3365 13.12.1944 Rechter Wille - Rechtes Gebet .... Kurzer Gedanke .... Der rechte Wille gewährleistet auch das rechte Gebet .... Es ist der Mensch zwar oft nicht fähig, sich zu sammeln zu inniger Zwiesprache mit Gott, doch so sein Wille Gott zugewandt ist, wird er auch solche schwache Zustände überwinden und immer wieder die Verbindung mit Gott herzustellen vermögen, denn seinem Willen entsprechend kommt Gott Selbst ihm entgegen, und Er ziehet ihn zu Sich, Er gibt ihm die Kraft, sich abzusondern und jede irdische Störung auszuschalten, wenn auch nur für kurze Zeit. Denn schon ein inniger Gedanke zu Ihm ist ein Ihm wohlgefälliges Gebet, das Er entsprechend bewertet. Und es wird die kommende Zeit den Menschen oft vor diese Willensprobe stellen, denn sie wird so auf ihn einstürmen, daß es ihm schwer sein wird, in völliger Abgeschiedenheit längere Zwiesprache zu halten mit Gott, und doch wird Er Seine Kinder nicht in der Not lassen, und Seine Kinder sind alle, die zu Ihm hinstreben, die Ihm zum Wohlgefallen leben wollen, die jede Gelegenheit nützen, um mit Ihm Zwiesprache zu halten, die also innig beten, weil sie Ihm angehören wollen und dazu Kraft und Hilfe benötigen. Gott weiß um den Willen des Menschen, und Er fordert kein langes Gebet, sondern ein ständiges Sich-Öffnen Seiner Gnade, was geschieht durch Gott zugewandten Willen und einen bittenden Gedanken um Zuwendung von Kraft und Gnade. Und je größer die Not ist, desto inniger werden die Menschen beten müssen, d.h. desto begehrender Ihm einen innigen Bittruf zusenden, sich Ihm anvertrauen und Seine Gnadenkraft erwarten .... Ein inniges Gebet muß vom Herzen ausgehen, es muß aus der Tiefe des Herzens emporsteigen zur Höhe, es braucht keine Form, die äußerlich erkennbar ist, es bedarf keiner wohlgesetzten Worte .... es muß sich in liebender Innigkeit das Erdenkind seinem Vater hingeben, Ihm vertrauensvoll seine Not darstellen und um Abwendung dieser bitten oder um Kraft, alles zu ertragen, was Gott ihm auferlegt. Und es wird der Mensch, dessen Wille Gott anstrebt, auch immer seine Gedanken zu Gott erheben können, denn Gott Selbst kommt ihm entgegen, weil Er denen hilft, die nach Ihm verlangen .... __Amen -------------------------------------------- 7992 15.9.1961 Der freie Wille des Menschen Jesus .... Auch Mein Leiden und Sterben am Kreuz blieb bis zuletzt eine freie Willensangelegenheit, denn Ich hätte es wohl auch verhindern können, Ich hätte die in Mir sich bergende Gotteskraft in Anwendung bringen können und allen Feinden wehren, die an Mir ihre Haßgedanken zur Ausführung bringen wollten .... Das Werk, das Ich vollbracht habe, verrichtete Mein völlig freier Wille; Ich war bereit, zu leiden und zu sterben für Meine Mitmenschen, weil Ich als ""Mensch Jesus"" wußte um den entsetzlichen Elendszustand, in dem sich die gesamte Menschheit befand durch den einstigen Sündenfall, und weil Meine Liebe allen Meinen gefallenen Brüdern helfen wollte und Ich darum Mich Selbst dem Vater anbot als Sühneopfer .... Ich war keineswegs dazu gezwungen, der Vater in Mir bestimmte nicht Meinen Willen, Ich handelte vollkommen frei aus Mir heraus .... Und es ist Mir entsetzlich schwer geworden, weil Ich alles voraussah, was sich ereignete, bis das Werk der Erlösung restlos vollbracht war .... Ich rang und betete als Mensch zum Vater in tiefster Not, daß Er den Kelch an Mir vorübergehen lassen möge .... und Ich wurde gestärkt und gab Mich völlig dem Vater zu eigen. Denn die Liebe in Mir war übermächtig, also es war wohl die Ewige Liebe Selbst in Mir, und von «Ihr» ließ Ich Mich bestimmen in Meinem Werk, was jedoch unmöglich gewesen wäre, wenn Mein Wille als Mensch sich dagegen gewehrt hätte .... Mich trieb die Liebe zu der unglückseligen Menschheit, und Ich wollte ihr helfen, und diese Liebe ließ Mich ein Maß von Leiden auf Mich nehmen, das ihr Menschen nicht ermessen könnet. Doch es war die Schuld auch unermeßlich, die ihr durch euren Abfall von Gott auf euch geladen hattet. Und um diese Schuld zu tilgen, mußte Ich als Mensch maßlos leiden und die Qualen des Kreuzestodes auf Mich nehmen. Liebe aber ist Kraft, und darum hielt Ich auch durch bis zum Ende, ansonsten die Leiden wahrlich genügt hätten, Meinen Körper schon vorzeitig zu töten, wenn nicht die Kraft der Liebe Meinen Körper befähigt hätte, auch den Tod am Kreuz auf Mich zu nehmen und auszuhalten, bis das Werk vollbracht war .... bis die Erlösung von Sünde und Tod für alle Menschen gesichert war, die Mein Kreuzesopfer annehmen und Erlösung finden wollen. Denn wieder hängt es vom freien Willen des Menschen selbst ab, wie er sich zu Mir und Meinem Erlösungswerk einstellt. Denn im freien Willen hat jedes Wesen selbst sich von Mir abgewandt, und im freien Willen muß es sich wieder Mir zuwenden, was also geschieht, wenn es als Mensch Jesus Christus und Sein Erlösungswerk anerkennt, Mich Selbst in Jesus erkennet und Mir freiwillig sich selbst und seine Schuld übergibt .... wenn es Vergebung erbittet und wieder zu Mir zurückkehren will, von Dem es einst freiwillig gegangen ist. Dann nimmt der Mensch auch bewußt die Gnaden Meines Erlösungswerkes in Anspruch, er erfährt Stärkung seines geschwächten Willens, und es ist dann auch seine Rückkehr gesichert in sein Vaterhaus. Die unermeßlichen Leiden, die Ich als Mensch auf Mich genommen habe, standen immer noch nicht im Verhältnis zu der übergroßen Schuld des gefallenen Geistigen, doch da der Mensch Jesus voller Liebe war und freiwillig das schwerste Opfer bringen wollte, indem er Sein Leben hingab am Kreuz, ließ Ich Mir an diesem Opfer genügen und tilgte alle Schuld um der großen Liebe Jesu willen, Der Mir Seine gefallenen Brüder wieder zurückbringen wollte .... Ich ließ Mir daran genügen, und es war also auch Meiner Gerechtigkeit Genüge getan .... denn Ich konnte keine Schuld tilgen, die «ohne» Sühne geblieben wäre. Daher aber mußte auch das Werk der Erlösung im freien Willen vollbracht werden. Ich durfte kein Wesen zwingen zu dieser Sühneleistung .... Und weil die große Sünde des Abfalls von Mir ein Vergehen gegen Meine «Liebe» war, mußte nun der Sühneakt wieder eine «Tat der Liebe» sein, denn nur die Liebe konnte diese unermeßliche Schuld tilgen .... Und diese Liebe war in dem Menschen Jesus, Er gab ihr so viel Raum, daß Er ganz erfüllt war von der Liebe, die Ihn nun auch zu Seinem Erlösungswerk befähigte .... Die «Liebe» hat die Schuld getilgt .... die «Liebe» hat einen Menschen ganz erfüllt .... Die «Liebe bin Ich Selbst», und also war «Ich Selbst» im Menschen Jesus, Ich Selbst litt und starb für die Menschheit. Doch da Ich als Gott nicht leiden konnte, nahm der ""Mensch Jesus"" alles Leid auf Sich. Doch alles tat Er im freien Willen, denn die Liebe zwingt nicht, aber sie ist zu den größten Opfern bereit .... und die Liebe bringt alles zuwege, denn sie ist eine Kraft, die mächtig ist .... die auch schwerstes Leid erdulden kann. Ich Selbst, als die Ewige Liebe, erfüllte den Menschen Jesus, und so wirkte Ich Selbst in Ihm und brachte den Menschen Erlösung von Sünde und Tod .... __Amen --------------------------------------------