1607 11.9.1940 Tote und lebende Materie .... Zerstörungswerk .... Katastrophen .... Das Geistige in der Materie ersehnt seine Freiwerdung, denn es fühlt das es Umgebende als Last und Bedrückung .... Es ist in Freiheit geschaffen worden, und daher ist aller Zwang in der Form ein qualvoller Zustand, dem es entfliehen möchte, was es aber willkürlich nicht kann. Und darum erfüllt es die ihm zugewiesene Aufgabe, um der jeweiligen Form entfliehen zu können. Es muß nun entweder dienen oder in der Form undenkliche Zeiten verharren, einen anderen Ausweg gibt es für das Geistige nicht. Uranfänglich nun ist das Geistige noch voller Widerstand gegen Gott und weigert sich auch, zu dienen, d.h., in dienende Tätigkeit zu treten. Es bleibt also untätig, und diese Untätigkeit trägt ihm endlose Zeiten des Gebanntseins ein. Es kann das Geistige nicht eher aus der festen Form befreit werden, bis es sich zum Dienen entschließt, dann aber ist ihm auch die Möglichkeit gegeben zu immer rascherem Wechsel seiner Außenform, denn der Wille zum Dienen ist nun rege geworden durch die Aussicht auf endgültige Befreiung aus {der festen} jeglicher Form. Alles in Tätigkeit befindliche Geistige ist also lebende, alles untätige Geistige tote Materie, obgleich der Begriff ""tot"" etwas anderes bedeutet als ""leblos"". ""Tot"" heißt in gebanntem Zustand untätig sein, ""leben"" dagegen eine gewisse Freiheit haben, um sich betätigen zu können. Die tote Materie birgt also noch sehr unreifes Geistiges, d.h. Gott-fernes, sich auflehnendes Geistiges, das erst durch Jahrtausende Leiden und Qualen des Gebanntseins ertragen muß, bis es sich zur Tätigkeit entschließt, d.h. den Willen zur Annäherung an Gott empfindet .... Ist dieser Wille rege geworden, dann wird das Geistige durch Gottes Willen aus seiner Verbannung erlöst .... es wird frei und strebt nun andere Verkörperungen an, um sich völlig zu befreien, um den Muß-Zustand einmal beenden zu können. Dieses Freiwerden des Geistigen aus der festen Form kann nur in der Weise stattfinden, daß Gott der Außenhülle gebietet, sich zu lockern, d.h., die ehemals feste Form muß irgendwie aufgelöst oder zerstört werden, um das in ihr sich bergende Geistige frei zu geben, und dieser Vorgang bedeutet immer ein Zerstören der Materie, das nun durch Menschenhand oder auch durch Gottes Willen .... durch Elementarkräfte .... vor sich gehen kann. Immer aber ist der göttliche Wille Voraussetzung, ansonsten das Geistige vorzeitig frei wird, und .... da es für die nächste Außenform noch nicht reif ist, nun sein Unwesen treibt und das schon reifere Geistige bedrängt oder zu rascherer Tätigkeit antreibt. Und dieses wieder hat zur Folge, daß unerklärbare Vorgänge in der Natur, im Pflanzen- und Tierleben zutage treten, die beunruhigend wirken auf das Geistige, das schon im Stadium des freien Willens ist, also den letzten Entwicklungsgang auf Erden angetreten hat, der aber eben seinen freien Willen mißbraucht hat, indem er das unreife Geistige vorzeitig aus seiner Form befreite durch Zerstörungswerke, die dem Willen Gottes nicht entsprachen. Alles was Sünde ist, d.h. wider die göttliche Ordnung gerichtet ist, zieht die gerechte Strafe nach sich, und so werden auch die Menschen selbst die Folgen tragen müssen, die das entsetzliche Zerstörungswerk durch Menschenhand heraufbeschwört .... Es sind ungeahnte Katastrophen die ganz natürliche Auswirkung dessen, was menschlicher Haß und menschliche Lieblosigkeit zuwege bringen, und also gehet die Welt einem Geschehen entgegen, das unvorstellbar ist in seinen Ausmaßen und seinen Folgen, denn Gott lässet nicht ungestraft eingreifen in Sein Schöpfungswerk. Er hindert zwar den freien Willen der Menschen nicht, doch nimmermehr kann Er es zulassen, daß das Geistige in seinem Entwicklungsgang gehemmt wird aus purer Rachgier und Zerstörungswut der Menschen. Denn es ist ganz allein Gottes Sache, das Amt eines Rächers zu übernehmen .... Ihm allein soll jede Schuld übergeben werden, auf daß Er den gerechten Richterspruch fälle .... __Amen -------------------------------------------- 5087 18.3.1951 Welt nur Mittel zum Zweck .... Überwinden der Materie .... Die Welt gibt euch nimmermehr die Erfüllung, denn sie nimmt euch zuletzt doch alles, was ihr besitzet an irdischem Gut. Die Welt bedenket nur euren Fleischleib, nicht aber die Seele, und da der Fleischleib vergeht, steht die Seele arm und bloß am Tor zur Ewigkeit, wenn sie sich nicht auf Erden geistige Güter geschaffen hat. Die Welt gibt euch nur scheinbar, in Wirklichkeit aber nimmt sie euch .... das Anrecht auf das ewige Leben .... Ihr stehet zwar mitten in der Welt, sie ist euch gewissermaßen als Aufenthaltsort gegeben worden, und es mußte sich die Seele damit einverstanden erklären, eine Probezeit in dieser Welt zurückzulegen. Und sie kann auch diese Probezeit bestehen mit Erfolg, wenn der Mensch die irdische Welt eben nur als Mittel zum Zweck, als Erprobungsmittel, ansieht, wenn er sie nicht Herr über sich selbst werden lässet, sondern stets ihr Herr bleibt, wenn er sich nicht zum Sklaven dessen macht, was ihn umgibt, sondern immer angesichts seiner Erdenaufgabe die irdische Materie zu überwinden trachtet, wenn er sie wohl nützet, wo sie ihm zur Verfügung steht, doch in Gott-gewolltem Sinn, indem er der Materie selbst zur Erlösung verhilft .... wenn er alles Irdisch-Materielle betrachtet als das, was es in Wirklichkeit ist .... gerichtetes Geistiges, das gleichfalls den Erlösungsweg geht und für jede Gelegenheit zu dienender Tätigkeit dankbar ist. Dann wird die Materie niemals Herr werden über den Menschen, dann wird er für sich etwas suchen, was ihm erstrebenswerter ist, weil es nicht vergehen kann. Dann wird er der Seele Güter zuführen, die einen wahren Reichtum bedeuten und ihr erhalten bleiben auch nach dem Ablegen des Fleischleibes. In dieser Erkenntnis stehend, betrachtet der Mensch auch nicht die Materie als Erfüllung seines Verlangens, sie ist ihm nur ein notwendiges Mittel, den Erdengang erfolgreich zurückzulegen, und also verliert auch die Welt mit allen ihren Anreizen und Verlockungen für ihn an Wert. Er weiß es, daß es nur Scheingüter sind und gleichzeitig eine starke Gefahr, auch die unvergänglichen Güter zu verlieren. Darum sollet ihr die Welt nicht lieben, denn diese Liebe trägt euch nur den Verlust des ewigen Lebens ein; ihr sollet sie erkennen lernen als das, was sie ist, als Reich des Gegners von Gott, als Zusammenballung des unreifen Geistigen, das das schon reifere Geistige wieder zu sich herabziehen möchte. Ihr sollet sie erkennen lernen als Blend- und Truglicht, um eure Seelen das rechte Licht nicht erkennen zu lassen; ihr sollt wissen, daß die Welt einmal vergehen wird und ihr darum das anstreben müsset, was unvergänglich ist. Dann wird die irdische Welt jede Gefahr für euch verlieren, im Gegenteil, ihr selbst werdet viel dazu beitragen können, auch irdischer Materie zur Aufwärtsentwicklung zu verhelfen, indem ihr dieser Gelegenheiten schaffet zum Dienen, d.h. materiellen Dingen ihre Bestimmung gebet, indem ihr nützliche Gegenstände schaffet, auf daß das Geistige in ihnen dienet und dadurch zur Höhe schreitet. Suchet alles seiner Bestimmung zuzuführen, und gedenket dabei vor allem eurer eigenen Seele, daß sie sich inmitten der Welt frei macht von irdischen Begierden, daß sie das geistige Reich als ihren Ausgangsort erkennen lerne und ihm wieder zustrebe im ernsten Willen, die Wiedervereinigung mit Gott zu erreichen, die Zweck und Ziel des Erdenlebens ist .... __Amen --------------------------------------------