2206 8.1.1942 Werden und Vergehen .... Vergehen ist das Los dessen, was euch ersichtlich ist, und doch kann es nicht sinn- und zwecklos genannt werden, denn die Vergänglichkeit jedes einzelnen Schöpfungswerkes ist gleichzeitig Bedingung zum Werden neuen Lebens. Es ist dies sowohl geistig als auch materiell zu verstehen, denn sowie das Leben aus einer Form flieht, entsteht aus der Außenform etwas Neues durch Verbindung mit anderen ebenfalls sich auflösenden Außenformen, und das entflohene Geistige belebt wieder, mit gleich reifem Geistigen in sich vermehrt, neue Außenformen, und also entstehen immer wieder neue Schöpfungen, sowie alte Schöpfungen sich aufzulösen scheinen. Werden und Vergehen ist der ewige Kreislauf, der eine immerwährende Höherentwicklung bezweckt. Werden und Vergehen betrifft aber nur das euch Sichtbare .... das darin sich bergende Geistige ist unvergänglich, es bleibt bestehen bis in alle Ewigkeit .... Folglich wird alles Sichtbare, die Materie, das Geistige wohl frei geben nach festgesetzter Zeit, das Geistige selbst aber sucht sich eine neue Verformung, d.h. wieder irdische Materie so lange, bis es eine solche nicht mehr benötigt .... Dann erst beginnt das eigentliche Leben, das nie mehr aufhöret, sondern ewig währt. Ewigkeiten hindurch währt der Kreislauf des Geistigen durch die Form, denn für menschliche Begriffe ist diese Zeit so lang, daß von Ewigkeit gesprochen werden kann. Und dennoch ist es nur ein flüchtiger Moment im Vergleich zur nie endenden Ewigkeit in freiem Zustand. Alles Sichtbare strebt diesen freien Zustand an, alles Freie dagegen wendet sich wieder dem Sichtbaren zu, d.h. dem darin gebannten Geistigen, und schafft ihm neue Möglichkeiten zum Freiwerden. Also läßt das freie Geistige für das unfreie Geistige sichtbare Schöpfungen entstehen, welche das unfreie Geistige überwinden muß, um daraus frei zu werden. Das Erstehenlassen solcher Schöpfungen ist die Tätigkeit des Geistigen, das im Vollkommenheitszustand im Gott-gleichen Willen die Kraft aus Gott nutzet zum Erschaffen und Beleben von Schöpfungswerken verschiedenster Art. Also ist Entstehen und Vergehen wieder vom Willen des freien Geistigen abhängig, das aber in der Liebe zum unfreien Geistigen und in tiefster Weisheit das dem Geistigen Dienlichste entstehen läßt, wie es dem göttlichen Willen entspricht. Darum wird das Entstehen und Vergehen der sichtbaren Schöpfungswerke auch eine gewisse Gesetzmäßigkeit erkennen lassen, weil tiefste Weisheit dabei tätig ist und nichts planlos oder ohne Sinn und Zweck ersteht, was die Schöpfung aufweist. Und darum muß auch eine so planvolle Schöpfung höchste Entwicklungsmöglichkeit dem unreifen Geistigen bieten; es muß das Vergehen des Sichtbaren genauso notwendig und für das Geistige erfolgreich sein als das Entstehen; es muß das Vergehen kein Ende dessen bedeuten, was ist, sondern nur eine Veränderung, weil das, was aus göttlicher Schöpferkraft hervorgegangen ist, nicht mehr vergehen kann, wenngleich es dem menschlichen Auge so erscheint. Also findet nur eine dauernde Veränderung dessen statt, was Geistiges in sich birgt, wie auch das Geistige sich ständig insofern verändert, als es sich in sich selbst vermehrt, indem sich das der Form entflohene Geistige zusammenschließt mit gleichem und daher auch immer neue Außenformen benötigt, in denen es den folgenden Reifegrad erringen kann, der «wieder» den Zusammenschluß mit gleich-reifem Geistigen zur Folge hat. Der scheinbare Abbau sichtbarer Schöpfungen bedeutet sonach geistigen Aufbau, d.h. Zusammenschluß geistiger Potenzen, und es ist daher das Vergehen alles Sichtbaren genauso notwendig wie das Entstehen neuer Schöpfungen. Und ob auch Ewigkeiten darüber vergehen, es wird dem noch gebannten Geistigen durch die Liebe des schon freien Geistigen jegliche Entwicklungsmöglichkeit geboten, und also wird auch dieses Geistige dereinst frei und steht wieder dem unerlösten Geistigen bei. Und so lange wird auch die sichtbare Schöpfung bestehen, die sich dauernd verändert, weil nur durch die stete Veränderung eine Fortentwicklung des Geistigen möglich ist. Werden und Vergehen .... Ohne dieses gibt es keine Erlösung .... Denn alles Unfreie wird erst frei, so es zum ewigen Leben erwacht, so es den Gang auf Erden durch die Schöpfung zurückgelegt hat, durch ständiges Verändern seiner Außenform, durch immerwährendes Werden und Vergehen .... __Amen -------------------------------------------- 3561 28.9.1945 Glaube an das Erlösungswerk .... Durch Meinen Tod am Kreuze ist die Menschheit erlöst worden vom ewigen Tode .... Alle Menschen können selig werden, sie können leben in Ewigkeit, so sie Mein Gnadengeschenk annehmen, so sie sich zu Mir und Meinem Erlösungswerk bekennen, solange sie auf Erden weilen. Und alle Menschen könnten daher über einen starken Willen verfügen, sich selbst frei zu machen von Meinem Gegner, denn dieser verstärkte Wille ist Mein Geschenk, ihn habe Ich erworben durch Mein Blut und kann ihn nun vermitteln allen, die Mich darum angehen, die an Mich glauben und Mir ihre Willensschwäche darstellen mit der Bitte um Meine Hilfe und Gnade. Ich biete den Menschen ein Geschenk von unschätzbarem Wert, dessen Annahme ihnen das ewige Leben sichert, ein Freiwerden von einer Macht, die sie aller Glückseligkeit beraubt; Ich biete ihnen ein Geschenk, das ihre Kraftlosigkeit behebt, das sie fähig macht, auf Erden schon einen Reifegrad zu erreichen, der ihnen das Eingehen in das Lichtreich gestattet .... Und achtlos gehen die Menschen an diesem Geschenk vorüber, sie erkennen Mich nicht an, glauben nicht an Meine Erlösung aus den Banden des Todes und verharren darum in einem Zustand des geschwächten Willens, der ihnen jede Aufwärtsentwicklung unmöglich macht. Die Menschen sind blind im Geist und wollen nicht, daß sie sehend werden .... Die Not der Seelen ist groß, denn ihre Willensschwäche treibt sie dem Abgrund zu, Meine rettende Hand ergreifen sie nicht, Mein Licht scheuen sie, das ihren Geisteszustand erhellen und sie die Gefahr erkennen lassen würde, in der sie schweben. In keiner Weise ist ihnen zu helfen, solange sie Mich Selbst ablehnen, solange sie ohne Glauben sind an Mich und Mein Erlösungswerk. Die Bedeutung des Erlösungswerkes ist ihnen nicht faßbar zu machen, denn auch ihre Erkenntniskraft ist geschwächt durch den Einfluß Meines Gegners. Und so bleibt ein Gnadenschatz völlig brachliegen, der ungeahnten Segen bringen könnte, so er nur gehoben würde. Und unzählige Seelen gehen unerlöst in das jenseitige Reich ein und müssen dort um ihre Erlösung ringen unter entsetzlichen Qualen, in einem Zustand völliger Kraftlosigkeit und Finsternis. Für diese ist Mein Blut umsonst geflossen, sie halten sich fern von Meinem Kreuz und erkennen nicht Meine große Liebe, die ihrer Seelennot gilt .... Für sie ist Jesus Christus nur ein Mensch, Dem nachzufolgen ihnen nicht begehrenswert erscheint, und da sie Mich nicht anerkennen als Erlöser der Welt, Der durch die Liebe völlig eins geworden war als Mensch mit der ewigen Liebe, Die Sich darum in der Außenform eines Menschen barg, um diesen zu Hilfe zu kommen, kann Meine Hilfe an ihnen nicht zur Auswirkung kommen, und also bleiben sie weiter in der Gewalt dessen, der ihren Willen gefangenhält, weil sie selbst ihm hörig sind und sie nicht zu dem Stärkeren flüchten, Der sie aus jener Gewalt befreien kann. Sie können nicht erlöst werden, weil sie sich selbst nicht erlösen lassen wollen, weil sie die Gnaden des Erlösungswerkes nicht in Anspruch nehmen. Den geschwächten Willen stärke Ich wohl, aber den freien Willen des Menschen zwinge Ich nicht, und so bereiten sie sich selbst ihr Los auf Erden und auch in der Ewigkeit, denn ohne den Glauben an Mich und Mein Erlösungswerk kann niemand selig werden .... __Amen -------------------------------------------- 6344 1.9.1955 Mangelndes Ichbewußtsein in den Schöpfungen .... Nichts ist wesenlos, was ihr Menschen auch um euch erblicket. Alles euch Sichtbare birgt Geistiges in sich, das einst als Wesenhaftes von Mir ausgegangen ist, aber in unzählige Partikelchen aufgelöst auch das Ichbewußtsein verloren hat .... und «so lange» ohne dieses Ichbewußtsein durch die sichtbare Schöpfung hindurchgeht, bis sich alle Partikelchen wiedergefunden und vereinigt haben, die im Zusammenschluß «nun» wieder jenen geschaffenen Urgeist ergeben, der nun, als Mensch verkörpert .... auch wieder das Ichbewußtsein zurückerhält .... Folglich ist der Mensch also ein in materieller Hülle sich bergender Urgeist, während alle anderen Schöpfungswerke von der harten Materie an bis zum Tier gleichfalls belebt sind mit den einem Urgeist angehörenden Partikelchen, der jedoch sich selbst nicht als Wesenhaftes zu erkennen vermag, weil er diese Erkenntnis verloren hatte durch seine einstmalige Abkehr von Mir .... Die gesamte Schöpfung könnte aber nicht «sein», wenn sie nicht wesenhaft belebt wäre .... oder auch: Was Ich uranfänglich schuf, waren Wesen, die, Mir gleich, aus Mir herausgestellt wurden. Die materielle Schöpfung aber besteht aus jenem von Mir geschaffenen Wesenhaften, welche nur zu dem Zweck entstanden ist, dem in ihr gebundenen Geistigen die «Rückkehr» zu «Mir» zu ermöglichen, von Dem es sich freiwillig getrennt hatte. Alles von Mir Erschaffene ist ausgestrahlte Kraft .... Es ist nichts Lebloses, weil aus Mir nichts Totes hervorgehen kann .... Alles «Leben»-«Bezeugende» aber ist etwas Wesenhaftes, es kann nur in verschiedener Kraftwirkung sich äußern .... aber es wird immer sich als Kraft erweisen, es wird eine Tätigkeit ausführen, die wohl dem menschlichen Auge verborgen bleiben kann, wenn sie gering ist, doch nicht zu leugnen ist, weil «nichts» so «bleibt», wie es ist, sondern stets eine Veränderung erkennen lässet. Je offensichtlicher eine Tätigkeit verfolgt werden kann, desto «mehr» Leben verrät das Schöpfungswerk, und nur das mangelnde Ichbewußtsein gibt Anlaß zu Zweifeln an der Wesenhaftigkeit dessen, was euch Menschen umgibt .... Zum selbständigen Wesen aber wird es erst wieder, wenn es das Ichbewußtsein wiedererlangt hat, wenngleich das - den Menschen wie auch jegliches Schöpfungswerk - «Belebende» substanzlich das gleiche ist: aus Mir einstmals als Wesen ausgegangene Kraft .... Was Leben verrät, birgt diese Kraft schon in größerem Maße in sich als die scheinbar tote Materie .... und dennoch könnte diese nicht bestehen, wenn sie selbst nicht Geistiges wäre, da letzten Endes alles aus Mir entströmende Kraft ist, die gleich Mir auch wesenhaft sein muß .... Es ist aber ein Unterschied in der Vollkommenheit des Wesenhaften, das von Mir seinen Ausgang nahm .... Und dieser Unterschied bestimmt auch die jeweilige Tätigkeit .... die im Erschaffen und Beleben von Welten bestehen kann, aber auch in einem ganz minimalen Dienst des Unvollkommenen dem gleichfalls Unvollkommenen gegenüber .... ein Dienst, der jedoch sich ständig erhöhen wird und mehr und mehr zu einer Tätigkeit führt, die auch euch Menschen sichtbar ist .... die Leben beweiset .... Denn alles soll wieder die Vollendung erreichen, in der es uranfänglich geschaffen war, um nun als Ich-bewußtes-Einzelwesen die aus Mir ihm unentwegt zuströmende Kraft nützen zu können nach Meinem Willen .... __Amen -------------------------------------------- 8156 20.4.1962 Qualvolle Leiden Jesu Christi .... Menschwerdung Gottes .... Mit den bittersten Leiden und Schmerzen habe Ich Mein Leben als Mensch auf dieser Erde beschlossen, als Ich Mein Blut vergoß für die Sünden der Menschen, um ihre große Schuld zu tilgen .... Für die Menschen ist nur ein ""Mensch"" am Kreuz gestorben .... und es hat auch ein Mensch die qualvollsten Leiden auf Sich genommen, um Mir das Sühneopfer darzubringen, doch «Ich Selbst» war in dem Menschen Jesus, weil zu diesem Gnaden- und Erbarmungswerk die «Liebe» Ihm die Kraft vermittelte, und diese Liebe war Ich Selbst .... Solange ihr als Mensch über die Erde geht und noch nicht vollendet seid, werdet ihr es nicht verstehen können, daß Ich Selbst in dem Menschen Jesus war, weil es euch unbegreiflich ist, daß Gott die Liebe «ist» .... daß von «Gott» nur gesprochen werden kann, wenn es sich um die «Liebe» handelt, die das Urwesen Gottes ist .... Der Mensch Jesus war voller Liebe, und Seine übergroße Liebe bewog Ihn, Sich Selbst zu opfern für Seine Mitmenschen, weil Er deren unseligen Zustand erkannte und ihnen Hilfe bringen wollte. Ich Selbst aber «war» die Liebe, Die Ihn erfüllte, Ich Selbst war in Meinem Urelement in Ihm, und darum habe Ich Selbst in dem Menschen Jesus das Kreuzesopfer vollbracht, doch der ""Mensch"" ertrug die qualvollsten Leiden, weil Ich als ""Gott"" nicht leiden konnte. Ihr Menschen sollet nur das glauben, daß Ich Selbst in dem Menschen Jesus Mich verkörpert habe .... ihr sollt nur glauben, daß Ich Selbst diese menschliche Hülle wählte, weil anders ihr von Meinem Erbarmungswerk keine Kenntnis hättet nehmen können .... Ihr sollt nur glauben, daß Ich Mich euch Menschen in Jesus ""schaubar"" machte und daß ihr darum Ihn anerkennen müsset, wenn ihr Mich wieder anerkennen wollet, Dem ihr einstens eure Anerkennung versagtet .... Es ist Meine Menschwerdung in Jesus ein so gewaltiges Problem, daß es mit wenig Worten nicht wiedergegeben werden kann .... Dennoch versuche Ich immer wieder, euch dieses Problem zu lösen, soweit es euch verständlich gemacht werden kann. Das Kreuzesopfer habe Ich Selbst für euch vollbracht, weil die Liebe es war, Die euch Menschen erlösen wollte von Sünde und Tod .... Die unermeßlichen Schmerzen hat der Mensch Jesus auf Sich genommen, Seine menschliche Hülle, Sein Körper, litt unsäglich und starb den qualvollsten Tod am Kreuz, um die große Sündenschuld zu entsühnen .... Aber dieser Mensch Jesus stand in innigem Verband mit Mir, ansonsten Ich nicht hätte in Ihm Aufenthalt nehmen können, ansonsten die «Liebe» Ihn nicht gänzlich hätte erfüllen können .... Ich war in Ihm, Er war Mir zur Hülle geworden .... Die Gottheit, Deren Urelement Liebe war, durchstrahlte Ihn gänzlich, so daß Er völlig verschmolzen war mit Ihr .... daß Er eins wurde mit Mir .... Jesus und Ich sind das gleiche, Jesus war zum schaubaren Gott geworden, während Ich zuvor von keinem Meiner geschaffenen Wesen geschaut werden konnte .... weil diese vergangen wären im Urfeuer der Ewigen Liebe .... Das Leid aber, das der Mensch Jesus ertragen hat für Seine Mitmenschen, war unvorstellbar, und es wurde dadurch die große Ursündenschuld der einst von Mir abgefallenen Wesen entsühnt, so daß allen Wesen wieder der Weg frei wurde zu Mir .... ins Reich des Lichtes und der Seligkeit .... In seiner ganzen Tiefe werdet ihr Menschen dieses Gnaden- und Erbarmungswerk niemals fassen, aber ihr werdet es glauben können, daß es keine rein menschliche Angelegenheit gewesen ist, die von dem Menschen Jesus auf Erden ausgetragen wurde, sondern daß tiefe geistige Beweggründe dem Erlösungswerk Christi zugrunde lagen und daß Ich Selbst in Jesus erkannt und anerkannt werden muß. Und immer wieder werde Ich den Menschen diese Kenntnis zuleiten, auf daß sie wissen, daß sie nicht an Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk vorübergehen dürfen, wollen sie zum ewigen Leben gelangen. Immer wieder werde Ich Selbst den Menschen durch Meinen Geist darüber Aufschluß geben, weil schulmäßig übertragenes Wissen niemals angenommen werden wird oder das rechte Verständnis findet, das aber Voraussetzung ist, um Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt anzuerkennen, in Dem Ich Selbst Mensch geworden bin, um die Menschheit zu erlösen .... __Amen --------------------------------------------