BD 0216, empfangen 6.12.1937
1 | «Menschwerdung» ....
Mein liebes Kind .... des Vaters große Güte will dir heut offenbaren ein großes Geheimnis .... das Rätsel Seiner Menschwerdung. Ohne die Liebe des Herrn wäre es euch Menschen nimmermehr möglich gewesen, euch aus der Sündenschuld zu lösen, und immer tiefer wäret ihr gesunken, hätte der Vater nicht Erbarmen gehabt mit der Menschheit und in übergroßer Liebe Sein heiligstes Kind zur Erde gesandt, um den Menschen Erlösung zu bringen aus tiefster Not. Einen größeren Beweis Seiner göttlichen Liebe konnte der Herr den Menschen nimmermehr geben, als daß Er Sich Selbst zum Opfer brachte .... daß Er die Schuld aller auf Sich nahm und durch Leid und Kreuzestod den Menschen wieder die Gnade erwarb, eingehen zu können in das Reich Gottes .... Weit furchtbarer als das Leiden am Kreuz war die Sündenschuld, die Sein reines, göttliches Haupt belastete, und in unsagbarem Schmerz um die Erdenkinder brachte Er dem himmlischen Vater das größte Opfer .... Er gab Sich Selbst hin für das Leid der Erde .... Es hat der Vater Seinen Sohn zur Erde gesandt .... das heiligste, höchste, reinste Wesen, Das eins war mit dem himmlischen Vater, vollbrachte diese Tat aus innigster Liebe zur Menschheit .... Regungslos verharren muß alles im Weltall in der Erkenntnis dieses hochheiligsten Opfers, das je der Menschheit erwiesen wurde. Voll Ehrerbietung muß verstummen alles vor der Größe Seiner Liebe .... Und in Ewigkeit muß erklingen der Lobgesang aller, die der Herr erlöst hat aus tiefster Sünde .... Aus der nächsten Nähe des alleuchtenden göttlichen Vaters .... aus aller Pracht und Herrlichkeit des ewigen Lebens herabzusteigen in das Tal der Erde .... mitten in den Jammer und die Tiefe der Sünde .... Welch eine Liebe des Erlösers zu den Erdenkindern, und welch ein ungeheures Opfer, in Seiner Reinheit zu weilen inmitten der Sünde und Laster .... In heiligstem Erbarmen erfüllte der Sohn Gottes auf Erden das Werk der Erlösung .... Kein Wesen vorher und nachher hat solches Leid getragen wie Gottes Sohn .... Auf Erden nahm der Heiland teil an allem Leid .... in grenzenloser Liebe offenbarte sich Seine Göttlichkeit, und so brachte Er, der Menschheit zum Heil, Sich Selbst zum Opfer. __Werdet wie die Kinder, dann vermögt ihr die Qualen des Herrn nachzuempfinden .... groß und herrlich und strahlend .... im ewigen Licht schwebte Sein Geist .... um nun verkörpert auf Erden zu wandeln, belastet mit der Sündenschuld der Menschheit .... die Dornenkrone auf dem Haupt, erlebt Er die bitterste Schmach mit reinem Herzen .... alles Leid der Welt nahm Er auf Sich, um zu verringern dadurch die Schmerzen der Erdenkinder und um ihnen zu bereiten des Vaters Reich, ließ Er Sich ans Kreuz schlagen .... Gottes Liebe war unendlich, daß Er Seinen Sohn hingab, doch die Liebe Jesu Christi brachte dem Vater zurück, was ohne die Liebe des Heilands verloren war auf ewig. Kein Wesen konnte ohne diese Liebe das Antlitz Gottes schauen .... um der Menschheit willen brachte Sich der Herr Selbst als Opfer dar und erlöste so die Welt vom ewigen Tode. Gesegnet, wer dieses Opfers teilhaftig in der Liebe des Herrn wandelt, auf daß auch ihm Erlösung werde durch Jesus Christus, unseren Herrn! __Amen
BD 0345, empfangen 23.3.1938
2 | Segen von Krankheit und Leid ....
Mein liebes Kind .... gesegnet, wer immer sein Leid geduldig trägt, wer sein Kreuz willig auf sich nimmt und immer Mir zu dienen bereit ist. Von dem will Ich jedes Leid abwenden in kurzer Zeit. Achtet auf eure Gesundheit, des Leibes und der Seele, denn nur dann könnet ihr einen gesunden Geist in euch tragen. Das körperliche Leid bedinget wohl fügsame Menschen, wenn es den Geist nicht verbilden will, doch wenngleich ihr mit dem Schicksal rechtet, daß es euch mit Leid bedenkt, so vergesset nimmer, daß es immer das Mittel ist, in euch Fehler oder Schwächen auszurotten .... ihr aber auch vielfach selbst die Ursache zu Krankheit und körperlichen Störungen verschuldet habt .... Desgleichen legen sich auch die Kräfte der Finsternis mit solchen Mitteln ein, um euch zum Straucheln zu bringen auf eurem Wege nach oben. Darum bringet vielfach die Geduld und Ergebung auf, sollen die Leiden für euch nutzbringend an euch vorübergehen. Das Leid, das den Menschen klärt und ihm den Stempel der Ergebung aufdrückt, ist von Mir gesegnet. Fallet darum nicht in den Fehler, euch aufzulehnen gegen dieses, sondern danket auch dafür eurem himmlischen Vater, weil es wieder eine Stufe ist, die euch höher führt zu Ihm .... Und wieder wird euch das Gebet Linderung bringen, so es an der Zeit ist. Denn niemals legt euch der Vater ein Kreuz auf, das zu schwer für euch zu tragen wäre, Er weiß, was euch not tut, und führt euch nur durch leidvolle Wege, auf daß ihr vollkommen werdet. Darum preiset den Vater bis in alle Ewigkeit .... __Amen
BD 0391, empfangen 29.4.1938
3 | Abgeschiedenheit von der Welt .... Kloster? ....
Alle eure Sorgen werfet auf den Herrn .... Sehet, so ihr nur Mir folget, werde Ich all euer Leid von euch zu nehmen wissen, und es werden in Tagen innerer Erbauung euch immer wieder die Kräfte zufließen, die Ich jederzeit für euch bereit habe, und daran werdet ihr erkennen, wie nahe euch der Vater ist, wenn ihr Ihn nur bittet .... weil Ich euch alles zuwenden will, was ihr begehret. Nun siehe, Meine Tochter .... Das Leid der Welt ist die Folge der Sünde der Welt .... Bemühet ihr euch um den Gotteslohn, so seid ihr allem Leid auf Erden weit weniger ausgesetzt .... ihr habt dann nur zu tragen, was ihr den Nächsten zuliebe freiwillig auf euch nehmet, um diesen ihr Leid zu lindern, und so segne Ich dieses Leid doppelt. Und wenn ihr nun im Glauben lebet, einzugehen in Gottes Herrlichkeit, ohne die letzte Reife der Seele euch erworben zu haben .... wenn ihr also eine Vollendung der Seele wohl anstrebt, ihr euch aber allem Leid auf Erden entziehen möchtet, so werdet ihr schwerlich in jenen Zustand eingehen können, der euch zu Gott-ähnlichen Wesen erhebt. Wer teilnimmt am Erlösungswerk Christi, wer das Kreuz trägt, das ihm auferlegt .... wer ohne Murren und Klagen dem göttlichen Heiland all sein Leid opfert, bewegt sich dadurch unausgesetzt in göttlicher Gnade, und sein Scheiden von dieser Welt wird ein herrliches sein. Darum gab Ich euch nicht den Auftrag, euch zurückzuziehen aus der wohl überall gefahrdrohenden Welt, sondern ihr sollt dieses Kreuz der Welt willig auf euch nehmen, an seinen Gefahren erstarken, diese überwinden und dem Nächsten als Besieger der Welt euer Beispiel geben .... ihr sollt versuchen, die Güte des Herrn und Seine Barmherzigkeit euch zu erringen, die euch mit der nötigen Kraft und Gnade ausstattet, auf daß ihr allen Anforderungen der Welt gerecht werden und dabei doch aus euren Fesseln euch zu lösen vermögt. Denn wie Ich Meine Gnade einem jeden gewähre, wo ein jedes Kind aus dem Gnadenquell Meiner Liebe schöpfen darf ohne Maßen, dort ist euch auch die Macht gegeben, der Welt zu widerstehen .... __Siehe, Mein Kind, es walten so verschiedene Kräfte in der Natur .... all dieser bedienet sich der Herr, um den Menschen die Möglichkeit eines Ausreifens zu geben. Der Zweck dieser Naturkräfte ist, im Menschen den Begriff Gut und Böse zu erwecken und zu bilden .... Und so sind auch die Gefahren der Welt zugelassen zur endgültigen Richtungnahme .... entweder für das Gute oder für das Böse. Dieses Loslösen der Seele aus den Fesseln der Finsternis muß ganz aus freiem Willen angestrebt und vollführt werden. Zu diesem Zweck aber muß das Böse «auch» einwirken können, denn kennt eine Seele das Böse nicht, dann wäre ohne ein Ringen dieser der Vollkommenheitszustand weit weniger zu bewerten als ein durch stetes Ringen erreichter .... Es ist zwar in jeder Lebenslage hinreichend Möglichkeit gegeben, wider das Böse anzukämpfen, doch wird die Macht der Finsternis wohl im Weltgetriebe vorherrschen .... sie wird von allen Seiten an das Menschenkind heranzutreten versuchen, und der Verdienst einer solchen Seele wird ein weitaus größerer sein .... Die Liebe der Erdenkinder zu Mir, ihrem Schöpfer und Heiland, ist wohl ein gutes Zeugnis für alle, die Mir dienen wollen, doch ohne diese Liebe wäre dann ein Verweilen in Abgeschlossenheit ja nur eine Flucht aus einer für die Menschheit zum Zwecke der Vervollkommnung eigens geschaffenen Umgebung, die dann ohne Segen bliebe für den Menschen .... weil die Prüfsteine und Stationen der Versuchung nicht überwunden, sondern umgangen würden .... Und die Liebe zum göttlichen Heiland mitten im Weltgetriebe zu pflegen ist gar köstlich .... Aus dieser Liebe heraus den irdischen Freuden und Gelüsten zu entsagen zeitigt auf Erden schon ein Gott-gefälliges Kind, das der Vater auch sorgsam betreut und es liebevoll und väterlich um alle Klippen des Lebens führt. Bedenket doch, ihr Menschen auf Erden, daß ihr euch diesen Zustand der Verkörperung auf Erden gewählt habt .... daß ihr gewillt waret, alles Schwere auf Erden auf euch zu nehmen, um den Grad der Gotteskindschaft zu erreichen, der euch zu gottähnlichen Wesen formen soll .... __Wenn ihr euch nun dem Los, das euch beschieden, entziehet, so ist das wohl euer freier Wille, auch gewiß in der guten Absicht, Mir zu dienen, nicht zu verdammen .... aber ihr beraubt euch selbst dadurch der Möglichkeit, eine Stufe der Vollendung zu erklimmen, da ihr ja bewußt solcher Möglichkeit euch entäußert habt. Es reift und bildet sich der Mensch, je williger er das Leid der Welt auf sich nimmt .... er wird dadurch zum Kreuzträger und geht freiwillig den schmalen Weg, der «nicht» begrenzt ist und leicht wieder mit dem breiten Weg .... den irdischen Freuden und Genüssen .... vertauscht werden kann .... zum Unterschied des schmalen Weges, der ein Übertreten auf die breite Straße zur Unmöglichkeit macht, und so ist das erstere wohl entschieden verdienstvoller für eure Seele, die nach Befreiung und Licht verlangt. __Amen
BD 0596, empfangen 26.9.1938
4 | Offenbarung Lehre Jesu Christi und Leiden am Kreuz .... Gottes Stimme .... Zorn ....
In einer kurzen Zeitspanne ertönt das Wort des Herrn. Alles, was da lebt, wird es vernehmen. In das Reich des Überirdischen wird auch der Herr Einblick nehmen lassen auf kurze Zeit .... euch, die ihr bestimmt seid, Seinen Willen den Menschen kundzutun .... und es werden sich euch Dinge offenbaren, die euch in Erstaunen versetzen und euch die Größe und Allmacht Gottes erkennen lassen. Bleibet ihr immer willens, Gott zu dienen, so wird Er euch in alle Herrlichkeit einführen, auf daß ihr dies den Menschen auf Erden kundgeben und dadurch viel Leid von ihnen abwenden sollt. Nichts wird vom Herrn des Himmels und der Erde unversucht gelassen werden, was sich aufklärend für die Menschheit auswirken könnte, immer läßt der Herr Seine Liebe und Geduld erneut den Erdenkindern zukommen, um sie zu erretten für das ewige Reich. Ihr stehet so fern vom rechten Glauben, daß es wahrlich großer Dinge bedarf, um euch zu erwecken .... ihr müsset euer Denken völlig umstellen, um nahezukommen dem Wirken und Walten Gottes. Denn Seine Güte und Milde erreicht euch nicht, die ihr euch abwendet von der ewigen Gottheit .... von Jesus Christus, Gottes eingeborenem Sohn. Lasset alle neuzeitlichen Gebilde, und nehmt den Herrn allein auf in eure Herzen, und ihr kommt über die ärgsten Zeiten wohlbehütet hinweg. Nichts wird euch mangeln, und keine Gefahr von außen kann euch schaden, so ihr nur den Blick vertrauensvoll aufhebet zu Ihm, Der für euch gelitten hat am Kreuz. Was war Sein Tod anderes als ein Werk unsäglicher Liebe zu euch? Und diese Liebe gilt euch heut noch in gleichem Maß .... wieder möchte der Heiland alles Leid auf Sich nehmen, um die Menschheit zu erlösen, doch sie wendet sich so hartnäckig ab von Dem, Der allein euch das Heil bringt .... Sie kennet nur noch den Gott als erschaffende Macht in der Natur .... so verblendet ist ihr Denken, daß sie sich selbsttätig schaffend wähnt, daß sie kein Wesen anerkennt, Das gleichsam alle Fäden der Menschen in Seiner Hand hält .... Noch wird der Menschheit eine Probezeit gewährt, wo sie diesem Problem Beachtung schenken möchte und sich noch rechtzeitig umstellen kann. Doch wehe, wenn der Herr Seine Stimme ertönen läßt und ein jeder hart angefaßt wird, der sein Ohr dieser Stimme verschließt .... Ihnen wird Sich der Herr zeigen in Seinem Zorn, und alles um sie wird vergehen in großer Not, wenn der Herr Seinen Arm ausstrecken wird über jene, die Ihn verleugnen .... Dann wird sich Sein Wort erfüllen, daß Heulen und Zähneknirschen sein wird in den Reihen derer, die von unten sind .... __Amen
BD 0831, empfangen 27.3.1939
5 | Materie als Geistträger .... Gestaltungswille .... Auflösen .... Zusammensetzen ....
Alles auf Erden dient der geistigen Fortbildung des Menschen. Es ist nichts mit dem menschlichen Auge sichtbar, das nicht zu diesem Zweck erschaffen wäre .... Aller Geist aus Gott belebt die Materie, und wiederum nur, daß er einstmals frei werde von dieser und aus sich heraus das gleiche schaffen und gestalten kann. So ist z.B. die an sich wesenlose Form erst in der Verbindung mit dem Geistigen das, als was ihr sie zu schauen vermögt und was ebendann erst sichtbar ist, wenn der Geist in ihr Wohnung genommen hat. Denn alle Außenform besteht auch aus Substanz, dem Geistigen entnommen. Es kann einfach nichts bestehen, das nicht geistig belebt ist, und ein ständiger Wechsel der Außenform hat nur den Zweck, die verschiedene geistige Substanz zusammenzuschließen, so lange, bis ein vollständiges Ganzes, die menschliche Seele, gebildet ist. Und dieses Ganze muß dann in sich reifen und der Vollkommenheit zustreben. So ist also das Erdenleben sozusagen die Bildungsstation des Geistes .... sie ist im gleichen Verhältnis das, was auch die irdische Tätigkeit des Menschen ist .... ein ständiges Neuformen alles dessen, was dem Menschen wieder als Materie zugänglich ist .... Wenn sich die Seele des Menschen aus so unzähligen Seelen Substanzen bilden mußte, so muß also auch die Luft Träger des Geistigen sein, da sie fort und fort zur Belebung des Menschen beiträgt und also die Außenform der Seele, den menschlichen Körper, dauernd mit lebenswichtiger Zufuhr versorgt, und es wird alles Geistige aus der Luft gleichsam vom Körper aufgenommen, um sich sodann mit der Seele zu vereinigen, so daß die menschliche Seele also gleichfalls noch vermehrt wird. Alle Form in sich wird vermehrt durch ebendie Zufuhr von außen, die sein Leben bedingt .... die sogenannte tote Materie aber durch den Gestaltungswillen des Menschen, der wieder die verschiedenartigsten Geistträger zusammensetzt und so daraus wieder ein Ganzes schafft. Es kann somit entweder durch Zusammenfügen der Materie eine große geistige Kraft zum Wirken kommen oder auch durch Auflösen oder Zerkleinern der Materie geistige Kraft frei werden, die sich nun wieder in anderer Außenform ihren Aufenthalt sucht, und zwar durch Zusammenschluß gleichfalls in vermehrter Kraft. Es hat daher jede Materie irgendwelche Bestimmung im irdischen Sinn, denn so sie völlig ungebraucht gelassen würde, hätte die geistige Substanz in ihr keine Möglichkeit, zu reifen in dieser Außenform .... __Amen
BD 0872, empfangen 19.4.1939
6 | Irdische Tätigkeit .... Geistige Unterstützung .... Göttliche Kraft .... Glaube ....
Die Lasten der Erde werden immer erträglich sein, so du deines Heilands nicht vergissest. Und so werde dir heut eine Kundgabe, die sich auf die irdische Tätigkeit bezieht und somit beachtenswert ist. __Wer in immerwährender Arbeit des Herrn Segen und Beistand erbittet, wird sie mit Leichtigkeit überwinden, denn alle Kraft fließet ihm nun zu. Ihr müsset bedenken, daß ihr doch nichts ausführen könnt ohne diese Kraft, die von Gott ausgeht .... daß diese Kraft auch nicht begrenzt ist, sondern es lediglich an eurem Willen liegt, in welchem Umfang ihr sie anfordert oder erbittet. Es werden daher die Menschen ganz verschiedene Leistungen vollbringen und demnach auch verschieden schöpferisch tätig sein. Die Einstellung zu Gott oder auch die Einstellung zur Gegenmacht ist immer maßgebend für den Erfolg, denn auch die Gegenmacht unterstützt den Menschen in unglaublichster Weise, um ihn dadurch in ihren Bann zu bekommen. Doch wird immer das Denken des Menschen ausschlaggebend sein, welche geistige Kraft Unterstützung gewährt. Es muß der Mensch, der die Güte und Liebe Gottes anfordert, erklärlicherweise auf weit stärkere Unterstützung rechnen können, als wenn sein Denken sich in rein irdischen Sorgen bewegt und er des göttlichen Herrn nicht gedenkt. Die Kraft Gottes kann in unfaßbarem Maß dem Menschen zugehen, so daß er Arbeiten spielend bewältigen kann, die im irdischen Sinn größter Anstrengung bedürfen, doch muß eben das Erdenkind im vollsten Vertrauen zum Vater im Himmel stehen .... dann ist ihm jede Unterstützung gewährt und er jeder eigenen Sorge enthoben, so er das Seine dazu tut, um die göttliche Kraft nutzbringend zu verwenden. Es wirket der Herr durch den Menschen .... Ihm ist alles möglich, kein Hindernis unüberwindbar, keine Arbeit zu groß oder zu schwer .... Und so diese Macht und Kraft aus Gott erbeten wird, geht sie unmittelbar auf den Menschen über, der da glaubet .... Doch euer Glaube ist noch schwach und schrecket zurück vor jeder Probe .... Und so ihr diesen Glauben nicht stark werden lasset, werdet ihr noch oft Unüberwindlich-Erscheinendem gegenüberstehen und euch bewähren müssen .... __Und darum mußt auch du ringen um den starken, unerschütterlichen Glauben, willst du die Kraft aus Gott aufnehmen und stets und ständig Träger göttlicher Kraft bleiben. Diesen Glauben so zu gestalten, daß er in allen Versuchungen oder Lebensproben nicht wankend wird, ist der alleinige Zweck aller Anfechtungen, die über dich kommen und denen du, immer im Hinblick auf den Heiland, tapfer widerstehen sollst .... __Amen
BD 0951, empfangen 6.u.7.6.1939
7 | Das Leben ein Kampf .... «Vaterworte» .... Zweifel ....
Um die Verbindung ständig zu finden mit dem göttlichen Herrn und Heiland, genügt ein In-sich-Versenken unter Anrufung Seines Namens, und es wird jeglicher andere Gedanke aus dem Herzen schwinden. Den Weg zum ewigen Leben zu wandeln erfordert wohl Selbstüberwindung und daher auch große Liebe zum Herrn .... (7.6.1939) Das Leben ist ein Kampf, und wer stark ist, wird aus diesem Kampf als Sieger hervorgehen. Jedoch kann keiner dies aus eigener Kraft, er muß die Hilfe Gottes unausgesetzt erflehen .... er muß ein ständiges Verlangen haben nach der Gnade von oben, doch dann wird er allen Anfechtungen widerstehen können und stark und unbesiegbar sein .... Die geistige Wand, die ihr euch selbst aufrichtet durch zu schwachen Glauben, ist ein schwer zu überwindendes Hindernis .... Jeder Zweifel türmt sich von neuem auf, und das Licht kann schwer durch diese selbsterrichtete Mauer dringen. Es müssen die Steine unermüdlich abgetragen werden, auf daß das Hindernis beseitigt werde, und dies geschieht nur durch inniges Gebet zum himmlischen Vater .... Denn das Gebet beweist den Glauben und muß nun dem Zweifel oder schwachen Glauben entgegengesetzt werden, nur so vermag der Mensch sich so zu stärken, daß es ihm ein leichtes ist, das Hindernis zu beseitigen. Nur der Wille darf nicht nachlassen, und die Verbindung zum Vater muß hergestellt bleiben, und so sendet der Vater dir heut zur Kräftigung deines Glaubens Sein Wort: __Selig, die nach Mir verlangen .... Die Stunde wird kommen, wo Meine Nähe ihnen Klarheit bringen wird. Das lebendige Wort zu hören läßt alle Zweifel verstummen, und in der Nacht des Unglaubens leuchtet stets ein Stern, der hinweiset zum Licht. Drum fasse, was Ich dir sage: Ich begehre dich, denn du warst von Ewigkeit Mein .... Ich entsende dir Meine Boten, um dich heimzuholen ins Vaterhaus, und Ich gebe dir Speise und Trank, auf daß der Weg dir nicht zu beschwerlich werde .... Und Meine Liebe ist dir ständig Geleit .... Drum wandle unbeirrt weiter auf dem Pfad, der Mir entgegenführt. Ich erwarte dich und stehe dir bei in allen Nöten, doch du darfst nimmermehr zurückschauen oder wankelmütig werden. Nur immer vorwärts soll dein Blick gerichtet sein, dem Licht entgegen, und wenn deine Seele geblendet ist und dir der Weg dunkel erscheint, dann strecke nur die Hände verlangend aus, auf daß Ich sie erfasse und dich durch das Dunkel hindurchgeleite wieder auf sonnigen Weg, der immer nur zu Mir führt. Siehe, Ich stehe am Ende des Weges .... hast du diesen zurückgelegt aus eigenem Antrieb, daß du Mir nahe bist, dann hast du überwunden .... Doch die Wolken, die deinen Weg noch zuweilen umschatten, bildest du dir selbst, du siehst Mich nicht hinter jenen Wolken, die ja nur die zweifelnden Gedanken in deinem Herzen sind. Verjage sie, denn sie müssen gehorchen deinem Willen .... und strahlende Helligkeit wird wieder dir leuchten und dich zu Mir hinanführen. Und gedenke Meiner immerwährenden Fürsorge um Meine Kinder .... Ich lasse keines in der Not der Seele und weiß doch um ihre Sorgen jederzeit. Darum bange dich nicht und suche Mich, und Ich will Mich finden lassen von dir .... __Amen
BD 1045, empfangen 9.8.1939
8 | Kampf gegen die Materie im Jenseits .... Hilfe von oben ....
In das Reich des Friedens eingehen zu können steht jenen Seelen zu, die im Erdenleben einen rein-geistigen Verkehr gepflegt haben und sonach alle Vorbedingungen für ein Leben in Glückseligkeit auf Erden erfüllt haben. Alles, was sich dem Geistigen verschreibt, hat nimmer zu fürchten einen qualvollen Zustand im Jenseits, denn es hat sich ja bewußt getrennt von der irdischen Welt .... und braucht sonach nicht zu fürchten, wieder mit der Materie in engem Zusammenhang zu stehen, wie dies jedoch der Fall ist bei gänzlich unvollkommen Abgeschiedenen oder dem Irdischen noch allzusehr anhaftenden Seelen. Diese sind von der Materie noch nicht restlos frei geworden, und da also ihre Liebe noch der Materie gilt, werden sie auch im jenseitigen Leben dieselben Kämpfe und Proben bestehen müssen, um endliche Befreiung davon zu erlangen. Es ist zwar alle Materie nur in der Einbildung einer solchen Seele vorhanden, jedoch gilt der Kampf ebender Überwindung dieser, und es leidet die Seele also wie auf Erden durch die Gier nach dem Besitz alles dessen, was ihr auf Erden begehrenswert war und nicht eher die Sinne der Seele wieder freigibt, bis diese alles Verlangen in sich niedergekämpft und also frei geworden ist, d.h. die Materie überwunden hat. Der Zustand im Jenseits ist wenig beneidenswert. Es quält die Seele fortgesetzt der Drang nach Gütern, sie ist, wie auf Erden, unfrei, sobald ein Begehren in ihr auftaucht; sie glaubt auch, über alles Materielle vollstes Verfügungsrecht zu haben, und ist so unglaublich herrschsüchtig und eigennützig, solange sie nicht in der Erkenntnis steht. Und wiederum kann diese Erkenntnis der Seele nicht vermittelt werden, wenn sie nicht willig selbst Hand anlegt, d.h., daß sie alles von sich abschüttelt, was sie auf Erden fesselte, und dafür bedacht ist zu geben. Die einzige Möglichkeit restloser Befreiung ist wieder nur das Gebet eines in Liebe der Seele gedenkenden Menschen oder die Liebe der ihr entgegenkommenden Seelen von oben. Diese versuchen der Seele verständlich zu machen, wie wenig Wert im Jenseits das Sammeln irdischer Güter für die Seele hat .... Wenn ihr dies so recht eingehend vorgestellt wird, vermag manche Seele sich noch zu lösen aus der sie quälenden Hülle, denn es legen sich die so sehnsüchtig erstrebten irdischen Güter .... die jedoch in Wahrheit gar nicht existieren .... wie Fesseln um die Seele und beschweren und belasten sie unbeschreiblich, und sie spüren nicht eher die Wohltätigkeit der Hilfe, die ihnen von höheren Geistwesen gewährt wird, als bis sie willig Verzicht leisten auf alle Güter der Erde. Es schmachten noch unzählige Seelen in den Banden der Materie .... es müssen unzählige Wesen bitter büßen, daß sie ihr Herz an irdischen Tand, an weltliche Güter verschwendeten, und erst wenn sie erkennen, daß alles, was ihnen reizvoll erscheint, nur in ihrer Einbildung vorhanden ist, erst wenn sie spüren, daß im Jenseits die wahre Glückseligkeit nur zu erringen ist unter Aufopferung oder Hingabe aller irdischen Gelüste oder irdischen Besitzes, findet die Seele den rechten Zusammenhang der Dinge und nähert sich allmählich der rechten Erkenntnis. Dann aber schreitet sie schnell vorwärts; doch ehe sie zur rechten Erkenntnis gelangt ist, ist ihr Zustand ein bedauernswerter und sie äußerst dankbar für jede Hilfe, die ihr gebracht wird von seiten liebender Menschen oder höherer Geistwesen, und darum soll immer wieder der Mensch dieser Seelen im Gebet gedenken .... __Amen
BD 1592, empfangen 1.9.1940
9 | Materie .... Dienen .... Mißbrauchen des freien Willens ....
Alles auf Erden hat seine Bestimmung, und es ist nichts sinn- oder zwecklos aus Gott hervorgegangen, also muß auch der Entwicklungsgang alles Geistigen unentwegt fortschreiten. Es wird das noch willenlose Geistige erfaßt vom Willen Gottes, der (irgendwelche) eine Materie benötigt, und es wird nun das Geistige darin zum Dienen gezwungen. Also ist der Entwicklungsgang gleichsam zwangsläufig gesichert. Es muß das Geistige den ihm bestimmten Weg gehen, auch wenn sein Wille sich dagegenrichten möchte. So nimmt Sich Gott aller aus Ihm hervorgegangenen Wesenheiten erbarmend an und sichert ihre Höherentwicklung, um ihnen den Zustand des freien Willens abkürzen zu können, denn in diesem würde das Wesen versagen, so der Abstand von Gott noch größer wäre, als er durch den langen Gang zuvor bei der Verkörperung als Mensch nun ist. Es würde eine weit größere Willensstärke dazu gehören, allen Widerständen Trotz zu bieten, und der Mensch kaum diese Kraft zum Widerstand aufbringen, da sein Ablehnungswille Gott gegenüber noch zu groß wäre. Also muß das Wesen es sich gefallen lassen, geformt zu werden nach Gottes Willen und in einem Mußzustand nun zu dienen, während der Mensch in einer gewissen Freiheit des Willens sich zum Dienen entschließen muß, um seine Seele höher zu entwickeln. Nur das Dienen bringt letzte Erlösung, denn durch den freien Willen des Menschen ist nun das Dienen ein Zeichen von Liebe, und diese muß einer jeden Handlung zugrunde liegen. Wird jedoch die Materie vom Menschen benützt .... d.h. also zum Dienen gezwungen .... und es entspricht diese dienende Handlung nicht dem Willen Gottes, so wird zwar das Geistige auch erlöst, die Fessel aber, welcher das Geistige entronnen ist, legt sich um die Seele des Menschen, der eine solche Tat wider Gottes Willen veranlaßt hat, und es belastet sich diese unvorstellbar, und ihre eigene Freiwerdung ist dadurch in Frage gestellt. Und so kann der Mensch seinen freien Willen mißbrauchen und der Materie Aufgaben stellen, die gänzlich dem göttlichen Willen widersprechen, und das Wesenhafte in der Materie muß dem Menschen entsprechen und ihm dienen, obgleich er Falsches von dem Wesen verlangt. Es wendet der Widersacher dieses Mittel an, um sowohl den Menschen selbst als auch das Geistige in der Materie sich untertan zu machen. Der Mensch muß sich dafür verantworten, das Geistige in der Materie jedoch nicht, da es ja gezwungen etwas tun muß, was unrecht ist vor Gott. Denn es kann sich nicht widersetzen, solange es noch in der Form gebunden ist, und hat auch nicht die Erkenntniskraft, die nötig ist, um für seine Handlungen verantwortlich gemacht werden zu können. Dem Menschen jedoch ist diese eigen, denn er wird Gut und Böse wohl zu unterscheiden vermögen, und so nun seine Handlungsweise sichtlich dem Bösen entspricht, mißbraucht er nun den freien Willen. Er erlöst sich nicht während des Erdendaseins, sondern sein Seelenzustand bleibt ein niedriger durch eigene Schuld .... __Amen
BD 1806, empfangen 11.2.1941
10 | Kreuztragung in Geduld und Ergebung ....
Unbegrenzte Möglichkeiten erschließen sich dem Menschen, sofern er bereit ist, sich zu gestalten dem Willen Gottes gemäß, sofern er also bewußt arbeitet an seiner Seele. Von der Stunde des Erkennens an, daß sein Erdenzweck die Höherbildung seiner Seele ist, ist sein Erdenlauf eine endlose Reihe von Gelegenheiten, wo er durch Selbstüberwindung und tätige Nächstenliebe diese geistige Reife erlangen kann. Und also wird sein Erdenleben von Stund an Prüfungen bringen, in denen er sich bewähren soll .... Es wird auch nicht mehr kampflos an ihm vorübergehen, sondern gerade im Kampf wird sein Wille gestählt und seine Kraft vermehrt werden. Also wird viel eher das Leben ihm aus Widerständen und Nöten bestehend erscheinen, als daß er sich ungetrübter Lebensfreude hingeben könnte. Es sind dies die ersten Klippen, an denen sein Lebensschifflein nicht zerschellen darf; er muß es mit sicherer Hand und im gläubigen Vertrauen auf Gott um alle Klippen geleiten, dann erst bewährt er sich und nützet die Möglichkeiten zur geistigen Höherentwicklung. Jesus Christus hat es Selbst den Menschen zur Aufgabe gemacht mit den Worten: Wer Mir nachfolgen will, der muß willig sein Kreuz auf sich nehmen .... Er sagt nicht, daß Er ihm sein Kreuz nehmen will, das Er sie entlasten will; Er kündet ihnen im Gegenteil an, daß die Nachfolge Jesu darin besteht, das Kreuz zu ertragen, daß Er den Menschen auferlegt. Das unsägliche Leid, das Jesus Christus auf Sich nahm, war die Sühne für die große Sündenschuld der Menschheit. Er trug Sein Kreuz ohne Murren und Klagen. Was Er für die Menschheit erduldete, tilgte also gleichsam deren Schuld. Wer Jesus nachfolgen will, muß also gleichfalls für die sündige Menschheit büßen, d.h. Leid tragen, das die Menschheit durch die Sünde auf sich geladen hat. Die Liebe zum Mitmenschen soll nun den Menschen bewegen, für dessen Sünde Leid zu tragen, d.h., durch Leid die Sündenschuld verringern und dadurch erlösend tätig zu sein auf Erden. Und es wird der liebende Mensch auch stets bereit sein dazu, denn seine Seele weiß um die geknechtete Lage derer, die in großer Sündenschuld verstrickt sind, und möchte ihnen helfen. Und daher wird jeder in der Liebe stehende Mensch sich nicht auflehnen gegen den göttlichen Willen, so dieser ihm ein Kreuz auferlegt und sein Erdenleben nun nicht mehr in stiller Friedlichkeit dahingeht. Er weiß es, daß zur Höherentwicklung der Seele ein kampfloses Dasein nicht tauglich wäre, und also lehnt er sich auch nicht auf, und ob ihm gleich das Kreuz untragbar erscheint. Und darum soll der Mensch nicht verzagt sein, so sein Leben anscheinend schwerer ist als das des Mitmenschen, jedoch es legt Gott dem Menschen kein schwereres Los auf, als dieser ertragen kann, und es ist die Kraft aus Gott, die ihm dieses Kreuz leichter werden läßt .... Es ist die Kraftzufuhr, die der Mensch bewußt erbeten kann, die aber eben auch erbeten werden «muß» .... Dann aber ist jedes noch so schwer scheinende Kreuz keine so schwere Last mehr als zuvor. Das Kreuz Christi auf sich nehmen heißt aber ohne Murren und Widerrede sich in alles fügen, was Gott über den Menschen schickt. Denn der kleinste Widerstand hebt das Wirken der göttlichen Kraft auf, und es muß der Mensch schwer ringen, auf daß er in dem Lebenskampf Sieger bleiben und schon auf Erden erlösend tätig sein kann .... Er muß nur immer in allem Leid, in dem Kreuz, das ihm auferlegt ist, die Liebe Gottes erkennen, die den Menschen zur geistigen Vollkommenheit gelangen lassen möchte und der schnellste und sicherste Weg ist, in aller Geduld und Ergebung in Gottes Willen das Kreuz auf sich zu nehmen und dem göttlichen Herrn und Heiland nachzufolgen .... __Amen
BD 1825, empfangen 23.2.1941
11 | Mußzustand .... Licht - Einfluß auf Unerlöstes ....
In jede Materie dringt das Licht des Geistes, d.h., das in der Materie sich bergende Geistige wird von dem Geistigen außerhalb der Materie ständig beeinflußt, das zu tun, was zur Erlösung führen muß. Es ist also das Geistige außerhalb der Materie das von Gottes Willen Beherrschte oder, besser gesagt, dem göttlichen Willen sich Unterstellende. Es wird daher den Einfluß so ausüben, wie es Gott bestimmt. Diesem Geistigen obliegt somit das noch im Anfang seiner Entwicklung stehende Geistige in der Materie, und es führt letzteres nun aus, was das reife Geistige will. Es ist dies der Mußzustand, den jedes Wesen durchmachen muß, bevor es seinen freien Willen als Mensch bekommt. Gleichzeitig aber bringt das reife Geistige dem noch Unentwickelten seinen Zwangszustand in der gebannten Form zum Bewußtsein und regt es an zur Tätigkeit, denn dem Wesen ist dann der lichtlose Aufenthalt in der festen Form zur Qual, und so ein Lichtwesen diese Dunkelheit durchbricht und einen Schimmer des Lichtes dem Geistigen in der Form zukommen läßt, wird das Verlangen nach Licht in dem Wesen geweckt, und dann führt es auch willig aus, was von ihm verlangt wird, und lockert so etwas die Hülle. Es kann der Geist nun schon bedeutend leichter mit dem Geistigen außerhalb in Verbindung treten. Licht ist also gleichzeitig Mittel und Zweck .... Licht zuströmen heißt lichthungrig werden lassen; nach Licht verlangen heißt Erfüllung. Denn dem verlangenden Wesen wird Licht gegeben. Es ist daraus ersichtlich, welche Liebe die ewige Gottheit mit Ihren Geschöpfen verbindet, daß sie den Willen in sich tätig werden lassen können, d.h., sie führen zwar in der Form nur den göttlichen Willen aus, es ist jedoch von großem Vorteil für das Wesen, wenn der eigene Wille schon der gleiche ist wie der göttliche Wille, solange es noch im Mußzustand steht. Ein solches Wesen wird die Erdenlaufbahn viel erfolgreicher zurücklegen, es wird eine jede Form nach kurzem Aufenthalt wieder verlassen können, da es willig ausführt, was für das Wesen Erlösung bedeutet. In welcher Weise jedoch das reife Geistige dem gebannten Geistigen beisteht, ist schwer zu erklären. Es sind dies geistige Strömungen, die jedes Schöpfungswerk spüren muß und die nun das schlummernde Geistige zum Erwachen bringen. Nur das ganz widerspenstige Geistige verharrt in seinem Gott-widersetzlichen Willen, und daher ist dessen Außenform noch sehr hart, daß selbst die Liebe der reifen geistigen Wesenheiten nicht vermag, den starren Sinn zu brechen, da dem im Widerstand gegen Gott verharrenden Wesen das Licht nur höchst selten schimmert und der starre Sinn daher nicht leicht gebrochen werden kann zum eigenen Leidwesen, denn es erkennt durch seinen Mangel an Licht nicht, daß es Hilfe gibt für das unreife Wesenhafte, und begehrt daher diese Hilfe auch nicht aus eigenem Antrieb. Daher wird es oft auch gewaltsam aus seinem Starrsinn aufgeschreckt, damit es in einem Zustand vorübergehender Freiheit nun den Vorteil eines freien Zustandes kennenlernt und dann desto verlangender nach Licht strebt, also die geistig reifen Kräfte nun Zugang haben und entsprechend erfolgreich das gebannte Geistige beeinflussen können, auf daß es nun eifrig dem nachkommt, was von ihm verlangt wird, und die Härte der Form um sich nun bedeutend nachzulassen beginnt, nun die Freiwerdung aus diesen Formen verhältnismäßig schnell erfolgt und der Geist aus Gott ungehindert Zutritt hat zu dem in der Materie sich bergenden Geistigen, das nach Erlösung schmachtet .... __Amen
BD 2316, empfangen 28.4.1942
12 | Größe der Schuld der Menschen erkannte Jesus Christus ....
Die Größe eurer Schuld Gott gegenüber könnt ihr Menschen nicht ermessen, und daher ist euch auch das Erlösungswerk Christi nicht in seiner ganzen Bedeutung klarzumachen, bevor ihr nicht in geistiges Wissen eingedrungen seid. Und deshalb ist auch der Ablehnungswille oft so stark, weil der Erlösungsgedanke nicht vereinbar ist mit dem Freiheitsgefühl, das im Menschen stark entwickelt ist. Also er kennt die Gebundenheit seines Willens nicht an, solange ihm das Wissen darüber fehlt .... folglich auch nicht Den, Der ihn aus der Gebun-denheit erlöste, weil er den gebundenen Zustand auf Erden nicht als Qual empfindet, da er doch freien Willen hat. Er weiß es nicht, daß er sich aus diesem gebundenen Zustand ewige Zeiten hindurch nicht befreien könnte, wenn Jesus Christus durch Seinen Tod am Kreuze nicht das Erlösungswerk für ihn vollbracht hätte. Er weiß nicht um die Macht des Bösen, der großen Einfluß hat auf seinen Willen, solange er auf Erden weilt, und daß er, trotzdem sein Wille frei ist, diesem Einfluß verfällt, weil er selbst zu schwach ist, um Widerstand entgegensetzen zu können. Und er weiß nicht um die Auswirkung, um die entsetzlichen Folgen eines Versagens dieses freien Willens .... Er weiß es nicht, daß der Widersacher ihn wieder in Ketten schlägt Ewigkeiten hindurch und daß er in unerträglicher Qual schmachten muß im Jenseits, wenn er das einstige Unrecht gegen Gott selbst abbüßen müßte, denn er weiß nicht um die Größe seiner Schuld .... Jesus Christus aber erkannte diese als Mensch, d.h., der Mensch Jesus war durch Seinen Lebenswandel in Liebe eingedrungen in das tiefste Wissen um den Urzustand alles Wesenhaften, um seine übergroße Verfehlung und dessen Auswirkung, daß Er erkannte den schwachen Willen des Menschen und dessen Widerstandslosigkeit dem Feind seiner Seele gegenüber. Und Er wollte den Menschen verhelfen zu einem starken Willen, der den Versuchungen des Feindes standhält und die Zeit seines Erdenwandels nützen kann zur endgültigen Freiwerdung von ihm und seiner Gewalt, d.h. seinem Einfluß. Und um diese verstärkte Willenskraft für die Menschen zu erkaufen, gab Er Sein Leben hin am Kreuz. Sein Blut war der Kaufpreis, der den Menschen Erlösung bringen sollte aus größter Not, die Er in Seiner Vollkommenheit wohl übersah und daher von jedem einzelnen Menschen abwenden wollte. Seine übergroße Liebe wollte das Leid der unerlösten Seelen im Jenseits verringern, denn Er wußte, daß kein Mensch aus eigener Kraft sich auf Erden frei machen konnte von der entsetzlichen Schuld, die das Wesen auf sich geladen hatte durch seinen Abfall von Gott. Das Erkennen dieser Schuld trieb Seinen Willen zu äußerster Betätigung an, und Er vollbrachte ein Werk, das nie ein Mensch zuvor auszuführen bereit war, weil dies tiefste Liebe erforderte, und das auch nie ein Mensch zuvor auszuführen fähig war, denn es setzte dieses Erlösungswerk eine ungeheure Willenskraft voraus, die der Mensch Jesus durch Sein Wirken in Liebe und Seinen Lebenswandel zur höchsten Entfaltung brachte. Und an diesem Erlösungswerk sollte die ganze Menschheit Anteil haben. Er starb nicht nur für eine Generation, sondern für alle Menschen, die als unerlöste Wesen den Gang durch das Erdenleben gehen müssen, um endgültig frei zu werden. Doch die Bereitwilligkeit, sich erlösen zu lassen, muß vorausgehen, um auch der Segnungen des Erlösungswerkes teilhaftig werden zu können. Es muß der Mensch das Erlösungswerk sowohl als auch den göttlichen Erlöser Jesus Christus anerkennen, will er zu denen gehören, von denen die entsetzliche Schuld gegen Gott genommen wurde durch Jesus Christus, Der Sich Selbst als Sühne hingab, um die Sündenschuld aller Wesen zu verringern und ihnen Erlösung zu bringen .... __Amen
BD 2333, empfangen 12.5.1942
13 | Umgestalten der Materie .... Dienen .... Tätigkeit .... Höherentwicklung ....
Jeglicher Materie ist Geistiges beigestellt, d.h., das eigentliche Wesen der Materie ist gleiche Substanz wie die Seele des Menschen, und das Wissen darum sollte die Menschen anregen zu immerwährender Tätigkeit, zu ständigem Umwandeln der Materie oder Mithilfe dazu. Alles Wesenhafte strebt nach Befreiung, es will der Form entfliehen und kann dies nur durch Überwinden dieser Form, d.h. willigem Dienen in der Form bis zur Auflösung derer. Der Mensch nun ist zu irdischer Tätigkeit zugelassen, also er kann durch seine Tätigkeit jegliches Material umgestalten zu Dingen, die den Mitmenschen dienen, also ihren Zweck erfüllen sollen. Dadurch ist der Mensch ständig dem Wesenhaften in der Form behilflich, sich daraus frei zu machen, und darum ist irdische Tätigkeit außerordentlich segensreich und zur Fortentwicklung des Geistigen unbedingt nötig. Es muß aber auch den durch Menschenwillen entstandenen Dingen die Möglichkeit zum Dienen gegeben werden, ansonsten der Aufenthalt des Geistigen in dieser Form unnötig verlängert wird, was für das Geistige eine Qual bedeutet und dem Menschen auch nicht zum Vorteil gereicht, denn es erhöht in diesem das Verlangen nach Besitz. Es strebt der Mensch etwas an, was er schon überwunden hat und nun als Mensch endgültig überwinden soll, indem er sich frei macht von dem Verlangen danach. Je eher ein Gegenstand zum Dienen zugelassen wird, desto eher kann sich das Wesenhafte daraus befreien, wieder eine neue Form beleben und so sich zur Höhe entwickeln, wie es seine Bestimmung ist. Jede Tätigkeit, die Dinge entstehen läßt, die zum Wohl des Mitmenschen oder der sonstigen Kreatur dient, ist gesegnet von Gott, und es wird auch der Mensch den Segen an sich selbst verspüren, denn das durch Menschenhand befreite Geistige ist dem Menschen wohlgesinnt, das ihm zur Freiwerdung verhalf, und steht wieder seinerseits ihm bei, seiner Fähigkeit entsprechend. Es ist ein ständiger Wandel alles dessen, was die Umgebung des Menschen ausmacht, nichts bleibt in seiner alten Form für ewige Zeiten, ständig geht eine Veränderung vor sich, oft dem Auge nicht wahrnehmbar, und sowie der Mensch dazu beiträgt im Willen, etwas Zweck-Entsprechendes zu schaffen, macht er sich verdienstlich für das Wesenhafte, das die Materie belebt .... Es dient der Mensch, und es dient das Geistige in dem, was der Mensch durch seinen Willen entstehen läßt. Doch immer muß des Menschen Wille auch zum Dienen bereit sein, d.h., er darf durch seine Tätigkeit nicht Dinge entstehen lassen, die dem Mitmenschen zum Schaden gereichen. Sonst wird auch das darin sich bergende Geistige zu einer Tätigkeit gezwungen, die nicht vorteilhaft ist für seine geistige Entwicklung. Zwar wird das Geistige in eine Aufgabe hineingedrängt wider seinen Willen, und es muß diese Aufgabe erfüllen, und darum wird nicht das Geistige, sondern der Mensch in seiner Willensfreiheit zur Verantwortung gezogen, das Geistige selbst aber strebt seine baldige Freiwerdung aus solchen Formen an, weil es das Widrige seiner Aufgabe empfindet. Nur dienende Tätigkeit macht wahrhaft frei, und nur solche soll ausgeführt werden auf Erden, will der Mensch sich und auch das Geistige in der Materie erlösen .... Immer muß die Liebe zum Mitmenschen bestimmend sein, und immer müssen die geschaffenen Dinge ihnen zum Besten dienen, dann wird auch das Geistige darin seine dienende Aufgabe erfüllen können bis zur Auflösung seiner Form .... __Amen
BD 2342, empfangen 21.5.1942
14 | Jesu Leiden und Sterben am Kreuz .... Sühneopfer ....
Jesu Leiden und Sterben am Kreuz war das größte Liebesopfer, das je ein Mensch auf der Erde dargebracht hat. Es war kein Sühneopfer eines schuldigen Menschen, es war keine verdiente Strafe, sondern ein Opfer, das gebracht wurde für die Sündenschuld anderer Menschen aus tiefster Liebe zu diesen .... Es war ein freiwilliges Sühneopfer, das die Mitmenschen loskaufen sollte von ihrer wohlverdienten Strafe .... Unsäglich qualvoll war der Kreuzestod, und doch wählte ihn Jesus, weil Sein Körper leiden wollte aus übergroßer Liebe zur Menschheit. Er wollte etwas tun, wozu die Menschen nicht fähig waren, Er wollte Qualen auf Sich nehmen, um sie den Mitmenschen zu ersparen. Er wußte, daß der Menschen Los nach dem Tode Leiden und Qualen sind als gerechte Strafe ihres Abfalls von Gott, d.h. des Gott-entgegen-gesetzten Willens, und in Seiner Liebe wollte Er diese Leiden und Qualen verringern, indem Er selbst sie Sich auferlegen wollte, also Er freiwillig Leid trug, auf daß es jene nicht zu tragen brauchten. Und also wählte Er den qualvollsten Tod .... den Tod am Kreuz und opferte diese unsäglichen Qualen Seinem Vater im Himmel auf. Er brachte Ihm das Sühneopfer, indem Er litt und starb für die sündige Menschheit .... Und es war dieses Opfer Gott wohlgefällig. Denn Jesus war rein und schuldlos, Er war ohne Sünde .... Es war nicht die geringste Schuld an Ihm, Er aber wählte den Tod, der die schwersten Verbrechen sühnte, der unsagbar qualvoll und entehrend war .... Er ließ Seinen reinen Leib ans Kreuz schlagen von Menschen, die in ihrem Gott-fernen Zustand Anhänger des Satans waren, und es litt auch Seine Seele dadurch unvorstellbare Qualen nebst dem Körper. Denn Seine reine Seele empfand jede Sündhaftigkeit als Qual; die Seele, die zur Liebe geworden war, litt unter der Lieblosigkeit .... und sie nahm doch diese Qualen auf sich, um dadurch das Los der Menschen erträglicher zu machen. Es war das Opfer in erbarmender Liebe Gott gebracht, und Gott nahm es wohlgefällig an .... Es mußte der Mensch Jesus Sich völlig Seiner Liebe zur Welt entäußern, bevor Er dieses Opfer bringen konnte, Er mußte Sich frei machen von jedem Verlangen, Er mußte alles hinzugeben bereit sein aus freiem Willen, dann erst war Er zu diesem Opfertode fähig .... Seine Liebe war so groß, daß sie nur noch den Mitmenschen galt, nicht aber Seinem eigenen Körper. Und weil diese übergroße Liebe Ihn bewog, ein solches Opfer zu bringen, nahm Gott es an .... Und also erlöste Jesus die Menschheit von dem ewigen Tode durch Sein Leiden und Sterben am Kreuz, das jeden anderen Tod an Schmerzen und Qualen übertraf, weil Seine Liebe so groß war, daß Er alles zu ertragen bereit war um der Menschheit willen, die ohne Sein Erlösungswerk, ohne dieses Opfer am Kreuz, Ewigkeiten hindurch leiden müßte, wollte sie ihre unfaßbar große Sündenschuld selbst büßen (sühnen) .... __Amen
BD 2915, empfangen 9.10.1943
15 | Zerstörung der festen Form .... Beginn des Entwicklungsganges ....
Der Wille zur dienenden Tätigkeit befreit das Geistige aus der festen Form, aus der härtesten Materie und erschließt ihm die Möglichkeit zur Höherentwicklung. Und dieses Befreien aus der Form ist ein Vorgang, der immer offensichtlich zutage tritt und der zumeist verbunden ist mit gewaltigen Äußerungen der Naturkräfte, derer Gott Sich bedient zur Zerstörung der harten Materie. Es wird das Geistige aus der ersten Umhüllung nach endlos langer Zeit befreit, es wird die Form gesprengt, so daß in unzählige Partikelchen das Geistige sich zerstreut, daß es wohl noch in der gleichen Materie verharrt, die aber nun eine dienende Tätigkeit zugewiesen bekommt, entweder wieder als Materie für Neuschöpfungen durch Menschenhand oder auch in kleinster Verkleinerung zur Aufnahme pflanzlicher Stoffe, je nach Art seiner Beschaffenheit und der Stärke des Willens zum Dienen. Es ist dies gewissermaßen der Anfang der Entwicklung, die nun immer wieder in veränderter Außenform vor sich geht. Immer ist ein Zerstörungswerk Gott-gewollt, wenn es ohne menschliche Einwirkung vor sich geht oder eine Zerstörung der Materie vorgenommen wird, um Dinge gestalten zu können, die einen dienenden Zweck erfüllen. Es ist also erst vom Willen Gottes abhängig, wann das Geistige den Entwicklungsweg beginnt, denn dieses Geistige hat dann seinen Willen von selbst bekundet zu dienender Tätigkeit. Es kann das Geistige in der festen Form aber auch durch Menschenhand und Menschenwillen frei werden, durch Ausbeuten der Erde, durch Hebung von Schätzen, die das Erdinnere birgt; und es ist auch dieser Vorgang des Auflösens oder Befreiens der Materie gottgewollt; doch immer ist Voraussetzung, daß diese Ausbeutung dem Wohl der Menschheit gilt, daß also die gehobenen Schätze bestimmt sind, den Menschen zu dienen, ihre Lebensbedürfnisse zu decken, und also lebensnotwendig sind. Dann ist die Befreiung des Geistigen aus der festen Form gleichwertig dem Vorgang einer Zerstörung durch Naturkräfte, durch Eruptionen, die das Erdinnere aufwühlten und zur Oberfläche befördern. Solche Eruptionen werden zumeist dort stattfinden, wo Menschenhand wenig Zugang findet, ja, es wird durch solche oft erst ein Gebiet entstehen, das bewohnbar gemacht werden kann von Menschen, auf daß dem sich nun willig zeigenden Geistigen die Gelegenheit geboten wird, eine dienende Tätigkeit zu verrichten. Immer ist das Geistige im letzten Stadium der Entwicklung, der Mensch, in unmittelbarer Verbindung mit dem Geistigen, das seine Erdenlaufbahn beginnt. Es benötigt ersterer das letztere, und dadurch gibt es diesem die Möglichkeit der Höherentwicklung. Zumeist bringen Erderuptionen die Menschen in eine Not, die sie ungemein tätig werden läßt, und so sind erhöhte Möglichkeiten gegeben, daß das frei gewordene Geistige in Neugestaltungen seinen Aufenthalt nehmen kann, denn die Tätigkeit der Menschen ist erforderlich, um Dinge zu formen, die wieder einen dienenden Zweck erfüllen. Durch göttlichen Willen kommt aber auch das Geistige zu seiner dienenden Bestimmung, dessen Umhüllungen Menschenhänden nicht zugänglich sind. Es dienet in der Natur immer wieder untereinander, denn überall sind Möglichkeiten geschaffen von Gott, daß das Geistige ausreifen kann in einer jeden Form, so es einmal den Willen zum Dienen bekundet hat .... __Amen
BD 3287, empfangen 10.10.1944
16 | Vorzeitiges Freiwerden des Geistigen .... Letzte Auflösung ....
Sehet, ihr geht einer Zeit der völligen Auflösung entgegen, ins Werk gesetzt anfangs vom Menschen selbst, der seinen Willen in zerstörender und vernichtender Weise tätig werden läßt, und zuletzt von Gottes Willen und durch Seine Macht ausgeführt, weil das Ende gekommen ist, das Gott bestimmt hat seit Ewigkeit. Diese Auflösung kann ein beschleunigtes Ausreifen des Geistes bedeuten, wenn die Materie zuvor zu außergewöhnlichem Dienen zugelassen wird, d.h., wenn das Auflösen der Materie die Folge verstärkter Inanspruchnahme dessen ist, was dem Menschen zur Nutznießung dient. Dann entspricht das Vergehen dieser auch dem Willen Gottes und ist für das darin sich bergende Geistige von Vorteil. Wenn jedoch Materie zerstört oder gänzlich vernichtet wird, bevor es durch Dienen dazu reif geworden ist .... wenn menschlicher Vernichtungswille sich auf Dinge erstreckt, die ihre Bestimmung auf Erden noch nicht erfüllt haben, die also noch am Anfang der Entwicklung des Geistigen darin stehen, vollzieht sich ein Gewaltakt, der wider Gottes Willen ist und der sich äußerst nachteilig für das Geistige auswirkt. Denn dieses wird frei, ohne ausgereift zu sein, und kann sich nun austoben, und das in einer Weise, die schädlich ist für das schon reifere Geistige, für Mensch und Tier. Denn das noch unreife Geistige bedrängt jene, indem es die Menschen außergewöhnlich belastet und ihren Sinn im verstärkten Maß der Materie zuwendet, d.h., es bringt sich das Geistige ständig in Erinnerung in Form der vorzeitig zerstörten Materie, die der Mensch nun desto begehrlicher anstrebt. Nur Menschen reiferen Geistes lassen sich nicht von jenen bedrängen, weil sie die Materie zuvor schon überwunden haben und nicht mehr in dem Maße von ihr abhängig sind, daß sie sie nicht entbehren zu können glauben. Doch das Wüten des frei gewordenen Geistigen nimmt immer mehr zu, denn die Menschen halten nicht ein in ihren Zerstörungswerken, und der Rückgang der geistigen Entwicklung tritt immer deutlicher zutage, so daß Gott Selbst ein Ende gebietet, indem durch Seinen Willen jegliche Form aufgelöst wird vom niedrigsten bis zum höchsten Entwicklungsgrad. Es wird alles zerstört, was die Erde birgt, selbst die Oberfläche der Erde löst sich auf und wird gewandelt zu völlig neuen Schöpfungen. Denn nun beginnt ein neuer Entwicklungsgang für das gesamte Geistige, das am Ende noch nicht die Reife erlangt hat, um in das Lichtreich eingehen zu können. Gott Selbst vollendet in Liebe und Weisheit das, was der Mensch in Haß und Lieblosigkeit und in Erkenntnislosigkeit der Auswirkung in Angriff genommen hat. Der Menschen Wille ist verwerflich und richtet größten geistigen Schaden an. Der göttliche Wille aber gebietet Einhalt, und Sein Zerstörungswerk ist gleichzeitig ein Zurechtrichten dessen, was zuvor außer jeder göttlichen Ordnung war .... Denn was Er tut, ist überaus gut und weise und immer die geistige Aufwärtsentwicklung fördernd, während das Handeln der Menschen in der Lieblosigkeit seine Ursache hat und jede göttliche Ordnung unbeachtet läßt und daher sündig ist. Dennoch kann der Gott-zustrebende Mensch in der letzten Zeit der Auflösung noch segensreich tätig sein, indem er der göttlichen Ordnung entsprechend noch vieler Materie zum Dienen verhilft, indem er selbst tätig ist und unermüdlich schaffet in dienender Nächstenliebe, um dem Mitmenschen zweckentsprechende Gegenstände zuwenden zu können, und er dadurch also dem Geistigen darin zur Reife verhilft, so daß es zur Zeit der letzten Auflösung nicht mehr gänzlich unreif ist. Er gibt dadurch dem durch menschlichen Zerstörungswillen frei gewordenen Geistigen Gelegenheit, sich wieder zu verkörpern, er lindert die Not des Geistigen wie auch des Menschen, der für das tägliche Leben irdische Gegenstände benötigt; und er verhilft auch sich selbst zu größerer Seelenreife, sowie ihn die Liebe zum Nächsten treibt zur irdischen Betätigung. Sowie der Mensch in der Erkenntnis steht, wird ihm auch das letzte Zerstörungswerk von seiten Gottes verständlich sein, während der unwissende Mensch es nicht in Einklang zu bringen vermag mit einem Schöpfer, Der liebevoll, weise und allmächtig ist. Und doch liegt jeglichem Wirken Gottes tiefste Weisheit und übergroße Liebe zugrunde, und es ist auch dieses letzte Werk der Auflösung ein Akt der Liebe Gottes, die eingreift, so das Geistige in größter Gefahr ist, sich zu verlieren .... Dann bindet Er es aufs neue, um ihm wieder die Möglichkeit zu geben, den Grad der Entwicklung zu erreichen, der ihm wieder die Entscheidungsfreiheit einträgt, auf daß er diese besser nützet, so er auf dieser Erde versagt hat .... __Amen
BD 3374, empfangen 20.12.1944
17 | Das Geistige in der festen Materie und im Lebewesen ....
Ein wesentlicher Unterschied besteht zwischen dem noch in der festen Materie gebundenen Geistigen und dem Geistigen, das zur Belebung der äußeren Form zugelassen ist, wo also die Hülle des Geistigen eine sichtliche Tätigkeit aufweiset, so daß sie als lebend angesprochen wird. Das Geistige in der festen Materie ist noch gänzlich Gott-abgewandt, also Ihm widersetzlich, und es ist ihm daher jegliche Freiheit genommen. Es muß einen äußerst qualvollen Zwang erdulden, denn die äußere Form gibt nicht nach, sie ist unbeweglich und unzerstörbar und läßt das Geistige in sich nicht frei. Und es muß das Geistige endlose Zeiten in diesem Zwangszustand verharren, bis es in seinem Widerstand gegen Gott nachläßt, bis es sich gewissermaßen unter Ihn beugt und sich Seinem Willen zu fügen beginnt. Dann läßt auch der Zwang nach, es verspürt das Geistige eine Erleichterung der Außenform, bis durch den Willen Gottes diese gesprengt wird und das Geistige in ein freieres Stadium eintritt, zwar auch noch in fester Materie, doch einem bestimmten Zweck dienend, so daß es nun schon eine Tätigkeit ausführen kann, die seinen weiteren Entwicklungsgang einleitet. Es muß der Widerstand gegen Gott stets mehr und mehr nachlassen, es muß das Geistige bereit sein, den Weg des Dienens zu gehen, dann wird Form auf Form sich auflösen, bis die letzte feste Außenhülle fällt und das Geistige Schöpfungen beleben darf, also in einer Schöpfung Leben erkennbar ist. Es ist nun die Außenform nichts Starres, Festes mehr, sondern sie ist beweglich, sich ständig ändernd und in irgendeiner Weise tätig, wenn dies auch dem menschlichen Auge anfangs noch schwer erkennbar ist. Und von nun an wechseln die Außenformen immer häufiger, das Geistige hält sich darin nicht lange auf, sondern steigt von Stufe zu Stufe, und immer mehr Leben verrät die Form, die es beziehen darf, bis dann das Leben so offensichtlich erkennbar ist, daß von Lebewesen gesprochen werden kann, denen eine bestimmte Aufgabe zugewiesen ist. Das Geistige darin ist schon in einem bestimmten Reifegrad und wird also zugelassen zu einer Tätigkeit, die wieder für ein anderes Schöpfungswerk oder für ein anderes Lebewesen von Nutzen ist, und also dienet das Geistige und erlöset sich dadurch von seiner jeweiligen Außenhülle. Und also muß ein ständiges Vergehen der alten Hülle und ein ständiges Werden und Entstehen einer neuen Hülle vor sich gehen, was in der gesamten Schöpfung Gottes auch immer wieder ersichtlich ist. Und es muß die Außenhülle immer wieder das Geistige frei geben, sowie es sich zum Dienen entschließt, was von Gott stets erkannt wird, weshalb Er dem Verlangen des Geistigen Rechnung trägt, ihm eine neue dienende Tätigkeit zuzuweisen. Das Geistige in den Lebewesen ist sonach schon bedeutend weiter vorgeschritten, denn sein Wille ist nicht mehr Gott-widersetzlich, so daß es auch bald den Reifegrad erreicht, der zur letzen Verkörperung auf Erden als Mensch benötigt wird. Die Entfernung zwischen diesem im Menschen verkörperten Geistigen und dem Geistigen, das noch in der festen Materie gebannt ist, ist verständlicherweise sehr groß, und darum ist es ein Zeichen des geistigen Rückganges, wenn ein Mensch diese feste Materie anstrebt, also irdische Güter zu vermehren trachtet und sein Herz an Dinge hängt, die noch völlig unreifes Geistiges in sich bergen. Es ist dies eine Gefahr für den Menschen, denn das Geistige zieht ihn in seinen Bann, es zieht ihn herab und erschwert ihm so den Weg zur Höhe, während der Mensch, der die Materie unbeachtet läßt, viel freier ist und leichter zur Höhe schreitet. Ihn hält nichts auf der Erde zurück, er kann sich weit eher lösen und wird auch die letzte Form verlassen wollen, und er spürt es, daß er niemals das begehren soll, was er schon längst überwunden hat .... __Amen
BD 3439, empfangen 17.2.1945
18 | Paradies der neuen Erde .... Kampf von Licht und Finsternis ....
Nur das Gute bewähret sich im letzten Kampf, denn es steht in direkter Verbindung mit Gott und wird also Widerstand leisten können bis zum Ende. Das Böse aber neigt sich dem Gegner Gottes zu, wird von ihm erfaßt und in die Tiefen des Abgrundes hinabgezogen. Dies ist das Ende einer Erlösungsperiode und gleichzeitig der Anfang einer neuen, auf daß die Aufwärtsentwicklung des unfreien Geistigen seinen Fortgang nimmt in einer neuen Zeitepoche, die wieder mit dem Paradies auf Erden beginnt. Denn das Gute, das siegreich aus dem letzten Kampf hervorgehen wird, d.h., die Menschen, die in der Liebe zu Gott und zum Nächsten stehen, werden den Lohn ihrer Beharrlichkeit, ihrer Treue zu Gott, nun davontragen, indem ihnen ein Erdenleben in tiefstem Frieden beschieden ist, wo Leid und Kummer verbannt und Seligkeit an deren Stelle getreten ist. Sie werden in Harmonie ihrer Seelen ein Leben voller Eintracht führen, gegenseitig sich Liebe geben und daher ständig Liebe empfangen dürfen von Gott, Der als ewige Liebe mitten unter ihnen weilt. Sie können nicht mehr vom Feind ihrer Seelen bedrängt werden; denn dieser ist mit seinem Anhang gebannt auf lange Zeit, und also kann er keinen Einfluß mehr ausüben auf die Menschen, die Gott-verbunden leben auf der neuen Erde. Sie kennen keine Furcht, keinen Zweifel, denn sie stehen im Licht, im Wissen, als Folge ihres Liebelebens. Und dieser Zustand ist ein Zustand der Vollkommenheit, der auch das Eingehen in das Lichtreich sichert. Doch noch ist ihnen eine Zeit auf Erden gegeben, weil sie den Stamm bilden sollen für das neue Menschengeschlecht, das diese neue Erde beleben soll. Und es können nur gute Menschen die Bewohner der neuen Erde sein, denn sie haben jeglichen Hang zur Materie abgelegt, weil sie Gott erkannt haben und Ihn lieben aus tiefstem Herzen und folglich auch wissen um ihre Erdenaufgabe und ihr letztes Ziel. Ihnen kann Gott Sich nun nahen sichtbar und unsichtbar, Er kann im Wort ständig unter ihnen weilen, Er kann sie belehren und ihren Geist erhellen, denn sie setzen Ihm keinerlei Widerstand entgegen durch ihren Willen oder der Materie zugewandtes Denken. Und solange dieser Zustand unter den Menschen auf der neuen Erde ist, solange sie in inniger Gottverbundenheit sich Kraft und Seligkeit holen von Ihm Selbst, so lange wird es auch ein Paradies bleiben, wo selige Menschen wohnen, denen Leid und Not fernbleiben. Doch auch dieser Zustand wird eine Änderung erfahren, jedoch erst nach langer Zeit .... Dann wird die Materie wieder ihren Reiz ausüben auf die Menschen, die lauer werden in ihrer Liebe zu Gott .... Und dann geben die Menschen selbst dem Gegner Gottes das Recht, sie zu bedrängen, denn durch das Anstreben der Materie wenden sie sich selbst dem zu, der in der Materie gebunden ist. Und er nützet dies, er sucht den Willen der Menschen stets mehr und mehr der Materie zuzuwenden und von Gott abzudrängen. Denn beides zugleich kann der Mensch nicht anstreben .... Immer wird er das eine um des anderen willen aufgeben müssen, und darin liegt die Gefahr, daß die Menschen wieder ihr Herz an die Materie hangen und Gott verlassen. Und es beginnt wieder der Kampf des Lichtes gegen die Finsternis .... es beginnt das Ringen der Gott abgewandten Kräfte um die Macht über die Menschen. Doch auch die Lichtwesen ringen um deren Seelen, jedoch immer wird der Wille des Menschen selbst entscheiden, welche Macht Oberhand gewinnt, bis wieder das Wüten des Satans offensichtlich wird und wieder das Ende einer Erlösungsperiode gekommen ist .... __Amen
BD 3448, empfangen 25.2.1945
19 | Trost und Kraft durch Gottes Wort in größter Not ....
Welche Gnade und Kraft ausgeht von dem durch Gottes Liebe zur Erde geleiteten Wort, das werdet ihr erfahren in banger Stunde, da ihr euch abgeschnitten wähnet von aller Welt und nur mit Gott in Verbindung treten könnt durch das Gebet .... Dann wird Er zu euch sprechen in Seiner Liebe und euch Kraft vermitteln, Er wird euch betreuen und für euch sorgen, und Sein Wort wird euch hinlänglich Speise und Trank sein, bis euch Hilfe kommt. Kein Mensch wird euch den Trost zusprechen können, der aus Seinem Wort euch zuströmt, denn ihr spüret mit Seinem Wort auch Ihn Selbst in eurer Nähe, und ihr vertraut euch Ihm gläubig an. Und so ihr Sein Wort höret, hat alles andere seinen Schrecken verloren für euch, Seine Liebe spricht zu euch, Seine Vaterhand fasset euch und lässet euch nicht mehr fallen .... Sein Wort ist voller Milde und Güte, es spricht euch Hoffnung zu, und ihr erkennt es als Wahrheit, und darum höret jede Furcht und jedes Bangen auf, weil ihr Ihm nun bedenkenlos vertrauet. Je größer die irdische Not ist, desto näher ist Gott euch, so ihr Ihn nur rufet .... Er verläßt euch nicht, und Er bringt dies in Seinem Wort zum Ausdruck, das ihr unentwegt vernehmen dürfet direkt oder durch Mittler, so ihr Verlangen danach habt. Denn dieses Verlangen erfüllt Gott, Er lässet euch nicht ohne geistige Speise, Er verschließt den Quell nicht, dem das lebendige Wasser entströmt .... Er schützet ihn vor Vernichtung, Er lässet nicht zu, daß er durch Menschenwille verschüttet wird, daß der Quell zum Versiegen kommt, den Seine große erbarmende Liebe geöffnet hat für euch, die ihr hungert und dürstet, die ihr in Not des Leibes und der Seele schmachtet und nach Labung verlangt. Und also steigt Gott Selbst im Wort zur Erde, zu den Seinen, wenn jeglicher Zugang zu euch durch Menschen verwehrt ist .... Dann wird Er bei euch sein, und ihr werdet aus Seiner väterlichen Hand reiche Gabe empfangen dürfen, ihr werdet körperlich und geistig gestärkt werden, und so ihr alle irdischen Hoffnungen aufgegeben habt und euch nur Gott allein hingebet, nimmt Er Selbst euer Schicksal in Seine Hände, und Er wird euch erretten aus aller Not .... Denn Seine Liebe umfasset euch, wie sie alle umfasset, die ihr zu Ihm eure Zuflucht nehmet im Gebet .... __Amen
BD 3491, empfangen 28.6.1945
20 | Unerschütterlicher Glaube ....
Sowie sich der Mensch in unerschütterlichem Glauben an Mich wendet in seiner Not, wird diese behoben sein. Und somit seid ihr niemals hilflos und verlassen, denn ihr brauchet nichts zu fürchten, denn ihr selbst könnt jedes Unheil bannen zu jeder Zeit kraft eures Glaubens. Doch erst so ihr einen unerschütterlichen tiefen Glauben euer eigen nennet, steht ihr auch in der Kraft des Glaubens, und diesen müsset ihr zu gewinnen suchen und ringen und beten darum ohne Unterlaß. Denn er ist notwendig in kommender Zeit, wo es gilt, euch zu bekennen für Mich und Meine Lehre. Seid ihr zutiefst durchdrungen von dem Glauben an Mich und Meine Liebe, an Meine Macht und Weisheit, so werdet ihr nicht eine Sekunde zögern, Mich zu bekennen, denn ihr vertrauet auf Meine Hilfe, die euch wahrlich auch zuteil wird. Immer und immer wieder helfe Ich euch, auf daß euer Glaube stark werde, und immer wieder werdet ihr Meine rettende und führende Hand spüren können, so ihr aufmerksam seid, so ihr innig verbunden bleibt mit Mir durch das Gebet und ständig die Liebe übet. Euer Schicksal mag euch hart dünken .... doch es ist nötig und erfolgreich für eure Seelen, sowie ihr nur danach trachtet, Mir zum Wohlgefallen zu leben. Jeder Tag und jede Stunde, jedes Erlebnis, Not und Leid, kann euch zur Seelenreife verhelfen, so ihr es betrachtet vom geistigen Standpunkt aus und immer daran denket, daß Meine Liebe und Weisheit es bestimmt hat für euch zum Besten eurer Seelen. Und in diesem Bewußtsein werdet ihr euch ergeben Meinem Willen unterordnen und Mir dadurch möglich machen, euch zu lenken und zu betreuen, ohne Widerstand zu finden. So nehmet allezeit euer Kreuz auf euch, das wahrlich nur Meine Liebe euch aufbürdet .... Doch glaubet auch jederzeit, daß Ich es euch tragen helfe, daß ihr die Kraft habt durchzuhalten und daß Ich immer bereit bin, euch helfend beizustehen, wenn es euch untragbar erscheint .... Der starke Glaube vermag alles. Darum ringet und betet, daß ihr die Schwäche eures Glaubens verlieret, auf daß Ich euch jederzeit bedenken kann eurem Glauben gemäß .... __Amen
BD 3517, empfangen 18.u.19.8.1945
21 | Gottes Wirken im Menschen .... Kraft ....
Alles muß der Mensch hinzugeben bereit sein, will er voll und ganz die Kraft Gottes entgegennehmen, will er sie in aller Fülle in sich einströmen lassen und dadurch Übernatürliches leisten können. Wer alles hingibt, wer sein Herz völlig gelöst hat von irdischen Gütern, von der Welt und ihren Reizen, der hat die Eigenliebe überwunden, und seine Liebe kann nur noch die rechte sein, die Liebe zum Nächsten und somit zu Gott, und er wird sich betätigen stets und ständig im Liebeswirken, er wird mit Gott dadurch in engste Verbindung treten und Seine Kraftausstrahlung unmittelbar entgegennehmen können. Denn es besteht kein Hindernis mehr, sein Wille ist Gott zugewandt, und sein Handeln entspricht dem Willen Gottes .... Sich lösen von der Welt heißt zusammenschließen mit Gott .... doch diese Trennung muß erst stattgefunden haben, ehe der Mensch widerstandslos sich der Kraftzufuhr aus Gott öffnet .... Der Wille dazu muß durch die Tat bewiesen werden, denn der Wille nach Zusammenschluß kann auch bei den noch Lauen, der Welt zugewandten Menschen bestehen, er muß aber erst zur Ausführung kommen durch ernsthafte Überwindung dessen, was dem Menschen irdisch begehrenswert erscheint. Dann aber empfängt er mehr, als er hingegeben hat, denn die Kraftausstrahlung aus Gott wird ihn unendlich mehr beglücken, er wird im Vollbesitz der Kraft aus Gott das irdische Leben meistern, jedoch als erstes ein geistiges Leben führen und über Schätze verfügen, die seinem Leben reichen Inhalt geben, die er niemals mehr missen möchte und die ihn zu ständiger Tätigkeit in Liebe anregen. Er wird ein Wissen sein eigen nennen, das in Gott seinen Ursprung hat und darum reinste Wahrheit ist; er wird hoch stehen in der Erkenntnis, und diese wird ihn frei und glücklich machen. Er wird keine Schwäche mehr kennen, keine Furcht und Bangigkeit, denn die Kraft aus Gott läßt solche nimmermehr aufkommen, und sein ständiges Bestreben wird sein, den Willen Gottes zu erfüllen, Ihm zu dienen und dem Nächsten zur gleichen Seligkeit auf Erden zu verhelfen, die ihm beschieden ist. Die Kraft aus Gott aber wird ihn auch befähigen, Dinge zu vollbringen, die außergewöhnlich sind und über die Kraft eines Menschen hinausgehen .... sein Wille wird jene Stärke erreichen, daß er alles vermag im Glauben an die in ihm wirkende Kraft Gottes .... Gibt es kein Hindernis mehr in ihm selbst für den Zustrom der Kraft Gottes, so gibt es auch keine Grenzen für das Wirken dieser, denn Gott ist es nun, Der in ihm wirket, und der Wille des Menschen wird nun auch der Wille Gottes sein, so der Zusammenschluß mit Gott stattgefunden hat. Ununterbrochenes uneigennütziges Liebeswirken und restloses Aufgeben irdischen Verlangens trägt dem Menschen den Zusammenschluß mit Gott auf Erden ein, und nun wirket auch die Liebe Gottes offensichtlich im Menschen und bedenket ihn mit geistigen Gütern ungemessen .... mit der Zuwendung des göttlichen Wortes, das als unmittelbare Ausstrahlung Gottes der größte Kraftquell ist, an dem er sich nun stärken und laben kann .... (19.8.1945) Es wirket Gott Selbst in ihm .... und es muß der Mensch nun kraft- und machtvoll sein .... Sein Wille wird nur ausführen, was Gottes Wille ist, und Gottes Wille wird zur Tat werden durch einen Menschen, der in der Kraft Gottes steht. Den Mitmenschen aber erscheint es übernatürlich, weil sie die Kraft Gottes nicht in sich spüren und auch für deren Wirken kein Verständnis haben. Doch so sie selbst die irdische Materie überwinden würden, so sie sich gleichfalls lösen möchten von ihr, wären ihnen die gleichen Dinge möglich und der Vorgang außergewöhnlichen Wirkens durch Menschen erklärlich, weil mit der Kraft zugleich das Licht dem Menschen zuströmt, das Wissen um geistiges Wirken. Licht und Kraft sind eins, und darum erscheint dem wissenden Menschen nichts übernatürlich, sondern nur als erhöhter Grad des geistigen Fortschrittes. Er weiß, daß alles Unvollkommene kraftlos und lichtlos ist, daß aber Kraft und Licht Anteil dessen ist, der ernsthaft nach Vollkommenheit strebt und Stufe für Stufe sich aufwärtsentwickelt. Und darum wird der wissende Mensch auch jegliche Furcht verlieren der Welt gegenüber, weil er sich in innigem Verband mit Gott stehend weiß und Dessen Kraft jederzeit in Anspruch nehmen kann und also er gefeit ist gegen die Angriffe durch die Welt bis zu der Stunde, die ihm Gottes Wille gesetzt hat für sein leibliches Ende. Und darum fürchtet er niemanden, vermag jedoch den Mitmenschen Furcht einzuflößen, die seiner Kraft und Macht unwissend gegenüberstehen. Als Überwinder der Materie fällt auch von ihm jede Fessel der Materie, er steht in geistiger Freiheit, und das bedeutet auch Macht über die Materie, weil diese dem Willen Gottes untersteht, der im Kraft-durchströmten Menschen zum Ausdruck kommt. Gott wirket in ihm .... und der Zustand des Menschen muß Seligkeit sein .... sich voll und ganz dem Wirken Gottes hingeben zu können und ständig tätig zu sein nach Seinem Willen .... Er wird seinen Willen nur gebrauchen zum Wirken in Liebe, um die Mitmenschen hinzuweisen auf die Liebe Gottes, die köstliche Gabe zuwendet dem Menschen, der sich mit Ihm zusammenschließt, der die Materie überwindet und also ungehindert die Kraft aus Gott in sich einströmen läßt durch fortgesetztes Wirken in Liebe .... Er wird die Menschen hinweisen auf die Kraft der Liebe, die nun sich äußert in offensichtlicher Weise, er wird sie einweihen in die Kraft und Macht des göttlichen Wortes, das zur Liebe erziehet und Wegweiser ist zu Gott .... Er wird den Menschen ihre Erdenaufgabe vorstellen und sie zu bewegen suchen, sich gleichfalls von der Materie zu lösen, die wertlos und vergänglich ist, auf daß sie geistige Güter empfangen können .... auf daß auch an ihnen die Kraft Gottes sich äußert .... auf daß Gott Selbst in ihnen wirken kann .... __Amen
BD 4044, empfangen 19.5.1947
22 | Dornenvoller Weg .... Gnade Gottes ....
Euer Weg ist schwer und dornenvoll, doch Kraft und Gnade steht euch ungemessen zur Verfügung. Und so ist auch der schwerste Weg erfolgreich zurückzulegen, so ihr euch nur Meiner Gnadengabe bedienet, die euch Kraft in aller Fülle zuführt. Ich Selbst habe ihn euch vorgezeichnet, und da Meine Liebe und Weisheit allem zugrunde liegt, könnet ihr wahrlich unbeschwert die Tage hinnehmen, wie sie an euch herantreten, ihr brauchet euch nicht bedrückt zu fühlen, sondern könnet ständig hoffen auf Meine Hilfe und Meine euch zuströmende Kraft, so ihr diese nur nützen wollet. Nur an Meine große Liebe zu euch müsset ihr glauben, dann wird auch alles für euch erträglich sein; so ihr euch von Meiner Liebe getragen fühlt, wird auch das Schwerste euch leicht vorkommen, denn dann wisset ihr, daß ihr um eures Seelenheils willen den Erdenweg zurücklegen müsset, den Ich als erfolgreich für euch erkannt habe, und dann wird euch eine Ruhe überkommen auch in schwerster Lebenslage, denn ihr fühlet Mich stets neben euch und lehnet euch vertrauensvoll an Mich an. Ein ebener Weg führt euch niemals zur Höhe, und jeder Aufstieg ist mühevoll, solange ihr ohne Kraft seid, erfüllt euch aber die Kraft aus Mir, dann könnet ihr auch jedes Hindernis mühelos nehmen. Der Kraft aus Mir könnet ihr euch aber jederzeit bedienen, so ihr Mein Wort entgegennehmet, so ihr euch labet am Quell des Lebens, so ihr Mich zu euch sprechen lasset und Meine Himmelsgabe begehret .... so ihr Mich Selbst im Wort aufnehmet in euer Herz. Dann wird jegliche Schwäche von euch abfallen, ihr werdet euch vertrauensvoll Mir empfehlen, und Ich werde euch tragen über alle Fährnisse des Lebens, über Klippen und Gestein hinweg, zur Höhe .... Und abfallen wird alles Leid und aller Kummer von euch, denn mit Meiner Hilfe ist alles überwindlich, mit Meiner Hilfe erreichet ihr sicher euer Ziel. Darum holet euch ständig neue Kraft aus Meinem Wort, nehmet es hungrigen Herzens entgegen, lasset euch speisen und tränken von Mir und wisset, daß Mein Wort der Kraftquell ist von Ewigkeit, weil Ich Selbst das Wort bin und ihr von Mir jederzeit Kraft in aller Fülle beziehen könnet, wie Ich es euch verheißen habe .... __Amen
BD 4139, empfangen 11.10.1947
23 | Widersetzen dem Willen Gottes .... (Persönlich)
Wer sich Meinem Willen widersetzet, der wird keine Ruhe finden in diesem Leben, so er einmal erkannt hat, daß Ich als Herr und Schöpfer regiere die gesamte Welt und daß Ich Mich auch dem winzigsten Wesen zuneige, so dieses Meine Fürsorge bedarf. Und dieses Erkennen wird jedem Menschen kommen, der einmal Mein Wort in Empfang nahm durch den Mund eines Dieners auf Erden und es zu seinem Herzen sprechen ließ. Wer unberührt geblieben ist von Meinem Wort, der wird keine Schuld auf sich laden, so er Meinen Willen nicht erfüllt, wenngleich er von innen heraus dazu angetrieben wird; doch ihm fehlt die Erkenntnis, und also wird er auch nicht zur Verantwortung gezogen. Wo aber für tieferes Wissen auch die Erkenntniskraft erworben wurde, ist ein Verstoß gegen Meinen Willen eine Nichtachtung oder offene Auflehnung gegen Mich Selbst, die auch entsprechend gebüßt werden muß. Und so habt ihr zu gewärtigen, daß Ich Meine Gnadengabe euch entziehe, daß euer Blick getrübt wird und daß ihr den geistigen Reichtum verlieret und eine große Leere im Herzen zurückbleiben wird, die euch unfroh und schwach machen wird dem irdischen Leben gegenüber, bis euch das Verlangen nach Meiner Liebe und Gnade übermannt und ihr innig um die Zuwendung Meines Wortes bittet; und dann wird Meine Gnade euch wieder leuchten, vorausgesetzt, daß ihr Meinem Willen nachkommt und tuet, was Ich euch geboten habe. Denn Mein Wille ist unabänderlich, und Ich weiß es wahrlich am besten, was nötig ist für euch, um treue Arbeiter zu werden für Mich und Mein Reich. Und so lasset euch ermahnen, und befolget Meinen Willen, und werdet nicht nachlässig in eurem Streben, arbeitet eifrig, und suchet euren Mitmenschen Meine Gnadengabe zugänglich zu machen, nehmet selbst in Empfang, was Meine Liebe euch bietet, und wertet es aus, ansonsten ihr geschwächt seid im Wollen und im Ausführen dessen, was ich durch Mein Wort von euch verlange. Holet euch die Kraft aus Meinem Wort, und ihr werdet Mir treue und willige Arbeiter sein und stets Meinen Willen erfüllen .... __Amen
BD 4417, empfangen 24.8.1948
24 | Gnade- und Liebe-Zuwendungen ....
Teilhaftig Meiner Liebe und Gnade sind alle, die sich nicht abwenden von Mir. Ich habe wahrlich kein anderes Ziel, als selig zu machen, die aus Mir hervorgegangen und von Mir vor ewigen Zeiten abgefallen sind. Wer sich Meine Hilfe gefallen lässet, der wird auch selig werden. Ein Übermaß von Gnade steht dem Abgefallenen zur Verfügung, und Meine nie endende Liebe leitet ständig ihm diesen Gnadenschatz zu. Was ihr einstens waret, könnet ihr wieder werden, und eure einstige Bestimmung bleibt auch das letzte Ziel. Ihr sollt gleich Mir schaffend und gestaltend tätig sein in höchster Wonne, im Besitz Meiner Liebekraft und in ständiger Verbindung mit Mir. Dieses hohen Zieles wegen durchwandelt ihr diese Erde, denn der Abstand von Mir ist noch zu weit, ihr könnet ihn aber verringern, so ihr den Willen dazu habt, denn dieser Wille ist frei. Alles könnet ihr erreichen, so ihr selbst es wollt, jede Hilfe wird euch gewährt, alle Hilfsmittel stehen euch zur Verfügung, doch wollen müsset ihr selbst, und von eurem Willen hängt das Erreichen des Zieles ab. Um nun diesen euren Willen anzuregen zu rechter Tätigkeit, wird euch Mein Wort zugeführt und ist dies eine Gnade von höchstem Wert, denn durch Mein Wort wird euch Mein Wille kundgetan, durch Mein Wort werdet ihr belehrt über die Auswirkung des recht oder falsch angewandten Willens. Durch Mein Wort nehmet ihr an Wissen zu, und ihr könnet nun euren Lebenswandel führen nach eigenem Ermessen. Und also ist die Zuführung Meines Wortes eine Gnade, die euch Meine tiefe Liebe zu euch zum Ausdruck bringt und euch befähigt, euer Ziel zu erreichen. Doch wieder liegt es nur an eurem Willen, ob ihr Mein Wort annehmet oder ablehnet. Die Annahme Meines Wortes garantiert euch auch das Erreichen des Zieles, lehnet ihr aber ab, so gibt es keine Möglichkeit, zum Ziel zu gelangen, denn dann mangelt euch alles .... Gnade, Liebe und Kraft .... Höret ihr Mich nicht an, dann wende Ich auch Mein Antlitz ab von euch, wenngleich Ich euch nicht gänzlich fallenlasse, aber dann genügt für euch eine Erlösungsperiode nicht, ein Erdenleben gestaltet euch nicht zu Anwärtern Meines Reiches .... Dann müsset ihr noch endlos lange Zeiten die Erde durchwandeln in jeglicher Form, und eure Erlösung aus der Form wird Ewigkeiten erfordern, weil ihr selbst nicht den Willen dazu habt, euch helfen zu lassen, und Ich den Willen niemals zwinge, denn freie Geschöpfe seid ihr gewesen, und als freie Geschöpfe müsset ihr wieder den Weg zu Mir zurücklegen, wollet ihr selig werden .... __Amen
BD 5504, empfangen 11.10.1952
25 | Grund des geistigen Niederganges Sucht nach der Materie ....
Ein wesentlicher Anlaß zum geistigen Niedergang der Menschen ist die sich immer steigernde Sucht nach der Materie. Es ist wie eine Krankheit, welche die Menschen überfallen hat, die zu Tode führt, es ist wie eine immer härter werdende Fessel, die das Leben der Menschen bedroht, denn es handelt sich nicht um das irdische, sondern um das geistige Leben, das Leben der Seele, das in Gefahr ist. Denn das übergroße Verlangen nach der Materie findet Erfüllung, wie stets der Wille des Menschen selbst es bestimmt, in welchem Zustand sich die Seele befindet. Die harte Materie wird dereinst ihr Los sein, die der Mensch so eifrig anstrebt. Es ist dem Menschen nicht begreiflich zu machen, daß das Verlangen nach der Materie, nach irdischem Besitz, ein Rückschritt bedeutet, denn er strebt etwas an, was er längst überwunden hatte, was für seine Seele eine harte Gefangenschaft bedeutete, was als Unfreiheit und darum als Qual von der Seele empfunden wurde und jede Erlösung daraus, jeder Fortschritt im Mußzustand dem Geistigen Erleichterung brachte. __Und nun strebt der Mensch «das» an, dem seine Seele entflohen ist, weil es eine Fessel war. Alles irdisch Materielle dienet nur dem Körper, der Seele aber nur dann, wenn es überwunden wird, wenn es die Liebe des Menschen anregt zur Tätigkeit, zum Geben, zum Sich-Entäußern aus Liebe zum Nächsten. Dann kann auch die Materie für das Leben der Seele von Nutzen sein, doch immer muß es ein «Lösen» von ihr sein, kein Begehren derselben im Eigennutz. Solange irdische Güter begehrt werden, ist das Verlangen nach geistigem Gut nicht oder nur in ganz geringem Maße vorhanden, die Seele aber kann nichts Irdisches mitnehmen in das geistige Reich, wohl aber geistiges Gut, das allein ihr einen seligen Zustand bereitet. Wenn die Menschen doch nur bedenken möchten, daß schon der nächste Tag das Erdenleben beenden kann und sie darum Vorsorge treffen würden für den Aufenthalt im geistigen Reich .... wenn sie bedenken möchten, daß jeglicher irdische Besitz für sie wertlos ist und das, was weiterlebt im geistigen Reich, in größter Armut hinübergeht, die der Mensch auf Erden selbst verschuldet, die er leicht hätte abwenden können durch Sammeln geistiger Schätze auf Erden .... wenn er bedenken möchte, daß das Erdenleben, auch wenn es lange währet, nur ein Augenblick ist, gemessen an der Ewigkeit, daß aber die Seele darunter leiden muß, was der Mensch auf Erden versäumte .... Doch er kann nur immer und immer wieder hingewiesen werden auf den Leerlauf seines Lebens, er kann nur immer wieder ermahnt werden, vorauszudenken und nicht seine ganze Erdenlebenskraft zu verschwenden an Güter, die völlig wertlos sind und bleiben. Er ist im Besitz des freien Willens und des Verstandes und kann daher nur belehrt, nicht aber gezwungen werden, das Leben so zurückzulegen, daß die Seele gesundet und kraftvoll eingehet in das geistige Reich .... Darum wird den Menschen immer wieder genommen werden, was sie auf Erden so heiß begehren, es wird ihnen die Vergänglichkeit irdischen Besitzes immer wieder vor Augen geführt werden, und selig, die erkennen, daß ihr Erdenlebenszweck ein anderer ist als das Anstreben irdischer Güter; selig, die sich besinnen und geistige Schätze zusammentragen, selig, die schaffen und wirken für das Heil der Seele, denn sie werden reich und selig sein im geistigen Reich und nun schaffen und wirken können, weil ihr Reichtum unvergänglich ist .... __Amen
BD 6087, empfangen 23.10.1954
26 | Ursünde .... Liebestrahlung .... «Jesus Christus» ....
Die erste Sünde der Auflehnung wider Mich hat den weiten Abstand Meiner Geschöpfe von Mir zur Folge gehabt, denn mit dem Zurückweisen Meiner Selbst wiesen sie auch Meine Liebekraft zurück, sie traten selbst aus Meinem Liebestromkreis heraus und entfernten sich stets weiter von Mir. Widerstand gegen Mich also ist gleich dem Zurückweisen Meiner Liebekraft, weshalb auch kein Mensch von Meiner Liebekraft durchströmt werden kann, der sich Mir noch innerlich widersetzt. Und als Widerstand ist schon anzusehen, wenn er nicht an Mich glaubt und daher ohne Verbindung mit Mir ist. Dann steht er also außerhalb Meines Liebestromkreises .... er kann nichts von Meiner Liebe spüren, weil er sich nicht ihr freiwillig öffnet und mit Mir in Verbindung zu treten gewillt ist. Mich «nicht» anerkennen heißt, ganz in der Gewalt dessen zu sein, der sich einstens auflehnte gegen Mich und dadurch zu Meinem Gegner wurde .... Und dessen Plan ist, alle Geschöpfe so zu beeinflussen, daß sie gleichfalls Mich als nicht-seiend empfinden, daß sie nicht glauben an ein Wesen, Das sie erschuf und mit ihnen in Verbindung zu stehen wünscht. Aber dieses Nicht-Anerkennen zieht auch vollste Kraftlosigkeit nach sich und Finsternis des Denkens .... Licht und Kraft sind nur von Mir zu beziehen .... und Licht und Kraft verschmähen sie, weil sie den Licht- und Kraftspender verschmähen .... weil sie keinen Glauben haben an den Urquell von Licht und Kraft, aus dem auch sie hervorgegangen sind .... Im gleichen Maß aber, wie sie diesen Urquell ablehnen, machen sie selbst sich unfähig, von diesem Urquell gespeist zu werden, und sie bleiben so licht- und kraftlos, bis sie im freien Willen diesem Quell zustreben .... bis sie anerkennen die Macht, Die sie geschaffen hat, und nun sich freiwillig öffnen, um versorgt zu werden mit göttlicher Liebekraft .... bis sie sich verbinden mit dem Spender von Licht und Kraft. Und nun empfangen sie ungemessen, was sie brauchen, um selig zu werden .... um wieder in den Urzustand einzugehen, den sie einst freiwillig verließen. Jeder Mensch, der sich Mir zuwendet, wird reichlich empfangen dürfen, denn Meine Liebe verausgabt sich nie .... sie will unausgesetzt geben und beglücken und fordert nur geöffnete Gefäße, in die sie sich ergießen kann. Und sowie im Menschen der ernste Wille erwacht ist, in Verbindung zu treten mit der Macht, Die ihn erschaffen hat, wendet er sich ab von der Ursünde, der Auflehnung wider Mich, und er wird sicher das Ziel erreichen mit Hilfe des göttlichen Erlösers, Jesus Christus, Der Sein Blut vergossen hat um dieser großen Urschuld willen .... Der unendlich gelitten hat und gestorben ist am Kreuz, um der geschwächten Menschheit einen Gnadenschatz zu erwerben .... Stärkung des Willens und das Erkennen ihrer Schuld .... Jeder Mensch kann nun den weiten Abstand von Mir verringern, jeder Mensch kann Vergebung finden für die große Schuld der einstigen Auflehnung wider Mich; jeder Mensch kann wieder in den Liebestromkreis eintreten und Licht und Kraft empfangen im Übermaß .... wenn er sich der Gnaden bedient, die durch das Erlösungswerk Jesu Christi ihm reichlich zur Verfügung stehen .... wenn er «Mich anerkennt», Der Ich als Mensch Jesus für euch die Schuld abgetragen habe durch Meinen Tod am Kreuz .... __Amen
BD 6315, empfangen 18.7.1955
27 | "Abgestiegen in die Hölle ....Þ
Als die Stunde der Erlösung für die Menschheit schlug, befand sich das zuvor abgeschiedene Geistige .... die Seelen der Menschen «vor» der Niederkunft Christi .... in einem Zwischenreich, nicht auf der Erde und nicht im Reiche des Lichtes und der Seligkeit, und es harrte dort der Stunde der Erlösung .... Es ist dies euch Menschen nur dann verständlich, wenn ihr um die Urschuld und um den Anlaß des Erlösungswerkes wisset, wenn ihr wisset um die endlos weite Kluft zwischen dem einst abgefallenen Geistigen und Gott .... Das Erdenleben als Mensch konnte diese Kluft nicht überbrücken, wenngleich es im göttlichen Willen zurückgelegt wurde, denn die Urschuld war noch nicht getilgt, die der Mensch allein niemals während eines Erdenlebens hätte tilgen können .... die Erlösung durch Jesus Christus aber galt «allem» Geistigen, es wurde das Erlösungswerk dargebracht für alle Menschen der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft .... Denn das Tor zum Lichtreich wurde durch den Kreuzestod Jesu geöffnet, so daß nun auch jene Seelen des Zwischenreiches Eingang finden konnten, sowie auch sie sich zum göttlichen Erlöser Jesus Christus bekannten .... Von Beginn der Rückführung des Geistigen zu Gott war dieser Heilsplan Jesu Christi festgelegt, und von der Zeit der Urväter an schon wurde hingewiesen auf die Niederkunft des Erlösers und durch Seher und Propheten immer wieder Sein Kommen angekündet .... Und die Menschen, die sich zu Gott bekannten, die sich bemühten, nach Seinem Willen zu leben, hörten alle von dem Messias, Der den Menschen das Heil bringen sollte .... Doch nicht alle «erlebten» Ihn, denn viele Generationen vor Ihm wurden abgerufen von der Erde, und ihre Seelen mußten nun ihres Erretters harren. Darum stieg Jesus nach Seinem Tod am Kreuz auch nieder zur Hölle .... Er wollte auch denen die Befreiung bringen aus der Fessel des Satans, die dieser darum noch gebunden halten konnte, weil die Sündenschuld noch nicht restlos getilgt war. Denn nimmermehr hätte der Gegner Gottes diese Seelen freigegeben, auf die er ein Anrecht hatte, weil sie ihm freiwillig folgten in die Tiefe. Auch in der Hölle aber waren viele verstockte Seelen, die den göttlichen Erlöser nun, wie alle, auch nur als Mensch gleich sich selbst bewerteten und nicht glaubten an die Erlösung durch Ihn von Sünde und Tod .... Auch ihnen mußte der freie Wille belassen bleiben zur Entscheidung und darum kam Jesus nicht strahlend in jenes Reich der Geister, sondern als Mensch Jesus, Der am Kreuz gestorben war .... Doch viele wußten, daß Er der Messias war, Der immer wieder angekündigt worden war .... Und diesen Glauben an Ihn hätten alle Seelen finden können, weil durch Gottes Lichtboten sie ständig Kenntnis erhielten von dem, was sich auf der Erde abspielte .... und weil auch die Gott-getreuen Väter in jenem Reich nicht nachließen, das Kommen des göttlichen Erlösers zu ihnen in Aussicht zu stellen .... Denn sie taten dies im Auftrag des Herrn, auf daß Seine Niederfahrt zur Hölle erwartet wurde und Er nun auch zahllosen Seelen Errettung bringen und auch ihnen das Tor öffnen konnte zur Seligkeit .... Der Abstieg zur Hölle brachte Gott die ersten einst gefallenen Geister zurück, für die der Mensch Jesus auch das Lösegeld gezahlt hatte durch den Kreuzestod, und also begann von dann an erst die eigentliche Rückführung, es fand das erste von Luzifer Gefesselte seine endgültige Freiheit, wenngleich der Weg zuvor schon diesem Geistigen den Weg bereitet hatte bis kurz vor die noch verschlossene Pforte, die nun aber Jesus öffnete und der Weg ins Vaterhaus frei wurde für jede Seele, die ihn mit Jesus Christus gehen will .... __Amen
BD 6320, empfangen 27.u.28.7.1955
28 | Dienen in freiem Willen .... Ichliebe ....
Wer um den Entwicklungsgang des Geistigen weiß, wer über Sinn und Zweck der Schöpfung unterrichtet ist, der weiß es auch, daß der Mensch als vollkommenstes Schöpfungswerk den Abschluß bildet von einem endlos langen Entwicklungsprozeß, der sich auf dieser Erde abgespielt hat .... Er weiß es, daß diesem unwiderruflich ein Verweilen im jenseitigen Reich folgt, wo es keine materiellen Schöpfungen mehr gibt, wo die Fortentwicklung unter entsetzlich schweren Umständen wohl noch weitergehen kann, doch völlig anders als in (der = d. Hg.) materiellen Welt .... wenn nicht der Entwicklungsgang auf Erden so weit abgeschlossen worden ist, daß die Seele in das Lichtreich eingehen kann. Diese Erkenntnis haben aber nur die wenigsten Menschen auf der Erde, denn um dies fassen und glauben zu können, gehört vorerst der Wille, darum zu wissen, und dieser ist selten nur bei den Menschen vorhanden. Überaus stark dagegen ist der Wille des Menschen darauf gerichtet, sich die Schöpfung nach Möglichkeit nutzbar zu machen, daß sie dem körperlichen Leben zum Vorteil gereicht .... Unbewußt verhelfen die Menschen zwar dadurch dem in der Schöpfung gebundenen Geistigen zur Höhe, weil dieses dienet, wenn auch im Mußgesetz .... Es wird sehr viel Materie durch Menschenwillen aufgelöst, sie wird umgeformt zu immer neuen Schöpfungen, denen allen eine dienende Funktion zugewiesen ist, die das Geistige zwangsläufig aufwärtssteigen läßt .... Doch der Mensch selbst kann dabei auch stehenbleiben oder gar zurückgehen in seiner Entwicklung, wenn er selbst nicht gleichzeitig dienet im freien Willen, da er selbst nicht mehr unter dem Mußgesetz steht und der deshalb seine Aufwärtsentwicklung selbst vorantreiben muß .... Sowie er alles bewußt tut, immer im Willen, dem Mitmenschen damit zu dienen, kann seine irdische Tätigkeit einen ungeahnten Segen für seine Seele eintragen .... selbst wenn er nicht um den Entwicklungsgang des Geistigen weiß, selbst wenn er «ohne» jegliche Kenntnis ist vom Sinn und Zweck des Erdenlebens und den Schöpfungen dieser Erde .... Er braucht es nicht zu wissen, wenn er nur «freiwillig dienet» in Liebe .... Doch zumeist treibt ihn wohl eine «Liebe» zur Betätigung, aber nur die Liebe zu «sich selbst» .... Dann kann seine Tätigkeit sich auch zum Schaden des Mitmenschen auswirken, weil die Ichliebe desto mehr befriedigt wird, je karger der Mitmensch bedacht wird .... Die Ichliebe wirkt sich aber auch ungünstig an den Schöpfungswerken aus, die dem Menschen als Betätigungsfeld zugewiesen worden sind, indem oft vorzeitig die Entwicklung des Geistigen in solchen Schöpfungswerken abgebrochen wird um eigenen Vorteils willen, weil die Ichliebe der göttlichen Ordnung widerspricht und darum auch die Handlungsweise des Menschen gänzlich wider die göttliche Ordnung gerichtet ist .... Selbst wenn solche Menschen wissen um Sinn und Zweck der Schöpfung und des Erdenlebens, würden sie nicht ihre verkehrte Lebensweise und das Handeln wider die göttliche Ordnung aufgeben, weil die Ichliebe sie völlig beherrscht und sie anderen Vorstellungen unzugänglich sind. Und diese Menschen kommen in einer Verfassung in das geistige Reich, die ganz entsetzlich ist, denn sie können die Ichliebe nun nicht mehr befriedigen wie auf Erden, und der Weg zur rechten Liebe, zur Liebe zum Nächsten, ist unendlich weit und oft überhaupt nicht zu finden .... (28.7.1955) Der Mensch, der nur sich selbst liebt, nimmt also auch die Liebe zur Materie in die jenseitige Welt hinüber, und das Lösen davon ist überaus schwer, denn ständig erstehen Dinge vor seinen Augen, die er mit allen Sinnen begehrte, und reizen ihn aufs äußerste, um aber sofort zu vergehen, wenn er seine Begierden stillen will .... und desto heftiger werden diese Begierden, und es sind entsetzliche Qualen, die nun die Seele auszustehen hat so lange, bis sie selbst in sich die Begierde bekämpft, was dann auch immer schwächer werdende Versuchungen zur Folge hat. Die Menschen wissen nicht, welche Vorteile sie sich schaffen für das jenseitige Reich, wenn sie auf Erden schon die Materie zu überwinden suchen, wenn sie sich zum Herr dieser machen und nicht zu ihrem Sklaven .... Der Mensch kann auf Erden sich alles dienstbar machen, denn das ist Zweck aller Schöpfung, daß sie dienet dem Menschen und auch jeglicher Kreatur .... weil dienen Erlösung bedeutet für das darin gebundene Geistige .... Und es trägt also der Mensch selbst viel dazu bei, wenn er der Materie die Möglichkeit gibt zum Dienen, wenn er selbst Dinge schafft, die wieder einen dienenden Zweck erfüllen, an denen er sich wohl auch erfreuen darf als Geschenk Gottes, doch er soll immer an die geistige Bestimmung der materiellen Dinge denken, nicht aber sich selbst an diese ketten, daß all sein Sinnen und Trachten nur der Gewinnung materieller Güter gilt, um sich selbst ein behagliches Wohlleben zu schaffen und immer mehr dem weit unter ihm in der Entwicklung Stehenden zu verfallen .... was für ihn selbst einen geistigen Rückschritt bedeutet .... Stets muß die Entwicklung eine aufsteigende sein, und das Ziel des Menschen im Erdenleben ist völlige Freiwerdung aus der materiellen Form, ein Überwinden dieser, dann kann die Seele frei und unbeschwert den irdischen Leib verlassen und sich in lichte Höhen aufschwingen .... Dann wird sie nicht von der Materie zurückgehalten und gezwungen, sich noch länger in irdischen Sphären aufzuhalten, obwohl sie nicht mehr auf Erden lebt .... Wie unendlich dankbar die Seele ist, die sich lösen kann aus diesen Sphären, das wisset ihr Menschen auf Erden nicht, aber lasset es euch gesagt sein, daß das, was ihr auf Erden mit allen Sinnen anstrebt, euer größter Feind ist .... Denn eure Seligkeit liegt in der Freiheit, unfrei aber seid ihr, solange euch noch die Materie fesselt, und sie fesselt euch so lange, wie euch selbst noch die Ichliebe beherrscht, wie ihr selbst euch nicht durch dienende Liebe erlöset von ihr .... «Nur, wer dienet, wird frei» .... Und das Dasein als Mensch gibt euch ständig Gelegenheit zum Dienen in Liebe .... Aber ihr habt einen freien Willen und werdet «nicht» wie im Vorstadium eurer Entwicklung «gezwungen» zum Dienen. Die Liebe muß euch dazu antreiben, und die dienende Liebe wird nur der Mensch üben, der die Ichliebe niederkämpft, der nicht besitzen, sondern verschenken will. Dieser aber lernet auch die Materie verachten, er löset sich von ihr und wird völlig frei .... Sein Entwicklungsgang auf Erden ist beendet mit dem Erfolg restloser Vergeistigung seiner Seele, die nun wieder im geistigen Reich in Licht- und Kraftfülle tätig sein kann und in dienender Liebe sich jener Seelen annimmt, die noch in Unfreiheit und Lichtlosigkeit schmachten und der Hilfe bedürfen, um auch endlich aus ihren Fesseln sich lösen zu können .... __Amen
BD 7037, empfangen 8.2.1958
29 | Jesu Verheißung des Geistes ....
Meinen Geist habe Ich euch verheißen, als Ich auf Erden wandelte .... Erst nach Meinem Kreuzestod aber konnte sich dieser Geist in euch äußern, weil er .... als Mein Anteil .... nicht durchbrechen konnte, wo die Sünde der einstigen Auflehnung wider Mich, die große Urschuld, noch nicht getilgt war .... was erst durch das Erlösungswerk möglich wurde. Und darum kann sich Mein Geist auch nun erst dort äußern, wo die Erlösung von der Sünde vorangegangen ist, weshalb die Erweckung des Geistes immer erst die Folge der Erlösung durch Jesus Christus ist .... Es kann nun wohl eine Erweckung zum Glauben an Ihn stattfinden, die erst dann die Erlösung von der Sünde nach sich zieht, aber aus dieser Erweckung heraus ist nun auch die Erweckung des Geistes möglich: .... daß also "Gaben des Geistes" offensichtlich werden in verschiedenster Art. Und diese sollt ihr Menschen anstreben, sowie ihr glaubet an Jesus Christus, an Meine Menschwerdung und Meinen Kreuzestod. Dann sollet ihr auch Meiner Worte gedenken, mit denen Ich euch Meinen Geist verheißen habe, ihr sollt dessen gedenken, "daß Ich Selbst bei euch weile bis an der Welt Ende ....Þ Nur eine kurze Zeit konnte Ich mitten unter euch weilen in der Form des Menschen Jesus, Der Mich in aller Fülle in Sich barg, aber Ich will auch immer denen gegenwärtig sein, die nach Mir verlangen, die Mich lieben und Mir zum Wohlgefallen leben wollen .... Und bei diesen will Ich weilen im Geist, Meine Kraft soll sie durchströmen, so daß sie auch Ungewöhnliches leisten können. Wo Ich also gegenwärtig bin, werde Ich Mich auch äußern, Ich werde den Menschen einführen in ein wahrheitsgemäßes Wissen, Ich werde ihm Kraft schenken, zum Wohl des Mitmenschen tätig zu sein, geistig oder auch irdisch, Ich werde ihm Zukünftiges enthüllen, so es zum Seelenheil der Menschen dienet, Ich werde ihm die Kraft geben, Kranke zu heilen in Meinem Namen .... und Ich werde so stets Meine Gegenwart beweisen, wie Ich es verheißen habe .... Ich werde im Geist bei denen sein, die Mich lieben und Meine Gebote halten. Aber Ich werde nicht wirken können durch Meinen Geist, wo die Erlösung durch Jesus Christus nicht vorangegangen ist. Denn Mein Geist bricht sich nicht gewaltsam Bahn, und wo er auf Widerstand stößt, bleibt er stumm. Aber gesegnet, die ihm den Durchbruch gestatten, die seinem leisen Drängen, Liebe zu üben, nachgeben, die den Weg zu Jesus Christus nehmen und sich Ihm gänzlich hingeben .... Diese werden dann auch die Wahrheit Meiner Verheißung erfahren, daß Ich Selbst von ihnen Besitz nehme, daß Ich bei ihnen verbleibe und sie nun mit Gaben des Geistes ausstatte. Denn wo Ich bin, will Ich Mich auch verschenken .... Und Mein Geschenk an den licht- und kraftlosen Menschen wird immer in Zuführung von Licht und Kraft bestehen. Ich werde das gleiche ihnen wieder vermitteln, das Ich auf Erden austeilte Meinen Jüngern: ungewöhnliches Wissen und ungewöhnliche Kraft, so daß auch sie vollbringen konnten, was ihnen als «nur» Mensch unmöglich war .... Aber Ich konnte Meinen Geist auch nur ausgießen auf Meine Jünger, die Mir willig gefolgt waren und deren Lebenswandel es zuließ, daß Mein Kreuzestod ihnen restlose Erlösung brachte von Meinem Gegner, von ihrer Urschuld und also auch von ihrem Zustand der Schwäche und Finsternis. Mein Geist erleuchtete sie, Mein Geist gab ihnen Kraft im Übermaß, denn Ich Selbst war es, Der mitten unter ihnen weilte, Der durch sie sprach und durch sie die Wunderwerke verrichtete, als sie in Meinem Namen auszogen in die Welt, um das Evangelium zu verkünden .... Ich war bei ihnen wie zu Meiner Erdenzeit, und Ich konnte bei ihnen sein, weil sie nur noch Mir angehörten und also auch nun durch die Kraft des Geistes wirken konnten, wie Ich es verheißen hatte .... Und so auch werde Ich immer bei denen sein, die Mir durch ihren Wandel es ermöglichen, in ihnen gegenwärtig zu sein, und Ich werde Meine Gegenwart beweisen durch ungewöhnliches Wirken, durch Zufuhr von Licht und Kraft .... Und sie werden gleichfalls künden wie Meine ersten Jünger von dem Erlösungswerk Jesu Christi .... Sie werden Seinen Namen verkünden in der Welt und ihren Mitmenschen gleichfalls zur Erlösung verhelfen wollen, weil sie selbst erleuchtet sind von Meinem Geist und weil Mein Geist sie antreibt, für Mich und Mein Reich zu reden und die Wahrheit ihrer Reden zu bestätigen durch Gaben des Geistes, durch offensichtliche Beweise Meiner Gegenwart .... __Amen
BD 7064, empfangen 12.3.1958
30 | Erneuter Hinweis auf das Ende ....
Wie unnütz ist doch das Sorgen und Streben der Menschen, die nur darauf bedacht sind, sich ihr irdisches Leben zu erhalten und zu verschönern. Sehr bald schon wird ihnen alles genommen werden, und all ihr Sorgen war vergeblich und so auch die dafür verwandte Erdenlebenszeit, die dafür in Anspruch genommene Kraft .... Und das Leben währet nicht lange, es ist euch allen nur eine überaus kurze Lebenszeit beschieden, gemessen an der Ewigkeit. Und für unzählige Menschen ist auch diese Lebenszeit noch verkürzt, denn keiner weiß, wann sein letzter Tag gekommen ist. Und darum sollte jeder Mensch sein Leben gut nutzen, aber nicht für seinen Körper, sondern allein für seine Seele .... weil dann Ich Selbst die Sorge um den Körper übernehme, wie Ich es verheißen habe. Und die Wahrheit dieser Verheißung wird recht deutlich zutage treten in einer Zeit, wo des Menschen Kraft nicht mehr ausreichend sein wird, seinen Körper zu erhalten, wo finstere Gewalten diesen in Not und Elend stürzen werden .... Dann wird nur Einer euch Rettung bringen können .... der Eine, Der Herr ist über Leben und Tod und Der auch euer Leben erhalten wird, wenn ihr nur Seiner gedenket in eurer Not und wenn ihr auch eurer Seele helfet durch die Bindung mit Mir im rechten Gebet. Es liegt diese Zeit vor euch, wo ihr euren Besitz verlieren und in äußerste Not geraten werdet, wo ihr selbst eurem Körper nicht mehr geben könnet, wessen er bedarf zur Erhaltung des Lebens .... Und dann wird sich eure Seele hervordrängen mit ihrem Begehr, sie wird euch leise hindrängen, um bei Mir Zuflucht zu suchen, denn der Geistesfunke in euch bearbeitet sie, das zu tun, weil der Geistesfunke Mein Anteil ist, der unablässig den Menschen zur Bindung mit Mir anzutreiben sucht. Und dann kann eine nur kurze Zeit schon genügen, mehr zu erreichen für eure Seelen, als euer bisher langes Erdenleben euch eingetragen hat .... Dann wird der Mensch auch die Gewißheit haben, daß Ich ihm helfe auch in irdischer Not, und Ich werde wahrlich sein Vertrauen nicht enttäuschen. Und Ich muß euch Menschen erneut in solche Notlagen versetzen, weil Mich eure Seelen dauern, die noch nichts gewonnen haben in ihrem Erdenleben .... Ich muß den Körper in fühlbare Not kommen lassen, auf daß der Mensch den Weg nehme zu Mir und aus dieser Verbindung dann die Seele Kraft schöpfen kann, um auf den Körper einzuwirken, in ständiger Bindung mit Mir zu bleiben. Die Seelen der Menschen sind völlig vergraben in der Materie, der Mensch sinnt nur auf deren Besitz, die geistige Entwicklung wird selten nur beachtet, und es vergeht ein Tag nach dem anderen, ohne daß sie sich in ihrer Gesinnung wandeln. Aber die Zeit eilet und bringt euch allen bald eine Wende .... vorerst rein irdisch und kurz danach geistig, denn es ist der geistige Tiefstand erreicht, der ein Ende dieser Erde bedingt und eine völlige Wandlung eurer Außenform sowie eine Neueinordnung alles Geschöpflichen. Und weil diese geistige Wende ungeheuer bedeutungsvoll ist für das im Menschen verkörperte Geistige, geht dieser noch eine irdische Erschütterung voraus als letztes Mahn- und Warnzeichen, als letzte Gelegenheit, der geistigen Tiefe zu entfliehen und noch einen kleinen Aufstieg zu erreichen, der von der Seele das schlimmste Los abwendet: die Neubannung in der Materie .... Was der Materie verhaftet ist, wird auch wieder zur Materie werden .... Und das ist die große Gefahr, da doch die Menschen vorwiegend sich in materiellem Denken befinden und ihrer Seele wenig oder gar nicht gedenken. Und will Ich sie vor dieser Gefahr erretten, dann muß Ich zuvor ihnen nehmen, was sie anstreben, um dadurch noch eine Änderung ihres Denkens zu erreichen. Große irdische Not kann dies noch zuwege bringen, wo der Mensch selbst machtlos ist und ihm nur der eine Ausweg bleibt, zu ihrem Gott und Schöpfer zu rufen um Hilfe. Aber auch dazu wird niemand gezwungen werden, es wird der Wille allein bestimmend sein, wozu die irdische Not ihn treibt. Und es kann den Menschen immer nur davon Kenntnis gegeben werden, daß sie nichts werden behalten können, daß ihnen alles verlorengeht und daß sie selbst nichts dazu tun können, sich vor einem solchen Verlust zu schützen, denn die Naturgewalten werden so plötzlich durchbrechen, daß niemand zu einem klaren Gedanken kommen kann und daß nur «die» einen Vorteil haben, die dann zu Mir rufen, denen Ich so nahe bin, daß sie Mich sofort an der Hand fassen und Mich um Schutz und Hilfe bitten .... Die enge Bindung mit Mir wird ihnen auch sicherster Schutz sein, denn Ich kann alles möglich machen, Ich kann auch den Elementen gebieten, anzuhalten vor den Meinen, auf daß sie nicht berührt werden und sie inmitten der Brandung stehen können unversehrt und ungefährdet .... Denn wahrlich, «Ich» sorge für euren Körper, sowie «ihr» nur sorget für eure Seele .... Und was noch geschehen kann, um die Seelen derer zu retten, die noch ganz in der Materie verstrickt sind, das wird geschehen, denn Mich erbarmt die Menschheit, die blind durch das Erdenleben geht und nicht an ihren eigentlichen Erdenlebenszweck und ihre Aufgabe denkt. Aber die Willensfreiheit muß den Menschen belassen bleiben, und daher muß Ich zu schmerzhaften Mitteln greifen, will Ich noch einen kleinen Erfolg sehen, daß sich wenigstens einzelne frei zu machen vermögen aus dem Banne der Materie .... Und diese werden es Mir danken ewiglich, sowie sie nur zu einem Schimmer der Erkenntnis gelangt sind .... __Amen
BD 7799, empfangen 16.1.1961
31 | Überwinden der Materie ....
Es kann kein Mensch seine Seele vergeistigen, d.h. ihr zur Einigung mit dem Geistesfunken in sich verhelfen, der sein Herz noch der Materie zugewendet hat, denn dieser wird der Stimme des Geistes in sich nicht achten, es wird sein Denken, Wollen und Handeln immer nur weltlich ausgerichtet sein, und er wird seine Seele darben lassen, während er dem Körper alles antun wird, was dieser verlangt. Die Seele und der Geist werden erst dann sich einigen, wenn der Mensch die Ichliebe überwindet, wenn er irdische Begehren ausschaltet und dessen achtet, was der Geist fordert, der die Seele zum Vater zu ziehen sucht, der sie zu bestimmen sucht, die Verbindung herzustellen mit Mir, auf daß Ich nun auch Selbst durch den Geist auf die Seele einwirken kann. Es muß also immer bedacht werden, daß es zwei Reiche sind, die den Menschen zu fesseln suchen, die aber in ihrer Art gänzlich voneinander abweichen .... Das irdische Reich bietet nur materielle Güter, das geistige Reich aber solche Güter, die unvergänglich sind .... Aber die letzteren können nicht so gut wahrgenommen werden wie die irdischen Güter, und der Mensch sucht daher, lieber in den Besitz dessen zu kommen, was sichtbar und greifbar ist. Geistige Güter aber sind nicht so offen wahrnehmbar, und darum streben nur wenige Menschen solche an. Die Vergeistigung der Seele aber ist das Ziel und der Zweck des Erdenlebens, weil die Seele dann ihren Aufenthalt wechselt und in das geistige Reich hinübergeht, wenn die Stunde des Abscheidens von dieser Erde gekommen ist; dann verfällt der Körper und mit ihm alles, was dieser angestrebt hat auf Erden .... die Seele aber bleibt bestehen, und hat sie nun auf Erden schon die Vergeistigung erreichen können, dann geht sie in strahlendem Lichtkleid ein in das geistige Reich und ist selig .... Hat aber der «Körper» im Erdenleben den Vorrang genossen, dann ist die Seele bedauernswert, denn sie kann nicht vergehen, aber ihrem Reifezustand gemäß ist dann ihr weiteres Leben im geistigen Reich. Und das bedeutet oft auch einen geistigen Stillstand, dem ein Rückgang zur Tiefe folgen kann. Denn sie hat dann ihr Erdenleben vergeblich zurückgelegt, sie hat keinen geistigen Fortschritt erzielt, weil sie der Materie allzuviel Wert beigemessen hat, anstatt diese zu überwinden. Der Mensch muß durch die materielle Welt hindurch, er muß versuchen, Herr zu werden, aber er darf nicht Knecht oder Sklave der Materie werden, denn dann schreitet er in seiner Entwicklung nicht vorwärts, dann wird die Seele nicht die Reife erlangen, die ihr zur Einigung mit ihrem Geist in sich verhilft .... Es muß der Mensch die «Ichliebe» überwinden, dann «ist» er «Herr» der Materie, dann kann er sich derer entäußern, und er wird es dann auch freudig tun, und dann hat er seinen Erdenlebenszweck erkannt und ihn auch erfüllt. Dann lässet er sich willig führen von seinem Geist, und also kann Ich Selbst dann auf ihn einwirken, und er muß unwiderruflich zur Höhe steigen, weil Mein Wirken in ihm nun wahrlich geistigen Erfolg haben wird .... weil der Geist in ihm nun dem Vatergeist von Ewigkeit entgegendrängt und die Vereinigung stattfinden kann, die eben eine vergeistigte Seele bedingt, die sich völlig von der Materie gelöst hat, die nur das geistige Reich anstrebt und den Rückweg angetreten hat in ihr Vaterhaus. Und immer soll sich der Mensch nur fragen, wieweit seine Liebe noch sich selbst gilt .... Denn erst, wenn er sich selbst überwunden hat, hat auch seine Liebe zu Mir den Grad erreicht, daß der Zusammenschluß stattfinden kann, der nun ewiglich unlösbar ist .... __Amen
BD 7836, empfangen 26.2.1961
32 | Der Glaube und das Wissen an und um Erlösungswerk ....
Als Ich euch durch Meinen Tod am Kreuz das Lichtreich wieder öffnete, war die Gewalt Meines Gegners über euch gebrochen insofern, als daß ihr selbst ihm euren Willen entgegensetzen konntet, was zuvor nicht möglich war, da ihr völlig geschwächt euch in seiner Herrschaft befandet. Nun aber konnte er euren Willen nicht mehr gefesselt halten, und sowie dieser sich Mir zuzuwenden bereit war, entwandtet ihr euch seiner Macht, und ihr bezoget nun von Mir die Kraft, weil Ich sie durch Meinen Opfertod für euch erworben hatte .... Im Stadium als Mensch ist euer Wille frei, er wird von keiner Seite aus gezwungen .... er kann aber völlig geschwächt sein, und dann kann er Meinem Gegner keinen Widerstand leisten .... Daß aber dieser geschwächte Wille eine Stärkung erfuhr, dafür bin Ich gestorben am Kreuz .... Und nun brauchet ihr Menschen Mich nur in Jesus Christus um Stärkung eures Willens bitten .... und ihr werdet euch frei zu machen vermögen aus des Gegners Gewalt. Also müsset ihr das Erlösungswerk Jesu Christi anerkennen, und also muß euch Menschen das Wissen darum zugeführt werden. Ihr Menschen müsset belehrt werden darüber, daß eine «Urschuld» Anlaß ist zu eurem Erdengang als Mensch und daß diese Urschuld auch Anlaß ist des Erlösungswerkes. Ihr müsset wissen, «warum» ein Mensch den Tod am Kreuz erlitten hat und welche Mission dieser Mensch in Wahrheit erfüllte: daß Er Sich «Mir Selbst» als «Hülle» erbot, weil Ich in Ihm die große Schuld «für euch» tilgen wollte, die euch das Lichtreich verschlossen hielt seit eurem Abfall von Mir .... Und darum werdet ihr immer wieder in der Wahrheit unterwiesen, auf daß euch alle Zusammenhänge klar sind, auf daß ihr nun auch euren Erdenlebenszweck erkennet, der darin besteht, daß ihr «glaubet an Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt», denn ihr könnet nicht eher durch die Pforte zum Lichtreich eingehen, bis auch ihr Erlösung gefunden habt, wozu nur euer eigener Wille nötig ist, daß er sich wieder hinwende zu Mir, Der Ich im Menschen Jesus Mich verkörpert habe, Der Ich Selbst am Kreuz für euch gestorben bin, um euch zu erlösen aus der Gewalt Meines Gegners. Und wenn ihr Menschen noch schwachen Willens seid, so kommet zu Mir in Jesus und bittet Mich um Stärkung eures Willens .... Und wahrlich, ihr werdet frei werden aus jener Gewalt, denn dann ist euer Wille Mir schon zugewandt, und euer Erdenleben wird nicht vergeblich gelebt sein, es wird euch dem Ziel zuführen, das ihr jedoch niemals «ohne» die Erlösung durch Jesus Christus erreichen könnet. Und schon der Wille, die Wahrheit zu erfahren über Ihn und Sein Erlösungswerk, trägt euch Kraft und Gnade ein, denn er bezeugt, daß ihr euch lösen wollet von Meinem Gegner, der euch in der Finsternis des Geistes zu erhalten sucht. Wahrheit aber ist Licht, und ihr «begehret» also dann das Licht, wenn ihr nach der Wahrheit fragt .... Und das "Ewige Licht" wird euch leuchten, Es wird euch wahrlich ein rechtes Wissen zuleiten, und dann werdet ihr euch auch dem göttlichen Erlöser Jesus Christus zuwenden und auch Mir Selbst, Den ihr nun in Jesus erkennet als euren Gott und Vater von Ewigkeit. Dann seid ihr freiwillig zurückgekehrt zu Mir, und dann war Mein Kreuzestod nicht vergeblich für euch, dann ist für euch die Pforte geöffnet in das Lichtreich, ihr selbst seid wieder mit Mir verbunden, die Tiefe hat euch freigeben müssen, und ihr werdet nun auch bei Mir verbleiben ewiglich .... Und darum werde Ich nie aufhören, euch Menschen durch Mein Wort Aufklärung zu geben, denn eines ist ganz notwendig: zu «wissen» um das «Erlösungswerk Jesu Christi» .... Er kann nicht ausgeschaltet werden, ohne «Ihn» gibt es keine Seligkeit .... und Ich Selbst bin anders nicht zu denken als «in Ihm». Und wollet ihr mit «Mir» in Verbindung treten, so kann das nur geschehen in «Jesus», Dessen Hülle Ich Mir erwählte, um für euch ein «schaubarer» Gott sein zu können, Der Ich ein Geist bin, für euch nicht vorstellbar .... Der das ganze All erfüllt, aber Sich für euch, Seine Geschöpfe, manifestierte in der Hülle des Menschen Jesus .... In Ihm also müsset ihr Mich suchen, und ihr werdet Mich dann auch finden und ewiglich nicht mehr verlieren .... __Amen
BD 7986, empfangen 7.9.1961
33 | Die Liebe vollbrachte das Erlösungswerk ....
Die Liebe des Menschen Jesus zu Seinen Mitmenschen war so groß, daß sie Ihn bewog, schwerstes Leid auf Sich zu nehmen, um ihnen dadurch zu helfen, weil Er ihre große geistige Not erkannte, ihre Unseligkeit und ihre Hilflosigkeit, sich von Meinem Gegner frei zu machen aus eigener Kraft .... Die Liebe des Menschen Jesus gab Ihm hellstes Licht über den Zustand der Menschen, über dessen Ursache und einzige Rettungsmöglichkeit .... Die «Liebe» opferte sich also «selbst» für deren Erlösung, denn Er erkannte auch kraft Seiner Liebe die Mission, die Er Selbst übernommen hatte .... Er wußte es, daß Er Sich Selbst Mir erboten hatte, zur Erde herabzusteigen, in einer menschlichen Hülle Aufenthalt zu nehmen und diese so zu gestalten, daß sie «Mir Selbst» zur Hülle dienen konnte .... dem großen Geist der Unendlichkeit, Der unbegrenzt war, doch eine menschliche Hülle voll und ganz durchstrahlen konnte. Und also wurde Ich Selbst Mensch, d. h., Meine Liebekraft, Meine Ursubstanz, erfüllte gänzlich eine menschliche Form, die eine reine Seele von oben barg .... eine Seele aus dem Reiche des Lichtes, die sich selbst erboten hatte, für die große Urschuld der gefallenen Geister ein Sühnewerk zu leisten, wie dies Meine Gerechtigkeit verlangte, um die gefallenen Wesen wiederaufnehmen zu können in Mein Reich. Der Mensch Jesus war diese Seele des Lichtes, Er war die menschliche Form, die Ich Mir zum Aufenthalt wählte und in der Ich Selbst das Erlösungswerk für euch vollbracht habe .... Unermeßliches Leid mußte der Mensch Jesus erdulden während Seines Erdenwandels, weil Seine Seele die Finsternis empfand, in der sie weilen mußte, und weil Er Seinen Leidensweg krönte mit Seinem Tod am Kreuz, der unermeßlich qualvoll war und den Menschen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft die Freiheit brachte aus den Händen der Macht, die Mir feindlich gesinnt war und das Geistige einst zur Tiefe hinabgerissen hatte .... Doch Er muß anerkannt werden als Erlöser Jesus Christus, in Dem die Ewige Gottheit Selbst das Tilgungswerk für die große Sündenschuld vollbracht hat. Denn erst diese Anerkennung bringt ihm die Lösung von Meinem Gegner .... Die Anerkennung Jesu als Hülle Meiner Selbst bedeutet für den Menschen auch das Freiwerden von der einstigen Schuld. Und diese Anerkennung muß lebendig sein, nicht nur tote Worte, die der Mund ausspricht, sondern überzeugter Glaube daran, daß Er und Ich eins wurden .... daß Jesus Gott ist, daß Ich Selbst in dem Menschen Jesus gewesen bin und also «Ich Selbst» die Menschen erlöste von Sünde und Tod. Um zu diesem «lebendigen», d.h. überzeugten Glauben zu gelangen, müsset ihr in der Liebe leben .... Ihr müsset dem Menschen Jesus nachfolgen, Dessen Leben ein unausgesetztes Liebewirken war .... Und wenn ihr nur des Willens seid, wird Er auch diesen Willen stärken, auf daß ihr euch überzeugt zu Ihm bekennet und dadurch auch die Gnaden des Erlösungswerkes in Anspruch nehmen dürfet, die euch volle Erlösung sichern. Ihr sollet wissen um die große Bedeutung Seiner Niederkunft, um Seine Mission und um das Geheimnis Meiner Menschwerdung in Ihm .... Ihr sollt wissen, daß Er nur die schaubare Hülle gewesen ist für Mich Selbst, Der Ich als unendlicher Geist euch nicht schaubar sein konnte und Mir daher Selbst eine Hülle erwählte, die Ich voll und ganz durchstrahlen konnte, auf daß ihr Mich nun schauen könnet, wenn ihr dieses Mein Erlösungswerk anerkennet und das Opfer des Menschen Jesus annehmen wollet .... wenn ihr selbst die Tilgung eurer Urschuld begehret und darum unter das Kreuz flüchtet mit eurer Schuld. Und sie wird euch wahrlich abgenommen werden, ihr werdet frei sein und wiedereingehen können in Mein Reich des Lichtes und der Seligkeit, und ihr werdet Mich Selbst dann schauen können in Ihm .... in Jesus Christus, in Dem Ich Selbst für euch am Kreuz gestorben bin .... Denn es war die «Liebe», Die in Jesus zur Erde herniederstieg, es war die «Liebe», Die Ihn erfüllte und Die für euch Menschen das schwerste Opfer vollbrachte, und diese «Liebe war Ich Selbst» .... __Amen
BD 8075, empfangen 8.1.1962
34 | Jedes Wesen fiel und steigt im freien Willen ....
Als Ich euch schuf, wußte Ich wohl von der Richtung eures Willens, Ich wußte von dem Fehlentscheid, den ihr im freien Willen treffen würdet .... Doch dies hinderte Mich nicht, Meinen Erschaffungsplan zu Ende zu führen, weil Ich auch das Endziel ersah, das wieder unbegrenzte Seligkeit dem erschaffenen Wesenhaften bringt. Zudem war es wirklich ein völlig freier Entschluß aller Wesen, die gefallen sind .... Und es stand ein jedes Wesen in so großer Lichtfülle, daß es auch wußte, was es tat, als es sich von Mir entfernte .... also auch voll verantwortlich war und keinem anderen Wesen .... auch nicht seinem Erzeuger Luzifer .... die Schuld zuschieben konnte. Denn niemals hätte Ich es zugelassen, daß eines Wesens Wille bestimmt worden wäre .... es konnte frei aus sich heraus wollen und handeln, und entsprechend also war auch seine Schuld, die es nun in der Tiefe gefesselt hielt. Doch wiederum hatte ein jedes dieser gefallenen Wesen eine Möglichkeit, sich rückzugestalten zu einem Gott-gleichen Wesen. Denn was von dem Sturz zur tiefsten Tiefe an nun vor sich ging, war ein in Liebe und Weisheit aufgebauter Heilsplan, der diese Rückgestaltung zur Vollkommenheit möglich machte. Es waren die Wesen keineswegs endgültig verloren an Meinen Gegner, wenngleich sie ihm freiwillig gefolgt waren .... Doch auch Ich besaß ein Anrecht auf diese Wesen, weil sie aus Meiner Liebekraft entstanden waren .... Und dieses Anrecht lasse Ich Mir nicht streitig machen. Doch weder Ich noch Mein Gegner werden jemals das Wesen «zwingen», sich für Mich oder ihn zu entscheiden, sondern dessen freien Willen ist es überlassen, sich seinen Herrn zu wählen. Daß der End-Entscheid einmal doch für Mich ausfallen wird, das weiß Ich, aber es bestimmt das Wesen selbst die Zeitspanne, die vergeht bis zu diesem seinem letzten Entscheid. Das Ziel aber hat Mich bewogen, den Fall der Wesen nicht zu verhindern .... was Ich wohl tun konnte, aber in Meiner Weisheit als verkehrt erkannte angesichts des Zieles, das nur ein Akt völliger Willensfreiheit zuwege bringen konnte. Daß Ich zuvor schon darum wußte, wie sich jedes einzelne Wesen entscheiden würde, hatte keinerlei Einfluß auf den Erschaffungsakt insofern, als daß Ich nun die Wesen entsprechend ihrer Willensrichtung verschiedenartig geschaffen hätte .... Höchste Vollkommenheit zierte alle Meine Geschöpfe, weil aus Mir nichts Mangelhaftes, Unvollkommenes, hätte hervorgehen können. Und gerade der «freie Wille» bewies ihre Göttlichkeit, selbst wenn er sich verkehrt richtete und sich also nun auch das Wesen in sich selbst verkehrte zum Gegenteil .... Die Rückbildung aber ist ein so großes Werk des Wesens, etwas so Gewaltiges, daß dieses Ziel Mich bewog zur äußersten Entfaltung Meiner Liebe, Weisheit und Macht. Das Umformen der gefallenen Wesen zu Schöpfungen aller Art war für Mich ein Beglückungsakt, den ihr Menschen nicht ermessen könnet .... Es war Meine Kraft, die einst unaufhaltsam ausströmte aus dem Urquell und die nun Form annahm nach Meinem Willen .... Und da alles geschaffene Wesenhafte von Mir einst-ausgestrahlte Kraft war, die ihre «eigentliche» Bestimmung «nicht» erfüllte, wurde sie nun in jene Formen geleitet, ihnen Leben gebend und eine Tätigkeit verrichtend .... weil alle Kraft aus Mir wirksam werden muß nach Meinem Willen .... Das einst gefallene Wesenhafte ist aber nun nicht mehr ichbewußt, sondern in unzählige Partikelchen aufgelöst, verrichten sie nun eine ihnen zugewiesene Tätigkeit im Mußgesetz .... Sie müssen sich Meinem Willen fügen, um wieder in einen Zustand zu gelangen, wo ihnen das Ichbewußtsein und der freie Wille zurückgegeben werden kann .... Dieser Entwicklungsprozeß des einst gefallenen Geistigen ist Mein Heilsplan, der in tiefster Liebe und unübertrefflicher Weisheit entworfen wurde und der Mir mit Sicherheit alles einst Gefallene zurückbringt in «höchster» Vollkommenheit .... die nur der «freie Wille» des Wesens «selbst» erreichen kann, nicht aber Meine «Macht». Daß aber dennoch alles sich abwickeln muß im Gesetz Meiner ewigen Ordnung, kann den Rückführungsprozeß auch endlos verlängern, denn Ich kann nicht «wider» den Willen des Wesens eingreifen, wenn dieses als Mensch die letzte Probe zu bestehen hat .... Ich muß Liebe «und» Gerechtigkeit walten lassen und kann nicht Seligkeit schenken, wo noch der Makel der Urschuld das Wesen belastet .... Und darum muß Ich auch die Anerkennung Jesu und Seines Erlösungswerkes auf Erden fordern, und es muß der Mensch seine Urschuld zu Ihm unter das Kreuz tragen und um Vergebung bitten .... Dann hat er die letzte Willensprobe bestanden, er hat «Mich» Selbst wieder anerkannt in Jesus, in Dem Ich ihm nun zum schaubaren Gott wurde und Ich ihm nun wieder höchste Seligkeiten bereiten kann in Meinem Reich, in dem er nun mit Mir wieder vereint weilen wird bis in alle Ewigkeit .... __Amen
BD 8102, empfangen 14.u.15.2.1962
35 | Jesus hat die Brücke geschlagen ....
Die Brücke zum geistigen Reich muß von euch Menschen betreten werden, ihr müsset euch zu lösen suchen von der irdischen Welt, ihr müsset einmal nachdenken über euren Erdenlebenszweck; ihr müsset darüber nachdenken, woher ihr gekommen seid und wohin ihr wieder gehet .... Ihr müsset euch mit geistigen Gedanken befassen, und schon beweget ihr euch auf der Brücke in das geistige Reich. Und dann werdet ihr auch der Lehren gedenken, die euch zugetragen wurden zum Zwecke eurer Erziehung, und ihr werdet zu den einzelnen Lehren auch Stellung nehmen in Gedanken .... Und dann wird euch auch Jesus Christus und Sein Erlösungswerk vor Augen treten, Der in Wahrheit die Brücke geschlagen hat von der Erde in das geistige Reich. Und nun wird euer Wille ausschlaggebend sein, ob die Gedanken an den göttlichen Erlöser euch tiefer berühren, denn von seiten der Lichtwelt werden euch diese Gedanken zustrahlen, und ihr brauchet sie nur zu ergreifen, um einen Segen davonzutragen, den ihr als Mensch nicht ermessen könnet. Seid ihr eines «guten» Willens, dann werdet ihr immer wieder zu jenen Gedanken zurückkehren, weil Jesus Christus Selbst euch erfaßt, sowie ihr Seiner gedenket und ihr Seinen Einfluß spüret als immer wieder aufsteigende Gedanken und Fragen, was es mit dem Erlösungswerk für eine Bewandtnis hat .... (15.2.1962) Und solche Fragen werden euch wahrlich auch beantwortet werden, denn es ist das Wichtigste im Erdenleben, daß ihr zu Jesus Christus findet, daß ihr Ihn als den göttlichen Erlöser anerkennet und also «Mich Selbst» in «Ihm» erkennet .... Denn ihr müsset freiwillig wieder zu Mir zurückkehren, Den ihr einstens nicht mehr anerkennen wolltet .... Glaubet ihr nun an Jesus Christus, dann erkennet ihr auch Mich Selbst in Ihm, Der Ich für euch zum «schaubaren» Gott wurde, auf daß euch diese Anerkennung leicht werde. Jeder Mensch wird einmal sich klarwerden müssen über seine eigene Einstellung zu Jesus und Seinem Erlösungswerk. Und darum werde Ich immer wieder Meine Jünger hinaussenden in die Welt, die das Evangelium verkünden sollen, die des Erlösungswerkes Erwähnung tun sollen und also überallhin das Wissen tragen sollen von Ihm, Der den Menschen die Brücke erbaut hat, die aus dem Reiche der Finsternis führet in das Reich des Lichtes. Es sind diese zwei Reiche getrennt, und es bestand eine tiefe Kluft, die von den Menschen allein nicht hätte überbrückt werden können. Und in Erkenntnis der großen Not der Menschen hat der Mensch Jesus diese Brücke geschlagen durch Sein Erlösungswerk, durch Seinen Tod am Kreuz, durch den Er die große Urschuld der Menschen tilgte .... Er hat einen Weg angebahnt, der zurückführt zum Vater, zu Mir, von Dem ihr einst alle ausgegangen seid .... Ohne Jesus Christus aber besteht diese tiefe Kluft noch, und ihr bleibet ewig in dem finsteren Bereich, weil kein Weg hinausführt ohne Jesus. Darum sollen die Menschen hören von Ihm, von Seinem Werk der großen Erbarmung, von Seiner endlosen Liebe, und dann werden sie auch erkennen, daß der Mensch Jesus «Mich Selbst» in Sich barg, Der «Ich» die «Liebe bin», Die also Wohnung nahm in Ihm. Jesus hat Sich geopfert für Seine Mitmenschen, was Er nicht hätte tun können, wenn nicht die «Liebe» in Ihm gewesen wäre, die Ihm die Kraft gab in Seinen bitteren Leiden und dem Sterben am Kreuz, um die Schuld der Menschheit zu tilgen und denen den Weg frei zu machen ins Vaterhaus, die Sein Erbarmungswerk annehmen und Ihn um Vergebung der Schuld bitten und die also nun auch Mich Selbst in Jesus erkennen und anerkennen. Und immer wieder sollen daher die Menschen hingewiesen werden auf Jesus Christus und Sein Erlösungswerk .... Sie sollen erfahren, in welcher geistigen Not sie sich befinden, solange sie nicht an Ihn glauben und daher auch noch mit ihrer Urschuld belastet sind .... Sie sollen immer wieder hören, daß sie ohne Jesus Christus nicht selig werden können, daß ihnen das Lichtreich verschlossen bleibt, solange sie nicht den Weg zum Kreuz genommen haben, weil sie so lange auch noch nicht Mich Selbst erkannten, dies aber Sinn und Zweck ihres Erdenlebens ist, daß sie wieder im freien Willen «Mir» zustreben, Den sie einstens freiwillig verlassen hatten .... Der Anlaß ihres Abfalles war auch, daß sie Mich nicht zu schauen vermochten .... In Jesus bin Ich ihnen zum schaubaren Gott geworden, und in Jesus müssen sie Mich nun auch anerkennen, um nun auch von Mir wieder angenommen zu werden .... Und deshalb müssen sie die Brücke betreten zum geistigen Reich, denn dieses Reich ist ihre wahre Heimat, das eben nur zu erreichen ist über jene Brücke, die Jesus geschlagen hat durch Seinen Tod am Kreuze .... Ihr Menschen, begehret ernstlich Aufschluß über das Erlösungswerk, über den göttlichen Erlöser Jesus Christus und Seine Mission auf der Erde, suchet wahrheitsgemäß Kenntnis zu erlangen über Ihn, und wahrlich, sie wird euch zuteil werden, denn ihr sollet zur Seligkeit gelangen. Der Weg zur Seligkeit führt über das Kreuz Jesu Christi .... Und darum sende Ich euch immer wieder Meine Jünger zu, und diese werden zeugen von Ihm, sie werden zeugen von Meiner Menschwerdung in Jesus und von dem größten Erbarmungswerk, das die «Liebe Selbst» auf Erden im Menschen Jesus vollbracht hat .... __Amen
BD 8138, empfangen 29.3.1962
36 | Der «lebendige »Glaube an das Erlösungswerk ....
Es wird von euch Menschen der «lebendige» Glaube gefordert an Jesus Christus, den Sohn Gottes, Der durch Seinen Opfertod am Kreuz die Menschheit erlöste von Sünde und Tod .... Und einen lebendigen Glauben an Ihn zu besitzen bedeutet, auch zu wissen um den Anlaß Seines Erlösungswerkes, um die unermeßlich große Schuld, in der sich alle Menschen befinden durch ihren einstigen Abfall von Gott. Dann also wird auch der Mensch, der Ihn anerkennt als Gottes Sohn, in Dem Ich Selbst Mich verkörpern konnte, seine Schuld bewußt unter das Kreuz tragen, d.h., er wird wollen, zu denen zu gehören, für die Jesus am Kreuz gestorben ist, für die Er Sein Leben hingab, für die Er Sein Blut vergossen hat. Er wird sich also bewußt zu Jesus Christus, dem göttlichen Erlöser, bekennen, und er erkennet sonach auch Mich Selbst an, Der Ich in Ihm war, Der Ich Mich in dem Menschen Jesus manifestierte, weil Er voller Liebe war und Mich Selbst .... als die Ewige Liebe .... gänzlich in Sich aufgenommen hatte. Ich rede aber von einem «lebendigen» Glauben, denn Ich lasse Mir nicht an Worten genügen, die wohl der Mund aussprechen kann, von denen aber das Herz nichts weiß. Und der lebendige Glaube ist erst Folge der Liebe, die ihn also zum Leben erweckt hat .... Ein Mensch nun, der sich bemüht, in der Liebe zu leben, wird auch eine innerliche Bindung haben zu Dem, Der ihn erlöst hat von Sünde und Tod, er wird in dieser Bindung sich Ihm hingeben, er wird wollen, Ihm zu gehören, selbst wenn er verstandesmäßig das größte Erbarmungswerk, das ein Mensch auf Erden vollbrachte, nicht in seiner ganzen Tiefe ermessen kann .... aber er wird wissen, daß er ohne Jesus Christus verloren und dem ewigen Tode verfallen wäre .... er wird wissen, daß er Ihn braucht, um selig werden zu «können» und er wird wollen, daß die Liebe des göttlichen Erlösers ihn ergreife, daß Seine Barmherzigkeit auch ihn einschließe in den Kreis der Erlösten .... Er wird seine Sündenlast Ihm übergeben und Seine Vergebung erbitten. Und sie wird ihm werden .... Der Gnadenstrom wird nie versiegen, der einem jeden Menschen zur Verfügung steht, denn Jesus erwarb durch Seinen qualvollen Tod am Kreuz einen Gnadenschatz für die Menschheit .... Und Er zahlte mit Seinem Blut den Kaufpreis für alle Seelen, die dem Gegner einst freiwillig in die Tiefe gefolgt und darum dessen Anteil waren .... Und das heißt soviel, als daß der Mensch nur im freien Willen sich unter das Kreuz flüchten soll zu Jesus .... daß er Ihn bittet um Vergebung seiner Schuld und um Hilfe wider den Gegner .... Und dieser hat nun sein Anrecht auf jenen Menschen verloren, weil dessen Schuld getilgt ist, weil Jesus Selbst Sich geopfert hat am Kreuz für alle Seelen, die zu Ihm wieder zurückverlangen und vom Gegner gefangengehalten wurden .... bis zu Seinem Kreuzestod .... Dann war die Macht des Gegners gebrochen, doch immer nur für die Menschen, die ihm entfliehen wollten und Ihn anriefen um Hilfe. Es war ein übergroßes Werk der Liebe .... Doch die Liebe war in dem Menschen Jesus, und diese Liebe war Ich Selbst .... Immer wieder versuche Ich, euch Menschen dieses große Erbarmungswerk verständlich zu machen, und immer wieder kläre Ich Selbst euch auf über die Zusammenhänge, über den Anlaß der Niederkunft Jesu, über Seinen Erdengang und über eure einstige schwere Sünde des Abfalles von Mir .... Erst, wenn ihr um die große Sündenschuld wisset, von der ihr belastet seid als Erdenmenschen, könnet ihr auch die Mission des Menschen Jesus verstehen, und dann, erst könnet ihr bewußt Stellung nehmen zu dem Erlösungswerk sowie zu Ihm Selbst, Der Mich in ganzer Fülle in Sich barg. Ihr müsset auch wissen um Mein Urwesen, Das ihr euch nicht als begrenzte Form vorstellen dürfet, und ihr müsset wissen, daß ebendieses Wesen Sich eine Form erwählte und sie gänzlich erfüllte .... daß also der Mensch Jesus diese Form gewesen ist und daß in Ihm die ganze Fülle der Gottheit war .... Und wenn ihr dieses versteht, dann begreifet ihr auch, daß und warum ihr Ihn anerkennen müsset als Erlöser der Welt .... Ihr begreifet dann erst die Größe Seines Opfers, daß Er als Mensch den Leidensweg ging und als Mensch den Tod am Kreuz erlitt .... Und dann werdet ihr auch in Liebe zu Ihm erglühen, ihr werdet euch Ihm hingeben und Ihm angehören wollen für Zeit und Ewigkeit .... Und ihr werdet die Tiefe Seines Erbarmungswerkes stets mehr begreifen lernen, je mehr auch in euch die Liebe aufflammt .... Und dann könnt ihr auch der Vergebung aller Schuld gewiß sein, denn dafür ist Er als Mensch am Kreuz gestorben, daß alle Schuld getilgt wurde .... daß alle Menschen Erlösung finden, die selbst die Erlösung wollen und Ihn darum bitten .... __Amen
BD 8372, empfangen 5.1.1963
37 | Rechtes Licht und Blendlichter .... Liebelehre ....
Es wird euch ein Licht gegeben, und in seinem Schein werdet ihr den rechten Weg finden und nicht mehr in die Irre gehen .... Solange euch also dieses Licht leuchtet, das aus der Höhe zur Erde herabstrahlt, könnet ihr auch völlig sorglos durch das Erdenleben gehen, denn wo viel Licht ist, bin Ich auch Selbst, denn Ich bin das Licht von Ewigkeit .... Diesen Gedanken müsset ihr immer wieder in euch bewegen, daß ein Licht nur leuchten kann, wenn es von Mir Selbst ausgeht und ihr also wisset, daß Ich Selbst um euer Wohl bedacht bin und euch darum nicht in der Finsternis dahingehen lasse. Mich erbarmet die dunkle Erde, und daher zünde Ich allerorten ein Lichtlein an, das mehr oder weniger hell erstrahlet, aber immer einen Schein verbreiten wird, daß ihr nicht in dunkler Nacht dahinzugehen brauchet. Denn in der Nacht wirket Mein Gegner, und er lässet es sich angelegen sein, euch in die Irre zu führen, ihr selbst aber erkennet die Wege nicht, wenn euch ein Licht fehlt, und darum seid ihr ihm und seinem Wirken ausgesetzt, und das ist euer Verderben. Ich aber will ihn entlarven, und Ich will, daß ihr Mich Selbst erkennet und nun dem Herrn zustrebt, Der euch erretten will aus seiner Gewalt. Darum wird jeder ein Licht aus Mir erhalten und weitertragen dürfen, der bewußt sich Mir hingibt und seinen Mitmenschen helfen will in geistiger Not. Denn sowie er nur Mich bezeuget, sowie er für Mich eintritt und die Menschen hinweiset zu Mir, steht er auch in Meinen Diensten, und Ich kann ihn zur Weinbergsarbeit heranziehen, da er sich Mir freiwillig dazu erboten hat. Ein Licht wird leuchten, wo Ich Selbst als der göttliche Erlöser Jesus Christus verkündet werde .... Licht wird sein, wo Meine göttliche Liebelehre verkündet wird und wo die Menschen aufgefordert werden, den Weg zum Kreuz zu nehmen, weil sie nur dann Erlösung finden können, wenn sie ihre Sündenschuld unter das Kreuz tragen, um Vergebung zu finden bei Jesus Christus, in Dem Ich Selbst das Kreuzesopfer dargebracht habe für die sündige Menschheit. Und wird euch nun ein Licht gebracht, dann müsset ihr in seinem Schein deutlich den Weg zum Kreuz erkennen, ansonsten es nur Blendlichter sind, die als Wirken Meines Gegners euch nur in die Irre führen werden. Denn auch er wird sich tarnen als Lichtträger, weil er in der Endzeit die schändlichsten Mittel anwenden wird, um eure Rückkehr in das Vaterhaus zu verhindern .... Doch die guten Willens sind, werden ihn erkennen und sich nicht von den Blendlichtern täuschen lassen .... Denn ein guter Wille strebt «Mir» zu, ein guter Wille wird auch das rechte Licht erkennen und seinem Schein nachgehen, und der Mensch wird aus der Dunkelheit herausgeführt werden und nicht verlorengehen. In der Endzeit werden jedoch sehr viele Blendlichter aufleuchten und große Verwirrung anrichten unter den Menschen, denn diese versäumen das erste: durch Liebewirken in sich selbst ein Licht anzuzünden .... Sie suchen Erkenntnisse zu gewinnen durch ihren Verstand und durch Verbindung mit dem geistigen Reich, das sie nicht kontrollieren können ebendeshalb, weil das Liebelicht noch nicht entzündet worden ist, das ihnen klares Erkennen gewährleistet. Die Liebe bringt ihnen sicher Klarheit des Denkens, aber die Menschen wollen zumeist nur ihr Wissen erweitern .... auch auf geistigem Gebiet .... und sie prüfen nicht ernstlich, von welcher Seite ihnen ein solches Wissen zugeht .... Ist die Liebe in ihnen entzündet worden, dann wird auch der Geist in ihnen erweckt sein, so daß sie zu unterscheiden vermögen ein rechtes Licht von einem Blendlicht .... Ohne diese Erweckung des Geistes aber sind sie in größter Gefahr, dem Gegner zu verfallen, der sich als Lichtträger tarnet und großes Unheil anrichtet .... Es wird aber immer und immer wieder die Liebe gepredigt, es wird immer wieder Meine göttliche Liebelehre verkündet, so daß ein jeder Mensch in sich ein rechtes Liebelicht entzünden kann. Wird jedoch das Wichtigste unterlassen, ein Leben in uneigennütziger Liebe zu führen, so kann der Mensch nicht für die Wahrheit des Geistesgutes einstehen, das ihm zugeht, denn ohne Liebe hat Mein Gegner noch die Macht über ihn, die er wahrlich gut nützet und dessen Denken immer mehr verwirrt. Ihr Menschen könnet also wohl ein großes Wissen besitzen, aber sowie dieses Wissen euch nicht in einen Zustand hellster Erkenntnis versetzt, ist es kein Licht aus Mir, es ist nicht von Mir Selbst ausgegangen .... Wo Mein Licht leuchtet, wird euch hell und klar und in aller Einfachheit ein Wissen erschlossen, das euch beglückt und das euch Mir Selbst nahebringt, denn das ist der Zweck dessen, daß die Nacht vertrieben wird, die euch Mein Bild verhüllt .... daß ihr im hellen Schein der Erkenntnis Mich Selbst liebenlernet und zu Mir hindränget, denn die Bindung mit Mir ist Zweck und Ziel eures Erdenlebens, und Mein Liebelichtstrahl wird euch dazu verhelfen, er wird euch den Weg erhellen, der heimführt zu Mir in euer Vaterhaus .... __Amen
BD 8373, empfangen 6.1.1963
38 | "Welchen ihr die Sünden nachlassen werdet ....Þ
Durch falsche Auslegung Meines Wortes ist schon viel Irrtum entstanden und verbreitet worden, und es ist schwer, einen solchen Irrtum auszumerzen, ihn durch reine Wahrheit zu ersetzen, denn die Menschen nehmen weit eher den Irrtum an und verbreiten ihn als Wahrheit, als daß sie sich belehren lassen und die reine Wahrheit annehmen. Und immer konnte dies geschehen, sowie Mein Wort nur dem Buchstaben gemäß ausgelegt, doch niemals des Wortes «geistiger» Sinn verstanden wurde. Daß die Menschen mit Sünden belastet sind, ist Folge ihres einstigen Abfalles von Mir .... Folge der Ursünde, die geistige Finsternis brachte über die Wesen, die einstens in hellster Erkenntnis standen und voller Licht waren. Es ist also die Menschheit noch unter dieser Sünde stehend, wenn sie nicht durch Jesus Christus davon erlöst wird. Und um dieser unglückseligen Menschheit willen stieg Ich Selbst zur Erde und brachte als Mensch Jesus das Kreuzesopfer dar zur Tilgung jener unermeßlichen Schuld. Da es nun aber den Menschen freisteht, Jesus als den göttlichen Erlöser anzusehen, in Dem Ich Selbst Mensch geworden bin, müssen sie auch in das Wissen um Ihn, um die Begründung ihres Mensch-Seins und des Erlösungswerkes eingeführt werden, und zu diesem Zweck sandte Ich Meine Jünger hinaus in die Welt, die Ich zuvor Selbst unterrichtet hatte und die darum auch als Meine Vertreter den Völkern Mein Evangelium künden konnten. Es ist nun ganz leicht zu verstehen, daß die Menschen frei wurden von ihrer großen Sündenschuld, die die Gnaden des Erlösungswerkes annahmen .... daß von ihnen alle Sünden genommen wurden, wenn sie sich als sündig bekannten und zum Kreuz, zum göttlichen Erlöser, ihre Zuflucht nahmen. Meine Jünger nun brachten den Menschen die Kunde von Mir und Meinem Erlösungswerk, und wer ihre Lehre annahm, dem konnten sie auch die Vergebung aller Schuld zusichern, denn diesen Auftrag hatten sie von Mir bekommen, den Menschen Aufschluß zu geben, «weshalb» sie unglückselig und belastet waren, und darum konnten sie ihnen auch in Meinem Auftrag die Zusicherung geben, frei zu werden von aller Schuld, wenn sie Mich anerkannten und Mich um Vergebung angingen. Denn sie sind hinausgegangen in alle Welt, um an Meiner Statt zu predigen das Wort vom Kreuz, und so also konnten sie auch an Meiner Statt den Menschen die Sünden vergeben .... Denn solange sie als Meine «Vertreter» den Menschen das Evangelium brachten, waren sie auch von Meinem Geist erleuchtet, und sie erkannten den sündigen Zustand der Menschen, sie erkannten auch deren Bußfertigkeit, die ihnen das Recht gab, an Meiner Statt sie freizusprechen von jeglicher Schuld .... Und sie taten nur das, was Ich Selbst getan hätte, als Ich über die Erde wandelte. Also hatte das Wort: "Welchen ihr die Sünden vergebet, denen sind sie vergeben ....Þ seine Berechtigung, und es muß auch in diesem Sinne verstanden werden .... Nun aber geht es darum, «wer» als Mein rechter Vertreter auf Erden tätig ist, denn davon allein hängt es ab, ob eine Sündenvergebung von seiten eines Menschen möglich, d.h. von Meinem Willen sanktioniert ist .... Denn nicht jeder, der sich Mein Vertreter «nennt», ist von Meinem Geist erleuchtet, daß er den Seelenzustand dessen erkennt, dem er "Sünden vergeben" will. Nicht jeder, der sich Mein Vertreter nennt, kann den Mitmenschen Mein Evangelium verkünden, weil nur die von Meinem Geist erleuchteten Menschen um das Erlösungswerk Jesu, um dessen geistige Begründung und die große Urschuld wissen und daher unbedingt das "Wirken Meines Geistes" möglich sein muß, dieses aber nicht bei denen festzustellen ist, die sich alle als Meine Diener, als Meine Vertreter auf Erden, ausgeben .... Folglich sind diese auch nicht berechtigt und befähigt, über den Seelenzustand der Mitmenschen zu urteilen und ihnen Sünden zu erlassen. Und wenn sie es tun, ist der Mensch dennoch nicht frei von seiner großen Schuld, wenn er nicht selbst den Weg geht zu Jesus Christus und Ihn Selbst angeht um Vergebung seiner Schuld .... Darum dürfen sich die Menschen nicht verlassen auf Zusicherungen von seiten derer, die selbst nicht fähig sind, Sünden zu vergeben, weil nicht «Ich» ihnen dieses Amt übertragen habe. Und darum wirkt sich eine solche Irrlehre sehr schädigend aus an den Seelen, die nun glauben, durch vorgeschriebene Gebräuche frei geworden zu sein von ihren Sünden, und es versäumen, selbst sich Jesus Christus hinzugeben und Ihn innig zu bitten, daß Er ihnen ihre Schuld vergeben möge .... Denn die Tilgung der Urschuld kann nur von Jesus Christus allein den Menschen geschenkt werden, und es ist dazu das Wissen nötig, das wieder nur durch die reine Wahrheit gewonnen werden kann .... Solange sich aber Menschen dazu für berechtigt halten, die selbst nicht von Mir berufen wurden, wird dies nur zur Folge haben, daß eine laue Einstellung eintritt, weil der Mensch sich nun enthoben glaubt seiner Verantwortung, sowie ihm von seiten eines Mitmenschen die Vergebung seiner Sünden zugesichert wird .... wenn auch unter dem Hinweis, daß Ich Selbst diese Verheißung gegeben habe .... Ich sprach zu Meinen Jüngern die Worte: "Welchen ihr die Sünden nachlassen werdet, denen sind sie nachgelassen ....Þ Und immer werden auch diese Worte ihre Berechtigung behalten bei denen, die Ich Selbst Mir als Meine rechten Jünger erwähle .... Doch niemals können die gleichen Worte bezogen werden auf jene, die sich selbst oder wieder durch Mitmenschen zu meinen Nachfolgern machten .... Denn Ich allein weiß es, wer Mir in der rechten Weise dienet und wer die dazu nötigen Voraussetzungen aufweisen kann .... Und also erwähle Ich Mir auch nun wieder Meine rechten Vertreter auf Erden, die Mein Evangelium in aller Wahrheit verkünden sollen und die auch den Irrtum klar herausstellen und bekämpfen sollen .... Denn nur die Wahrheit kann für die Menschen ein rechtes Licht bedeuten, in dem sie den Weg finden zur Höhe, zu Mir heim in ihr Vaterhaus .... __Amen
BD 8464, empfangen 11.4.1963
39 | Gottes Auftrag, die Mitmenschen über Jesus zu belehren ....
Wo immer sich euch Gelegenheit bietet, des göttlichen Erlösers Jesus Christus Erwähnung zu tun, dort sollet ihr auch reden von Ihm und Seine große Bedeutung für jeden einzelnen Menschen hervorheben .... Ihr sollt die Mitmenschen veranlassen, wo es nur möglich ist, Seiner zu gedenken, denn alle kennen Ihn, alle haben von Ihm erfahren, doch wenige nur sind voll des lebendigen Glaubens an Ihn, und nur diese können des Segens des Erlösungswerkes teilhaftig werden .... Doch gerade diese sollen versuchen, auch im Mitmenschen den Glauben aufleben zu lassen an Ihn, Der allein sie erretten kann aus geistiger Not, die erst nach dem Leibestode fühlbar wird empfunden werden. Was ihr nur tun könnt, um die Gespräche auf Jesus Christus zu lenken, das sollet ihr nicht unterlassen, wenngleich auch der Mitmensch nicht angenehm davon berührt ist .... ihr sollet ihn einfach fragen, was Jesus für ihn bedeutet, ob er sich mit den Lehren über Ihn schon gedanklich auseinandergesetzt habe und zu welchem Ergebnis er gekommen sei .... Und ob sie Ihn auch nur als Mensch gelten lassen wollen, Der eigene Weltanschauungen vertreten hat und Sein Leben ließ für diese Weltanschauungen, so könnet ihr sie dann doch darüber aufklären, daß Er wohl ein Mensch gewesen ist und mitten unter Menschen lebte, daß Er aber eine geistige Mission zu erfüllen hatte und daß ein jeder Mensch aus dieser Mission seinen Nutzen ziehen kann, wenn er selbst es will .... Wohl sehen die meisten Menschen ihr Erdenleben nur als Selbstzweck an, und sie glauben an kein Fortleben ihrer Seelen .... Doch auch diese Ansichten müsset ihr zu erschüttern suchen, und wahrlich, Ich werde euch die rechten Worte in den Mund legen, wenn es nur euer Bestreben ist, diesen blinden Menschen ein kleines Licht anzuzünden, wenn ihr ihnen helfen wollet, daß sie ihren Erdenlebenszweck erfüllen. Wenn ihr selbst erfüllt seid von einem Wissen, das der Wahrheit entspricht, so wird es euch auch immer wieder drängen, dieses Wissen den Menschen zuzuleiten, und dann werden sich auch Gelegenheiten ergeben, wo euch dies möglich ist, denn Ich segne wahrlich einen jeden, der den Mitmenschen zum Glauben an Jesus zu bewegen sucht, weil Jesus nicht übergangen werden darf, will die Seele des Menschen dereinst selig werden, wenn sie nach dem Tode des Leibes eingeht in das geistige Reich. Auch dieser Glaube an ein Fortleben der Seele nach dem Tode fehlt den meisten Menschen, und daher sind sie auch schwer belehrbar, doch es soll nichts unversucht bleiben, denn das Elend, dem solche Seelen entgegengehen, ist unbeschreiblich, und wenn ihr dazu verhelfen könnet, ihnen ein solches Elend zu ersparen, so werden sie es euch ewiglich danken, denn einmal kommet jede Seele zur Erkenntnis, auch wenn Ewigkeiten noch vergehen .... Für die Menschen ist alles, was mit Jesus zusammenhängt, Sein Erdenleben, Sein Kreuzestod und Seine Himmelfahrt, zumeist eine Legende, die sie wohl kennen, aber nicht glauben können, daß es wahre Begebenheiten sind, die ungeheuer bedeutungsvoll sind für eine jede Seele, die noch nicht im Licht steht. Ihr Menschen aber gehet über diese Erde mit dem Ziel, frei zu werden aus jeglicher Form und als vergeistigt einzugehen in das jenseitige Reich. Unerläßlich aber ist dazu, daß ihr die Erlösung findet durch Jesus Christus, daß Er euch zur Freiwerdung verhilft, weil nur Er die Ketten lösen kann, durch die ihr noch gebunden seid an den Gegner Gottes. Er allein also kann euch zum ewigen Leben verhelfen, und darum müsset ihr Ihn anerkennen und euch Ihm hingeben, auf daß Er eure große Schuld auf Sich nehme und Sein Blut auch für euch geflossen sein möge, das Er am Kreuz vergossen hat für alle Menschen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Wenn ihr Ihn annehmet und ihr Ihn bittet, daß Er die große Schuld von euch nehmen möge, dann werdet ihr auch plötzlich anders zu denken fähig sein .... es wird euch vieles verständlich sein, was ihr zuvor nicht verstehen konntet. Und daher sollet ihr wenigstens Kenntnis nehmen von Ihm, wenn euch diese zugetragen wird, denn es soll kein Mensch verlorengehen, aber es liegt am Menschen selbst, ob er sich retten lassen «will» .... Lasset euch belehren über Jesus und Sein Erlösungswerk, über die geistige Begründung dessen und über eure einstige Urschuld, die ihr nicht selbst tilgen könnet, sondern durch den göttlichen Erlöser Jesus Christus allein davon frei werden könnet .... Und gehet nicht an Ihm vorüber im Erdenleben, suchet Verständnis dafür aufzubringen, welche Mission Er auf Erden zu erfüllen hatte, und glaubet es, daß ein jeder Mensch den Weg nehmen muß zum Kreuz .... glaubet es, daß ein jeder Mensch seine Sündenschuld unter das Kreuz tragen muß, was soviel heißt, als daß er Jesus Christus anerkennen muß als Gottes Sohn und Erlöser der Welt, in Dem Gott Selbst Mensch wurde, um die Menschheit zu erlösen von Sünde und Tod .... __Amen
BD 8528, empfangen 14.6.1963
40 | Erklärung und Bedeutung des Erlösungswerkes ....
Wenn euch über das Erlösungswerk Jesu Christi immer wieder Erklärungen zugehen, so geschieht dies deshalb, weil wenige Menschen nur die tiefe Bedeutung dessen ermessen und darum es immer wieder gesagt werden muß, daß das Erdenleben nicht seinen Zweck erfüllt hat, wenn der Mensch nicht in diesem zu Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk Stellung nimmt. Denn davon allein hängt seine Erlösung von der großen Urschuld ab, die er selbst niemals abtragen kann, und ob er auch immer wieder zur Erde zurückkehren würde .... Jene Urschuld bestand in der freiwilligen Abkehr von Mir, dem Zurückweisen Meiner Liebekraft, in der Überheblichkeit der Wesen, die sich auch ohne Meine Kraftzufuhr kraftvoll wähnten .... Und die Sünde war deshalb so groß, weil die Wesen lichtdurchstrahlt waren, also in hellster Erkenntnis standen .... Sie lehnten sich bewußt gegen Mich auf, Den sie nicht sahen, aber doch erkannten als ihren Gott und Schöpfer, und sie folgten dem Wesen, das sie schauen konnten, das als erster aus Mir hervorgegangen war und auch als erster von Mir abfiel und Mich und Meine Liebe zurückwies .... Der ganze Abfall der Wesen war ein Vergehen gegen Mich, das so schwer war, daß sie nimmermehr Mir für diese Schuld hätten Sühne leisten können und es auch niemals von selbst getan hätten, vielmehr sie sich Mir feindlich gegenüberstellten und sich ständig weiter von Mir entfernten .... Sie wiesen Meine Liebekraft ab, die nun auch nicht mehr wirken konnte, weil sie auf Widerstand stieß .... Und also verloren diese Wesen ihr Leben, weil die Lebenskraft, die Liebe, sie nicht mehr durchströmte .... Sie verhärteten in sich, es war die einst als Wesen ausgestrahlte Kraft leblos, sie betätigte sich nicht mehr, und alles war tot, was einst als lebendiges Wesen erschaffen wurde .... Daß diese von Mir einst ausgestrahlte Kraft nun umgeformt wurde zur Schöpfung, ist euch immer wieder erklärt worden, und auch der Gang der gefallenen Wesen durch diese Schöpfung bis hinauf zum Menschen .... Nun ist das Wesen wieder ichbewußt und schon zu einem gewissen Reifegrad gelangt .... aber es ist immer noch belastet mit der großen Urschuld, für die es selbst niemals Sühne leisten kann, weder im Erdenleben noch im jenseitigen Reich .... Aber es soll einmal wieder zurückkehren, und es kann dies nur geschehen durch Tilgung der Urschuld, die durch ein Opfer unvergleichlicher Art von einem Menschen vollbracht wurde, Der Sich Mir Selbst als Sühne-Opfer anbot, Der Sein Leben hingab unter entsetzlichen Qualen aus Liebe zu den Mitmenschen, deren Unseligkeitszustand Er erkannte, und Der ihnen helfen wollte, zu Mir zurückzu-finden und wieder eingehen zu können in das Reich des Lichtes und der Seligkeit .... Die große Sünde des Abfalles von Mir konnte nur durch die Liebe getilgt werden .... Liebe aber brachte kein Mensch mehr auf, da das Wesen jede Liebeanstrahlung zurückgewiesen hatte .... Es konnte nur ein Wesen diese Sühne leisten, das selbst von Liebe durchstrahlt war, das innigst mit Mir als der Ewigen Liebe verbunden war .... Ein Mensch aber war durch sein einstiges Heraustreten aus der ewigen Ordnung nicht mehr liebefähig in dem Maße, daß er ein solches Opfer der Hingabe hätte bringen können .... Und so erbot Sich ein Wesen des Lichtes .... ein Urgeist, Der Mir treu verblieb bei jenem Abfall der Geister und Der daher noch voller Liebe war, Mir dieses Opfer zu bringen, denn nur ein solches «Liebe»opfer konnte Ich annehmen als Sühne, weil die Urschuld in der «Ablehnung» der Liebe aus Mir bestand .... Und es hat jene Seele des Lichtes, die sich im Menschen Jesus verkörperte, ein einmaliges Opfer gebracht .... Jesus gab Sein Leben hin am Kreuz, um den Menschen .... jenen einst gefallenen Wesen .... die Seligkeit, das Leben, wieder zurückzukaufen. Er starb am Kreuz und litt unsäglich für die gesamte Menschheit .... Und Ich ließ Mir an diesem Opfer, das die Liebe brachte, genügen .... Denn die Liebe ist Mein Urwesen, und also war Ich Selbst in dem Menschen Jesus, Ich Selbst entsühnte die große Schuld .... Und ihr Menschen müsset im Erdenleben dieses Opfer Jesu auch anerkennen, ihr müsset durch seine Anerkennung auch Mich Selbst anerkennen und gleichsam bekennen, daß ihr euch wider Mich versündigt habt, indem ihr nun wieder euch als Meine Geschöpfe fühlet, indem ihr Mir wieder eure Liebe schenket, indem ihr Mich Selbst in Jesus anerkennet und Mich bittet um Vergebung eurer großen Schuld .... Ihr müsset bewußt von eurer Schuld frei werden wollen und zu Dem gehen, Der für euch die Sühne geleistet hat. Ihr könnet nicht an Jesus Christus vorübergehen, ansonsten ihr ewig eurer Schuld nicht ledig werdet .... Bedenket es, daß alles, was ihr um euch sehet, das ganze Weltall mit allen Schöpfungen, nur entstanden ist als Folge eures einstigen Sündenfalles .... bedenket, welche Auswirkung dieser Abfall von Mir hatte und daß nun Einer gekommen ist zur Erde, Der eure große Schuld auf Sich nahm und damit den Weg zum Kreuz ging .... damit das Rückführungswerk aus der Tiefe heraus zur Höhe auch mit dem letzten Erfolg beendet werden konnte, daß das Wesen wieder rein und schuldlos vor das Angesicht des Vaters treten darf .... Und ihr werdet dann auch die große Bedeutung des Erlösungswerkes Jesu erkennen und wissen, daß dies euer eigentlicher Erdenlebenszweck ist, mit Ihm .... dem göttlichen Erlöser Jesus Christus .... in Verbindung zu treten und von Ihm nun geführt zu werden auf den rechten Weg, der heimführt ins Vaterhaus. Bedenket, daß ihr in keiner Weise selbst die Urschuld tilgen könnet, daß ihr die Hilfe Dessen annehmen müsset, Der allein voll Liebe war und der göttlichen Liebe Selbst .... Meiner immerwährenden Anstrahlung .... nicht wehrte, Der Sich Selbst zum Aufnahmegefäß Meiner Liebe gestaltete und Mir Wohnung bereitete, so daß Ich voll und ganz von Ihm Besitz nehmen konnte .... Bedenket, daß die Ewige Liebe Selbst für euch die Sündenschuld getilgt hat, und nehmet dieses Erbarmungswerk an, wenn ihr selig werden wollet und wieder zurückkehren zum Vater, von Dem ihr einst als höchst vollkommen ausgegangen seid .... Und gehet nicht an Jesus Christus vorüber, denn ohne Ihn könnet ihr nicht selig werden .... __Amen
BD 8537, empfangen 22.6.1963
41 | "Gott sandte Seinen Sohn zur Erde ....Þ
Immer wieder wird euch Aufschluß gegeben darüber, daß die Seele Jesu aus der Lichtwelt zur Erde kam, um sich in dem Menschen Jesus zu verkörpern einer Mission willen, die eine «reine» Seele erforderte, denn Gott Selbst wollte in dieser Seele Wohnung nehmen, und dies konnte Er nur in einer reinen, sündenlosen Seele tun .... Er sandte Seinen Sohn zu Erde .... Kann deutlicher ein Wort dieses bestätigen? Es war eine «nicht gefallene Seele», im Gegensatz zu den Menschenseelen, die den langen Entwicklungsgang durch die Schöpfung gehen müssen und in einem sehr mangelhaften Zustand ihre Verkörperung als Mensch antreten .... Das schließet aber nicht aus, daß die Seele Jesu unsäglich ringen und kämpfen mußte gegen alles Ungeistige, das sie von außen her bedrängte .... Denn Sein Körper war unreife Materie, und von diesen unerlösten Substanzen wurde die Seele durch Einfluß des Gegners hart bedrängt .... Der Körper war mit allen irdischen Leidenschaften behaftet, und er verlangte Erfüllung seiner Triebe, die ihm also als Angehör der noch sehr unreifen Substanzen des Leibes anhafteten. Die Seele Jesu kam völlig rein zur Erde, doch es hängten sich unzählige unreife Wesenheiten ihr an, welche die Seele nicht abschütteln durfte, sondern sie sänftigen und zum Ausreifen bringen sollte. Von außen her stürmte gleichfalls unreifes Geistiges dem Menschen Jesus entgegen, die Umwelt wirkte auf Seine Seele ein, so daß diese alle inneren Kämpfe zu durchstehen hatte, die auch eine gefallene Seele durchstehen muß, und es darum unrichtig ist, daß der Vollkommenheit Seiner Seele wegen dem Menschen Jesus es leichter gefallen sei, dieses Werk der Erlösung zu vollbringen .... Im Gegenteil, Seine Seele litt .... weil sie rein und sündenlos war .... weit mehr unter der unreifen Umgebung, Seine reine Seele war überaus empfindlich gegen die Sünde, gegen alles, was als Einwirken des Gegners von Gott von seiten der Mitmenschen gegen Ihn anstürmte .... Die Finsternis, in der die Seele des Lichtes weilen mußte, war ihr eine unaussprechliche Qual, und dennoch war sie von heißer Liebe erfüllt zu dieser sündigen Menschheit und wollte sie erlösen von Sünde und Tod. Alles Luziferische drängte sich wohl an die Seele Jesu heran, doch nichts brachte zuwege, daß Jesus Selbst in die Sünde fiel. Er hielt allen Versuchungen stand, Er kämpfte wider Seinen Gegner und auch wider alles Ungeistige, das Ihn bedrängte .... Seine Liebe wurde nicht geringer zu Seinen Brüdern, die in Not waren, und es gelang Ihm auch, die ungeistigen Substanzen Seines Körpers zu vergeistigen, eben durch die Liebe, die ständig zunahm und den Menschen Jesus so erfüllte, daß die Ewige Liebe Selbst von Ihm Besitz nahm .... Die Sich aber niemals in einer sündigen Seele hätte manifestieren können, ohne daß diese vergangen wäre .... Warum wollet ihr Menschen dieses Wort nicht gelten lassen: "Er sandte Seinen Sohn zur Erde ....Þ? Was von Ihm kommet, ist vollkommen, und also heißt es: "Er stieg zur Erde hinab", nicht: "Er stieg aus der Tiefe herauf ....Þ Das Luziferische umgab zwar die Seele Jesu in hohem Maße, aber es trat von außen an Seine Seele heran, die ihm aber widerstand und sich nicht zu Fall bringen ließ, was der Gegner Gottes beabsichtigte .... Ob es nun unreife geistige Substanzen waren, die vom Körper aus Ihn bedrängten .... oder ob es unerlöste Wesen waren, die sich als Abgesandte des Satans an Ihn zu hängen suchten .... Seine reine Seele leistete Widerstand und wehrte das Satanische ab, während sie das unreife Geistige Seines Körpers zum Ausreifen brachte, so daß es als vergeistigt sich der Seele anschließen konnte, als Jesus Sein Werk der Liebe vollbracht hatte. Sowie die Seele das Reich der Finsternis betrat, war sie auch den luziferischen Kräften ausgesetzt, doch sie erlag ihnen nicht, sondern widerstand ihnen, weil sie liebeerfüllt war und diese Liebe ihr Kraft gab, durchzuhalten bis zum Ende. Die «Liebe» aber brachte die Seele mit aus der Höhe, die Liebe gab sie nicht hin, sondern sie verband sich stets mehr mit der Ewigen Liebe, und es fand also die Vereinigung statt, die Endziel eines jeden Menschen sein soll, der über die Erde geht. Der Mensch Jesus hat Sich auf Erden durch Seine große Liebe und Sein übermäßiges Leiden und qualvolles Sterben vergöttlicht .... Doch auch Er mußte ringen, um diese Vergöttlichung zu erreichen, es ist Ihm nicht leichter gefallen als anderen Menschen, denn auch die Menschen besitzen den göttlichen Liebefunken und können ihn ständig nähren und hell aufflammen lassen .... Und sie können sich dazu die Hilfe Jesu erbitten, während Jesus immer nur aus der Liebe die Kraft schöpfte .... diese Liebe aber Gott Selbst war, Die Sich in Ihm barg. Und Gott konnte Sich wiederum nur in einem sündenlosen Wesen bergen, Er hätte niemals eine Seele beziehen können, die .... als gefallen .... den Aufwärtsweg durch die Schöpfung gegangen war .... eine Seele, die von Ihm einst abgefallen war und Seine Liebe zurückwies .... Denn es war dies ja die Urschuld, die alle gefallenen Wesen belastete, und diese Urschuld hätte zuvor getilgt werden müssen, ehe wieder eine Vereinigung mit Gott möglich war .... Wäre also die Seele des Menschen Jesus eine "gefallene" Seele gewesen, dann war sie vor dem Kreuzestod auch nicht erlöst, und dann hätte niemals Gott Selbst in ihr Aufenthalt nehmen «können» .... Er aber war in Jesus, denn «Er» war die «Liebe» .... Gott Selbst war Mensch geworden. Niemals aber hätte sonst die Menschwerdung Gottes möglich sein können, die aber das größte Mysterium ist und bleiben wird .... Es mußte ein reines Wesen das Sühnewerk für die Urschuld der Menschen vollbringen, denn ein gefallenes Wesen stand selbst noch unter der Herrschaft des Gegners von Gott und hätte von sich aus nie und nimmer die Kraft aufbringen können, sich von dem Gegner, seinem Kerkermeister, zu lösen .... Der Mensch nun kann es, weil dafür Jesus Christus am Kreuz gestorben ist .... Es mußte eine Seele des Lichtes den Kampf gegen den Gegner aufnehmen, und Jesus hat diesen Kampf bestanden, weil Seine Kraft die Liebe war, weil Er mit Gott Selbst, der Ewigen Liebe, vereint diesen Kampf geführt hat und also Gott Selbst die Menschen erlöst hat von Sünde und Tod .... Es muß euch Menschen darüber Aufschluß gegeben werden, denn irrige Ansichten führen auch zu irrigen Folgerungen. Luzifer hätte keinen Kampf zu führen brauchen gegen Jesus, wenn er über Ihn die Herrschaft besessen hätte .... Und jede gefallene Seele steht noch unter der Gewalt des Gegners .... bis sie erlöst ist von Jesus Christus .... Niemals wäre es einer gefallenen Seele gelungen, den Gegner zu besiegen .... Das Erlösungswerk aber war noch nicht vollbracht, ein Ringen Jesu daher ergebnislos gewesen, denn ein gefallenes Wesen, das sich einst gewehrt hat gegen die Liebekraft Gottes, hatte wohl von Gott aus ein kleines Liebefünkchen empfangen, es hätte dieses aber niemals zu heller Glut entfachen können, weil der Gegner es gehindert hätte und das Wesen selbst zu schwach war .... Begreifet es, ihr Menschen, daß ihr euch in falsches Denken verirrt, wenn ihr euch nicht von dieser Ansicht frei machet, daß die Seele Jesu luziferischer Anteil, also einst abgefallen ist von Gott .... Ihr würdet das Problem der Menschwerdung Gottes durch diese Ansicht nur noch unverständlicher und fragwürdiger machen .... Und darum muß euch immer wieder die reine Wahrheit darüber unterbreitet werden, denn nur die Wahrheit gibt euch Menschen ein rechtes Licht, und die Wahrheit wird immer nur von Gott Selbst ausgehen .... __Amen
BD 8575, empfangen 30.u.31.7.1963
42 | Erklärung der Materie und ihrer Aufgabe ....
Jegliche Materie ist gefestigtes Geistiges .... Und so ist die ganze irdisch-materielle Welt von Mir einst ausgestrahlte geistige Kraft, die uranfänglich ihre Bestimmung nicht erfüllte, da sie nicht dazu gezwungen war, die aber laut Gesetz von Ewigkeit tätig werden sollte und daher umgeformt wurde zu Schöpfungen verschiedenster Art, die naturgesetzlich zu ihrer Funktion bestimmt waren und diese auch im Mußgesetz erfüllten. Durch die gesetzliche Erfüllung der Tätigkeit tritt das Geistige in einen ständig höheren Entwicklungsgrad ein, und also ist die Schöpfung im Grunde des Grundes Geistiges in den verschiedensten Entwicklungsgraden .... Vom härtesten Gestein, als Pflanze oder Tier bis hinauf zum Menschen geht die Entwicklung aufwärts, die garantiert ist durch die ständige «dienende» Tätigkeit eines jeden einzelnen Schöpfungswerkes. Die Materie wird immer wieder aufgelöst, d.h., alles Geistige wechselt ständig die Außenform und nimmt eine neue höhere Verformung an und reifet so langsam aus bis zu dem Stadium, wo es sich als Mensch verkörpern darf, um auch nun wieder durch dienende Tätigkeit sich zu erlösen aus der letzten Form auf dieser Erde. Immer werden materielle Hüllen oder Außenformen reiferes Geistiges in sich bergen und ihm dienen zum Ausreifen .... Die Hüllen selbst werden immer wieder aufgelöst, und die darin sich bergenden geistigen Substanzen werden ebenfalls mit gleich-reifen Substanzen sich einen und ihre nächsten Verformungen annehmen, so lange, bis alle Kraft sich wieder gesammelt hat, die uranfänglich als "Wesen" ausgestrahlt war, und nun wieder das Wesen existiert in seiner anfänglichen Beschaffenheit, jedoch bar jeder Liebe, die es einstens von Mir nicht mehr annehmen wollte. Diese Liebe nun wird als Fünkchen dem nun als Seele des Menschen über die Erde gehenden Urgeist beigegeben als ein Gnadengeschenk Meinerseits, und nun kann er wieder seine Vollendung erreichen, er kann wieder vollkommen werden, wie er von Mir einst ausgegangen war, und dann ist das Endziel erreicht, das Ich Mir setzte bei der Erschaffung der Wesen .... Bis aber das einstige Wesen den Gang durch die Schöpfungen der Erde hindurchgegangen ist, vergehen endlose Zeiten, denn was als Materie euch ersichtlich ist, das benötigte zu seiner Umwandlung schon lange Zeiträume, denn die zuerst harte Materie, die Gesteinswelt, gibt nicht so schnell das Geistige frei. Und wenn nicht durch naturgesetzlichen Einfluß ein Auflösen der harten Außenform stattfindet, können Ewigkeiten vergehen, bis eine leichte Lockerung eintritt, bis diese Gesteinswelt ein leichtes Leben erkennen läßt insofern, als daß sie sich verändert in sich oder aber auseinanderfällt und das gebundene Geistige freigibt, das in leichterer Form nun wieder gebunden wird. Und so wird die Verformung immer leichter auflösbar werden, und alle Schöpfungswerke geben dem Geistigen die Möglichkeit, darin auszureifen, und so kommt dieses anfänglich gänzlich verhärtete tote Geistige langsam zum Leben .... Der Wechsel der Außenform geht immer rascher vonstatten, und es ist in der ganzen Schöpfung ein ständiges Leben und Sterben, ein Werden und Vergehen zu verfolgen .... Doch endlose Zeiten braucht das Geistige zu seinem Entwicklungsgang, der als Mensch auf Erden beendet wird. Und immer muß auseinandergehalten werden, daß jegliche Außenform Geistiges ist, das im Anfang seiner Entwicklung steht, und daß jegliche Außenform wieder Geistiges in sich birgt, das schon einen höheren Reifegrad erlangt hat und in der Form noch weiter ausreifen soll .... Und immer wird daher die äußere Hülle nicht so gewertet zu werden brauchen wie das darin sich bergende Geistige, es wird das Auflösen der Außenform immer ein Akt der Befreiung sein für das darin Gebundene und gleichzeitig auch eine Stufe der Aufwärtsentwicklung bedeuten für die Materie selbst, welche als Außenform die Seelensubstanzen umhüllt. Diese Hüllen brauchen noch lange Zeit, bis auch sie als Bestandteil einer Seele ihren letzten Erdengang zurücklegen. Doch je williger jene Hülle "dient", desto schneller schreitet sie in ihrer Entwicklung fort, immer aber in gesetzmäßiger Ordnung. Und so auch hat die letzte Außenhülle .... der menschliche Körper .... eine ganz große Aufgabe, deren Erfüllen den geistigen Substanzen, aus denen der Körper gebildet ist, auch einen raschen Fortschritt ihrer Entwicklung bringen kann .... wenn sich der Körper ganz den Anforderungen der Seele fügt und also mit vergeistigt werden kann während des Erdenlebens, was einen verkürzten Erdengang bedeuten kann für einen gefallenen Urgeist, dessen Angehör durch ungewöhnliches Dienen und Leiden beiträgt zur rascheren Rückkehr des Urgeistes zu Mir, wenn dieser den Gang als Mensch über die Erde geht und nicht mehr den Rückfall zur Tiefe zu fürchten braucht, weil jene schon ausgereiften Substanzen ihm eine sichere Vollendung garantieren .... (31.7.1963) Das Wissen darum kann euch dazu veranlassen, «vollbewußt» die Vergeistigung des Körpers während des Erdenlebens anzustreben und also einen Lebenswandel zu führen, der gänzlich den Liebegeboten entspricht, weil die Liebe der Weg ist, der zur vollen Vergeistigung des Körpers führt .... __Amen
BD 8624, empfangen 23.9.1963
43 | Zerstörung der Erde ist Folge von Experimenten ....
Das letzte Werk der Zerstörung dieser Erde bringet ihr Menschen selbst zur Auslösung. Und Ich hindere euch nicht, weil Ich auch des Geistigen gedenke, das durch dieses Zerstörungswerk frei wird aus der Materie und in neuer Verformung auf der neuen Erde wieder seinen Entwicklungsgang fortsetzen kann. Es ist euch dies schon des öfteren gesagt worden, und dennoch ist euer Glaube daran sehr gering, denn das ganze Geschehen ist euch einfach unvorstellbar. Es bildet aber den Abschluß einer Entwicklungsperiode, der dann eine neue Periode einleitet, auf daß sich das Rückführungswerk wieder in gesetzlicher Ordnung vollziehen kann und ein Erfolg wieder zu verzeichnen ist, der vor der Zerstörung der alten Erde nicht mehr ersichtlich war. Es führt Mein Gegner sein letztes satanisches Werk aus, indem er die Menschen bestimmt, das zu tun, wozu er selbst nicht die Macht hat: Schöpfungswerke zu vernichten .... im Glauben, dadurch das gebundene Geistige zu befreien und in seine Macht zu bekommen. Er bestimmt die Menschen und veranlaßt sie zu Versuchen aller Art, die aber an der Unkenntnis der Menschen scheitern und eine verheerende Wirkung auslösen. Denn die Menschen wagen sich an Experimente, ohne deren Ausgang erforscht zu haben .... sie lösen Kräfte aus, die sie nicht beherrschen und sie dadurch dem Untergang geweiht sind. Und mit ihnen wird auch das Schöpfungswerk Erde den gewaltigsten Zerstörungen ausgesetzt sein .... Es wird sich die ganze Erdoberfläche total verändern, es werden alle Schöpfungswerke auf der Erde der Vernichtung anheimfallen, bis in das Erdinnere werden die Auswirkungen dringen, und es kann also von einer Zerstörung von größtem Ausmaß gesprochen werden, die zwar die Menschen selbst nicht mehr verfolgen können, bis auf die kleine Schar, die Ich zuvor von der Erde hinwegführe in ein Gebiet des Friedens. Ich Selbst würde niemals eine solche Zerstörung zulassen, wenn Ich nicht auch neue Heilsmöglichkeiten dadurch gewinnen würde für das noch gebundene Geistige, das schon endlos lange Zeiten schmachtet in der härtesten Materie .... Doch es würde auch für jenes Geistige eine Weiterentwicklung möglich sein, wenn die Menschen nicht die gesetzliche Ordnung umstoßen würden und immer nur ihre dienende Aufgabe auf Erden erfüllten .... Die Menschen leben aber nicht mehr in göttlicher Ordnung, und dadurch hat Mein Gegner großen Einfluß auf diese, und er treibt sie an zu einem Beginnen, von dem er sich einen Gewinn erhofft, von dem er sich die Rückkehr des gebundenen Geistigen zu ihm erhofft. Und Ich wehre ihm nicht, weil es immer noch am freien Willen des Menschen selbst liegt, ob er das ausführt, wozu Mein Gegner ihn veranlassen will .... Doch was auch die Menschen tun, immer werde Ich die Auswirkung ihres Handelns recht zu verwerten wissen. Denn Mir und Meiner Macht untersteht wahrlich auch die finstere Welt, und sie muß Mir dienen und gleichsam sich mitbeteiligen an Meinem Rückführungswerk, wenn auch unbewußt. Ich aber weiß seit Ewigkeit um die Richtung des Willens der Menschen und konnte daher auch auf diesem Willen Meinen Heilsplan aufbauen .... Ich weiß es, wann der Zeitpunkt gekommen ist, daß ein geistiger Fortschritt auf der Erde nicht mehr zu erwarten ist .... Ich weiß auch, wann für das noch gebundene Geistige die Zeit seiner Freiwerdung gekommen ist, und Ich wehre daher dem Tun der Menschen nicht, wenn sie ein ungeheures Zerstörungswerk in die Wege leiten durch ihren verkehrt gerichteten Willen, der sich Meinem Gegner zuwendet und der Mensch ihm ein williges Werkzeug ist. Denn er selbst «kann» kein Schöpfungswerk zugrunde richten, er kann keinerlei Materie auflösen, und jegliches Geistige ist seiner Macht entwunden. Darum sucht er, es wieder zurückzugewinnen, und die Menschen sind ihm hörig, daß sie selbst zur Auflösung der Materie beitragen .... zuerst durch zahllose Versuche, die aber dann Ausmaße annehmen, denen die Materie nicht mehr standhält .... Doch Ich lasse es zu, daß das darin gebundene Geistige frei wird, wenn auch auf Kosten des ganzen Menschengeschlechtes, das selbst auf einem geistigen Tiefstand angelangt ist, der eine Neubannung in der Materie erforderlich macht .... Und was auch Mein Gegner und die ihm hörigen Menschen unternehmen .... es wird letzten Endes doch wieder der Aufwärtsentwicklung des Geistigen dienen, das einmal zur Vollendung gelangen soll. Und es wird darum auch Mein Heilsplan zur Ausführung kommen, wie es verkündet ist in Wort und Schrift .... __Amen
BD 8634, empfangen 3.10.1963
44 | Geschichtliche Beweise von Jesus und Seinem Erlösungswerk nicht vorhanden ....
Es wird der Tod Jesu am Kreuz von den Menschen zumeist nur als ein rein weltlicher Akt angesehen, wenn sie überhaupt an Seine Existenz glauben. Sie sehen den Tod an als die Vollstreckung des Urteils an einem Aufwiegler, sie stellen ihn hin als einen Gerichtsfall, dem ein Vergehen des Menschen Jesus gegen die Obrigkeit zugrunde lag. Und für diese Menschen kann Sein Kreuzestod auch keine Erlösung bringen, weil sie nicht daran glauben, daß Er zur Sühne für eine schwere Schuld gestorben ist, die jeden Menschen belastet und von der nur jener frei werden kann, der an Ihn und Sein Erlösungswerk glaubt. Solange also die Menschen nichts wissen um die Begründung des Erlösungswerkes, solange sie nichts wissen von der großen Urschuld der Menschen, die nur dieser Urschuld wegen leben auf der Erde, solange sie nichts wissen um die geistigen Zusammenhänge, die ebenjenes Erlösungswerk Jesu erklären, werden sie auch nicht die Gnaden des Erlösungswerkes in Anspruch nehmen. Sie werden Ihn immer nur als einen Menschen ansehen, Dem eine Mission angedichtet wurde, denn sie haben für diese Mission nicht das geringste Verständnis. Und doch ist es das Wichtigste im Erdenleben eines Menschen, daß er sich zu Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk bekennt, daß er frei zu werden sucht von seiner großen Urschuld, die ohne Jesus nicht getilgt werden kann und darum auch die Anerkennung Jesu Christi erfordert, um davon frei werden zu können. Und gerade die Wichtigkeit dessen .... die große Bedeutung der Anerkennung Jesus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt .... müßte es euch Menschen verständlich machen, daß Ich immer wieder euch darüber ein Licht schenke. Es müßte allein schon euch eine Erklärung sein für Mein ungewöhnliches Wirken, die reine Wahrheit von oben zur Erde zu leiten, denn geschichtlich lassen sich keine Beweise erbringen für den Vorgang der Kreuzigung sowohl als auch für alle diesen Vorgang begleitenden Umstände .... für den Lebenswandel Jesu und Seine zahllosen Wundertaten, die jeder Mensch leugnen wird, der nichts um die Kraft des Geistes, um die Kraft der Liebe weiß. Was die Menschen glauben, sind lediglich Überlieferungen von Mensch zu Mensch, die nicht durch Beweise erhärtet werden können und die darum ebensogut in das Reich der Legende verlegt werden können. Es muß aber den Menschen immer wieder davon Kenntnis gegeben werden, daß Jesus Christus ihre einzige Rettung ist, wollen sie nach ihrem Leibestode in selige Gefilde eingehen .... Sie müssen aufgeklärt werden, daß sie nicht vergehen mit dem Leibestode und daß ihr Zustand nachher eben davon abhängt, wie sie sich zu Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk einstellen. Der Glaube an Ihn ist so wichtig, daß alles getan werden muß, um es den Menschen leichtzumachen, diesen Glauben zu gewinnen. Und es wird dies am ehesten möglich sein durch eine wahrheitsgemäße Darstellung Seines Erdenwandels, durch Aufklärung über Seine «Mission», die nicht irdisch, sondern geistig begründet war. Und es gehört dann auch die wahrheitsgemäße Zuleitung eines «Wissens» dazu, das alles verständlich macht, was dem Erlösungswerk Jesu vorangegangen war .... Wer in dieses Wissen eingeführt werden kann durch seine eigene Bereitwilligkeit, die Wahrheit zu erfahren, der wird auch nicht mehr zweifeln an der überaus wichtigen Mission des Menschen Jesus, und er wird Ihn und Sein Erlösungswerk anerkennen und sich auch den Mitmenschen gegenüber zu Ihm bekennen. Irdisch kann ihm zwar nichts von diesem Wissen bewiesen werden, nimmt er aber die Belehrungen durch den Geist entgegen, dann zweifelt er nicht, er glaubt «überzeugt» daran auch «ohne» Beweise, und er tritt selbst für die Wahrheit dessen ein. Eines jeden Menschen Erdenleben ist vergeblich, wenn er nicht zu Jesus Christus findet und den Weg zum Kreuz nimmt. Und wenngleich es auch noch im jenseitigen Reich möglich ist, Ihn anzunehmen, so gehen ihm doch viele Gnaden verloren, die er auf Erden hätte nützen können, um die Gotteskindschaft zu erreichen, was ihm nur auf der Erde möglich ist. Und oft ist es schwer, im Jenseits zu einem kleinen Licht zu kommen, wenn die Seele ebenso verstockt ist wie auf Erden und keine Belehrungen annehmen will, die ihr von seiten der Lichtwesen gegeben werden. Es wird daher alles noch getan vor dem Ende, um den Menschen die rechte Erkenntnis zu schenken über Jesus Christus, und darin könnet ihr auch die Begründung Meiner Offenbarungen ersehen, denn menschlicherseits kann euch darüber keine rechte Aufklärung gegeben werden. Doch immer werde Ich dafür sorgen, daß das Wissen um Jesus und Sein Erlösungswerk erhalten bleibt, und immer werde Ich Irrtümer berichtigen, denn nur die Wahrheit ist ein rechtes Licht, und die Wahrheit werdet ihr auch bedenkenlos annehmen können, wenn ihr danach verlanget und Mich bittet, daß Ich sie euch gebe .... __Amen
BD 8652, empfangen 22.10.1963
45 | Die Größe der Urschuld bedingt Erlösung durch Jesus Christus ....
Wenn euch das Wissen zugeführt wird über den endlos langen Entwicklungsweg, den ihr zurücklegen mußtet vor eurer letzten Verkörperung als Mensch, und ihr darüber nachdenket, dann müßtet ihr auch erkennen, wie groß die Schuld gewesen ist, die ihr euch aufgebürdet hattet durch euren einstigen Abfall von Mir .... Denn Meine Gerechtigkeit wird wahrlich euch nicht ein Übermaß von Qualen erdulden lassen, wenn ihr sie nicht selbst verschuldet hättet. Und wiederum ist es kein Strafakt Meinerseits, sondern wieder nur ein Werk Meiner endlosen Liebe, weil Ich euch beglücken will, doch nicht gegen Mein Gesetz ewiger Ordnung euch ein seliges Leben bereiten kann, solange ihr euch in einem Mir widersetzlichen Zustand befindet .... was aber der Fall ist durch eure einstige Auflehnung wider Mich. Ihr könnet als Mensch jedoch nicht die Größe eurer Schuld ermessen, denn euer Denken ist nur begrenzt. Das Wesen aber, das einstmals gefallen ist, stand nicht in dieser Begrenzung des Wissens wie ihr jetzt als Mensch .... sondern es waren vollkommene Geschöpfe, die im hellsten Licht der Erkenntnis standen. Und darum ist ihre Schuld so unermeßlich groß, daß sie ein Sühnewerk erfordert, was nicht einmal durch den endlos langen Gang durch die Schöpfung geleistet werden konnte, sondern erst das größte Liebe- und Erbarmungswerk des Menschen Jesus vollbracht werden mußte, um die endgültige Tilgung der großen Schuld zu ermöglichen, die aber auch die Anerkennung Jesu als Gottes Sohn und Erlöser der Welt bedingt .... Kehret ihr wieder in das Lichtreich zurück, aus dem ihr gekommen seid, dann werdet ihr die Größe der Schuld ermessen können, die ein Auflehnen wider Mich bedeutete. Und ihr werdet auch verstehen, daß ihr nur auf diesem Wege durch die Schöpfung wieder den Reifegrad erreichen konntet, in dem ihr dann auch das Erlösungswerk Jesu begreifen und annehmen konntet .... Als Mensch aber könnt ihr es nicht übersehen, welch große Bedeutung dieses Erlösungswerk für euch .... für eine jede einzelne Seele .... hat, und ihr müsset darum "glauben", was euch darüber unterbreitet wird, und «ohne Beweise» den göttlichen Erlöser Jesus Christus anerkennen, dann entsühnet ihr auch dadurch eure einstige Schuld, ihr vertrauet euch wieder Mir .... Der Ich in Jesus verkörpert war .... an und kehret gleichsam freiwillig zu Dem zurück, Den ihr einstens nicht anerkennen wolltet und Ihm Widerstand leistetet .... Es kann euch zwar als Mensch über alles vollste Aufklärung gegeben werden, doch ihr seid nicht fähig, alles zu fassen in eurem noch unvollkommenen Zustand. Daher wird es immer ein Glaubensakt für euch Menschen sein, wenn ihr den Weg nehmet zum Kreuz, der aber auch eure einzige und sichere Rettung ist, denn «Jesus» übernimmt dann die Schuld für euch, denn Er ist um der Sündenschuld der Menschen willen gestorben am Kreuz, Er hat sie auf Sich genommen und durch Sein Blut getilgt, auf daß ihr frei werdet davon. Und doch kann euch diese größte und wichtigste Lehre über das Erlösungswerk nicht bewiesen werden .... Ihr müsset frei glauben ohne jeglichen Zwang .... Aber ihr könnet es auch, weil Ich niemals etwas von euch verlange, was unmöglich wäre, und weil Ich stets euch verhelfe zur rechten Erkenntnis. Doch eines dürfet ihr nicht übergehen oder ausschalten: daß ihr ein Liebeleben führet .... weil die Liebe die «Kraft» ist, die euch zu allem befähigt, weil ihr durch die Liebe zu dem inneren Licht der Erkenntnis gelanget und weil ihr euch durch die Liebe auch mit Mir wieder verbindet und den Zustand herstellet, der vor eurem Sündenfall gewesen ist, daß Ich euch ständig durchstrahlen konnte. So auch kann Ich euch als Mensch anstrahlen, sowie ihr selbst dazu bereit seid, sowie ihr die Liebe übet und euch freiwillig Mir zuwendet und euch also Meiner Liebeanstrahlung nicht mehr widersetzet wie einst, sondern euch Mir öffnet und unbeschränkt nun Mein Liebestrom sich in euch ergießen kann. Doch immer wird dies erst möglich sein, wenn ihr zuvor den Weg zum Kreuz genommen habt, daß ihr frei werdet von eurer Sündenschuld, ansonsten ihr noch in den Fesseln des Gegners schmachtet, der euch hindern wird am Liebewirken und er euch darum auch in geistiger Finsternis hält, weil er euch nicht verlieren will. Eure Schuld ist übergroß gewesen, doch sie ist getilgt durch Jesus Christus, Der für euch Menschen nun der «schaubare» Gott geworden ist, vorausgesetzt, daß ihr euch von Ihm erlösen lasset, denn ihr könnet in Ewigkeit nicht eure Schuld selbst abtragen; Ich kann euch aber auch nicht mit eurer Schuld aufnehmen in Mein Reich, denn Ich bin wohl ein Gott der Liebe, aber auch ein Gott der Gerechtigkeit .... Und diese Gerechtigkeit fordert restlose Vergebung der Schuld, die ihr nur bei Jesus Christus finden könnet, in Dem Ich Selbst das Erlösungswerk vollbrachte .... __Amen
BD 8707, empfangen 24.u.25.12.1963
46 | Weihnachten 1963
In Dankbarkeit und Freude sollet ihr Meiner Niederkunft zur Erde gedenken, denn für euch war dies ein Akt unermeßlicher Liebe und Erbarmung, für euch ging ein Licht auf, das euch den Weg aus dunkler Geistesnacht erhellen sollte .... für euch Menschen vollendete sich eine Zeitspanne tiefster Hoffnungslosigkeit, für euch begann eine neue Entwicklungsperiode .... Es wurde euch der Weg bereitet, der wieder zurückführte zu Mir .... Und diesen Weg lebte euch der Mensch Jesus vor, Der diese Mission übernommen hatte aus Liebe zu Mir und zu euch, Seinen gefallenen Brüdern .... Denn Er wollte Mir Meine Kinder zurückbringen, die Ewigkeiten von Mir schon entfernt waren und in tiefster Unseligkeit schmachteten. Die menschliche Hülle Jesu wurde von einer Seele des Lichtes bezogen, von einem von Mir einst ausgestrahlten Wesen, Das Mir in Liebe ergeben war und bei Mir verblieb, als das Heer urgeschaffener Geister von Mir abgefallen war .... Diese Seele barg sich in dem Kindlein Jesus, und Wunder über Wunder zeugten schon bei Seiner Geburt von dem göttlichen Geist, Der dieses Kindlein bewohnte .... Doch es mußte der Mensch Jesus genau wie jeder andere Mensch Sein Erdenleben beginnen, Er wurde geboren aus Maria, der Jungfrau, die überaus rein war und also auch das göttliche Kindlein zur Welt bringen konnte ohne je gesündigt zu haben .... Und es mußte diese Jesuseele einen «reinen» Körper beziehen, weil Ich Selbst in Seiner menschlichen Außenhülle Wohnung nehmen wollte und daher auch Sein Körper rein und sündenlos war und geblieben ist, denn wenngleich Er ständig von den Wesen der Finsternis bedrängt wurde, die Ihn zum Fall bringen wollten, so hat Er ihnen doch widerstanden und alles Unreine, was sich an Seine Seele klammerte, durch Seine übergroße Liebe erlöst, Er hat allen Versuchungen Widerstand geleistet und alles Ungeistige, das Seinen Körper bedrängte, weil Er in dieser materiellen Welt weilte, hat Er vergeistigt, Er hat es den Wünschen Seiner Seele gefügig gemacht, denn Er war voll der Liebe, und die Liebe besiegt alles, auch den größten Feind. Der Mensch Jesus mußte zuvor alle noch dem Körper anhaftenden unreifen Substanzen zum Ausreifen bringen, dann erst konnte Ich Selbst, als die Ewige Liebe, in ihm Aufenthalt nehmen, und dann erst konnte das große Erbarmungswerk zum Abschluß gebracht werden, das Er vollbringen wollte für die Sündenschuld der gesamten Menschheit .... Als Ich zur Erde niederstieg, als das Kindlein Jesus geboren wurde, war Mein Geist in Ihm, weil der irdische Leib eine vollkommene Seele in sich barg, also war sie innig Mir verbunden, und Ich Selbst konnte Mich äußern durch Ihn .... Und es geschahen Dinge bei Seiner Geburt, die ihr in das Reich der Legende versetzen möchtet, die aber in Wahrheit geschehen sind, denn einem vollkommenen Geist ist alles möglich .... Doch nur wenige erlebten diese Wunder an dem Kinde Jesus, deren Herzen voller Liebe waren und die in dem Kindlein Jesus den verheißenen Messias erkannten und Ihn anbeteten .... Sowie Menschen in Seine Nähe kamen, deren Herzen nicht rein waren, sahen diese nur ein Kind, wie jedes andere Kind beschaffen .... Doch zumeist kamen nur die Menschen in Seine Nähe, die ihr Geist zu Ihm trieb, die das Wunder spürten, das in dieser Nacht sich vollzog, und die Ihm nun Anbetung zollten, weil sie den verheißenen Messias in Ihm sahen. Doch es war das größte Wunder aller Zeiten, das sich niemals wiederholen wird, daß Gott Selbst zur Erde kam und in einem Kindlein Aufenthalt nahm. Denn die Liebe kam zur Erde, das Jesuskind war voller Liebe, denn die große Liebe zu dem einst Gefallenen, Unglückseligen hat Es dazu bewogen, Fleisch anzuziehen und nun die Urschuld zu tilgen, die eben nur von der «Liebe» getilgt werden konnte, weil sie darin bestand, daß gegen die Liebe gesündigt wurde. Und dieses Werk hat der Mensch Jesus vollbracht, daß Er Selbst aus Liebe Sein Leben hingab, daß Er das größte Opfer brachte, das je ein Mensch auf dieser Erde gebracht hat und bringen wird .... daß Er Sich Selbst allen Lichtes und aller Macht begab, die Sein Eigen war durch die in Ihm wohnende Liebe .... daß Er inmitten der finsteren Welt als nur Mensch gelitten hat und den qualvollsten Tod am Kreuz gestorben ist .... (25.12.1963) Jesus .... ein Wesen aus dem Reiche des Lichtes .... erbot Sich freiwillig für diese Mission, als Mensch über die Erde zu wandeln und ein Sühnewerk unfaßlicher Leiden und Schmerzen zu vollbringen, um den gefallenen Brüdern zu helfen. Die Liebe erfüllte alle Wesen, die aus Mir hervorgegangen und bei Mir verblieben waren, als Luzifer sich von Mir abwandte und eine Unzahl Geistwesen mit hinabzog zur Tiefe .... Und die Liebe Jesu war so stark, daß sie Mir die Sühne leisten wollte für das unermeßliche Vergehen wider Mich, ihren Gott und Schöpfer, wider die Ewige Liebe Selbst. Und diese Liebe, die Mir Jesus entgegenbrachte, nahm Ich an und also auch Sein Opfer, weil die «Liebe» es brachte und weil nur allein durch die Liebe die Ursünde getilgt werden konnte .... Und so nahm das Lichtwesen Fleisch an und wandelte gleich allen anderen Menschen über die Erde, belastet mit einem schweren Erdenleib, der für das in Freiheit und Licht stehende Wesen eine Fessel war, welche die Seele überaus qualvoll empfand. Doch Er mußte den Erdenweg als Mensch zurücklegen, weil Er den Mitmenschen zum Vorbild dienen sollte, damit sie Ihm nachfolgten. Er mußte mit den gleichen Schwächen und Widerständen zu kämpfen haben, die einen jeden Menschen naturmäßig belasten, weil es galt, aller Schwächen und Fehler ledig zu werden durch eigene Arbeit an der Seele .... Der Mensch Jesus stand mitten in der irdischen Welt, in dem Gebiet, das Meinem Gegner angehörte, und es war für die Seele aus dem Lichtreich doppelt schwer, in diesem finsteren Gebiet sich durchzusetzen, allen satanischen Versuchen, Ihn zum Fall zu bringen, zu widerstehen und mit Liebe auf alles Ungeistige im Fleisch und in der Umgebung einzuwirken, denn auch Sein Körper wurde hart bedrängt von unreifem Geistigen, dem die Seele Jesu nicht wehrte, weil Er in Seiner Weisheit erkannte, daß auch jenes Geistige erlöst sein wollte, und Seine Liebe war ständig dazu bereit, allem Hilfe zu bringen, was noch unselig war. Seine Seele litt unsäglich durch ihre Umgebung, sie war Freiheit und Licht und Liebe gewöhnt und also höchste Seligkeit und befand sich nun in der Finsternis, gefesselt vom Körper, und in lieblosester Umgebung. Und so ist auch Sein Erdengang von Kindheit an ein Leidenszustand gewesen, durch den Er sehr viel Schuld Seiner Mitmenschen sühnte .... bis Er dann das große Sühneopfer vollbrachte, daß Er Sich Selbst hingab für die Urschuld aller Menschen der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft .... Niemals werdet ihr Menschen dieses Werk der Erbarmung fassen können, denn kein Mensch wäre imstande, ein solches Maß von Leiden auf sich zu nehmen, bewußt des Ausganges, denn Sein Ende stand Ihm immerwährend vor Augen und ließ in Ihm keine Fröhlichkeit hochkommen; Er empfand als Mensch und auch alle Angstzustände durchlebte Er, die jeder Gedanke an das vor Ihm Liegende auslöste. Und Er hielt durch bis zum Ende, die Liebe in Ihm zu Mir und zu allem Unerlösten nahm ständig zu und gab Ihm auch die Kraft zur Durchführung Seines Erbarmungswerkes .... Ich Selbst konnte Ihn völlig durchstrahlen, Ich Selbst war in Meinem Urwesen in Ihm, und also war Ich es, Der die Sündenschuld tilgte für die Menschen, denn es war die «Liebe», die dem Menschen Jesus die Kraft gab, zu leiden und zu sterben am Kreuz, um die Menschheit zu erlösen, um die große Urschuld zu entsühnen, die nur durch ein Liebewerk die gerechte Entsühnung fand, wie es der Mensch Jesus am Kreuz vollbracht hat .... __Amen
BD 8778, empfangen 13.3.1964
47 | Gottes Gerechtigkeit verlangt Sühne für jede Schuld ....
Ich bin ein Gott der Güte und der Barmherzigkeit, ein Gott der Sanftmut und der Liebe .... und doch auch ein Gott der Gerechtigkeit, denn Ich bin höchst vollkommen und kann daher auch nichts Schlechtes, der ewigen Ordnung zuwider Gerichtetes unbeachtet geschehen lassen, es muß gesühnt werden laut Gerechtigkeit. Doch wann Ich diese Sühne fordere von den Menschen, die also sündig geworden sind, das muß Mir und Meiner Weisheit überlassen bleiben, nur kann kein Mensch in das Lichtreich eingehen, der nur die geringste Schuld mit sich trägt, wenn er von dieser Erde abscheidet .... Er muß zuvor Sühne leisten, die im jenseitigen Reich überaus bitter ein Wesen belasten kann und ihn lange Zeiten außerhalb jeder seligen Empfindung halten kann, bis er seiner Schuld ledig geworden ist. Und ihr könnet euch denken, daß wohl kein Mensch frei von Sündenschuld den Erdenleib (die Erde) verlassen würde, wenn nur «die» Sünden gezählt werden, die der Mensch auf «Erden» begeht .... und daß er ewige Zeiten im Jenseits benötigen würde, bis alle Schuld getilgt wäre durch Leiden und Qualen aller Art, von denen ihr euch keine Vorstellung zu machen vermögt .... Doch Einer ist für euch gestorben am Kreuz, Der Sich Selbst alle Sündenschuld aufgebürdet hat, Der mit dieser Schuld belastet den Weg zum Kreuz ging, gelitten hat und gestorben ist zur Tilgung der Schuld der Menschheit .... Es stand zwar eine weit größere Schuld zur Debatte, es handelte sich um die große Urschuld des Abfalles der Wesen von Gott, die gesühnt werden mußte und die niemals das Wesen selbst hätte entsühnen können .... Für diese Schuld ist erstmalig der Mensch Jesus am Kreuz gestorben, auf daß das Tor zur Seligkeit überhaupt geöffnet werden konnte, das durch diese Urschuld den Seelen verschlossen war, und niemand mehr hätte das Lichtreich betreten können ohne den Kreuzestod Jesu Christi, ohne das Erlösungswerk .... Doch Er starb für «alle» Sünden der Menschen, Er nahm die ganze Sündenschuld auf Sich und tilgte sie mit Seinem Blut .... Und so kann der Mensch auch von jeder Sünde, die er im Erdenleben begangen hat, frei werden, wenn er selbst sich an den göttlichen Erlöser wendet und Ihn bittet um Vergebung, wenn er Ihm vertrauensvoll alle seine Schuld zu Füßen legt und Ihn bittet, auch dafür Sein Blut vergossen zu haben und ihn anzunehmen als einen Sünder, der seine Schuld bereut und um Vergebung bittet .... Und so nur ist es möglich, daß die Seele des Menschen nach seinem Tode eingehen kann in das Lichtreich, weil Einer die Schuld für sie gezahlt hat, weil sie frei geworden ist von der Schuld, die ihr den Eintritt verwehrt hätte .... die aber nun freiwillig durch ständiges Dienen in Liebe im geistigen Reich zur Erlösung der unglückseligen Seelen beiträgt, die sich also aus eigenem Antrieb bereit erklärt, die ihr durch Jesu Blut erlassene Schuld abzutragen durch Liebedienste an den Seelen, die noch unglücklich sind, daß sie diese Seelen gleichfalls zu Jesus hinzuführen sucht, um bei Ihm Vergebung ihrer Schuld zu erbitten, und also gleichsam jeglicher Gerechtigkeit Gottes Genüge getan wird, wenn nur der Weg zum Kreuz gegangen wird, wenn jede Seele ihre Schuld unter das Kreuz trägt und nun dafür die gerechte Sühne geleistet worden ist. Darum konnte es vor dem Kreuzestod Jesu keine Seligkeit im Lichtreich geben für die Seelen, auch wenn sie auf Erden ein reines Leben geführt hatten, denn sie waren von der Urschuld belastet .... Aber auch das Erdenleben selbst konnten sie nicht zurücklegen, ohne sich gegen Mich als die Ewige Liebe vergangen zu haben .... sie fielen in Sünde, und Meine Gerechtigkeit forderte dafür den Ausgleich, den sie wohl selbst leisten konnten bei gutem Willen, dann aber immer noch die Ursünde ihnen das Tor zum Lichtreich verschlossen hielt. Wären sie niemals gefallen, dann hätten sie auch nicht zu sündigen brauchen auf Erden, wie dies bei den zur Erde gestiegenen Lichtwesen der Fall gewesen ist, die in Liebe sich ihrer Mitmenschen annahmen und ihnen ein rechtes Leben auf Erden vorlebten .... Doch der einstige Abfall von Mir hatte sie Meinem Gegner hörig gemacht, der nun seinerseits den ganzen Einfluß anwandte, um die Menschen gegen Mich, gegen alles Gute, aufzuwiegeln. Und so wurde ein sündiges Menschengeschlecht, dessen Sündenlast angewachsen ist und eben nur Rettung finden kann durch das Erlösungswerk Jesu Christi .... Wer aber die Erlösung durch Jesus nicht annimmt, dem bleibt das Lichtreich verschlossen, bis auch er sich einmal dazu entschließen wird. Denn Meine Gerechtigkeit ist nicht auszuschalten, Ich kann keine Schuld streichen, die nicht gesühnt wurde, aber Meine endlose Liebe ließ eine vertretende Sühne zu, die der Mensch Jesus also vollbracht hat und ihr alle Erbarmung findet statt Gerechtigkeit, weil die Liebe eures Vaters die Schuld für euch tilgte, weil die Liebe dennoch der Gerechtigkeit Genüge getan hat, weil die Tilgung der Schuld ein unermeßliches Leiden erforderte, das mit dem qualvollsten Sterben am Kreuz endete. Doch die Anerkennung Jesu als Gottes Sohn und Erlöser der Welt und die bewußte Bitte um Vergebung der Schuld gehört unweigerlich dazu, von der großen Schuld des einstigen Abfalles und auch der Sündenschuld des Menschen auf Erden frei zu werden, dann aber kann die Seele schon nach ihrem Abscheiden von der Erde eingehen in das Reich des Lichtes und der Seligkeit, wo sie selbst nun unermüdlich tätig sein wird nach Meinem Willen und sich wieder am Erlösungswerk beteiligt, indem sie auch jene Seelen hinführt zu Jesus, auf daß sie Erlösung finden .... __Amen
BD 8820, empfangen 25.6.1964
48 | Jedes Wesen muß «wollen», erlöst zu werden ....
Ich habe für euch die Schuld getragen und so euch einen Beweis Meiner übergroßen Liebe gebracht, die euch nicht verlieren wollte an Meinen Gegner. Als Mensch habe Ich gelitten und Unermeßliches ertragen, weil eure Schuld riesengroß war, die aber ihr selbst nicht hättet entsühnen können, weil eure Schuld darin bestand, daß ihr euch .... im hellsten Licht stehend .... wider Mich auflehntet und Meine Liebe zurückwieset. Es konnte diese Sünde .... die gegen die Ewige Liebe Selbst gerichtet war .... wieder nur durch "Liebe" getilgt werden, wozu ihr aber nicht mehr fähig waret, denn euch fehlte die Liebe. Und ihr wäret rettungslos der Gegenmacht ausgeliefert gewesen, wenn nicht ein Wesen für euch diese Sühne geleistet hätte .... ein Wesen, Das in Liebe zu Mir erglühte und aus dieser Liebe heraus Schmerzen und Leiden auf Sich nahm für euch .... auf daß ihr frei wurdet von eurer Urschuld .... Dieses Wesen stieg aus der Höhe herab zu euch Menschen, Es nahm Fleisch an und wurde gleich euch "Mensch" .... Es war Jesus, Der Sein Leben Mir opferte, um euch frei zu kaufen von dem, der euch gefesselt hielt. Dieses ist euch allen schon zur Genüge bekannt, daß Ich Selbst in Ihm Wohnung nehmen konnte, daß Er .... als pur Liebe .... Mich Selbst in Sich barg .... daß die "Liebe" in Ihm Sich opferte, Ich Selbst also den Kreuzestod vollbracht (erlitten) habe, doch Mich einer menschlichen Hülle bedienen mußte, um das Leid erdulden zu können, um die große Sühne zu leisten, da Ich als "Gott" nicht leidensfähig war. Es darf aber eines nicht unerwähnt bleiben, daß das Erlösungswerk wohl für alle Menschen vollbracht worden ist, daß jedoch der Mensch selbst es auch annehmen muß, daß er auch Jahrtausende vergehen lassen kann, bis sich dieses Erlösungswerk an ihm selbst auswirkt. Denn es muß freiwillig angenommen werden, es ist dargebracht für alle Zeiten, für die Vergangenheit, für die Gegenwart und für die Zukunft .... Doch immer gehört als erstes die Anerkennung des Kreuzesopfers dazu, das Sich-selbst-Stellen unter das Kreuz Christi, um sich nun auch auswirken zu können. Es gehört der Wille des Menschen selbst dazu, von Jesus Christus erlöst zu werden, ansonsten er seine Schuld hinübernimmt in die Ewigkeit und dort .... wenn er nicht zu Jesus findet .... immer tiefer sinkt und wieder der Neubannung entgegengeht. Die Urschuld kann nicht von dem Wesen selbst getilgt werden, und ob auch Ewigkeiten darüber vergehen .... Darum ist die Anerkennung Jesu Christi als Gottes Sohn und Erlöser der Welt das Wichtigste im Erdenleben .... Und darum wird daran ein lebendiger Glaube gefordert, den nur die wenigsten Menschen besitzen. Und immer schwächer wird dieser Glaube werden, so daß eine "Erlösung durch Jesus Christus" nur noch als Legende bezeichnet wird, die kein Mensch mehr ernst nimmt. Und so gehen viele noch unerlöste Seelen hinüber in das jenseitige Reich, und sie müssen dort ihren "Erlöser" finden, ansonsten sie den Weg nehmen in die Finsternis, um wieder den Gang durch die Schöpfung anzutreten. Wieder kommt das Licht in die Finsternis .... wieder trete Ich den Menschen im Wort nahe, um ihnen die große Bedeutung des Erlösungswerkes klarzumachen .... Und wieder nehmen die Menschen das Licht nicht an .... und die Zahl der Erleuchteten wird nicht mehr sehr steigen. Die aber einen lebendigen Glauben haben an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk, werden wahrlich auch die Kraft schöpfen aus Meinem Wort, die sie im letzten Glaubenskampf benötigen, und sie werden auch Ihn erkennen, weil sie schon erlöst sind von ihrer Urschuld. Ihr Erdengang war nicht erfolglos, sie erkannten Mich in Jesus, und ihre einstige Sünde ist ihnen vergeben .... denn einstens wollten sie Mich nicht anerkennen und wurden sonach sündig .... Ich Selbst aber habe ihre Sünden auf Mich genommen und bin für die Menschen gestorben, um sie zu erlösen .... __Amen
BD 9017, empfangen 17.7.1965
49 | Verfolget mit aller Innigkeit den Erlösungsgedanken Jesu ....
Es ist für euch Menschen von weit größerer Wichtigkeit, daß ihr wisset, welch große Bedeutung für euch selbst das Erdenleben hat, welche Aufgabe ein jeder von euch hat, daß ihr die kurze Zeit, da ihr noch auf Erden weilet, gut nützet, denn dafür müsset ihr euch einmal verantworten .... Ihr nehmet dann das Wissen um vorzeitige Dinge weniger wichtig, denn darüber werdet ihr Kenntnis erlangen im Augenblick, wenn nur euer Liebegrad die Höhe erreicht hat, die euch über alles ein rechtes Wissen garantiert. Und so sollet ihr immer nur den Grad der Liebe zu erhöhen suchen, auf daß euch hellste Erkenntnis umfängt bei eurem Eintritt in das jenseitige Reich. Dann werdet ihr auch den Vorgang des Erschaffens verfolgen können, denn es gibt dann für euch kein Raum- und Zeitgesetz mehr, ihr werdet alles verfolgen können, was jemals um der Rückkehr Meiner Geschöpfe willen geschehen ist .... ihr werdet dann aber auch um den Sinn und Zweck aller Meiner Schöpfungen wissen, und nichts mehr wird euch verborgen sein. Dann werdet ihr es auch wissen, daß es das Bedeutsamste für euch Menschen gewesen ist, daß Ich Selbst zur Erde niederstieg, um in der Form des Menschen Jesus für euch das Erbarmungswerk zu vollbringen, ohne welches all euer Wissen wertlos wäre, denn ihr wäret dann ewiglich verloren, und ob ihr gleich um «alles» wissen würdet .... Denn nur das Wissen um Meine Niederkunft zur Erde, um Meinen Kreuzgang und das Sühneopfer für euch ist nötig, um frei zu werden von der großen Urschuld, um derentwillen Ich die ganze Schöpfung erstehen ließ. Und verfolget ihr nun auf Erden diesen Erlösungsgedanken mit aller Innigkeit, nehmet ihr zu Mir in Jesus euren Weg, dann wird euch auch jene große Urschuld erlassen, und hell und lichtvoll wird euch auch Mein Schöpfungswerk vor Augen stehen, und was euch als Mensch noch Rätsel sind, das löset sich in ganz wunderbarer Weise. Nur die innige Bindung mit Mir verlange Ich, um euch nun auch wieder mit Meiner Liebeanstrahlung beglücken zu können, die aber dann auch volles Licht garantiert über alle noch so weit zurückliegenden Fragen. Denn nichts ist in Meiner Schöpfung ohne Sinn und Zweck, ihr aber könnet nicht immer wissen um Sinn und Zweck und vor allem, wenn es um Schöpfungen geht, die euch darum unverständlich sind, weil ihr nicht um ihre eigentliche Bestimmung wisset. Daß aber jedes Schöpfungswerk eine Zweckbestimmung hat, ansonsten es nicht von Mir erschaffen worden wäre, müßte euch auch klar sein, nur um die Aufgabe jedes einzelnen Schöpfungswerkes wisset ihr nicht, doch einmal wird sie euch klar ersichtlich sein. Darum suchet vordringlich, euch die wahre Kenntnis über das große Erbarmungswerk anzueignen, das Ich Selbst in dem Menschen Jesus vollbrachte, und suchet euch selbst teilhaftig zu machen an dem Gnadenschatz, den Ich als Mensch Jesus für euch erwarb .... Ihr werdet dann sicher einen weit tieferen Einblick nehmen dürfen in alle Geheimnisse, die Meine Schöpfung noch für euch birgt, als ihr durch bloßes Wissen um alle Meine Schöpfungen erlangen könnet .... Denn nur von eurer Urschuld müsset ihr frei sein, um dann auch licht und klar alles erkennen zu können, um euch rücklaufend in alle Schöpfungen wieder versetzen zu können, was euch im Zustand der Vollkommenheit wohl möglich ist, doch nur, um euer Wissen zu erweitern über die Zweckbestimmung einer jeden Außenform. Und ihr werdet überselig alle diese Schöpfungen betrachten, die euch dazu gedient haben, eure Aufwärtsentwicklung zu fördern, und einmal wird es euch auch klar sein, daß jedes Schöpfungswerk immer nur Meine unendliche Liebe zu dem gefallenen Geistigen bezeugt, weil Ich allein es weiß, in welcher Außenform die Seele zum Ausreifen kommen kann. Einmal werdet auch ihr es verstehen können, und darum sollet ihr auf Erden bemüht sein, daß ihr euch einen hohen Liebegrad erwerbet, daß ihr weniger zu wissen begehret, denn das Verstandeswissen ersetzt nicht die Liebe des Herzens. Diese aber wird euch umgekehrt das «volle Wissen» erschließen, wenn ihr in das Reich des Lichtes werdet eingegangen sein und es für euch keine ungelösten Probleme mehr gibt .... __Amen