4032 28.u.29.4.1947 Alle Materie geistig belebt .... Auch die an sich leblos scheinende Materie trägt Leben in sich und muß daher als Träger von Geistigem anerkannt werden, wenngleich es euch auch nicht verständlich ist, daß etwas Wesenhaftes die härteste Materie zum Aufenthalt zugewiesen bekommen hat, worin es sich scheinbar nicht entfalten kann, also zur Untätigkeit gewissermaßen gezwungen ist. Doch Gott weiß um den Willen dieses Wesenhaften und hat ihm entsprechend die Umhüllung ihm gegeben. Doch solange der Wille des Geistigen Gott widersetzlich ist, ist es auch nicht gewillt, eine Tätigkeit zu verrichten nach dem Willen Gottes, also ist ihm auch die Möglichkeit versagt, sich dienend zu betätigen. Tätigkeit aber bedeutet Leben, ein untätiges Wesen wird also in einem toten Zustand verharren, und daher wird seine Hülle, die Materie, unendlich lange Zeit unverändert bleiben. Und dennoch ist sie von etwas Wesenhaftem bewohnt, das eine harte Außenform als ständigen Druck, als Fessel, spürt, um nun dazu angetrieben zu werden, seinen Widerstand aufzugeben, auf daß ihm Erleichterung seines qualvollen Zustandes wird. Es ist die Materie selbst gleichfalls Geistiges, das Gott-widersetzlich ist, das also seinen Entwicklungsgang erst beginnt. Dieses Geistige aber kann sich ebenfalls nur durch Dienen erlösen, und sein Dienen besteht darin, daß es dem schon reiferen Geistigen eine Hülle ist, die ihm das Dienen ermöglicht. Es kann also durch seine Bereitwilligkeit, dem Geistigen in seiner Aufwärtsentwicklung zu helfen, selbst reifen und langsam den Grad gewinnen, der auch ihm selbst eine Hülle einträgt und in welcher es zum Dienen zugelassen ist. Doch es währet die Entwicklungsprozedur eine geraume Zeit, so daß also die Materie an sich lange Zeit benötigt, bevor sie gänzlich aufgelöst ist und von einem Überwinden dieser gesprochen werden kann. Es muß aber nun der Entwicklungsgang fortgesetzt werden, und dies so lange, bis viele geistige Wesenheiten sich vereinigt haben und was durch immer vollkommenere und größere Formen zum Ausdruck kommt. Solange die geistigen Wesenheiten die sogenannte tote Materie zum Aufenthalt haben, so lange ist der Zustand dieser Wesenheiten gleichbleibend, d.h., sie verharren im Gott-widersetzlichen Willen und können daher keine Änderung ihrer Umgebung und ihrer Außenform erwarten. Im Wissen von Ewigkeit ist aber die Materie so gefügt, daß das am ehesten in seinem Widerstand nachlassende Geistige den äußeren Rand der Materie belebt, weshalb auch die in endlos langer Zeit sich vollziehende geringe Veränderung von außen dem menschlichen Auge schwach erkennbar ist, während das Innere der Materie unverändert bleibt und das darin Gebundene nicht eher frei gibt, bis der Wille und die Macht Gottes eingreift und die Materie zerstört oder zerstören lässet. Dann kann auch das innere Geistige den Weg zum Licht nehmen, so es willig ist. Hat es einmal den Weg zum Licht gefunden, dann drängt es ihm auch entgegen, denn auch die harte Materie spürt die Wohltat des Lichtes und läßt in seinem Widerstand gegen Gott immer mehr nach. Es ist aber der Zustand des Geistigen in dieser Materie ein völlig anderer als der in der weicheren Verformung, in der Pflanzen- und Tierwelt, wo das Leben ersichtlich ist für das Menschenauge und darum auch etwas Wesenhaftes darin anerkannt wird. Denn in dieser Verformung kann das Geistige sich schon freier bewegen und tätig sein, wenn auch nach göttlichem Gesetz. Die harte Materie jedoch birgt gleichfalls Geistiges in sich, nur darum leblos, weil es völlig kraftlos und durch die Außenhülle gleichsam gefesselt ist. Etwas Gefesseltes kann sich nicht bewegen und erscheint darum tot, bis es die Fessel gesprengt hat. Es kämpfen gewissermaßen geistige Substanzen gegeneinander .... die Materie besteht aus unreiferen geistigen Substanzen, die im Zusammenschluß das schon reifere Geistige nicht entweichen lassen wollen, weil es ihre Bestimmung ist, jenem Aufenthalt zu gewähren. Das Geistige in der Materie hat schon einen höheren Intelligenzgrad, nur ist es durch seinen Widerstand gegen Gott außer Kraft gesetzt und kann sich daher nicht wehren oder frei machen von der ihm lästigen Fessel. Wird aber die Materie zerstört, dann entflieht es und bezieht eine andere Form, weil es wider Gottes Willen die Freiheit weder nützen noch wohltuend empfinden kann. Ist der Zerstörungsakt dem göttlichen Willen gemäß vor sich gegangen, dann wird das Geistige eine Verformung beziehen, die Fortentwicklung für dieses bedeutet, während bei unplanmäßiger Zerstörung .... durch menschlichen bösen Willen .... das Geistige wieder eine gleiche Form sucht, trotz der Qual, die es darin erduldet hat, weil alles Geistige vor der Verkörperung als Mensch dem Mußgesetz Gottes unterworfen ist. Jegliche Materie muß jedoch als Hülle von Geistigem angesehen werden, das sich zur Höhe entwickeln soll, solange, wie diese Materie etwas Brauchbares vorstellt, so lange sie noch verwendet werden kann zu Dingen, die einen dienenden Zweck erfüllen. Wird nun diese Materie durch Menschen zu Schöpfungen aller Art verwendet, dann verhilft der Mensch dem Geistigen in der Materie zum Dienen und also zur Aufwärtsentwicklung, und darum ist emsiges Schaffen eines Menschen unvorstellbar segenbringend im geistigen Sinn, denn alles Geistige in der Materie drängt dem Zustand des Lebens entgegen, das in gelockerten Formen erst möglich ist, nachdem sich bestimmte geistige Substanzen zusammengefunden haben zu gemeinsamem Wirken. Der Gang der Aufwärtsentwicklung geht sonach so vor sich, daß jede Verformung als Hülle geistiger Substanz betrachtet werden muß, die ständig wechselt, jedoch im Beginn langen Zeitraum benötigt, bis der Zustand der Tätigkeit, der Zustand des Lebens einsetzt, dann aber sich die in der Form befindlichen Seelensubstanzen mehren, also wohl von einer Seele gesprochen werden kann, die jedoch nicht mit einer Menschenseele verglichen werden darf, weil letztere alle Seelensubstanzen vereinigt .... (28.4.1947) Und so müsset ihr euch nun vorstellen, daß alles, was ihr sehet, von geistigen Wesenheiten belebt ist, jede Wesenheit ist ein Miniaturseelchen, deren unzählige die menschliche Seele bilden. Auch die Materie selbst wird diesen Gang gehen, so ihre Substanzen so weit ausgereift sind, daß sie nun als selbst Wesenheit Aufenthalt nehmen können in dem, was sie zuvor selbst waren .... feste Materie. Es sind also gewissermaßen zwei Entwicklungsgänge zurückzulegen im Mußzustand .... einmal als Materie, dann aber auch als in der Materie gebundene Wesenheit, nur daß dieser zweite Entwicklungsgang bedeutend rascher geht, denn die Materie wird schneller zerstört als total aufgelöst, und solange sie brauchbar ist .... also zu Dingen verarbeitet werden kann, die einen nützlichen Zweck haben .... entflieht das Geistige darin auch nicht, nur ist es oft lange Zeit ohne Tätigkeit und leidet daher. Ist es dann Bewohner der mehr lebenverratenden Außenform, dann wird auch letztere einen rascheren Verwesungsprozeß durchmachen, weil die Substanzen der äußeren Form schon ausgereifter sind und bald selbst eine Außenform benötigen, um weiter aufwärtszusteigen. Den Gang durch die gesamte Schöpfung muß alles Geistige zurücklegen, ansonsten es nicht in einer Menschenseele das letzte Stadium durchleben könnte, denn diese ist gebildet aus allen irdischen Schöpfungen im kleinsten Maß. Alles, was der Mensch zu sehen vermag, ist in seiner Seele enthalten und so kunstvoll zusammengefügt, daß ihr nicht aufhören werdet zu schauen und zu staunen, so ihr als reine Geistwesen eure eigene Seele betrachtet .... Ihr höret es, aber ihr fasset es nicht, solange ihr auf Erden weilet, dennoch wird euch Kenntnis davon gegeben, auf daß ihr, die ihr zum Lehramt berufen seid in der letzten Zeit vor dem Ende, recht unterrichtet seid, auf daß ihr euch den Gang der Aufwärtsentwicklung wahrheitsgemäß vorstellen könnt und auch Aufschluß geben könnt, so es von euch gefordert wird. Doch das Wissen davon ist nicht unbedingt nötig für Menschen, die geistig wenig streben und denen daher vor allem das Liebegebot gepredigt werden soll, auf daß sie ihre Seelengestaltung in Angriff nehmen. Nur sollen sie wissen um den endlos langen Gang ihrer Seele zuvor, auf daß sie sich der großen Verantwortung bewußt sind, die sie ihrer Seele gegenüber tragen .... __Amen -------------------------------------------- 4965 10.9.1950 Zerstörungswille des Gegners von Gott .... Gebundenes Geistiges - Mensch .... Alles, was in der Welt unbeständig ist, ist Anteil Meines Gegners, d.h., jegliche Materie birgt unvollkommenes, also noch Mir widerstrebendes Geistiges, das Mein Gegner Mir einst abwendig gemacht hat. Die materielle Schöpfung ist durch Meinen Willen entstanden, und er hat keine Macht über sie. Und dennoch gehört ihm diese Welt, denn er kann sich rühmen, daß das in der Materie gefesselte Geistige Produkt seines Willens ist. Mein Wille aber hat die materielle Schöpfung entstehen lassen, um das Geistige der Gewalt seines Erzeugers zu entziehen, und er kann nimmermehr das Werk Meiner Liebe und Erbarmung vernichten, was sein ständiges Streben ist. Er möchte wohl das Geistige befreien aus dem gebundenen Zustand, in den Ich es versetzt habe zum Zwecke seiner Seligwerdung, denn als «freies» Wesen strebt das Unvollkommene niemals zur Höhe, sondern geht immer weiter dem Abgrund zu unter der Macht Meines Gegners. Darum also entzog Ich ihm die Macht über dieses Geistige und schuf Formen, die er nicht zerstören kann, weil sie Mein gefesteter Wille sind. Über das in der Materie noch gebundene Geistige also hat Mein Gegner keine Gewalt .... Desto mehr aber sucht er, sie anzuwenden an der letzten materiellen Form, die das Geistige birgt, am Menschen im Stadium des freien Willens .... Auch ihn kann er nicht «zwingen», ihm hörig zu sein, doch er kann ihn verführen in jeder Weise und ihn dazu zu veranlassen suchen, auch materielle Schöpfungen böswillig zu zerstören. Also er bedient sich des Menschen, um seinen Willen doch auszuführen .... Zerstörung der Materie .... Dem Menschen aber steht es frei, seinem Willen nachzukommen oder ihm Widerstand zu leisten. Um ihn nun zu gewinnen für seine schändlichen Pläne, stellt ihm Mein Gegner «das» verlockend vor Augen, was er selbst gern zerstören möchte. Er sucht im Menschen die Gier nach der Materie zu entfachen oder zu erhöhen, um dadurch auch Triebe in ihm auszulösen, die vor der Zerstörung der Materie nicht zurückschrecken, um sich selbst in Reichtum zu setzen und Güter anzusammeln, denen dann der eigentliche Zweck genommen wird, durch Dienen sich zu erlösen, weil der Mensch selbst das Geistige darin hindert am Dienen. Was also der Feind nicht zerstören kann, will er an der Aufwärtsentwicklung hindern. Er sucht dem Unbeständigen Beständigkeit zu geben, so es seinem Zerstörungswillen nicht erreichbar ist. Und der Mensch leistet ihm selbst zu gern Gehorsam, solange ihn die Materie reizt und er sie ständig zu vermehren sucht. Gelingt es Meinem Gegner, die Menschen zu zerstörender Tätigkeit zu verführen, dann treibt das vorzeitig frei gewordene Geistige sein Unwesen in einem Maß, daß die Ordnung umgestoßen wird, daß also ein Chaos ist, das auch die Menschen berührt, die sich dem Einfluß Meines Gegners entziehen wollen. Denn die unlauteren Geistwesen richten überall Unheil an, was stets auf Antrieb Meines Gegners geschieht, der nun wieder seinen Einfluß ausübt auf das frei gewordene Geistige. Darum wird es wieder gebunden durch Meinen Willen .... Menschen, denen materielle Güter zerstört wurden, schaffen sich, hervorgehend aus dem Erhaltungstrieb des einzelnen, immer wieder Werke dienender Bestimmung, in denen das der Materie Entflohene wieder gebunden wird zum Zwecke weiteren Ausreifens. Und diese Werke dienen dann desto eifriger, weil das Geistige darin die Wohltat spürt, wieder in den Entwicklungsprozeß eingereiht zu sein, den es unfreiwillig abbrechen mußte. Es empfindet die Wohltat der Ordnung, die allen Meinen Werken zugrunde liegt gegenüber dem gesetzwidrigen Wirken Meines Gegners, dem es wohl untertan ist im freien Zustand, der es jedoch nicht beglückt. Der Mensch kann kraft seines freien Willens und Meiner ihm zur Verfügung stehenden Gnade dem Gegner Widerstand leisten und viel dazu beitragen, daß auch die Materie von ihm unberührt bleibt, sowie er dieser verhilft zum Dienen und eine Zerstörung nur dann vornimmt, so der Materie eine erhöhte dienende Tätigkeit zugewiesen werden soll. Dann entzieht sich der Mensch immer mehr dem Einfluß Meines Gegners, dann ordnet er sich völlig Meinem Willen unter, indem er sich selbst erlöst und auch dem Geistigen in der Materie zur Aufwärtsentwicklung verhilft, indem er Meinem Gegner keinerlei Macht einräumt über sich selbst und auch die Materie von ihm frei zu machen sucht, indem der Wille des Menschen Meinem Gegner immer widersteht .... __Amen -------------------------------------------- 8573 28.7.1963 Vergeistigung von Seele und Körper .... Was ist der materielle Leib? .... Jede Frage will Ich euch beantworten in der Weise, daß es euch verständlich ist, selbst wenn ihr die tiefsten Zusammenhänge noch nicht begreifen könnet eurer noch niedrigen Seelenreife wegen. Dennoch werdet ihr über Probleme nicht im unklaren gelassen, die euch beschäftigen und die ihr allein euch nicht zu lösen vermöget. Und euch soll Licht werden, sowie ihr Licht begehret: Es ist die Zusammensetzung der Seele des Menschen in der gleichen Weise vor sich gegangen, wie die Auflösung des Wesens stattgefunden hat nach seinem Abfall von Mir, nach seiner substantiellen Verhärtung .... Es wurden die einzelnen Partikelchen, die durch die Schöpfungswerke hindurchgegangen waren zwecks Ausreifens, wieder gesammelt, das Stein- Pflanzen- und Tierreich gaben alle Partikelchen wieder frei, die zu einem gefallenen Wesen gehörten, und diese einigten sich zuletzt wieder und bilden nun die Seele des Menschen .... Und also ist diese Seele der einst gefallene Urgeist, der zurückkehren soll zu Mir, zu seinem Ausgang, wenn er im Erdenleben die letzte Willensprobe besteht, die seinen freien Willen bedingt .... Diese Seele verkörpert sich in einer fleischlichen Hülle, in einem materiellen Leib, der wieder besteht aus unzähligen geistigen Substanzen, die noch im Anfang ihrer Aufwärtsentwicklung stehen .... Denn jegliche Materie ist das im Beginn der Entwicklung stehende Geistige, das schon reiferes Geistiges in sich birgt, das darin dienen muß und so zum Ausreifen kommt .... Die Materie nun hat einen weit längeren Weg vor sich, bis auch sie selbst sich als ""Seele"" verkörpern kann .... Doch kann der Weg jeglicher geistigen Substanz von verschieden langer Dauer sein .... Es kann Geistiges «in» der Materie schneller ausreifen, es kann aber auch die Materie selbst schneller zur Auflösen kommen, wenn ihre dienende Funktion ohne Widerstand erfüllt wird .... wenn der Widerstand des Geistigen, das noch gebunden ist in der Materie, schneller nachläßt und dienet .... Das wird dann der Fall sein, wenn es in einer Umgebung sich befindet, wo ein bewußtes Streben zu Mir erkenntlich ist, was alles Geistige empfindet als Wohltat, und dessen Entwicklungsweg auch abgekürzt wird, weil es oft zum Dienen zugelassen wird. Verstehet das so: Wo noch der Hang zur Materie ist, wo keinerlei geistiges Streben erkennbar ist, dort wird die Materie gehortet, sie wird wenig zum Dienen zugelassen, und es verlängert sich der Zustand der Gebundenheit in dieser Materie .... wie er aber auch sehr verkürzt werden kann, wenn der Mensch keine Vermehrung irdischer Güter anstrebt und dem wenigen, das er besitzet, ständig Gelegenheit zum Dienen gibt .... Dann trägt der Mensch selbst durch seine Einstellung Mir und der Materie gegenüber zum schnelleren Auflösen derer bei, und das darin gebundene Geistige wird weit öfter seine Außenform wechseln können und schneller ausreifen und auch zu jenem Stadium in kürzerer Zeit gelangen, wo sich alle Partikelchen gesammelt haben und nun die Verkörperung als Seele im Menschen stattfinden kann. So auch ist die irdisch-leibliche Hülle der Seele noch gefestigte Materie, deren Substanzen einem einst-gefallenen Urgeist angehören .... der gleichfalls einst selbst als Seele die letzte Willenserprobung auf der Erde ablegen soll .... Gelingt es nun einem Menschen, während des Erdenlebens zugleich mit seiner Seele seinen Fleischleib zu vergeistigen .... was zwar nur selten vorkommt, aber doch möglich ist .... so werden dessen geistige Substanzen sich der Seele angliedern und einen gewissen geistigen Reifezustand erreichen, so daß nun auch von seiten der Lichtwesen, denen die gefallenen Geister zur Betreuung übergeben sind, auch auf das noch in der Form gebundene Wesenhafte so eingewirkt wird, daß es schnell zum Ausreifen kommt, weil eine Seele, die eine solche Vergeistigung zugleich mit dem Körper zustande brachte, überaus viel Kraft ausstrahlt auf alle Substanzen jener Seele, die den Entwicklungsgang noch zurücklegen muß .... Es nimmt also die Seele ihren vergeistigten Leib mit hinüber in das geistige Reich, und sie strahlt diese vergeistigten Substanzen dann wieder als Kraft dem Urwesen zu, dem sie angehören, und dieses Wesen legt nun seinen Entwicklungsgang in weit kürzerer Zeit zurück, weil das ausgereifte Geistige auch einen Rückfall verhindert, wenn die Seele als Mensch über die Erde geht .... Denn die Substanzen des Körpers sind von der ihn bewohnenden Seele «erlöst» worden und können nun nimmermehr einen Rückfall erleben .... Dagegen werden sie auch in Form von Kraft einwirken auf die Seele und diese zu einem erhöhten geistigen Streben antreiben .... weshalb der Mensch eine ganz große Aufgabe darin ersehen sollte, daß sein Körper gleichfalls vergeistigt werde .... weshalb der Mensch alles tun sollte, um diese Vergeistigung zu erreichen, um außer seiner eigenen Seele auch der Seele zu helfen, deren Substanzen ihr zur materiellen Hülle dienten während des Erdenlebens .... Die irdische Materie vergeht, wenn die Stunde des Todes gekommen ist .... Ein vergeistigter Leib aber schließt sich der Seele an und strömt dann wieder als Kraft «dem» Urgeist zu, dem sie angehört, so daß dieser eine merkliche Hilfe verspüren wird und niemals zur Tiefe zurückfallen kann im Stadium als Mensch, weil dies die schon vergeistigten Substanzen verhindern .... Und ihr könnet durch Leiden und Schmerzen des Körpers vielen noch unreifen Substanzen dessen zum Ausreifen verhelfen .... Ihr könnet für diese geistigen Wesenheiten kleine Sühneopfer bringen, wenn ihr in bewußtem Zustand ergeben euer Leid tragt, das die unreifen Substanzen des Körpers wohl veranlassen, das aber durch eure Liebe zu allem noch Unerlösten und euren Hilfswillen zur Vergeistigung des Körpers beiträgt, und ihr bringt dann in eurem Erdenleben nicht nur eure eigene Seele zum Ausreifen, sondern ihr verhelfet auch noch einem anderen Urgeist zum schnelleren Ausreifen, wenn ihr alles Ungeistige in euch, das noch Meinem Gegner angehört, erlöset durch eure Liebe und euren Willen, zu helfen, wo es nur möglich ist .... Findet diese Erlösung nicht statt, so geht auch der Körper seinen naturmäßigen Gang, daß er sich auflöset und verweset und wieder den unzähligen kleinen und kleinsten Lebewesen dienet zum Aufbau und sein Weg dann weit länger ist, aber einmal sich auch diese Substanzen alle sammeln werden und die letzte Verkörperung in der Form auf dieser Erde vor sich geht. Bedenket immer, daß die Materie das im Anfang der Entwicklung stehende Geistige ist, das schon reiferes Geistiges in sich birgt, um diesem Geistigen das Dienen zu ermöglichen, durch das sich alles Geistige zur Höhe entwickelt. Und die Trennung von Körper und Seele müsset ihr alle machen, dann werdet ihr auch leichter verstehen, welchen Zweck und Anlaß Leiden und Schmerzen des Körpers haben und weshalb euch Menschen der Kreuzgang Jesu vorgestellt wird, Dem ihr nachfolgen sollet .... Denn Er trug die Sünden «für euch Menschen», Seine Seele war völlig ohne Schuld, und doch hat Er unsäglich gelitten .... Und wenn ihr leidet, dann bedenket, daß ihr auch für «das» Geistige zu einer Sühneleistung bereit sein sollet, das euch als «äußere Form» dienet, auf daß ihr zur Vollendung gelanget .... Denn ihr könnet dessen Leidensweg auch erheblich abkürzen, und dazu soll euch eure Liebe bestimmen, allem sündig Gewordenen zu verhelfen zur Erlösung .... __Amen --------------------------------------------