1592 1.9.1940 Materie .... Dienen .... Mißbrauchen des freien Willens .... Alles auf Erden hat seine Bestimmung, und es ist nichts sinn- oder zwecklos aus Gott hervorgegangen, also muß auch der Entwicklungsgang alles Geistigen unentwegt fortschreiten. Es wird das noch willenlose Geistige erfaßt vom Willen Gottes, der (irgendwelche) eine Materie benötigt, und es wird nun das Geistige darin zum Dienen gezwungen. Also ist der Entwicklungsgang gleichsam zwangsläufig gesichert. Es muß das Geistige den ihm bestimmten Weg gehen, auch wenn sein Wille sich dagegenrichten möchte. So nimmt Sich Gott aller aus Ihm hervorgegangenen Wesenheiten erbarmend an und sichert ihre Höherentwicklung, um ihnen den Zustand des freien Willens abkürzen zu können, denn in diesem würde das Wesen versagen, so der Abstand von Gott noch größer wäre, als er durch den langen Gang zuvor bei der Verkörperung als Mensch nun ist. Es würde eine weit größere Willensstärke dazu gehören, allen Widerständen Trotz zu bieten, und der Mensch kaum diese Kraft zum Widerstand aufbringen, da sein Ablehnungswille Gott gegenüber noch zu groß wäre. Also muß das Wesen es sich gefallen lassen, geformt zu werden nach Gottes Willen und in einem Mußzustand nun zu dienen, während der Mensch in einer gewissen Freiheit des Willens sich zum Dienen entschließen muß, um seine Seele höher zu entwickeln. Nur das Dienen bringt letzte Erlösung, denn durch den freien Willen des Menschen ist nun das Dienen ein Zeichen von Liebe, und diese muß einer jeden Handlung zugrunde liegen. Wird jedoch die Materie vom Menschen benützt .... d.h. also zum Dienen gezwungen .... und es entspricht diese dienende Handlung nicht dem Willen Gottes, so wird zwar das Geistige auch erlöst, die Fessel aber, welcher das Geistige entronnen ist, legt sich um die Seele des Menschen, der eine solche Tat wider Gottes Willen veranlaßt hat, und es belastet sich diese unvorstellbar, und ihre eigene Freiwerdung ist dadurch in Frage gestellt. Und so kann der Mensch seinen freien Willen mißbrauchen und der Materie Aufgaben stellen, die gänzlich dem göttlichen Willen widersprechen, und das Wesenhafte in der Materie muß dem Menschen entsprechen und ihm dienen, obgleich er Falsches von dem Wesen verlangt. Es wendet der Widersacher dieses Mittel an, um sowohl den Menschen selbst als auch das Geistige in der Materie sich untertan zu machen. Der Mensch muß sich dafür verantworten, das Geistige in der Materie jedoch nicht, da es ja gezwungen etwas tun muß, was unrecht ist vor Gott. Denn es kann sich nicht widersetzen, solange es noch in der Form gebunden ist, und hat auch nicht die Erkenntniskraft, die nötig ist, um für seine Handlungen verantwortlich gemacht werden zu können. Dem Menschen jedoch ist diese eigen, denn er wird Gut und Böse wohl zu unterscheiden vermögen, und so nun seine Handlungsweise sichtlich dem Bösen entspricht, mißbraucht er nun den freien Willen. Er erlöst sich nicht während des Erdendaseins, sondern sein Seelenzustand bleibt ein niedriger durch eigene Schuld .... __Amen -------------------------------------------- 2915 9.10.1943 Zerstörung der festen Form .... Beginn des Entwicklungsganges .... Der Wille zur dienenden Tätigkeit befreit das Geistige aus der festen Form, aus der härtesten Materie und erschließt ihm die Möglichkeit zur Höherentwicklung. Und dieses Befreien aus der Form ist ein Vorgang, der immer offensichtlich zutage tritt und der zumeist verbunden ist mit gewaltigen Äußerungen der Naturkräfte, derer Gott Sich bedient zur Zerstörung der harten Materie. Es wird das Geistige aus der ersten Umhüllung nach endlos langer Zeit befreit, es wird die Form gesprengt, so daß in unzählige Partikelchen das Geistige sich zerstreut, daß es wohl noch in der gleichen Materie verharrt, die aber nun eine dienende Tätigkeit zugewiesen bekommt, entweder wieder als Materie für Neuschöpfungen durch Menschenhand oder auch in kleinster Verkleinerung zur Aufnahme pflanzlicher Stoffe, je nach Art seiner Beschaffenheit und der Stärke des Willens zum Dienen. Es ist dies gewissermaßen der Anfang der Entwicklung, die nun immer wieder in veränderter Außenform vor sich geht. Immer ist ein Zerstörungswerk Gott-gewollt, wenn es ohne menschliche Einwirkung vor sich geht oder eine Zerstörung der Materie vorgenommen wird, um Dinge gestalten zu können, die einen dienenden Zweck erfüllen. Es ist also erst vom Willen Gottes abhängig, wann das Geistige den Entwicklungsweg beginnt, denn dieses Geistige hat dann seinen Willen von selbst bekundet zu dienender Tätigkeit. Es kann das Geistige in der festen Form aber auch durch Menschenhand und Menschenwillen frei werden, durch Ausbeuten der Erde, durch Hebung von Schätzen, die das Erdinnere birgt; und es ist auch dieser Vorgang des Auflösens oder Befreiens der Materie gottgewollt; doch immer ist Voraussetzung, daß diese Ausbeutung dem Wohl der Menschheit gilt, daß also die gehobenen Schätze bestimmt sind, den Menschen zu dienen, ihre Lebensbedürfnisse zu decken, und also lebensnotwendig sind. Dann ist die Befreiung des Geistigen aus der festen Form gleichwertig dem Vorgang einer Zerstörung durch Naturkräfte, durch Eruptionen, die das Erdinnere aufwühlten und zur Oberfläche befördern. Solche Eruptionen werden zumeist dort stattfinden, wo Menschenhand wenig Zugang findet, ja, es wird durch solche oft erst ein Gebiet entstehen, das bewohnbar gemacht werden kann von Menschen, auf daß dem sich nun willig zeigenden Geistigen die Gelegenheit geboten wird, eine dienende Tätigkeit zu verrichten. Immer ist das Geistige im letzten Stadium der Entwicklung, der Mensch, in unmittelbarer Verbindung mit dem Geistigen, das seine Erdenlaufbahn beginnt. Es benötigt ersterer das letztere, und dadurch gibt es diesem die Möglichkeit der Höherentwicklung. Zumeist bringen Erderuptionen die Menschen in eine Not, die sie ungemein tätig werden läßt, und so sind erhöhte Möglichkeiten gegeben, daß das frei gewordene Geistige in Neugestaltungen seinen Aufenthalt nehmen kann, denn die Tätigkeit der Menschen ist erforderlich, um Dinge zu formen, die wieder einen dienenden Zweck erfüllen. Durch göttlichen Willen kommt aber auch das Geistige zu seiner dienenden Bestimmung, dessen Umhüllungen Menschenhänden nicht zugänglich sind. Es dienet in der Natur immer wieder untereinander, denn überall sind Möglichkeiten geschaffen von Gott, daß das Geistige ausreifen kann in einer jeden Form, so es einmal den Willen zum Dienen bekundet hat .... __Amen --------------------------------------------