4583 10.3.1949 Erlösungswerk Christi .... Das Erlösungswerk Christi ist vollbracht worden, und doch gehen unzählige Seelen unerlöst in die Ewigkeit. Unzählige Seelen nehmen die Gnade nicht in Anspruch, die der Mensch Jesus am Kreuz erworben hat für die gesamte Menschheit, und sie bleiben in der Gewalt des Satans, sie bleiben gefesselt von seinem Willen; es kann ihnen nicht Erlösung werden aus seiner Macht, weil sie selbst es nicht wollen, weil sie dem Gegner Gottes anhangen, der sie nicht freigibt, um sich selbst nicht seiner Macht zu berauben. Jesus Christus war der größte Wohltäter der Menschheit, und doch kennen Ihn nur wenige, und selbst, die Seinen Namen im Munde führen, wissen nicht mehr als diesen Namen, sie wissen nichts von Seinem Liebeopfer, das er Gott darbrachte, um der sündigen Menschheit zu helfen, die von der Last der Sünde zu Boden gedrückt, weder Willen noch Kraft hatten, sich selbst zu erlösen .... Die Menschheit war sündig, weil sie als Folge der einstigen Sünde des Hochmutes des Geistigen das Erdenleben durchwandeln mußte mit dem Ziel des Ausreifens der Seele. Sie war gewissermaßen das Produkt der Sünde .... Gott schuf die menschliche Form, um darin dem gefallenen Geistigen Möglichkeit zu geben, sich wieder aufwärtszuentwickeln zu einem geistigen Wesen, das sich von der Sünde abwendet und bewußt Gott anstrebt. Es ist dies wohl möglich, daß sich das Geistige im Menschen während des Erdenlebens so wandelt, daß es als Ebenbild Gottes eingehen kann in die Ewigkeit, daß es also erlöst werden kann, wenn es den Willen dazu hat. Doch solange der Mensch unter dem Einfluß dessen steht, der seinen einstigen Abfall verschuldet hat, mangelt es ihm am Willen zur Erlösung und auch an der Kraft, die er nur von Gott beziehen kann und die Gott nur dem Wesen zuwendet, das die Kraft nicht mißbrauchet zum Wirken für Seinen Gegner, sondern sie recht nützet nach Seinem Willen. Um diese Schwäche des Menschen, um seinen gefesselten Willen und um die Macht des Gegners von Gott wußte der Mensch Jesus, Der durch die Liebe in die tiefste Weisheit Gottes eingedrungen war. Er wußte darum, und es erbarmte Ihn, die hilflosen Mitmenschen dem finsteren Schicksal zu überlassen, und so wollte Er das Schwache stärken, das Willenlose aufrichten und ihm Kraft vermitteln, sich der Fesseln des Feindes zu entledigen. Und so brachte Er ein Opfer dar für Seine Mitmenschen, Er erwarb ihnen Gnade und Kraft und verstärkten Willen durch ein Liebeswerk, das Er Gott als Sühneopfer darbrachte, um ihnen die Erlösung leichtzumachen. Er starb für die Menschheit den Tod am Kreuze, Er wollte die Mitmenschen erlösen .... von ihrer Schwäche und von der Sünde des einstigen Abfalles von Gott.__Er hat das größte Liebeswerk vollbracht, das kein Mensch auf Erden ermessen kann in seinem Wert und seiner Tiefe. Alle Menschen können frei werden von ihrem Peiniger, sie können alle Fesseln abstreifen und in des Wortes tiefster Bedeutung ""erlöst"" eingehen in das geistige Reich, so sie nur Jesus Christus als Erlöser der Welt anerkennen, Ihm ihre Schwäche und ihre Sündenlast vorstellen und um Seine Hilfe bitten. Doch sie achten Seiner nicht .... sie glauben nicht an Seine Macht und Kraft und fordern sie auch nicht an, und folglich können sie auch nicht die Gnaden des Erlösungswerkes nützen, und Jesus Christus ist für diese Menschen umsonst gestorben, ihr Sündenzustand ist der gleiche geblieben, und so sie sterben, sind sie so überaus belastet mit der alten Sünde der einstigen Auflehnung gegen Gott wie auch mit einem äußerst geschwächten Willen, der sie stets mehr und mehr in die Hände des Gegners von Gott fallen läßt. Und das Erlösungswerk des Menschen Jesus ist vergeblich vollbracht worden für diese Seelen, denen nun keine andere Hilfe mehr zugewandt werden kann und die darum gefesselt eingehen in das Reich der Finsternis, so sie ihr Leibesleben verlieren. Über diese Seelen hat der Satan den Sieg errungen, weil sie selbst sich in seine Hände begeben haben, obwohl ihnen die Möglichkeit gegeben war, die Hilfe Jesu anzufordern, Dessen Liebe zur Menschheit so groß war, daß Er eines jeden Retter sein wollte, weil Er um die entsetzlichen Qualen derer weiß, die unerlöst ins Jenseits eingehen .... __Amen -------------------------------------------- 6344 1.9.1955 Mangelndes Ichbewußtsein in den Schöpfungen .... Nichts ist wesenlos, was ihr Menschen auch um euch erblicket. Alles euch Sichtbare birgt Geistiges in sich, das einst als Wesenhaftes von Mir ausgegangen ist, aber in unzählige Partikelchen aufgelöst auch das Ichbewußtsein verloren hat .... und «so lange» ohne dieses Ichbewußtsein durch die sichtbare Schöpfung hindurchgeht, bis sich alle Partikelchen wiedergefunden und vereinigt haben, die im Zusammenschluß «nun» wieder jenen geschaffenen Urgeist ergeben, der nun, als Mensch verkörpert .... auch wieder das Ichbewußtsein zurückerhält .... Folglich ist der Mensch also ein in materieller Hülle sich bergender Urgeist, während alle anderen Schöpfungswerke von der harten Materie an bis zum Tier gleichfalls belebt sind mit den einem Urgeist angehörenden Partikelchen, der jedoch sich selbst nicht als Wesenhaftes zu erkennen vermag, weil er diese Erkenntnis verloren hatte durch seine einstmalige Abkehr von Mir .... Die gesamte Schöpfung könnte aber nicht «sein», wenn sie nicht wesenhaft belebt wäre .... oder auch: Was Ich uranfänglich schuf, waren Wesen, die, Mir gleich, aus Mir herausgestellt wurden. Die materielle Schöpfung aber besteht aus jenem von Mir geschaffenen Wesenhaften, welche nur zu dem Zweck entstanden ist, dem in ihr gebundenen Geistigen die «Rückkehr» zu «Mir» zu ermöglichen, von Dem es sich freiwillig getrennt hatte. Alles von Mir Erschaffene ist ausgestrahlte Kraft .... Es ist nichts Lebloses, weil aus Mir nichts Totes hervorgehen kann .... Alles «Leben»-«Bezeugende» aber ist etwas Wesenhaftes, es kann nur in verschiedener Kraftwirkung sich äußern .... aber es wird immer sich als Kraft erweisen, es wird eine Tätigkeit ausführen, die wohl dem menschlichen Auge verborgen bleiben kann, wenn sie gering ist, doch nicht zu leugnen ist, weil «nichts» so «bleibt», wie es ist, sondern stets eine Veränderung erkennen lässet. Je offensichtlicher eine Tätigkeit verfolgt werden kann, desto «mehr» Leben verrät das Schöpfungswerk, und nur das mangelnde Ichbewußtsein gibt Anlaß zu Zweifeln an der Wesenhaftigkeit dessen, was euch Menschen umgibt .... Zum selbständigen Wesen aber wird es erst wieder, wenn es das Ichbewußtsein wiedererlangt hat, wenngleich das - den Menschen wie auch jegliches Schöpfungswerk - «Belebende» substanzlich das gleiche ist: aus Mir einstmals als Wesen ausgegangene Kraft .... Was Leben verrät, birgt diese Kraft schon in größerem Maße in sich als die scheinbar tote Materie .... und dennoch könnte diese nicht bestehen, wenn sie selbst nicht Geistiges wäre, da letzten Endes alles aus Mir entströmende Kraft ist, die gleich Mir auch wesenhaft sein muß .... Es ist aber ein Unterschied in der Vollkommenheit des Wesenhaften, das von Mir seinen Ausgang nahm .... Und dieser Unterschied bestimmt auch die jeweilige Tätigkeit .... die im Erschaffen und Beleben von Welten bestehen kann, aber auch in einem ganz minimalen Dienst des Unvollkommenen dem gleichfalls Unvollkommenen gegenüber .... ein Dienst, der jedoch sich ständig erhöhen wird und mehr und mehr zu einer Tätigkeit führt, die auch euch Menschen sichtbar ist .... die Leben beweiset .... Denn alles soll wieder die Vollendung erreichen, in der es uranfänglich geschaffen war, um nun als Ich-bewußtes-Einzelwesen die aus Mir ihm unentwegt zuströmende Kraft nützen zu können nach Meinem Willen .... __Amen --------------------------------------------