Themenheft 57

Dem Demütigen schenkt Gott Seine Gnade

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 7797 empfangen  14.1.1961

Was ist der Erdenlebenszweck? ....

Um euren Erdenlebenszweck müsset ihr wissen, soll euer Erdengang als Mensch erfolgreich sein und wollet ihr zum Ziel gelangen, wollet ihr wieder werden, was ihr waret im Anbeginn .... Ihr ginget von Mir als höchst vollkommene Wesen aus, ihr waret geschaffen als Meine Ebenbilder, ausgestattet mit allen göttlichen Eigenschaften, licht- und kraftvoll, und ihr standet mit Mir als eurem Gott und Schöpfer immerwährend in Verbindung, so daß ihr unentwegt Licht und Kraft von Mir beziehen konntet und also auch unaussprechlich selig waret.

Zu eurem vollkommenen Wesen gehörte aber auch ein freier Wille, ansonsten ihr nicht göttliche Geschöpfe hättet genannt werden können. Und dieser freie Wille also mußte euch zwei Möglichkeiten erschließen: vollkommen zu bleiben, wie Ich euch erschaffen hatte, oder auch eure Vollkommenheit hinzugeben, euer Wesen zu verkehren ins Gegenteil .... Ihr solltet also eure „Göttlichkeit“ unter Beweis stellen, indem euer Wille gerichtet war wie der Meine, daß er ganz in Meinem Willen aufging, auch wenn er völlig frei war .... Ihr mußtet aber dann auch fähig sein zu entgegen-gesetztem Verhalten .... ihr mußtet auch von Mir abfallen können als Zeichen des freien Willens, wenn dieser Mir und Meinem Willen entgegengerichtet war.

Und Ich verlangte diesen Willensentscheid von Meinen von Mir-„erschaffenen“ Wesen, um ihnen noch größere Seligkeiten bereiten zu können .... Ich verlangte diesen Willensentscheid von dem zuerst von Mir-erschaffenen Wesen, dem Lichtgeist, den Meine übergroße Liebe herausstellte und der als Mein Ebenbild mit Mir und neben Mir schaffen und wirken sollte im geistigen Reich. Er war in höchster Vollkommenheit aus Mir hervorgegangen, er war Mein Ebenbild .... Doch eines unterschied ihn von Mir: Er bezog von Mir die Kraft, während Ich der Kraftquell Selbst war .... Er erkannte dies auch, denn er stand in höchster Erkenntnis .... Und also wurde er vor die Willensprobe gestellt, die darin bestand, Mich Selbst als Kraftquell anzuerkennen, von Dem er ständig die Kraft bezog ....

Es waren aber aus seinem Willen und Meiner Kraft unzählige Wesen erstanden, die alle höchst vollkommen geartet waren, ausgestattet mit allen Gaben und freiem Willen, die ihre Göttlichkeit bewiesen. Und das Bewußtsein, der Erzeuger aller jener Wesen zu sein, ließ den erstgeschaffenen Geist, den Lichtträger, überheblich werden, und in seiner Überheblichkeit lehnte er sich wider Mich auf. Er bestand also die Willensprobe nicht, sondern er vollzog willensmäßig eine Trennung von Mir, die zwar niemals mehr stattfinden konnte, weil sonst alles Wesenhafte vergangen wäre, da es ohne Mich und Meine Kraftzufuhr nicht bestehen kann .... aber die willensmäßige Abkehr von Mir hat der Lichtträger .... Luzifer .... vollzogen, und er fiel darum in die Tiefe, eine große Anzahl der Wesen mit sich herabziehend, die gleichfalls sich entscheiden sollten und Mir abtrünnig wurden ....

Dieser Vorgang, der sich abspielte im geistigen Reich, liegt der „Erschaffung der Welt“ zugrunde, den unzähligen Schöpfungen verschiedenster Art, die Ich als „Rückweg“ des Geistigen erstehen ließ, um alles Gefallene wieder dem Ausgang zuzuführen, um es wieder zu Mir zurückzuführen, weil es erst dann wieder selig sein kann, wenn es mit Mir wieder verbunden ist, während die Entfernung von Mir einen Zustand größter Unseligkeit bedeutet. Das Wissen darum suche Ich euch Menschen nun zugänglich zu machen, denn ihr seid jenes gefallene Geistige, das auf dem Rückweg zu Mir sich befindet und schon kurz vor dem Ziel angelangt ist. Euer einstiges vollkommenes Wesen hattet ihr verkehrt, und ihr waret unvollkommen geworden ....

Ihr seid auch als Mensch noch unvollkommene Geschöpfe, aber ihr könnet im Erdenleben vollkommen werden, wenn ihr nur Meinen Willen erfüllet, wenn ihr euch in Mein Gesetz göttlicher Ordnung einfügt, wenn ihr ein Leben führet in Liebe und euer Wesen wieder ganz zur Liebe wandelt, wie es gewesen ist im Anbeginn .... Die Liebe vereinigt euch wieder mit Mir, aber ihr müsset sie freiwillig von Mir in Empfang nehmen. Ihr dürfet euch nicht wehren, wenn Meine Liebe euch wieder anstrahlen will; ihr müsset alles tun, um eure Erdenlebensaufgabe zu erfüllen, die nur darin besteht, daß ihr euren Willen Mir wieder zuwendet, daß ihr euch Mir hingebet und Mir zudränget in Liebe ....

Dann wird euch auch ein tieferes Wissen erschlossen, die Lichtlosigkeit weichet von euch, ihr gewinnt helle Erkenntnis, ihr verstehet alle Zusammenhänge, und ihr tretet aus dem Zustand der Unseligkeit heraus, ihr verbindet euch mit Mir und findet in dieser Verbindung wieder die einstige Glückseligkeit, die ihr freiwillig dahingabet, die aber Anteil ist eines jeden Wesens, das von Mir einst ausgegangen ist als strahlendes Ebenbild Meiner Selbst .... zu dem es auch unwiderruflich einmal wieder werden wird, weil dies Mein Ziel war bei der Erschaffung und bleiben wird: Mir „Kinder“ heranzubilden, die mit Mir schaffen und wirken können in höchster Seligkeit ....

Amen

Überheblichkeit und Hochmut

BD 0632 empfangen  21.10.1938

Selbstüberhebung ....
Wer sich selbst erhebt, wird erniedrigt werden ....
Eigendünkel ....

Vermöge deiner Willensstärke geht dir ein Maß von Gnade zu, das dich in den Zustand des inneren Friedens versetzen kann, denn das Anrufen des Herrn in der Not verhallt nicht ungehört. Die geistige Schwäche und innere Unzufriedenheit ist eine Folge von Lieblosigkeit, und so wird allein vermehrte Liebe das alte Verhältnis zum himmlischen Vater herstellen, und immer wird der Willen, zu Ihm zu gelangen, auch die Liebetätigkeit anregen, und alle seelische Not wird behoben sein. So gib dich nun voller Aufmerksamkeit unserem Einfluß hin und beginne:

Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer danach trachtet, vor der Welt zu glänzen, wird dereinst in bitterer Verlassenheit seines irdischen Lebens gedenken. Es ist ungeheuer wichtig, den Weg des Erden(leben = d. Hg.)s in Bescheidenheit und Erkenntnis der eigenen Schwäche zu gehen, denn nur solche kann ihn der Höhe zuführen. Gerade das Ankämpfen gegen Selbstüberhebung ist verdienstvoll für das Leben in der Ewigkeit. Denn diese Überhebung war der Grund des Abfalls von Gott, und (ist = d. Hg.) daher auch im Erdenleben die größte Gefahr für die Seele. Wenn der Mensch sein eigenes Ich so hoch einschätzt, dann fehlt die erste Grundbedingung seiner Höherentwicklung, und es müssen erst unsagbar viele Geschehnisse leidvoller Art auf das Menschenkind einwirken, um ihn erkennen zu lassen, wie wenig er selbst vermag und wie nichtig er aus sich selbst ist ohne die Hilfe Gottes.

Alle Überheblichkeit wird schwinden angesichts des Todes, doch dann kann der Mensch sein Erkennen nicht mehr erschöpfend ausnützen, dann ist seine Gnadenzeit verstrichen, ohne ihm den Erfolg für die Seele gebracht zu haben. Es sollte sich der Mensch jederzeit vor Augen halten, was ihm aller Glanz und Reichtum, alle weltlichen Ehren und weltliches Ansehen wohl nützet, so er plötzlich das Erdental verlassen müßte .... Nur im Erkennen seiner eigenen Schwäche wächst der Mensch über sich hinaus, denn dann erst wird er die Gnade des Herrn in Anspruch nehmen .... was vermag der Mensch aus sich .... in Selbstüberhebung jedoch glaubt er, alles aus eigener Kraft zu tun, und sein Eigendünkel steigt immer höher, doch die Seele gerät mehr und mehr in Finsternis. Die Ersten werden die Letzten sein .... so spricht der Herr, und wer nur immer diesen Worten Glauben schenkt, wird sich wohl besinnen auf Erden ....

Jede Gabe ist ein Geschenk Gottes .... Was der Mensch ist und was er besitzt, hat er allein nur seinem Schöpfer zu danken, und somit kann er nicht im geringsten für sich den Verdienst in Anspruch nehmen, also auch keineswegs sich selbst die Ehre geben, und aller Eigendünkel ist nur ein Zeichen von geistiger Blindheit, und es wird daher das Licht jenen nicht eher werden, bis sie die Wertlosigkeit der irdischen Schätze erkannt haben und sich unvergänglichen Reichtum zu sammeln bemühen. Alles weltliche Verlangen aufgeben, von Ehre und Ruhm Abstand nehmen und sich in die Wunder der Schöpfung Gottes vertiefen wird dem Menschen erst das innere Auge erschließen, und dann erkennt er die Größe Gottes und die eigene Unwürdigkeit .... Er wird bitten und wird empfangen .... und so wird er für ewig zum Vater zurückkehren, von Dem er sich selbst in Selbstüberhebung abgewendet hat ....

Amen

BD 5021 empfangen  15.12.1950

Wer sich selbst erhöht ....
Überheblichkeit ....
Ehrung ....

Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. Doch wer sich ehren lässet von seinen Mitmenschen, dessen Lohn im Jenseits wird wahrlich ein geringer sein, denn er hat seinen Lohn schon dahin. Ihr Menschen seid ja nur deshalb auf der Erde, weil ihr noch unvollkommen seid, ansonsten ihr schon in das Reich der seligen Geister eingegangen wäret, das den Vollkommenheitsgrad voraussetzt. So ihr aber unvollkommen seid, wie könnet ihr dann Ehrung verlangen vom Mitmenschen? Wie könnet ihr euch ehren lassen, die ihr vor Meinen Augen noch nicht bestehen könntet, so Ich euch plötzlich abrufe von dieser Welt? ....

Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden .... Also setzt eine Erhöhung in Meinem Reich folglich eine tiefe Demut voraus, die ihr nicht nur Mir, sondern auch den Mitmenschen gegenüber beweisen sollet, womit zwar nicht eine Unterwürfigkeit und kriechendes Dienen verstanden werden soll. Doch niemals sollet ihr Menschen euch überheben über den Mitmenschen. Was euch an Geistesgaben unterscheidet, was ihr an Talenten, regem Verstand oder sonstigen Fähigkeiten besitzet, das ist nicht euer Verdienst, sondern euch von eurem Schöpfer und Vater je nach eurer Bestimmung auf Erden gegeben worden.

Also dürfen euch diese Gaben nicht überheblich werden lassen, sondern nur dankbar Dem gegenüber, Der euch so reich ausgestattet hat. Ihr sollt euch aber dennoch dessen bewußt bleiben, daß eure Seele noch unvollendet ist und daß sie allein es ist, die den Körper überlebt .... daß also alle irdischen Gaben vergehen, wie ihr selbst einst vergehet und außer eurer Seele nichts übrigbleibt, das euch das Recht gibt, überheblich zu sein. Darum ziemt es sich auf Erden nicht, daß einem Menschen übergroße Ehrfurcht erwiesen wird, daß die Menschen, die seine Brüder sind, sich vor ihm neigen oder ihm dienend zu Füßen liegen.

Es ziemt sich nicht, daß ein Mensch sich Ehren erweisen läßt, die ihn zu einem Könige erheben, wenn ihm solche Herrschaft nicht übertragen ist. Denn selbst jeder irdische Herrscher soll für seine Untertanen als liebevoller, väterlicher Machthaber gelten, will er sich ihre Liebe erringen und nicht nur gefürchtet sein. Dann wird ihm von selbst jeder Untertan auch die Ehre bezeugen, die ihm gebührt. Dieser aber ist als irdischer Machthaber über die Menschen gesetzt durch Meinen Willen. Doch auch seine Überheblichkeit ist keine Tugend, sondern eine Schwäche und ein Fehler vor Meinen Augen.

Ihr Menschen seid alle gleich vor Mir, ihr sollet untereinander wie Brüder sein, ihr sollet einer dem anderen in Liebe dienen, dann bewegt ihr euch auf Erden wie Meine wahren Kinder, und ihr bleibt demütigen Herzens .... Denn immer sollet ihr euch Meinen Gang auf Erden vorstellen, wie Ich mitten unter den Menschen wandelte mit Meinen Jüngern, denen Ich wie ein Bruder und Freund zur Seite stand und die Ich auch brüderlich belehrte ....

Mir stand wahrlich alle Macht zu Gebote, und Ich konnte Mir alles schaffen, irdischen Reichtum und Ansehen vor der Welt. Ich hätte können herrschen wie ein König und alle Ehren für Mich in Anspruch nehmen; doch Ich sah nicht das Hohe, Ich sah nur das Elende, Schwache und beugte Mich zu ihm hernieder; Ich kannte keine Überheblichkeit und suchte nicht Ehre und Ruhm von Menschen. Ich gab nur Liebe und verlangte auch nur Liebe von den Menschen. Und wer Mir nachfolgen will, der soll in Liebe dienen, niemals aber in Macht herrschen wollen. Dann erst kann er über Großes gesetzt werden in Meinem Reich, wenn er sich auf Erden selbst erniedrigt hat gleich Mir ....

Amen

BD 3641 empfangen  30.12.1945

Geistiger Hochmut ....

Der geistige Hochmut hindert den Menschen am Erkennen der Wahrheit. Dies müssen alle bedenken, daß nur durch tiefe Demut der Mensch zu jener gelangen kann, der in der Erkenntnis seiner Mangelhaftigkeit Wissen begehrt .... der nicht glaubt, schon wissend zu sein, bevor er um Wahrheit innig gebeten hat. Durch seine Verstandestätigkeit erwirbt sich wohl der Mensch ein Wissen, oder er nimmt es von außen auf, so es ihm zusagt, und er hält daran fest. Und dieses Wissen genügt ihm zumeist, so es mit seinen Wünschen und Anschauungen übereinstimmt. Er verschließt sich jeder Darbietung, die nicht seinem Wissen entspricht, immer im Bewußtsein, das rechte Wissen zu besitzen .... er überhebt sich über seine Mitmenschen, die anders denken, und lehnet alles ab, was ihm von dieser Seite geboten wird, ohne selbst Stellung dazu zu nehmen.

Und diese Menschen sind schwerlich in die Wahrheit zu leiten, denn nur der Mensch bittet demütig darum, der sich selbst unwissend wähnt und seine Unzulänglichkeit, in geistiges Wissen aus eigener Kraft einzudringen, erkennt. Aber nur diesem gibt Gott Seine Gnade, denn Er will darum angegangen werden in demütigem Gebet. Der Glaube, im rechten Wissen zu stehen, hindert den Menschen, darum zu bitten, solange er noch im Irrtum wandelt. Denn der in die Wahrheit eingedrungene Mensch bleibt trotz reichstem Wissen innerlich demütig, und sein Gebet steigt ständig zu Gott um Vermehrung seines Wissens. Denn er fühlt sich unendlich klein angesichts der Größe Gottes, Der ihm immer erhabener wird, je größer sein Wissen ist.

Und also wird dieser Mensch auch stets geistigen Gesprächen zugänglich sein, während der Wissend-zu-sein-Glaubende solche Gespräche schnell beendet, weil er sich nicht belehren lassen will, dagegen er sein Wissen selbst zu verbreiten sucht, immer in geistiger Überheblichkeit als eigenes Gedankengut hervorhebend, das ihm unanfechtbar dünkt. Selbst die Diener Gottes, Seine Boten, die ihm die Wahrheit bringen, sucht jener zu belehren, denn er erkennt das Wirken des Geistes nicht an, und er sucht mit seinem Verstandesdenken alles zu entkräften, was jene ihm entgegensetzen. Er kämpfet an gegen das Wirken des Geistes, er dünkt sich reifer und klüger und kennt auch nicht Gott als Geber der Wahrheit an, Der Sich Selbst äußert durch Seine Boten ....

Er kämpfet mit Menschenweisheit gegen göttliche Weisheit, und er unterwirft sich nicht, indem er Gott Selbst bittet um Erleuchtung des Geistes .... Und darum kann er schwerlich zur Wahrheit gelangen, solange der Geist der Überhebung in ihm wohnt .... Erst die Erkenntnis völliger Unwissenheit auf geistigem Gebiet kann ihn dazu bestimmen, sich fragend gedanklich zu beschäftigen, und dann erst kann ihm die Wahrheit zugehen, so er sie demütig erbittet, denn Gott gibt dem Demütigen Seine Gnade, aber dem Überheblichen offenbaret Er Sich nicht ....

Amen

BD 3336 empfangen  19.11.1944

Geistiger Hochmut ....
Demut - Gnade ....

Der geistige Hochmut hindert die Menschen am Erkennen der Wahrheit, denn die Wahrheit wird von Gott denen gegeben, die sich klein dünken und gering, die in tiefster Demut stehen und daher Seiner Gnade gewürdigt werden können. Sowie der Mensch jedoch glaubt, wissend zu sein, ohne die Belehrung von Gott Selbst entgegengenommen zu haben, überhebt er sich; denn des Menschen Wissen ist gering .... Selbst wenn er die reine Wahrheit schulmäßig aufnimmt, wird er sie erst als Wahrheit erkennen, so Gott Selbst durch Seinen Geist in ihm wirken kann. Gottes Geist wirket aber nur in dem demütigen Menschen, der um die Wahrheit bittet, weil er sich arm an ihr fühlt ....

Wer sich jedoch wissend wähnt, der bittet nicht darum, und wer die Wahrheit zu besitzen glaubt, strebt sie nicht an. Und diese geistige Überheblichkeit ist ein großes Hindernis für ihn, denn er wird nicht fähig sein, die Wahrheit zu erkennen, so sie ihm geboten wird. Im geistigen Hochmut aber stehen die Menschen zumeist, die sich berufen glauben als Verkünder des göttlichen Wortes. Denn diese haben sich schulmäßig, durch Nützen ihres Verstandes, ein Wissen angeeignet, und sie glauben nun, entsprechend diesem Wissen befähigt zu sein, die Mitmenschen zu belehren. Sie fühlen sich diesen gegenüber geistig überlegen und haben oft die Bindung mit Gott noch nicht hergestellt, die ihnen rechte Erkenntnis, d.h. wahrheitsgemäßes Wissen, gewährleistet.

Folglich sind sie auch nicht von Gott gelehret und daher auch nicht von Ihm berufen zu der Mission, die sie sich selbst gestellt haben. Tritt ihnen aber ein rechter Diener Gottes in den Weg, ein Mensch, der von Gott gelehrt ist und von Ihm berufen zum Wirken für Ihn, dann spricht er diesem jegliche Berechtigung ab, die er aber für sich in Anspruch nimmt. Er will den gedanklichen Reichtum, den er sich durch Studium angeeignet hat, nicht hingeben, doch dieser gedankliche Reichtum macht ihn geistig hochmütig, er beansprucht selbst ein Amt, das ihm von Gott angetragen werden muß, soll er berechtigt sein, dieses Amt zu verwalten. Ihm fehlt die innere Demut, die ihm das Geisteswirken einträgt, denn erst durch letzteres wird ihm das schulmäßig empfangene Wissen verständlich, es wird erst zum rechten Wissen, sowie er es als Wahrheit erkennt.

Der Demütige, der sich arm fühlt im Geist, braucht nicht zu fürchten, daß er im Irrtum wandelt, denn ihn belehret der Geist, weil er in ihm wirksam werden kann. Denn dem Demütigen gibt Gott Seine Gnade .... Er beglückt ihn mit reichem Wissen, Er macht ihn fähig, die Wahrheit zu erkennen, Er macht ihn zu Seinem Diener, zu Seinem Vertreter auf Erden .... also berufet Er ihn zum Wirken für Ihn.

Das Wissen des geistig Hochmütigen aber wird niemals den Mitmenschen voll befriedigen .... es wird dargeboten, gleichwie es ihm selbst geboten wurde .... schulmäßig und verstandesmäßig durchdacht, jedoch nicht vom Herzen empfangen durch das Wirken des Geistes im Menschen. Und daher kann es auch nicht lebendig werden, es kann nicht zum Leben erwecken, sondern es wird entgegengenommen als Wort, das nur den Verstand, nicht aber das Herz in Tätigkeit setzt .... Es spricht der Geistig-Überhebliche nicht zum Herzen des Menschen, und er wird daher auch nicht den Erfolg haben, den ein rechter Diener Gottes hat .... ein Mensch, der tief demütig ist und Gott um Seine Gnade bittet ....

Amen

BD 8208 empfangen  7.7.1962

Kritik am göttlichen Wort beweiset geistigen Hochmut ....

In welchen geistigen Hochmut versteigen sich die Menschen, die Meine Gnadengaben von oben kritisieren wollen oder sich berufen glauben, darüber urteilen zu können .... Es ist die göttliche Weisheit nicht verstandesmäßig zu fassen, nur können sie die Gnade des rechten Denkens erflehen, die ihnen auch zugehen wird, weil sie dann schon in Verbindung treten mit Mir. Wer aber allein mit seinem Verstand urteilen will, wer da glaubt, gedanklich eindringen zu können in die Wahrheit und den Ausgang dessen, der ist vermessen und wird immer seine Unzulänglichkeit zugeben müssen, und er wird auch einsehen müssen, daß ihm eine solche Prüfung auch nicht zusteht, weil ihm die geistigen Gebiete verschlossen sind, wenn er sie nicht in Meiner Begleitung betritt ....

Aber es maßen sich die Menschen doch solches an, und sie geben dann ein Urteil ab, das niemals recht sein kann, weil der Mensch sich so lange in geistiger Finsternis bewegt, wie er noch nicht die Vereinigung mit Mir angestrebt hat, die aber auch tiefste Demut und Erkennen der eigenen Mangelhaftigkeit voraussetzt, in der dann der Mensch sich demütig an Mich wendet und Mich um Erleuchtung seines Denkens bittet.

Wer nur sein irdisches Leben lebt, wer sich nicht bemüht, sein Innenleben in Ordnung zu bringen .... wer also glaubt, alles mit dem menschlichen Verstand ergründen und begründen zu können, der ist wahrlich nicht dazu berufen, zu urteilen über eine göttliche Gnadengabe, denn ihm wird sowohl der Vorgang der Übermittlung als auch der reiche Gnadenstrom, der zur Erde fließt, unverständlich sein und bleiben, weil der Mensch jegliche Erkenntnis verloren hat durch seinen einstmaligen Sturz zur Tiefe und darum es noch in ihm finster ist ....

Er muß erst ein Licht in sich entzünden, das uneigennützige Liebe zuwege bringt, er dann aber auch in Demut seine Verstandesschwäche erkennt und er die geistigen Gebiete nicht mehr betritt, um sie zu ergründen kraft seines Verstandes. Und doch maßen sich viele Menschen ein Urteil an, die dazu nicht im geringsten befähigt sind .... Und es ist dies ein Zeichen großer geistiger Überheblichkeit .... Und sie werden immer mehr in die Finsternis geraten, bis sie sich an Mich Selbst wenden und dann auch von Mir aus aufgeklärt werden können, wenn ihr Verlangen nach Wahrheit ernst ist.

Doch demütig müsset ihr dann zu Mir kommen, denn nur dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade. Und sowie ihr hochmütigen Geistes seid, beherrscht euch noch Mein Gegner, der voller Hochmut ist und diesen auch auf euch übertragen will. Und es sind viele Menschen von der Schärfe ihres Verstandes so überzeugt, daß sie keine Belehrungen annehmen wollen, und diese werden auch niemals in die reine Wahrheit eingeführt werden können, weil Wahrheit eben nur Anteil eines demütigen Menschen sein kann, denn sie geht von Mir aus und berührt immer nur die Herzen derer, die sich Mir in tiefster Liebe und Demut hingeben ....

Wer aber hochmütig ist, dem fehlt auch die Liebe, denn er ist noch ganz dem hörig, der ohne Liebe ist, der sich selbst aber über alles stellt und der auch Mich nicht als seinen Herrn anerkennen will. Darum hütet euch vor geistigem Hochmut, macht er euch doch völlig blind im Geist, und niemals werdet ihr dann Meine Gnadengaben aufnehmen und fassen können, denn sie werden für euch nur wirre Gedanken sein und kein Licht ausstrahlen, weil der Gegner dies verhindert, der euch in tiefster Dunkelheit erhalten will, um euch nicht zu verlieren ....

Amen

BD 7203 empfangen  6.11.1958

Ablehnung des göttlichen Wortes in geistiger Überheblichkeit ....

Wer sich dem Wort Gottes verschließet in geistiger Überheblichkeit, wenn es ihm angeboten wird durch Meine Diener auf Erden, der wird sich einmal schwer zu verantworten haben, denn es ist nicht geistiges Unvermögen, etwas Lichtvolles erkennen zu können, sondern es ist eine Ablehnung aus niederen Motiven, die Mein Gegner fördert durch seinen Einfluß. „Geistige Überheblichkeit“ schaltet jegliche Prüfung aus, geistige Überheblichkeit aber ist ein offensichtliches Zeichen, daß der Mensch unter finsterem Einfluß steht, denn geistige Überheblichkeit ist dessen Merkmal, der Mir widersteht, weil er Mich nicht anerkennen will.

Die geistige Überheblichkeit des Erstgefallenen wehrte dem Licht, das ihn durchstrahlte, und wies es zurück, weshalb ihn tiefste Finsternis umfing. Und so auch bleibt der Mensch in geistiger Finsternis, der in Überheblichkeit wieder das Licht zurückweiset, wenn Meine Gnade es leuchten lassen will, um den Herzen einen Schimmer Erhellung zu bringen .... Aber das Motiv der Ablehnung ist schwerwiegend, denn es kann auch aus anderen Gründen zurückgewiesen werden, die nicht so sehr zu verurteilen sind als gerade die Überheblichkeit eines Menschen.

Und von geistiger Überheblichkeit kann dann gesprochen werden, wenn der Mensch glaubt, keine Belehrungen mehr nötig zu haben, in geistigem Wissen genügend unterrichtet zu sein, und sein eigenes Wissen überhoch einschätzet und somit kein weiteres Wissen zu brauchen glaubt. Jedoch sollte der Mensch auch dann noch bereit sein zu einer Prüfung dessen, was ihm angeboten wird. Hält er dann noch mit Überzeugung an seinem Willen fest und lehnet erneut ab, dann wird ihm sein Urteil nicht so angerechnet werden, dann mangelt es ihm durch seine geistige Blindheit an Urteilskraft .... Unterbleibt aber jegliche Prüfung, dann stößt der Mensch mit seiner krassen Ablehnung die von Mir gebotene Gnadenhand zurück, und die Verantwortung wird ihn einmal schwer treffen, denn einmal kommt die Erkenntnis, und es kann dann auch zu spät sein ....

Zwangsweise kann niemand zur Annahme Meines Wortes veranlaßt werden, aber ein jeder hat einmal Gelegenheit, sich ernstlich zu befassen mit Zweifelsfragen, denn solche Zweifel lege Ich Selbst denen in das Herz, die noch nicht auf rechtem Wege sind. Und zu solchen Fragen sollten auch alle Menschen Stellung nehmen, und sie würden nur Vorteil daraus ziehen, denn Aufklärung werden sie bestimmt erhalten, sofern sie solche ernstlich begehren. Aber nun wird es sich erweisen, ob der Mensch ernsthaft die Wahrheit begehrt .... denn sie wird ihm sicher angeboten werden. Geistige Überheblichkeit aber lehnet sofort ab, weil der eine es will und dessen Wille auch sicher erfüllt wird von denen, die gleichen Geistes sind.

Überheblichkeit brachte das einstige Lichtwesen zum Fall, und Überheblichkeit ist daher auch aller seiner Anhänger Wesensart, die unverkennbar sie auch kennzeichnet als sein Anhang. Und es muß ein großer Schritt getan werden, es muß das Wesen des Menschen sich ernstlich zu wandeln suchen .... es muß der Mensch aus dem Hochmut in die Demut hinabsteigen und sich also gänzlich lösen von Meinem Gegner und zu Mir kommen in tiefster Demut .... Dann erst wird ein Licht scheinen in das Herz des Menschen, und dann erst wird er zu erkennen vermögen die kostbare Gnadengabe, die Mein Wort ist für einen jeden Menschen und sein Seelenheil. Dann erst wird er dankbar entgegennehmen, was die Liebe des Vaters Seinem Kind bietet .... Dann wird er hungern nach Speise und Trank, doch ständig auch gesättigt werden von Meiner Liebe ....

Amen

BD 7730 empfangen  23.10.1960

Geistige Überlegenheit ist nicht geistige Überheblichkeit ....

Die geistige Überlegenheit ist nicht zu verwechseln mit geistiger Überheblichkeit .... Wenn Ich einen Menschen einführe in die Wahrheit, wenn er durch Mein Wort belehrt wird, um wieder den Mitmenschen ein tauglicher Lehrer zu werden, dann darf dieser auch überzeugt sein Wissen vertreten, weil es von Mir stammt, und er wird dann auch dessen gewiß sein können, daß er die reine Wahrheit empfangen hat und daß diese Wahrheit höher zu werten ist als Menschenwissen, das nur der Verstand sich erworben hat und das niemals Garantie für Wahrheit ist, wenn Mein Geist nicht wirken konnte.

Von geistiger Überheblichkeit kann also dann niemals gesprochen werden, wenn es um das Vertreten der Wahrheit aus Mir geht, die der Mensch direkt von Mir empfängt. Es würde dann jegliche Zurückhaltung falsch sein, wenn die Möglichkeit besteht, den Menschen Mein Geistesgut zuzuführen. Nur sollet ihr nicht die „Perlen vor die Säue werfen ....“, d.h. dort reden, wo ihr offen den Geist Meines Gegners erkennt, weil dort auch die Wahrheit nicht erkannt wird als solche und jegliche Reden vergeblich sind.

Wer aber von Meinem Geist belehrt wird, der soll auch Meines Geistes Wirken erwähnen, und er soll offen und bestimmt eintreten für Mein Wort. Er wird dies auch können, denn sowie er redet für Mich und Mein Reich, bediene Ich Selbst Mich seiner und rede durch ihn, und dann könnet ihr wahrlich nicht sagen, es sei ein überheblicher Geist, der aus ihm spricht. Wer einmal von Mir in die Wahrheit eingeführt worden ist, der steht auch selbst in der Erkenntnis, er erkennt alle Zusammenhänge und kann also auch darüber reden.

Und wenn er der Wahrheit seines Wissens sicher ist, weil er „durch den Geist“ belehrt wurde, dann wird er auch selbstsicher auftreten und falsche Ansichten widerlegen oder gute Aufklärung geben können, und dann kann er nicht „überheblich“ genannt werden, sondern es muß seine geistige Überlegenheit erkannt und anerkannt werden; es muß die Wahrheit, die er vermittelt, den Zuhörer beeindrucken und ihm auch die innere Gewißheit schenken, daß Ich Selbst es bin, Der durch Menschenmund zu ihm spricht.

Und da Ich um den Willen Meiner Lichtträger weiß, kann Ich auch Meine Gaben des Geistes so verteilen, daß sie auch gewertet werden .... Und Ich wähle Mir daher Selbst Meine Diener aus, die den Auftrag haben, die reine Wahrheit weiterzuleiten .... Und wer guten Willens ist, der erkennt die Wahrheit und nimmt sie dankend in Empfang .... wer guten Willens ist, wird mit den Wahrheitsträgern zusammengeführt, auf daß auch er in die Wahrheit geleitet wird je nach seinem Willen. Und immer sollet ihr daran denken, daß Ich nur dem Demütigen Meine Gnade schenke .... daß also ein Mensch, der überheblichen Geistes ist, nimmermehr die Gnadengabe von Mir zugeleitet bekommen könnte, weil nur ein tief demütiges Herz aufnahmefähig dafür ist oder ihr alles verwerfen müßtet, was euch gebracht wird .... was ihr aber bei ernster Prüfung nicht werdet tun können.

Geistige Überlegenheit ist nur die volle Gewißheit, in der Wahrheit zu stehen, und diese verlange Ich von Meinen Lichtträgern, ansonsten sie nicht voll überzeugt die Wahrheit aus Mir vertreten könnten ihren Mitmenschen gegenüber .... Und es ist dies nötig, daß den Menschen Licht gebracht werde, die in der Finsternis des Geistes wandeln; es ist nötig, daß ihnen der Weg erleuchtet werde, der zur Höhe führt, denn auf dunklen Wegen kommet ihr Menschen nicht vorwärts, sondern ihr werdet immer weiter der Tiefe zustreben. Darum werde Ich euch immer wieder das Licht zuleiten, und selig, der es annimmt .... selig, der den Weg geht, der ihm im Licht der Wahrheit gezeigt wird ....

Amen

BD 7803 empfangen  21.1.1961

Der geistige Hochmut und seine Gefahr ....

Der geistige Hochmut ist das größte Übel, denn diesen zu überwinden erfordert die größte Kraft. Und da der Mensch, der geistig hochmütig ist, noch voll und ganz dem Gegner angehört, wird er niemals Gott bitten um Zuwendung von Kraft, und er wird gefesselt bleiben, bis sein Herz zur Demut sich gewandelt hat .... was zumeist mehr als einen Erdenwandel erfordert, also eine Neubannung in der Materie benötigt.

Der geistige Hochmut ist das Erbübel dessen, der aus Überheblichkeit gefallen ist zur Tiefe. Dieser wird seinen geistigen Hochmut auch in Ewigkeiten nicht aufgeben, und darum wird er erst dann den Weg zum Vater einschlagen, wenn er sich so klein und niedrig und kraftlos fühlt, daß er nun Kraft erbittet, die ihm dann auch geschenkt wird. Und so auch ist sein Anhang, der im geistigen Hochmut verharrt, der sich nicht beugen will unter den Willen Gottes, der darum auch keinen „Gott“ über sich anerkennen will, der als Mensch von dem Wert seines Ichs so voll überzeugt ist, daß er keine geistigen Belehrungen annimmt, daß er keine Hilfe zu benötigen glaubt, die ihm von seiten einer höheren Macht geleistet werden kann.

Volle Glaubenslosigkeit und geistiger Hochmut werden immer zusammengehen, und weil der Mensch keinen Gott anerkennen will, wird ihm auch niemals die Kraft zufließen können, sich frei zu machen von jenem Erbübel, und der Mitmensch hat keinen Einfluß auf ihn, weil er sich erhaben dünkt über alles, was „Glauben“ voraussetzt, was in geistiges Gebiet hineinragt. Diese Menschen anzusprechen und ihnen das Wort Gottes zu vermitteln ist selten von Erfolg, weil sie ständig unter dem Einfluß des Gegners von Gott stehen, der auch seinen Anhang von Gott getrennt halten will, auf daß er selbst nicht geschwächt werde in seiner Macht und Stärke, die er zu besitzen glaubt in seinem Anhang.

Es muß große irdische und körperliche Not über einen Menschen kommen, der geistig hochmütig ist, so daß er in sich das Gefühl der Schwäche merkt, das seine Gedanken wandeln könnte; er muß erkennen, daß er nichts ist und nichts ändern kann kraft seiner menschlichen Natur, und es muß ihn dieses Gefühl der Mangelhaftigkeit zum Nachdenken bewegen. Dann gibt er langsam seine Überheblichkeit auf .... weshalb es eine Gnade ist von unerhörter Bedeutung, wenn der Mensch in solche Lebenslagen versetzt wird, wo er sich seiner Schwäche und Mangelhaftigkeit bewußt wird und er daraus die Konsequenzen ziehen kann.

Doch sein freier Wille bleibt ihm stets belassen, weshalb auch immer der Gegner seinen Einfluß ausüben wird und er dann ebensogut die Gedanken verwerfen kann, die in ihm auftauchen. Aber es wird um seine Seele gerungen auch von seiten der Lichtwelt, um ihn vor dem Lose einer Neubannung zu bewahren .... und wenn es ihnen nur gelingt, daß der Mensch vor seinem Tode seine völlige Niedrigkeit erkennt und daß er noch vor seinem Tode über sich eine Macht anerkennt .... Dann kann ihm noch im Jenseits weitergeholfen werden, und er braucht nicht noch einmal den Weg durch die gesamte Schöpfung zu gehen .... Dann ist es ihm gelungen, sich von der Herrschaft des Gegners frei zu machen, wenngleich die Seele im jenseitigen Reich schwer wird ringen müssen, um zum Licht zu kommen, das ihr auf Erden oft geleuchtet hat, aber nicht angenommen wurde.

Doch Gott hat Erbarmen mit jeder Seele, und Er gibt sie nicht auf .... Aber der Mensch hat freien Willen, und dieser bestimmt allein das Los der Seele, wenn sie den irdischen Leib verläßt ....

Amen

Demut des Herzens

BD 4919 empfangen  22.6.1950

Demut - Überheblichkeit ....
Gefahr ....

Dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade, dem Überheblichen entziehe Ich sie, denn die Überheblichkeit erstickt die Liebe, während die Demut Liebe erweckt. Und darum gehört auch dem Demütigen Meine ganze Liebe, die ihn nun mit Gnade überschüttet ohne Maß. Empfindet der Mensch Liebe im Herzen zu seinem Mitmenschen, so kann er nicht ihm gegenüber überheblich sein, sondern er betrachtet ihn als seinen Bruder, und er dienet ihm aus Liebe, darum wird auch der Demütige Werke der Nächstenliebe verrichten, wofür Ich ihn segne und belohne wieder mit Meiner Liebe und Gnade.

Wer überheblich ist, dessen Herz ist hart und gefühllos, er dienet nicht, sondern er will herrschen und wird darum von Mir nicht angesehen, weil dieses Gefühl, die Begierde zu herrschen, Anlaß war des einstigen Abfalls von Mir, der nur durch tiefe Demut Mir gegenüber gesühnt werden kann, also auch die Demut Rückkehr zu Mir bedeutet.

Das Geistige war tief gesunken durch die Überheblichkeit, im Stadium als Mensch aber hat es schon wieder eine gewisse Höhe erreicht, wo nun aber die größte Gefahr ist, wieder in den Hochmut zu verfallen, sich selbst zu überheben, was in Lieblosigkeit dem Mitmenschen gegenüber zum Ausdruck kommt. Daß sich der Mensch durch den Hochmut auch aller Hilfsmittel zur Höhe beraubt, daß er sich dadurch Meine Gnade verscherzet, ist die größte Gefahr, auf die Ich euch stets aufmerksam mache, auf daß ihr nicht wieder in die Tiefe stürzet aus eigener Schuld.

Alles, was überheblich ist, gehöret noch Meinem Gegner an, der in größter Abwehr gegen Mich verharrt und glaubt, Mich stürzen zu können. Er wurde Mein Gegner als einst höchster Lichtträger, weil er sich über Mich erhob .... er glaubte, sich über Mich stellen zu können, und stürzte in den tiefsten Abgrund. Die Überheblichkeit ist der erste Schritt zum grundlosen Fall .... die Demut dagegen die Leiter zur Höhe, die sicherste Brücke zu Mir .... Denn wem Ich Meine Gnade schenke, der erreicht sicher sein Ziel, weil Meine Gnade Hilfe bedeutet, Meinen Beistand und Meine Führung.

Gedenket eurer einstigen Sünde, die euch von Mir schied, gedenket Meiner übergroßen Liebe, die euch zu Mir ziehen will; gedenket eurer Schwäche und Unvollkommenheit, und gedenket des weiten Abstandes, in dem ihr euch befindet, dann werdet ihr in tiefster Demut euer Haupt beugen und sehnend eure Hände nach Mir ausstrecken, und dann erfasse Ich euch mit Meiner Liebe und Gnade und gebe euch alles, wessen ihr bedürfet, um den Abstand von Mir zu verringern, um zu Mir zu gelangen, von Dem ihr ausgegangen seid.

Doch wehe, wenn ihr euch niemals des Abstandes von Mir bewußt werdet, wenn ihr euch zu erhaben glaubt, um zu Mir zu beten in tiefster Demut .... Dann kann euch keine Gnade zugehen, dann seid ihr noch in der Gewalt dessen, der euch zu Fall brachte, dann könnet ihr niemals frei werden von der Sünde der einstigen Überheblichkeit, denn ohne Meine Gnade könnet ihr nie und nimmer selig werden ....

Amen

BD 3244 empfangen  4.9.1944

Selbsterkenntnis ....
Seelenarbeit ....
Gnade ....
Demut ....

Die größte Gefahr ist es, wenn sich der Mensch im eigenen Wohlgefallen verliert, wenn er sich weit fortgeschritten wähnt in seiner seelischen Entwicklung und sich selbst nicht erkennt. Denn ihm mangelt es dann an Demut, die er aber Gott gegenüber beweisen muß, will er Seine Gnade empfangen, um weiter ausreifen zu können. Nur wer sich klein wähnt, strebt nach oben, nur wer sich schwach fühlt, bittet um Kraft, und so er tief demütig dem himmlischen Vater im Gebet entgegentritt, kann ihm die Kraft zugehen.

Es soll der Mensch ständig an sich arbeiten, und dies kann er nur, so er sich selbst als mangelhaft ansieht, so er sich seiner Fehler und Schwächen bewußt ist und sie abzulegen sucht. Eine jede Stufe zur Vollkommenheit muß mühsam erkämpft werden, denn gegen seine Fehler und Schwächen ankämpfen erfordert Kampf gegen sich selbst, gegen seine Begierden, seinen Hang zur Welt, zur Materie, gegen seine bösen Triebe, die der Seele die Freigabe des Geistes erschweren. Und es ist dieser Kampf nicht leicht, solange der Körper noch Ansprüche stellt, die der seelischen Reife hinderlich sind.

Vorerst aber muß der Mensch sich selbst erkennen; er muß wissen, was Gott will und inwiefern sein Wille dem Willen Gottes noch entgegengerichtet ist; er muß wissen, daß Gott einen völligen Wandel zur Liebe verlangt, und er muß darüber nachdenken, was ein Wandel zur Liebe bedeutet .... daß kein schlechter Gedanke im Menschen auftauchen und also keine böse Tat ausgeführt werden darf, daß jede Regung im menschlichen Herzen gut und weich sein muß, daß alle Untugenden bekämpft werden und der Mensch sich zur Sanftmut, Friedfertigkeit, Geduld, Barmherzigkeit und Demut erziehen muß.

Er muß ständig auf sich achten, und er wird immer wieder Schwächen und Fehler finden, so er es ernst nimmt mit seiner Arbeit an sich .... er wird kein Wohlgefallen finden an sich, solange er auf Erden weilt, denn er wird auf Erden nicht so vollkommen werden, daß er nichts mehr an sich zu bemängeln hätte. Er muß streben nach Vollkommenheit, solange er lebt, und er wird dies nur tun, solange er sich seiner Unvollkommenheit bewußt ist durch strengste Selbstkritik und (er = d. Hg.) den festesten Willen hat, zur Höhe zu schreiten .... Und also muß er in tiefster Demut verbleiben und sich und sein Werk klein erachten und desto inniger um die Zuwendung der Gnade bitten, auf daß die Kraft aus Gott ihm zugehe und ihn zur Seelenarbeit fähig mache, denn dem Demütigen gibt Gott Seine Gnade ....

Amen

BD 3265 empfangen  22.9.1944

Überheblichkeit ....
Demut ....
Gnade ....

Dem Allergeringsten wende Ich Meine Liebe zu, so er zu Mir betet um Gnade .... Denn seine Demut findet Mein Wohlgefallen, und alles, was sich klein dünkt, erhöhe Ich .... Und darum kann und darf ein jeder zu Mir kommen, Ich werde Mich niemandem versagen, weil Ich euch liebe, die ihr Meine Geschöpfe seid. Nur dürfet ihr euch nicht überheben, ansonsten es euch mangelt an Gnade. Solange ihr auf Erden weilet, seid ihr unvollkommen, und ihr bedürfet Meiner Gnade, Meiner Hilfe und Meiner Liebe.

Und sowie ihr also bedürftig seid, müsset ihr euch auch klein fühlen Mir gegenüber und dies im demütigen Gebet bezeugen. Denn Ich will euch beglücken, Ich will euch geben, was euch fehlt, und Ich will eure Liebe Mir dadurch erringen. Niemals aber werdet ihr den Geber von Herzen lieben können, so ihr euch ihm gegenüber erhaben fühlt. Doch wahre Liebe kennt keine Überhebung, und also will Ich geliebt werden aus demütigem Herzen, in kindlicher Unterwürfigkeit, um euch als Vater bedenken zu können, um euch wiederlieben zu können, wie ein Vater seine Kinder liebt.

Darum sollt ihr stets das kindliche Verhältnis zu Mir herstellen, auf daß Ich Mich euch in Liebe zuneigen kann, denn sowie ihr Mich kindlich demütig bittet, gebt ihr Mir auch das Recht, euch in väterlicher Fürsorge betreuen zu können, und dann kann Ich euch alles zuwenden, was ihr für Seele und Körper benötigt. Und Meine Gnade wird euch zur Höhe verhelfen, denn diese steht euch nun überreich zur Verfügung. Darum wird empfangen, der sich ganz arm und schwach fühlt, denn dieser öffnet sich durch sein Gebet um Gnade und nimmt somit die Gnade in Empfang, die Meine Liebe ihm nun im Übermaß zukommen läßt.

Wer jedoch überheblichen Geistes ist, der fühlt sich nicht hilfsbedürftig, und sein Gebet ist wohl äußerlich, es kommt aber nicht aus dem Herzen, und ihm kann Ich Mich nicht nahen gleich einem Vater, weil er das kindliche Verhältnis zu Mir noch nicht hergestellt hat. Und dieser wird auch schwerlich das rechte Verhältnis zu seinem Mitmenschen herstellen, er wird sich auch ihm gegenüber überlegen glauben, er wird nicht zu ihm sein wie ein Bruder zum Bruder, sondern er wird nur fordern, weil er sich selbst größer dünkt als seine Mitmenschen. Und dies findet nicht Mein Wohlgefallen, denn die Liebe erfordert Liebe, und die rechte Liebe kennet keinen Unterschied, sie überhebt sich nicht, sondern sie ergreift auch das Niedrigste, um es zu erhöhen .... Und also liebe auch Ich den Geringsten mit einer Innigkeit, und Ich verhelfe ihm zur Höhe, denn der Demütige findet immer Gnade vor Meinen Augen ....

Amen

BD 5587 empfangen  26.u.27.1.1953

Demut ....

Tretet Gott in aller Demut nahe, und Er wird Sich liebevoll euch zuneigen. Höret auf die Stimme eures Herzens, werdet nicht überheblichen Geistes, da euch Seine Liebe offensichtlich wird, sondern bleibet Ihm immer in Demut ergeben, dann ist das Gnadenmaß unerschöpflich, das Er über euch ausschüttet, dann seid ihr wahrlich Seine Kinder, die den Weg zum Vaterherzen gefunden haben .... Die Demut muß euch ganz erfüllen, und auch das größte Liebegeschenk darf euch nicht überheblich werden lassen, denn es ist nur Seine übergroße Liebe, die euch jenes Geschenk zuwendet, nicht aber eure Würdigkeit.

Was schwach ist, wird von Gott liebevoll angesehen, sowie es seine Schwäche erkennt und sich in aller Demut zurückhält von der Ewigen Liebe .... Dann wird es wahrlich überschüttet von einer Gnadenfülle, die euch einen hohen Aufstieg sichert. Und so ist euch Menschen eine einfache Erklärung gegeben, wann und wie Gott Seine Gnadengaben verschenkt; es wird euch Aufschluß gegeben, was allein vonnöten ist, um ein reichstes Gnadenmaß zu empfangen ....

Es wird die Demut als die Tugend hingestellt, die von Gott angesehen wird mit Augen der Liebe, die Ihn bewegt, Sich zu entäußern, einen Gnadenreichtum auszuteilen, der den Menschen mit Sicherheit zum Ziel führt, zur Vereinigung des Kindes mit dem Vater .... Wie ein Kind dem Vater in aller Demut entgegenkommt, so muß auch der Mensch sich demütig fühlen dem ewigen Vater gegenüber. Wo aber die Demut schwindet, dort zieht auch Gott Seine Gnade zurück. Die Demut aber fordert nichts für sich, die Demut fühlt sich so unendlich klein der Gottheit gegenüber, Die sie wohl ahnet, aber nicht Sie anzusprechen traut. Die rechte Demut wird nur ein Lallen hervorbringen, sie wird sich nicht mit Worten äußern können, denn sie wagt keine Worte zu richten an das höchste Wesen, Das mit einem Gedanken schon vernichten kann, was Es einstmals geschaffen hat ....

Die Demut ist stumm und fällt nur vor dem Angesicht Gottes nieder, flehend um Sein Erbarmen .... Die Demut wartet geduldig, bis sie aufgerichtet wird von Seiner gütigen Hand. Und wo ihr Menschen diese Demut erkennet, dort fließet auch der Gnadenstrom ununterbrochen in das Herz, dort ist die Gegenwart Gottes ersichtlich, dort ist die Verbindung geschaffen von der Erde zum Himmel, dort neigt Sich Gott Selbst zur Erde und füllet das Gefäß mit Seiner Gnade, das Ihm geöffnet entgegengehalten wird, das Herz, das sich Gott demütig hingibt in der Erkenntnis seiner Unwürdigkeit und Schwäche ....

(27.1.1953) Denn die Demut des Herzens ist die höchste Zierde der Seele, sie öffnet gleichsam die Pforte zum geistigen Reich, sie öffnet den Gnadenquell, denn wo die Demut ist, ist auch die Liebe zu Gott, Den die Seele anerkennt als überheiliges Wesen, zu Dem sie kaum aufzuschauen sich getraut, Den sie aber anstrebt, Dem sie sich zu eigen geben möchte ganz und gar: Die demutsvolle Hingabe der Seele an ihren Schöpfer und Vater von Ewigkeit ist der kürzeste Weg zu Ihm, denn eine mächtige Liebe- und Gnadenwelle trägt sie über alle Hindernisse hinweg an das Herz des Vaters, Der sie huldvoll an Sich zieht, weil eine demütige Seele Ihm wohlgefällig ist.

Wahre Demut des Herzens braucht nicht nach außen erkenntlich zu sein, vielmehr verbirgt sie sich oft hinter einem undurchdringlichen Wesen, denn die wahre Demut gilt nicht den Menschen, sondern dem Gott und Schöpfer von Ewigkeit, die wahre Demut wagt sich nicht hervor, sie geht stille, einsame Wege in Bescheidenheit und tritt niemals hervor, sie ist ohne jede Eigenliebe, doch stets bemüht, auch den Mitmenschen die Größe und Heiligkeit Gottes vor Augen zu stellen, weil sie selbst es empfindet, wie klein und armselig der Mensch ist Seiner Heiligkeit gegenüber. Und sie wird Gnade finden im Übermaß .... denn ihr ganzes Wesen ist Abscheu der einstigen Sünde des Abfalles von Gott, Den sie nie und nimmer beleidigen möchte und Der daher ihren voll und ganz Ihm zugewandten Willen erfaßt und die Seele zu Sich zieht in heißester erbarmender Liebe ....

Amen

BD 7057 empfangen  6.3.1958

„Dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade ....“

Mein Geist ist in dem Schwachen mächtig .... Das soll aber nicht heißen, daß des Menschen Glaube schwach sein darf, sondern es geht allein um die Demut des Herzens, daß sich der Mensch schwach und unwürdig erkennet und bekennet vor Mir und daß er Mich um Meine Gnade angeht, die Ich ihm dann auch reichlich zufließen lasse.

Es kann Mein Geist nur in einem wahrhaft demütigen Menschen wirken, denn dieser gibt sich Mir auch gänzlich hin, er fordert nichts für sich, sondern überlässet Mir, was Ich ihm schenke. Und ein wahrhaft demütiger Mensch wird auch reich mit Gnaden gesegnet werden. Er wird diese nützen, und er wird auch aus innerem Antrieb liebetätig sein, weil dies der wahren Demut Begleiterscheinung ist, daß sich die Liebe im Herzen zu Mir und zum Nächsten entzündet.

Ein demütiger Mensch hat sich schon von der Herrschaft Meines Gegners frei gemacht, dessen Grundeigenschaft der Hochmut ist. Also ist auch die Annäherung an Mich für ihn allein erstrebenswert, und ein solches Verlangen wird auch Meinerseits unterstützt .... oder auch: Der Geistesfunke im Menschen strebt die Vereinigung mit seinem Vatergeist von Ewigkeit an, und also kann Ich auch Meinen Geist ausgießen über ihn.

Niemals aber kann Mein Geist dort wirken, wo noch das Merkmal Meines Gegners, der Hochmut, anzutreffen ist. Denn es wäre das gleichsam ein Zusammenwirken von Mir mit ihm .... Es muß der Mensch in die Demut gegangen sein, bevor Ich in ihm wirksam werden kann .... Doch was ist unter wahrer Demut zu verstehen? ....

Es braucht die wahre Demut keinem Menschen offensichtlich zu sein durch äußeres Gebaren, durch Mienenspiel oder äußerliches Verhalten dem Mitmenschen gegenüber, Ich sehe allein auf die Demut des Herzens, auf das innere Eingeständnis der Schwäche und Sündhaftigkeit, auf das Bekennen der Unwürdigkeit des Wesens seinem Gott und Schöpfer gegenüber und also auch auf das Eingeständnis seiner Schuld durch die einstige Sünde des Abfalls.

Alle Wesen waren einstmals wohl Ebenbilder von Mir, die in strahlender Schönheit auch Mich Selbst, als ihren Schöpfer, erfreuten .... Aber sie blieben nicht, was sie waren .... ihr ganzes Wesen verkehrte sich in das Gegenteil, und in diesem Zustand konnten sie nicht mehr vor Meinen Augen bestehen. Aber in ihrer Verblendung warfen sie sich noch wider Mich auf, weil sie Meines Gegners Wesen angenommen hatten, der voller Hochmut war.

Die Rückkehr zu Mir ist daher nicht eher möglich, als bis das Wesen seinen Hochmut abgelegt, bis es ihn gewandelt hat zu tiefster Demut, bis es seine große Verworfenheit und die weite Entfernung von Mir erkennt und nun verlangend Mir die Hände entgegenstreckt um Erbarmung.

Dann werde Ich wahrlich nicht lange zögern, Ich werde seine Hände erfassen und das Wesen zu Mir ziehen, denn in seiner Demut wird es zu Meinem Kind, das der Vater liebevoll an Sein Herz zieht und das Er nun auch überschüttet mit Seinen Liebebeweisen, mit Gnaden im Übermaß .... das Er nun auch wieder anstrahlen kann mit Seinem Geist.

Und nun wird auch die Kraft des Geistes sichtlich zutage treten, es wird der Mensch Gaben aufweisen, die scheinbar übernatürlich sind, die aber im Grunde nur jene Eigenschaften sind, die das Wesen uranfänglich besaß, ohne die ein vollkommenes Wesen nicht zu denken ist: Es wird der Mensch licht- und kraftvoll sein, d.h. über ein ungewöhnliches Wissen verfügen und auch über Fähigkeiten, die sonst einem Menschen nicht eigen sind.

Aber er wird auch trotz seiner nun offensichtlichen Bindung mit Gott in tiefster Demut verbleiben, denn es ist die Demut eine der göttlichen Eigenschaften, die nur durch den Fall verkehrt wurde in das Gegenteil. Und so werdet ihr Menschen auch stets die wahre Demut anstreben müssen, wollet ihr, daß Mein Geist in euch wirksam werde, denn wer noch einen Funken Hochmut in sich trägt, der hat sich noch nicht von Meinem Gegner gelöst, und es wird dessen ständiges Bemühen sein, ihn weiter in seinen Fesseln zu halten.

Und die Welt bietet ihm dazu viele Gelegenheiten, so daß der Mensch stets mehr Ruhm und Ehre sucht und auf alles herabschaut, was klein und niedrig ist. Aber es ist dies auch ein sicherer Beweis seiner Zugehörigkeit zum Gegner, den ihr Menschen nicht solltet unbeachtet lassen und euch hüten vor solchen inneren Gesinnungen, die wahrlich noch weit entfernt sind von rechter Demut. Wollet ihr aber, daß Ich Selbst in euch mächtig werde, dann müsset ihr euch auch eurer Schwäche bewußt sein, denn nur dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade ....

Amen

Unterstellen des Willens und Hingabe an Gott

BD 3269 empfangen  25.9.1944

Unterstellen des Willens unter Gottes Willen ....

Wer sich dem Willen Gottes völlig unterwirft, kann nichts anderes mehr wollen, als was Gott will. Dieses völlige Unterwerfen des Willens ist ein Vorgang, der nichts mit Willenlosigkeit oder Willensschwäche zu tun hat, sondern er erfordert vielmehr einen starken Willen, einen Willen, der sich selbst überwindet, der sich selbst vollständig dahingibt, der sich bescheidet und alle eigenen Begehren hintenansetzt. Und ein solches Hingeben des eigenen Willens bedingt Liebe zu Gott, die also stärker ist, als die Liebe zu sich selbst, der der Mensch alles opfert, was ihm sonst begehrenswert dünkt.

Und darum ist das Hingeben des Willens schon ein Zeichen des geistigen Fortschritts, eines besonderen Reifegrades und auch ein Zeichen, daß der Mensch den Weg zur Vollkommenheit betreten hat. Denn sowie der Wille Gottes ihn nun ergreifet, muß er unaufhaltsam vorwärts schreiten auf dem Wege seiner seelischen Entwicklung. Der Gott-hingegebene Wille garantiert für den vollen geistigen Erfolg, denn nun führet Gott den Menschen, und wahrlich den rechten Weg, der zu Ihm führt. Dennoch bleibt der Wille des Menschen selbst tätig, nur daß der Mensch unbesorgt sein kann, stets das Rechte zu wollen und zu tun.

Sowie er sich Gott angetragen hat zur vollsten Verfügung, sowie er Ihn bittet, seine schwachen Kräfte gebrauchen zu dürfen für Gott-zugewandtes Wirken, sowie er sich täglich und stündlich Seiner Führung übergibt, ergreift ihn auch die Liebe Gottes, und sie lenket und leitet ihn .... seine Wege, sein Denken, seine Worte und seine Werke. Denn Gott fordert von den Menschen nur die Aufgabe ihres eigenen Willens, weil dieser zuvor abgewandt war von Gott und Seinen Gegner zum Ziel hatte. Ist nun der Mensch bereit, sich Gott hinzugeben, so hat er den Erdenzweck erkannt, und sein Wandel auf Erden wird nur noch im Willen Gottes sein, er wird reifen zur höchsten Vollendung, je tiefer und inniger die Hingabe an Gott ist.

Darum kann ein Mensch, der seinen Willen Gott untergeordnet hat, auch ruhig und sorglos seine Lebensbahn gehen, denn er führet nun stets aus, was dem Willen Gottes entspricht, mag es auch scheinen, als sei dies irdisch für den Menschen von Nachteil. Sowie der Mensch seine Liebe zu Gott bekundet hat durch das Antragen zur geistigen Arbeit, lässet Gott ihn nimmermehr unbetreut, denn Seine Kinder, die in Ihm ihren Vater sehen, ziehet Er mit aller Kraft Seiner Liebe zu Sich, und Seine Mittel sind wahrlich von Erfolg, so der menschliche Wille Ihm keinen Widerstand mehr entgegensetzt. Und also muß im innersten Herzen der Wunsch rege werden, Gott anzugehören.

Es muß sich der Mensch in tiefster Demut Ihm zu eigen geben, er muß Liebe zu Gott empfinden, und er muß Ihn anerkennen als mächtigen Schöpfer des Himmels und der Erde, als liebevollsten Vater Seiner Geschöpfe, und er muß als Kind dem Vater sich selbst hingeben. Er muß bereit sein, aus Seiner Vaterhand alles entgegenzunehmen als ein Gnadengeschenk, sei es Freude oder Leid; er muß sich stets bemühen, dem göttlichen Willen gemäß sich zu formen, und in inniger Verbindung bleiben mit Ihm durch das Gebet .... Dann lehnet sich sein Wille nicht mehr gegen den Willen Gottes auf, dann hat er ihn völlig dem göttlichen Willen unterstellt, und dann ist sein Erdenleben von Erfolg für seine Seele, weil er nicht mehr allein geht, sondern mit Gott, und weil sein Weg dann nimmermehr in die Irre führen kann.

Und darum ist die Unterstellung des Willens unter den Willen Gottes die erste Forderung, die Gott stellt, die niemals unerfüllt bleiben kann, will der Mensch reifen an seiner Seele .... Denn solange sein Wille noch Gott widersetzlich ist, nimmt er weder Gnaden an, noch nimmt er Zuflucht zum Gebet, und dann kann er nimmermehr von der Kraft Gottes durchflutet werden, die seinen seelischen Aufstieg sichert. Und darum muß erst die Ichliebe überwunden werden, ehe der Mensch fähig ist, die Stärke des Willens aufzubringen, um sich dem göttlichen Willen unterzuordnen.

Amen

BD 7566 empfangen  3.4.1960

Gott-zugewandter Wille sichert Vollendung ....

Und Ich werde euch Meinen Willen ins Herz legen, wenn ihr Meinen Willen zu erfüllen trachtet. Dann brauchet ihr euch nur von eurem inneren Drängen und Wollen bestimmen zu lassen, und es wird recht sein, wie ihr nun denket, redet und handelt. Meine Liebe ist mit jedem, der Mir nahezukommen trachtet, und lenket ihn auf rechten Wegen .... Meine Sorge gilt ihm zu jeder Stunde, und so kann jeder Tag unbedenklich gelebt werden, er wird immer zur Vollendung der Seele beitragen, und das Erdenleben wird nicht umsonst gelebt sein, denn der Wille, der Mir gilt, ist Gewähr dafür, daß Ich Mich des Menschen annehme und ihn zur Vollendung führe.

Das sollt ihr alle wissen, daß ihr Meine Fürsorge nicht zu entbehren brauchet, ihr sollt es wissen, daß keiner verlorengehen kann, der im Erdenleben an Mich glaubt und es will, daß Ich ihn annehme, daß er mit Mir verbunden sei. Jeder Gedanke, der Mir gilt, ist ein Beweis seines Glaubens an Mich und ein Verlangen seiner Seele nach ihrem Schöpfer und Vater von Ewigkeit. Jeder Gedanke, der abseits geht der irdischen Welt, der in Mein Reich gerichtet ist, beweiset auch den Willen der Seele, die ihrem Urzustand wieder zustrebt, weil sie sich bewußt ist ihres Ausgangs und wieder dahin zurückkehren will.

Und Ich weiß um jeden Gedanken und fördere wahrlich wie ein liebender Vater diesen Willen .... Ich lasse die Seele Meine Liebe fühlen, um ihr Verlangen nach Mir zu erhöhen und damit auch Meine Liebekraft zu verstärken. Ich nehme Mich eines jeden Menschen an, der einmal seinen Willen Mir zugewendet hat, der Mich erkannt hat als liebenden Gott und Vater von Ewigkeit .... der an Mich glaubt .... Denn dieser wird auch Liebe zu Mir empfinden, wenn diese auch anfänglich hinter tiefster Demut zurücksteht, weil der Mensch seine eigene Mangelhaftigkeit und Unwürdigkeit erkennt .... Und die Demut ist Mir das liebste Geständnis des Menschen, denn sie ist der Gegensatz zur Ursünde, zur Überheblichkeit, die das Wesen einst fallen ließ.

Es erkennt Mich der Mensch an als höchstes und vollkommenstes Wesen, Das zu lieben er sich nicht würdig fühlt, und ihm gehört darum Meine ganze Liebe .... Darum richtet immer nur eure Gedanken ins geistige Reich, lasset sie den Weg zu Mir nehmen, und Ich weiß es, daß euer Wille Mir gilt .... Und dann kann Ich euch ergreifen, und Ich lasse euch wahrlich nicht mehr aus. Es geht allein nur um euren Willen in diesem Erdendasein, denn zu Beginn eurer Verkörperung als Mensch ist dieser Wille noch dem hörig, der euren Fall zur Tiefe verschuldet hat. Und ihr sollt euren Willen wandeln, von ihm ab und Mir zu ....

Darum könnet ihr auch glauben, daß Ich euch schon erfaßt habe, wenn ihr es wollet, daß Ich euch betreue, daß ihr Gnade findet bei Mir, wenn ihr euren Willen also bewußt Mir zuwendet, wenn ihr Mein sein und bleiben wollet .... Dann ist euer Schicksal wahrlich besiegelt, Ich lasse euch nicht mehr zurückfallen, Ich ziehe euch zu Mir und ruhe nicht eher, als bis ihr heimgefunden habt zu eurem Vaterhaus, als bis ihr den Zusammenschluß gefunden habt mit Mir, eurem Gott und Vater von Ewigkeit, Dessen Liebe euch gilt und gelten wird, weil ihr Seine Kinder seid, die Er nun gewonnen hat für ewig ....

Amen

BD 8627 empfangen  26.9.1963

Völlige Hingabe an Gott ....

Vertrauet euch nur immer Mir an und machet Mich so zu eurem Führer, zu eurem ständigen Begleiter, Der euch lenkt und euch zu allem Denken und Tun bestimmt. Und wahrlich, es wird euer Erdenleben segensreich sein für euch selbst und auch für eure Mitmenschen. Denn immer wird dann Mein Wille in euch wirken, weil ihr euren Willen dem Meinen unterstellt. Daher ist die restlose Hingabe an Mich auch die sicherste Garantie, daß ihr eure Vollendung erreichet, denn dann ist jeder Widerstand in euch gebrochen, freiwillig erkennet ihr Mich wieder an, und dem Zusammenschluß steht nun nichts mehr im Wege, weil eine gänzliche Hingabe an Mich nicht ohne Liebe zu Mir zu denken ist und weil die Liebe in euch nun auch nicht untätig bleiben wird, weil nun euer Erdenwandel ein Wirken in Liebe sein wird.

Die völlige Hingabe an Mich kann nicht stattfinden, solange noch die Ichliebe in euch vorherrscht, denn dann lasset ihr immer noch euch selbst gelten, und euer Wesen wird Überheblichkeit erkennen lassen, während die Hingabe an Mich ein Akt der Demut ist und eure Ichliebe sich schon gewandelt hat zur uneigennützigen Nächstenliebe. Mir hingeben werdet ihr euch auch erst immer nur dann, wenn ihr Mir volles Vertrauen schenket, wenn ihr Mich schon erkannt habt als ein Wesen, Das in Sich Liebe, Weisheit und Kraft ist .... Dann tretet ihr von selbst in das Verhältnis eines Kindes zum Vater ein .... Ihr stellt das Urverhältnis wieder her, und also werdet ihr auch wieder zur Seligkeit gelangen, denn ihr erfüllet das Gesetz ewiger Ordnung, ihr seid wieder zur Liebe geworden, ihr könnet Meine Liebeanstrahlung empfangen und kehret als Meine Kinder nun zurück in euer Vaterhaus.

Immer wieder werbe Ich um eure Liebe, um euer restloses Vertrauen, um eure gänzliche Hingabe an Mich. Und darum offenbare Ich Mich euch in Meinem Wesen .... Ihr sollet über Mein Wesen wahrheitsgemäß unterrichtet sein, denn erst, wenn ihr Meine endlose Liebe ermessen könnet, erst wenn ihr wisset, daß sie euch immer und ewig gilt, weil ihr aus Meiner Liebe hervorgegangen seid, werdet ihr es begreifen, daß Ich Mich nach euch sehne, und wenn ihr an diese Meine große Liebe glaubet, werdet ihr sie auch erwidern, denn Liebe erweckt Gegenliebe.

Da ihr als Mensch aber noch verfinsterten Geistes seid, steht ihr oft noch in irrigem Denken .... Ihr fürchtet Mich, Der Ich mit ganzer Liebe euch entgegenkomme, ihr lasset euch nicht von Mir ansprechen, weil ihr Meine Strenge fürchtet, weil ihr euch nicht als Kinder eines Vaters fühlet, die immer auf die Liebe des Vaters vertrauen können und in allen Nöten zu Ihm flüchten dürfen. Es ist euch von Mir ein falsches Bild gegeben worden, indem Ich euch wohl als mächtig und gerecht hingestellt wurde, doch Meiner endlosen Liebe zu wenig Erwähnung getan wurde .... und euch fehlt daher das Vertrauen eines Kindes zum Vater, das der Vater aber niemals enttäuschen wird.

Und in eurer geistigen Finsternis gehet ihr oft so weit, daß ihr euch von dem Gedanken an einen Gott und Schöpfer frei machen möchtet, um aller Verantwortung ledig zu sein .... Und immer werdet ihr von Meinem Gegner bestärkt werden, denn er wird jeglichen Glauben an Mich euch nehmen wollen, und wenn ihr selbst also ohne Liebe seid, dann werdet ihr auch nicht glauben können an ein Wesen, Das in Sich Liebe ist .... Doch ihr könnet es glauben, daß Ich euch immer wieder anrühre, um in euch Liebe zu erwecken, denn Ich möchte euch Seligkeit bereiten, die ihr schon ewige Zeiten hindurch entbehren mußtet. Doch Ich kann nicht wider das Gesetz der Ordnung handeln, Ich kann euch nicht beglücken, solange ihr Mir widerstehet, solange ihr nicht Meine Liebe erwidert. Denn so lange befindet ihr euch außerhalb Meines Liebestromkreises.

Jeder Widerstand macht Meine Liebestrahlung unwirksam, und erst, wenn ihr wieder zur Liebe geworden seid, könnet ihr die Seligkeit Meiner Liebeanstrahlung spüren. Dann aber werdet ihr ewiglich nicht mehr von Mir lassen, wie auch Ich euch nicht mehr hingebe, wenn Ich euch einmal für Mich gewonnen habe. Und einmal gelingt es Mir auch, einmal werdet ihr von selbst den Weg zu Mir nehmen, und Ich werde euch die Hände entgegenstrecken, nach denen ihr greifen werdet, um sie nicht mehr loszulassen, denn eure wahre Heimat ist das Reich des Lichtes und der Seligkeit, euer Vaterhaus ist bei Mir, und ihr kehret garantiert einmal wieder zu eurem Ausgang zurück ....

(26.9.1963) Darum werde Ich euch auch immer wieder das Evangelium der Liebe vortragen, und wer Mir auf Erden dienen will, der soll auch wieder die göttliche Liebelehre weitertragen, er soll den Mitmenschen anregen zur Liebe und selbst ihm ein gutes Beispiel geben, denn sowie einmal die Liebe entzündet wird im Herzen des Menschen, schließt er sich Mir auch an, und dann kann auch die völlige Hingabe an Mich erfolgen, die ihm ein seliges Leben sichert bis in alle Ewigkeit ....

Amen

Dienende Nächstenliebe

BD 7308 empfangen  14.3.1959

„Dem Demütigen schenkt Gott Seine Gnade ....“

Der Wille zu dienen ist Eingehen in die Demut, er ist der beginnende Sieg im Kampf gegen die Überheblichkeit, die den Menschen noch kennzeichnet als Kind des Satans und die er darum bekämpfen soll mit allen Kräften. Die Überheblichkeit will herrschen, sie stellt sich hoch über alles neben ihr Stehende; der hochmütige Mensch möchte alles unterjochen und unter seinen Dienst zwingen, der hochmütige Mensch ist brutal und lieblos, er hat alle Merkmale des Gegners von Gott, die offensichtlich hervortreten, und er ist darum auf dem Wege des Verderbens, wenn er sich nicht ändert und gegen den Hochmutsgeist ernstlich vorgeht.

Und das wird er tun, sowie in ihm der Wille ersteht zu dienen .... Seinem Mitmenschen zu dienen ist wahrhaft befreiend, denn dann entwindet er sich dem Gegner und tritt in eine andere Sphäre ein, denn die Demut führet ihn zu Gott, durch die Demut kommt er Gott nahe, und er empfängt Gnaden im Übermaß, laut Seiner Verheißung: „Nur dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade ....“ Die Demut wird sich immer in dienendem Hilfswillen beweisen, es tritt der Mensch in ein völlig anderes Entwicklungsstadium ein, wenn er in der Demut lebt, wenn er jegliches Überheblichkeitsgefühl bekämpft, wenn er sich selbst zu erkennen beginnt und sich seiner Willensschwäche und Fehler bewußt wird, die ihm jeden Hochmutsdünkel nehmen und ihn in das Bewußtsein tiefster Niedrigkeit versetzen.

Und entsprechend wird er sich auch in weiter Entfernung von Gott wähnen, er wird in wahrhafter Demut seine Augen zu Ihm erheben und Ihn um Seine Gnade bitten .... Aber es wird dies kein Spiel sein, keine äußere Form, sondern tiefe innere Demut, die ihn daher auch wert macht der Gnade Gottes, auf daß er gestärkt wird in seinem Vorhaben, an sich selbst zu arbeiten, um die Mangelhaftigkeit zu beheben und würdiger zu werden der Liebe und Gnade Gottes, die sich ein demütiger Mensch von Herzen ersehnet und erbittet.

Der demütige Mensch hat schon die Abkehr vom Gegner vollzogen, denn die Demut ist eine göttliche Eigenschaft, ein Grad der Vollendung, der stets die Abkehr vom Gegner voraussetzt, wenngleich der Mensch dann noch sehr an sich arbeiten muß, um der ständigen Gegenwart Gottes würdig zu werden. Aber die dienende Liebe, die einen demütigen Menschen nun erfüllt, wandelt auch bald sein ganzes Wesen zur Liebe, und es kommt ein wahrhaft demütiger Mensch bald dem Vaterherzen so nahe, daß er sich zusammenschließet mit der Ewigen Liebe und also auch zur Vollendung gelangt.

Solange es dem Menschen noch an wahrer Demut mangelt, ist auch sein Ausreifungsprozeß noch nicht beendet, denn die wahre Demut erst zieht den Vater mit Sicherheit zu Seinem Kind, das durch die wahre Demut die Kindschaft Gottes beweiset .... Und solange noch ein Fünkchen Hochmut im Menschen steckt, ist der Weg noch lang bis zu dieser Vereinigung, denn so lange ist immer noch der Gegner Gottes beteiligt, und der Kampf wider ihn muß mit allem Willen und festem Vorsatz geführt werden, und er kann auch geführt werden, sowie sich der Mensch zur dienenden Nächstenliebe durchringt, die ihm dann auch den Sieg eintragen wird über sich selbst.

Es soll nur der Mensch einmal in sich gehen und nachdenken über seine Fehler und Schwächen, über seine Untugenden und Laster .... Und er wird von seinem Hochmut ganz erheblich abkommen, wenn er nur sich selbst gegenüber ehrlich ist .... Aber diese kritische Selbstbetrachtung kann für ihn die Wende sein, denn sowie er sich erkennt und guten Willens ist, wird er sich in Demut an Gott wenden und Ihn bitten um Gnade und Erbarmung .... derer er dann auch ganz gewiß sein kann, denn „dem Demütigen schenkt Gott Seine Gnade“ ....

Amen

BD 2923 empfangen  13.10.1943

Kämpfen oder Dienen ....
Überheblichkeit ....
Demut ....

Um zur Reife zu gelangen, muß der Mensch Widerstände überwinden, weil sein Aufstieg nur möglich ist, so er kämpfet oder dienet. Der Abfall von Gott hat stattgefunden in Selbstüberheblichkeit, in der falschen Annahme, so mächtig zu sein, daß sich das Wesen von Gott lossagen könnte, daß es auch ohne Ihn im Vollbesitz der Kraft sei. Und also wollte das Geistige herrschen neben Gott, um sich durch Vermehrung der eigenen Kraft über Gott zu stellen. Und es muß nun den Weg rückwärts gehen .... es muß, um mit Gott herrschen zu können, zuerst seine Kraftlosigkeit erkennen und nun um die ihm fehlende Kraft ringen und bitten, es muß in tiefster Demut dienen Gott und dem Wesenhaften, das ihm beigesellt ist ....

Es muß kämpfen oder dienen, also sich selbst überwinden, es muß aus seiner Überheblichkeit heraus zur Demut werden und nun die Kraft anstreben, die es einst besaß und sich deren unwürdig bewies. Also muß es den Beweis der Würdigkeit erbringen und dies durch Ringen und Dienen bezeugen. Dann entwickelt sich das Geistige zur Höhe .... Ist nun aber im Menschen das Herrschergefühl zu stark entwickelt, dann muß er ankämpfen dagegen, er muß also einen Kampf führen gegen sich selbst. Und es ist dies bedeutend schwerer. Er soll die Demut üben auch dem Nächsten gegenüber, er muß die Überheblichkeit, die er Gott gegenüber aufbrachte, abtragen, indem er in dienender Liebe sich seinen Mitmenschen zuwendet.

Diese sind auch Gottes Geschöpfe, und sie sollen vor Gott als Menschen behandelt werden und nicht als unter ihm stehend, sondern als gleichberechtigt angesehen werden. Und so der Mensch eine Herrschernatur ist, muß er sich sehr überwinden, will er dieser Anforderung nachkommen. Er muß dienen, wo er herrschen wollte; er muß ringen, wo er glaubte, bestimmen zu können. So nur kann er sich zur Höhe entwickeln, denn es wird ihm sein Wesen viele Widerstände eintragen, an denen er reifen kann. Und nicht eher wird er sich überwunden haben, bis er seine einstige Überheblichkeit aufgibt, bis er klein und demütig Gott gegenübersteht und mit Ihm vereinigt zu sein begehrt ....

Amen

BD 5341 empfangen  21.3.1952

Überheblichkeit ....

Erhebet euch nicht über eure Mitmenschen, sondern dienet ihnen .... Dann erst übet ihr wahre Nachfolge Jesu, dann erst ist die Liebe in euch wirkend, die jegliche Überheblichkeit ausschaltet, die euch die Mitmenschen als Brüder ansehen lehret und die jeden Rang oder Standesunterschied ausgleicht, der ja nur weltlich besteht, aber in Meinem Reich nicht geduldet wird. Dienende Liebe wird wahres Glück in euch auslösen, in dienender Nächstenliebe seid ihr rechte Nachfolger Jesu, des Menschen auf Erden, Der euch das rechte Leben vorgelebt hat, Der wahrlich Licht und Kraft und Macht in aller Fülle besaß, weil Er Mich Selbst in Sein Herz aufgenommen hatte, und Der doch von dieser Kraft keinen Gebrauch machte, indem Er herrschte und Sich von Seinen Mitmenschen bedienen ließ .... Er diente Seinen Brüdern in tiefster Liebe und Demut; und das erhob Ihn zum Herrscher über Welten und zahllose Geschöpfe, denn Ich Selbst bezog Seine Außenform und erfüllte Ihn mit Licht und Kraft.

Die Überheblichkeit ist ein Merkmal dessen, der aus Überheblichkeit und Herrschsucht gefallen ist in die tiefste Tiefe. Und so ihr Menschen euch überhebet, leihet ihr jenem willig euer Ohr, und ihr lasset euch von ihm verführen, ihr nehmet seine Eigenschaften, seine Laster an und seid ihm hörig. Stellet euch nicht über eure Mitmenschen, die doch in Wahrheit eure Brüder sind, weil ihr alle nur einen Vater habt und als Dessen Kinder einander lieben und dienen sollet aus Liebe zu Mir.

Die Überheblichkeit bringt euch leicht zum Fall, denn wer überheblichen Geistes ist, erkennet Mich sehr bald nicht mehr, Der Ich die ewige Liebe bin, weil keine Liebe in ihm ist. Denn die wahre Liebe ist eins mit der Demut, nicht aber mit der Überheblichkeit. In Demut dienen bezeugt immer tiefe Liebe zu Mir, die in dienender Nächstenliebe zum Ausdruck kommt. Und ihr werdet wahrlich weit mehr gewinnen, wenn ihr in Demut dienet, als wenn ihr in Überheblichkeit herrschet. Denn ihr könnet nur irdisch zur Macht gelangen in Überheblichkeit, doch geistig erringet ihr nichts, ja ihr verlieret nur noch das wenige, das ihr besitzet. Denn die Überheblichkeit ist Anteil Meines Gegners, also verstärkt sie nur sein Reich, und was das für euch Menschen bedeutet, ist nicht schwer zu erraten.

Mein Reich aber ist nicht von dieser Welt, daher kann dienende Nächstenliebe wohl scheinbar irdischen Verlust an Gütern, an Ansehen und Macht nach sich ziehen, doch sie erwirbt sich geistige Werte, die unvergänglich sind und dereinst in Meinem Reiche der Seele angerechnet werden, die nun in Licht und Kraftfülle weit über denen steht, die auf Erden herrschten und ihre Mitmenschen unterdrückten. Wer sich selbst erhebt, wird erniedrigt werden .... Gedenket dieser Worte, und glaubet nicht, daß euch das bleibt, was ihr euch auf Erden schaffet durch Überheblichkeit .... was ihr euch gewissermaßen unberechtigt aneignet. Denn der Herrschen-Wollende nimmt .... er nimmt, was ihm nicht zusteht, er eignet sich ein Recht an und mißbrauchet seine Macht .... Dienende Liebe dagegen gibt unausgesetzt, in Worten und Taten schenkt sie sich dem, der darbt und seine Hilfe braucht. Dienende Liebe ist wahre Demut und Mir daher wohlgefällig, dienende Liebe ist wahre Nachfolge Jesu, die sicher zu Mir führt, zum Vater von Ewigkeit ....

Amen

BD 5913 empfangen  24.3.1954

Kämpfen oder Dienen ....

Vergesset nicht, daß ihr kämpfen müsset oder dienen .... Doch der Kampf soll nicht ein Kampf sein gegen euren Mitmenschen, gegen Schwache und Wehrlose, auch nicht, daß einer gegen den anderen zieht, um ihn zu überwinden um irdischen Erfolges willen. Es soll ein Kampf sein gegen euch selbst, gegen Fehler und Untugenden, Laster und Begierden .... Dieser Kampf ist nicht leicht und benötigt alle eure Kräfte; doch so ihr in diesem Kampf Sieger werdet, ist euch ein herrlicher Gewinn ....

Ihr könnet aber auch einen anderen Weg wählen, um zu diesem Gewinn zu gelangen .... den Weg dienender Nächstenliebe. Sowie ihr dienet, besieget ihr gleichfalls euch selbst, denn ihr wandelt euer Wesen freiwillig um. Die Kraft, die ihr benötigt, um alle Fehler und Untugenden abzulegen, erwerbet ihr euch nun durch euer Liebeswirken, und ihr empfanget ein reiches Maß von Gnade .... so ihr in Liebe dienet .... Denn ihr habet nun als erstes die Überheblichkeit überwunden, ihr seid demütig geworden und könnet unbeschränkt nun Gnade empfangen .... Ihr brauchet keinen Kampf mehr zu führen gegen euch selbst, sowie ihr in Liebe dienet. Ein Dienen in Liebe ist nur eine andere Form des Kampfes wider sich selbst, doch mit dem gleichen Erfolg, den Sieg zu erringen über alles Unedle, über alle Begierden, über die Lieblosigkeit.

Durch Kämpfen oder Dienen wird die Wesenswandlung im Menschen vollzogen, doch weit leichter ist das Dienen als das Kämpfen, und wer seinen Mitmenschen immer ein dienender Bruder ist, der stößt auf weit weniger Widerstand als der Mensch, der sich die planmäßige Selbstüberwindung zum Ziel macht, denn diesem wird von seiten der Mitmenschen nicht die Geduld und Liebe entgegengebracht, die sich der erstere erwirbt durch sein Verhalten gegen die Mitmenschen. Darum heißt es auch: Kämpfen oder Dienen .... weil dem Dienenden schwere innere Kämpfe erspart bleiben, die der andere oft zu bestehen hat.

Ein Kampf mit der Waffe der Liebe ist immer aussichtsreich, und es ist wahrlich der der Stärkere, der in Demut dienet, denn er erreichet schneller sein Ziel, weil er stets reich bedacht wird mit Gnade und Kraft .... die der Kämpfende sich wohl auch erbitten muß, ansonsten er im Kampf wider sich selbst unterliegt. Sie wird ihm auch von Gott auf sein Gebet hin zugeführt, so daß ihm seine Wesenswandlung gelingen kann, doch erst dann erreicht ist, wenn auch er in Liebe dienet, wenn seine Ichliebe nach hartem Kampf zur uneigennützigen Nächstenliebe geworden ist .... wenn auch er nun Kraft und Gnade bezieht durch Wirken in Liebe ....

Amen

Bitten in Demut des Herzens

BD 3682 empfangen  10.2.1946

Gebet in Demut ....

Zum rechten Gebet gehört wahre Demut des Herzens, dann erst ist es Mir wohlgefällig, denn die Demut Mir gegenüber ist auch ein Beweis der Liebe zu Mir, weil die Liebe niemals herrschen will, sondern dienet .... Und wer Mich also bittet mit dem Gefühl der Liebe im Herzen, der wird auch nur demütig vor Mich hintreten können, seine Liebe erwidere Ich und schenke ihm Meine Gnade .... Wem aber die rechte Demut mangelt, dessen Gebet ist nur ein Angstruf zu Mir, Den er wohl im Herzen anerkennt, nicht aber liebt, weil er selbst noch nicht zur Liebe geworden ist und, weil er selbst dem Nächsten keine Liebe entgegenbringt, auch von Mir keine Liebe und Gnade empfangen kann. Dies ist auch oft der Grund, daß Bitten unerfüllt bleiben, denn die Demut des Herzens verlange Ich, weil sie der Beweis der Liebe zu Mir ist.

Demut des Herzens schaltet jeden überheblichen Gedanken aus, sie schaltet liebloses Handeln aus, denn Liebe und Demut gehen miteinander, nicht aber gegeneinander. Darum ist ein demütiges Herz Mir wohlgefällig, und Ich überschütte es mit Gnade und Liebe. Die tiefe Demut liegt aber nicht im äußeren Gebaren des Menschen, denn dieses ist Mir allzeit verhaßt .... Die Demut Mir gegenüber kommt allein im Gebet zum Ausdruck, die Demut dem Nächsten gegenüber in dienender Nächstenliebe. Äußere Gebärden aber täuschen oft Demut vor, während das Herz solche nicht empfindet. Doch Ich sehe auf den Grund der Seele .... Ich lasse Mich nicht täuschen durch den Schein, und daher wird das Zeichen Meiner Gnade selten dort zu finden (sein = d. Hg.), wo nach außen der Schein der Demut erweckt wird, wo die Mitmenschen solche erkennen sollen in Gebärden, in der Haltung oder demütig klingenden Worten ....

Ich achte nur auf die Demut des Herzens, und jene Menschen bedenke Ich, wenngleich sie nach außen sich behaupten und keine Unterwürfigkeit zur Schau tragen. Wer aber in dienender Nächstenliebe tätig ist, der überhebt sich nicht und bleibt allzeit ein Diener des Herrn, denn er erfüllt Mein Gebot, er tut, wie es sein Herr geboten hat, er unterordnet sich Meinem Willen, ohne dazu gezwungen zu sein. Und so er also zu Mir betet, wird seine Bitte gleichfalls die eines Dieners dem Herrn gegenüber sein oder die eines Kindes zum Vater, Dem das Kind in Liebe sich unterstellt und tief demütig Ihm seine Sorgen anvertraut .... es wird nicht fordern, sondern bitten, ein Zeichen der Demut, des Anerkennens Dessen, Der ihm die Bitte erfüllen soll .... ein Anerkennen Seiner Macht und Liebe .... und seine Bitte bleibt nicht unerfüllt ....

Betet recht, so soll euch auch allezeit Erfüllung werden .... bittet, aber fordert nicht .... bleibt tief demütig im Herzen, auf daß Meine Gnade euch überströmen kann, und wisset, daß Ich niemals eines äußeren Zeichens bedarf, daß Mir äußere Zeichen niemals wohlgefällig sind, weil sie leicht ein Deckmantel sind für die, die nicht zutiefst wahrhaftig sind, die täuschen wollen und deren Herzen anders empfinden, als es scheint. Darum achtet auch nicht jener oder eifert ihnen nach, sondern dienet in Liebe dem Nächsten, und es wird euch wahre Demut des Herzens zieren, die Mein Gefallen findet und die Ich mit reicher Gnade lohnen kann ....

Amen

BD 5805 empfangen  14.11.1953

Gebet um Kraft und Gnade ....

Versäumet es nicht, zu bitten um Gnade und Kraft, denn ein solches Gebet beweiset euren Willen zur geistigen Vollendung .... Es ist das Eingeständnis eurer Schwäche und Unvollkommenheit, denn ihr fordert das an, was euch mangelt, was euch aber uneingeschränkt zur Verfügung steht. Nur kann Ich euch nicht die Gnadenkraft zuführen wider euren Willen, um euch nicht unfrei zu machen und also jegliche Vollendung zu verhindern. Sowie ihr euch dessen bewußt seid, daß ihr ohne Meine Hilfe nicht zur Höhe gelanget, sowie ihr also Mich anerkennet als euren Herrn und Gott, Dem alles möglich ist, und ihr euch nun eures Kindesverhältnisses zu Mir erinnert, daß ihr Mich als Vater bittet um Hilfe, sind nun auch die Voraussetzungen gegeben, die euch Gnaden im Übermaß sichern .... Und dann steiget ihr unwiderlegbar zur Höhe.

Ihr vermöget nichts aus eigener Kraft, und ihr seid kraftlos durch eigene Schuld, durch euren einstigen Abfall von Mir .... Doch Meine Liebe zu euch ist so tief, daß Ich über eure Schuld hinwegsehe, daß Ich euch ohne euren Verdienst Gnadengeschenke zuwenden möchte, die jedoch annahmewillige Herzen bedingen .... Und durch euer Gebet um Gnade und Kraft bekundet ihr eure Annahmewilligkeit, und ihr könnet nun ungemessen empfangen. Wohl leite Ich euch auch ohne euer Gebet Gnadengaben zu, doch wirksam können sie nur werden an euch, wenn ihr euch öffnet, wenn ihr Mich nicht zurückweiset, so Ich euch entgegentrete, in welcher Art es auch sei.

Denn euer ganzes Erdenleben ist eine Kette von Liebesbeweisen Meinerseits, von Geschehnissen, Lenkungen und Hinweisen auf Mich, die alle als Gnaden gewertet werden müßten und die dann an euch sich erfolgreich auswirken, wenn ihr euch von ihnen beeindrucken lasset, wenn ihr Meine Hand darin erkennet, die über einen jeden von euch gebreitet ist und euch erfassen will, so ihr nur eure Augen Mir zuwendet und also auch Meine Hand ergreifet, die euch zur Höhe zieht. Und ihr tut das sicher, wenn ihr nur immer nach Meiner Gnade verlanget, weil Ich euch dann bedenken kann und bedenken werde, so daß ihr unfehlbar euer Ziel erreichet. Versäumet darum nicht, euch und alles, was ihr beginnet, Mir und Meiner Gnade zu empfehlen, daß es euch zum Segen gereiche .... Lasset Mich euer Anfang und euer Ende sein, euer ständiger Ratgeber und Begleiter, lasset Mich euer Gott und Vater sein, Der mächtig ist und weise und voller Liebe euch zugetan und darum euch stets geben wird, was ihr in Demut erbittet ....

Amen

BD 8589 empfangen  18.8.1963

Gebet um Kraft und Gnade ....
Hochmut ....
Demut ....

Werdet euch dessen bewußt, daß ihr Meine Gnade ständig anfordern könnet, sowohl für euch selbst als auch für eure Mitmenschen und für alle Seelen im geistigen Reich .... Immer ist die Bitte um Zuwendung von Gnade ein Akt der Demut, wenn ihr sie für euch selbst anfordert, denn ihr bekennet dadurch eure Schwäche und kommet in dieser Schwäche zu Mir, daß Ich euch stärke. Und der Mensch, der sich schwach fühlt, wird auch immer demütig Mir entgegenkommen, und dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade ....

Und fordert ihr Gnade an für andere, für den Mitmenschen oder für jenseitige Seelen, so ist dies ein Akt der uneigennützigen Liebe, denn ihr wollet denen helfen, die schwach sind im Geist, ihr erbittet Kraft für diese ebenfalls schwachen Seelen, und Ich kann diese um eurer Liebe willen ihnen nun auch zuwenden. Immer aber ist es eine geistige Bitte, die ihr zu Mir richtet, und wahrlich, diese wird euch auch immer erfüllt werden.

Und immer werdet ihr nur demütigen Herzens Mich darum angehen, ihr bekennet euch schwach vor Mir und wisset, daß allein von Mir Kraft und Gnade ausgehen kann, und so gestehet ihr auch eure Mangelhaftigkeit ein und verlanget, vollkommen zu werden, wozu ihr euch Meine Unterstützung erbittet .... Und wenn ihr euch nun vor Augen haltet, daß ihr einstmals von Mir abgefallen seid, weil ihr euch stark wähntet und Mich und Meine Kraft nicht mehr zu benötigen glaubtet, dann wird es euch auch verständlich sein, daß ihr euch freiwillig die Vollkommenheit verscherzt hattet ....

Ihr seid aber zwecks Rückkehr zu Mir auf Erden als Mensch verkörpert, und diese Rückkehr muß entgegengesetzt stattfinden, wie der Abfall von Mir .... Ihr waret hochmütig und glaubtet euch im Besitz von Kraft im Übermaß .... Nun aber müsset ihr in tiefster Demut eure Schwäche erkennen und bekennen, indem Ihr Mich bittet um Zuwendung von Kraft ....

Weil ihr freiwillig euch einstens von Mir abwandtet, müsset ihr Mich um die Gnade bitten, um ein Geschenk, das ihr nicht verdient habt, das ihr selbst euch verscherztet in Überheblichkeit .... Aber glaubet es Mir, daß Ich eine solche Bitte um Kraft und Gnade überaus gern erfülle, will Ich doch Selbst, daß ihr wieder die Vollkommenheit erreichet und euch Mir wieder anschließen könnet, um Seligkeiten zu empfangen, die euch nur der Zusammenschluß mit Mir bereiten kann ....

Schon das Eingeständnis von eurer Unwürdigkeit und eurer Schwäche veranlaßt Mich, euch zu beschenken in reichstem Maße .... Darum könnet ihr Mich immer wieder um Zuwendung von Kraft und Gnade angehen .... Es ist eine geistige Bitte, die Ich euch auch unwiderruflich erfülle, denn Meine Seligkeit besteht darin, Meinen Geschöpfen ununterbrochen Liebekraft zuzuführen, auf daß sie aufwärtsschreiten können und Mir stets näherkommen. Denn aus eigener Kraft vermöget ihr es nicht, solange ihr nicht ungewöhnlich liebetätig seid und euch selbst Kraft erwerbet.

Doch ein Gebet im Geist und in der Wahrheit um Zuführung von Gnade und Kraft ist eine ganz sichere Garantie für deren Empfang, denn immer wieder betone Ich es: Dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade, und nur ein demütiges Herz richtet diese Bitte an Mich. Und Ich gebe euch immer nur die Zusicherung, daß euch diese Bitte erfüllt wird, bekennet ihr Mir dadurch doch nur, daß ihr Mir nahezukommen wünschet, und ihr bestehet damit schon die Willensprobe auf Erden: freiwillige Zuwendung zu Mir, von Dem ihr euch einst abwandtet in Überheblichkeit und Herrschsucht ....

Wer aber bittet, der ist weder überheblich noch herrschsüchtig, er unterstellt sich selbst Mir, und seiner Demut wegen kann Ich nun auch austeilen ungemessen, und wahrlich, es wird niemand leer ausgehen, der diese Bitte an Mich richtet, die Ich überaus gern höre und auch erfülle .... Lebt einmal erst dieser Gedanke in euch auf, euch von Mir Kraft und Gnade zu erbitten, so erkennet ihr Mich auch an als euren Gott und Schöpfer, Der euer Vater sein will, ihr stehet schon in Verbindung mit Mir, was stets ein inniges Gebet beweiset, ganz gleich, um was ihr bittet .... Kraft und Gnade aber sind geistige Güter, die Ich niemals einem Beter vorenthalte, weil sie seine Demut beweisen, und immer werde Ich dem Demütigen Meine Gnade schenken, wie Ich es verheißen habe ....

Amen

Gnadengeschenke Gottes

BD 5595 empfangen  6.2.1953

Wille bestimmt die Gnadenzuwendung ....
Gnade ....

Nicht Mein Wille bestimmt euren geistigen Zustand, sowohl auf Erden als auch im Jenseits, sondern allein euer Wille. Es wird nicht ein Mensch ausgelassen von Meiner Gnade, es kann nicht ein Mensch sagen, von Mir niemals Unterstützung erfahren zu haben, doch sein Wille entscheidet, ob und wieweit er Gebrauch macht von Meinen Gnadenzuwendungen. Menschen, die geistig streben, die in der Erkenntnis stehen, sind auf ihrer geistigen Stufe nur angelangt, weil sie Meine Gnadenzuwendung nützten, es war allein ihr Wille, der Mir keinen Widerstand leistete und der bereit war, Meine Hand zu ergreifen, als sie sich ihnen in erbarmender Liebe entgegenstreckte ....

Und alle Menschen könnten das gleiche tun, allen Menschen streckt sich Meine Hand entgegen in vielerlei Weise, um sie emporzuziehen aus niederem Geisteszustand zur Höhe .... Doch Ich kann sie nicht wider ihren Willen in einen Zustand versetzen, der das Los derer ist, die Mir zu Willen sind. Ich kann und will sie nicht in Zwangslagen versetzen, weil eine Aufwärtsentwicklung im Zwang kein rechtes Ausreifen der Seele bedeutet, weil jeder Zwangszustand entgegen Meinem Gesetz der ewigen Ordnung ist.

Doch mit Gnaden kann Ich die Menschen bedenken ungemessen .... Und nur die Annahme Meiner Gnaden bringt es zuwege, daß des Menschen geistiger Zustand sich bessert. Es darf auch niemals ein Mensch glauben, daß Ich bevorzugt Meine Geschöpfe bedenke .... ein jeder erhält soviel und sooft er begehrt .... Wer aber niemals nach Gnade verlangt, wer die ihm angebotene Gnade zurückweiset, der bleibt auch unfähig zu jeglichem geistigen Streben, und jegliche geistige Erkenntnis ist ihm versagt.

Und wieder ist sein Wille allein auch maßgebend, ob der Mensch Werke der Liebe verrichtet .... Auch das ist entscheidend, weil die Liebe schon ihm Gnaden zuführt in reichstem Maße, denn einem liebenden Menschen bin Ich schon so nahe, daß der Ablehnungswille nicht mehr vorhanden ist, und dann nützet er alle Gnaden, d.h., jedes Hilfsmittel, das Ich ihm zuwende, empfindet er wohltätig, und er sträubt sich nicht mehr dagegen. Es ist der Wille, der den Menschen zur Liebe antreibt oder ihn am Liebewirken hindert, und so auch bestimmt der Wille die Zufuhr von Gnade, weil jeglicher Widerstand aufgegeben werden muß, um von dem Gnadenstrom berührt zu werden.

Jeder Mensch kann reifen, wenn er will, weil er stets Kraft zugeführt bekommt, so er willig ist, diese Kraft recht zu verwerten. Und was dem einen leichtfällt, kann bei dem anderen starke Überwindung kosten, aber immer nur deshalb, weil sein Widerstand noch größer ist und das allein der Wille des Menschen bestimmt. Ich würde aber niemals von den Menschen eine Umgestaltung ihres Wesens im Erdenleben fordern, wenn dies unmöglich wäre, und Ich verlange auch nichts so Schweres, daß es schwer zu erfüllen wäre .... Ich verlange nur Aufgabe des Widerstandes, wozu also der Wille bestimmend ist.

Ist aber der Widerstand einmal aufgegeben, so ist alles andere leicht, weil nun Meine Gnade unaufhörlich fließet und alles ermöglicht, was zuvor unmöglich war. Denn Gnade ist alles, was Meine erbarmende Liebe anwendet, um euch zu helfen .... Gnade ist jeder Tag, den ihr noch auf Erden wandelt, Gnade ist jeder Hinweis, wie ihr eure Lebenskraft recht nützen könnet, Gnade ist jede Hilfeleistung, die euch durch Mein Wort geboten wird, weil euch Mein Wort das Wissen um Meinen Willen und um eure Lebensaufgabe vermittelt und ihr durch dieses Wissen einen rechten Lebenswandel führen und also zur Seelenreife gelangen könnet. Meine Liebe wendet euch Gnade zu ohne Maß, aber euren Willen zwinget sie nicht, und darum könnet ihr wohl selig werden, aber auch endlos lange noch in Unseligkeit verharren, bis ihr doch einmal euren Willen wandelt, bis ihr den Widerstand aufgebet und nach Mir und Meiner Liebe verlanget ....

Amen

BD 5104 empfangen  13.4.1951

Gottes Wort wirksamste Gnadengabe ....

Meiner Gnade wird teilhaftig werden, wer immer sie begehrt, und unbeschränkt ist das Maß Meiner Gnade, weil Ich die Menschen liebe und ihnen verhelfen will zur Seligkeit. Ohne Gnade aber kann kein Mensch selig werden .... Also sollet ihr alle Mittel gebrauchen, die zur Erlangung von Gnade dienen .... ihr sollet beten um Zuwendung von Gnade, ihr sollet euch jede Hilfe von Mir erbitten, ihr sollet auch selbst Gnade erwerben durch einen Lebenswandel in Liebe, ihr sollet stets Mir wohlgefällig leben auf Erden, um dadurch Anwärter zu sein des Gnadenschatzes, der euch allen zur Verfügung steht, aber auch bewußt erbeten werden muß, ansonsten er unwirksam bliebe an euch ....

Ihr sollet Jesus Christus anrufen, den göttlichen Erlöser, Der gewissermaßen der Schatzmeister der Gnaden ist, die Er Selbst am Kreuz für euch erworben hat. Ihr sollt euch eurer Schwäche bewußt sein und Hilfe anfordern, auf daß ihr die Höhe erreichet, was ihr allein niemals vermöget. Ich habe Meine Geschöpfe lieb und will, daß sie leben, nicht aber, daß sie dem Tode verfallen. Leben aber erfordert Kraft, und da es sich um das Leben der Seele handelt, so muß dieser also Kraft zugeführt werden, ansonsten sie zugrunde geht und in den geistigen Tod versinket.

Kraft aber kann nur von dort kommen, wo sie ihren Ursprung hat, von Mir, dem ewigen Urquell des Lichtes und der Kraft. Folglich müsset ihr euch an Mich wenden und bitten um Kraft oder sie euch erwerben durch Liebeswirken, da ihr dadurch euch Mir verbindet und also unmittelbar die Kraft von Mir empfanget, Der Ich die ewige Liebe bin. Und Ich teile sie aus, Ich gebe jedem Bittenden, denn sein Anfordern ist die Bedingung, die ihm endlosen Zustrom sichert. Ich gebe euch Kraft, und zwar direkt oder indirekt ....

Die wirksamste Gnadengabe aber, die Gabe, der ihr die Kraft unmittelbar entziehen könnt, ist Mein Wort, der Ausfluß Meiner Liebekraft und somit das sicherste Mittel, um zur Höhe zu gelangen. Dieses Wort habe Ich mit Meinem Segen belegt, und jeder, der es annimmt, erfährt die wundervolle Wirkung Meines Wortes an sich selbst. Ihr Menschen habt alle viel Kraft nötig, und es ist eine besondere Gnade, daß Ich euch Mein Wort zutrage auch ohne euren Willen, es entgegenzunehmen .... doch wirksam kann es an euch erst dann werden, wenn ihr euch bewußt seid eures Schwächezustandes und in der Entgegennahme Meines Wortes Hilfe suchet und erhoffet .... Dann ist das Wort für euch zum Kraftspender geworden.

Es ist das Wort eine außergewöhnliche Gnadenzuwendung an euch, weil es außergewöhnliche Kraft in sich birgt, die ein jeder in Empfang nehmen kann, der aufmerksam zuhört, so es ihm geboten wird, und es eifrig in seinem Herzen bewegt. Mein Wort ist die Verbindung zwischen Mir und euch Menschen; Ich komme zu euch hernieder, weil ihr aus eurer Kraft allein nicht zu Mir heraufkommen könnet, denn der Weg zu Mir ist endlos weit, solange ihr noch schwach seid. Doch wo euch Meine Liebekraft beisteht, erreichet ihr mühelos euer Ziel.

Wer aber Meine Gnade verschmäht und sonach auch alles, was von oben kommt, als sichtliches Zeichen seines Unglaubens ablehnet, der kann nicht selig werden, denn in seiner Schwäche kann er sich nicht vom Boden erheben, auf den ihn Mein Gegner geworfen hat, als er Mich verleugnete. Und eine Verleugnung Meiner ist es, wenn auch Mein Wort nicht anerkannt wird als von Mir ausgehend, wenn der Mensch sich in seiner Überheblichkeit nicht beuget vor seinem Schöpfer, wenn er Seine barmherzige Hand nicht ergreifet, wenn er Seine Hilfe nicht nötig zu haben glaubt und daher auch keine Gnade und Kraft empfangen kann. Dann bleibt er schwach und unfähig, den Weg zur Höhe zu gehen, dann ist er mit der Sünde der Überheblichkeit stark belastet, die ihn zu Boden drückt. Und dann kann ihm keine Hilfe werden, weil er sich nicht helfen lassen will .... Denn ohne Meine Gnade kann niemand selig werden ....

Amen

BD 7877 empfangen  22.u.23.4.1961

Gottes Gnade und Erbarmung ....

Vertrauet auf Meine Gnade und Barmherzigkeit, und traget eure Sündenlast unter Mein Kreuz .... Ich habe euch Meine Vergebung zugesichert, und ob ihr noch soviel gesündigt habt .... Ich werde euch nicht verstoßen, denn Meine Liebe ist so groß, daß Ich Selbst für euch jede Schuld tilgte, weil ich euch nicht verlieren will .... Aber ihr müsset eure Sünden erkennen und bekennen, ihr müsset euch selbst schuldig fühlen und frei zu werden trachten von diesen. Dann kann Meine Liebe euch erfassen und euch wieder anstrahlen, weil dann auch euer Widerstand gebrochen ist, den ihr Mir Ewigkeiten geleistet habt und der jede Liebewirkung aufgehoben hat.

Und erst wenn ihr euch klein und sündig fühlet, kommet ihr in aller Demut zu Mir und bittet Mich, euch wieder anzunehmen. Ihr kehret dann freiwillig zu Mir zurück, ihr habt euer Ziel erreicht, zwecks dessen ihr auf Erden weilet. Meine Gnade und Erbarmung also ist es, die euch wieder zurückbringt .... (23.4.1961) denn Meine endlose Liebe kann und wird nicht von euch lassen, weil ihr Geschöpfe Meiner Liebe seid. Und Meine Liebe hat euch vollste Freiheit gegeben, weil Liebe keinen Zwang duldet. Daß ihr die Freiheit mißbrauchtet, hat Meine Liebe nicht verringert.

Doch da ihr die Liebe zurückwieset und sie nicht mehr wirksam werden konnte, trat Meine Gnade und Erbarmung an ihre Stelle. Die Erbarmung ließ euch nicht fallen ins Endlose, und die Gnade half euch .... d.h., Ich wandte Mittel an, die euch wieder zur Höhe verhalfen, solange ihr nicht fähig waret, von selbst einen Aufstieg zu Mir zu unternehmen .... Ihr hattet in eurem Abwehrwillen eine Hilfe nicht verdient, folglich waren es Gnaden, die Ich wider euren Willen euch zuwandte, weil Mich euer Los erbarmte .... Und auf diese Gnaden werdet ihr angewiesen sein, bis ihr wieder zu Mir zurückgefunden habt im freien Willen, wo nun wieder Meine Liebe euch anstrahlen kann und ihr wieder Seligkeiten empfinden werdet wie einst.

Eure Unseligkeit im Zustand der weiten Entfernung von Mir ist selbstverschuldet, und er kann nicht gewandelt werden wider euren Willen .... Daß aber dieser Wille sich wandelt, das kann die Zufuhr von Gnaden bewirken. Und daß Ich Gnaden im Übermaß an euch austeile, das veranlaßt Meine tiefe Erbarmung mit dem Gefallenen, das sich selbst in eine Lage gebracht hat, wo es geistiger Seligkeit verlustig ging, wo es in Lichtlosigkeit und Schwäche gefesselt ist von Meinem Gegner, dem es sich aber selbst ausgeliefert hatte.

Denn da Meine Liebe zu euch nicht geringer geworden ist, kann Ich Mich auch nicht gleichgültig von euch abwenden und euch dem Gegner überlassen .... sondern Mein Ziel ist es, euch wieder in den Zustand der Seligkeit zu versetzen, und Ich gewähre euch daher eine ständige Hilfe .... Meine Liebe wird anderweitig tätig, weil ihr sie zurückwieset .... Denn sie gibt euch nicht auf, und so weiß Ich auch wahrlich, wie sie ihr Ziel erreicht .... Und immer wieder wird sie euch hinweisen zu Jesus Christus, in Dem Ich Selbst das Erlösungswerk für euch vollbrachte .... Immer wieder wird euch das göttliche Erbarmungswerk vorgestellt, das euch Gnaden zuwendet im Übermaß, wenn ihr nur bereit seid, diese anzunehmen .... denn Ich lasse euch nicht, und ob ihr auch Ewigkeiten hindurch in Abwehr zu Mir verbleibet .... Meine Gnade und Erbarmung folgt euch, und Meine Liebe wirbt um euch, bis sie euch ganz für sich gewonnen hat ....

Amen

BD 8418 empfangen  21.2.1963

Gnade des Erlösungswerkes: verstärkter Wille ....

Ihr benötigt immer wieder Hinweise, Meine Ermahnungen und Warnungen, Meine Belehrungen, um den Lebenswandel zu führen, der eurer Seele die Reife einträgt, um in das Lichtreich eingehen zu können. Und Ich werde es auch nicht fehlen lassen daran, euch durch Mein Wort diese Belehrungen zugehen zu lassen, Ich werde euch in jeder Weise Hilfe leisten und auch euer Lebensschicksal so lenken, daß euer Wille sich recht richten kann, daß er in Meinen Willen eingeht und ihr ständig aufwärtsschreitet in eurer geistigen Entwicklung. Doch es bleibt immer das Wichtigste das Einhalten Meiner Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe .... weil dann erst auch euer eigenes Denken recht gerichtet ist und weil ihr dann nur den rechten Weg gehet .... den Weg zum Kreuz ....

Aus eigener Kraft wird es euch nicht möglich sein, gänzlich in Meinen Willen einzugehen, weil euer Wille geschwächt ist, weil er noch bestimmt wird von Meinem Gegner, solange ihr von ihm noch nicht frei geworden seid, solange er euch noch gefesselt hält .... Und diese Fessel kann allein nur Jesus Christus lösen, Der für eure Freiheit den Tod am Kreuz gestorben ist und dadurch euch auch die Gnaden eines verstärkten Willens erworben hat. Er hat durch Seinen Kreuzestod die große Schuld getilgt, deren Folge euer gebundener und schwacher Wille ist ....

Werdet ihr nun frei von jener Schuld, dann ist auch die Schwäche des Willens überwunden, und ihr besitzet nun durch Jesu Erlösung die Kraft, euren Lebenswandel in Meinem Willen zu führen. Euer ganzer Erdenweg ist ein Leerlauf, solange ihr nicht den Einen gefunden habt, Der euch erlöset aus der Gewalt des Gegners, solange ihr Ihn nicht anerkennt als Erlöser der Welt, als den Sohn Gottes, in Dem Ich Selbst Mensch geworden bin, und Ihn anrufet um Hilfe, denn durch diesen Anruf erkennet ihr wieder Mich Selbst an, Dem ihr einstens eure Anerkennung versagt hattet und dadurch in die Tiefe, in euren unseligen Zustand, gefallen seid.

Ohne Jesus Christus könnet ihr niemals zurückkehren zu Mir, ohne Ihn ist euer Erdengang erfolglos, denn solange nicht die Urschuld von euch genommen ist, bleibt ihr entfernt von Mir, und ihr könnet auch nicht selig sein, ihr bleibt geschwächte, lichtlose Wesen, deren Zustand qualvoll ist, weil ihr einst in Licht und Kraft und Freiheit von Mir ausgegangen seid und Licht, Kraft und Freiheit verloret durch euren einstigen Abfall von Mir .... Als Mensch nun sollet ihr wieder euren Willen bekunden, Mir und eurem Urzustand zuzustreben, und es wird euch das nur möglich sein, wenn dieser Wille Stärkung erfährt durch die Erlösung Jesu Christi, wenn ihr euch Ihm zuwendet und Ihn bittet um Vergebung eurer Schuld, wenn ihr wollet, daß Er auch für euch Sein Blut vergossen habe ....

Ihr wisset nicht, wie überaus bedeutsam für euch die Anerkennung Jesu und Seines Erlösungswerkes ist, denn ihr wisset nicht, daß ihr in Jesus Mich Selbst anrufet und damit schon euren Willen bezeuget, zu Mir zurückzukehren, denn Ich und Jesus ist eins, in Jesus hat Sich der Ewige Gottgeist manifestiert für euch, die ihr Meine Geschöpfe seid, auf daß ihr Mich schauen könnet, Der Ich als die ganze Unendlichkeit erfüllender Geist euch nicht schaubar sein konnte und daher eine Form ganz durchstrahlte, so daß die von Mir erschaffenen Wesen Mich nun schauen konnten von Angesicht zu Angesicht ....

Ihr werdet niemals dieses Mysterium begreifen können, doch ihr sollet wissen, daß ihr nicht an Jesus Christus vorübergehen könnet, und ihr sollet es verstehen, daß Ich immer und immer wieder durch Mein Wort euch davon Kenntnis gebe, daß diese Meine Menschwerdung in Jesus der größte Liebebeweis eures Gottes und Vaters ist, den Er Seinen Geschöpfen gegeben hat, und daß ein Glaube an „Gott“ niemals den Glauben an „Jesus“ ausschließen kann, weil Ich nur in Jesus euch vorstellbar sein kann. Und da Ich in eurem Erdenleben wieder die Anerkennung von euch verlange, da diese Anerkennung Zweck und Ziel eures ganzen Erdenganges überhaupt ist, müsset ihr also Jesus anerkennen, Der die verkörperte Gottheit Selbst ist und Der eure Urschuld tilgte, um eure Rückkehr zu Ihm zu ermöglichen ....

Daher ist nichts so wichtig, als den Menschen darüber Kenntnis zu geben und sie zur Liebe zu ermahnen, auf daß in ihnen Licht werde und sie nun auch ihren Erdenlebenszweck erfüllen .... Und um dieses Wissen in aller Wahrheit den Menschen zugänglich zu machen, leite Ich direkt Mein Wort zur Erde hernieder, denn die Wahrheit ist das Licht, das in eure Herzen einstrahlt und auch eure Rückgestaltung zu eurem Urwesen zuwege bringen wird, denn nur durch die Wahrheit werdet ihr Mich erkennen und lieben lernen, nur die Wahrheit wird euch den Weg erleuchten, der zum Kreuz führt, und ihr werdet Erlösung finden von Sünde und Tod ....

Amen

BD 4956 empfangen  25.8.1950

Zurückweisen der Gnadengabe Gottes ....
Finsternis ....

Die Gnade Gottes darf nicht zurückgewiesen werden .... Bedenket diese Worte, und dann werdet ihr es verstehen, daß die Menschen durch Leid und Elend gehen müssen, um auf einem anderen Wege zum Ziel zu gelangen, was sie mühelos erreichen könnten durch Nützung Meiner Gnade. Ich ringe um eine jede Seele, Ich will nicht, daß sie verlorengehe, und darum trete Ich ihr mit Meiner Gnade immer wieder entgegen; Ich will ihr helfen, zum Ziel zu gelangen, weil Ich weiß, daß sie allein zu schwach ist, ernstlich das Ziel anzustreben, sich zu erlösen.

Wo ihr also dazu die Kraft mangelt, spendet Meine Liebe ihr Gnade ohne Maß, und sie braucht nur sich ohne Widerstand der Wirkung Meiner Gnade hingeben, sie braucht nur sich ziehen zu lassen von Meiner Liebe und also die Gnadengabe nützen .... Und sie wird gerettet sein für ewig. Doch in ihrer Blindheit erkennen die Menschen nicht Meine Liebe und weisen daher auch Meine Gnade zurück. Ich aber habe dennoch Erbarmen mit ihnen und trage ihrem Dunkelheitszustand Rechnung, denn Ich verdamme die Menschen nicht, nur sie selbst befreien sich nicht aus den Fesseln des Satans, die gleich sind der Verdammnis, weil sie völlige Gottferne bedeuten.

Ich habe Erbarmen mit den blinden und unwissenden Menschen und trete ihnen deshalb immer und immer wieder in den Weg. Sie weisen Mich und Meine Gnadengabe wohl ab, aber ihnen mangelt es an der Erkenntnis dessen, was sie tun, und darum verstoße ich sie nicht, sondern werbe um sie fort und fort. Wer aber Meine Gnade zurückweiset, sie aber erkannt hat als Gnade, der versündigt sich wider Meine Liebe und hat kein Erbarmen zu erwarten. Auch ihm trete Ich zwar immer wieder näher, doch weit schwerer zu erkennen als zuvor, weil Ich mit schmerzvollen Mitteln sein Herz zu erweichen suche und er Mich in solchen Mitteln nur schwer zu erkennen vermag.

Auch das Leid ist eine Gnadengabe, weil es den Menschen zu Mir führen soll, so er den Weg allein nicht findet oder nicht gehen mag. Und so werdet ihr auch verstehen, daß eine kostbare Gabe von Mir aus nicht zweimal dem Menschen geboten wird, der sie zurückweiset und doch die Erkenntnis hatte, also ihren Wert gar wohl zu schätzen weiß. Er wird sich verantworten müssen entsprechend der Gnadengabe, die er zurückgewiesen hat. Er wird aber auch in Finsternis wandeln, weil das Licht, das Ich ihm darbot, verlöscht ist durch eigene Schuld und nun die Finsternis weit tiefer ist als zuvor.

Ich leite das Licht vom Himmel zur Erde nieder, und wer von seinem Strahl berührt wird, der kann sein Inneres erleuchten und die geistige Finsternis verjagen. Es ist ein unermeßliches Gnadengeschenk, das Ich austeile auf Erden, und Meine Weisheit kann es wahrlich erkennen, wer dieses Lichtes Hüter sein kann. Doch niemals ist Mein Wille bestimmend, daß der Mensch dieses göttliche Licht in sich aufnimmt und sich selbst dadurch Helligkeit schaffet .... Doch daß er es als Licht aus den Himmeln erkennen kann, wenn er es erkennen will, das ist die Wirkung dieser Gnadengabe, die an jedem Menschen in Erscheinung tritt, der Mir ernsthaft zustrebt und also alle Mittel nützet, die ihm Meine Liebe darbietet.

Und so kann also die Unkenntnis nicht als Entschuldigung vorgeschoben werden, wenn der Mensch sich verantworten muß für seinen recht oder falsch genützten Willen. Sondern der Widerstand der Seele gegen Meine Liebe und Erbarmung wird offensichtlich werden und also auch seine Zugehörigkeit zu Meinem Gegner, der von unten ebenso auf den Menschen einwirket und ihn zum Ablehnen Meiner Gnadengabe antreibt.

Der Mensch ist frei, er wird weder von oben noch von unten gezwungen, wo es um die geistige Entwicklung der Seele geht. Und so wird ihm auch eine Gnadengabe nimmermehr aufgedrängt, nach der er nicht die Hände verlangend ausstreckt, doch ob sie ihm jemals auf Erden wieder dargeboten wird, ist zweifelhaft, denn nur eine reuevolle Seele, die Mich innig darum bittet, kann wieder von der Lichtstrahlung berührt werden. Doch wer einmal Meine Gnade zurückweiset, der gerät in tiefste Finsternis und wird jegliches Licht scheuen, weil ihn der Fürst der Finsternis nach unten zieht und er dessen Macht und Kraft sich widerstandslos ergibt ....

Amen

BD 7678 empfangen  20.8.1960

Mahnung zur Demut ....

Erkennet eure Schwächen, und suchet dagegen anzugehen, indem ihr euch demütig Mir unterstellt und um Meine Gnade bittet, um Hilfe in geistiger Not. Denn dem Geringsten werde Ich nahe sein, wenn er .... als der Geringsten einer .... dem Mitmenschen dienet und ihm zu seiner Seele Heil verhilft.

Es werden nicht immer die Großen die Auserwählten sein, sondern nur wahre Demut sichert dem Menschen die Berufung, und darum auch sind wenige Menschen nur auserwählt, wenngleich viele dazu berufen sind .... d.h. viele Menschen sich nur zur wahren Demut durchzuringen brauchten, um dann auch von Mir auserwählt zu werden. Aber die Menschen haben alle noch zu viel Geltungsbedürfnis, sie wollen hervortreten aus der Reihe ihrer Mitmenschen, sie wollen beachtet werden und also gleichsam herausgestellt sein, und es beeinträchtigt dies schon die wahre Demut, die den Empfang von Gnaden ohne Maß zur Folge hat. Doch Ich lasse jedem Menschen seinen Willen, nur sollet ihr erkennen lernen, was für euch von Vorteil und was von Übel ist.

Solange sich der Mensch klein und unwürdig dünkt, spricht er mit Mir im Geist und in der Wahrheit, wenn er die Gebetsverbindung mit Mir sucht. Und dann kann auch Mein Geist einfließen in ihn, dann kann Ich ihn mit Gnaden bedenken ohne Einschränkung. Findet der Mensch aber Beachtung von seiten der Mitmenschen ob seiner Fähigkeit, Meine Stimme in sich zu vernehmen, so kann sich leicht seine Demut wandeln und einer Selbstgefälligkeit weichen, die stets eine Gefahr ist für den Menschen.

Und darum sollet ihr euch immer selbst prüfen, was euch bewegt, den Mitmenschen euch mitzuteilen, ihr sollt wissen, daß jeder selbstgefällige Gedanke Meinem Gegner Einschlupf gewähren kann und daß ihr dann Mich Selbst hindert, in euch zu weilen und euch anzusprechen .... Und ihr sollt kritisch sein an euch selbst .... wenn ihr Mir in Wahrheit dienen wollet. Denn wo ihr auch weilet, immer müsset ihr im „stillen Kämmerlein“ zu Mir beten und Mich um Meinen Geist bitten. Und könnt ihr euch in euer Kämmerlein zurückziehen, wenn ihr inmitten der Welt steht? Wenn ihr von Menschen umgeben seid, die nicht alle gleich gesinnt sind und oft nur Sensationen erwarten?

Ihr sollt keinen Augenblick vergessen, daß Ich die Stimme eines Kindleins vernehme, das sich gedanklich an Mich wendet, und ihm auch Antwort gebe .... daß Ich Mich aber stumm verhalte, wenn ein unlauteres Empfinden die Selbstgefälligkeit eines Menschen erkennen läßt, der wohl auch zu Mir betet, doch nicht im Geist und in der Wahrheit .... Reinigt euch zuvor von diesem Empfinden, und ihr werdet klein und demütig vor Mir erscheinen und nicht die Aufmerksamkeit der Mitwelt auf euch zu ziehen suchen.

Und so könnet ihr glauben, daß Ich wohl unter euch bin, wenn zwei oder drei in Meinem Namen versammelt sind .... daß ihr aber keine Gewähr habt für Meine Gegenwart, wo Selbstgefälligkeit, Hochmut oder geistige Überheblichkeit Mir die Anwesenheit verwehren und nun dem Gegner Tür und Tor geöffnet sind, der zwar auch sich im Lichtgewand eines Engels vorstellen wird, aber euch nicht Worte der Wahrheit und des Lebens schenkt .... Die Demut des Herzens ist das beste Prüfzeichen, denn dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade .... Und ihr alle müsset euch selbst prüfen, ob ihr euch zur rechten Demut gestaltet habt, wenn ihr Mich bittet um Mein Wort. Dann werdet ihr auch Meines Wirkens gewiß sein können, dann werdet ihr angesprochen werden von Mir und Kraft und Licht empfangen eurer Bitte gemäß ....

Amen

BD 8281 empfangen  24.9.1962

Gefahr der Überheblichkeit ....

Wer sich Mein Wort zu Herzen nimmt: „Ihr seid allzumal Sünder ....“, der wird auch in tiefster Demut verbleiben, er wird sich nicht überheben und auch kein hartes Urteil fällen, denn die Erkenntnis, selbst noch nicht vollkommen zu sein, wird ihn immer dessen gedenken lassen, daß er ein schwacher Mensch ist, der Meine Kraft und Stärkung benötigt, und er wird demütigen Herzens zu Mir kommen und Mich darum bitten ....

Wer dagegen von sich und seinem Wert überzeugt ist, dessen Wesen wird Hochmut verraten, der wird sich über seine Mitmenschen überheben, und diese Überheblichkeit wird sich äußern in einer Geringschätzung des anderen, in lieblosem Urteil und in der Ansicht, ein höheres Wissen zu haben und somit auch keine Belehrungen mehr zu benötigen, sei dies nun irdischer oder geistiger Art .... immer wird der überhebliche Mensch glauben, die Stufe erreicht zu haben, da er auf die Mitmenschen herabsehen kann. Und es ist die Überheblichkeit wahrlich Anteil Meines Gegners, die ihn in die tiefste Tiefe hinabstürzte, denn er überhob sich über Mich, seinen Gott und Schöpfer, und er zog ein großes Heer der geschaffenen Wesen mit hinab zur Tiefe.

Allen diesen gefallenen Wesen haftet noch viel des überheblichen Geistes an, wenn sie als Menschen ihre letzte Willensprobe abzulegen haben. Und es ist die Überheblichkeit ein ganz bedenkliches Zeichen der Unvollkommenheit, gegen das der Mensch nun ankämpfen muß im Erdenleben, bis er zur tiefsten Demut Mir gegenüber gelangt und dann auch den Mitmenschen gegenüber sich nicht mehr hervortun wird, sondern volles Verständnis hat für dessen Schwächen, weil er selbst seine eigene Mangelhaftigkeit erkennt.

Es gehört aber tiefste Demut zu einer rechten Bindung mit Mir, und sowie der Mensch sich als sündig erkennt und bekennt, so wird er auch zu Jesus Christus seine Zuflucht nehmen und Ihn bitten, ihn frei zu machen .... Die Demut wird ihn innig rufen lassen zu Ihm, und er wird Gnade finden vor Seinen Augen .... denn „dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade ....“ Und es kann kein Mensch von sich annehmen, vollkommen zu sein, solange er auf Erden wandelt .... Er kann nur einen höheren Grad der Erkenntnis besitzen, aber gerade dies wird ihn stets demütiger werden lassen, weil er die Größe seines Gottes und Schöpfers erkennt und die unendliche Liebe, die dieser Gott und Schöpfer Seinen Geschöpfen zuwendet, die das Geschöpf wohl unsagbar beglückt, aber es nicht überheblich werden lässet.

Die Überheblichkeit ist immer noch ein Zeichen mangelhafter Erkenntnis, denn der Gegner sucht das Licht zu trüben, der Gegner hat noch sein Anteil am Menschen, wenn dieser von sich und seinem Wert überzeugt ist .... Ihr alle habt noch sehr anzukämpfen gegen dieses Übel, denn immer wieder wird euch Mein Gegner ein verkehrtes Hoheitsgefühl einblasen, er wird es immer wieder verstehen, eine Angriffsfläche zu finden, wo er in euch einen Eigendünkel erwecken kann. Und ihr alle sollet darum auf der Hut sein und jedes Überheblichkeitsgefühl im Keim zu ersticken trachten, denn immer sollet ihr dessen gedenken, daß euer Heiland und Erlöser Jesus Christus den Weg der tiefsten Demut gegangen ist, um gerade für euren Hochmutsfall Sühne zu leisten ....

Ihr sollt Seiner Qualen und Leiden gedenken, die jene Sühne von Ihm forderte .... Und ihr sollt wissen, daß euer Gang über die Erde Folge ist jenes Falles zur Tiefe, den der Hochmut veranlaßt hat. Die Rückkehr zu Mir kann nur auf dem Demutswege erfolgen, und der Erdenweg soll euch diese Erkenntnis bringen, daß ihr schwache, hilflose Wesen seid, die Meine liebende Hilfe brauchen, um wieder zur Höhe zu steigen, und die Mich immer nur um Meine Hilfe angehen müssen, wenn sie den Erdenweg erfolgreich zurücklegen wollen.

Wer aber noch überheblichen Geistes ist, der ist noch entfernt von Mir, und er wird Mich auch schwerlich finden. Denn in ihm kann auch nicht die rechte Liebe sich entfalten, die den Nächsten umfaßt, sondern er wird sich in seiner Überheblichkeit fernhalten von dem, dem er Liebe schenken soll und da der Mensch nur reifen kann durch ein Liebeleben, wird der Überhebliche keinen geistigen Fortschritt erzielen, sondern auf gleicher Stufe stehenbleiben, wenn er nicht gar absinkt, weil Mein Gegner ihn noch gefesselt hält. Darum kämpfet an gegen dieses Übel, und übet an euch selbst scharfe Kritik, dann werdet ihr Fehler entdecken, die euch klein werden lassen, und ihr werdet herabsteigen von dem Thron, den ihr selbst euch errichtet habt in falscher Einschätzung eures Wertes ....

Die Demut allein wird euch reifen lassen, denn ihr werdet dann von Mir Gnaden empfangen im Übermaß, Ich werde Selbst Mich eurer annehmen, denn in der Demut tretet ihr Mir näher, und euer Gebet zu Mir wird innig und hingebend sein, und Ich werde euch eure Bitte gewähren, Ich werde euch zu Mir ziehen als Meine Kinder, denn ihr habt euch dann endgültig getrennt von Meinem Gegner, der darum zu Meinem Gegner wurde, weil er sich überhob über Den, aus Dessen Kraft er hervorgegangen war ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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