2764 2.u.4.6.1943 Ursubstanz der Schöpfung ist die Liebe .... Aus nichts wurde die Welt. Es ist dies ein Geheimnis, das unenthüllt bleibt dem Menschen, der unerweckten Geistes ist. Es war nichts da als nur der Wille Gottes, und dieser ließ alles entstehen, was im weiten Weltall als sichtbares Schöpfungswerk den menschlichen Sinnen sich darbietet. Der Wille Gottes und Seine Macht vollbrachte das Wunder der Schöpfung. Doch dem Menschen auf Erden ist sowohl der Wille als auch die Macht Gottes unbegreiflich, solange er selbst kraftlos und willensschwach ist, weil er Gott fern ist .... Erst die Gottnähe trägt ihm diese Erkenntnis ein, erst die Gottnähe vermag ihm das Wesen Gottes begreiflich zu machen, und dann erst versteht er, daß aus der Macht und dem Willen Gottes alles hervorgegangen ist. Und diese erschaffende Macht ist eine Wesenheit, Die denkfähig ist und durch Ihren Willen Ihre Gedanken zur Form werden läßt .... Sie benötigt nichts, sondern der Wille allein genügt, daß etwas entsteht, was zuvor nicht war .... Die erschaffende Macht, Die Sich durch Ihren Willen als Wesenheit kennzeichnet, ist sonach der Quell einer unerschöpflichen Kraft, denn da unentwegt neue Schöpfungen entstehen, muß eine Kraft solche zuwege bringen, die der Wille bestimmte, diese oder jene Form anzunehmen. Und da der Wille mit unübertrefflicher Weisheit gepaart ist, müssen die Schöpfungen überaus sinnvoll sein sowohl in ihrer Beschaffenheit als auch in ihrer Bestimmung; sie müssen einem Zweck dienen, da eine weise Schöpferkraft nichts ohne Überlegung entstehen läßt. Diese Schöpferkraft also muß erkannt werden in allem, was den Menschen umgibt .... Denn sie ist nicht abzuleugnen, ansonsten kein Ding bestände, das ist. Ob aber die Weisheit des Schöpfers erkannt wird, das hängt vom Willen des Menschen ab, einzudringen in tieferes Wissen .... Er muß beobachten, was um ihn vorgeht .... er muß seinen Verstand gebrauchen in der rechten Weise, er muß seine Gedanken hinlenken zum ewigen Schöpfer, auf daß die Kraft auch auf ihn einströme, auf daß er die Zweckmäßigkeit dessen erkenne, was ihn umgibt. Die Weisheit Gottes kann er erst erkennen, so er sich tiefer mit den einzelnen Schöpfungswerken befaßt, so er deren Bestimmung zu ergründen sucht, also Aufschluß darüber begehrt, was dem Entstehen dieser Schöpfung zugrunde liegt. Dieses Wissen kann aber nur dem Menschen vermittelt werden, dessen Geist wirksam werden kann in ihm .... Und diesem wird auch die Macht und Kraft Gottes, Sein Wille und Seine Weisheit offenbar und nun auch Seine übergroße Liebe, die der Urgrund der gesamten Schöpfung ist .... (4.6.1943) Also es ist die Liebe die Ursubstanz jeglichen Schöpfungswerkes, die zwar in sich keine Materie ist, aber durch den Willen Gottes zur Materie wird. Die Liebe ist geistige Kraft, sie ist nichts Stoffliches, sondern etwas Ätherisches, wovon sich der Mensch als solcher noch keine Vorstellung machen kann. Die Liebe ist das Wesentliche und darum auch die Ursubstanz der Schöpfung, wie auch das Wesen der ewigen Gottheit Selbst Liebe ist. Es ist die Schöpfung also die Ausstrahlung der ewigen Liebe und somit einer unvorstellbaren Kraft, die alles zu bewirken imstande ist. Der Mensch und alles Sichtbare um ihn ist diese Kraft in ihrer gröbsten Form, d.h., sie ist vor urewigen Zeiten von Gott ausgegangen, sie hat sich in die Unendlichkeit verloren, sie ist dem Gegenpol Gottes zugestrebt .... der Kraft, die als urgeschaffener Geist mit auch freiem Willen sich negativ zu Gott einstellte .... und sie hat dadurch ihre ursprüngliche Beschaffenheit verloren. Sie hat sich dem Willen des Gegners von Gott angeglichen und ist, um ihre ursprüngliche Beschaffenheit wieder zu erlangen, zur Erschaffung alles dessen verwandt worden, was dem Menschen sichtbar ist. Und diese Wandlungsmöglichkeit ist der Zweck und das Ziel der gesamten Schöpfung, daß die von Gott ausgegangene Kraft wieder zu Gott zurückfindet. Die Kraft Gottes ist aufbauend und gestaltend, die Kraft Seines Gegners abtragend und zerstörend. Gott kann durch Seinen Willen die von Ihm ausgehende Kraft zur Form werden lassen, und Er tut dies, weil Sein Wesen tiefste Liebe und Weisheit ist. Der Gegner Gottes braucht seine Kraft nur, um das Gott-Zugehörige von Ihm zu trennen, um die göttliche Ordnung zu zerstören, denn seine Kraft, die ursprünglich auch Liebe war, hat sich durch seinen Willen ins Gegenteil gewandelt, in verkehrte Liebe zu sich selbst und Haß zu allem außer ihm Befindlichen. Seine Liebe sucht sich alles zuzuwenden, was von Gott ausgeht, um seine Kraft zu vermehren, aber er wendet sich nicht dem, was er begehrt, in Liebe zu, sondern er sucht es zu zerstören .... Und da Liebe allein der Urgrund jeglichen Schöpfungswerkes ist, kann der Gegner Gottes nimmermehr sichtbare Schöpfungen erstehen lassen, denn diese Macht steht nur dem Vollkommenen zu, das völlig eins ist mit Gott. Der Gegner Gottes hat sich aber dieser Macht beraubt durch seinen Gott entgegen gewandten Willen, weil ihm dadurch die Liebe verlorenging, die Kraft, durch die alle Dinge erstehen. Und nie und nimmer wird er im Vollbesitz der Kraft sein, so ihm die Liebe mangelt, die göttlichen Ursprungs ist, denn die Liebe macht das Geistige zu einem Gott-gleichen Wesen, das schaffen und gestalten kann nach seinem Willen, der immer auch der Wille Gottes sein wird .... __Amen -------------------------------------------- 3277 2.10.1944 Hat Jesus Christus «alle» Menschen erlöst, oder «sind» alle Menschen erlöst? .... Es lesen die Menschen das Wort, doch den Sinn fassen sie nicht, und so entstehen irrige Lehren durch irrige Auslegungen von seiten derer, die Mir dienen wollen, sowie sie sich nicht in jeder Frage zuvor Mir innigst verbinden und Aufschluß darüber begehren und, so sie diesen bekommen, ohne Widerstand annehmen. Die Menschen halten starr fest an Meinem Wort, daß Ich die Menschen erlöst habe durch Meinen Kreuzestod von der Sünde .... Doch sie dringen nicht in das Wesen des Wortes ein, sie dringen nicht ein in die Bedeutung des Erlösungswerkes. Also verstehen sie auch nicht, inwiefern der Mensch selbst tätig sein muß, um in die Schar derer zu gehören, die Mein Blut von der Sündenschuld erlöst hat. Für alle Menschen bin Ich gestorben .... sowie sie Mein Erlösungswerk annehmen wollen .... Ich habe keine Begrenzung gemacht, die Menschen aber setzen Grenzen, wo Mein Erlösungswerk nicht anerkannt wird. Und diese schließen sich selbst aus dem Kreise derer aus, für die Ich am Kreuz gestorben bin. Und also kann nur denen die Sünde vergeben sein, die sich erlösen lassen durch ihren Glauben an Mich und Meinen Tod am Kreuze, während den anderen, die Mich und Mein Erlösungswerk ablehnen, die Sünden nicht vergeben sind, weil sie sich nicht von Meinem Blut reinwaschen lassen und weil sie nicht zu jenen gehören wollen, für die Ich gestorben bin. Wieder ist der freie Wille des Menschen entscheidend, und diesen freien Willen achte Ich. Würde den Menschen die Sündenschuld vergeben sein auch ohne den Glauben an Mich und Mein Liebeswerk, dann würde der Mensch wider seinen Willen in einen freien Zustand versetzt .... Dies aber ist wider Meine Ordnung, denn dann schaltet sowohl Meine Gerechtigkeit wie Meine Liebe aus, denn der Mensch nützet dann diesen Zustand weder zum Anschluß an Mich, noch bereut er jemals seine Sünde .... Mein Wort ist Wahrheit, und niemals ist darin eine Unwahrheit zu finden, daß Ich für alle Menschen gestorben bin, daß Ich alle Menschen erlöst habe von ihren Sünden .... Doch ihr freier Wille muß selbst bestimmen, ob sie sich erlösen lassen wollen, ob sie Mein Liebeswerk annehmen wollen, denn den Willen bestimme Ich nicht .... Darum kann die ganze Menschheit frei sein von Sündenschuld, sowie sie nur an Mein Erlösungswerk glaubt, wie sie aber auch in tiefster Finsternis und im Banne ihrer Sünden ist und bleibt, so sie Mich ablehnt als Erlöser der Menschheit. Und darum wandelt der größte Teil der Menschheit nun in der Sünde, er ist ohne Vergebung, weil er Mich nicht mehr anerkennt und somit Mein Erlösungswerk wirkungslos geworden ist für sie. Die ""Vergebung der Sünde"" darf daher nicht mißverstanden werden, sie darf nicht bezogen werden auf jene, die Mir völlig abseits stehen, doch nicht Ich dränge sie von Mir, sondern sie selbst entfernen sich von Mir, sie fliehen Mich, Der Ich Mich ihnen antrage und immer wieder um ihre Seelen werbe. Ich stelle ihnen ein Gnadengeschenk zur Verfügung, das sie frei macht von der Sünde und ihrer Schuld; so sie es aber abweisen, bleibt es an ihnen wirkungslos, ihre Schuld ist ihnen nicht vergeben, denn sie gehören denen an, die gegen Mich für Meinen Gegner kämpfen und die darum von ihm noch gebunden sind, bis sie sich von Mir erlösen lassen .... Und es ist darum irrig, Mein Erlösungswerk so hinzustellen, als seien alle Menschen Nutznießer dessen, was wohl ihr freier Wille sich aneignen kann, was aber ebenso dieser Wille sich verscherzen kann durch Abweisen oder völlige Glaubenslosigkeit. Nur der Mein Gnadengeschenk annimmt, der wird auch seiner Sünden ledig, denn für ihn habe Ich die Schuld getragen, für ihn habe Ich gelitten und den Kreuzestod auf Mich genommen. Ich starb wohl für alle, aber alle nehmen Mich nicht an .... Ich nahm die Schuld aller auf Meine Schultern, aber nicht alle fühlen sich schuldig und bürden Mir darum ihre Last nicht auf. Und also werden sie ihre Schuld auch nicht abtragen können, denn sie ist zu gewaltig, als daß sie allein damit fertig werden, weil sie nun auch noch die Schuld hinzufügen, Meine Liebe zurückzuweisen. Wie aber können diese die Vergebung ihrer Sünden erhoffen? Wie können die Menschen glauben, daß sie ohne eigenes Zutun, ohne eigenen Willen, aller Schuld ledig werden? .... Unfaßbar groß ist die Gnade für euch Menschen, daß Meine Liebe sich für euch geopfert hat, daß Mein Blut euch reingewaschen hat von aller Sünde. Ihr aber müsset diese Meine Liebe auch entgegennehmen wollen, ihr dürfet sie nicht abweisen, ansonsten sie nicht an euch wirksam werden kann, ansonsten Ich die Sündenschuld nicht tilgen kann, ansonsten ihr weiter mit euren Sünden behaftet bleibt, bis ihr euren Willen wandelt und Mich als den göttlichen Erlöser anerkennt, Der am Kreuz für euch gestorben ist, um euch zu erlösen .... __Amen --------------------------------------------