2562 26.11.1942 Liebe zur Materie Rückschritt (geistiger) .... Jeder materielle Gedanke hilft die Materie vermehren und ist sonach dem Fortschritt der Seele hinderlich. Denn sowie der Mensch die Materie begehrt, wird die Seele rückversetzt in einen Zustand, den sie längst überwunden hat. Sie geht also wieder die Bindung ein mit diesem Materiellen, sie schließt sich wieder dem noch unreifen Geistigen in der Materie an, und dies bedeutet immer für die Seele einen Rückschritt. Also muß der Mensch seine Gedanken lösen können zu jeder Zeit, er muß Fühlung suchen mit dem Geistigen, das auf einer höheren Stufe steht, und er darf den einmal hergestellten Kontakt nicht lösen, indem er das begehrt, was Anteil ist des Gegners von Gott. Es wird dieser stets die Gedanken des Menschen bedrängen, er wird sich ihm vorstellen in den Freuden der Welt, in irdischen Genüssen oder irdischem Besitz, und er wird den Menschen verleiten wollen, nur solchen Genüssen zu huldigen, um ihn von Gott zu entfernen. Und es steht dem Menschen frei, sich zu entscheiden für oder gegen Gott. Und so er nun sich mehr der Welt zuneigt, vermehrt er die Materie durch seine Zustimmung. Es ist der Gedanke geistige Kraft, die nun verwendet wird in falscher Weise, wenn der Mensch sich gedanklich befaßt mit dem, was er überwinden soll. Er soll wohl seine Erdenaufgabe erfüllen inmitten der Materie, doch immer nur in der Weise, daß er die Materie erlösen hilft, daß er sie ihrer eigentlichen Bestimmung zuführt, d.h. sie zum Dienen veranlaßt, daß er also jegliche Materie nützet zum Wohl des Mitmenschen und er dadurch gleichfalls sich dienend betätigt. Sowie er aber die Materie begehrt für sich, um sich dadurch ein angenehmes Leben zu schaffen, gilt seine Liebe dem noch unreifen Geistigen, das er an sich zu ketten versucht, nicht aber es erlösen will. Es ist dies eine falsche Liebe, es ist eine Gier nach Besitz, die niemals der Seele förderlich ist, denn es strebt der Mensch nach unten anstatt zur Höhe, er sucht den Zusammenschluß mit dem, was er längst überwunden hat, und gestaltet sich sonach rückschrittlich. Hilft er aber dem Geistigen in der Materie, indem er ihm eine dienende Tätigkeit ermöglicht, so verkürzt er dessen Entwicklungsgang um ein beträchtliches, er hilft dem Geistigen, seine Außenform zu überwinden .... Es wird also die Materie dann nicht vermehrt, sondern verringert, während das Geistige darin frei wird, um in einer neuen materiellen Hülle wieder den Kampf gegen die Materie zu beginnen. Gilt die Liebe des Menschen der Materie, also der Außenhülle, dann muß sie bekämpft werden .... gilt sie jedoch dem Geistigen in der Hülle, dann wird die Liebe erlösend wirken, sie wird dem Geistigen zur Freiheit verhelfen, während die Liebe zur Materie das Geistige weit länger in der Form bannt, weil sie sich nicht derer entäußern will und eine solche Liebe lange Zeiten der Gefangenschaft für das Geistige bedeutet, das der Materie nicht entfliehen kann, weil ihm das Überwinden der Materie unmöglich gemacht wird .... __Amen -------------------------------------------- 8573 28.7.1963 Vergeistigung von Seele und Körper .... Was ist der materielle Leib? .... Jede Frage will Ich euch beantworten in der Weise, daß es euch verständlich ist, selbst wenn ihr die tiefsten Zusammenhänge noch nicht begreifen könnet eurer noch niedrigen Seelenreife wegen. Dennoch werdet ihr über Probleme nicht im unklaren gelassen, die euch beschäftigen und die ihr allein euch nicht zu lösen vermöget. Und euch soll Licht werden, sowie ihr Licht begehret: Es ist die Zusammensetzung der Seele des Menschen in der gleichen Weise vor sich gegangen, wie die Auflösung des Wesens stattgefunden hat nach seinem Abfall von Mir, nach seiner substantiellen Verhärtung .... Es wurden die einzelnen Partikelchen, die durch die Schöpfungswerke hindurchgegangen waren zwecks Ausreifens, wieder gesammelt, das Stein- Pflanzen- und Tierreich gaben alle Partikelchen wieder frei, die zu einem gefallenen Wesen gehörten, und diese einigten sich zuletzt wieder und bilden nun die Seele des Menschen .... Und also ist diese Seele der einst gefallene Urgeist, der zurückkehren soll zu Mir, zu seinem Ausgang, wenn er im Erdenleben die letzte Willensprobe besteht, die seinen freien Willen bedingt .... Diese Seele verkörpert sich in einer fleischlichen Hülle, in einem materiellen Leib, der wieder besteht aus unzähligen geistigen Substanzen, die noch im Anfang ihrer Aufwärtsentwicklung stehen .... Denn jegliche Materie ist das im Beginn der Entwicklung stehende Geistige, das schon reiferes Geistiges in sich birgt, das darin dienen muß und so zum Ausreifen kommt .... Die Materie nun hat einen weit längeren Weg vor sich, bis auch sie selbst sich als ""Seele"" verkörpern kann .... Doch kann der Weg jeglicher geistigen Substanz von verschieden langer Dauer sein .... Es kann Geistiges «in» der Materie schneller ausreifen, es kann aber auch die Materie selbst schneller zur Auflösen kommen, wenn ihre dienende Funktion ohne Widerstand erfüllt wird .... wenn der Widerstand des Geistigen, das noch gebunden ist in der Materie, schneller nachläßt und dienet .... Das wird dann der Fall sein, wenn es in einer Umgebung sich befindet, wo ein bewußtes Streben zu Mir erkenntlich ist, was alles Geistige empfindet als Wohltat, und dessen Entwicklungsweg auch abgekürzt wird, weil es oft zum Dienen zugelassen wird. Verstehet das so: Wo noch der Hang zur Materie ist, wo keinerlei geistiges Streben erkennbar ist, dort wird die Materie gehortet, sie wird wenig zum Dienen zugelassen, und es verlängert sich der Zustand der Gebundenheit in dieser Materie .... wie er aber auch sehr verkürzt werden kann, wenn der Mensch keine Vermehrung irdischer Güter anstrebt und dem wenigen, das er besitzet, ständig Gelegenheit zum Dienen gibt .... Dann trägt der Mensch selbst durch seine Einstellung Mir und der Materie gegenüber zum schnelleren Auflösen derer bei, und das darin gebundene Geistige wird weit öfter seine Außenform wechseln können und schneller ausreifen und auch zu jenem Stadium in kürzerer Zeit gelangen, wo sich alle Partikelchen gesammelt haben und nun die Verkörperung als Seele im Menschen stattfinden kann. So auch ist die irdisch-leibliche Hülle der Seele noch gefestigte Materie, deren Substanzen einem einst-gefallenen Urgeist angehören .... der gleichfalls einst selbst als Seele die letzte Willenserprobung auf der Erde ablegen soll .... Gelingt es nun einem Menschen, während des Erdenlebens zugleich mit seiner Seele seinen Fleischleib zu vergeistigen .... was zwar nur selten vorkommt, aber doch möglich ist .... so werden dessen geistige Substanzen sich der Seele angliedern und einen gewissen geistigen Reifezustand erreichen, so daß nun auch von seiten der Lichtwesen, denen die gefallenen Geister zur Betreuung übergeben sind, auch auf das noch in der Form gebundene Wesenhafte so eingewirkt wird, daß es schnell zum Ausreifen kommt, weil eine Seele, die eine solche Vergeistigung zugleich mit dem Körper zustande brachte, überaus viel Kraft ausstrahlt auf alle Substanzen jener Seele, die den Entwicklungsgang noch zurücklegen muß .... Es nimmt also die Seele ihren vergeistigten Leib mit hinüber in das geistige Reich, und sie strahlt diese vergeistigten Substanzen dann wieder als Kraft dem Urwesen zu, dem sie angehören, und dieses Wesen legt nun seinen Entwicklungsgang in weit kürzerer Zeit zurück, weil das ausgereifte Geistige auch einen Rückfall verhindert, wenn die Seele als Mensch über die Erde geht .... Denn die Substanzen des Körpers sind von der ihn bewohnenden Seele «erlöst» worden und können nun nimmermehr einen Rückfall erleben .... Dagegen werden sie auch in Form von Kraft einwirken auf die Seele und diese zu einem erhöhten geistigen Streben antreiben .... weshalb der Mensch eine ganz große Aufgabe darin ersehen sollte, daß sein Körper gleichfalls vergeistigt werde .... weshalb der Mensch alles tun sollte, um diese Vergeistigung zu erreichen, um außer seiner eigenen Seele auch der Seele zu helfen, deren Substanzen ihr zur materiellen Hülle dienten während des Erdenlebens .... Die irdische Materie vergeht, wenn die Stunde des Todes gekommen ist .... Ein vergeistigter Leib aber schließt sich der Seele an und strömt dann wieder als Kraft «dem» Urgeist zu, dem sie angehört, so daß dieser eine merkliche Hilfe verspüren wird und niemals zur Tiefe zurückfallen kann im Stadium als Mensch, weil dies die schon vergeistigten Substanzen verhindern .... Und ihr könnet durch Leiden und Schmerzen des Körpers vielen noch unreifen Substanzen dessen zum Ausreifen verhelfen .... Ihr könnet für diese geistigen Wesenheiten kleine Sühneopfer bringen, wenn ihr in bewußtem Zustand ergeben euer Leid tragt, das die unreifen Substanzen des Körpers wohl veranlassen, das aber durch eure Liebe zu allem noch Unerlösten und euren Hilfswillen zur Vergeistigung des Körpers beiträgt, und ihr bringt dann in eurem Erdenleben nicht nur eure eigene Seele zum Ausreifen, sondern ihr verhelfet auch noch einem anderen Urgeist zum schnelleren Ausreifen, wenn ihr alles Ungeistige in euch, das noch Meinem Gegner angehört, erlöset durch eure Liebe und euren Willen, zu helfen, wo es nur möglich ist .... Findet diese Erlösung nicht statt, so geht auch der Körper seinen naturmäßigen Gang, daß er sich auflöset und verweset und wieder den unzähligen kleinen und kleinsten Lebewesen dienet zum Aufbau und sein Weg dann weit länger ist, aber einmal sich auch diese Substanzen alle sammeln werden und die letzte Verkörperung in der Form auf dieser Erde vor sich geht. Bedenket immer, daß die Materie das im Anfang der Entwicklung stehende Geistige ist, das schon reiferes Geistiges in sich birgt, um diesem Geistigen das Dienen zu ermöglichen, durch das sich alles Geistige zur Höhe entwickelt. Und die Trennung von Körper und Seele müsset ihr alle machen, dann werdet ihr auch leichter verstehen, welchen Zweck und Anlaß Leiden und Schmerzen des Körpers haben und weshalb euch Menschen der Kreuzgang Jesu vorgestellt wird, Dem ihr nachfolgen sollet .... Denn Er trug die Sünden «für euch Menschen», Seine Seele war völlig ohne Schuld, und doch hat Er unsäglich gelitten .... Und wenn ihr leidet, dann bedenket, daß ihr auch für «das» Geistige zu einer Sühneleistung bereit sein sollet, das euch als «äußere Form» dienet, auf daß ihr zur Vollendung gelanget .... Denn ihr könnet dessen Leidensweg auch erheblich abkürzen, und dazu soll euch eure Liebe bestimmen, allem sündig Gewordenen zu verhelfen zur Erlösung .... __Amen --------------------------------------------