2837 4.8.1943 Bannen des Geistigen in der Neuschöpfung .... Es ist ein Zustand völliger Erstarrung, der dem Geistigen beschieden ist, das seine letzte Erdenlebensprobe nicht bestanden hat und erneut in der festen Form gebunden wird, das also den Entwicklungsgang auf Erden noch einmal durchleben muß. Die göttliche Liebe zieht sich von diesem Geistigen zurück insofern, als daß es von der Kraftausstrahlung nicht mehr berührt wird und nun erkaltet, daß es völlig leblos ist, ohne Kraft und ohne Macht, daß es wieder in der toten Materie Aufenthalt nehmen muß, die ihm eine qualvolle Umhüllung ist durch endlose Zeiten hindurch. Es ist eine furchtbare Wandlung für das Geistige, eine Rückentwicklung von schwerster Bedeutung. Es ist ein Rückgang aus dem Zustand teilweisen Wissens in den Zustand tiefster Unkenntnis, denn ihm wird alles wieder genommen, was sein Anteil war durch den endlos langen Erdengang zuvor. Es ist durch seine Gottferne kraftlos und unfrei geworden, es muß nun die festeste Hülle ertragen, und es kann sich nicht wehren gegen diese Veränderung seiner Außenform; es ist sein Wille erneut gebunden, also muß es über sich alles ergehen lassen, was Gott in Seiner Weisheit bestimmt hat. Sowie die Seele vorher von der Erde scheidet, ehe die totale Umgestaltung der Erde vor sich geht, ist ihr Zustand nicht hoffnungslos. Sie kann im Jenseits zum Erkennen kommen und zur Höhe streben, während nach dieser Umgestaltung der Erdoberfläche eine jenseitige Aufstiegsmöglichkeit ausscheidet, weil alles Unvollkommene zuvor gebannt worden ist in der neuen Schöpfung, die Seelen der diese Schöpfungen belebenden Menschen aber bei ihrem Abscheiden einen Vollkommenheitsgrad erreicht haben, der sie zum Eingehen in das Lichtreich befähigt. Es ist also ein besonderer Akt der Gnade Gottes, wenn der Mensch noch «vor» dieser Umgestaltung von Gott abgerufen wird aus dem Erdenleben. Denn diesen stehen noch die jenseitigen Aufstiegsmöglichkeiten zu, und ihr Ringen nach Vollkommenheit ist nicht so entsetzlich schwer als das der Wesen, die, in der festen Form gebunden, ihren Entwicklungsgang auf Erden wieder beginnen müssen. Doch es werden jene deshalb noch einen schweren Kampf auf Erden durchleben müssen, damit sie den Grad wenigstens erreichen, daß sie im Jenseits nicht ständig abwärts gleiten und sich selbst der Liebe Gottes unwürdig machen. Denn es sind diese Seelen dann in der gleichen Gefahr, völlig zu verhärten und wieder in der toten Materie zu enden, weil das hartnäckige Zurückweisen der Liebe Gottes jenen Zustand zur Folge hat .... nämlich die Verhärtung der geistigen Substanz, was also gleichbedeutend ist mit dem Bannen des Geistigen in der Neuschöpfung, in der festesten Form .... Denn die Liebe Gottes ist gleichbedeutend mit Leben, das Entfernen von der göttlichen Liebe aber ist Tod .... ein Zustand der Kraftlosigkeit und Ohnmacht, ein Zustand der Leblosigkeit, in dem das Wesen so lange verharrt, bis es seinen Widerstand aufzugeben bereit ist, was die Zuwendung der göttlichen Liebe zur Folge hat, also auch ein Nachlassen des harten Zwanges um sich, und eine weniger bedrückende Außenform ihm einträgt, und seine Höherentwicklung nun wieder den Anfang nimmt .... __Amen -------------------------------------------- 7520 11.2.1960 Neue Erde .... Römer 8 .... Der großen Umwälzung wird kein Schöpfungswerk auf dieser Erde entgehen, sie wird alles betreffen, von der harten Materie an, das Pflanzen- und Tierreich hinauf bis zum Menschen .... Alles wird betroffen werden von einem Werk der Zerstörung, dessen Ausmaße alles übertreffen, was sich auf Erden schon ereignet hat .... Denn alles ist in Mitleidenschaften gezogen, so daß in Wahrheit nachher von einer neuen Erde gesprochen werden kann, wenn das Werk der Umgestaltung der Erde wird vollendet sein. Alles gebannte Geistige also wird vorerst einmal frei aus der Form; es wird aber seinen Freiheitszustand nicht lange genießen können, denn es wird wieder gebunden in neuen Schöpfungen, wie es jeweilig dem Reifegrad des Geistigen entspricht. Darum können auch die neuen Schöpfungen in ganz kurzer Zeit erstehen, sie brauchen keinen langen Entwicklungsgang, weil für alle Schöpfungen auch die entsprechend ausgereiften geistigen Substanzen vorhanden sind und nur eine andere Form benötigt wird, auf daß die Entwicklung weiter aufwärtsschreitet auf der neuen Erde. Und diese Neuschöpfungen sind so vielseitig, daß wahrlich ein großer geistiger Fortschritt erzielt werden kann in weit kürzerer Zeit als auf der alten Erde, denn dem Geistigen setzen sich nicht so viele Widerstände entgegen, wie dies in der letzten Zeit der Fall ist, in der überall das Einwirken schlechter Kräfte sich hinderlich bemerkbar macht. Der Umgestaltungsakt vollzieht sich also in kurzer Zeit, ist aber keinem Menschen bewußt, denn die Entrückten werden der neugestalteten Erde zugeführt, können aber selbst nicht ermessen, wie lange Zeit sie der Erde fern waren, weil ihnen jeglicher Zeitbegriff fehlte. Aber nichts wird in der alten Verformung belassen werden. Und selbst die Menschen werden ihr Erdenkleid nicht mehr so schwer empfinden .... es ist gleichsam schon eine vergeistigtere Form, die sie umhüllt, wenngleich es noch irdisch-materielle Substanz ist, aber sie empfinden keine körperlichen Schwächen und Beschwerden und können ihr Leben auf der neuen Erde in einem Zustand verbringen, der wahrhaft paradiesisch genannt werden kann. Und dieser Zustand wird anhalten, solange die Menschen innig Gott-verbunden leben, solange sie direkte Bindung haben mit der Lichtwelt und ihren Bewohnern und in allem nach dem Willen Gottes leben. Eine Änderung wird mit der Zeit auch wiedereintreten, wenn der Fürst der Finsternis wieder Macht gewinnt über die Menschen; aber es vergeht bis dahin eine lange Zeit, denn die ersten Generationen sind noch so völlig Gott-verbunden, Den sie in aller Macht und Herrlichkeit kennenlernen durften, daß sie Ihm treu bleiben und ständig unter Seiner Liebe und Gnade ihr Leben führen. Und es wird darum auch der Einfluß der Menschen auf alle Kreatur ein äußerst günstiger sein; die Liebe der Menschen spürt das Geistige in allen Schöpfungswerken, und es kommt desto schneller zur weiteren Entwicklung, je mehr Liebe es empfindet und auch seinen inneren Widerstand schneller aufgibt in einer liebeerfüllten Umgebung. Es dienet bereitwillig und kann oft sehr schnell eine Form verlassen, um die nächst-höhere beziehen zu können, so daß der Entwicklungsgang erheblich verkürzt wird, gemessen an der Zeit zuvor auf der alten Erde. Und schon um dieses noch in der Form gebundenen Geistigen willen sollte das Umwälzungswerk den Menschen die Liebe Gottes erkennen lassen, denn nicht nur der Mensch benötigt die Hilfe Gottes, sondern alle Kreatur seufzet nach Erlösung .... Der Mensch aber hat die Möglichkeit, sich frei zu machen aus der Form während des Erdenlebens .... Wenn er versagt, so ist das seine eigene Schuld, daß er erneut seinen freien Willen mißbraucht hat und er nun auch die Folgen auf sich nehmen muß, denn es wird ihm dann nur zuteil, was er selbst angestrebt hat im Erdenleben .... die Materie wird seine Außenform werden, die allein er begehrt hat .... __Amen -------------------------------------------- 7795 12.1.1961 Göttliche Liebe .... Ichliebe .... Welche geistigen Ergebnisse die Seele am Ende ihres Erdenlebens aufweisen kann, das hat der Mensch selbst durch seinen Lebenswandel bestimmt, denn er hat ihn frei und ungezwungen führen dürfen, und er brauchte sich nur dem Willen Gottes unterzuordnen, daß er der Seele die Reife eintrug .... Und wie er nun seinen Willen genützt hat, das bestimmt das Los der Seele im jenseitigen Reich. Die Menschen werden immer wieder ermahnt, ihres Lebens nach dem Tode zu gedenken und entsprechend also ihren Lebenswandel zu führen. Doch der Glaube an ein Fortleben der Seele ist zu schwach oder überhaupt nicht vorhanden, und darum sind die Menschen lau in ihrer Seelenarbeit, sie leben nur für diese Erde und erreichen selten nur einen Reifegrad, der ihnen ein kleines Licht einträgt, wenn sie aus diesem Leben scheiden. Und sie brauchten doch nur ein Leben in Liebe zu führen, dann ist ihr Erdenwandel schon dem Willen Gottes entsprechend, und er trägt ihnen die Seelenreife ein. Das Verlangen nach der Materie aber erstickt zumeist den Liebefunken im Herzen des Menschen, denn die Ichliebe ist noch zu groß, und diese «verlangt» nur, aber sie «gibt» nicht .... Doch nur die uneigennützige, geben- und beglücken-wollende Liebe ist göttlich, also dem Willen Gottes entsprechend, weil sie auch das «Urwesen» Gottes ist .... Die «verlangend»e Liebe dagegen ist ungöttlich, und sie wird niemals der Seele einen Reifegrad eintragen: Die Mehrzahl der Menschen aber sind von verlangender Liebe erfüllt, und ihr Verlangen gilt nur irdisch-materiellen Gütern, irdischem Glück, Ruhm und Ansehen .... Es ist eine Liebe, die sich nur immer um die Materie dreht, die niemals dem Wohl des Nächsten gilt .... es ist eine ungöttliche Liebe, die den Menschen nur herunterzieht, niemals aber zur Höhe kommen lässet. Eine solche Liebe ist nicht in der göttlichen Ordnung, sie ist Erbteil dessen, der bar jeder Liebe ist, der als Gegner Gottes auch die Menschen immer zu beeinflussen sucht, jene Ichliebe zu pflegen, um die Annäherung an Gott zu unterbinden, die selbstlose, beglücken-wollende Liebe voraussetzt .... Aber die Menschen denken nicht darüber nach, daß ihr Erdenlebenszweck nicht nur die Erfüllung «irdischer» Wünsche sein kann, und sie glauben sich auch berechtigt dazu, der Welt abzugewinnen, was sie ihnen nur bietet .... Sie glauben nicht an ein Fortleben und sind daher auch verantwortungslos in ihrem Erdenlebenswandel. Aber sie können nicht zu anderem Denken und Wollen gezwungen werden, sie müssen frei aus sich heraus entscheiden, welchen Weg sie gehen wollen auf Erden .... Und also müssen sie auch selbst zur Erkenntnis kommen, aber sie werden auch immer wieder gewarnt und ermahnt und brauchten nur zu solchen Ermahnungen einmal gedanklich Stellung nehmen, was sie aber zumeist unterlassen. Darum also bestimmt der Mensch selbst den Reifegrad der Seele, er bestimmt den geistigen Reichtum oder die Armut der Seele am Ende ihres Erdenganges, er bestimmt das Los der Seele im jenseitigen Reich, das nicht anders sein kann, als wie es der Mensch angestrebt hat .... Erst wenn die Blicke des Menschen geistig gerichtet sind, wenn der Mensch nachdenkt über Sinn und Zweck des Erdenlebens, über ein Fortleben nach dem Tode, wird das Verantwortungsbewußtsein in ihm erwachen, und selig, der schon früh zu der Erkenntnis kommt, daß er selbst seiner Seele helfen soll, zur Reife zu gelangen .... selig, der seine Ichliebe schon früh bekämpft und wandelt in uneigennützige Nächstenliebe .... Ihm wird es gelingen, der Seele den Reifegrad zu erwerben, der sie vor der Finsternis bewahrt, wenn das Leibesleben des Menschen beendet ist .... Denn sie wird zur Seligkeit kommen im geistigen Reich, sie wird den Tod nicht zu fürchten brauchen, weil sie nur eintritt in ein Leben, das ewig währet .... __Amen --------------------------------------------