BD 0216, empfangen 6.12.1937
1 | «Menschwerdung» ....
Mein liebes Kind .... des Vaters große Güte will dir heut offenbaren ein großes Geheimnis .... das Rätsel Seiner Menschwerdung. Ohne die Liebe des Herrn wäre es euch Menschen nimmermehr möglich gewesen, euch aus der Sündenschuld zu lösen, und immer tiefer wäret ihr gesunken, hätte der Vater nicht Erbarmen gehabt mit der Menschheit und in übergroßer Liebe Sein heiligstes Kind zur Erde gesandt, um den Menschen Erlösung zu bringen aus tiefster Not. Einen größeren Beweis Seiner göttlichen Liebe konnte der Herr den Menschen nimmermehr geben, als daß Er Sich Selbst zum Opfer brachte .... daß Er die Schuld aller auf Sich nahm und durch Leid und Kreuzestod den Menschen wieder die Gnade erwarb, eingehen zu können in das Reich Gottes .... Weit furchtbarer als das Leiden am Kreuz war die Sündenschuld, die Sein reines, göttliches Haupt belastete, und in unsagbarem Schmerz um die Erdenkinder brachte Er dem himmlischen Vater das größte Opfer .... Er gab Sich Selbst hin für das Leid der Erde .... Es hat der Vater Seinen Sohn zur Erde gesandt .... das heiligste, höchste, reinste Wesen, Das eins war mit dem himmlischen Vater, vollbrachte diese Tat aus innigster Liebe zur Menschheit .... Regungslos verharren muß alles im Weltall in der Erkenntnis dieses hochheiligsten Opfers, das je der Menschheit erwiesen wurde. Voll Ehrerbietung muß verstummen alles vor der Größe Seiner Liebe .... Und in Ewigkeit muß erklingen der Lobgesang aller, die der Herr erlöst hat aus tiefster Sünde .... Aus der nächsten Nähe des alleuchtenden göttlichen Vaters .... aus aller Pracht und Herrlichkeit des ewigen Lebens herabzusteigen in das Tal der Erde .... mitten in den Jammer und die Tiefe der Sünde .... Welch eine Liebe des Erlösers zu den Erdenkindern, und welch ein ungeheures Opfer, in Seiner Reinheit zu weilen inmitten der Sünde und Laster .... In heiligstem Erbarmen erfüllte der Sohn Gottes auf Erden das Werk der Erlösung .... Kein Wesen vorher und nachher hat solches Leid getragen wie Gottes Sohn .... Auf Erden nahm der Heiland teil an allem Leid .... in grenzenloser Liebe offenbarte sich Seine Göttlichkeit, und so brachte Er, der Menschheit zum Heil, Sich Selbst zum Opfer. __Werdet wie die Kinder, dann vermögt ihr die Qualen des Herrn nachzuempfinden .... groß und herrlich und strahlend .... im ewigen Licht schwebte Sein Geist .... um nun verkörpert auf Erden zu wandeln, belastet mit der Sündenschuld der Menschheit .... die Dornenkrone auf dem Haupt, erlebt Er die bitterste Schmach mit reinem Herzen .... alles Leid der Welt nahm Er auf Sich, um zu verringern dadurch die Schmerzen der Erdenkinder und um ihnen zu bereiten des Vaters Reich, ließ Er Sich ans Kreuz schlagen .... Gottes Liebe war unendlich, daß Er Seinen Sohn hingab, doch die Liebe Jesu Christi brachte dem Vater zurück, was ohne die Liebe des Heilands verloren war auf ewig. Kein Wesen konnte ohne diese Liebe das Antlitz Gottes schauen .... um der Menschheit willen brachte Sich der Herr Selbst als Opfer dar und erlöste so die Welt vom ewigen Tode. Gesegnet, wer dieses Opfers teilhaftig in der Liebe des Herrn wandelt, auf daß auch ihm Erlösung werde durch Jesus Christus, unseren Herrn! __Amen
BD 0345, empfangen 23.3.1938
2 | Segen von Krankheit und Leid ....
Mein liebes Kind .... gesegnet, wer immer sein Leid geduldig trägt, wer sein Kreuz willig auf sich nimmt und immer Mir zu dienen bereit ist. Von dem will Ich jedes Leid abwenden in kurzer Zeit. Achtet auf eure Gesundheit, des Leibes und der Seele, denn nur dann könnet ihr einen gesunden Geist in euch tragen. Das körperliche Leid bedinget wohl fügsame Menschen, wenn es den Geist nicht verbilden will, doch wenngleich ihr mit dem Schicksal rechtet, daß es euch mit Leid bedenkt, so vergesset nimmer, daß es immer das Mittel ist, in euch Fehler oder Schwächen auszurotten .... ihr aber auch vielfach selbst die Ursache zu Krankheit und körperlichen Störungen verschuldet habt .... Desgleichen legen sich auch die Kräfte der Finsternis mit solchen Mitteln ein, um euch zum Straucheln zu bringen auf eurem Wege nach oben. Darum bringet vielfach die Geduld und Ergebung auf, sollen die Leiden für euch nutzbringend an euch vorübergehen. Das Leid, das den Menschen klärt und ihm den Stempel der Ergebung aufdrückt, ist von Mir gesegnet. Fallet darum nicht in den Fehler, euch aufzulehnen gegen dieses, sondern danket auch dafür eurem himmlischen Vater, weil es wieder eine Stufe ist, die euch höher führt zu Ihm .... Und wieder wird euch das Gebet Linderung bringen, so es an der Zeit ist. Denn niemals legt euch der Vater ein Kreuz auf, das zu schwer für euch zu tragen wäre, Er weiß, was euch not tut, und führt euch nur durch leidvolle Wege, auf daß ihr vollkommen werdet. Darum preiset den Vater bis in alle Ewigkeit .... __Amen
BD 0391, empfangen 29.4.1938
3 | Abgeschiedenheit von der Welt .... Kloster? ....
Alle eure Sorgen werfet auf den Herrn .... Sehet, so ihr nur Mir folget, werde Ich all euer Leid von euch zu nehmen wissen, und es werden in Tagen innerer Erbauung euch immer wieder die Kräfte zufließen, die Ich jederzeit für euch bereit habe, und daran werdet ihr erkennen, wie nahe euch der Vater ist, wenn ihr Ihn nur bittet .... weil Ich euch alles zuwenden will, was ihr begehret. Nun siehe, Meine Tochter .... Das Leid der Welt ist die Folge der Sünde der Welt .... Bemühet ihr euch um den Gotteslohn, so seid ihr allem Leid auf Erden weit weniger ausgesetzt .... ihr habt dann nur zu tragen, was ihr den Nächsten zuliebe freiwillig auf euch nehmet, um diesen ihr Leid zu lindern, und so segne Ich dieses Leid doppelt. Und wenn ihr nun im Glauben lebet, einzugehen in Gottes Herrlichkeit, ohne die letzte Reife der Seele euch erworben zu haben .... wenn ihr also eine Vollendung der Seele wohl anstrebt, ihr euch aber allem Leid auf Erden entziehen möchtet, so werdet ihr schwerlich in jenen Zustand eingehen können, der euch zu Gott-ähnlichen Wesen erhebt. Wer teilnimmt am Erlösungswerk Christi, wer das Kreuz trägt, das ihm auferlegt .... wer ohne Murren und Klagen dem göttlichen Heiland all sein Leid opfert, bewegt sich dadurch unausgesetzt in göttlicher Gnade, und sein Scheiden von dieser Welt wird ein herrliches sein. Darum gab Ich euch nicht den Auftrag, euch zurückzuziehen aus der wohl überall gefahrdrohenden Welt, sondern ihr sollt dieses Kreuz der Welt willig auf euch nehmen, an seinen Gefahren erstarken, diese überwinden und dem Nächsten als Besieger der Welt euer Beispiel geben .... ihr sollt versuchen, die Güte des Herrn und Seine Barmherzigkeit euch zu erringen, die euch mit der nötigen Kraft und Gnade ausstattet, auf daß ihr allen Anforderungen der Welt gerecht werden und dabei doch aus euren Fesseln euch zu lösen vermögt. Denn wie Ich Meine Gnade einem jeden gewähre, wo ein jedes Kind aus dem Gnadenquell Meiner Liebe schöpfen darf ohne Maßen, dort ist euch auch die Macht gegeben, der Welt zu widerstehen .... __Siehe, Mein Kind, es walten so verschiedene Kräfte in der Natur .... all dieser bedienet sich der Herr, um den Menschen die Möglichkeit eines Ausreifens zu geben. Der Zweck dieser Naturkräfte ist, im Menschen den Begriff Gut und Böse zu erwecken und zu bilden .... Und so sind auch die Gefahren der Welt zugelassen zur endgültigen Richtungnahme .... entweder für das Gute oder für das Böse. Dieses Loslösen der Seele aus den Fesseln der Finsternis muß ganz aus freiem Willen angestrebt und vollführt werden. Zu diesem Zweck aber muß das Böse «auch» einwirken können, denn kennt eine Seele das Böse nicht, dann wäre ohne ein Ringen dieser der Vollkommenheitszustand weit weniger zu bewerten als ein durch stetes Ringen erreichter .... Es ist zwar in jeder Lebenslage hinreichend Möglichkeit gegeben, wider das Böse anzukämpfen, doch wird die Macht der Finsternis wohl im Weltgetriebe vorherrschen .... sie wird von allen Seiten an das Menschenkind heranzutreten versuchen, und der Verdienst einer solchen Seele wird ein weitaus größerer sein .... Die Liebe der Erdenkinder zu Mir, ihrem Schöpfer und Heiland, ist wohl ein gutes Zeugnis für alle, die Mir dienen wollen, doch ohne diese Liebe wäre dann ein Verweilen in Abgeschlossenheit ja nur eine Flucht aus einer für die Menschheit zum Zwecke der Vervollkommnung eigens geschaffenen Umgebung, die dann ohne Segen bliebe für den Menschen .... weil die Prüfsteine und Stationen der Versuchung nicht überwunden, sondern umgangen würden .... Und die Liebe zum göttlichen Heiland mitten im Weltgetriebe zu pflegen ist gar köstlich .... Aus dieser Liebe heraus den irdischen Freuden und Gelüsten zu entsagen zeitigt auf Erden schon ein Gott-gefälliges Kind, das der Vater auch sorgsam betreut und es liebevoll und väterlich um alle Klippen des Lebens führt. Bedenket doch, ihr Menschen auf Erden, daß ihr euch diesen Zustand der Verkörperung auf Erden gewählt habt .... daß ihr gewillt waret, alles Schwere auf Erden auf euch zu nehmen, um den Grad der Gotteskindschaft zu erreichen, der euch zu gottähnlichen Wesen formen soll .... __Wenn ihr euch nun dem Los, das euch beschieden, entziehet, so ist das wohl euer freier Wille, auch gewiß in der guten Absicht, Mir zu dienen, nicht zu verdammen .... aber ihr beraubt euch selbst dadurch der Möglichkeit, eine Stufe der Vollendung zu erklimmen, da ihr ja bewußt solcher Möglichkeit euch entäußert habt. Es reift und bildet sich der Mensch, je williger er das Leid der Welt auf sich nimmt .... er wird dadurch zum Kreuzträger und geht freiwillig den schmalen Weg, der «nicht» begrenzt ist und leicht wieder mit dem breiten Weg .... den irdischen Freuden und Genüssen .... vertauscht werden kann .... zum Unterschied des schmalen Weges, der ein Übertreten auf die breite Straße zur Unmöglichkeit macht, und so ist das erstere wohl entschieden verdienstvoller für eure Seele, die nach Befreiung und Licht verlangt. __Amen
BD 0459, empfangen 10.6.1938
4 | Erlösungswerk Christi .... Sündenschuld ....
Die Leidenszeit Jesu auf Erden war das größte Opfer, daß je ein Mensch auf dieser Erde brachte, denn es litt der Herr nicht für Seine, sondern der Menschheit Sündenschuld, wohingegen alles Leid, das die Menschheit getroffen, verdientermaßen über diese kam .... Die Seele des Herrn war Geist vom Geist Gottes .... sie war eins mit dem Vater .... Doch der Leib war irdisch und litt als solcher die unsäglichsten Qualen am Kreuz, in vollster Schuldlosigkeit .... nur aus Liebe zu den Menschen, um deren Sündenschuld zu tilgen. So wurde dieser Tod am Kreuze das Erlösungswerk Christi .... __Und fragt nun der Mensch, wozu der Heiland solche unsagbare Qualen erdulden mußte, so wird ihm die göttliche Liebe Selbst Antwort geben: .... zur Vergebung deiner Sünden .... Auf daß du der Strafe enthoben bist, so du dich in Liebe zu deinem Heiland bekennst .... Diese wenigen Worte sagen alles .... Durch jede Sünde vergeht sich das Erdenkind gegen Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde .... Kein Wesen aber kann die Größe der Schuld ermessen, die darin liegt, sich gegen das reinste, höchste und liebevollste Gottwesen aufzulehnen .... Und doch ist jede Sünde ein Auflehnen gegen die Gottheit. Eine Schuld, die nun so überaus groß ist .... wie sollte diese je von den Menschen abgetragen werden in der kurzen Erdenzeit .... und wie unglaublich schwer würde sich eine solche Schuld im Jenseits auswirken .... wenn «jegliche» Schuld durch das Erdenkind selbst getilgt werden müßte .... Wer nicht erkennet die ewige Gottheit, wer nicht erkennet die göttliche Liebe, hat maßlos zu büßen seine Schuld .... Doch die zum Herrn gefunden haben, die reuevoll ihre Sünden dem Herrn bekennen und um Gnade und Vergebung bitten, denen wird jede Schuld erlassen werden, denn der Herr hat für diese eben das Erlösungswerk vollbracht .... daß denen, die Gott lieben, das Eingehen in des Vaters Reich beschieden ist .... Sonst wäre es nimmermehr möglich gewesen, das Angesicht des Vaters zu schauen mit der Größe der Schuld, die ein jedes Wesen einer solchen Gnade und Glückseligkeit unwürdig macht. Doch die Liebe des göttlichen Heilands zu den Menschen war so unendlich, daß Er mit Seinem Leiden und Sterben den größten Gnadenakt vollzog, der aber in seiner Größe nicht erkannt wird, wenn nicht zuvor das Erdenkind vom Herrn Selbst die Gnade empfängt, geistig dieses größte Opfer fassen zu können. Dann erst wird es verstehen können und dem himmlischen Vater von ganzem Herzen dankbar sein für dieses allergrößte Gnadengeschenk, durch welches der Herr bewahret hat die Menschheit vor dem Tode der Seele, vor ihrem geistigen Untergang .... Denn die Seele soll leben im Licht .... sie soll schauen das Antlitz Gottes und soll ein Kind Gottes werden können, so sie nur den Willen dazu hat. Denn dafür starb der Herr am Kreuz und nahm den bittersten Tod des Leibes willig auf Sich aus übergroßer Liebe zur sündigen Menschheit. Erkennet dieses, und neiget euch in tiefster Demut vor dem Erhabensten .... und wisset, daß Er für euch gestorben ist .... um euch zu erlösen .... Machet euch dieses Erlösungswerkes wert .... auf daß ihr eingehet in die ewige Herrlichkeit .... __Amen
BD 0596, empfangen 26.9.1938
5 | Offenbarung Lehre Jesu Christi und Leiden am Kreuz .... Gottes Stimme .... Zorn ....
In einer kurzen Zeitspanne ertönt das Wort des Herrn. Alles, was da lebt, wird es vernehmen. In das Reich des Überirdischen wird auch der Herr Einblick nehmen lassen auf kurze Zeit .... euch, die ihr bestimmt seid, Seinen Willen den Menschen kundzutun .... und es werden sich euch Dinge offenbaren, die euch in Erstaunen versetzen und euch die Größe und Allmacht Gottes erkennen lassen. Bleibet ihr immer willens, Gott zu dienen, so wird Er euch in alle Herrlichkeit einführen, auf daß ihr dies den Menschen auf Erden kundgeben und dadurch viel Leid von ihnen abwenden sollt. Nichts wird vom Herrn des Himmels und der Erde unversucht gelassen werden, was sich aufklärend für die Menschheit auswirken könnte, immer läßt der Herr Seine Liebe und Geduld erneut den Erdenkindern zukommen, um sie zu erretten für das ewige Reich. Ihr stehet so fern vom rechten Glauben, daß es wahrlich großer Dinge bedarf, um euch zu erwecken .... ihr müsset euer Denken völlig umstellen, um nahezukommen dem Wirken und Walten Gottes. Denn Seine Güte und Milde erreicht euch nicht, die ihr euch abwendet von der ewigen Gottheit .... von Jesus Christus, Gottes eingeborenem Sohn. Lasset alle neuzeitlichen Gebilde, und nehmt den Herrn allein auf in eure Herzen, und ihr kommt über die ärgsten Zeiten wohlbehütet hinweg. Nichts wird euch mangeln, und keine Gefahr von außen kann euch schaden, so ihr nur den Blick vertrauensvoll aufhebet zu Ihm, Der für euch gelitten hat am Kreuz. Was war Sein Tod anderes als ein Werk unsäglicher Liebe zu euch? Und diese Liebe gilt euch heut noch in gleichem Maß .... wieder möchte der Heiland alles Leid auf Sich nehmen, um die Menschheit zu erlösen, doch sie wendet sich so hartnäckig ab von Dem, Der allein euch das Heil bringt .... Sie kennet nur noch den Gott als erschaffende Macht in der Natur .... so verblendet ist ihr Denken, daß sie sich selbsttätig schaffend wähnt, daß sie kein Wesen anerkennt, Das gleichsam alle Fäden der Menschen in Seiner Hand hält .... Noch wird der Menschheit eine Probezeit gewährt, wo sie diesem Problem Beachtung schenken möchte und sich noch rechtzeitig umstellen kann. Doch wehe, wenn der Herr Seine Stimme ertönen läßt und ein jeder hart angefaßt wird, der sein Ohr dieser Stimme verschließt .... Ihnen wird Sich der Herr zeigen in Seinem Zorn, und alles um sie wird vergehen in großer Not, wenn der Herr Seinen Arm ausstrecken wird über jene, die Ihn verleugnen .... Dann wird sich Sein Wort erfüllen, daß Heulen und Zähneknirschen sein wird in den Reihen derer, die von unten sind .... __Amen
BD 0872, empfangen 19.4.1939
6 | Irdische Tätigkeit .... Geistige Unterstützung .... Göttliche Kraft .... Glaube ....
Die Lasten der Erde werden immer erträglich sein, so du deines Heilands nicht vergissest. Und so werde dir heut eine Kundgabe, die sich auf die irdische Tätigkeit bezieht und somit beachtenswert ist. __Wer in immerwährender Arbeit des Herrn Segen und Beistand erbittet, wird sie mit Leichtigkeit überwinden, denn alle Kraft fließet ihm nun zu. Ihr müsset bedenken, daß ihr doch nichts ausführen könnt ohne diese Kraft, die von Gott ausgeht .... daß diese Kraft auch nicht begrenzt ist, sondern es lediglich an eurem Willen liegt, in welchem Umfang ihr sie anfordert oder erbittet. Es werden daher die Menschen ganz verschiedene Leistungen vollbringen und demnach auch verschieden schöpferisch tätig sein. Die Einstellung zu Gott oder auch die Einstellung zur Gegenmacht ist immer maßgebend für den Erfolg, denn auch die Gegenmacht unterstützt den Menschen in unglaublichster Weise, um ihn dadurch in ihren Bann zu bekommen. Doch wird immer das Denken des Menschen ausschlaggebend sein, welche geistige Kraft Unterstützung gewährt. Es muß der Mensch, der die Güte und Liebe Gottes anfordert, erklärlicherweise auf weit stärkere Unterstützung rechnen können, als wenn sein Denken sich in rein irdischen Sorgen bewegt und er des göttlichen Herrn nicht gedenkt. Die Kraft Gottes kann in unfaßbarem Maß dem Menschen zugehen, so daß er Arbeiten spielend bewältigen kann, die im irdischen Sinn größter Anstrengung bedürfen, doch muß eben das Erdenkind im vollsten Vertrauen zum Vater im Himmel stehen .... dann ist ihm jede Unterstützung gewährt und er jeder eigenen Sorge enthoben, so er das Seine dazu tut, um die göttliche Kraft nutzbringend zu verwenden. Es wirket der Herr durch den Menschen .... Ihm ist alles möglich, kein Hindernis unüberwindbar, keine Arbeit zu groß oder zu schwer .... Und so diese Macht und Kraft aus Gott erbeten wird, geht sie unmittelbar auf den Menschen über, der da glaubet .... Doch euer Glaube ist noch schwach und schrecket zurück vor jeder Probe .... Und so ihr diesen Glauben nicht stark werden lasset, werdet ihr noch oft Unüberwindlich-Erscheinendem gegenüberstehen und euch bewähren müssen .... __Und darum mußt auch du ringen um den starken, unerschütterlichen Glauben, willst du die Kraft aus Gott aufnehmen und stets und ständig Träger göttlicher Kraft bleiben. Diesen Glauben so zu gestalten, daß er in allen Versuchungen oder Lebensproben nicht wankend wird, ist der alleinige Zweck aller Anfechtungen, die über dich kommen und denen du, immer im Hinblick auf den Heiland, tapfer widerstehen sollst .... __Amen
BD 0951, empfangen 6.u.7.6.1939
7 | Das Leben ein Kampf .... «Vaterworte» .... Zweifel ....
Um die Verbindung ständig zu finden mit dem göttlichen Herrn und Heiland, genügt ein In-sich-Versenken unter Anrufung Seines Namens, und es wird jeglicher andere Gedanke aus dem Herzen schwinden. Den Weg zum ewigen Leben zu wandeln erfordert wohl Selbstüberwindung und daher auch große Liebe zum Herrn .... (7.6.1939) Das Leben ist ein Kampf, und wer stark ist, wird aus diesem Kampf als Sieger hervorgehen. Jedoch kann keiner dies aus eigener Kraft, er muß die Hilfe Gottes unausgesetzt erflehen .... er muß ein ständiges Verlangen haben nach der Gnade von oben, doch dann wird er allen Anfechtungen widerstehen können und stark und unbesiegbar sein .... Die geistige Wand, die ihr euch selbst aufrichtet durch zu schwachen Glauben, ist ein schwer zu überwindendes Hindernis .... Jeder Zweifel türmt sich von neuem auf, und das Licht kann schwer durch diese selbsterrichtete Mauer dringen. Es müssen die Steine unermüdlich abgetragen werden, auf daß das Hindernis beseitigt werde, und dies geschieht nur durch inniges Gebet zum himmlischen Vater .... Denn das Gebet beweist den Glauben und muß nun dem Zweifel oder schwachen Glauben entgegengesetzt werden, nur so vermag der Mensch sich so zu stärken, daß es ihm ein leichtes ist, das Hindernis zu beseitigen. Nur der Wille darf nicht nachlassen, und die Verbindung zum Vater muß hergestellt bleiben, und so sendet der Vater dir heut zur Kräftigung deines Glaubens Sein Wort: __Selig, die nach Mir verlangen .... Die Stunde wird kommen, wo Meine Nähe ihnen Klarheit bringen wird. Das lebendige Wort zu hören läßt alle Zweifel verstummen, und in der Nacht des Unglaubens leuchtet stets ein Stern, der hinweiset zum Licht. Drum fasse, was Ich dir sage: Ich begehre dich, denn du warst von Ewigkeit Mein .... Ich entsende dir Meine Boten, um dich heimzuholen ins Vaterhaus, und Ich gebe dir Speise und Trank, auf daß der Weg dir nicht zu beschwerlich werde .... Und Meine Liebe ist dir ständig Geleit .... Drum wandle unbeirrt weiter auf dem Pfad, der Mir entgegenführt. Ich erwarte dich und stehe dir bei in allen Nöten, doch du darfst nimmermehr zurückschauen oder wankelmütig werden. Nur immer vorwärts soll dein Blick gerichtet sein, dem Licht entgegen, und wenn deine Seele geblendet ist und dir der Weg dunkel erscheint, dann strecke nur die Hände verlangend aus, auf daß Ich sie erfasse und dich durch das Dunkel hindurchgeleite wieder auf sonnigen Weg, der immer nur zu Mir führt. Siehe, Ich stehe am Ende des Weges .... hast du diesen zurückgelegt aus eigenem Antrieb, daß du Mir nahe bist, dann hast du überwunden .... Doch die Wolken, die deinen Weg noch zuweilen umschatten, bildest du dir selbst, du siehst Mich nicht hinter jenen Wolken, die ja nur die zweifelnden Gedanken in deinem Herzen sind. Verjage sie, denn sie müssen gehorchen deinem Willen .... und strahlende Helligkeit wird wieder dir leuchten und dich zu Mir hinanführen. Und gedenke Meiner immerwährenden Fürsorge um Meine Kinder .... Ich lasse keines in der Not der Seele und weiß doch um ihre Sorgen jederzeit. Darum bange dich nicht und suche Mich, und Ich will Mich finden lassen von dir .... __Amen
BD 1806, empfangen 11.2.1941
8 | Kreuztragung in Geduld und Ergebung ....
Unbegrenzte Möglichkeiten erschließen sich dem Menschen, sofern er bereit ist, sich zu gestalten dem Willen Gottes gemäß, sofern er also bewußt arbeitet an seiner Seele. Von der Stunde des Erkennens an, daß sein Erdenzweck die Höherbildung seiner Seele ist, ist sein Erdenlauf eine endlose Reihe von Gelegenheiten, wo er durch Selbstüberwindung und tätige Nächstenliebe diese geistige Reife erlangen kann. Und also wird sein Erdenleben von Stund an Prüfungen bringen, in denen er sich bewähren soll .... Es wird auch nicht mehr kampflos an ihm vorübergehen, sondern gerade im Kampf wird sein Wille gestählt und seine Kraft vermehrt werden. Also wird viel eher das Leben ihm aus Widerständen und Nöten bestehend erscheinen, als daß er sich ungetrübter Lebensfreude hingeben könnte. Es sind dies die ersten Klippen, an denen sein Lebensschifflein nicht zerschellen darf; er muß es mit sicherer Hand und im gläubigen Vertrauen auf Gott um alle Klippen geleiten, dann erst bewährt er sich und nützet die Möglichkeiten zur geistigen Höherentwicklung. Jesus Christus hat es Selbst den Menschen zur Aufgabe gemacht mit den Worten: Wer Mir nachfolgen will, der muß willig sein Kreuz auf sich nehmen .... Er sagt nicht, daß Er ihm sein Kreuz nehmen will, das Er sie entlasten will; Er kündet ihnen im Gegenteil an, daß die Nachfolge Jesu darin besteht, das Kreuz zu ertragen, daß Er den Menschen auferlegt. Das unsägliche Leid, das Jesus Christus auf Sich nahm, war die Sühne für die große Sündenschuld der Menschheit. Er trug Sein Kreuz ohne Murren und Klagen. Was Er für die Menschheit erduldete, tilgte also gleichsam deren Schuld. Wer Jesus nachfolgen will, muß also gleichfalls für die sündige Menschheit büßen, d.h. Leid tragen, das die Menschheit durch die Sünde auf sich geladen hat. Die Liebe zum Mitmenschen soll nun den Menschen bewegen, für dessen Sünde Leid zu tragen, d.h., durch Leid die Sündenschuld verringern und dadurch erlösend tätig zu sein auf Erden. Und es wird der liebende Mensch auch stets bereit sein dazu, denn seine Seele weiß um die geknechtete Lage derer, die in großer Sündenschuld verstrickt sind, und möchte ihnen helfen. Und daher wird jeder in der Liebe stehende Mensch sich nicht auflehnen gegen den göttlichen Willen, so dieser ihm ein Kreuz auferlegt und sein Erdenleben nun nicht mehr in stiller Friedlichkeit dahingeht. Er weiß es, daß zur Höherentwicklung der Seele ein kampfloses Dasein nicht tauglich wäre, und also lehnt er sich auch nicht auf, und ob ihm gleich das Kreuz untragbar erscheint. Und darum soll der Mensch nicht verzagt sein, so sein Leben anscheinend schwerer ist als das des Mitmenschen, jedoch es legt Gott dem Menschen kein schwereres Los auf, als dieser ertragen kann, und es ist die Kraft aus Gott, die ihm dieses Kreuz leichter werden läßt .... Es ist die Kraftzufuhr, die der Mensch bewußt erbeten kann, die aber eben auch erbeten werden «muß» .... Dann aber ist jedes noch so schwer scheinende Kreuz keine so schwere Last mehr als zuvor. Das Kreuz Christi auf sich nehmen heißt aber ohne Murren und Widerrede sich in alles fügen, was Gott über den Menschen schickt. Denn der kleinste Widerstand hebt das Wirken der göttlichen Kraft auf, und es muß der Mensch schwer ringen, auf daß er in dem Lebenskampf Sieger bleiben und schon auf Erden erlösend tätig sein kann .... Er muß nur immer in allem Leid, in dem Kreuz, das ihm auferlegt ist, die Liebe Gottes erkennen, die den Menschen zur geistigen Vollkommenheit gelangen lassen möchte und der schnellste und sicherste Weg ist, in aller Geduld und Ergebung in Gottes Willen das Kreuz auf sich zu nehmen und dem göttlichen Herrn und Heiland nachzufolgen .... __Amen
BD 2316, empfangen 28.4.1942
9 | Größe der Schuld der Menschen erkannte Jesus Christus ....
Die Größe eurer Schuld Gott gegenüber könnt ihr Menschen nicht ermessen, und daher ist euch auch das Erlösungswerk Christi nicht in seiner ganzen Bedeutung klarzumachen, bevor ihr nicht in geistiges Wissen eingedrungen seid. Und deshalb ist auch der Ablehnungswille oft so stark, weil der Erlösungsgedanke nicht vereinbar ist mit dem Freiheitsgefühl, das im Menschen stark entwickelt ist. Also er kennt die Gebundenheit seines Willens nicht an, solange ihm das Wissen darüber fehlt .... folglich auch nicht Den, Der ihn aus der Gebun-denheit erlöste, weil er den gebundenen Zustand auf Erden nicht als Qual empfindet, da er doch freien Willen hat. Er weiß es nicht, daß er sich aus diesem gebundenen Zustand ewige Zeiten hindurch nicht befreien könnte, wenn Jesus Christus durch Seinen Tod am Kreuze nicht das Erlösungswerk für ihn vollbracht hätte. Er weiß nicht um die Macht des Bösen, der großen Einfluß hat auf seinen Willen, solange er auf Erden weilt, und daß er, trotzdem sein Wille frei ist, diesem Einfluß verfällt, weil er selbst zu schwach ist, um Widerstand entgegensetzen zu können. Und er weiß nicht um die Auswirkung, um die entsetzlichen Folgen eines Versagens dieses freien Willens .... Er weiß es nicht, daß der Widersacher ihn wieder in Ketten schlägt Ewigkeiten hindurch und daß er in unerträglicher Qual schmachten muß im Jenseits, wenn er das einstige Unrecht gegen Gott selbst abbüßen müßte, denn er weiß nicht um die Größe seiner Schuld .... Jesus Christus aber erkannte diese als Mensch, d.h., der Mensch Jesus war durch Seinen Lebenswandel in Liebe eingedrungen in das tiefste Wissen um den Urzustand alles Wesenhaften, um seine übergroße Verfehlung und dessen Auswirkung, daß Er erkannte den schwachen Willen des Menschen und dessen Widerstandslosigkeit dem Feind seiner Seele gegenüber. Und Er wollte den Menschen verhelfen zu einem starken Willen, der den Versuchungen des Feindes standhält und die Zeit seines Erdenwandels nützen kann zur endgültigen Freiwerdung von ihm und seiner Gewalt, d.h. seinem Einfluß. Und um diese verstärkte Willenskraft für die Menschen zu erkaufen, gab Er Sein Leben hin am Kreuz. Sein Blut war der Kaufpreis, der den Menschen Erlösung bringen sollte aus größter Not, die Er in Seiner Vollkommenheit wohl übersah und daher von jedem einzelnen Menschen abwenden wollte. Seine übergroße Liebe wollte das Leid der unerlösten Seelen im Jenseits verringern, denn Er wußte, daß kein Mensch aus eigener Kraft sich auf Erden frei machen konnte von der entsetzlichen Schuld, die das Wesen auf sich geladen hatte durch seinen Abfall von Gott. Das Erkennen dieser Schuld trieb Seinen Willen zu äußerster Betätigung an, und Er vollbrachte ein Werk, das nie ein Mensch zuvor auszuführen bereit war, weil dies tiefste Liebe erforderte, und das auch nie ein Mensch zuvor auszuführen fähig war, denn es setzte dieses Erlösungswerk eine ungeheure Willenskraft voraus, die der Mensch Jesus durch Sein Wirken in Liebe und Seinen Lebenswandel zur höchsten Entfaltung brachte. Und an diesem Erlösungswerk sollte die ganze Menschheit Anteil haben. Er starb nicht nur für eine Generation, sondern für alle Menschen, die als unerlöste Wesen den Gang durch das Erdenleben gehen müssen, um endgültig frei zu werden. Doch die Bereitwilligkeit, sich erlösen zu lassen, muß vorausgehen, um auch der Segnungen des Erlösungswerkes teilhaftig werden zu können. Es muß der Mensch das Erlösungswerk sowohl als auch den göttlichen Erlöser Jesus Christus anerkennen, will er zu denen gehören, von denen die entsetzliche Schuld gegen Gott genommen wurde durch Jesus Christus, Der Sich Selbst als Sühne hingab, um die Sündenschuld aller Wesen zu verringern und ihnen Erlösung zu bringen .... __Amen
BD 2333, empfangen 12.5.1942
10 | Umgestalten der Materie .... Dienen .... Tätigkeit .... Höherentwicklung ....
Jeglicher Materie ist Geistiges beigestellt, d.h., das eigentliche Wesen der Materie ist gleiche Substanz wie die Seele des Menschen, und das Wissen darum sollte die Menschen anregen zu immerwährender Tätigkeit, zu ständigem Umwandeln der Materie oder Mithilfe dazu. Alles Wesenhafte strebt nach Befreiung, es will der Form entfliehen und kann dies nur durch Überwinden dieser Form, d.h. willigem Dienen in der Form bis zur Auflösung derer. Der Mensch nun ist zu irdischer Tätigkeit zugelassen, also er kann durch seine Tätigkeit jegliches Material umgestalten zu Dingen, die den Mitmenschen dienen, also ihren Zweck erfüllen sollen. Dadurch ist der Mensch ständig dem Wesenhaften in der Form behilflich, sich daraus frei zu machen, und darum ist irdische Tätigkeit außerordentlich segensreich und zur Fortentwicklung des Geistigen unbedingt nötig. Es muß aber auch den durch Menschenwillen entstandenen Dingen die Möglichkeit zum Dienen gegeben werden, ansonsten der Aufenthalt des Geistigen in dieser Form unnötig verlängert wird, was für das Geistige eine Qual bedeutet und dem Menschen auch nicht zum Vorteil gereicht, denn es erhöht in diesem das Verlangen nach Besitz. Es strebt der Mensch etwas an, was er schon überwunden hat und nun als Mensch endgültig überwinden soll, indem er sich frei macht von dem Verlangen danach. Je eher ein Gegenstand zum Dienen zugelassen wird, desto eher kann sich das Wesenhafte daraus befreien, wieder eine neue Form beleben und so sich zur Höhe entwickeln, wie es seine Bestimmung ist. Jede Tätigkeit, die Dinge entstehen läßt, die zum Wohl des Mitmenschen oder der sonstigen Kreatur dient, ist gesegnet von Gott, und es wird auch der Mensch den Segen an sich selbst verspüren, denn das durch Menschenhand befreite Geistige ist dem Menschen wohlgesinnt, das ihm zur Freiwerdung verhalf, und steht wieder seinerseits ihm bei, seiner Fähigkeit entsprechend. Es ist ein ständiger Wandel alles dessen, was die Umgebung des Menschen ausmacht, nichts bleibt in seiner alten Form für ewige Zeiten, ständig geht eine Veränderung vor sich, oft dem Auge nicht wahrnehmbar, und sowie der Mensch dazu beiträgt im Willen, etwas Zweck-Entsprechendes zu schaffen, macht er sich verdienstlich für das Wesenhafte, das die Materie belebt .... Es dient der Mensch, und es dient das Geistige in dem, was der Mensch durch seinen Willen entstehen läßt. Doch immer muß des Menschen Wille auch zum Dienen bereit sein, d.h., er darf durch seine Tätigkeit nicht Dinge entstehen lassen, die dem Mitmenschen zum Schaden gereichen. Sonst wird auch das darin sich bergende Geistige zu einer Tätigkeit gezwungen, die nicht vorteilhaft ist für seine geistige Entwicklung. Zwar wird das Geistige in eine Aufgabe hineingedrängt wider seinen Willen, und es muß diese Aufgabe erfüllen, und darum wird nicht das Geistige, sondern der Mensch in seiner Willensfreiheit zur Verantwortung gezogen, das Geistige selbst aber strebt seine baldige Freiwerdung aus solchen Formen an, weil es das Widrige seiner Aufgabe empfindet. Nur dienende Tätigkeit macht wahrhaft frei, und nur solche soll ausgeführt werden auf Erden, will der Mensch sich und auch das Geistige in der Materie erlösen .... Immer muß die Liebe zum Mitmenschen bestimmend sein, und immer müssen die geschaffenen Dinge ihnen zum Besten dienen, dann wird auch das Geistige darin seine dienende Aufgabe erfüllen können bis zur Auflösung seiner Form .... __Amen
BD 2342, empfangen 21.5.1942
11 | Jesu Leiden und Sterben am Kreuz .... Sühneopfer ....
Jesu Leiden und Sterben am Kreuz war das größte Liebesopfer, das je ein Mensch auf der Erde dargebracht hat. Es war kein Sühneopfer eines schuldigen Menschen, es war keine verdiente Strafe, sondern ein Opfer, das gebracht wurde für die Sündenschuld anderer Menschen aus tiefster Liebe zu diesen .... Es war ein freiwilliges Sühneopfer, das die Mitmenschen loskaufen sollte von ihrer wohlverdienten Strafe .... Unsäglich qualvoll war der Kreuzestod, und doch wählte ihn Jesus, weil Sein Körper leiden wollte aus übergroßer Liebe zur Menschheit. Er wollte etwas tun, wozu die Menschen nicht fähig waren, Er wollte Qualen auf Sich nehmen, um sie den Mitmenschen zu ersparen. Er wußte, daß der Menschen Los nach dem Tode Leiden und Qualen sind als gerechte Strafe ihres Abfalls von Gott, d.h. des Gott-entgegen-gesetzten Willens, und in Seiner Liebe wollte Er diese Leiden und Qualen verringern, indem Er selbst sie Sich auferlegen wollte, also Er freiwillig Leid trug, auf daß es jene nicht zu tragen brauchten. Und also wählte Er den qualvollsten Tod .... den Tod am Kreuz und opferte diese unsäglichen Qualen Seinem Vater im Himmel auf. Er brachte Ihm das Sühneopfer, indem Er litt und starb für die sündige Menschheit .... Und es war dieses Opfer Gott wohlgefällig. Denn Jesus war rein und schuldlos, Er war ohne Sünde .... Es war nicht die geringste Schuld an Ihm, Er aber wählte den Tod, der die schwersten Verbrechen sühnte, der unsagbar qualvoll und entehrend war .... Er ließ Seinen reinen Leib ans Kreuz schlagen von Menschen, die in ihrem Gott-fernen Zustand Anhänger des Satans waren, und es litt auch Seine Seele dadurch unvorstellbare Qualen nebst dem Körper. Denn Seine reine Seele empfand jede Sündhaftigkeit als Qual; die Seele, die zur Liebe geworden war, litt unter der Lieblosigkeit .... und sie nahm doch diese Qualen auf sich, um dadurch das Los der Menschen erträglicher zu machen. Es war das Opfer in erbarmender Liebe Gott gebracht, und Gott nahm es wohlgefällig an .... Es mußte der Mensch Jesus Sich völlig Seiner Liebe zur Welt entäußern, bevor Er dieses Opfer bringen konnte, Er mußte Sich frei machen von jedem Verlangen, Er mußte alles hinzugeben bereit sein aus freiem Willen, dann erst war Er zu diesem Opfertode fähig .... Seine Liebe war so groß, daß sie nur noch den Mitmenschen galt, nicht aber Seinem eigenen Körper. Und weil diese übergroße Liebe Ihn bewog, ein solches Opfer zu bringen, nahm Gott es an .... Und also erlöste Jesus die Menschheit von dem ewigen Tode durch Sein Leiden und Sterben am Kreuz, das jeden anderen Tod an Schmerzen und Qualen übertraf, weil Seine Liebe so groß war, daß Er alles zu ertragen bereit war um der Menschheit willen, die ohne Sein Erlösungswerk, ohne dieses Opfer am Kreuz, Ewigkeiten hindurch leiden müßte, wollte sie ihre unfaßbar große Sündenschuld selbst büßen (sühnen) .... __Amen
BD 2915, empfangen 9.10.1943
12 | Zerstörung der festen Form .... Beginn des Entwicklungsganges ....
Der Wille zur dienenden Tätigkeit befreit das Geistige aus der festen Form, aus der härtesten Materie und erschließt ihm die Möglichkeit zur Höherentwicklung. Und dieses Befreien aus der Form ist ein Vorgang, der immer offensichtlich zutage tritt und der zumeist verbunden ist mit gewaltigen Äußerungen der Naturkräfte, derer Gott Sich bedient zur Zerstörung der harten Materie. Es wird das Geistige aus der ersten Umhüllung nach endlos langer Zeit befreit, es wird die Form gesprengt, so daß in unzählige Partikelchen das Geistige sich zerstreut, daß es wohl noch in der gleichen Materie verharrt, die aber nun eine dienende Tätigkeit zugewiesen bekommt, entweder wieder als Materie für Neuschöpfungen durch Menschenhand oder auch in kleinster Verkleinerung zur Aufnahme pflanzlicher Stoffe, je nach Art seiner Beschaffenheit und der Stärke des Willens zum Dienen. Es ist dies gewissermaßen der Anfang der Entwicklung, die nun immer wieder in veränderter Außenform vor sich geht. Immer ist ein Zerstörungswerk Gott-gewollt, wenn es ohne menschliche Einwirkung vor sich geht oder eine Zerstörung der Materie vorgenommen wird, um Dinge gestalten zu können, die einen dienenden Zweck erfüllen. Es ist also erst vom Willen Gottes abhängig, wann das Geistige den Entwicklungsweg beginnt, denn dieses Geistige hat dann seinen Willen von selbst bekundet zu dienender Tätigkeit. Es kann das Geistige in der festen Form aber auch durch Menschenhand und Menschenwillen frei werden, durch Ausbeuten der Erde, durch Hebung von Schätzen, die das Erdinnere birgt; und es ist auch dieser Vorgang des Auflösens oder Befreiens der Materie gottgewollt; doch immer ist Voraussetzung, daß diese Ausbeutung dem Wohl der Menschheit gilt, daß also die gehobenen Schätze bestimmt sind, den Menschen zu dienen, ihre Lebensbedürfnisse zu decken, und also lebensnotwendig sind. Dann ist die Befreiung des Geistigen aus der festen Form gleichwertig dem Vorgang einer Zerstörung durch Naturkräfte, durch Eruptionen, die das Erdinnere aufwühlten und zur Oberfläche befördern. Solche Eruptionen werden zumeist dort stattfinden, wo Menschenhand wenig Zugang findet, ja, es wird durch solche oft erst ein Gebiet entstehen, das bewohnbar gemacht werden kann von Menschen, auf daß dem sich nun willig zeigenden Geistigen die Gelegenheit geboten wird, eine dienende Tätigkeit zu verrichten. Immer ist das Geistige im letzten Stadium der Entwicklung, der Mensch, in unmittelbarer Verbindung mit dem Geistigen, das seine Erdenlaufbahn beginnt. Es benötigt ersterer das letztere, und dadurch gibt es diesem die Möglichkeit der Höherentwicklung. Zumeist bringen Erderuptionen die Menschen in eine Not, die sie ungemein tätig werden läßt, und so sind erhöhte Möglichkeiten gegeben, daß das frei gewordene Geistige in Neugestaltungen seinen Aufenthalt nehmen kann, denn die Tätigkeit der Menschen ist erforderlich, um Dinge zu formen, die wieder einen dienenden Zweck erfüllen. Durch göttlichen Willen kommt aber auch das Geistige zu seiner dienenden Bestimmung, dessen Umhüllungen Menschenhänden nicht zugänglich sind. Es dienet in der Natur immer wieder untereinander, denn überall sind Möglichkeiten geschaffen von Gott, daß das Geistige ausreifen kann in einer jeden Form, so es einmal den Willen zum Dienen bekundet hat .... __Amen
BD 3287, empfangen 10.10.1944
13 | Vorzeitiges Freiwerden des Geistigen .... Letzte Auflösung ....
Sehet, ihr geht einer Zeit der völligen Auflösung entgegen, ins Werk gesetzt anfangs vom Menschen selbst, der seinen Willen in zerstörender und vernichtender Weise tätig werden läßt, und zuletzt von Gottes Willen und durch Seine Macht ausgeführt, weil das Ende gekommen ist, das Gott bestimmt hat seit Ewigkeit. Diese Auflösung kann ein beschleunigtes Ausreifen des Geistes bedeuten, wenn die Materie zuvor zu außergewöhnlichem Dienen zugelassen wird, d.h., wenn das Auflösen der Materie die Folge verstärkter Inanspruchnahme dessen ist, was dem Menschen zur Nutznießung dient. Dann entspricht das Vergehen dieser auch dem Willen Gottes und ist für das darin sich bergende Geistige von Vorteil. Wenn jedoch Materie zerstört oder gänzlich vernichtet wird, bevor es durch Dienen dazu reif geworden ist .... wenn menschlicher Vernichtungswille sich auf Dinge erstreckt, die ihre Bestimmung auf Erden noch nicht erfüllt haben, die also noch am Anfang der Entwicklung des Geistigen darin stehen, vollzieht sich ein Gewaltakt, der wider Gottes Willen ist und der sich äußerst nachteilig für das Geistige auswirkt. Denn dieses wird frei, ohne ausgereift zu sein, und kann sich nun austoben, und das in einer Weise, die schädlich ist für das schon reifere Geistige, für Mensch und Tier. Denn das noch unreife Geistige bedrängt jene, indem es die Menschen außergewöhnlich belastet und ihren Sinn im verstärkten Maß der Materie zuwendet, d.h., es bringt sich das Geistige ständig in Erinnerung in Form der vorzeitig zerstörten Materie, die der Mensch nun desto begehrlicher anstrebt. Nur Menschen reiferen Geistes lassen sich nicht von jenen bedrängen, weil sie die Materie zuvor schon überwunden haben und nicht mehr in dem Maße von ihr abhängig sind, daß sie sie nicht entbehren zu können glauben. Doch das Wüten des frei gewordenen Geistigen nimmt immer mehr zu, denn die Menschen halten nicht ein in ihren Zerstörungswerken, und der Rückgang der geistigen Entwicklung tritt immer deutlicher zutage, so daß Gott Selbst ein Ende gebietet, indem durch Seinen Willen jegliche Form aufgelöst wird vom niedrigsten bis zum höchsten Entwicklungsgrad. Es wird alles zerstört, was die Erde birgt, selbst die Oberfläche der Erde löst sich auf und wird gewandelt zu völlig neuen Schöpfungen. Denn nun beginnt ein neuer Entwicklungsgang für das gesamte Geistige, das am Ende noch nicht die Reife erlangt hat, um in das Lichtreich eingehen zu können. Gott Selbst vollendet in Liebe und Weisheit das, was der Mensch in Haß und Lieblosigkeit und in Erkenntnislosigkeit der Auswirkung in Angriff genommen hat. Der Menschen Wille ist verwerflich und richtet größten geistigen Schaden an. Der göttliche Wille aber gebietet Einhalt, und Sein Zerstörungswerk ist gleichzeitig ein Zurechtrichten dessen, was zuvor außer jeder göttlichen Ordnung war .... Denn was Er tut, ist überaus gut und weise und immer die geistige Aufwärtsentwicklung fördernd, während das Handeln der Menschen in der Lieblosigkeit seine Ursache hat und jede göttliche Ordnung unbeachtet läßt und daher sündig ist. Dennoch kann der Gott-zustrebende Mensch in der letzten Zeit der Auflösung noch segensreich tätig sein, indem er der göttlichen Ordnung entsprechend noch vieler Materie zum Dienen verhilft, indem er selbst tätig ist und unermüdlich schaffet in dienender Nächstenliebe, um dem Mitmenschen zweckentsprechende Gegenstände zuwenden zu können, und er dadurch also dem Geistigen darin zur Reife verhilft, so daß es zur Zeit der letzten Auflösung nicht mehr gänzlich unreif ist. Er gibt dadurch dem durch menschlichen Zerstörungswillen frei gewordenen Geistigen Gelegenheit, sich wieder zu verkörpern, er lindert die Not des Geistigen wie auch des Menschen, der für das tägliche Leben irdische Gegenstände benötigt; und er verhilft auch sich selbst zu größerer Seelenreife, sowie ihn die Liebe zum Nächsten treibt zur irdischen Betätigung. Sowie der Mensch in der Erkenntnis steht, wird ihm auch das letzte Zerstörungswerk von seiten Gottes verständlich sein, während der unwissende Mensch es nicht in Einklang zu bringen vermag mit einem Schöpfer, Der liebevoll, weise und allmächtig ist. Und doch liegt jeglichem Wirken Gottes tiefste Weisheit und übergroße Liebe zugrunde, und es ist auch dieses letzte Werk der Auflösung ein Akt der Liebe Gottes, die eingreift, so das Geistige in größter Gefahr ist, sich zu verlieren .... Dann bindet Er es aufs neue, um ihm wieder die Möglichkeit zu geben, den Grad der Entwicklung zu erreichen, der ihm wieder die Entscheidungsfreiheit einträgt, auf daß er diese besser nützet, so er auf dieser Erde versagt hat .... __Amen
BD 3374, empfangen 20.12.1944
14 | Das Geistige in der festen Materie und im Lebewesen ....
Ein wesentlicher Unterschied besteht zwischen dem noch in der festen Materie gebundenen Geistigen und dem Geistigen, das zur Belebung der äußeren Form zugelassen ist, wo also die Hülle des Geistigen eine sichtliche Tätigkeit aufweiset, so daß sie als lebend angesprochen wird. Das Geistige in der festen Materie ist noch gänzlich Gott-abgewandt, also Ihm widersetzlich, und es ist ihm daher jegliche Freiheit genommen. Es muß einen äußerst qualvollen Zwang erdulden, denn die äußere Form gibt nicht nach, sie ist unbeweglich und unzerstörbar und läßt das Geistige in sich nicht frei. Und es muß das Geistige endlose Zeiten in diesem Zwangszustand verharren, bis es in seinem Widerstand gegen Gott nachläßt, bis es sich gewissermaßen unter Ihn beugt und sich Seinem Willen zu fügen beginnt. Dann läßt auch der Zwang nach, es verspürt das Geistige eine Erleichterung der Außenform, bis durch den Willen Gottes diese gesprengt wird und das Geistige in ein freieres Stadium eintritt, zwar auch noch in fester Materie, doch einem bestimmten Zweck dienend, so daß es nun schon eine Tätigkeit ausführen kann, die seinen weiteren Entwicklungsgang einleitet. Es muß der Widerstand gegen Gott stets mehr und mehr nachlassen, es muß das Geistige bereit sein, den Weg des Dienens zu gehen, dann wird Form auf Form sich auflösen, bis die letzte feste Außenhülle fällt und das Geistige Schöpfungen beleben darf, also in einer Schöpfung Leben erkennbar ist. Es ist nun die Außenform nichts Starres, Festes mehr, sondern sie ist beweglich, sich ständig ändernd und in irgendeiner Weise tätig, wenn dies auch dem menschlichen Auge anfangs noch schwer erkennbar ist. Und von nun an wechseln die Außenformen immer häufiger, das Geistige hält sich darin nicht lange auf, sondern steigt von Stufe zu Stufe, und immer mehr Leben verrät die Form, die es beziehen darf, bis dann das Leben so offensichtlich erkennbar ist, daß von Lebewesen gesprochen werden kann, denen eine bestimmte Aufgabe zugewiesen ist. Das Geistige darin ist schon in einem bestimmten Reifegrad und wird also zugelassen zu einer Tätigkeit, die wieder für ein anderes Schöpfungswerk oder für ein anderes Lebewesen von Nutzen ist, und also dienet das Geistige und erlöset sich dadurch von seiner jeweiligen Außenhülle. Und also muß ein ständiges Vergehen der alten Hülle und ein ständiges Werden und Entstehen einer neuen Hülle vor sich gehen, was in der gesamten Schöpfung Gottes auch immer wieder ersichtlich ist. Und es muß die Außenhülle immer wieder das Geistige frei geben, sowie es sich zum Dienen entschließt, was von Gott stets erkannt wird, weshalb Er dem Verlangen des Geistigen Rechnung trägt, ihm eine neue dienende Tätigkeit zuzuweisen. Das Geistige in den Lebewesen ist sonach schon bedeutend weiter vorgeschritten, denn sein Wille ist nicht mehr Gott-widersetzlich, so daß es auch bald den Reifegrad erreicht, der zur letzen Verkörperung auf Erden als Mensch benötigt wird. Die Entfernung zwischen diesem im Menschen verkörperten Geistigen und dem Geistigen, das noch in der festen Materie gebannt ist, ist verständlicherweise sehr groß, und darum ist es ein Zeichen des geistigen Rückganges, wenn ein Mensch diese feste Materie anstrebt, also irdische Güter zu vermehren trachtet und sein Herz an Dinge hängt, die noch völlig unreifes Geistiges in sich bergen. Es ist dies eine Gefahr für den Menschen, denn das Geistige zieht ihn in seinen Bann, es zieht ihn herab und erschwert ihm so den Weg zur Höhe, während der Mensch, der die Materie unbeachtet läßt, viel freier ist und leichter zur Höhe schreitet. Ihn hält nichts auf der Erde zurück, er kann sich weit eher lösen und wird auch die letzte Form verlassen wollen, und er spürt es, daß er niemals das begehren soll, was er schon längst überwunden hat .... __Amen
BD 3448, empfangen 25.2.1945
15 | Trost und Kraft durch Gottes Wort in größter Not ....
Welche Gnade und Kraft ausgeht von dem durch Gottes Liebe zur Erde geleiteten Wort, das werdet ihr erfahren in banger Stunde, da ihr euch abgeschnitten wähnet von aller Welt und nur mit Gott in Verbindung treten könnt durch das Gebet .... Dann wird Er zu euch sprechen in Seiner Liebe und euch Kraft vermitteln, Er wird euch betreuen und für euch sorgen, und Sein Wort wird euch hinlänglich Speise und Trank sein, bis euch Hilfe kommt. Kein Mensch wird euch den Trost zusprechen können, der aus Seinem Wort euch zuströmt, denn ihr spüret mit Seinem Wort auch Ihn Selbst in eurer Nähe, und ihr vertraut euch Ihm gläubig an. Und so ihr Sein Wort höret, hat alles andere seinen Schrecken verloren für euch, Seine Liebe spricht zu euch, Seine Vaterhand fasset euch und lässet euch nicht mehr fallen .... Sein Wort ist voller Milde und Güte, es spricht euch Hoffnung zu, und ihr erkennt es als Wahrheit, und darum höret jede Furcht und jedes Bangen auf, weil ihr Ihm nun bedenkenlos vertrauet. Je größer die irdische Not ist, desto näher ist Gott euch, so ihr Ihn nur rufet .... Er verläßt euch nicht, und Er bringt dies in Seinem Wort zum Ausdruck, das ihr unentwegt vernehmen dürfet direkt oder durch Mittler, so ihr Verlangen danach habt. Denn dieses Verlangen erfüllt Gott, Er lässet euch nicht ohne geistige Speise, Er verschließt den Quell nicht, dem das lebendige Wasser entströmt .... Er schützet ihn vor Vernichtung, Er lässet nicht zu, daß er durch Menschenwille verschüttet wird, daß der Quell zum Versiegen kommt, den Seine große erbarmende Liebe geöffnet hat für euch, die ihr hungert und dürstet, die ihr in Not des Leibes und der Seele schmachtet und nach Labung verlangt. Und also steigt Gott Selbst im Wort zur Erde, zu den Seinen, wenn jeglicher Zugang zu euch durch Menschen verwehrt ist .... Dann wird Er bei euch sein, und ihr werdet aus Seiner väterlichen Hand reiche Gabe empfangen dürfen, ihr werdet körperlich und geistig gestärkt werden, und so ihr alle irdischen Hoffnungen aufgegeben habt und euch nur Gott allein hingebet, nimmt Er Selbst euer Schicksal in Seine Hände, und Er wird euch erretten aus aller Not .... Denn Seine Liebe umfasset euch, wie sie alle umfasset, die ihr zu Ihm eure Zuflucht nehmet im Gebet .... __Amen
BD 3475, empfangen 3.5.1945
16 | Gottes Wort Wahrheit .... Eingriff Gottes ....
In keiner Weise werdet ihr enttäuscht werden, denn Mein Wort ist Wahrheit und wird ewiglich Wahrheit bleiben. Doch ihr müsset euch in Geduld fassen, denn auch Meine Geduld ist groß, und jeder Tag ist für euch noch ein Gnadengeschenk, die ihr das Leben vorzeitig verlieren werdet; jeder Tag ist eine Gelegenheit zur Kräftigung des Glaubens, der euch alles Kommende leichter überwinden lässet, die ihr als Überlebende nach Meinem Eingriff noch die Aufgabe habt, den Seelen eurer Mitmenschen zu helfen. Doch Meine Ankündigung erfüllet sich aufs Wort .... Ich würde nur dann davon Abstand nehmen, wenn die Menschheit sich wandelte, wenn die Notzeit zuvor den Wandel bewerkstelligte und die Menschen Mich suchen würden .... Doch sie sind weit davon entfernt .... Ihre Gedanken sind irdischer denn je, und sie erkennen Mich nicht trotz Meines Rufes, Meiner Mahnungen und Warnungen .... Und Ich sah diesen Tiefstand von Ewigkeit voraus, und darum ist das kommende Ereignis von Ewigkeit bestimmt, und alles wird sich erfüllen, wie Ich es euch durch die Stimme des Geistes verkündet habe. In banger Not werdet ihr schweben und euch von Mir verlassen glauben, doch Ich bin euch nahe .... Ich verlasse euch ewiglich nicht, so ihr nur Meiner gedenket .... Mit jedem Gedanken an Mich rufet ihr Mich zu euch, und Ich höre den leisesten Ruf und komme ihm nach, Ich schreite ständig neben euch und begleite euch auf allen euren Wegen, wenn eure Herzen Mir entgegenschlagen. Und darum banget nicht, sondern frohlocket, daß ihr selbst ja Meine Nähe oder Mein Fernsein bestimmet, und nützet dies .... Rufet Mich oft und innig, und Ich werde bei euch sein und schützend Meine Hände über euch breiten. Doch vertrauet und glaubet, nehmet Mein Wort auf in euer Herz, und lebet danach, lasset keine Zweifel aufkommen und habet Geduld .... Der Tag wird schneller kommen, als ihr annehmet, und er wird furchtbar sein .... Denn Ich zeige Mich in aller Macht, und alles wird in Aufruhr sein. Und dann bleibet stark und vertrauet auf Mich, denn die Meinen verlasse Ich nicht, und sie werden Meine Nähe spüren. Die Welt mag handeln nach ihrem Ermessen, die Menschen mögen ihren Willen tätig werden lassen in verkehrter Richtung .... Ich lenke doch das Weltgeschehen und stürze alle Pläne der Menschen um .... und sie sollen es erkennen als Mein Werk, und so sie nicht an Mich glauben, sollen sie doch ihre eigene Machtlosigkeit erkennen der Kraft gegenüber, die sie nicht Mir Selbst zusprechen wollen .... Doch nützet die Zeit und bereitet euch vor, nehmet in Geduld alles auf euch, denn ihr könnt nur reifen, so ihr alle Widerstände überwindet und sie als Meinen Willen erkennt. Ich habe nur euer seelisches Ausreifen zum Ziel, denn Ich will euch gewinnen für ewig. Und so stärket euch jederzeit durch Mein Wort, und harret in Geduld, bis Ich Mich offensichtlich äußere .... Euer Weg ist vorgezeichnet, und ihr müsset ihn zu Ende gehen, doch nie lasse Ich euch ohne Kraft, nie entziehe Ich euch Meine Liebe und Gnade .... Und also werdet ihr alles meistern können, so ihr nur Mich um Meine Gnade bittet, so ihr Mich rufet stets und ständig, auf daß Ich euch führen kann durch alle Gefahren hindurch bis an euer Lebensende .... Denn euer Leben währet nicht mehr lang .... __Amen
BD 3491, empfangen 28.6.1945
17 | Unerschütterlicher Glaube ....
Sowie sich der Mensch in unerschütterlichem Glauben an Mich wendet in seiner Not, wird diese behoben sein. Und somit seid ihr niemals hilflos und verlassen, denn ihr brauchet nichts zu fürchten, denn ihr selbst könnt jedes Unheil bannen zu jeder Zeit kraft eures Glaubens. Doch erst so ihr einen unerschütterlichen tiefen Glauben euer eigen nennet, steht ihr auch in der Kraft des Glaubens, und diesen müsset ihr zu gewinnen suchen und ringen und beten darum ohne Unterlaß. Denn er ist notwendig in kommender Zeit, wo es gilt, euch zu bekennen für Mich und Meine Lehre. Seid ihr zutiefst durchdrungen von dem Glauben an Mich und Meine Liebe, an Meine Macht und Weisheit, so werdet ihr nicht eine Sekunde zögern, Mich zu bekennen, denn ihr vertrauet auf Meine Hilfe, die euch wahrlich auch zuteil wird. Immer und immer wieder helfe Ich euch, auf daß euer Glaube stark werde, und immer wieder werdet ihr Meine rettende und führende Hand spüren können, so ihr aufmerksam seid, so ihr innig verbunden bleibt mit Mir durch das Gebet und ständig die Liebe übet. Euer Schicksal mag euch hart dünken .... doch es ist nötig und erfolgreich für eure Seelen, sowie ihr nur danach trachtet, Mir zum Wohlgefallen zu leben. Jeder Tag und jede Stunde, jedes Erlebnis, Not und Leid, kann euch zur Seelenreife verhelfen, so ihr es betrachtet vom geistigen Standpunkt aus und immer daran denket, daß Meine Liebe und Weisheit es bestimmt hat für euch zum Besten eurer Seelen. Und in diesem Bewußtsein werdet ihr euch ergeben Meinem Willen unterordnen und Mir dadurch möglich machen, euch zu lenken und zu betreuen, ohne Widerstand zu finden. So nehmet allezeit euer Kreuz auf euch, das wahrlich nur Meine Liebe euch aufbürdet .... Doch glaubet auch jederzeit, daß Ich es euch tragen helfe, daß ihr die Kraft habt durchzuhalten und daß Ich immer bereit bin, euch helfend beizustehen, wenn es euch untragbar erscheint .... Der starke Glaube vermag alles. Darum ringet und betet, daß ihr die Schwäche eures Glaubens verlieret, auf daß Ich euch jederzeit bedenken kann eurem Glauben gemäß .... __Amen
BD 3517, empfangen 18.u.19.8.1945
18 | Gottes Wirken im Menschen .... Kraft ....
Alles muß der Mensch hinzugeben bereit sein, will er voll und ganz die Kraft Gottes entgegennehmen, will er sie in aller Fülle in sich einströmen lassen und dadurch Übernatürliches leisten können. Wer alles hingibt, wer sein Herz völlig gelöst hat von irdischen Gütern, von der Welt und ihren Reizen, der hat die Eigenliebe überwunden, und seine Liebe kann nur noch die rechte sein, die Liebe zum Nächsten und somit zu Gott, und er wird sich betätigen stets und ständig im Liebeswirken, er wird mit Gott dadurch in engste Verbindung treten und Seine Kraftausstrahlung unmittelbar entgegennehmen können. Denn es besteht kein Hindernis mehr, sein Wille ist Gott zugewandt, und sein Handeln entspricht dem Willen Gottes .... Sich lösen von der Welt heißt zusammenschließen mit Gott .... doch diese Trennung muß erst stattgefunden haben, ehe der Mensch widerstandslos sich der Kraftzufuhr aus Gott öffnet .... Der Wille dazu muß durch die Tat bewiesen werden, denn der Wille nach Zusammenschluß kann auch bei den noch Lauen, der Welt zugewandten Menschen bestehen, er muß aber erst zur Ausführung kommen durch ernsthafte Überwindung dessen, was dem Menschen irdisch begehrenswert erscheint. Dann aber empfängt er mehr, als er hingegeben hat, denn die Kraftausstrahlung aus Gott wird ihn unendlich mehr beglücken, er wird im Vollbesitz der Kraft aus Gott das irdische Leben meistern, jedoch als erstes ein geistiges Leben führen und über Schätze verfügen, die seinem Leben reichen Inhalt geben, die er niemals mehr missen möchte und die ihn zu ständiger Tätigkeit in Liebe anregen. Er wird ein Wissen sein eigen nennen, das in Gott seinen Ursprung hat und darum reinste Wahrheit ist; er wird hoch stehen in der Erkenntnis, und diese wird ihn frei und glücklich machen. Er wird keine Schwäche mehr kennen, keine Furcht und Bangigkeit, denn die Kraft aus Gott läßt solche nimmermehr aufkommen, und sein ständiges Bestreben wird sein, den Willen Gottes zu erfüllen, Ihm zu dienen und dem Nächsten zur gleichen Seligkeit auf Erden zu verhelfen, die ihm beschieden ist. Die Kraft aus Gott aber wird ihn auch befähigen, Dinge zu vollbringen, die außergewöhnlich sind und über die Kraft eines Menschen hinausgehen .... sein Wille wird jene Stärke erreichen, daß er alles vermag im Glauben an die in ihm wirkende Kraft Gottes .... Gibt es kein Hindernis mehr in ihm selbst für den Zustrom der Kraft Gottes, so gibt es auch keine Grenzen für das Wirken dieser, denn Gott ist es nun, Der in ihm wirket, und der Wille des Menschen wird nun auch der Wille Gottes sein, so der Zusammenschluß mit Gott stattgefunden hat. Ununterbrochenes uneigennütziges Liebeswirken und restloses Aufgeben irdischen Verlangens trägt dem Menschen den Zusammenschluß mit Gott auf Erden ein, und nun wirket auch die Liebe Gottes offensichtlich im Menschen und bedenket ihn mit geistigen Gütern ungemessen .... mit der Zuwendung des göttlichen Wortes, das als unmittelbare Ausstrahlung Gottes der größte Kraftquell ist, an dem er sich nun stärken und laben kann .... (19.8.1945) Es wirket Gott Selbst in ihm .... und es muß der Mensch nun kraft- und machtvoll sein .... Sein Wille wird nur ausführen, was Gottes Wille ist, und Gottes Wille wird zur Tat werden durch einen Menschen, der in der Kraft Gottes steht. Den Mitmenschen aber erscheint es übernatürlich, weil sie die Kraft Gottes nicht in sich spüren und auch für deren Wirken kein Verständnis haben. Doch so sie selbst die irdische Materie überwinden würden, so sie sich gleichfalls lösen möchten von ihr, wären ihnen die gleichen Dinge möglich und der Vorgang außergewöhnlichen Wirkens durch Menschen erklärlich, weil mit der Kraft zugleich das Licht dem Menschen zuströmt, das Wissen um geistiges Wirken. Licht und Kraft sind eins, und darum erscheint dem wissenden Menschen nichts übernatürlich, sondern nur als erhöhter Grad des geistigen Fortschrittes. Er weiß, daß alles Unvollkommene kraftlos und lichtlos ist, daß aber Kraft und Licht Anteil dessen ist, der ernsthaft nach Vollkommenheit strebt und Stufe für Stufe sich aufwärtsentwickelt. Und darum wird der wissende Mensch auch jegliche Furcht verlieren der Welt gegenüber, weil er sich in innigem Verband mit Gott stehend weiß und Dessen Kraft jederzeit in Anspruch nehmen kann und also er gefeit ist gegen die Angriffe durch die Welt bis zu der Stunde, die ihm Gottes Wille gesetzt hat für sein leibliches Ende. Und darum fürchtet er niemanden, vermag jedoch den Mitmenschen Furcht einzuflößen, die seiner Kraft und Macht unwissend gegenüberstehen. Als Überwinder der Materie fällt auch von ihm jede Fessel der Materie, er steht in geistiger Freiheit, und das bedeutet auch Macht über die Materie, weil diese dem Willen Gottes untersteht, der im Kraft-durchströmten Menschen zum Ausdruck kommt. Gott wirket in ihm .... und der Zustand des Menschen muß Seligkeit sein .... sich voll und ganz dem Wirken Gottes hingeben zu können und ständig tätig zu sein nach Seinem Willen .... Er wird seinen Willen nur gebrauchen zum Wirken in Liebe, um die Mitmenschen hinzuweisen auf die Liebe Gottes, die köstliche Gabe zuwendet dem Menschen, der sich mit Ihm zusammenschließt, der die Materie überwindet und also ungehindert die Kraft aus Gott in sich einströmen läßt durch fortgesetztes Wirken in Liebe .... Er wird die Menschen hinweisen auf die Kraft der Liebe, die nun sich äußert in offensichtlicher Weise, er wird sie einweihen in die Kraft und Macht des göttlichen Wortes, das zur Liebe erziehet und Wegweiser ist zu Gott .... Er wird den Menschen ihre Erdenaufgabe vorstellen und sie zu bewegen suchen, sich gleichfalls von der Materie zu lösen, die wertlos und vergänglich ist, auf daß sie geistige Güter empfangen können .... auf daß auch an ihnen die Kraft Gottes sich äußert .... auf daß Gott Selbst in ihnen wirken kann .... __Amen
BD 3779, empfangen 24.5.1946
19 | Unbegrenzte Macht Gottes .... Auswirkung des Willens ....
Der Himmel und Erde erschaffen hat, Dessen Macht ist unbegrenzt .... Bedenket dies, so ihr schwachgläubig und ängstlich seid. Dem Willen des Menschen läßt Er wohl die Freiheit, doch Sein Wille lenket die Auswirkung dessen, was menschlicher Wille angebahnt hat. Und darum fürchtet nichts, solange ihr euch dem Willen Gottes untertan machet, solange ihr Ihm zu Diensten sein wollet .... Denn dann kann menschlicher Wille nichts anderes gebären, als was gut ist für eure Seelen. Und auch euer leibliches Wohl findet Beachtung je nach eurem Glauben. Nehmet dies zur Kenntnis, daß Einer immer für euch sorget, leiblich und geistig, wie Er es euch verheißen hat, daß Seine Macht unbeschränkt ist, Seine Liebe übergroß und Sein Wille nur eurer Errettung aus geistiger Not gilt, daß ihr nicht einen Augenblick von Ihm verlassen seid, so ihr Ihn nicht verlasset, so euer Wille die Vereinigung mit Ihm anstrebt .... Es ist große geistige Not auf Erden, es ist ein Zustand äußerster Hoffnungslosigkeit, und wenige nur sind es, die in Verbindung bleiben mit ihrem Vater und Schöpfer von Ewigkeit. Diese wenigen aber können ohne Angst und Sorge leben auf dieser Erde, es sind Seine Kinder, die der Vater treulich hindurchführet durch das Erdenleben heim in Sein Vaterhaus. Die große Dunkelheit auf Erden ängstigt auch eure Seelen, doch das Licht aus den Himmeln wird eure Angst verjagen, denn es ist von Gott, und Gottes Gaben sind wahrlich nicht ohne Wirkung für den, der sie dankend aus Seiner Hand entgegennimmt. Was irdisch euch mangelt, ersetzet mit geistigen Gaben, und ihr werdet weit reicher bedacht sein und keine Not haben, denn ihr bedenket die Seele, die unsterblich ist und in Kürze euren Leib verläßt. Doch bitten dürfet ihr jederzeit, daß Gott auch euer irdisches Leben erträglich gestaltet .... Und so ihr ungezweifelt glaubt an Seine Hilfe, wird sie nicht ausbleiben, denn Gottes Macht ist unbegrenzt, Er kann euch helfen, und Seine Liebe wird euch helfen, so ihr in Wahrheit Seine Kinder seid und Ihm schrankenlos vertraut. Ergebet euch in Seinen Willen, denn Er allein weiß, was gut ist für euch, Er führt euch durch die Nacht zum Licht, Er lässet euch niemals allein, sondern wandelt ständig neben euch, Er streckt euch Seine Hand entgegen, die ihr jederzeit erfassen könnt, und unter Seiner Führung werdet ihr recht gehen, ihr werdet euer Ziel erreichen, wenngleich euer Weg mitunter mühevoll und dornig ist .... Seine Liebe behütet euch, daß ihr nicht Schaden leidet .... __Amen
BD 4044, empfangen 19.5.1947
20 | Dornenvoller Weg .... Gnade Gottes ....
Euer Weg ist schwer und dornenvoll, doch Kraft und Gnade steht euch ungemessen zur Verfügung. Und so ist auch der schwerste Weg erfolgreich zurückzulegen, so ihr euch nur Meiner Gnadengabe bedienet, die euch Kraft in aller Fülle zuführt. Ich Selbst habe ihn euch vorgezeichnet, und da Meine Liebe und Weisheit allem zugrunde liegt, könnet ihr wahrlich unbeschwert die Tage hinnehmen, wie sie an euch herantreten, ihr brauchet euch nicht bedrückt zu fühlen, sondern könnet ständig hoffen auf Meine Hilfe und Meine euch zuströmende Kraft, so ihr diese nur nützen wollet. Nur an Meine große Liebe zu euch müsset ihr glauben, dann wird auch alles für euch erträglich sein; so ihr euch von Meiner Liebe getragen fühlt, wird auch das Schwerste euch leicht vorkommen, denn dann wisset ihr, daß ihr um eures Seelenheils willen den Erdenweg zurücklegen müsset, den Ich als erfolgreich für euch erkannt habe, und dann wird euch eine Ruhe überkommen auch in schwerster Lebenslage, denn ihr fühlet Mich stets neben euch und lehnet euch vertrauensvoll an Mich an. Ein ebener Weg führt euch niemals zur Höhe, und jeder Aufstieg ist mühevoll, solange ihr ohne Kraft seid, erfüllt euch aber die Kraft aus Mir, dann könnet ihr auch jedes Hindernis mühelos nehmen. Der Kraft aus Mir könnet ihr euch aber jederzeit bedienen, so ihr Mein Wort entgegennehmet, so ihr euch labet am Quell des Lebens, so ihr Mich zu euch sprechen lasset und Meine Himmelsgabe begehret .... so ihr Mich Selbst im Wort aufnehmet in euer Herz. Dann wird jegliche Schwäche von euch abfallen, ihr werdet euch vertrauensvoll Mir empfehlen, und Ich werde euch tragen über alle Fährnisse des Lebens, über Klippen und Gestein hinweg, zur Höhe .... Und abfallen wird alles Leid und aller Kummer von euch, denn mit Meiner Hilfe ist alles überwindlich, mit Meiner Hilfe erreichet ihr sicher euer Ziel. Darum holet euch ständig neue Kraft aus Meinem Wort, nehmet es hungrigen Herzens entgegen, lasset euch speisen und tränken von Mir und wisset, daß Mein Wort der Kraftquell ist von Ewigkeit, weil Ich Selbst das Wort bin und ihr von Mir jederzeit Kraft in aller Fülle beziehen könnet, wie Ich es euch verheißen habe .... __Amen
BD 4065, empfangen 18.6.1947
21 | Lebensweg vorgeschrieben - Schicksal entsprechend dem Willen ....
Jeder Weg ist euch vorgeschrieben, und wenn ihr gleich glaubet, ihn selbst zu wählen. Ihr bestimmt zwar scheinbar selbst euren Lebensweg, ihr könnet ihn euch zuzeiten gestalten eurem Willen gemäß, doch Ich weiß von Ewigkeit um diesen Willen und habe ihm Rechnung getragen, und also ist euer Schicksal dem Willen entsprechend, d.h., euer Leben wickelt sich so ab, daß der Wille sich Mir zuwenden kann und überreich Gelegenheit hat, sich zu Mir zu bekennen. «Wie» er sich aber entscheidet, ist eure ureigene Angelegenheit, und Ich zwinge ihn nicht, ansonsten ihr Menschen nicht erst den Lebensweg zu gehen brauchtet, wollte Ich Mir vollkommene Wesen durch Zwang schaffen. Ich habe nur das Ziel, dem Geistigen zur höchstmöglichen Seelenreife zu verhelfen auf Erden, stoße jedoch allseitig auf Widerstand. Doch an ihrem Lebenslauf können die Menschen nichts ändern und müssen daher sich ergeben in alles fügen, wollen sie seelischen Vorteil erringen. Jedes Auflehnen dagegen, jedes Klagen und Murren verringert euren seelischen Erfolg, denn es bezeugt Mir-noch-abgewandten Willen oder höchst schwache Erkenntnis Dessen, Der euch das Leben gab. Denn so ihr Mich als die ewige Liebe erkennen würdet, müßtet ihr auch wissen, daß Ich euch nicht leiden lasse, wenn es nicht für euer Seelenheil nötig ist. Und darum sollet ihr leiden und dulden und Mir euer Erdenleben anheimstellen und sorglos jeden Tag dahingehen, nur Mich nicht ausschalten aus eurem Denken, dann übernehme Ich die Führung, und euer Leben wird wahrlich kein Leerlauf sein, ihr werdet Mir auch die schweren Stunden und Tage einst danken, denn sie tragen eurer Seele mehr Vorteil ein als ruhige, sorglose Tage. Und Ich weiß darum, Ich weiß um den Grad der Reife eurer Seele, Ich weiß um euren Willen, um eure Schwächen und euren Glauben, und Ich lasse alles so über euch kommen, daß kein Tag vergeblich gelebt zu werden braucht, daß ihr ausreifen könnet in kurzer Zeit und euer Ziel erreichen noch auf Erden .... __Amen
BD 4139, empfangen 11.10.1947
22 | Widersetzen dem Willen Gottes .... (Persönlich)
Wer sich Meinem Willen widersetzet, der wird keine Ruhe finden in diesem Leben, so er einmal erkannt hat, daß Ich als Herr und Schöpfer regiere die gesamte Welt und daß Ich Mich auch dem winzigsten Wesen zuneige, so dieses Meine Fürsorge bedarf. Und dieses Erkennen wird jedem Menschen kommen, der einmal Mein Wort in Empfang nahm durch den Mund eines Dieners auf Erden und es zu seinem Herzen sprechen ließ. Wer unberührt geblieben ist von Meinem Wort, der wird keine Schuld auf sich laden, so er Meinen Willen nicht erfüllt, wenngleich er von innen heraus dazu angetrieben wird; doch ihm fehlt die Erkenntnis, und also wird er auch nicht zur Verantwortung gezogen. Wo aber für tieferes Wissen auch die Erkenntniskraft erworben wurde, ist ein Verstoß gegen Meinen Willen eine Nichtachtung oder offene Auflehnung gegen Mich Selbst, die auch entsprechend gebüßt werden muß. Und so habt ihr zu gewärtigen, daß Ich Meine Gnadengabe euch entziehe, daß euer Blick getrübt wird und daß ihr den geistigen Reichtum verlieret und eine große Leere im Herzen zurückbleiben wird, die euch unfroh und schwach machen wird dem irdischen Leben gegenüber, bis euch das Verlangen nach Meiner Liebe und Gnade übermannt und ihr innig um die Zuwendung Meines Wortes bittet; und dann wird Meine Gnade euch wieder leuchten, vorausgesetzt, daß ihr Meinem Willen nachkommt und tuet, was Ich euch geboten habe. Denn Mein Wille ist unabänderlich, und Ich weiß es wahrlich am besten, was nötig ist für euch, um treue Arbeiter zu werden für Mich und Mein Reich. Und so lasset euch ermahnen, und befolget Meinen Willen, und werdet nicht nachlässig in eurem Streben, arbeitet eifrig, und suchet euren Mitmenschen Meine Gnadengabe zugänglich zu machen, nehmet selbst in Empfang, was Meine Liebe euch bietet, und wertet es aus, ansonsten ihr geschwächt seid im Wollen und im Ausführen dessen, was ich durch Mein Wort von euch verlange. Holet euch die Kraft aus Meinem Wort, und ihr werdet Mir treue und willige Arbeiter sein und stets Meinen Willen erfüllen .... __Amen
BD 4417, empfangen 24.8.1948
23 | Gnade- und Liebe-Zuwendungen ....
Teilhaftig Meiner Liebe und Gnade sind alle, die sich nicht abwenden von Mir. Ich habe wahrlich kein anderes Ziel, als selig zu machen, die aus Mir hervorgegangen und von Mir vor ewigen Zeiten abgefallen sind. Wer sich Meine Hilfe gefallen lässet, der wird auch selig werden. Ein Übermaß von Gnade steht dem Abgefallenen zur Verfügung, und Meine nie endende Liebe leitet ständig ihm diesen Gnadenschatz zu. Was ihr einstens waret, könnet ihr wieder werden, und eure einstige Bestimmung bleibt auch das letzte Ziel. Ihr sollt gleich Mir schaffend und gestaltend tätig sein in höchster Wonne, im Besitz Meiner Liebekraft und in ständiger Verbindung mit Mir. Dieses hohen Zieles wegen durchwandelt ihr diese Erde, denn der Abstand von Mir ist noch zu weit, ihr könnet ihn aber verringern, so ihr den Willen dazu habt, denn dieser Wille ist frei. Alles könnet ihr erreichen, so ihr selbst es wollt, jede Hilfe wird euch gewährt, alle Hilfsmittel stehen euch zur Verfügung, doch wollen müsset ihr selbst, und von eurem Willen hängt das Erreichen des Zieles ab. Um nun diesen euren Willen anzuregen zu rechter Tätigkeit, wird euch Mein Wort zugeführt und ist dies eine Gnade von höchstem Wert, denn durch Mein Wort wird euch Mein Wille kundgetan, durch Mein Wort werdet ihr belehrt über die Auswirkung des recht oder falsch angewandten Willens. Durch Mein Wort nehmet ihr an Wissen zu, und ihr könnet nun euren Lebenswandel führen nach eigenem Ermessen. Und also ist die Zuführung Meines Wortes eine Gnade, die euch Meine tiefe Liebe zu euch zum Ausdruck bringt und euch befähigt, euer Ziel zu erreichen. Doch wieder liegt es nur an eurem Willen, ob ihr Mein Wort annehmet oder ablehnet. Die Annahme Meines Wortes garantiert euch auch das Erreichen des Zieles, lehnet ihr aber ab, so gibt es keine Möglichkeit, zum Ziel zu gelangen, denn dann mangelt euch alles .... Gnade, Liebe und Kraft .... Höret ihr Mich nicht an, dann wende Ich auch Mein Antlitz ab von euch, wenngleich Ich euch nicht gänzlich fallenlasse, aber dann genügt für euch eine Erlösungsperiode nicht, ein Erdenleben gestaltet euch nicht zu Anwärtern Meines Reiches .... Dann müsset ihr noch endlos lange Zeiten die Erde durchwandeln in jeglicher Form, und eure Erlösung aus der Form wird Ewigkeiten erfordern, weil ihr selbst nicht den Willen dazu habt, euch helfen zu lassen, und Ich den Willen niemals zwinge, denn freie Geschöpfe seid ihr gewesen, und als freie Geschöpfe müsset ihr wieder den Weg zu Mir zurücklegen, wollet ihr selig werden .... __Amen
BD 4418, empfangen 25.8.1948
24 | «Gottes Fürsorge um Seine Diener» ....
Der euch in Seinen Dienst genommen hat, Der bestimmt auch eure Wege, und Seiner Führung dürfet ihr euch unbedenklich anvertrauen. Und darum brauchet ihr euch auch keinerlei Sorgen zu machen über eure Zukunft, ihr brauchet keine Pläne zu machen und keine Vorkehrungen zu treffen, die euer irdisches Leben angehen, sondern ihr könnet euch immer auf die Hilfe Dessen verlassen, Dem ihr dienen wollet. Ein Versorgen von eurer Seite ist völlig überflüssig, denn ihr wisset nicht, was kommt; Er aber weiß es, und Er fügt alles gut und richtig. Und so wird Er auch euch zur rechten Zeit eure Mission zuweisen und dafür Sorge tragen, daß ihr irdisch abkömmlich seid, daß alles so weit geregelt ist, daß ihr euch ganz der geistigen Arbeit widmen könnet, so es nötig ist. Er wird euch die Menschen zur Seite stellen, die euch Unterstützung gewähren in jeder Weise, Er wird euch die Wege führen, die ihr gehen sollet und wo eure Hilfe benötigt wird. Denn all euer Wollen, Denken und Handeln steht dann unter Seiner Leitung, weil ihr bereit seid, euren Willen hinzugeben, und Er also schon in euch wirken kann. Darum verlasset euch ganz und gar auf Seine Führung, und ihr werdet keinen Irrweg wandeln .... __Amen
BD 4468, empfangen 24.10.1948
25 | Macht des göttlichen Wortes .... «Gegenmittel» für Leid ....
Meine Liebe zu euch ist grenzenlos, und Ich erfülle euch jede Bitte, nur zuweilen in einer Form, daß ihr die Erfüllung nicht gleich erkennt, es euch aber einmal bewußt wird, in welcher Fürsorge Ich eurer gedenke. Die Endzeit bringt Nöte und Leiden verschiedener Art, weil ihr in Kürze ausreifen müsset, ansonsten ihr die letzte, schwere Prüfung nicht bestehen würdet. Ihr bleibt in dauernder Bekümmernis und sollet nur daran denken, daß Ich es bin, Der euch alles sendet, daß Ich um jede Not und Trübsal weiß, daß sie aber auch von Segen ist für euch. Darum banget und klaget nicht, sondern bleibet Mir in Liebe zugetan, wie auch Meine immerwährende Liebe euch gehört und Ich euch selig machen will .... Die Macht Meines Wortes sollet ihr erproben, und ihr werdet bald erkennen, daß ihr ein wirksames Gegenmittel habt für jegliches Leid, für Furcht und Traurigkeit. «Ich habe Mein Wort mit Meiner Kraft» gesegnet .... Warum nützet ihr sie nicht? Warum nehmet ihr die Kraft nicht in Anspruch, so ihr im Erdenkampf schwach zu werden droht und mutlos seid? Warum gebt ihr euch nicht seiner belebenden Wirkung hin? Ihr empfanget von Mir unausgesetzt den Beweis Meiner Liebe zu euch, ihr steht inmitten einer großen Gnade und seid so kleingläubig und wankelmütig, so ängstlich und schwach. Was Besseres könnte Ich euch wohl bieten als Mein Wort? So ihr irdisch keine Not und Sorgen hättet, würdet ihr nicht fähig, Mein Wort zu vernehmen, denn die Welt würde euch gefangenhalten und euch hindern an der innigen Verbindung mit Mir. Und darum nehmet ergeben diese Not auf euch, so ihr als Ausgleich Mein Wort empfanget, denn mit Meinem Wort besitzet ihr einen großen Schatz, den ihr nur nicht zu heben versteht. Lasset Mich im Wort zu euch sprechen stets uns ständig, nehmet zu Mir im Wort eure Zuflucht, versenket euch in den Ausdruck Meiner Liebe zu euch, und ihr werdet eine merkliche Kraftzuwendung spüren, ihr werdet keine Schwäche, keine Angst und Bedrückung und keinen Zweifel mehr empfinden .... ihr werdet in voller Stärke das Erdenleben meistern und Mich loben und preisen ob Meiner Liebe und Gnade, und dann werdet ihr Mir rüstige Arbeiter sein im letzten Kampf auf dieser Erde. Ich segne euren Willen, Mir zu dienen, doch lasset ihn auch tätig werden durch Ausführung dessen, was Ich von euch verlange. Und immer wieder ermahne Ich euch, Mein Wort in euch aufzunehmen, weil Ich euch die Kraft Meines Wortes zuwenden will, weil Ich euch helfen will, euren Willen aber dazu benötige, sollet ihr den rechten Segen von Meiner Hilfe haben. Ihr müsset selbst ringen, weil ihr nur dadurch zum Glauben gelanget, zu dem tiefen Glauben, den ihr benötigt, um Mir treue Diener auf Erden sein zu können. Ihr müsset, was ihr von Mir empfanget, was ihr niederschreibt, selbst im Herzen erwägen, es muß lebend werden in euch, auf daß ihr dann auch überzeugt Mein Wort vertreten könnet, daß es auch auf den Mitmenschen die Wirkung nicht verfehlt und er die Kraft Meines Wortes an sich selbst verspürt. Stets wird euch geholfen werden in der Not, und desto eher, je mehr ihr Meinen Willen erfüllt .... Mein Wille aber ist, daß ihr euch des öfteren versenket in Mein Wort, auf daß ihr Meiner Gegenwart bewußt werdet und glaubet .... Und sowie euer Glaube tief ist, ist euch auch die Erfüllung jeglicher Bitte gewiß .... __Amen
BD 4804, empfangen 28.12.1949
26 | Mühseliger Weg nach oben .... Irdische Entlohnung
Was euch zu eurem Heil gereicht, das ist euer Lebensschicksal. Die Erziehung eines Menschen zum Gotteskind wird immer ein Leidensweg sein, der Mir zugewandten Willens gegangen werden muß bis zum Ende, auf daß Ich es dann aufnehmen kann in Mein Reich, auf daß Ich es ziehen kann an Mein Herz, um ihm seine Treue zu entlohnen. Und so müssen auch Seelen des Lichtes diesen Weg gehen, soll ihre Verkörperung auf Erden den Erfolg zeitigen, um dessentwillen sie die Verkörperung eingegangen sind. Ein Erdenleben ohne Drangsal und Leid verringert auch die Ausreifungsmöglichkeiten und ist nur denen beschieden, die keine Anstalten machen, geistigen Reichtum zu sammeln, die also nur irdische Ziele anstreben, sich Meinem Gegner verschreiben, der ihnen weltliche Unterstützung gewährt, um ihre Seelen nicht mehr zu verlieren. Beneidet darum niemals Menschen, denen alles gelingt, die irdisch im Wohlleben schwelgen und wenige Prüfungen zu erdulden haben. Wisset, daß ihre Seelen von Beginn ihrer Verkörperung bis zum Ende fast keinen Fortschritt erzielen, daß sie wohl leben, doch dem geistigen Tode verfallen sind, daß sie also gleichsam auf Erden schon den Lohn empfangen für Taten, die nicht die Liebe als Antrieb hatten, die aber den Mitmenschen geholfen haben in ihren Nöten. Nichts bleibt den Menschen ungelohnt, doch wehe, wenn nur irdischer Lohn gewähret wird .... Armselig werden die Menschen nach ihrem Tode ins Jenseits eingehen, und groß wird dort ihre Not und Finsternis sein. Duldet alles, was euch auferlegt wird, und vermehret eure geistigen Güter, wenn irdische Not euch drückt, auf daß ihr im geistigen Reich entlohnet werdet und dort nicht zu darben brauchet. Und wisset, daß nur ein dornenvoller Weg euch zum Ziel führt, daß es der rechte Weg ist, der mühselig und steil aufwärts führt. Und so der Weg eben ist, bittet um einen schnellen Aufstieg und um Kraft, jeden noch so beschwerlichen Weg gehen zu können. Und sehet nicht voller Neid auf jene, die sich ihres Erdenlebens erfreuen können, denn sie sind dereinst zu bedauern, während euch noch der gerechte Lohn winkt, den Ich Selbst euch gewähre, so ihr in Mein Reich eingegangen seid .... __Amen
BD 5504, empfangen 11.10.1952
27 | Grund des geistigen Niederganges Sucht nach der Materie ....
Ein wesentlicher Anlaß zum geistigen Niedergang der Menschen ist die sich immer steigernde Sucht nach der Materie. Es ist wie eine Krankheit, welche die Menschen überfallen hat, die zu Tode führt, es ist wie eine immer härter werdende Fessel, die das Leben der Menschen bedroht, denn es handelt sich nicht um das irdische, sondern um das geistige Leben, das Leben der Seele, das in Gefahr ist. Denn das übergroße Verlangen nach der Materie findet Erfüllung, wie stets der Wille des Menschen selbst es bestimmt, in welchem Zustand sich die Seele befindet. Die harte Materie wird dereinst ihr Los sein, die der Mensch so eifrig anstrebt. Es ist dem Menschen nicht begreiflich zu machen, daß das Verlangen nach der Materie, nach irdischem Besitz, ein Rückschritt bedeutet, denn er strebt etwas an, was er längst überwunden hatte, was für seine Seele eine harte Gefangenschaft bedeutete, was als Unfreiheit und darum als Qual von der Seele empfunden wurde und jede Erlösung daraus, jeder Fortschritt im Mußzustand dem Geistigen Erleichterung brachte. __Und nun strebt der Mensch «das» an, dem seine Seele entflohen ist, weil es eine Fessel war. Alles irdisch Materielle dienet nur dem Körper, der Seele aber nur dann, wenn es überwunden wird, wenn es die Liebe des Menschen anregt zur Tätigkeit, zum Geben, zum Sich-Entäußern aus Liebe zum Nächsten. Dann kann auch die Materie für das Leben der Seele von Nutzen sein, doch immer muß es ein «Lösen» von ihr sein, kein Begehren derselben im Eigennutz. Solange irdische Güter begehrt werden, ist das Verlangen nach geistigem Gut nicht oder nur in ganz geringem Maße vorhanden, die Seele aber kann nichts Irdisches mitnehmen in das geistige Reich, wohl aber geistiges Gut, das allein ihr einen seligen Zustand bereitet. Wenn die Menschen doch nur bedenken möchten, daß schon der nächste Tag das Erdenleben beenden kann und sie darum Vorsorge treffen würden für den Aufenthalt im geistigen Reich .... wenn sie bedenken möchten, daß jeglicher irdische Besitz für sie wertlos ist und das, was weiterlebt im geistigen Reich, in größter Armut hinübergeht, die der Mensch auf Erden selbst verschuldet, die er leicht hätte abwenden können durch Sammeln geistiger Schätze auf Erden .... wenn er bedenken möchte, daß das Erdenleben, auch wenn es lange währet, nur ein Augenblick ist, gemessen an der Ewigkeit, daß aber die Seele darunter leiden muß, was der Mensch auf Erden versäumte .... Doch er kann nur immer und immer wieder hingewiesen werden auf den Leerlauf seines Lebens, er kann nur immer wieder ermahnt werden, vorauszudenken und nicht seine ganze Erdenlebenskraft zu verschwenden an Güter, die völlig wertlos sind und bleiben. Er ist im Besitz des freien Willens und des Verstandes und kann daher nur belehrt, nicht aber gezwungen werden, das Leben so zurückzulegen, daß die Seele gesundet und kraftvoll eingehet in das geistige Reich .... Darum wird den Menschen immer wieder genommen werden, was sie auf Erden so heiß begehren, es wird ihnen die Vergänglichkeit irdischen Besitzes immer wieder vor Augen geführt werden, und selig, die erkennen, daß ihr Erdenlebenszweck ein anderer ist als das Anstreben irdischer Güter; selig, die sich besinnen und geistige Schätze zusammentragen, selig, die schaffen und wirken für das Heil der Seele, denn sie werden reich und selig sein im geistigen Reich und nun schaffen und wirken können, weil ihr Reichtum unvergänglich ist .... __Amen
BD 6087, empfangen 23.10.1954
28 | Ursünde .... Liebestrahlung .... «Jesus Christus» ....
Die erste Sünde der Auflehnung wider Mich hat den weiten Abstand Meiner Geschöpfe von Mir zur Folge gehabt, denn mit dem Zurückweisen Meiner Selbst wiesen sie auch Meine Liebekraft zurück, sie traten selbst aus Meinem Liebestromkreis heraus und entfernten sich stets weiter von Mir. Widerstand gegen Mich also ist gleich dem Zurückweisen Meiner Liebekraft, weshalb auch kein Mensch von Meiner Liebekraft durchströmt werden kann, der sich Mir noch innerlich widersetzt. Und als Widerstand ist schon anzusehen, wenn er nicht an Mich glaubt und daher ohne Verbindung mit Mir ist. Dann steht er also außerhalb Meines Liebestromkreises .... er kann nichts von Meiner Liebe spüren, weil er sich nicht ihr freiwillig öffnet und mit Mir in Verbindung zu treten gewillt ist. Mich «nicht» anerkennen heißt, ganz in der Gewalt dessen zu sein, der sich einstens auflehnte gegen Mich und dadurch zu Meinem Gegner wurde .... Und dessen Plan ist, alle Geschöpfe so zu beeinflussen, daß sie gleichfalls Mich als nicht-seiend empfinden, daß sie nicht glauben an ein Wesen, Das sie erschuf und mit ihnen in Verbindung zu stehen wünscht. Aber dieses Nicht-Anerkennen zieht auch vollste Kraftlosigkeit nach sich und Finsternis des Denkens .... Licht und Kraft sind nur von Mir zu beziehen .... und Licht und Kraft verschmähen sie, weil sie den Licht- und Kraftspender verschmähen .... weil sie keinen Glauben haben an den Urquell von Licht und Kraft, aus dem auch sie hervorgegangen sind .... Im gleichen Maß aber, wie sie diesen Urquell ablehnen, machen sie selbst sich unfähig, von diesem Urquell gespeist zu werden, und sie bleiben so licht- und kraftlos, bis sie im freien Willen diesem Quell zustreben .... bis sie anerkennen die Macht, Die sie geschaffen hat, und nun sich freiwillig öffnen, um versorgt zu werden mit göttlicher Liebekraft .... bis sie sich verbinden mit dem Spender von Licht und Kraft. Und nun empfangen sie ungemessen, was sie brauchen, um selig zu werden .... um wieder in den Urzustand einzugehen, den sie einst freiwillig verließen. Jeder Mensch, der sich Mir zuwendet, wird reichlich empfangen dürfen, denn Meine Liebe verausgabt sich nie .... sie will unausgesetzt geben und beglücken und fordert nur geöffnete Gefäße, in die sie sich ergießen kann. Und sowie im Menschen der ernste Wille erwacht ist, in Verbindung zu treten mit der Macht, Die ihn erschaffen hat, wendet er sich ab von der Ursünde, der Auflehnung wider Mich, und er wird sicher das Ziel erreichen mit Hilfe des göttlichen Erlösers, Jesus Christus, Der Sein Blut vergossen hat um dieser großen Urschuld willen .... Der unendlich gelitten hat und gestorben ist am Kreuz, um der geschwächten Menschheit einen Gnadenschatz zu erwerben .... Stärkung des Willens und das Erkennen ihrer Schuld .... Jeder Mensch kann nun den weiten Abstand von Mir verringern, jeder Mensch kann Vergebung finden für die große Schuld der einstigen Auflehnung wider Mich; jeder Mensch kann wieder in den Liebestromkreis eintreten und Licht und Kraft empfangen im Übermaß .... wenn er sich der Gnaden bedient, die durch das Erlösungswerk Jesu Christi ihm reichlich zur Verfügung stehen .... wenn er «Mich anerkennt», Der Ich als Mensch Jesus für euch die Schuld abgetragen habe durch Meinen Tod am Kreuz .... __Amen
BD 6363, empfangen 23.9.1955
29 | Verbindung mit «Jesus Christus» in jeder Not ....
Ihr Menschen müsset euch innig verbinden mit Jesus Christus, wollet ihr euch frei machen von allen Fehlern und Schwächen, von Lastern und Begierden, von Untugenden aller Art .... wollet ihr vollkommen werden. Er allein kann euch dabei helfen, und Er tut es, sowie ihr Ihn darum angehet und damit bezeuget, daß ihr an Ihn glaubet als göttlichen Erlöser. Sowie ihr also zu kämpfen habt, sowie ihr innerlich unzufrieden seid mit euch selbst, wendet euch nur an Ihn, denn Er hat Verständnis für jegliche menschliche Schwäche, weil Er Selbst als Mensch Jesus über die Erde gegangen ist .... Er hat aber auch das Mittel, euch zu helfen .... Er stärkt euren Willen und gibt euch die dazu nötige Kraft aus Seinem Gnadenschatz, den Er für euch erworben hat durch Seinen Tod am Kreuz .... Ihr werdet den Weg zu Ihm nicht vergebens gehen, ihr werdet sichere Hilfe erfahren, wenn ihr nur Hilfe begehret .... Und so müsset ihr es euch stets angelegen sein lassen, die Verbindung mit Ihm herzustellen und zu erhalten. Niemand sonst kann euch Hilfe gewähren, Er allein kann es und will es auch, weil Er Selbst es will, daß ihr frei werdet von allen Fesseln, die euch herabziehen, weil Er Selbst es will, daß ihr die einstige Vollkommenheit wiedererreichet, damit Er euch aufnehmen kann in Sein Reich, wenn ihr diese Erde verlassen müsset. Er will, daß ihr zurückkehret in euer Vaterhaus, um wieder selig zu sein, wie ihr es waret im Anbeginn .... Und darum wird Er auch alles tun, um euch diese Rückkehr zu ermöglichen, und Er wird es nicht an Gnadengeschenken fehlen lassen, denn Er ist darum zur Erde herabgestiegen, um euch zu helfen, weil ihr allein nicht mehr fähig waret, den Aufstieg zum Licht zurückzulegen .... Er ist für euch Menschen gestorben am Kreuz, und Er will dieses Opfer nicht umsonst gebracht haben, Er will, daß alle Menschen der Gnaden des Kreuzesopfers teilhaftig werden .... daß sie alle zu dem Ziel gelangen, für das Er Sich Selbst geopfert hat .... Doch ihr müsset selbst zu Ihm kommen, ihr müsset euch Ihm in eurer Not anvertrauen und um Seine Hilfe bitten, und sie wird euch werden. Darum sollet ihr euch stets Seiner Gegenwart bewußt werden .... Ihr brauchet Ihn nur in Gedanken zu euch zu rufen, und Er wandelt neben euch auf allen euren Wegen .... Die gedankliche Verbindung mit Ihm sichert euch auch Seine Gegenwart, und so Jesus Christus euch nahe ist, sprechet mit Ihm wie mit einem Bruder und entäußert euch; alles, was euch drückt, traget Ihm vor, aber lasset eure Bitten mehr geistiger Art sein, wenngleich ihr auch in irdischen Nöten vollste Unterstützung findet .... Doch gedenket zuerst des Zustandes eurer Seele, und so ihr Mängel entdecket, tretet zuversichtlich vor Jesus Christus hin mit der Bitte, daß Er euch frei mache von jeglicher Fessel, von jeglichem Übel, das euch trennet von Ihm. Gehet so vertraut um mit Jesus Christus wie mit eurem Bruder, und scheuet euch nicht, auch eure geheimsten Fehler und Sünden aufzudecken. Seine Liebe ist unendlich, und Er wird sie euch vergeben und euch verhelfen zu völliger Freiheit, weil ihr Ihn anerkennet, weil ihr an Ihn glaubet und an Sein Erlösungswerk. Doch niemand wird selbst fertig mit seinen Fehlern und Lastern, der Ihn ausschaltet in seinem Leben, der nicht das Erlösungswerk Jesu und die Menschwerdung Gottes in Ihm anerkennt, denn ihm mangelt jegliche Kraft, und auch der Wille ist schwach, ernstlich das Werk der Umgestaltung seines Wesens in Angriff zu nehmen .... Er wird nichts erreichen können, bevor er sich nicht dem göttlichen Erlöser anvertraut .... Denn jeder, der frei werden will aus der Gewalt des Gegners von Gott, der muß zu Jesus Christus rufen und sich Ihm vollgläubig übergeben .... Dann erst kann er gerettet werden, dann erst hat er die Kraft, sich zu wandeln, um erlöst eingehen zu können in das geistige Reich, um endgültig zurückkehren zu können in das Vaterhaus .... __Amen
BD 6948, empfangen 18.10.1957
30 | Überschätzen materieller Güter ....
Dem Leben suchet ihr alles abzugewinnen, was es euch bietet; ihr strebet nach den Gütern dieser Welt mit allen Sinnen, ihr vermehret den Besitz und sammelt eifrig irdische Schätze .... Ihr denket nicht einmal darüber nach, wie wertlos alles das ist, was ihr begehret .... Ihr denket nicht darüber nach, was die Materie überhaupt ist und in welchem Verhältnis ihr schon zu dieser steht. Die materiellen Güter sollen euch zwar dienen, ihr könnet sie euch dienstbar machen, aber ihr dürfet euch nicht von ihnen beherrschen lassen .... Und das tut ihr, wenn euer Sinnen und Trachten ausschließlich dem Erwerb von materiellen Gütern gilt. Dann seid ihr schon der Sklave der Materie geworden oder auch der Sklave dessen, dessen Bereich die materielle Welt ist. Denn jegliche Materie ist von Gott einst abgefallenes Geistiges, das durch seinen Widerstand gegen Gott sich verhärtete und nun durch Gottes Willen zu einer dienenden Funktion gezwungen wird, um aus dem verhärteten Zustand wieder herauszukommen .... Der Mensch aber war einst das gleiche, das sich nach endlos langer Zeit durch unfreiwilliges Dienen wieder emporgearbeitet hat, daß es die materiellen Hüllen abstreifen durfte und nun wieder die Freiheit in einem gewissen Grade zurückerlangt hat, um nun auch von seiner «letzten» materiellen Hülle frei zu werden durch ein rechtes Verhältnis zu Gott und auch gegenüber der Materie, die es also überwunden hat. Er soll der Materie zum «Dienen» verhelfen, aber er darf sich nicht selbst von ihr «beherrschen» lassen. Das Verhalten der Menschen aber beweiset letzteres .... Die Sucht nach der Materie ist übergroß geworden, die Menschen leben nur noch in dieser Zielrichtung, sich also zu erwerben, was ihnen die Welt bietet, und die Freude am Besitz ist eine offene Zuwendung zu dem, von dem zu «lösen» ihre Erdenaufgabe ist. Denn wer die Welt begehrt mit ihren Gütern, der hat kein Verlangen nach dem Reiche, das nicht von dieser Welt ist. Denn wer die Welt begehrt, der gedenket wenig oder gar nicht seines Gottes und Schöpfers, er steht nicht im rechten Verhältnis zu Ihm, er ist nicht das "Kind", das seinen "Vater" sucht .... Er hat noch viel Gemeinschaft mit dem, der Herr ist der materiellen Welt, und strebt zu ihm zurück, aus dessen Gewalt Gott ihm durch den Gang durch die Schöpfung schon so weit geholfen hatte, daß es für ihn leicht ist, auf Erden sich gänzlich zu lösen von ihm. Niemals aber kann der Mensch diese Löse vollziehen, wenn er nicht zuvor sich frei macht von der Begierde nach jenen materiellen Gütern. Erst wenn er sie verachten lernt, wenn er ihnen nicht «mehr» Wert beimesset, als daß sie ihm dienen nach göttlicher Ordnung, erst wenn ihm geistige Güter erstrebenswert sind, kann er letzere in Empfang nehmen und also den Wechsel vollziehen von dieser Welt zum geistigen Reich, und dann erst gelingt ihm die völlige Löse auch von dem Herrn dieser Welt. Und es könnte das ein jeder tun, wenn er nur sich einmal die Wertlosigkeit irdischer Güter vor Augen halten möchte, wenn er einmal darüber nachdenken würde, was selbst das Begehrenswerteste dieser Welt für einen Wert hat in der Stunde seines Todes, die er selbst nicht bestimmen, die aber an jedem Tag ihm beschieden sein kann. Der Mensch lebt und denkt darum auch nur an das Leben, nicht aber an den Tod, der ihm genausosicher ist .... und er schüttelt jeden Gedanken daran unwillig ab .... Und dennoch weiß er es, daß er sich nichts hinübernehmen kann in das jenseitige Reich, was er sich erworben hat im Erdenleben .... Doch er läßt sich von dem Gedanken beherrschen, sich das irdische Leben so schön wie möglich zu gestalten, und er wird immer wieder von dem Gegner Gottes in diesem Sinne beeinflußt, so daß die Gier nach materiellen Gütern stets größer wird, weil einer den anderen zu überbieten sucht und keiner daran denkt, wie arm er in Wirklichkeit ist und in welcher Not er hinübergehen wird in das geistige Reich, wenn seine Stunde gekommen ist. Irdische «und» geistige Güter «zusammen» aber kann sich kein Mensch «erwerben». Es wird nur der reich gesegnet sein am Ende seines Erdenlebens, der Herr geworden ist über die Güter dieser Welt, der nur danach getrachtet hat, sich geistige Schätze zu sammeln, die Bestand haben bis in alle Ewigkeit .... __Amen
BD 7591, empfangen 30.4.1960
31 | Neubannung Folge des geistigen Todes ....
Der geistige Tod bedingt Bannung in der Materie, d.h.: Ein geistiges Wesen, das dem Tode verfallen ist, das im Tode verharrt, muß wieder eingezeugt werden in der harten Materie, um langsam wieder zum Leben zu kommen. Sowie das Geistige noch einen kleinen Funken Lebens in sich hat, wird alles versucht, um es weiter dem Leben zuzuführen, und es kann dies auch von Erfolg sein, daß dann dem Wesen die Bannung in der Materie erspart bleibt, daß es doch langsam zum Leben kommt, wenn auch erst in endlos langer Zeit. Es kann aber auch sein, daß das Wesen völlig erstarrt, daß es stets weiter absinkt zur Tiefe .... was viele Seelen im jenseitigen Reich zulassen .... Dann wird die geistige Substanz jenes Wesens aufgelöst und wieder in die harte Materie .... in Schöpfungen auf der Erde .... eingezeugt. Und es muß einen äußerst qualvollen Weg gehen, um wieder zum Leben zu gelangen. Und ebenso können die Menschen auf der Erde in der Endzeit absinken in ihrem Geisteszustand; sie können im freien Willen immer mehr die Tiefe anstreben, sie können sich gänzlich dem Herrn der Finsternis verschreiben und als dessen Anhang selbst in die äußerste Finsternis sinken .... Und dann ist gleichfalls die Notwendigkeit gegeben, die Seelen aufzulösen in unzählige Partikelchen und wieder einzuzeugen in die Schöpfungen, und sie müssen wieder den Weg der Aufwärtsentwicklung gehen durch zahllose Verformungen, bis sie wieder zum Leben erwachen .... Und dieser geistige Tiefstand ist eingetreten, in der Endzeit ist der geistige Tod offensichtlich, und sowohl auf Erden als auch im Jenseits wird alles unternommen, um noch einzelne Lebensfunken anzufachen, um vorhandenes Leben zu stärken und zu verhindern, daß es dem Tode anheimfällt. Denn es ist eine Zeit endloser Qualen, dem das Geistige nun wieder ausgesetzt ist, wenn es erneut gebannt wird in der Form. Und die Liebe und das Erbarmen Gottes gilt auch diesem Zutiefst-Gesunkenen, und Er möchte es bewahren davor. Wo Ihm aber der freie Wille des geistigen Wesens entgegensteht, muß der Heilsplan Gottes durchgeführt werden, nach dem sich eine Neubannung in der Materie nicht umgehen läßt. Würden die Menschen genaue Kenntnis haben davon, sie würden wahrlich alles daransetzen, um dem geistigen Tode zu entfliehen .... Sie nehmen aber das Wissen darüber nicht an, sie glauben nicht an ein Fortleben, sie glauben nicht an eine Verantwortung vor Gott, und sie glauben auch nicht an einen Gott und Schöpfer, Der einmal die Verantwortung von ihnen fordert .... Ihr "Ich" kann aber nicht mehr vergehen, und seinem Zustand entsprechend ist sein Aufenthalt, nur daß es im toten Zustand sich seiner selbst nicht mehr bewußt ist, dennoch aber die Qualen des Gebundenseins spürt, weil es als ursprünglich freies Geistwesen erschaffen war. Es kann jedoch in seinem toten Zustand auch nicht dorthin versetzt werden, wo Leben ist, weil es freiwillig den Zustand des Todes gewählt hat und seinem Willen nun entsprochen wurde. Der freie Wille ist jedoch ein Zustand der Seligkeit, der gebundene Zustand ein Zustand der Qual .... Und es wählt sich als Mensch das Wesen seinen Zustand selbst. Und die Liebe und Weisheit Gottes lässet ihm seine Freiheit, hilft ihm aber in jeder nur erdenklichen Weise, als Mensch zum ewigen Leben zu gelangen .... wie Er ihm auch durch die Bannung in der Materie «wieder» Seine Hilfe angedeihen lässet, damit das Tote einmal wieder zum Leben erwachen kann. Die Liebe Gottes gilt allem einst gefallenen Geistigen, sie folgt ihm auch in die Tiefe und verhilft ihm wieder zur Höhe .... aber sie ist ganz besonders am Werk in der Zeit, wo das Wesen wieder sein Ichbewußtsein und seinen freien Willen zurückerhalten hat .... in der Zeit als Mensch .... daß es dann den anfänglich noch toten Zustand wandelt in einen Zustand des Lebens. Aber der freie Wille des Menschen bleibt unangetastet, er wird geachtet, und dieser freie Wille bestimmt, ob das Wesen seiner Außenform endgültig ledig wird oder diese Form sich wieder verdichtet .... daß es wieder in die harte Materie zurückkehrt. Dann ist das Wesen dem geistigen Tode verfallen, und es braucht endlos lange Zeit, bis es erneut in der Gnade der Verkörperung als Mensch steht und sich das «Leben» erwerben kann .... __Amen
BD 8093, empfangen 2.2.1962
32 | Endziel ist Zusammenschluß mit Gott ....
Dies ist aller Dinge Vollendung, daß sie mit Mir verbunden sind .... denn alles, was besteht, alles, was euch Menschen ersichtlich ist, von der harten Materie an bis hinauf zum Menschen, ist von Mir-einst-ausgestrahlte Kraft, die zu Wesen geformt wurde nach Meinem Willen, die sich aber entfernten vom Urquell der Kraft, dadurch unfähig wurden zu einer Tätigkeit, die Kraft erforderte, und die darum umgeformt wurden von Mir zu Schöpfungen verschiedenster Art .... Und alle diese Schöpfungen bargen auch das von Mir abgefallene Geistige und verhalfen ihm langsam zur Vollendung .... Und auch die Materie selbst geht diesen Gang der Aufwärtsentwicklung .... also strebt alles der Vollendung entgegen. Und die Vollendung sichert allem Wesenhaften den Zusammenschluß mit Mir, seinem Gott und Schöpfer von Ewigkeit .... Es kehrt die Kraft, die von Mir ausgeströmt ist, wieder zurück zum Urquell der Kraft, es vereinigt sich alles Wesenhafte mit Mir und findet in dieser Vereinigung seine höchste Seligkeit .... Wer um diesen Vorgang weiß, der Ewigkeiten währet, wer in Meinen Heilsplan von Ewigkeit eingeweiht ist, der steht auch schon nahe seiner Vollendung, weil dieses Wissen schon eine Anstrahlung Meines Liebelichtes beweiset, das einstens von dem Wesen im freien Willen zurückgewiesen wurde. Im Zustand der Unvollkommenheit, im Zustand der Entfernung von Mir, kann das ichbewußte Wesen .... der Mensch .... noch nichts von diesem Licht der Erkenntnis wahrnehmen, denn erst Meine Anstrahlung gibt ihm dieses Licht, und diese Anstrahlung kann nur einem Menschen zugehen, der sein Herz freiwillig öffnet, also das Licht aus Mir begehrt. Und Öffnen des Herzens setzt den Willen voraus, Mir wieder nahezukommen, also ist der Mensch schon auf dem Weg der Rückkehr zu Mir, von Dem er sich einst freiwillig trennte. Es ist nun ein bewußtes Streben nach Vollendung; denn der Mensch bemüht sich, in Meinem Willen zu leben, er ordnet sich Meinem Willen unter, und das bedeutet auch, daß sich sein Wesen stets mehr Meinem Urwesen angleichet, daß es sich wieder zur Liebe wandelt, weil es unausgesetzt dem Liebestrahl sich öffnet und Meine Liebe empfangen «will» .... Es ist jeglicher Widerstand in dem Wesen gebrochen, und der Vereinigung mit Mir steht nichts mehr im Wege .... es geht der Vollendung entgegen. Und in diesem Zustand muß es nun auch zur Erkenntnis gelangen .... es wird der Mensch eingeweiht in Meinen ewigen Heilsplan, er wird wieder in das tiefste Wissen eindringen, in dem das Wesen im Anbeginn stand, und es wird mit diesem Wissen die Mitmenschen beglücken können, die gewillt sind, es anzunehmen. Und so werdet ihr Menschen es nun auch verstehen, daß ein solches Licht, das euch Erkenntnis schenkt von eurem Anfang und eurem ganzen Entwicklungsgang zur Höhe nach dem Abfall von Mir, nur Ich Selbst in euch entzünden kann, denn Ich allein weiß um alle Geheimnisse, und Ich allein kann euch die tiefsten Weisheiten erschließen .... Ich Selbst bin das Licht, Das euch anstrahlt, wenn ihr von Mir eingeführt werdet in die Wahrheit, und Ich Selbst weiß es wahrlich, in welcher Stärke euch Mein Liebelichtstrahl treffen kann, der euch zur Vollendung führen soll. Doch ihr könnet jubeln und jauchzen, wenn ihr über ein Wissen verfüget, das Meine Liebe Selbst euch vermittelt hat .... ihr könnet frohlocken, von Mir Selbst einen geistigen Reichtum erhalten zu haben, den euch Mein in euch schlummernder Geist vermittelt hat .... Meine unendliche Liebe verfolgte euch auch, als ihr in weitester Entfernung von Mir weiltet .... ohne Ichbewußtsein, aufgelöst und durch endlose Qualen euch emporringend .... Doch als ihr wieder im Stadium des Ichbewußtseins waret, als Mensch, ergriff euch Meine Liebe und nahm Besitz von euch .... Ein kleines Liebefünkchen wurde euch zugesellt, das nun mit Mir in Verbindung treten konnte, wenn es euer Wille war .... das als Mein Anteil in euch wirken konnte, so wie ihr dies zuließet .... Dieser Liebefunke wirket nicht wider euren Willen, aber daß er in euch ist im Stadium als Mensch, gibt euch auch die Garantie, daß ihr euch wieder mit Mir gänzlich vereinigen könnet .... Und dieses Mein Ich in euch schenkt euch ein helles Licht, Es belehret euch in aller Wahrheit, sowie ihr nur Sein Wirken Ihm gestattet, und dann werdet ihr immer tiefer eindringen dürfen in die Wahrheit, hellste Erkenntnis wird euch wiedergeschenkt, und ihr könnet selbst wieder das Licht hinausstrahlen, das euch von innen erleuchtet, denn ihr seid bewußt die Bindung mit Mir eingegangen, ansonsten Ich nicht in euch wirken könnte, weil Ich nicht im Zwang auf den Menschen einwirke, sondern seine volle Hingabe erwarte, bis Ich Mich Selbst ihm offenbare .... Dann aber hat die geistige Kommunion stattgefunden .... Ich teile euch Speise und Trank aus als Nahrung für eure Seele .... Ich gebe euch das Brot des Himmels, das Wasser des Lebens .... Ich werde euch ansprechen, und Mein Wort wird in euch lebendig werden .... die Seele wird sich vollenden und mit Mir eins sein in Zeit und Ewigkeit .... __Amen
BD 8277, empfangen 20.9.1962
33 | Die Zeichen der Endzeit ....
Ihr könnet dessen gewiß sein, daß sich alles erfüllet, was Ich durch Seher und Propheten verkündet habe, denn das Ende rückt immer näher, und ihr werdet es an den Zeichen der Zeit erkennen, in welcher Stunde ihr lebt. Immer wieder wird der Einwand gebracht, daß in schlimmen Zeiten stets ein Ende gefürchtet wurde und daß immer wieder die Erde weiterbestanden habe .... daß schon Meine Jünger mit einem baldigen Wiederkommen Meiner Selbst rechneten und daß auch sie sich täuschten .... Und so auch wollen sie nun Meinen Ankündigungen kein Gehör und keinen Glauben schenken. Und immer wieder betone Ich es: daß einmal die Zukunft zur Gegenwart wird und daß ihr Menschen nun in einem geistigen Tiefstand angelangt seid, der ein Ende dieser Erde bedingt, worunter jedoch nur eine Totalumgestaltung der Erdoberfläche zu verstehen ist, nicht eine Zerstörung des Schöpfungswerkes Erde. Denn diese Erde wird auch weiterhin ihre Aufgabe im Universum erfüllen, sie wird weiterhin Menschen tragen zwecks Ausreifens ihrer Seelen .... Doch sie muß zuvor dafür wieder tauglich gemacht werden. Mein Wort ist Wahrheit, und wenn Ich euch von oben Mein Wort zugehen lasse, wenn Ich euch Menschen Meinen Heilsplan darlege, damit ihr auch um alle Zusammenhänge wissen sollet, dann will Ich wahrlich nur damit bezwecken, daß ihr Meine Warnungen und Mahnungen gläubig entgegennehmet und euch entsprechend einstellet zu Mir .... Denn ihr sollet weiter denken als nur an euren täglichen Lebensablauf, ihr sollet nachdenken darüber, was vor euch liegt, weil ihr eines wisset, daß ihr sterben müsset und selbst euer Leben nicht um einen Tag verlängern könnet, daß ihr also abhängig seid von der Macht, Die euch ins Leben rief .... Diese Gedanken sollet ihr ernstlich in euch bewegen, und es wird dies nicht euer Schaden sein, denn Ich werde euch dann auch helfen, innerlich ins klare zu kommen und nun auch dem Gedanken an ein Ende nahe {zu} treten, (und) was dieses Ende für einen jeden einzelnen von euch zu bedeuten hat. Glaubet ihr an einen Gott und Schöpfer, Dessen Liebe euch ins Leben rief, dann werdet ihr auch nicht so beunruhigt sein, wenn ihr auf ein nahes Ende hingewiesen werdet, denn dann wisset ihr, daß dieser Gott und Schöpfer auch euer Schicksal in der Hand hält, daß ihr euch nur Seiner Liebe und Gnade zu empfehlen brauchet, um ungefährdet nun auch durch die vor euch liegende Zeit hindurchgeführt zu werden .... Und die Hinweise darauf werden euch nicht erschrecken, sondern ihr werdet euch nur inniger anschließen an euren Gott und Schöpfer, Den ihr als euren Vater von Ewigkeit erkennet. Doch die Ungläubigen werden hart betroffen werden, und diesen gilt Meine immerwährende Prophezeiung eines nahen Endes, denn sie können sich noch wandeln in der kurzen Zeit, die ihnen noch bleibt. Achtet nur auf die Zeichen der Zeit, denn schon Meinen ersten Jüngern habe Ich diese bekanntgegeben .... Ihr aber stehet schon im Beginn der Trübsalzeit, ihr höret von Kriegen, von Erdbeben .... die Unglücksfälle und Katastrophen mehren sich .... ihr könnet im Kosmos Änderungen beobachten, und ihr seht auch das Treiben der Menschen, die entartet sind und glauben, in Meine Schöpfung eingreifen zu können, die sich zu Versuchen hinreißen lassen, die Gott-widrig sind und kein gutes Ende nehmen werden .... Achtet der Gesinnung der Menschen, die im Weltgenuß schwelgen, die hart und lieblos sind und der Not des Nächsten nicht gedenken .... Achtet auf die Glaubenslosigkeit, auf ihre Einstellung zu Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk, und ihr werdet wissen, daß ihr schon mitten in der Zeit lebet, die dem Ende vorangeht. Denn auch der Glaubenskampf wird entbrennen mit einer Härte, die ihr nicht für möglich haltet. Und dieser geistige Tiefstand zieht das Ende heran, und er hat auch schon den Grad erreicht, daß Mein Eingriff begründet wäre, Ich aber gehe nicht ab von dem Tage, der in Meinem Heilsplan von Ewigkeit festgelegt ist .... Aber Ich werde diesen Tag auch nicht hinausschieben, denn in Meiner Weisheit erkannte Ich auch, wann die Zeit gekommen ist, da das Umgestaltungswerk vor sich gehen wird .... Und Ich werde daher bis zum Ende Meine Stimme ertönen lassen und das nahe Ende ankündigen, und wohl dem, der dieser Stimme achtet und sich vorbereitet .... wohl dem, der mit Mir die Verbindung herstellet und im Glauben an Mich und Meinen Schutz alles an sich herankommen läßt .... wohl dem, der zu den Meinen gehören will und Mir treu bleibt bis zum Ende .... Denn diesen versehe Ich mit ungewöhnlicher Kraft, und er wird standhalten und den Tag des Endes nicht zu fürchten brauchen .... __Amen
BD 8297, empfangen 12.10.1962
34 | Gottes Gerechtigkeit ....
Daß Meine Gerechtigkeit nicht umgangen werden kann, ist unumstößlich, ansonsten Ich nicht vollkommen genannt werden könnte .... Doch dieser Gerechtigkeit wurde Genüge getan durch den Menschen Jesus, Der Mir das schwerste Opfer dargebracht hat, das je ein Mensch auf Erden geleistet hat und leisten wird, denn Er war völlig sündenlos und nahm die Sünden der gesamten Menschheit auf Sich, um sie zu entsühnen. Er also wurde nicht von Auswirkungen Seiner «eigenen» Sünden getroffen, sondern Er nahm freiwillig die geballte Sündenlast der Menschheit auf Sich, Er litt unsäglich und starb den qualvollsten Tod am Kreuz aus Liebe zur Menschheit. Dieses müsset «ihr» bedenken, die ihr glaubet, daß die Menschen selbst ihre Schuld abbüßen müssen und können, denn dazu ist kein Mensch fähig, weil eine jede Sünde ein Verstoß ist gegen die Liebe, gegen «Mich Selbst», auch wenn sie am Nächsten begangen wird .... Ihr Menschen könnet wohl auch euer Teil dazu beitragen, indem euch auf Erden die Gelegenheit geboten wird, das begangene Unrecht gutzumachen, und ihr zu diesem Zweck selbst von Übelständen jeglicher Art geplagt werdet, die Folgen sind eurer sündhaften Lebensweise oder Handlungen und die darum über euch kommen, damit ihr selbst daran erkennet, in welcher Weise ihr euch vergangen habt gegen Mich oder gegen euren Nächsten. Denn ihr sollet doch zur Erkenntnis eurer Schuld kommen, um sie zu Jesus Christus hinzutragen unter das Kreuz, Der dann erst euch die Sünden erlassen kann, wenn ihr selbst Ihn darum bittet. Und ihr solltet alle Mißhelligkeiten, alle Schicksalsschläge, die euch betreffen, mehr als Erziehungsmittel betrachten, als Mittel, durch die ihr zur Selbsterkenntnis kommen sollet, um euch freiwillig vom Bösen abzuwenden und nach Möglichkeit gutzumachen, d.h. auf Erden schon Sühne leisten, um nicht in äußersten Qualen im Jenseits weilen zu müssen, bis euch dort die Selbsterkenntnis kommt. Niemals werdet ihr ohne Jesus Christus zur Seligkeit gelangen können, eben weil «nur Er» eure Schuld tilgen kann, sei es die Urschuld eures einstigen Abfalles von Gott oder auch die im Erdenleben begangenen Sünden, denn auch für diese müsset ihr Vergebung erbitten bei Jesus Christus, denn abtragen könnet ihr die Schuld nicht selbst, und ob ihr noch so große Leiden zu erdulden hättet auf Erden oder im jenseitigen Reich .... Zu Jesus Christus «müsset» ihr finden, ihr «müsset» den Weg nehmen zu Ihm, auf daß euch die Pforten in das Lichtreich erschlossen werden. Daß immer wieder die Auswirkungen einer Schuld auf euch Menschen zurückschlagen, ist göttliches Gesetz, erlöset euch aber nicht von jener Schuld, und wenn ihr noch so schwer zu leiden hättet, sondern letzteres hat immer nur erzieherischen Wert, daß ihr einmal den Weg nehmet zum Kreuz .... zu Jesus, Der allein alle Schuld gesühnt hat durch Sein Erlösungswerk. Ihr sollet immer bedenken, daß ein jeder Mensch sich selbst den Zustand schafft, in dem er sich befindet, daß seine Unseligkeit, seine schwere Lebenslage, der freie Wille der Seele selbst verschuldet hat .... Daß sie in äußerster Gottferne sich befindet durch ihre Sündenschuld, für die sie selbst verantwortlich ist .... muß ihr auch einen unseligen Zustand eintragen, den sie aber selbst wandeln kann, was wieder ihr freier Wille tun muß. In der Endzeit nun sind viele Seelen verkörpert als Mensch, deren Reifegrad ein sehr niedriger ist, die Zeit aber abgelaufen ist, die für ihre Freiwerdung aus der Form gesetzt wurde und nun auch diese Unreife der Seelen oft zutage tritt durch Gott-widriges Handeln .... und so also auch die Sündhaftigkeit der Menschen ungewöhnlich groß ist, was auch erschwerte Lebensbedingungen erfordert und Läuterungsmöglichkeiten verschiedenster Art, die dem geistig unerweckten Menschen nicht erklärlich sind und sie an Meiner Liebe und Gerechtigkeit zweifeln lassen oder zu der irrigen Annahme veranlassen, daß unreife Seelen rückversetzt worden sind zur Erde .... Doch es sind dies Inkarnationen von Seelen, die durch die Erdschöpfung hindurchgegangen sind und keine hohe Reife erzielt haben, die aber dennoch sich im Erdenleben frei machen «können» von jeglicher Form, weil sie nur zu Jesus ihre Zuflucht zu nehmen brauchen, Der ihnen helfen wird in jeder Schwäche, Der ihren Willen stärken kann, wenn dieser nur Ihm sich zuwendet .... Doch auch jenen Seelen wird die Freiheit belassen in ihrem Wollen und Denken, aber die besten Erziehungsmittel werden angewandt von Mir aus, um sie noch zu gewinnen vor dem Ende. Daß sie nun auch ungewöhnlich bedrängt werden vom Fürsten der Finsternis und seinem Anhang, ist nicht zu leugnen, doch auch Ich trete ihnen offensichtlich in den Weg, muß es aber ihnen selbst überlassen, für welchen Herrn sie sich entscheiden. Und entsprechend wird auch ihr Zustand sein, wenn das Ende gekommen ist .... Sie werden zum Leben gelangen oder wieder lange Zeit dem Tode verfallen .... __Amen
BD 8418, empfangen 21.2.1963
35 | Gnade des Erlösungswerkes: verstärkter Wille ....
Ihr benötigt immer wieder Hinweise, Meine Ermahnungen und Warnungen, Meine Belehrungen, um den Lebenswandel zu führen, der eurer Seele die Reife einträgt, um in das Lichtreich eingehen zu können. Und Ich werde es auch nicht fehlen lassen daran, euch durch Mein Wort diese Belehrungen zugehen zu lassen, Ich werde euch in jeder Weise Hilfe leisten und auch euer Lebensschicksal so lenken, daß euer Wille sich recht richten kann, daß er in Meinen Willen eingeht und ihr ständig aufwärtsschreitet in eurer geistigen Entwicklung. Doch es bleibt immer das Wichtigste das Einhalten Meiner Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe .... weil dann erst auch euer eigenes Denken recht gerichtet ist und weil ihr dann nur den rechten Weg gehet .... den Weg zum Kreuz .... Aus eigener Kraft wird es euch nicht möglich sein, gänzlich in Meinen Willen einzugehen, weil euer Wille geschwächt ist, weil er noch bestimmt wird von Meinem Gegner, solange ihr von ihm noch nicht frei geworden seid, solange er euch noch gefesselt hält .... Und diese Fessel kann allein nur Jesus Christus lösen, Der für eure Freiheit den Tod am Kreuz gestorben ist und dadurch euch auch die Gnaden eines verstärkten Willens erworben hat. Er hat durch Seinen Kreuzestod die große Schuld getilgt, deren Folge euer gebundener und schwacher Wille ist .... Werdet ihr nun frei von jener Schuld, dann ist auch die Schwäche des Willens überwunden, und ihr besitzet nun durch Jesu Erlösung die Kraft, euren Lebenswandel in Meinem Willen zu führen. Euer ganzer Erdenweg ist ein Leerlauf, solange ihr nicht «den Einen» gefunden habt, Der euch erlöset aus der Gewalt des Gegners, solange ihr «Ihn» nicht anerkennt als Erlöser der Welt, als den Sohn Gottes, in Dem Ich Selbst Mensch geworden bin, und Ihn anrufet um Hilfe, denn durch diesen Anruf erkennet ihr wieder «Mich Selbst» an, Dem ihr einstens eure Anerkennung versagt hattet und dadurch in die Tiefe, in euren unseligen Zustand, gefallen seid. Ohne Jesus Christus könnet ihr niemals zurückkehren zu Mir, ohne Ihn ist euer Erdengang erfolglos, denn solange nicht die Urschuld von euch genommen ist, bleibt ihr entfernt von Mir, und ihr könnet auch nicht selig sein, ihr bleibt geschwächte, lichtlose Wesen, deren Zustand qualvoll ist, weil ihr einst in Licht und Kraft und Freiheit von Mir ausgegangen seid und Licht, Kraft und Freiheit verloret durch euren einstigen Abfall von Mir .... Als Mensch nun sollet ihr wieder euren Willen bekunden, Mir und eurem Urzustand zuzustreben, und es wird euch das nur möglich sein, wenn dieser Wille Stärkung erfährt durch die Erlösung Jesu Christi, wenn ihr euch Ihm zuwendet und Ihn bittet um Vergebung eurer Schuld, wenn ihr wollet, daß Er auch für euch Sein Blut vergossen habe .... Ihr wisset nicht, wie überaus bedeutsam für euch die Anerkennung Jesu und Seines Erlösungswerkes ist, denn ihr wisset nicht, daß ihr in Jesus Mich Selbst anrufet und damit schon euren Willen bezeuget, zu Mir zurückzukehren, denn Ich und Jesus ist eins, in Jesus hat Sich der Ewige Gottgeist manifestiert für euch, die ihr Meine Geschöpfe seid, auf daß ihr Mich schauen könnet, Der Ich als die ganze Unendlichkeit erfüllender Geist euch nicht schaubar sein konnte und daher eine Form ganz durchstrahlte, so daß die von Mir erschaffenen Wesen Mich nun schauen konnten von Angesicht zu Angesicht .... Ihr werdet niemals dieses Mysterium begreifen können, doch ihr sollet wissen, daß ihr nicht an Jesus Christus vorübergehen könnet, und ihr sollet es verstehen, daß Ich immer und immer wieder durch Mein Wort euch davon Kenntnis gebe, daß diese Meine Menschwerdung in Jesus der größte Liebebeweis eures Gottes und Vaters ist, den Er Seinen Geschöpfen gegeben hat, und daß ein Glaube an "Gott" niemals den Glauben an "Jesus" ausschließen kann, weil Ich nur in Jesus euch vorstellbar sein kann. Und da Ich in eurem Erdenleben wieder die Anerkennung von euch verlange, da diese Anerkennung Zweck und Ziel eures ganzen Erdenganges überhaupt ist, müsset ihr also Jesus anerkennen, Der die verkörperte Gottheit Selbst ist und Der eure Urschuld tilgte, um eure Rückkehr zu Ihm zu ermöglichen .... Daher ist nichts so wichtig, als den Menschen darüber Kenntnis zu geben und sie zur Liebe zu ermahnen, auf daß in ihnen Licht werde und sie nun auch ihren Erdenlebenszweck erfüllen .... Und um dieses Wissen in aller Wahrheit den Menschen zugänglich zu machen, leite Ich direkt Mein Wort zur Erde hernieder, denn die Wahrheit ist das Licht, das in eure Herzen einstrahlt und auch eure Rückgestaltung zu eurem Urwesen zuwege bringen wird, denn nur durch die Wahrheit werdet ihr Mich erkennen und lieben lernen, nur die Wahrheit wird euch den Weg erleuchten, der zum Kreuz führt, und ihr werdet Erlösung finden von Sünde und Tod .... __Amen
BD 8437, empfangen 12.3.1963
36 | Sühnen der Schuld durch Jesus ....
Ein Übermaß von Leiden hat der Mensch Jesus auf Sich genommen als Sühne für die ungeheure Sündenschuld, die alle Wesen auf sich geladen hatten durch ihren Abfall von Gott. Die Gerechtigkeit Gottes forderte eine Sühne für diese Schuld, wollten die Wesen jemals wieder in Seine Nähe kommen und von Ihm in das Reich des Lichtes und der Seligkeit wiederaufgenommen werden. Es konnte keine Schuld ungesühnt bleiben, doch wiederum war die Schuld so groß, daß sie niemals von dem Wesen selbst hätte abgetragen werden können, denn sie bestand darin, daß «vollbewußt» und im Zustand «hellster Erkenntnis» das Wesen sich auflehnte gegen Gott, daß also keine Mangelhaftigkeit oder Unwissen das Vergehen entschuldigen konnte, sondern in vollster Willensfreiheit die Wesen Gott ihre Liebe aufkündigten und sich also in ein gegnerisches Verhältnis zu Ihm stellten, aus Dessen Liebe sie hervorgegangen waren. Diese große Ursünde trug den Wesen völlige Licht- und Kraftlosigkeit ein .... Sie verloren das Leben, sie verhärteten zu starrer geistiger Substanz, die dann zu Schöpfungen jeglicher Art umgeformt wurde laut Heilsplan von Ewigkeit, weil Gott alles von Ihm Abgefallene wieder zu sich zurückführen will. Doch ob noch solange Zeiten vergehen, die mit Recht als Ewigkeiten bezeichnet werden können, und ob die Qualen in diesen Zeiten noch so entsetzlich sind für das einst als Wesen ausgestrahlte Geistige, es kann niemals die Schuld getilgt werden von diesen Wesen selbst .... Es mußte (von) Gott ein Sühnewerk geleistet werden, das so gewaltig war, daß die Ewige Gottheit Sich daran genügen ließ, daß Er um dieses Sühnewerkes willen .... um Dessen willen, Der es vollbrachte .... die Urschuld alles gefallenen Geistigen gestrichen hat, daß sie Vergebung fand und dem Wesen wieder Licht und Kraft und Freiheit eintrug. Und diese Sühne bestand darin, daß aus Liebe ein Wesen die Schuld der gefallenen Brüder auf Sich nehmen (nahm), daß {Er} Es als Mensch die unsäglichsten Qualen und Schmerzen ertrug, daß (Der) Er den bittersten Leidensweg ging, den je ein Mensch auf Erden zurückgelegt hat, und Sein Leben als Mensch mit dem Tode am Kreuz beendete, der schmachvoll war und so schmerzensreich, daß nur die Liebe den Menschen Jesus dazu befähigte, daß Er nur kraft Seiner Liebe diese Leiden ertragen konnte bis zu Seinem Tode .... Denn was sich die Menschen nur ausdenken konnten, die wahre Knechte des Satans waren, das haben sie an jenem Menschen Jesus ausgeführt, und Er trug klaglos und in tiefster Ergebung Sein Kreuz, Er litt unsäglich und starb den qualvollsten Tod .... Denn Er war rein und sündenlos, und Seine Seele, die aus dem Reiche des Lichtes herabgestiegen war zur Erde um dieses Erlösungswerkes willen, litt darum weit mehr, weil sie sich in finsterster Sphäre befand, Seinen Peinigern ausgeliefert, die Knechte des Satans waren. Doch diese Seele hat sich freiwillig erboten, dem Vater Sühne zu leisten und Ihm Seine Kinder wieder zurückzubringen, denn sie wußte, daß nur die Liebe ein solches Opfer zu bringen fähig war und daß nur ein Liebeopfer als Sühne für die übergroße Schuld gelten konnte, die darin bestand, daß die Wesen ihre Liebe zu Gott hingaben .... Und darum nahm Gott das Liebeopfer an, und Er ließ Sich genügen an jenem Erlösungswerk des Menschen Jesus, Dessen Liebe ständig zunahm und Ihn ganz erfüllte, so daß die Liebe für alles bestimmend war, was Jesus getan hat .... daß Er mit der Ewigen Liebe Selbst in engstem Verband stand und also das Erlösungswerk von der «Liebe» vollbracht wurde .... die Liebe aber Gott Selbst war .... Er Selbst nahm die Form eines Menschen an und legte den Weg über die Erde zurück, denn eine Seele des Lichtes gestaltete sich selbst als Mensch so, daß die Ewige Liebe in Ihm Aufenthalt nehmen konnte, daß Gott und Jesus eins war, daß «Gott Selbst» .... die Ewige Liebe .... alle Schuld getilgt hat für die Wesen, die als Mensch Ihn nun auch anerkennen und bewußt die Gnaden des Erlösungswerkes in Anspruch nehmen, die Jesus am Kreuz für sie erworben hat .... Die Sühne ist geleistet worden, und der Weg zum Vater, in das Reich des Lichtes, ist frei .... Doch der freie Wille hat den Abfall von Gott veranlaßt, und der freie Wille muß auch die Rückkehr zu Ihm anstreben, und das bedingt, daß Jesus Christus im freien Willen anerkannt wird von den Menschen als Erlöser der Welt, als Gottes Sohn, in Dem Gott Selbst Mensch geworden ist .... um durch die Liebe die Schuld zu tilgen, die das Wesen vom Antlitz Gottes verbannt, bis es selbst sich von Ihm erlösen lässet und dann auch Gott wird schauen dürfen in Jesus von Angesicht zu Angesicht .... __Amen
BD 8528, empfangen 14.6.1963
37 | Erklärung und Bedeutung des Erlösungswerkes ....
Wenn euch über das Erlösungswerk Jesu Christi immer wieder Erklärungen zugehen, so geschieht dies deshalb, weil wenige Menschen nur die tiefe Bedeutung dessen ermessen und darum es immer wieder gesagt werden muß, daß das Erdenleben nicht seinen Zweck erfüllt hat, wenn der Mensch nicht in diesem zu Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk Stellung nimmt. Denn davon allein hängt seine Erlösung von der großen Urschuld ab, die er selbst niemals abtragen kann, und ob er auch immer wieder zur Erde zurückkehren würde .... Jene Urschuld bestand in der freiwilligen Abkehr von Mir, dem Zurückweisen Meiner Liebekraft, in der Überheblichkeit der Wesen, die sich auch ohne Meine Kraftzufuhr kraftvoll wähnten .... Und die Sünde war deshalb so groß, weil die Wesen lichtdurchstrahlt waren, also in hellster Erkenntnis standen .... Sie lehnten sich bewußt gegen Mich auf, Den sie nicht sahen, aber doch erkannten als ihren Gott und Schöpfer, und sie folgten dem Wesen, das sie schauen konnten, das als erster aus Mir hervorgegangen war und auch als erster von Mir abfiel und Mich und Meine Liebe zurückwies .... Der ganze Abfall der Wesen war ein Vergehen gegen Mich, das so schwer war, daß sie nimmermehr Mir für diese Schuld hätten Sühne leisten können und es auch niemals von selbst getan hätten, vielmehr sie sich Mir feindlich gegenüberstellten und sich ständig weiter von Mir entfernten .... Sie wiesen Meine Liebekraft ab, die nun auch nicht mehr wirken konnte, weil sie auf Widerstand stieß .... Und also verloren diese Wesen ihr Leben, weil die Lebenskraft, die Liebe, sie nicht mehr durchströmte .... Sie verhärteten in sich, es war die einst als Wesen ausgestrahlte Kraft leblos, sie betätigte sich nicht mehr, und alles war tot, was einst als lebendiges Wesen erschaffen wurde .... Daß diese von Mir einst ausgestrahlte Kraft nun umgeformt wurde zur Schöpfung, ist euch immer wieder erklärt worden, und auch der Gang der gefallenen Wesen durch diese Schöpfung bis hinauf zum Menschen .... Nun ist das Wesen wieder ichbewußt und schon zu einem gewissen Reifegrad gelangt .... aber es ist immer noch belastet mit der großen Urschuld, für die es selbst niemals Sühne leisten kann, weder im Erdenleben noch im jenseitigen Reich .... Aber es soll einmal wieder zurückkehren, und es kann dies nur geschehen durch Tilgung der Urschuld, die durch ein Opfer unvergleichlicher Art von einem Menschen vollbracht wurde, Der Sich Mir Selbst als Sühne-Opfer anbot, Der Sein Leben hingab unter entsetzlichen Qualen aus Liebe zu den Mitmenschen, deren Unseligkeitszustand Er erkannte, und Der ihnen helfen wollte, zu Mir zurückzu-finden und wieder eingehen zu können in das Reich des Lichtes und der Seligkeit .... Die große Sünde des Abfalles von Mir konnte nur durch die Liebe getilgt werden .... Liebe aber brachte kein Mensch mehr auf, da das Wesen jede Liebeanstrahlung zurückgewiesen hatte .... Es konnte nur ein Wesen diese Sühne leisten, das selbst von Liebe durchstrahlt war, das innigst mit Mir als der Ewigen Liebe verbunden war .... Ein Mensch aber war durch sein einstiges Heraustreten aus der ewigen Ordnung nicht mehr liebefähig in dem Maße, daß er ein solches Opfer der Hingabe hätte bringen können .... Und so erbot Sich ein Wesen des Lichtes .... ein Urgeist, Der Mir treu verblieb bei jenem Abfall der Geister und Der daher noch voller Liebe war, Mir dieses Opfer zu bringen, denn nur ein solches «Liebe»opfer konnte Ich annehmen als Sühne, weil die Urschuld in der «Ablehnung» der Liebe aus Mir bestand .... Und es hat jene Seele des Lichtes, die sich im Menschen Jesus verkörperte, ein einmaliges Opfer gebracht .... Jesus gab Sein Leben hin am Kreuz, um den Menschen .... jenen einst gefallenen Wesen .... die Seligkeit, das Leben, wieder zurückzukaufen. Er starb am Kreuz und litt unsäglich für die gesamte Menschheit .... Und Ich ließ Mir an diesem Opfer, das die Liebe brachte, genügen .... Denn die Liebe ist Mein Urwesen, und also war Ich Selbst in dem Menschen Jesus, Ich Selbst entsühnte die große Schuld .... Und ihr Menschen müsset im Erdenleben dieses Opfer Jesu auch anerkennen, ihr müsset durch seine Anerkennung auch Mich Selbst anerkennen und gleichsam bekennen, daß ihr euch wider Mich versündigt habt, indem ihr nun wieder euch als Meine Geschöpfe fühlet, indem ihr Mir wieder eure Liebe schenket, indem ihr Mich Selbst in Jesus anerkennet und Mich bittet um Vergebung eurer großen Schuld .... Ihr müsset bewußt von eurer Schuld frei werden wollen und zu Dem gehen, Der für euch die Sühne geleistet hat. Ihr könnet nicht an Jesus Christus vorübergehen, ansonsten ihr ewig eurer Schuld nicht ledig werdet .... Bedenket es, daß alles, was ihr um euch sehet, das ganze Weltall mit allen Schöpfungen, nur entstanden ist als Folge eures einstigen Sündenfalles .... bedenket, welche Auswirkung dieser Abfall von Mir hatte und daß nun Einer gekommen ist zur Erde, Der eure große Schuld auf Sich nahm und damit den Weg zum Kreuz ging .... damit das Rückführungswerk aus der Tiefe heraus zur Höhe auch mit dem letzten Erfolg beendet werden konnte, daß das Wesen wieder rein und schuldlos vor das Angesicht des Vaters treten darf .... Und ihr werdet dann auch die große Bedeutung des Erlösungswerkes Jesu erkennen und wissen, daß dies euer eigentlicher Erdenlebenszweck ist, mit Ihm .... dem göttlichen Erlöser Jesus Christus .... in Verbindung zu treten und von Ihm nun geführt zu werden auf den rechten Weg, der heimführt ins Vaterhaus. Bedenket, daß ihr in keiner Weise selbst die Urschuld tilgen könnet, daß ihr die Hilfe Dessen annehmen müsset, Der allein voll Liebe war und der göttlichen Liebe Selbst .... Meiner immerwährenden Anstrahlung .... nicht wehrte, Der Sich Selbst zum Aufnahmegefäß Meiner Liebe gestaltete und Mir Wohnung bereitete, so daß Ich voll und ganz von Ihm Besitz nehmen konnte .... Bedenket, daß die Ewige Liebe Selbst für euch die Sündenschuld getilgt hat, und nehmet dieses Erbarmungswerk an, wenn ihr selig werden wollet und wieder zurückkehren zum Vater, von Dem ihr einst als höchst vollkommen ausgegangen seid .... Und gehet nicht an Jesus Christus vorüber, denn ohne Ihn könnet ihr nicht selig werden .... __Amen
BD 8575, empfangen 30.u.31.7.1963
38 | Erklärung der Materie und ihrer Aufgabe ....
Jegliche Materie ist gefestigtes Geistiges .... Und so ist die ganze irdisch-materielle Welt von Mir einst ausgestrahlte geistige Kraft, die uranfänglich ihre Bestimmung nicht erfüllte, da sie nicht dazu gezwungen war, die aber laut Gesetz von Ewigkeit tätig werden sollte und daher umgeformt wurde zu Schöpfungen verschiedenster Art, die naturgesetzlich zu ihrer Funktion bestimmt waren und diese auch im Mußgesetz erfüllten. Durch die gesetzliche Erfüllung der Tätigkeit tritt das Geistige in einen ständig höheren Entwicklungsgrad ein, und also ist die Schöpfung im Grunde des Grundes Geistiges in den verschiedensten Entwicklungsgraden .... Vom härtesten Gestein, als Pflanze oder Tier bis hinauf zum Menschen geht die Entwicklung aufwärts, die garantiert ist durch die ständige «dienende» Tätigkeit eines jeden einzelnen Schöpfungswerkes. Die Materie wird immer wieder aufgelöst, d.h., alles Geistige wechselt ständig die Außenform und nimmt eine neue höhere Verformung an und reifet so langsam aus bis zu dem Stadium, wo es sich als Mensch verkörpern darf, um auch nun wieder durch dienende Tätigkeit sich zu erlösen aus der letzten Form auf dieser Erde. Immer werden materielle Hüllen oder Außenformen reiferes Geistiges in sich bergen und ihm dienen zum Ausreifen .... Die Hüllen selbst werden immer wieder aufgelöst, und die darin sich bergenden geistigen Substanzen werden ebenfalls mit gleich-reifen Substanzen sich einen und ihre nächsten Verformungen annehmen, so lange, bis alle Kraft sich wieder gesammelt hat, die uranfänglich als "Wesen" ausgestrahlt war, und nun wieder das Wesen existiert in seiner anfänglichen Beschaffenheit, jedoch bar jeder Liebe, die es einstens von Mir nicht mehr annehmen wollte. Diese Liebe nun wird als Fünkchen dem nun als Seele des Menschen über die Erde gehenden Urgeist beigegeben als ein Gnadengeschenk Meinerseits, und nun kann er wieder seine Vollendung erreichen, er kann wieder vollkommen werden, wie er von Mir einst ausgegangen war, und dann ist das Endziel erreicht, das Ich Mir setzte bei der Erschaffung der Wesen .... Bis aber das einstige Wesen den Gang durch die Schöpfungen der Erde hindurchgegangen ist, vergehen endlose Zeiten, denn was als Materie euch ersichtlich ist, das benötigte zu seiner Umwandlung schon lange Zeiträume, denn die zuerst harte Materie, die Gesteinswelt, gibt nicht so schnell das Geistige frei. Und wenn nicht durch naturgesetzlichen Einfluß ein Auflösen der harten Außenform stattfindet, können Ewigkeiten vergehen, bis eine leichte Lockerung eintritt, bis diese Gesteinswelt ein leichtes Leben erkennen läßt insofern, als daß sie sich verändert in sich oder aber auseinanderfällt und das gebundene Geistige freigibt, das in leichterer Form nun wieder gebunden wird. Und so wird die Verformung immer leichter auflösbar werden, und alle Schöpfungswerke geben dem Geistigen die Möglichkeit, darin auszureifen, und so kommt dieses anfänglich gänzlich verhärtete tote Geistige langsam zum Leben .... Der Wechsel der Außenform geht immer rascher vonstatten, und es ist in der ganzen Schöpfung ein ständiges Leben und Sterben, ein Werden und Vergehen zu verfolgen .... Doch endlose Zeiten braucht das Geistige zu seinem Entwicklungsgang, der als Mensch auf Erden beendet wird. Und immer muß auseinandergehalten werden, daß jegliche Außenform Geistiges ist, das im Anfang seiner Entwicklung steht, und daß jegliche Außenform wieder Geistiges in sich birgt, das schon einen höheren Reifegrad erlangt hat und in der Form noch weiter ausreifen soll .... Und immer wird daher die äußere Hülle nicht so gewertet zu werden brauchen wie das darin sich bergende Geistige, es wird das Auflösen der Außenform immer ein Akt der Befreiung sein für das darin Gebundene und gleichzeitig auch eine Stufe der Aufwärtsentwicklung bedeuten für die Materie selbst, welche als Außenform die Seelensubstanzen umhüllt. Diese Hüllen brauchen noch lange Zeit, bis auch sie als Bestandteil einer Seele ihren letzten Erdengang zurücklegen. Doch je williger jene Hülle "dient", desto schneller schreitet sie in ihrer Entwicklung fort, immer aber in gesetzmäßiger Ordnung. Und so auch hat die letzte Außenhülle .... der menschliche Körper .... eine ganz große Aufgabe, deren Erfüllen den geistigen Substanzen, aus denen der Körper gebildet ist, auch einen raschen Fortschritt ihrer Entwicklung bringen kann .... wenn sich der Körper ganz den Anforderungen der Seele fügt und also mit vergeistigt werden kann während des Erdenlebens, was einen verkürzten Erdengang bedeuten kann für einen gefallenen Urgeist, dessen Angehör durch ungewöhnliches Dienen und Leiden beiträgt zur rascheren Rückkehr des Urgeistes zu Mir, wenn dieser den Gang als Mensch über die Erde geht und nicht mehr den Rückfall zur Tiefe zu fürchten braucht, weil jene schon ausgereiften Substanzen ihm eine sichere Vollendung garantieren .... (31.7.1963) Das Wissen darum kann euch dazu veranlassen, «vollbewußt» die Vergeistigung des Körpers während des Erdenlebens anzustreben und also einen Lebenswandel zu führen, der gänzlich den Liebegeboten entspricht, weil die Liebe der Weg ist, der zur vollen Vergeistigung des Körpers führt .... __Amen
BD 8706, empfangen 23.12.1963
39 | Tilgung der Urschuld war nur durch die Liebe möglich ....
Einmal mußte eure Urschuld getilgt werden, einmal mußte dafür Sühne geleistet werden um der Gerechtigkeit Gottes willen .... ansonsten niemals die schuldig gewordenen Wesen wieder in Gottnähe gelangen konnten, die sie freiwillig verlassen hatten und der Tiefe zugestrebt waren .... Es konnte keine Schuld auf ewig ungesühnt bleiben, doch es konnte endlos lange Zeit vergehen, bis dieser Tilgungsakt stattfand .... Und das ist auch der Fall gewesen, denn es vergingen Ewigkeiten, in denen die gefallenen Wesen endlose Qualen ausstehen mußten und also auch die Folgen ihrer Sündenschuld getragen haben, die aber dennoch nicht genügten zur restlosen Tilgung ihrer Schuld. Denn dazu waren die Wesen nicht mehr imstande, da die Urschuld darin bestand, daß sie sich der göttlichen Liebe widersetzten, was zur Folge hatte, daß sie selbst sich jeglicher Liebe entäußerten .... eine Tilgung der Schuld aber wieder nur durch das «Gegenteil» möglich war, daß «Liebe» wieder der «Ewigen Liebe» zudrängte, diese aber nicht mehr vorhanden war. Es wurde einstens «gegen» die Liebe gesündigt, und es hätte wieder nur die «Liebe» ein Sühnewerk vollbringen können, das jene große Schuld der Abkehr von Gott aufwog. Und alles einst gefallene Geistige war bar jeder Liebe und dadurch endlos weit entfernt von Gott als der Ewigen Liebe. Von unten her .... also von seiten dieses gefallenen Geistigen, das sich in der Tiefe befand .... konnte daher ein Entsühnen der Schuld nicht stattfinden, wenngleich im Stadium als Mensch .... nach endlos langem Gang durch die Schöpfung zum Zwecke der Rückkehr zu Gott .... ein winziger Liebefunke dem Wesen geschenkt wird. Aber dessen Wille ist noch von dem Gegner Gottes gebunden und zu schwach, sich aus dessen Fesseln zu lösen. Daher mußte ihm Hilfe gebracht werden, die wieder nur "«Liebe»" bringen konnte .... Liebe, die in einem bei Gott verbliebenen Wesen in Fülle war und die dieses Wesen veranlaßte, für das unglückselige, gefallene Geistige das Werk der Entsühnung zu leisten .... die Es veranlaßte, zur Erde herabzusteigen in das finstere Reich des Gegners von Gott und den schwachen Menschen durch ein Werk größter Erbarmung zur Stärkung des Willens zu verhelfen, so daß sie dann selbst den Liebefunken in sich nähren konnten und ihn auflodern lassen zu einer hellen Flamme, die wieder dem Feuer der Ewigen Liebe zudrängt und sich wieder mit Ihr vereinigen kann. Es mußte also die Sündenschuld getilgt werden von einem Wesen, Dessen Liebe so mächtig war, daß Es für Seine gefallenen Brüder Sein Leben opferte, daß Es einmal aus dem Reiche des Lichtes zur Erde in die Dunkelheit hinabstieg und daß Es zum andernmal mitten in diesem Reich einen Kampf führte wider den Gegner Gottes .... daß Es ihm die Seelen abkaufte mit Seinem Blut, mit Seinem Leben .... daß Es als Mensch Jesus den Opfertod am Kreuz erlitt und das Lösegeld zahlte für alle jene Seelen, die wieder zu Gott zurückkehren wollten und allein zu schwach waren, den Gegner abzuschütteln. Jesus also nahm die gesamte Sündenschuld aller Menschen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf Seine Schultern, und Er hat durch Seinen Tod am Kreuz der Gerechtigkeit Gottes Genüge getan, Seine Liebe war so groß, daß Sich die Ewige Liebe daran genügen ließ und um der Liebe eines einzigen Menschen willen die große Urschuld gestrichen hat. Und Er nimmt einen jeden wieder an, der Jesus um Vergebung seiner Schuld angeht, der Ihn bittet, ihm Kraft zu schenken, um die Rückkehr zu Gott zu vollziehen, der sich der Gnaden des Erlösungswerkes bedienet, die der Mensch Jesus durch Seinen Tod am Kreuz erworben hat. Niemals hättet ihr Menschen diese Rückkehr zu Gott vollziehen können, weil die ungeheure Schuldenlast euch keinen Aufstieg ermöglichte und weil ihr bar jeder Liebe waret. Doch nur Liebe konnte die Verbindung mit Gott wiederherstellen, und darum mußte Sich ein Wesen des Lichtes, Das voller Liebe war, erbieten, zur Erde niederzusteigen. Und in diesem Wesen, Das in einer menschlichen Außenhülle Wohnung nahm, konnte Sich die Ewige Liebe Selbst manifestieren .... also es konnte Gott als die Ewige Liebe Sich völlig einen mit der Seele, die voll und ganz durchstrahlt wurde und zuletzt Körper und Seele in völlig vergeistigtem Zustand auch die gänzliche Vereinigung mit Gott gefunden hatte .... Es konnte Gott Selbst in diesem Menschen Jesus das Erlösungswerk vollbringen, und es wurde das Tor wieder geöffnet für alle jene gefallenen Wesen, die sich im Erdenleben als Mensch zu Jesus bekennen und dadurch auch Gott Selbst anerkennen, Der in Jesus Mensch geworden ist .... __Amen