1806 11.2.1941 Kreuztragung in Geduld und Ergebung .... Unbegrenzte Möglichkeiten erschließen sich dem Menschen, sofern er bereit ist, sich zu gestalten dem Willen Gottes gemäß, sofern er also bewußt arbeitet an seiner Seele. Von der Stunde des Erkennens an, daß sein Erdenzweck die Höherbildung seiner Seele ist, ist sein Erdenlauf eine endlose Reihe von Gelegenheiten, wo er durch Selbstüberwindung und tätige Nächstenliebe diese geistige Reife erlangen kann. Und also wird sein Erdenleben von Stund an Prüfungen bringen, in denen er sich bewähren soll .... Es wird auch nicht mehr kampflos an ihm vorübergehen, sondern gerade im Kampf wird sein Wille gestählt und seine Kraft vermehrt werden. Also wird viel eher das Leben ihm aus Widerständen und Nöten bestehend erscheinen, als daß er sich ungetrübter Lebensfreude hingeben könnte. Es sind dies die ersten Klippen, an denen sein Lebensschifflein nicht zerschellen darf; er muß es mit sicherer Hand und im gläubigen Vertrauen auf Gott um alle Klippen geleiten, dann erst bewährt er sich und nützet die Möglichkeiten zur geistigen Höherentwicklung. Jesus Christus hat es Selbst den Menschen zur Aufgabe gemacht mit den Worten: Wer Mir nachfolgen will, der muß willig sein Kreuz auf sich nehmen .... Er sagt nicht, daß Er ihm sein Kreuz nehmen will, das Er sie entlasten will; Er kündet ihnen im Gegenteil an, daß die Nachfolge Jesu darin besteht, das Kreuz zu ertragen, daß Er den Menschen auferlegt. Das unsägliche Leid, das Jesus Christus auf Sich nahm, war die Sühne für die große Sündenschuld der Menschheit. Er trug Sein Kreuz ohne Murren und Klagen. Was Er für die Menschheit erduldete, tilgte also gleichsam deren Schuld. Wer Jesus nachfolgen will, muß also gleichfalls für die sündige Menschheit büßen, d.h. Leid tragen, das die Menschheit durch die Sünde auf sich geladen hat. Die Liebe zum Mitmenschen soll nun den Menschen bewegen, für dessen Sünde Leid zu tragen, d.h., durch Leid die Sündenschuld verringern und dadurch erlösend tätig zu sein auf Erden. Und es wird der liebende Mensch auch stets bereit sein dazu, denn seine Seele weiß um die geknechtete Lage derer, die in großer Sündenschuld verstrickt sind, und möchte ihnen helfen. Und daher wird jeder in der Liebe stehende Mensch sich nicht auflehnen gegen den göttlichen Willen, so dieser ihm ein Kreuz auferlegt und sein Erdenleben nun nicht mehr in stiller Friedlichkeit dahingeht. Er weiß es, daß zur Höherentwicklung der Seele ein kampfloses Dasein nicht tauglich wäre, und also lehnt er sich auch nicht auf, und ob ihm gleich das Kreuz untragbar erscheint. Und darum soll der Mensch nicht verzagt sein, so sein Leben anscheinend schwerer ist als das des Mitmenschen, jedoch es legt Gott dem Menschen kein schwereres Los auf, als dieser ertragen kann, und es ist die Kraft aus Gott, die ihm dieses Kreuz leichter werden läßt .... Es ist die Kraftzufuhr, die der Mensch bewußt erbeten kann, die aber eben auch erbeten werden «muß» .... Dann aber ist jedes noch so schwer scheinende Kreuz keine so schwere Last mehr als zuvor. Das Kreuz Christi auf sich nehmen heißt aber ohne Murren und Widerrede sich in alles fügen, was Gott über den Menschen schickt. Denn der kleinste Widerstand hebt das Wirken der göttlichen Kraft auf, und es muß der Mensch schwer ringen, auf daß er in dem Lebenskampf Sieger bleiben und schon auf Erden erlösend tätig sein kann .... Er muß nur immer in allem Leid, in dem Kreuz, das ihm auferlegt ist, die Liebe Gottes erkennen, die den Menschen zur geistigen Vollkommenheit gelangen lassen möchte und der schnellste und sicherste Weg ist, in aller Geduld und Ergebung in Gottes Willen das Kreuz auf sich zu nehmen und dem göttlichen Herrn und Heiland nachzufolgen .... __Amen -------------------------------------------- 6189 14.2.1955 Erlösungswerk .... Lösegeld .... Freier Wille .... Den geknechteten Seelen brachte Ich Hilfe in ihrer Not, denn sie fühlten die Knechtschaft und konnten sich nicht allein aus ihr befreien .... sie waren von einem Herrn gefangengenommen, der stark war und brutal, dem jede Liebe mangelte und der darum seine Knechte in harte Fesseln schlug, die sie ohne Hilfe nicht lösen konnten. Diese Hilfe nun brachte Ich den Menschen, weil Ich, als gleichfalls Herr, auch die Macht hatte, Fesseln zu lösen. Ich mußte jedoch zuvor ihn besiegen, Ich mußte Mich ihm zum Kampf stellen, Ich mußte Mir erst das «Recht» erwerben, «sein» Eigentum zu befreien, denn ihr Menschen waret sein Eigentum, weil ihr selbst euch ihm ergeben hattet durch euren Willen .... Eure Not war selbstverschuldet, doch Mich dauerte die Menschheit, weil Ich Meine Geschöpfe liebte trotz ihrer freiwilligen Abkehr von Mir .... Und also stellte Ich Mich Meinem Gegner zum Kampf .... Und Ich besiegte ihn mit der Waffe der Liebe .... Ich bot ihm ein hohes Lösegeld .... Ich ließ Mich freiwillig ans Kreuz schlagen, Ich gab Mein Leben hin am Kreuz, um ihm zu beweisen, daß Meine Liebe zu «allem» fähig war für euch Menschen, um euch Rettung zu bringen .... Ich ließ seine Knechte und Henkershenker ungehindert ihre verabscheuungswürdigen Taten an Mir vollbringen .... Meine Liebe zu euch Menschen war so tief, daß Ich alle Leiden und Schmerzen auf Mich nahm, um euch davon zu befreien .... Mein Gegner und sein Anhang durfte an «Mir» das ausüben, was «ihr» durch euren Abfall von Mir verdient hattet und was er an euch ständig ausüben wollte, wenn Ich euch nicht erlöste aus seiner Gewalt .... «Ich» also zahlte «für euch» die Sündenschuld, Ich gab Mich ihm in die Hände, daß er sich an Mir austobte, wenngleich Ich nicht sein eigen war. Und er mußte dafür euch freigeben, weil Ich die Sühne für euch leistete. Ich stellte Mich ihm .... aber Ich führte den Kampf nur mit der Waffe der Liebe. Jedoch Ich brach seine Macht, die er nun nicht mehr an euch beweisen konnte, weil ihr frei wurdet aus seiner Gewalt durch Mein Erlösungswerk. Nur dort kann er noch unbeschränkt herrschen, wo Ich und Mein Erlösungswerk nicht anerkannt werden .... Denn diese bleiben freiwillig in seiner Gewalt und sind ihr nun auch preisgegeben so lange, bis auch sie nach Mir rufen, daß Ich ihnen helfe in ihrer Not. Das Lösegeld habe Ich für «alle» Seelen bezahlt, also kann keine Seele von Meinem Gegner in der Tiefe behalten werden, die nach oben «verlangt», die des Willens ist, sich von Mir erlösen zu lassen, die «Mich» als ihren Herrn anerkennt und Mir darum auch angehören «will» .... Doch wider ihren Willen kann Ich sie nicht befreien von Meinem Gegner, denn dann hat «er» Anrecht an diese Seele, weil sie sich innerlich zu ihm bekennt. Der Wille der Seele ist bestimmend, ob Mein Erlösungswerk auch ihr zugute kommt, ob sie teil hat an den Gnaden des Erlösungswerkes, die ihr ungemessen zur Verfügung stehen, ihr aber nicht wider ihren Willen zugewendet werden können .... Ich steige wohl in die Tiefe und bringe den Seelen der Tiefe Rettung .... doch Ich zwinge keine Seele, Mir zu folgen, aber Ich löse auch die schwersten Ketten, wenn die Seele Mich darum angeht, wenn sie bereit ist, Mir zu folgen, wenn sie der Macht Meines Gegners entfliehen will .... Ich gebe allen die Freiheit, die sie begehren, denn Ich bin am Kreuz gestorben für «alle» Menschen, weil alle Menschen Meine Geschöpfe sind, die Ich liebe von Anbeginn .... __Amen --------------------------------------------