1854 20.3.1941 Gefahr des Besitzes .... Untätige Materie .... Wenngleich sich die Materie in ständiger Veränderung befindet, ist sie doch so lange nicht als aufgelöst zu betrachten, wie sie noch irgendwie nützlich sein kann. Erst wenn sie völlig nutzlos ist, hat das Geistige in ihr sie überwunden, und es dauert oft sehr lange Zeit, ehe es die alte Form verlassen kann, um in neuer Form neue Aufgaben zu erfüllen. So ist der Erdenlauf durch die Materie für das Geistige eine unsagbar qualvolle Gefangenschaft von ganz verschiedener Zeitdauer, und es kann das Wissen darum den Menschen bestimmen, diesen Zustand zu verkürzen, wenn alles in Gebrauch genommen wird, um dem Geistigen zum Dienen zu verhelfen, weil die Materie unsagbar lange das Geistige in sich birgt, die niemals zum Dienen zugelassen wird, die also als toter Besitz ungenützt gelassen wird. Und es ist nun auch verständlich, weshalb der Mensch sein Herz nicht an Besitz hängen soll, denn je größer seine Liebe zu den Gütern der Welt ist, desto weniger Gelegenheit gibt er ihm zum Dienen. Das Geistige in solcher ungenützt bleibenden Materie ist nun zur Untätigkeit verdammt gegen seinen Willen. Es ist zum Dienen bereit und wird nicht zugelassen und leidet unvorstellbar darunter. Weilt nun ein Mensch in der Umgebung von der Materie, die also untätig bleiben muß, so wirkt sich dies aus auf die Seele des Menschen, die gleichfalls in eine gewisse Trägheit verfällt und ihrer Lebensaufgabe wenig nachkommt. Wäre die Seele von Tätigkeitsdrang erfüllt, so würde sie geben wollen und also sich ihres Besitzes entäußern, was eine sofort beginnende Tätigkeit des Geistigen in der Materie zur Folge hätte und also beginnende Erlösung bedeutete. Alles Geistige aber, dem zur Tätigkeit verholfen wird, steht wieder dem Menschen bei zur eigenen Höherentwicklung, weswegen ein Mensch bedeutend leichter die Seelenreife erlangt, der sich inmitten stets tätiger Materie befindet. Also wird vermehrte irdische Tätigkeit gleichzeitig das Freiwerden des gebannten Geistigen begünstigen, sofern das nun Entstehende wieder etwas dem Menschen Nützliches ist. Wird nun durch Gottes Willen brachliegende Materie zerstört, so bedeutet das wieder für das Geistige darin insofern eine Hilfe, als es nun sich anderweitig wieder verformen kann und nun die Möglichkeit besteht, schneller in dienende Tätigkeit zu kommen. Zerstörungen des Besitzes zwingen die Menschen zur Inanspruchnahme von solcher Materie, die noch nicht zur Tätigkeit zugelassen wurde. Und das ist immer von Vorteil für das Geistige darin. Es ist also vermehrter Besitz eine Gefahr, während die Zerstörung dessen, sofern sie Gott-gewollt ist, ein Segen sein kann für das unerlöste Geistige, das sich zum Dienen bereit erklärt hat, aber durch menschliche Habgier und Liebe zur Materie der dienenden Bestimmung ferngehalten wurde. Es wird dann die Außenhülle gewaltsam aufgelöst, das Geistige daraus frei, jedoch nur, um aufs neue in der Form gebannt zu werden, aber nun eher Gelegenheit findet zum Dienen, da sonst endlose Zeiten vergehen können, bevor es zum Dienen zugelassen wird. Es entstehen durch Menschenhand und Menschenwillen so viele Dinge, die völlig nutz- und zwecklos sind und denen jede dienende Funktion genommen wird. Diesem Geistigen Hilfe zu bringen sollte sich der Mensch angelegen sein lassen, indem er solchen nutzlosen Dingen irgendeine Bestimmung zuweist, auf daß die Materie einmal, wenn auch nach längerer Zeit, zur Auflösung gelangt, denn nur durch Dienen wird das Geistige darin frei .... __Amen -------------------------------------------- 2789 26.u.27.6.1943 Materie .... Veränderung - Aufwärtsentwicklung .... Dienen .... Der immerwährende Veränderungsprozeß ist an allen Schöpfungen zu beobachten und muß also nach göttlichem Willen vor sich gehen, weil kein anderes Wesen seinen Willen an den Schöpfungswerken zur Ausführung bringen kann. Es liegt im Willen Gottes, daß sich das Geistige, das in den Schöpfungswerken gebunden ist, wandle, und diese Wandlung kann nur vor sich gehen, wenn auch die Außenform eine Wandlung durchmacht, und diese äußere Wandlung ist sonach das eigentliche Leben des Geistigen, sie ist gewissermaßen das sichtbare Zeichen einer Aufwärtsentwicklung des darin sich bergenden Geistigen, denn solange dieses in seinem Widerstand gegen Gott verharrt, bleibt auch die Außenform fast unverändert bestehen. Daraus ist zu folgern, daß jegliche feste Materie, die durch lange Zeit hindurch in ihrer Art und Beschaffenheit verbleibt, Gott widersetzliches Geistiges in sich birgt und daß diese Materie vom Menschen nicht angestrebt werden sollte, wenn sie nicht für einen dienenden Zweck benötigt wird. Wird die Materie dazu verwandt, Dinge zu formen, die dem Menschen nützlich sind, dann trägt der Mensch selbst zur Umgestaltung solcher Außenformen bei .... bleibt aber eine Außenform bestehen und wird sie um dieser Außenform willen begehrt von den Menschen, dann ist der Mensch in Gefahr, von der Materie beherrscht zu werden, und es ist dies ein Nachteil für seine Seele. Es gibt zahllose Dinge, die zur sogenannten toten Materie gerechnet werden könnten und die vom Menschen begehrt werden, ohne daß sie einen dienenden Zweck erfüllen .... Es sind dies Schmuckgegenstände aller Arten, die lediglich Freude am irdischen Besitz auslösen, ohne einen Zweck zu erfüllen. Sie sind nur ein Lockmittel der Welt, solange sie zur Erfüllung eigener Begierden dienen und nicht in dienender Nächstenliebe ihren Zweck erfüllen Das in dieser Materie gebundene Geistige fesselt die Sinne des Menschen an sich, und es bedeutet dies für letzteren einen geistigen Rückschritt, da er etwas verlangt, was er längst überwunden hat, und das Geistige in der Materie findet durch die Begierde des Menschen Unterstützung, indem dieser den Besitz dessen anstrebt, was er begehrt, und er dem Geistigen in der Form Gelegenheit gibt, lange in der Form zu verharren. Was aber sich in seiner Außenform nicht verändert, schreitet auch nicht in der Aufwärtsentwicklung fort .... (27.6.1943) Die solcherart feste Materie als Besitz zu begehren ist von äußerstem Nachteil für die Seele des Menschen, denn es macht sich dieser zum Sklaven der Materie, sie besiegt ihn, anstatt daß der Mensch die Materie besiegt. Gegenstände, die geschaffen werden von menschlichen Händen, denen aber kein dienender Zweck obliegt, sind gleichfalls dazu geeignet, menschliche Begierde zu erwecken, und verharren nun lange Zeiten in ihrer Form, und es ist das Geistige darin auf ebensolange Zeit gebunden. Es kann sich nicht zur Höhe entwickeln, weil es gehindert ist am Dienen, weil ihm zwar der Wille dazu mangelt, aber der Mensch diesem Geistigen auch nicht hilft, indem er die feste Materie sorgsam vor jeder Veränderung schützt und so den Zwang um das Geistige verlängert durch seine Liebe zur toten Materie. Ebenso sind auch Gebrauchsgegenstände, deren eigentliche Bestimmung eine dienende ist, die aber ihrem eigentlichen Zweck nicht zugeführt werden wieder aus Liebe zur Materie, für das darin sich bergende Geistige eine qualvolle Fessel, so lange, wie der Mensch in seiner Liebe zu solchen Dingen verharrt .... wenn nicht durch göttlichen Willen die Außenform verändert wird, d.h., wenn wider den menschlichen Willen solche Gegenstände zerstört werden durch vielerlei Ursachen. Dann ist das Geistige in der Form gewillt zum Dienen, und die Außenfessel wird trotz menschlicher Liebe zu ihr gelockert oder zerstört. Eine Veränderung der Außenform, also jeglicher Schöpfungswerke, muß vor sich gehen, sollen diese Werke ihren Zweck erfüllen, es muß das Geistige in jedem Schöpfungswerk reifen durch Dienen und dann wieder freigegeben werden zur nächsten Stufe seiner Entwicklung. Die Liebe des Menschen zur Materie verlängert den Zwangszustand des Geistigen darin, das hartnäckige Geistige, das in seinem Widerstand gegen Gott nicht nachläßt, beeinflußt nun auch das Denken der Menschen, sich mit ihm zu verbinden, es treibt also zum Materialismus und richtet große seelische Verheerungen an unter der Menschheit. Dennoch empfindet dieses Geistige den Zwang, den die Außenform ihm bereitet, und es sucht widerrechtlich ihm zu entfliehen .... es sucht das menschliche Denken zu verwirren, d.h., Gott-gegnerische Kräfte benützen die Schwäche des Menschen für die tote Materie, um sie zur Lieblosigkeit gegeneinander aufzuhetzen, sich widerrechtlich die Materie des Mitmenschen anzueignen und dies nötigenfalls durch Gewalt zu erreichen, die auch zerstörend auf die Materie sich auswirken kann. Es glaubt das Geistige in seiner Unkenntnis, dann frei zu sein, wenn seine Außenform durch die Lieblosigkeit der Menschen zerstört wird. Ein gewaltsames Zerstören also ist niemals geistiger Fortschritt, sondern widerrechtlich unterbrochener Entwicklungsgang, denn das Freiwerden aus einer Form hängt nur davon ab, ob diese Form einen dienenden Zweck erfüllt. Und ebenso muß das Zerstören einer Außenform den Willen zur Ursache haben, aus dieser etwas Neues herzustellen, das wieder einen dienenden Zweck erfüllt. Dann ist die Veränderung der Außenform gottgewollt und für das Geistige darin ein Aufstieg zu Höhe .... __Amen -------------------------------------------- 3911 22.10.1946 Wirklichkeit der Materie .... (Christl. Wissenschaft Einwand) Was zur Erhellung ihres Denkens beiträgt, gebe Ich den Menschen auf Erden kund durch das innere Wort, je nach dem Reifegrad und dem Bedarf des einzelnen. Doch nicht alles ist für ihn zu wissen nötig, solange er auf Erden wandelt, solange er noch nicht den Grad der Liebe erreicht hat, der ihn zur Aufnahme der Weisheit in aller Fülle befähigt. Es ist aber für den Menschen zuträglicher, daß er in einem geringeren Wissen steht, als daß er im Irrtum wandelt, und darum will Ich allzeit dort Aufklärung geben, wo die Gefahr besteht, daß sich der Mensch in irriges Denken verrennt, daß er verstandesmäßig in ein Wissen einzudringen sucht, was er nur auf dem Wege der Liebe durch das Herz entgegennehmen kann .... Es ist ein großer Unterschied, ob die Welt mit allem, was auf und in ihr ist, als Mein Werk, als Mein zur Form gewordener Wille angesehen wird, oder ob sie als nicht in Wirklichkeit bestehend, als Phantasiegebilde menschlicher Sinne betrachtet wird, die von der Gedankenwelt des Menschen in Erscheinung gebracht werden können, die keinen Bestand hat als den, den der Mensch selbst ihnen gibt. Die Materie ist wohl als solche vergänglich, aber dennoch Mein Werk, das so lange besteht, wie es von Meinem Willen gehalten wird. Auch die Materie ist etwas Geistiges, dem Ich eine Form gab, auch sie ist eine Kraftstation Meiner ewig ausströmenden Liebekraft .... Sie ist also gleichsam eine Form, die Meine Kraft aufnimmt, wie die Form selbst gleichzeitig durch Meinen Willen gefestigte Kraft ist .... Sie ist wirklich, solange ihr sie seht, doch nicht beständig als Form, denn sowie Mein Wille sich von dieser Form zurückzieht, löst sie sich auf, und zwar wieder in geistige Substanzen, die Ich durch Meinen Willen wieder neu festige, solange die Entwicklung des noch unreifen Geistigen eine Außenform bedingt. Wohl ist also die Materie vergänglich, und ihr Vergehen könnet ihr mit eigenen Augen beobachten, doch solange ihr sie sehet, ist sie auch wirklich, sie ist da und beweiset Mich Selbst, d.h., sie zeugt von Meinem Schöpferwillen und Meiner Schöpferkraft. Und wisset ihr um die Bestimmung jeglicher Materie, jeglichen Schöpfungswerkes, dann werdet ihr auch die Materie achten und es ihr möglich machen, ihre Bestimmung zu erfüllen. Doch lieben sollet ihr die Materie nicht, d.h. sie anstreben und euch in ihren Besitz zu setzen trachten .... Denn sie ist nur die Außenform des noch völlig unreifen Geistigen, dem ihr wohl helfen sollet und könnet durch rechte Nutzung der Materie, das ihr aber als weit unter euch stehendes Geistiges nicht anstreben sollt, um euch selbst nicht zu gefährden. Nichts ist ohne Sinn und Zweck, was Ich erstehen ließ, wozu also sollte Ich vor eure Augen Trugbilder stellen, denen jede Zweckmäßigkeit abgesprochen werden könnte? .... So, wie euer Körper als Materie an sich Träger ist eurer Seele, des Geistigen, das sich aufwärtsentwickeln soll, so ist auch jegliches euch sichtbare Schöpfungswerk Träger von Geistigem, nur in verschiedenem Entwicklungsgrade, obgleich es vergänglich ist. Solange ihr es sehen könnt, ist es Mein zur Form gewordener Wille. Es kann die Aufwärtsentwicklung wohl auch in rein geistiger Schöpfung vor sich gehen, doch die Erde ist eine besondere Schule des Geistes, und ihre Schöpfungen haben einen besonderen Zweck und auch erfolgreiche Wirkung .... Geistiges, das weitab steht von Mir, das sich in weitester Entfernung von Mir befindet, stellt sich selbst außerhalb Meines Liebestromkreises und beraubt sich also auch Meiner Kraftzufuhr .... Und Geistiges, das kraftlos ist, verhärtet sich .... Es wird also selbst zur Materie, und so wird auch die Erklärung faßlicher sein, daß die Materie verhärtetes Geistiges ist, dem aber dennoch durch Meine Liebe und Weisheit die Möglichkeit gegeben wird, sich zu erlösen, sich aufwärtszuentwickeln, wieder in den Stromkreis Meiner Liebe einzutreten und also auch Kraft zu empfangen, zuerst in geringem, dann in erhöhtem Maß, und dies Erweichung der Materie bedeutet .... was euch nun auch die Verschiedenheit der Schöpfung erklärlich machen wird, von der Steinwelt, Pflanzenwelt, Tierwelt aufsteigend zum Menschen. Die Vergänglichkeit des Irdischen, der Materie, ist also kein Beweis der Unwirklichkeit dieser, denn unwirklich ist nur, was völlig bar ist geistiger Substanz, dann aber ist es euch auch nicht mehr sichtbar .... __Amen -------------------------------------------- 4489 18.11.1948 Entstehung der Materie .... Was ist Materie? .... Es besteht ein Gesetz, demzufolge jegliche Materie der Auflösung entgegengeht, sowie ihre Substanzen unbrauchbar geworden sind, also gewissermaßen die Bindekraft verloren haben. Sie zerfällt dann in sich selbst und kann auch in ihren Restbestandteilen nur noch eine Neuformung erfahren mit anderer Materie zusammen. Der Vorgang der Auflösung der Materie findet im Universum stets und ständig statt, wo irdisch materielle Schöpfungen bestehen, wie aber auch ständig Materie neu entsteht, also immer wieder Stoffe zusammengefügt werden unter Verwendung aufgelöster Materie. Der Mensch kann wohl die Materie an sich auf ihre Bestandteile untersuchen, er kann aber nicht feststellen den Ursprung und die Urbestandteile dessen, was sein Auge sieht .... Er sieht nur das immerwährende Werden und Vergehen und Entstehen wieder neuer Schöpfungen, doch was ursprünglich war, das weiß er nicht, so es ihm nicht durch seinen Geist kundgetan wird. Denn die Materie ist eine Neuschaffung, sie ist nicht von Ewigkeit. Sie besteht, ist dem menschlichen Auge sichtbar und ist doch im Grunde des Grundes Geistiges, also Kraft, die man nicht sehen kann mit leiblichen Augen. Sie ist eine Ausstrahlung Gottes, durch Seinen Willen zur Form geworden .... Unverständlich ist dieser Akt und wird es auch bleiben .... es ist: sich von Gott entfernende Kraft, die sich festigt bis zur Verhärtung, je weiter sie sich von Gott entfernt .... Also ist diese Kraft mit Willen beseelt, nur ist dieser Wille gebunden, so er von Gott abstrebt .... Es ist Geistiges, das den Gott-widersetzlichen Willen in sich trägt, während das Geistige, die Kraftausstrahlung Gottes, die in Seinem Willen verbleibt, auch in Seiner Nähe bleibt und Lichtschöpfungen ergibt, also den schöpferischen Willen Gottes anregt zu Gebilden herrlichster Art, die aber ständig wandlungsfähig sind, dabei unvergänglich und die Wesen entzückend, die als völlig im Willen Gottes stehend, Seine Kraftausstrahlung empfangen zu gleichfalls schöpferischer Tätigkeit. Was also völlig dem Willen Gottes entspricht, ist nicht materiell, was materiell sichtbar ist, trägt in verschiedenem Grade den Gott-widersetzlichen Willen in sich und ist darum zur Form gewordenes Geistiges, von Gott ausgehende Kraft, die nicht so bleibt, wie sie von Gott ausgeht, so sie sich von Gott entfernt .... __Von Gott sich entfernende Kraft aber vermindert sich in ihrer Wirksamkeit, die Materie erscheint ohne Leben, sie ist im Zustand des Todes, der Kraftlosigkeit und also daraus folgender Untätigkeit .... ohne Leben, das ununterbrochene Tätigkeit bedeutet. Wäre das Geistige völlig empfindungslos, dann würde der Kraftlosigkeitszustand von dem Geistigen nicht gespürt, doch weil das Geistige den Freiheitszustand gekannt hat zuvor als freier Geist in Gottnähe .... oder auch als Mensch im letzten Stadium der Entwicklung auf dieser Erdenschöpfung .... und sich seiner Existenz voll bewußt ist, empfindet es den kraftlosen Zustand als Qual, die nun wohl dazu beitragen kann, den Widerstand gegen Gott aufzugeben, was erkennbar ist durch eine minimal beginnende Tätigkeit, die eine baldige Veränderung der harten Materie zur Folge hat .... (19.11.1948) Je mehr Leben ein Schöpfungswerk verrät, desto geringer ist die Entfernung von Gott geworden und desto mehr nimmt das Geistige seine ursprüngliche Beschaffenheit an, es wird wieder zu Kraft und Licht, je näher es Gott kommt, bis es zuletzt wieder innig mit Gott verschmolzen ist. Die Materie ist also von Gott ausgegangene Kraft, die sich verdichtet und zuletzt verhärtet hat, je weiter sie von Gott entfernt ist. Die Materie an sich ist vergänglich, weil sie sich wieder auflösen kann in ihren Urzustand, die Kraft aber ist unvergänglich, sie bleibt bestehen, weil sie eine Ausstrahlung Gottes ist, die sich wohl in ihrer Form verändern, aber niemals gänzlich vergehen kann. Die Veränderung der Materie aber ist gleichfalls Gesetz, sie «kann» nicht ewig so bestehenbleiben, wie sie in Erscheinung tritt, weil sie stets mit «der» Kraft aus Gott, die noch als Kraft «wirksam» ist, in Berührung kommt und diese Wirksamkeit eben als Veränderung der Materie zum Ausdruck kommt. In welchem Grade die Kraft aus Gott auf die Materie einwirkt, ist abhängig von dem Widerstand des Geistigen, das diese Materie birgt. Aber auch der stärkste Widerstand gegen Gott wird einmal gebrochen, weshalb auch von Zeit zu Zeit Gewaltauflösungen in der Schöpfung vor sich gehen, die jegliche Materie zerstören und in anderer Form wieder erstehen lassen, weil die Kraft aus Gott unentwegt tätig ist und auch das aus ihr hervorgegangene Geistige zu höchster Tätigkeit veranlassen will, weil Tätigkeit allein beseligend, weil sie allein Leben ist .... __Amen -------------------------------------------- 4901 21.5.1950 Überwinden der Materie .... Die Güter dieser Welt verlieren an Wert, sowie das geistige Reich sein Füllhorn geöffnet hat und es über den Menschen ausschüttet. Darum werdet ihr stets erkennen können, wer mit dem geistigen Reich in Verbindung steht, sei es bewußt oder unbewußt durch einen Gott-gefälligen Lebenswandel, denn ihm bedeutet die Welt nicht viel. Doch deren sind nur wenige, die Überzahl der Menschen sind von der Materie festgehalten und haben selbst keinen Willen, sich von ihr zu lösen, der ihnen auch Kraft dazu geben würde. Die Materie übt eine immer stärkere Anziehungskraft aus auf die Bewohner der Erde, je mehr es dem Ende zugeht. Die Materie zieht den Menschen herab, darum steht er in größter Gefahr, und so ihm geholfen werden soll, ist es nur so möglich, daß ihm die Materie genommen wird durch göttlichen Willen. Er muß zwangsweise von der Materie frei werden, um nun noch aus freiem Willen Verzicht leisten zu können oder die Materie wieder mit allen Sinnen zu begehren und sie wiederzugewinnen trachten. Dann hat er die Hilfe abgelehnt, sein Streben geht offensichtlich nach unten .... die Materie wird sein Verderben .... Dann wird ihm zuteil, wonach sein Verlangen steht, doch in anderer Weise .... Er gewinnt nicht irdische Güter, sondern er wird selbst zu dem, was er begehrt .... (22.5.1950) zur härtesten Materie, die zu überwinden wieder endlose Zeiten erfordert. Solange er aber auf Erden weilt, hat er die Möglichkeit, sich frei zu machen von ihr, sowie nur seine Gedanken die Willensrichtung einschlagen zum geistigen Reich. Denn ist er einmal von dessen Ausstrahlung berührt, dann beginnt die Liebe zur Materie nachzulassen, die Seele empfindet die Wohltat der geistigen Strahlen und gibt sich ihnen mehr und mehr hin. Eine Berührung aus dem geistigen Reich findet schon statt, wenn der Mensch aufmerket, so ihm das göttliche Wort vermittelt wird. Ein bloßes Anhören mit dem leiblichen Ohr hat zwar noch keine Wirkung, es muß das Herz des Menschen sich ihm öffnen und Herz und Verstand das Vernommene verarbeiten; dann beginnen die geistigen Lichtstrahlen zu wirken und sich als Gegengewicht der Materie herauszustellen. Die Zeit bis zum Ende ist nur noch kurz, und doch genügt sie zur Wandlung des Willens eines Menschen, denn bei gutem Willen kann der Einfluß aus dem geistigen Reich binnen kurzer Zeit eine Änderung des Denkens zuwege bringen, was ersichtlich ist an dem verringerten Verlangen nach der Welt und ihren Freuden, nach irdischem Besitz und Ehre und Ruhm. Ein geistig strebender Mensch zieht sich zurück von der Welt, er beginnt in sein Inneres Einkehr zu halten, er lebt wohl noch in der materiellen Welt, doch wenig von ihr berührt, und darum kann die geistige Welt erfolgreich auf ihn einwirken, denn sie teilt im gleichen Maß aus, was an irdischem Gut hingegeben wird, nur daß sie Güter gibt von unvergänglichem Wert, die der Seele verhelfen zum ewigen Leben. Die Welt muß geopfert werden, um geistiges Gut empfangen zu können; doch wo die Augen noch auf irdische Materie, auf die Welt mit ihren Freuden, gerichtet sind, kann schwerlich geistiges Gut hingeleitet werden .... Wüßtet ihr Menschen aber, wie kurz noch euer irdisches Dasein ist und daß ihr, die ihr die Welt begehret, dann alles verlieret, was ihr jetzt anstrebt, ihr würdet gern und freudig euch einen Reichtum sammeln, der Bestand hat für die Ewigkeit. Doch volles Wissen kann euch nicht gewährt werden, d.h., es wird euch zwar gesagt, daß es so ist, doch zum Glauben daran werdet ihr nicht gezwungen, weil ihr euch frei entschließen sollet zur Hingabe der Materie, um geistiges Gut einzutauschen. Ihr müsset mitten in der Welt stehen und sie verachten lernen, ihr müsset alles zur Verfügung haben und freiwillig darauf verzichten, ihr müsset euer Herz davon lösen, wenngleich ihr irdisch mit vielen Gütern gesegnet seid, ihr müsset opfern von dem, was euch lieb ist, an den Mitmenschen, der in Not ist .... Dann erhaltet ihr alles, was ihr hingebt, zurück in unvergänglicher Form; es geht euch aus dem geistigen Reich ein Schatz zu, der euch unsagbar bereichert und den zu verlieren ihr niemals zu fürchten brauchet. Denn diesen Schatz nehmet ihr mit hinüber in das geistige Reich, so das Ende gekommen ist oder ihr vorzeitig abberufen werdet in die Ewigkeit. Löset euch von der Materie, gebet sie freiwillig hin und wandelt euer Begehren, solange noch Zeit ist, auf daß ihr das Ende nicht zu fürchten brauchet, das Verfall alles dessen bringt, was euch noch als Materie umgibt .... Sammelt euch geistige Güter, die nicht vergehen, wenn auch die ganze Erde vergeht, um wieder neu gestaltet zu werden .... __Amen --------------------------------------------