, und kein Mensch konnte sich Mir nähern, weil Meine Gerechtigkeit dies nicht zuließ, «bevor» die Ursünde entsühnt war. Es waren aber zahllose Menschen schon über die Erde gegangen, es waren auch unter ihnen solche, die eines guten Willens waren, die aber von sich aus keine Kraft besaßen, sich von Meinem Gegner frei zu machen, denn sie konnten alle keine rechte Verbindung mit Mir herstellen, weil ihnen die Liebe fehlte .... Die Ichliebe beherrschte sie als Zeichen ihrer Angehörigkeit zu Meinem Gegner .... Und sie wußten auch nicht um den Anlaß ihres Erdendaseins, um ihren Abfall von Mir .... Sie waren mit völliger Blindheit geschlagen, jedoch weltlich überaus rege, und daher suchten sie ständig, Vorteile zu erringen auf Kosten der Mitmenschen .... Die uneigennützige Liebe fehlte ihnen, durch die sie in einen höheren Reifezustand hätten gelangen können. Und die wenigen Ausnahmen spürten wohl ihre geistige Not, sie erkannten auch über sich einen Gott und Schöpfer, aber sie erkannten Mich nicht als einen Gott der Liebe, sondern nur als einen Gott der Rache und des Zornes. Und die Menschen hätten niemals in ihrer geistigen Entwicklung fortschreiten können, es wäre immer und ewig das gleiche ichliebige Geschlecht geblieben, das nicht zu einer höheren Erkenntnis kommen konnte, solange die Last der Ursünde es niederdrückte .... immer hätte Mein Gegner die Menschen am Boden gehalten, wenn nicht ein Retter gekommen wäre um der wenigen willen, die sich unselig fühlten und zu einem Retter riefen in ihrer Not. Und einmal sollte auch wieder eine Möglichkeit geschaffen werden, eine Verbindung mit Mir herzustellen, die jedoch nun dem «Vater» gelten sollte .... Es sollten die Menschen wie Kinder zum Vater rufen können, während sie zuvor nur in ihrem Gott und Schöpfer eine «Macht» erkannten, Der sie sich aber nicht beugen wollten, weil diese Auflehnung «gegen» Mich noch in ihnen war als Folge der einstigen Ursünde .... Es sollte ein Liebeverhältnis wieder möglich sein zwischen den Geschöpfen und Mir, das aber von seiten der Menschen selbst hergestellt werden mußte, durch die Liebewilligkeit derer, die aber «vor» dem Kreuzestod Jesu nur ganz selten ein Mensch besaß und dieser dann von Meinem Gegner übermäßig gequält wurde .... so daß er fast verzweifelte an Meiner Existenz. Ich aber stand ihm bei, weil Ich um seinen Willen wußte, und nahm ihn von der Erde .... Das Erlösungswerk Jesu Christi beendete nun eine Epoche weitester Entfernung der Menschen von Mir .... Sein Kreuzestod sühnte die Urschuld aller gefallenen Wesen, und sie können nun im Stadium als Mensch wieder die rechte Bindung mit Mir herstellen, wenn sie selbst mit der Unterstützung Jesu Christi ein Liebeleben führen, wenn sie von der Fessel des Gegners durch Sein am Kreuz vergossenes Blut frei werden und also in Mir den Vater sehen und die Liebe sie zu Mir drängt .... zu der Verbindung, die sie einst freiwillig lösten und dadurch unselig wurden. Der Tod Jesu am Kreuz beendete einen hoffnungslosen Zustand der Menschheit .... Es begann eine neue Epoche, wo der Mensch nur zu Jesus seinen Weg zu nehmen brauchte, um von Ihm herausgeführt zu werden aus dem lichtlosen Gebiet Meines Gegners .... wo auch wieder die Pforte in das Lichtreich geöffnet war .... Es wurde nun wieder möglich, daß der Mensch sich wandelte, daß er sein Wesen wieder zur Liebe gestaltete, daß er wieder wurde, was er «vor» seinem Abfall von Mir gewesen ist .... Es kehrten die ersten Erlösten zu Mir zurück, Ich konnte sie aufnehmen in Mein Reich des Lichtes und der Seligkeit, was jedoch niemals möglich gewesen wäre, wenn Jesus nicht die Urschuld gesühnt hätte durch Seinen Tod am Kreuz .... Denn Ich bin .... als höchst vollkommen .... auch gerecht und konnte sonach keine Schuld streichen, für die nicht Sühne geleistet worden wäre. Lange Zeiten sind vergangen, wo die Menschen unter der Last der Sünde fast zusammenbrachen, jedoch ihre Schuld nicht erkannten und sich daher immer wieder auflehnten gegen Mich, Den sie als "Macht" nicht leugnen konnten, aber nicht sich Ihm in Liebe hingaben. Denn die Liebe hatten sie einst zurückgewiesen, und was sie noch besaßen, war nur Ichliebe .... die verkehrt gerichtete Liebe, die Mein Gegner auf sie übertragen hatte. Also waren sie noch voll und ganz sein Anteil in ihrem Wesen .... Und es mußte sich erst das Wesen wandeln, was erst möglich war nach dem Kreuzestod Jesu, Der ihnen den Willen und die Kraft erwarb, sich zu erheben und die Ichliebe aufzugeben .... Es waren dies alles nur geistige Vorgänge, denn irdisch-menschlich lebten sie wohl in Freuden und Wohlleben dahin, doch keiner nahm auf seinen Mitmenschen Rücksicht, sondern jeder dachte nur an sich selbst, und es unterdrückte der Starke den Schwachen, der sich nicht wehren konnte, weil Mein Gegner seine Freude daran hatte, alles von ihm zur Tiefe Gestürzte im Elend zu sehen, denn er selbst war bar jeder Liebe, aber voll des Hasses und der Feindseligkeit .... Und sein Wesen spiegelte sich auch in dem Wesen der Menschen .... Wer stark war, bedrückte gleichfalls die Mitmenschen und kannte kein Erbarmen, denn er besaß keine Liebe, wie sein Herr .... der Fürst der Finsternis .... ohne Liebe war. Jesus aber suchte durch die Liebe die Menschen auf den rechten Weg zu führen. Jesus lebte und lehrte die Liebe und erbrachte ihnen den Beweis, daß die Liebe eine Kraft war, die selbst den Gegner besiegte, und daß nur durch die Liebe die Menschen frei werden können von ihm. So lebte also der Mensch Jesus erstmalig den Menschen ein Liebeleben vor, bevor Er dann Selbst das größte Liebe- und Erbarmungswerk vollbrachte, Sich am Kreuz für die Sünden der Menschen hinzugeben, auf daß diese frei wurden und nun durch ein rechtes Leben wieder zu Kraft und Licht gelangten, um nun den letzten Weg zurückzulegen in ihre wahre Heimat, den Jesus durch Seinen Tod am Kreuz ihnen vorangegangen war .... Dem sie nun nur nachzufolgen brauchten, um als erlöst eingehen zu können in Mein Reich, zu Mir in das Vaterhaus, zurück zum Vater, aus Dessen Liebe sie hervorgegangen waren und in Dessen Liebe sie nun ewiglich auch verbleiben werden .... __Amen
BD 8624, empfangen 23.9.1963
51 | Zerstörung der Erde ist Folge von Experimenten ....
Das letzte Werk der Zerstörung dieser Erde bringet ihr Menschen selbst zur Auslösung. Und Ich hindere euch nicht, weil Ich auch des Geistigen gedenke, das durch dieses Zerstörungswerk frei wird aus der Materie und in neuer Verformung auf der neuen Erde wieder seinen Entwicklungsgang fortsetzen kann. Es ist euch dies schon des öfteren gesagt worden, und dennoch ist euer Glaube daran sehr gering, denn das ganze Geschehen ist euch einfach unvorstellbar. Es bildet aber den Abschluß einer Entwicklungsperiode, der dann eine neue Periode einleitet, auf daß sich das Rückführungswerk wieder in gesetzlicher Ordnung vollziehen kann und ein Erfolg wieder zu verzeichnen ist, der vor der Zerstörung der alten Erde nicht mehr ersichtlich war. Es führt Mein Gegner sein letztes satanisches Werk aus, indem er die Menschen bestimmt, das zu tun, wozu er selbst nicht die Macht hat: Schöpfungswerke zu vernichten .... im Glauben, dadurch das gebundene Geistige zu befreien und in seine Macht zu bekommen. Er bestimmt die Menschen und veranlaßt sie zu Versuchen aller Art, die aber an der Unkenntnis der Menschen scheitern und eine verheerende Wirkung auslösen. Denn die Menschen wagen sich an Experimente, ohne deren Ausgang erforscht zu haben .... sie lösen Kräfte aus, die sie nicht beherrschen und sie dadurch dem Untergang geweiht sind. Und mit ihnen wird auch das Schöpfungswerk Erde den gewaltigsten Zerstörungen ausgesetzt sein .... Es wird sich die ganze Erdoberfläche total verändern, es werden alle Schöpfungswerke auf der Erde der Vernichtung anheimfallen, bis in das Erdinnere werden die Auswirkungen dringen, und es kann also von einer Zerstörung von größtem Ausmaß gesprochen werden, die zwar die Menschen selbst nicht mehr verfolgen können, bis auf die kleine Schar, die Ich zuvor von der Erde hinwegführe in ein Gebiet des Friedens. Ich Selbst würde niemals eine solche Zerstörung zulassen, wenn Ich nicht auch neue Heilsmöglichkeiten dadurch gewinnen würde für das noch gebundene Geistige, das schon endlos lange Zeiten schmachtet in der härtesten Materie .... Doch es würde auch für jenes Geistige eine Weiterentwicklung möglich sein, wenn die Menschen nicht die gesetzliche Ordnung umstoßen würden und immer nur ihre dienende Aufgabe auf Erden erfüllten .... Die Menschen leben aber nicht mehr in göttlicher Ordnung, und dadurch hat Mein Gegner großen Einfluß auf diese, und er treibt sie an zu einem Beginnen, von dem er sich einen Gewinn erhofft, von dem er sich die Rückkehr des gebundenen Geistigen zu ihm erhofft. Und Ich wehre ihm nicht, weil es immer noch am freien Willen des Menschen selbst liegt, ob er das ausführt, wozu Mein Gegner ihn veranlassen will .... Doch was auch die Menschen tun, immer werde Ich die Auswirkung ihres Handelns recht zu verwerten wissen. Denn Mir und Meiner Macht untersteht wahrlich auch die finstere Welt, und sie muß Mir dienen und gleichsam sich mitbeteiligen an Meinem Rückführungswerk, wenn auch unbewußt. Ich aber weiß seit Ewigkeit um die Richtung des Willens der Menschen und konnte daher auch auf diesem Willen Meinen Heilsplan aufbauen .... Ich weiß es, wann der Zeitpunkt gekommen ist, daß ein geistiger Fortschritt auf der Erde nicht mehr zu erwarten ist .... Ich weiß auch, wann für das noch gebundene Geistige die Zeit seiner Freiwerdung gekommen ist, und Ich wehre daher dem Tun der Menschen nicht, wenn sie ein ungeheures Zerstörungswerk in die Wege leiten durch ihren verkehrt gerichteten Willen, der sich Meinem Gegner zuwendet und der Mensch ihm ein williges Werkzeug ist. Denn er selbst «kann» kein Schöpfungswerk zugrunde richten, er kann keinerlei Materie auflösen, und jegliches Geistige ist seiner Macht entwunden. Darum sucht er, es wieder zurückzugewinnen, und die Menschen sind ihm hörig, daß sie selbst zur Auflösung der Materie beitragen .... zuerst durch zahllose Versuche, die aber dann Ausmaße annehmen, denen die Materie nicht mehr standhält .... Doch Ich lasse es zu, daß das darin gebundene Geistige frei wird, wenn auch auf Kosten des ganzen Menschengeschlechtes, das selbst auf einem geistigen Tiefstand angelangt ist, der eine Neubannung in der Materie erforderlich macht .... Und was auch Mein Gegner und die ihm hörigen Menschen unternehmen .... es wird letzten Endes doch wieder der Aufwärtsentwicklung des Geistigen dienen, das einmal zur Vollendung gelangen soll. Und es wird darum auch Mein Heilsplan zur Ausführung kommen, wie es verkündet ist in Wort und Schrift .... __Amen
BD 8705, empfangen 21.12.1963
52 | Weihnachten 1963
Euch Menschen erstrahlte ein Licht, als Ich zur Erde niederstieg, denn ihr befandet euch in tiefster Finsternis, die Mein Gegner über euch verhängt hatte, Ich aber kam aus dem Reiche des Lichtes und trat den Menschen gegenüber im Willen, ihnen ein Licht zu bringen .... Denn Ich Selbst war das Licht von Ewigkeit, Ich kam in dem Kindlein Jesus als Mensch zur Welt, Ich erfüllte dieses Kindlein mit Meinem Licht, und solange Jesus als Mensch über die Erde wandelte, ließ Er auch Sein Licht leuchten, wenn auch nur in ganz beschränktem Maß .... Aber Er lebte die Liebe aus, und diese allein schon mußte ein Licht verbreiten, denn wer sich an Ihm ein Beispiel nahm und Seinem Wandel und Wirken gleichtun wollte, der wurde auch von dem Licht erfüllt. Ich Selbst nahm in dem Kindlein Jesus Wohnung, denn Ich Selbst bin auch die Liebe, und weil Jesus von Liebe erfüllt war, konnte Er auch mit Recht sprechen, bevor Er die letzte Mission .... das Erlösungswerk .... erfüllte: "Ich und der Vater ist eins ....Þ Die Liebe war zur Erde gestiegen und hat von dem Menschen Jesus Besitz genommen, und so mußte auch hellstes Licht aus Ihm erstrahlen, Er redete und lehrte und schenkte den Menschen so ein Wissen, das wahrlich über alles lichtvollst Aufschluß gab und das die Menschen veranlassen konnte, gänzlich in Jesu Fußstapfen zu treten und ebenfalls ein Liebeleben zu führen, das ihm dann die Erlösung sicherte von aller Schuld, als Jesus den Kreuzestod erlitten hatte. Die Menschen hatten jegliches Licht verloren durch ihren Abfall von Mir, und das hieß auch, daß sie völlig ohne Liebe waren, daß sie Meine Liebe zurückgewiesen hatten und darum nun in der Finsternis über die Erde wandelten .... Sollten sie nun erlöst werden von ihrer Schuld, so mußte ihnen auch wieder das Liebelicht erstrahlen, und wieder mußte es ihnen freistehen, es anzunehmen oder zurückzuweisen .... Darum hat Jesus wohl für alle Menschen die Urschuld getragen und sie getilgt, Er hat allen Menschen wieder die Zufuhr von Licht und Kraft erkauft, aber es muß ein jeder einzelne Mensch auch freiwillig sowohl das Licht begehren als sich dem Liebekraftstrom wieder öffnen, erst dann kann er erlöst werden von seiner Schuld .... Doch niemals hätte ein Mensch von sich aus das Erlösungswerk vollbringen können, niemals hätte ein Mensch also diese große Schuld entsühnen können, wenn nicht Ich Selbst Mich in diesem Menschen manifestiert hätte, was wieder nur möglich war, wenn sich dieser Mensch völlig zur Liebe gestaltete, daß er also Mich Selbst in sich freiwillig aufnahm und Mir Wohnung bereitete durch die Liebe, die Ihn erfüllte. Und wieder war «Ich Selbst» diese «Liebe», und die Liebe strahlt Licht aus, hellste Erkenntnis und klarstes Wissen .... Und dieses Licht strahlte zur Erde hernieder, denn die Seele Jesu kam aus dem Reiche des Lichtes und nahm nur in einer menschlichen Hülle Aufenthalt .... Und so wurde die Verbindung geschaffen vom Reiche des Lichtes zum Reiche der Finsternis .... In letzterem war keine Liebe mehr zu finden und daher auch kein Lichtstrahl, der das Dunkel hätte erleuchten können, und es riefen daher einige wenige Menschen zu ihrem Gott und Schöpfer um einen Retter aus ihrer Not .... Und ihr Ruf wurde erhört: Ich stieg Selbst zur Erde, und einem Zeitraum tiefster Dunkelheit wurde ein Ende gesetzt, es wurde das Licht ausgestrahlt durch den Menschen Jesus, in Dem das Licht von Ewigkeit Selbst war, und wer sich freiwillig von diesem Liebelicht anstrahlen ließ, der konnte sich lösen aus dem Dunkel der Nacht, er erwachte zum Leben, denn er nahm bewußt das Erlösungswerk Jesu an, er bekannte sich zu Ihm, in Dem Ich Selbst am Kreuz für die gesamte Menschheit gestorben bin, um sie zu erlösen .... Und ihr könnet es glauben, daß es kein Menschenwerk allein war, ihr könnet es glauben, daß Ich Selbst, euer Gott und Schöpfer, mit diesem Erlösungswerk Jesu .... mit Seinem Tod am Kreuz .... in Zusammenhang gebracht werden muß, denn es war der Mensch Jesus ein Wesen, Das aus dem Lichtreich zur Erde niederstieg und Das Mich Selbst veranlaßte, in Ihm Wohnung zu nehmen, weil reinste Liebe den Menschen Jesus erfüllte, die Mich unweigerlich anzog, so daß Ich Selbst Mich mit dem Menschen Jesus einte und also die Ewige Gottheit Selbst das Erlösungswerk vollbracht hat für alle Menschen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft .... __Amen
BD 8768, empfangen 2.3.1964
53 | Kein Schöpfungswerk ist sinn- und zwecklos ....
Es gibt nichts in der materiellen Schöpfung, was sinn- und zwecklos wäre, selbst wenn ihr Menschen nicht den Zweck erkennen könnet. Alles ist einmal entstanden, um Geistigem zur Aufwärtsentwicklung zu dienen, und diese Aufwärtsentwicklung besteht im Dienen, wenn auch im gebundenen Willen, in einem Mußzustand, wo alles sich abspielt nach göttlichem Naturgesetz. Dem Menschen ist nicht immer die dienende Bestimmung ersichtlich, und doch ist jedes Schöpfungswerk aus den Händen Gottes hervorgegangen, und in unübertrefflicher Weisheit ist ihm eine Funktion zugewiesen, die zuweilen nur das Geistige selbst betrifft, das in jenen Schöpfungen gebunden ist, daß es jenes Geistige "gefesselt" hält, um seinen Widerstand zu brechen, um es zu veranlassen, die Freiheit anzustreben. Denn das Geistige, das sich aufwärtsentwickeln soll, ist durch seinen Widerstand gegen Gott-verhärtetes Geistiges, das seinen Widerstand aufgeben muß, soll es vorwärtsschreiten in seiner Entwicklung. Und solche Schöpfungswerke bleiben endlose Zeiten hindurch unverändert in ihrer Form, und dennoch erfüllen sie einen Zweck .... daß sie Geistiges einhüllen, und daß dieses Geistige schon in (aus) der tiefsten Tiefe heraus ist und in einem Schöpfungswerk seinen Entwicklungsgang zur Höhe beginnt. Denn es gibt noch endlos viel verhärtete geistige Substanz, die noch nicht den Weg begonnen hat, die noch nicht von der Materie eingeschlossen werden konnte, weil ihr Widerstand noch so stark ist, daß sie noch nicht zur Materie werden konnte, daß sie sich nicht von der Liebe Gottes einhüllen ließ und noch lange Zeit vergehen kann, bis auch dieses Geistige einmal den Weg durch die Schöpfungen beginnt. Was ihr Menschen aber ersehet in der Schöpfung, hat alles einen dienenden Zweck, den ihr Menschen aber durch euren Willen verhindern könnet, wenn ihr die einzelnen Schöpfungswerke nicht zweckmäßig nützet, wenn ihr sie dadurch am Dienen hindert, das allein ihre Aufwärtsentwicklung zuwege bringt. Der Aufbau und der Fortbestand vieler Schöpfungen ist eben durch jene Schöpfungswerke gesichert, die ihre dienenden Bestimmungen erfüllen können .... Denn nicht nur dem Menschen dienet die Schöpfung, sondern sie sichert ihr eigenes Bestehen, weil «ein» Werk für das «andere» erstanden ist und dies in aller Liebe und Weisheit bedacht und bestimmt ist von Gott, Der nichts ohne Sinn und Zweck erstehen lässet, weil dies Seiner Liebe und Weisheit widerspricht .... Ob ihr aber jegliche Zweckbestimmung erkennet, ist so lange fraglich, wie ihr selbst als Mensch noch in einem niederen Reifegrad stehet; doch es wird euch die Erkenntnis kommen mit zunehmender Reife .... Und dann erst wird euch das Wunder der Schöpfung stets mehr berühren, weil euch dann Dinge klarwerden, die ihr kaum zu fassen vermögt, weil sie euch einen unendlich-macht-, liebe- und weisheitsvollen Schöpfer beweisen, Der Sich ein Ziel gesetzt hat und dieses Ziel auch sicher erreichet. Und so sollet auch ihr Menschen selbst alles richtig verwerten, was euch die Schöpfung bietet .... Ihr sollet ihre Dienste in Anspruch nehmen, was es auch sei, denn sowohl die harte Materie .... die Gesteinswelt, wie auch die Pflanzen- und die Tierwelt ist für euch geschaffen, daß ihr sie nutzet immer in der rechten Weise .... Jede Auflösung der materiellen Außenform ist ein Schritt weiter für die Entwicklung des in der Form gebundenen Geistigen. Jedoch sollet ihr nicht widerrechtlich Formen auflösen, deren Zeit noch nicht erfüllt ist, wofür euch wohl die rechte Beurteilung gegeben ist .... Ihr sollet nichts vorzeitig unfähig machen, euch zu dienen, ihr sollet euch den Naturgesetzen anpassen, ansonsten ihr selbst die Leidtragenden seid .... Denn sowie Geistiges vorzeitig frei wird, ist sein Einfluß auf euch Menschen ein schädlicher, weil sich das unreife Geistige rächt an den Menschen, die seinen Reifeprozeß widerrechtlich unterbrachen. Und diese Gefahr besteht, wenn der Mensch allzusehr der Materie verhaftet ist und er irdischen Nutzen zu ziehen suchet und er die Naturgesetze unbeachtet läßt. Immer muß sich alles in gesetzlicher Ordnung vollziehen, dann ist auch eine Aufwärtsentwicklung alles dessen gesichert, was in der Schöpfung sowohl als auch im Menschen selbst noch gebunden ist und einmal seine Freiheit erhalten soll. Die göttliche Ordnung aber wird zumeist umgestoßen, und darum bleibt auch die geistige Entwicklung im Rückstand und erfordert eine gewaltsame Regelung, die auch immer dann stattfindet, wenn die Gefahr besteht, daß nichts mehr nach göttlicher Ordnung genützt wird und daß dem Geistigen in jeglicher Form die dienende Bestimmung verwehrt wird .... Denn nichts ist in der Schöpfung, was keinen Zweck zu erfüllen hätte, ein jedes Schöpfungswerk dienet zum Aufbau und zur Erhaltung der Erde, und solange irdische Schöpfungen erstehen, ist auch der Entwicklungsprozeß noch nicht beendet, der die endgültige Rückkehr des einst gefallenen Geistigen zum Ziel hat. Und es werden noch Ewigkeiten vergehen, immer wieder werden neue Schöpfungen erstehen, denn es warten noch zahllos viele Urgeister auf ihre Wandlung zur Materie, auf ihren Gang durch diese Materie und auf ihre endgültige Rückkehr zu ihrem Ausgang von Ewigkeit .... Doch alles geht in gesetzmäßiger Ordnung vor sich, und so auch wirkt sich alles ungünstig aus, was diesem Gesetz der ewigen Ordnung zuwidergerichtet ist .... Aber einmal wird das Ziel erreicht sein, einmal wird alles wieder vergeistigt sein, und einmal werden auch alle Schöpfungen nur geistiger Art sein, die nur noch zur endlosen Beglückung der Wesen erstehen, weil diese nun ständig schaffen und wirken zu ihrer eigenen Seligkeit .... __Amen
BD 8828, empfangen 11.7.1964
54 | Prüfung des Geistesgutes setzt Bindung mit Gott voraus ....
Nur, was aus Mir seinen Ausgang hat, kann den Anspruch auf reinste Wahrheit machen. Aber es ist auch schwer, nun zu prüfen, «was» von Mir seinen Ausgang genommen hat, wenn ihr euch nur allein verlasset auf euren Verstand, selbst wenn ihr geistig strebet, wenn ihr das Rechte wollet .... Weshalb aber nehmet ihr das Gedankengut derer an, die ihr nicht kontrollieren könnet, wenn euch eine klare Antwort von oben zugeht? Verbindet euch mit eurem Gott und Schöpfer, bittet Ihn ernstlich um die Wahrheit, und wahrlich, ihr werdet nicht ohne Antwort bleiben .... Diesen «ernsten» Willen muß Ich von euch verlangen, daß ihr Mich Selbst um Unterstützung bittet bei jeder Prüfung von Geistesgut. Ihr könnt in der einfachsten Weise Antwort von Mir bekommen, ihr brauchet nicht zu grübeln und zu forschen oder euch die Ansichten anderer Forscher zu eigen zu machen, die auf dem Verstandeswege ihre Ergebnisse gewinnen. Es gibt eine Verbindung von dem geistigen Reich zur Erde, und diese sollet ihr ausnützen, indem ihr Mich um Aufklärung bittet. Und Ich gebe euch Selbst die Antwort oder lasse sie euch zugehen durch ein Lichtwesen, das von Mir den Auftrag hat, euch zu belehren .... also immer wird diese Antwort von Mir Selbst sein. Doch Ich widerspreche Mir nicht, auf ewig wird «Mein Wort» bestehenbleiben ohne jegliche Änderung, weshalb auf gegensätzliche Quellen geschlossen werden kann, sowie sich ein Widerspruch findet. Doch eines ist sicher: Ich bewerte den Menschen allein nach dem Liebegrad, den er auf der Erde erreicht .... Dann wird ein jeder bei seinem Abscheiden in das geistige Reich blitzschnell auch die Erkenntnis gewinnen, wenn er sie auf Erden noch nicht gefunden hat. Die rechte Liebe konnte ihm wohl das Licht bringen auf Erden, doch ihm mangelte der Glaube, daß Sich das Wesen äußert, Das ihn erschaffen hat .... Also höret er nicht nach innen .... Doch um vieles leichter wäre ihnen der Lebenswandel gewesen, wenn die Menschen in der Erkenntnis gestanden hätten, wenn sie einfach sich an Mein Wort gehalten hätten, das sie über alle Vorgänge im geistigen Reich aufgeklärt hätte, und sie also auch die Begründung und Bedeutung des Erlösungswerkes Jesu Christi hätten verstehen können .... Denn es ist diese Lehre die wichtigste, und sie kann nicht als unbedeutsam hingestellt werden, denn davon hängt die ganze Ewigkeit ab .... Wie weit aber die Menschen sich schon davon entfernt haben, wie unwichtig sie es nehmen und welche Wege sie gehen, um sich eine andere Lösung zu geben .... wie gern sie die Lehren anderer Geistesrichtungen annehmen, um von dem "Erlösungsgedanken" abzukommen .... wie gern sie den "Menschen Jesus" als vollendeten Meister hinzustellen suchen, um nur den "Gott-Gedanken" für Ihn nicht anwenden zu müssen, das allein schon ist bedenklich, bringt es doch viele Menschen davon ab, in Ihm den göttlichen Erlöser zu sehen, ohne Den kein Mensch selig werden kann. Wohl ist das Streben jedes einzelnen Menschen anzuerkennen, der sich bemüht, von allen niederen Eigenschaften frei zu werden, der mit sich selbst einen Kampf führt um eines hohen Zieles willen, der also nach "Selbsterlösung" strebt, aber ihn belastet noch die Urschuld, von der allein Jesus Christus ihn frei machen kann. Doch Ich bewerte den Menschen allein nach dem Liebegrad, und so auch wird er beim Abscheiden von der Erde plötzlich zum Erkennen kommen, wenn er zuvor nicht die Möglichkeit hatte, von der Lehre Christi Kenntnis zu nehmen .... Er wird sich dann unter Sein Kreuz stellen und Ihn annehmen, also braucht kein Mensch verlorenzugehen, der Ihn auf Erden nicht fand, wenn er nur ein Leben in Liebe führt, die ihm das plötzliche Erkennen schenkt. Es kann kein Mensch verlorengehen, der in der Liebe lebt .... Doch weit besser ist es, wenn er noch im Erdenleben in den Besitz der reinen Wahrheit gelangt, die ihm den Weg aufzeigt und ihm Sinn und Zweck seines Erdenlebens erklärt, weil der große Kampf auf Erden zwischen Licht und Finsternis wütet und dieser für schwache Menschen eine Gefahr bedeutet, wo Ich Selbst ihm helfen will durch die Zuleitung Meines Wortes. Und jeder, dem es ernst ist, der wird Mich auch erkennen als Geber des Geistesgutes, das euch Aufklärung gibt über euren Ausgang und euer Ziel, über alle Schöpfungsgeheimnisse und Meinen Heilsplan von Ewigkeit .... __Amen
BD 8951, empfangen 10.3.1965
55 | Entscheidungsprobe: Bekennen Jesu Christi ....
Welchen Weg ihr einschlaget, das bestimmet ihr selbst im freien Willen, vorausgesetzt jedoch, daß ihr Kenntnis habet sowohl von Meinem Willen als auch von dem Wesen Meines Gegners, der immer Meinem Willen entgegenwirket. Und das werdet ihr stets durch die Stimme des Gewissens erfahren .... ihr werdet stets das Gefühl für Gut und Böse in euch haben, weil ihr an euch selbst die Auswirkung von gutem oder schlechtem Tun erkennet. Also wird in euch auch stets Mein Wille vorherrschen, wenn ihr zum Guten angetrieben euch fühlet, während des Gegners Wirken in euch unedle Triebe auslöst und ihr selbst euch zur Wehr setzen würdet, wenn der Mitmensch solche Triebe an euch auslassen würde. Und so kann jeder Mensch sagen, daß er sehr wohl weiß, wenn er ein Unrecht begeht, weil er sich auflehnet, sowie es an ihm selbst begangen wird. Doch Mein Gegner hat ihn dann in seiner Gewalt, aus der ihn nur Einer befreien kann, wenn er sich Ihm hingibt .... Jesus Christus, der Erlöser der Menschheit .... Denn Er hat seine Macht gebrochen mit Seinem Tod am Kreuz, und Er hat den Kaufpreis gezahlt für alle Sünden der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Er hat es getan aus Liebe zu den gefallenen Brüdern. Doch diese müssen die Erlösung durch Ihn im freien Willen annehmen. Ein jeder Mensch muß sich erkennen und bekennen als sündig und von der Sündenschuld frei werden «wollen», dann wird auch sein Wille Stärkung erfahren, denn diese Gnade der Willensstärkung hat Jesus Christus am Kreuz für euch erworben. Und gerade um den Willen der Menschen kämpft der Gegner mit einer Beharrlichkeit, um sie nicht zu verlieren .... Doch auch die Lichtwelt führt den Kampf um sie, und Ich Selbst tue wahrlich alles, um sie für Mich zu gewinnen. Doch kann Ich keinen Menschen zwingen, wie aber auch Mein Gegner keinen Zwang ausüben kann .... also der Mensch selbst den letzten Entscheid fällt. Das ist die Willensprobe, ob ihr Menschen Mich oder Meinen Gegner zu eurem Herrn wählt .... und ihr könnet froh sein, wenn euch noch im jenseitigen Reich die Möglichkeit einer Entscheidung geboten wird, daß ihr auch dort noch vor die Wahl gestellt werdet, zur Höhe zu steigen, wenn ihr drüben noch den göttlichen Erlöser findet, oder wieder abzusinken in die Tiefe, daß er dann euch ganz in Besitz nehmen kann und ihr dann wieder unwiderruflich gebannt werdet in der Materie. Wäre Meine Liebe allein bestimmend, so würde Ich euch schlagartig aus seiner Gewalt befreien, doch es widerspricht dies Meinem Gesetz ewiger Ordnung, es widerspräche auch Meiner Gerechtigkeit, die Sühne für alle Schuld fordert und ohne diese Sühne euch nicht in das Lichtreich aufnehmen kann. Darum müsset ihr Den anerkennen und bitten um Vergebung eurer Schuld, Der stellvertretend diese Sühne für euch geleistet hat. Daß ihr nun in der Endzeit gänzlich das Evangelium der Liebe außer acht lasset und daß gerade dieses euren geistigen Tiefstand veranlaßt hat, ist als Wirken Meines Gegners zu betrachten, der selbst bar jeder Liebe auch in euch diese zu ersticken sucht, um euch den Rückweg zu Mir zu erschweren. Ihr könnet aber nur durch die Liebe auch Meine Liebe wiedergewinnen, daß sie euch anstrahlen kann und euch wieder zu eurem Urwesen wandelt .... Und darum ist auch euer Zustand so hoffnungslos, wenn ihr nicht selbst diese Wandlung begehret, wenn in euch nicht der Wille erwacht, wieder euch mit Mir zu einen, und ihr dadurch Meinem Gegner sein Recht über euch nehmet .... Doch gerade dieses müsset ihr selbst vollbringen, Ich kann und darf euch nicht dazu veranlassen, weil es um euren freien Willensentscheid geht, der allein ein Vollkommen-Werden möglich macht, selbst wenn Ich noch Ewigkeiten warten muß .... Doch einmal wird es Mir gelingen, einmal werdet ihr euch Mir freiwillig zuwenden, und ihr werdet euch freiwillig wieder von Meiner Liebe anstrahlen lassen und wieder selig sein, wie es war im Anbeginn .... __Amen
BD 8999, empfangen 20.6.1965
56 | Jesus stieg zur Tiefe hinab nach Seinem Kreuzestod ....
Als Ich über die Erde wandelte, war dies Mein immerwährender Gedanke, die Menschen zu bewahren, daß sie in tiefste Finsternis versanken und sie nicht in die Vorhölle eingehen konnten, (die ihnen auch den Eingang in die Vorhölle verwehrte), weshalb Ich ihnen unausgesetzt die Liebelehre verkündete, damit es ihnen leichtfiel, an Mein Erlösungswerk zu glauben, und damit schon das Rettungswerk an diesen Menschen gelungen war. Doch die Menschen standen alle noch zu sehr in der irdischen Welt, den Glauben an ein Fortleben hatten nur wenige, und diese waren auch empfänglich für Meine Liebelehre, und ihnen fiel das Erkennen Meiner Selbst leicht, weil Ich sie auch belehren konnte und sie alles annahmen als Wahrheit. Darum also konnte ein großer Teil derer, die Mich Selbst erlebten, auch als "erlöst" eingehen in Mein Reich, doch weit mehr verschlossen sich Meiner Lehre, sie blieben lieblos und mußten ihr Los im Jenseits auf sich nehmen .... Nach Meinem Kreuzestod bin Ich nun auch in dieses Reich gestiegen und konnte dort alle jene erlösen, die sich in der Vorhölle befanden .... alle jene Menschen, die ein Gott-gefälliges Leben geführt hatten, denen aber das Lichtreich noch verschlossen war, weil sie noch unter der Last der Ursünde standen und Mein Erlösungswerk also erst vollbracht werden mußte .... Und zu diesen kam Ich nun als "Mensch Jesus", denn auch sie durften nicht zum Glauben gezwungen werden, Ich trat unter sie in Meiner Leidensgestalt, so daß sich auch viele die Frage stellten: Wenn Du der Messias bist, Der uns verheißen war, warum hat Deine Macht das nicht verhindert .... warum mußtest Du diesen entsetzlichen Tod am Kreuz erleiden? Denn sie warteten auf Mich, auf Den, Der ihnen verheißen war als Retter. Und auch diese mußten ganz im freien Willen Mir folgen, und es ist auch nicht schwer gewesen, sie davon zu überzeugen, daß Ich jener verheißene Messias war .... Nun aber folgte auch Mein Abstieg zur Hölle .... in das Gebiet, wo Ich «auch» die Erlösung von der Urschuld hintragen wollte .... Dort aber gelang es Mir weniger, die Seelen zu überzeugen, eben weil Ich in gleicher Gestalt bei ihnen erschien und als der "Geschlagene" ihnen sichtbar war, Dem sie alle Macht absprachen und Den sie daher auch nicht anerkennen wollten. Wer aber wollte, der durfte sich Mir anschließen, und Ich habe ihn befreit von seinen Fesseln. Und immer wieder steige Ich in die Tiefe hinab, um allen ein kleines Licht anzuzünden, so daß sie momentweise sich Dessen erinnern, Der ihnen einmal erschienen ist, und daß ihr Widerstand immer geringer wird, daß auch die sich erlösen lassen von Seiner Liebe, die einstmals verstockt gewesen sind und nur Worte des Hasses und Spottes übrig hatten für Mich. Doch Meine Liebe trägt ihnen nichts nach, Meine Liebe ist immer wieder besorgt darum, daß alles gerettet werde, daß keiner wieder in die Fesseln dessen gerät, der sie so lange besessen hat, und daß auch für diese Mein Erlösungswerk nicht vergeblich gebracht worden sei. Aber Ich kann es nicht verhindern, wenn ihr Widerstand gegen Mich so groß ist, daß alle Bemühungen Meinerseits fruchtlos sind, denn Ich zwinge niemanden, Mich anzuerkennen, gebe nur jedem die größten Möglichkeiten, herauszufinden zum Licht. Und so auch leistet ihr Menschen Mir eine große Hilfe durch euer Gebet für diese Seelen, denn immer wieder lösen sich einige, die von der Macht des Gebetes berührt werden und nun zum Licht geführt werden können. Und in großer Dankbarkeit werden diese Seelen nun sich gleichfalls anschließen und weitere Seelen aus der Tiefe emporlocken .... da sie einander kennen und auch wissen, welche Bedenken in diesen Seelen noch vorherrschen, und diese Bedenken suchen sie zu zerstreuen. Wenn es möglich ist, daß sie erst einmal Kenntnis nehmen von Meinem größten Erbarmungswerk, dann werden sie auch in sich gehen und Mich zu erreichen suchen .... Und dann ist ihnen die Vergebung ihrer großen Schuld sicher, dann wird sich auch ihnen das Tor zum Lichtreich öffnen, und ein langer Qualzustand wird beendet sein. Doch die nicht bereit sind, werden am Ende wieder der Neubannung verfallen, denn einmal müssen auch sie wieder zum Ichbewußtsein als Mensch gelangen und sich entscheiden .... Und so kann der Gang über die Erde wohl mehr als einmal zurückgelegt werden, und einmal wird sich auch sicher der Wille jener Wesen Mir zuwenden, einmal wird auch für sie die Stunde der Erlösung schlagen .... __Amen
BD 9018, empfangen 18.7.1965
57 | Lichtfunken locken die Seelen aus der Finsternis heraus ....
Auch den Seelen in der Finsternis gilt Meine Liebe, und fortgesetzt suche Ich auf diese einzuwirken, ihre Gedanken zu sänftigen und immer wieder Mir zuzuwenden, denn auch in der Tiefe leuchtet zuweilen das Kreuz auf, wird aber nur von denen wahrgenommen, deren Sinne schon gesänftigt sind, die sich in Lethargie des Geistes befinden, die also auch von dem Kreuz Christi sich berührt fühlen, zwar auch nur so weit, daß sie nicht gezwungen sind, Stellung zu nehmen .... Nur wird ihnen das Kreuz ein Zeichen sein, dessen sie sich erinnern, und je nach dem Eindruck dessen kann sich ihr Zustand wandeln. Sowie eine Seele in diesen lethargischen Zustand gerät, besteht auch für sie die Hoffnung, daß sie sich endgültig besinnt und die Stätte verlassen möchte, die lange Zeit ihr Aufenthalt war .... daß sie sich sehnet nach einer Änderung, nach einem Lichtschein, der das Dunkel durchbrechen möge .... Und dann wird sie auch immer wieder von Lichtfunken angestrahlt, sie fühlt diese Lichtfunken als Aufforderung, ihnen zu folgen, und kommt so langsam zur Höhe, sie gerät in einen Kreis suchender Seelen, die alle dem Licht nachgehen, wo ihnen nun auch solches zugetragen wird .... Sie werden zu Hilfeleistungen aufgefordert und solche auch nicht ablehnen, weil ihnen endlich eine Arbeit zugewiesen wird, der sie gern nachkommen. Nun aber spüren sie durch diese Hilfeleistung auch selbst eine Hilfe, sie spüren die Kraft der Liebe, die sie den Hilfesuchenden zuwenden, und gleichzeitig empfangen sie auch Belehrungen, warum sie selbst jenes Gefühl empfinden können, und also werden sie zu ständigen Hilfeleistungen angeregt, um dadurch auch eigene Hilfe zu finden in ihrer Not. Und es sind wohl die wenigsten, welche in ihre alte Umgebung wieder zurückkehren, die dann eben noch nicht den ernsten Willen hatten, aus der Tiefe empor zur Höhe zu gelangen. Ist aber für diese Seelen einmal das Kreuz sichtbar geworden, so wird es nicht schwer sein, sie auch auf die Bedeutung dessen hinzuweisen, was sowohl die Lichtwesen, die unerkannt unter ihnen weilen, als auch der Mensch durch das Predigen des Evangeliums an diesen Seelen tun können und sie auch angehört werden von denen, denn ihr Widerstand ist gebrochen, sie können nur noch in die alte Lethargie zurücksinken, um aber immer wieder sich daraus zu erheben, wenn es gilt, Hilfe zu leisten denen, die noch schlimmer daran sind und so sich also alle diese Seelen selbst helfen, wenn der Wille zur Hilfe bereit ist. Es ist immer nur der Anfang sehr schwer, die Seelen dazu zu bewegen, daß sie die Gedanken nicht nur sich selbst zuwenden, daß sie dazu veranlaßt werden, selbst Hand anzulegen .... wenn dieses aber erreicht ist, dann steigt eine jede Seele unaufhörlich zur Höhe, denn mit der von Mir ihr geleisteten Hilfe steigt auch ihre Kraft, und sie kann dann nicht anders, als helfen zu wollen .... Und so ist allein das Lösen aus der Tiefe die schwierigste Arbeit, die aber jede Fürbitte für solche Seelen stark unterstützt, so daß sich immer mehr Seelen beruhigen, daß ihr Zustand nicht mehr ein ewiger Kampf ist, daß sich die Seele absondert von ihrer Umgebung und langsam sich auf sich selbst besinnt. Denn kein Mensch auf Erden leistet «vergeblich» Fürbitte für diese Seelen. Und es merken die Seelen auch, daß ihnen von einer Seite aus Hilfe geleistet wird, und sie wehren sich nicht dagegen, und also löst sie sich auch mehr und mehr von ihrer Umgebung, bis sie dann den Lichtfunken folgt, die sie herausführen .... Selten nur verlangt eine Seele wieder zurück, und das nur, wenn sie zu keiner Hilfeleistung bereit ist, daß sie also auch nicht die Kraft spüret, die sie selbst dadurch empfängt. Dann dauert es wohl eine geraume Zeit, bis sie doch ihren Willen ändert und wieder den Versuch macht, aus der Tiefe emporzugelangen. In keiner Weise werden diese Seelen im Stich gelassen, nur verlängern sie sich selbst ihren Aufenthalt in der Tiefe durch ihre Widersetzlichkeit, die aber doch gebrochen werden kann eben durch Fürbitte in Liebe .... Und würde jeder Mensch nur eines solchen unglückseligen Geistes in Liebe gedenken, so wären alle schon erlöst, weil die Liebe die stärkste Kraft ist, der kein Wesen dauernd widerstehen kann. Doch wie viele Menschen auf der Erde denken daran, auch denen ihre Fürbitte zu schenken, die im wahren Sinne des Wortes unglückselig sind, die also nur durch die Liebe erlöst werden können? Doch immer wieder steigen auch Lichtwesen hinab und stellen ihnen ihre Lage vor, sie auffordernd, ihnen zu folgen, denn überall gibt es Stätten, wo ihnen weitergeholfen werden kann, wenn nur das Wesen einmal den Widerstand aufgegeben hat. Denn Meine ständige Sorge gilt jenen Seelen, auf daß sie nicht wieder in die Materie gebannt werden. Und darum setzt gerade vor dem Ende einer Erlösungsperiode eine große Erlöserarbeit ein, sowohl auf Erden, als auch im jenseitigen Reich, um so vielen Seelen wie möglich aus der Tiefe emporzuverhelfen, damit sie nicht noch einmal den Gang über die Erde zu gehen brauchen, und jede Seele, die nur das kleinste Liebefünkchen in sich hat, wird errettet werden .... __Amen