Themenheft 103

Besessenheit

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 8545 empfangen  1.7.1963

Die Seele weiß zuvor um ihren Erdengang ....

Warum zweifelt ihr Menschen an Meiner Liebe, die alle Meine Geschöpfe mit einer Innigkeit umfaßt, daß Ich wahrlich keines von ihnen leiden lassen möchte, sondern immer nur Glück und Seligkeit schenken will den Wesen, die einst aus Mir hervorgegangen sind .... Doch nicht nur Liebe erfüllt Mich, sondern auch tiefste Weisheit bestimmt Mich, der Liebe dann Beschränkung aufzuerlegen, wo sie nur schaden würde und darum eingedämmt werden muß, wenn auch nur vorübergehend ....

Ich allein aber weiß es, was einer Seele dienet, um einmal unbeschränkte Seligkeit genießen zu können .... Ich allein weiß es, wie eine jede Seele beschaffen ist und was ihr noch fehlet zur Vollendung .... Ich weiß aber auch, wie wenig Zeit jeder einzelnen Seele noch zur Verfügung steht, bis das Gericht stattfindet .... d.h. die Einordnung alles Geistigen in die ihm zuträgliche Außenform, die eine Weiterentwicklung garantiert .... Ich weiß aber auch, daß eine Seele gänzlich frei werden kann von jeder materiellen Form und welche ungeahnten Seligkeiten sie dann empfangen und empfinden kann ....

Und steht nun eine Seele kurz vor ihrer Vollendung und die Zeit, die ihr zugebilligt wurde, ist fast abgelaufen, dann kann ihr noch eine große Gnade gewährt werden, indem diese ihr noch verbleibende Erdenzeit überaus große Anforderungen an sie stellt oder auch überaus leidvoll sein kann, dann aber auch die Gewähr ist, daß alle Schlacken abgestoßen sind und sie nun eingehen kann in das Reich des Lichtes und der Seligkeit ....

Was euch Menschen zeitmäßig lang erscheint, ist wie ein Augenblick im Zeitraum eurer Aufwärtsentwicklung zur Höhe, doch hat die Seele einmal ihr Ziel erreicht, dann weiß sie auch, daß es ein Barmherzigkeitswerk Meinerseits gewesen ist, wenn sie durch übergroßes Leid hindurchgehen mußte zum Zwecke der letzten Läuterung. Da sie es zuvor erschauen durfte und doch ihre letzte Verkörperung als Mensch freiwillig angetreten hat, ist dies ein Beweis ihrer Zustimmung, ihrer Bereitwilligkeit, alles, auch das Schwerste .... auf sich zu nehmen, weil sie das Ziel ersah ....

Denn sie hatte vor ihrer Verkörperung als Mensch vollste Freiheit, trat also bewußt ihr Erdenleben als Mensch an .... Sie nahm einen Kampf auf mit den Kräften der Finsternis, der auch eine große Seelenstärke erforderte .... also es sind zumeist keine schwachen Seelen, die außergewöhnlich feindseligem Wirken ausgesetzt sind, denn diese würden versagen und den bösen Kräften unterliegen und von diesen wieder in die Tiefe hinabgezogen werden, was auch eine rasche Wandlung ihrer Qualen in das Gegenteil zur Folge hätte und also einem Versagen der Seele gleich wäre ....

Ihr Menschen wisset zu wenig um die Zusammenhänge, ihr wisset nicht um die Schuld einer Seele, die sich verkörpert auf Erden, und um ihren Reifezustand, wenn sie sich als Mensch verkörpern darf .... Aber eines werdet ihr verstehen und glauben können, daß eine Seele, die sehr viel leiden muß im Erdenleben, einem desto schöneren Leben im geistigen Reich entgegengeht .... und daß sie Mir einmal dankbar sein wird, Der Ich ihr die Freiwerdung durch großes Leid ermöglichte .... Daß sich dabei nun satanische Kräfte auswirken, lasse Ich zu, denn auch diese Kräfte werden einmal gerichtet und in tiefste Finsternis zurückfallen ....

Je näher nun das Ende ist, desto mehr wird auch das Wirken des Bösen zutage treten, und es werden sich noch unerhörte Dinge abspielen, die euch Menschen an Meiner Liebe und Erbarmung zweifeln lassen .... Doch finden auch sie die Erklärung in der immer kürzer werdenden Gnadenzeit, wo ungewöhnliche Prüfungen, Leiden und Nöte doch noch das Ausreifen einer Seele zustande bringen können und dann diese Seele ein hohes Ziel erreicht hat .... Aber ihr sollet immer eurem Gott und Schöpfer, Der euer Vater sein will, Liebe, Weisheit und Macht zuerkennen. Ich kann alles, also auch solche Übergriffe des Satans verhindern, wenn aber Meine Weisheit den Erfolg ersieht, der einer Seele durch übergroßes Leid erwächst, dann ist immer nur Meine Liebe bestimmend, die der Seele das große Glück bereiten will, als vollendet in das geistige Reich einzugehen ....

Darum lasset euch nicht wankend machen im Glauben an Meine Liebe, sondern vertrauet Mir, daß Ich immer nur das geistige Wohl Meiner Geschöpfe vor Augen habe und daß Ich alles tue oder geschehen lasse, was zur Vollendung einer Seele beiträgt, daß Ich aber auch jeder Seele die Kraft gebe, durchzuhalten und Widerstand zu leisten der gegnerischen Gewalt, die wohl den Körper schwächen kann, aber einer Seele nicht zu schaden vermag, die schon so weit ausgereift ist, daß sie um ihr letztes Ziel weiß und darum freiwillig eine Verkörperung eingegangen ist, die den Abschluß bildet einer ewig-währenden Entwicklung, eines endlos langen Weges der Rückkehr zu Mir .... Sie hat das Ziel erreicht und ist Mir nun verbunden bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 4756 empfangen  8.10.1949

Vorbestimmter Erdenlauf ....
Schicksalstücken ....
Liebe Gottes ....

Jede irdische Sorge ist hinfällig, so ihr an Mich glaubt. Sowie ihr einen Lenker aller irdischen Geschicke anerkennt, müsset ihr euch dessen gewiß sein, daß dieser Lenker alle Bedürfnisse kennt und Er diesen Rechnung getragen hat, sowie Er den Erdenlauf jedes Menschen bestimmte in Seiner Weisheit. Alles nun, was über den Menschen kommt, hat seinen Anlaß, seine Begründung und seinen Zweck. Der Zweck ist immer das seelische Ausreifen, das aber oft auch ohne Widerstände vor sich gehen kann. Widerstände sind alle dem Menschen nicht zusagenden Momente, die er kurz Schicksalstücken nennt. So muß also auch das von einem Menschen ertragen werden, was vernunftsmäßig von ihm verurteilt wird, weil es ihm nicht behagt.

Es ist aber nötig zur Aufwärtsentwicklung eines Menschen, und es wird immer wieder vorübergehen, es wird sich gewissermaßen von selbst regeln durch Meinen Willen, wenngleich der Mensch zumeist der Meinung ist, daß er selbst dazu beigetragen habe, ihm unangenehm Scheinendes zu beseitigen. Es wickelt sich alles nach Meinem ewigen Ratschluß ab, und so ihr nun das eine bedenket, daß bis ins kleinste jegliches Geschehen in eurem Erdenleben vorbestimmt ist, daß auch euer irdisches Ende vorgesehen ist seit Ewigkeit, müsset ihr es einsehen, daß ihr nichts daran ändern könnet und daß daher auch jede Sorge unnötig ist, weil doch alles kommet, wie es kommen muß nach Meinem Willen.

Und so ihr nun an Meine Liebe und Weisheit glaubet, müsset ihr auch wissen, daß alles gut ist für euch, weil ihr als Meine Geschöpfe auch Meine Liebe besitzet und diese Liebe also euren Lebenslauf bestimmt hat, um euch heranzubilden zu Meinen rechten Kindern. Und so brauchet ihr nur euch Mir zu überlassen, also bewußt alles ergeben ertragen, was Ich euch sende, dann wird euch keine Sorge drücken, weil Ich sie von euch nehme, so ihr sie nicht mehr benötigt, und weil nichts ewig währt, was an euch herantritt, sondern in Kürze wieder behoben ist.

Und hält ein Leid länger an, dann ist es nötig für eure Seele, und es wäre nur für euch zum Schaden, so Ich euch das Leid vorzeitig abnehmen möchte. Glaubet an Mich und vertrauet Mir, und so euch eine Sorge drückt, so tragt sie Mir vor .... Meine Liebe kann alles von euch abwenden und wird es auch tun, weil ein Vater sein Kind stets so bedenkt, wie es ihm Freude macht. Doch dann müsset ihr auch wirklich wie Kinder zum Vater kommen .... ihr müsset glauben an Mich und Mir eure ganze Liebe schenken .... Dann ist das Ziel erreicht auf Erden, und ihr benötigt weder Sorgen noch Leid zum Ausreifen eurer Seelen ....

Amen

BD 5141 empfangen  31.5.1951

Unberechtigter Einwand, schicksalsmäßig schlecht sein zu müssen ....

Was euch zum Segen dienet, das lasse Ich euch zukommen, was euch aber hindert in eurer geistigen Entwicklung, ist nicht Mein Wille, sondern der Wille dessen, der euch von Mir trennen will. Dennoch lasse Ich es zu, um den Menschen nicht die Willens- und Glaubensfreiheit zu nehmen und um euch selbst auch zur Prüfung anzuregen, von welchem Geist etwas ausgegangen ist. Alles kann euch zum Segen werden, denn auch das Schlechte kann eurer Entwicklung dienlich sein insofern, daß ihr es erkennet und verabscheuen lernet und also euch entscheidet für Gut oder Böse, wozu auch das Wissen um beides nötig ist. Doch das Böse geht nicht von Mir aus, sondern von Meiner Gegenkraft, die also auch auf den Willen des Menschen einwirket, um ihn zu gewinnen. Der Mensch aber entscheidet sich selbst.

Wo Mein Gegner Anklang findet, kann nicht von Meinem Wirken am Menschen gesprochen werden, weil der Mensch nicht gezwungen wird zu seinem Handeln und Denken, sondern es freiwillig tut und weil er auch die Fähigkeit hat, Gut und Böse zu unterscheiden. Darum trägt er auch die Verantwortung für seine Willensrichtung, und darum schaffet er sich auch selbst sein Los in der Ewigkeit. Und keiner wird sagen können, daß Ich ihm nicht nahegetreten sei, denn das Leben aller Menschen hat schicksalsmäßig zur Genüge Gelegenheiten, in denen er eine führende und bestimmende Macht erkennen kann, Die Sich ihm offenbart. Achtet er solcher Gelegenheiten nicht oder läßt er sich bestimmen, sich rückschrittlich zu entwickeln, dann mißbraucht er seinen freien Willen und nützet ihn also in verkehrter Richtung. Er gibt sich selbst in die Macht Meines Gegners, ohne von ihm gezwungen worden zu sein.

Es ist also der Einwand unberechtigt, daß der Mensch, als unter ungünstigem Einfluß stehend, nicht anders als schlecht handeln konnte und daß dieser schlechte Einfluß als schicksalsbedingt ihn zum Schlecht-Sein zwingt .... Das Schicksal gestaltet sich immer so, daß die Aufwärtsentwicklungsmöglichkeiten überwiegen, wenn der Wille gut ist .... Es braucht der Mensch nicht zu scheitern, wenn er selbst es nicht will .... Denn immer steht ihm eines zu Gebote, sich Hilfe zu erbitten bei Mir, die ihm stets gewährt wird. Und jedes Leid, jeder Schicksalsschlag soll ihn zu dieser Bitte anregen, dann ist der Mensch niemals in Gefahr abzusinken, denn Ich warte nur auf das Zuwenden seiner Gedanken zu Mir, um ihn erfassen zu können und zu halten, daß er nicht falle. Das Gebet zu Mir ist Abwehr dessen, der ihm schaden will. Das Gebet zu Mir ist kraftspendend und stärkt den Menschen in jeder Versuchung.

Es steht der Mensch zwischen zwei Mächten, und für eine der beiden muß er sich entscheiden. Verständlicherweise werden beide auf ihn einwirken und Einfluß zu gewinnen suchen. Darum lasse Ich auch das Wirken Meines Gegners zu, überlasse aber nicht schutzlos den Menschen seiner Gewalt, sondern Ich suche ihn durch Not und andere Schicksalsschläge so weit zu bringen, daß er nach Mir rufet, weil Ich dann erst mit Meiner Macht und Liebe eingreifen kann, so sich sein Wille entschieden hat für Mich. Er muß in vollster Willensfreiheit zu Mir kommen, und tut er es nicht von selbst, muß Ich ihn dazu veranlassen durch Notlagen aller Art, die aber dann immer nur seinem Seelenheil dienen können und darum von Mir zugelassen sind.

Das Böse aber schaffet der Mensch selbst, so er den über sich Macht gewinnen läßt, der die Liebe ins Gegenteil verkehrt hat und darum stets schlecht und lieblos handeln wird und daran leicht zu erkennen ist. Ich aber hindere ihn nicht, denn auch sein Wirken bezweckt den Willensentscheid .... Doch selig, die sich zu Mir hintreiben lassen, die sein Ränkespiel erkennen und ihm entfliehen wollen .... Diese erfasse Ich und ziehe sie empor zu Mir, denn sie haben ihren Willen recht genützet und ihre Erdenlebensprobe bestanden ....

Amen

BD 6715 empfangen  14.u.15.12.1956

Reinigung der Seele ....

Durch ein Reinigungsbad müsset ihr alle hindurchgehen, um frei zu werden von der Sünde und ihren Folgen. Und wie auch immer euer Erdenlauf sich abwickelt, er wird stets Gelegenheiten bieten, die gleich sind einer gründlichen Reinigung, weil sie in Leiden und Nöten bestehen, die eurer Seele nur heilsam sind. Doch das wirksamste Reinigungs- und Heilsmittel ist die Liebe .... Wer diese übet, der verhilft seiner Seele zu einer gründlichen Entschlackung, er löset auch die härtesten Hüllen auf, denn der Liebe kann nichts Widerstand bieten, die Liebe löset und erlöset, sie macht die Seele frei und schenkt ihr das Leben, das ewig währet .... In dieses Heilungsbad müsset ihr alle hinabsteigen, denn auch Leiden und Schmerzen können wirkungslos bleiben, wenn sie nicht die Liebe als Begleitung haben.

Weil ihr Menschen nun die Liebe wenig pfleget, weil ihr sie erkalten und daher die Seele auch in ihrer unglückseligen Beschaffenheit lasset, weil ihr eurer Seele keine Hilfe leistet in ihrer Not, die eine Sündenbelastung für die Seele bedeutet, muß ihr nun anders Hilfe gebracht werden. Sie muß einen Leidensgang gehen, der nun wohl auch die Folge hat, daß er die härtesten Hüllen auflöset .... aber die Seele bleibt geschwächt so lange, bis sie durch Liebewirken Kraft empfängt ....

Sie kann also in Schwäche und Hilflosigkeit in das Jenseits eingehen, aber sie hat auf Erden erreicht, daß sie keinen Widerstand mehr leistet den Bemühungen hilfswilliger Wesen .... daß sie in ihrem Schwächezustand dankbar ist für die Hilfe und nun auch bereit ist, gleiche Hilfestellung zu leisten den Seelen, die gleich ihr in Not sind.

Dieser Hilfswille trägt ihr schon Kraft ein, denn es flammt die Liebe in jenen Seelen auf, die nun erst der Seele den Aufstieg sichert. Darum sollen die Menschen das Leid segnen, das sie auf Erden betrifft, wenn sie es an Liebewirken fehlen ließen .... denn die Seele gewinnt nur dadurch, und sie muß erst ihre belastenden Schlacken abgestoßen haben, bevor es möglich ist, ihr so viel Licht zu schenken, daß sie selbst nun zur Höhe strebt.

Und darum ist es wenig nützlich, einem Menschen alles Leid fernhalten zu wollen, (15.12.1956) und wo die Liebe der Mitmenschen diesem helfen möchte, sollte diese Liebe gerichtet sein auf die geistige Gesundung, auf den geistigen Fortschritt des Menschen. Es soll seiner fürbittend gedacht werden, daß das Leid seinen Einfluß nicht verfehle und dieser dadurch geläutert werde, wenngleich auch der Mitmensch alles tun soll, um das irdische Leid von seinem Nächsten abzuwenden, wenn dies in seiner Macht steht.

Aber oft steht ihr Menschen selbst hilflos der Not des Mitmenschen gegenüber, und dann sollet ihr es wissen, daß das Leid zugelassen ist eben um der Reinigung der Seele willen; ihr sollet wissen, daß die Seele einmal auch den Segen des Leides erkennen wird, das ihr im Erdenleben beschieden war, sowie sie nur sich ergeben in ihr Erdenlos gefügt hat, weil sie nun auch im Jenseits das Leid der anderen unglückseligen Seelen ermessen kann und dadurch ihr Hilfswille erwacht ist, der auch nun ihren Aufstieg garantiert ....

Amen

BD 7141 empfangen  7.6.1958

Bekämpfung der Triebe aus der Vorverkörperung ....

Alles, was euch noch anhaftet aus eurer Vorverkörperung, muß während des Erdenlebens abgestoßen oder ins Gegenteil gewandelt werden. Das ist euer Erdenlebenszweck, daß ihr an euch arbeitet, um noch den letzten Grad eurer Vollendung zu erreichen, der in dieser Zeit eures Erdenwandels wohl erreicht werden kann, jedoch auch große Willenskraft erfordert.

Ihr habt in der Zeit der Vorverkörperung schon viel des Widergöttlichen abstoßen können, in jeder Form konnten die seelischen Substanzen ausreifen, und so war ein gewisser Reifegrad erreicht worden, der dann die Verkörperung als Mensch zuließ. Aber diese beginnt ihr nun in einem noch sehr mangelhaften Zustand, es ist eure Seele noch mit vielen Fehlern und Schwächen behaftet, die sie zum Teil auch aus den Stadien der Vorverkörperung mitgebracht hat in das Erdenleben als Mensch. Sie wird noch so mancherlei Triebe und Begierden in sich haben, die sie ablegen und bekämpfen muß, will sie vollkommen werden, wie es ihr Ziel ist auf Erden.

Und sie wird gerade in dieser Zeit äußerst bedrängt von dem Gegner Gottes, der nun auch seinen Einfluß auf den Menschen geltend machen kann .... Und nun steht sie nicht mehr unter dem Mußgesetz, daß ihr die Außenform nach dem Willen Gottes einen bestimmten Reifegrad einträgt, sondern sie kann selbst frei entscheiden, ob ihr Wille dem Einfluß des Gegners sich unterstellt oder ob er Widerstand leistet und sich Gott zuwendet .... Von dieser Einstellung also hängt der Reifegrad ab, den die Seele im Erdenleben erlangt.

Es wird der Gegner aber verständlicherweise weit mehr Einfluß gewinnen, wenn die Seele noch sehr belastet ist mit Schwächen und Lastern jeglicher Art. Und einen desto härteren Kampf wird sie führen müssen gegen Versuchungen aller Art .... den sie niemals ohne Hilfe würde bestehen können. Aber es wird ihr auch im Erdenleben jegliche Hilfe gewährt, weil Gott an der Rückkehr jeder einzelnen Seele gelegen ist und weil Seine Liebe überall nachhilft, wo die Seele schwach ist und zu versagen droht. Doch den freien Willen greift auch Gott nicht an, und die Endentscheidung bleibt doch dem Menschen allein überlassen.

Aber er soll es auch wissen, daß in jedem Menschen noch viel Unreifes zur Reife gebracht werden muß, er soll es auch wissen, worin diese Mängel bestehen .... daß die Seele schon bei der Einzeugung in den menschlichen Körper von mangelhafter Gestaltung ist oder sein kann und daß sie gerade von solchen Fehlern und Schwächen befallen ist, derer sie in ihrer Vorverkörperung nicht Herr wurde .... teils durch noch große Widersetzlichkeit des Geistigen, teils durch rasche Beendigung des Aufenthaltes in jenen Formen ....

Und der Mensch soll daher mit starkem Willen ankämpfen gegen alle Begierden oder Laster, die er selbst als nicht göttlichen-Ursprungs erkennen kann, und er wird .... sowie er nur guten Willens ist .... unterstützt werden in jeder Weise, er wird sich frei zu machen vermögen noch während des Erdenlebens, weil jeder Mensch zur Reife gelangen kann, der es nur ernstlich will. Aber er wird immer die Hilfe Gottes in Jesus in Anspruch nehmen müssen, ansonsten ihm die Befreiung von dem Gegner niemals gelingen wird ....

Amen

BD 8296 empfangen  11.10.1962

Straft Gott die Sünden der Väter an den Kindern? ....

Es ist Mein Wille, daß ihr Menschen euch in der Wahrheit bewegt, weil irriges Denken euren Aufstieg verhindert und weil ein irriger Gedanke wieder viele falsche Gedanken nach sich ziehen kann. Und ihr sollt daher auch Aufschluß erhalten, sowie ihr diese um der reinen Wahrheit willen begehret: Wenn ihr glauben sollet an Meine Gerechtigkeit, so dürfet ihr doch kein falsches Bild von Mir bekommen durch Lehren, die Mich als einen lieblosen Gott hinstellen, Der zu Unrecht strafet .... Und dieses falsche Bild wird euch vorgestellt, solange ihr nicht verstehet, was die Worte bedeuten: „Ich will die Sünden der Väter strafen bis in das vierte Glied ....“

Es verhält sich nicht so, daß Ich unbarmherzig bin und Kinder und Kindeskinder für die Sünden ihrer Väter büßen müssen .... denn eine jede Seele ist für sich selbst verantwortlich und muß die eigene Schuld abtragen auf Erden schon, solange sie nicht die Erlösung durch Jesus Christus annimmt. Es werden auch nicht die Kinder und Kindeskinder verantwortlich gemacht für die Sünden der Väter .... Nur kann es eine natürliche Auswirkung bestimmter Sünden sein, die an Kindern und Kindeskindern zur Auswirkung kommen .... daß Schwächen, Gebrechen körperlicher und seelischer Art hervortreten, die in dem sündhaften Leben der Väter ihre Begründung haben. Und es ist diese Auswirkung auch den Mitmenschen sichtbar, es werden die Schwächen und Gebrechen nun als Strafen Meinerseits angesehen.

Solange nun jene sündig gewordenen Menschen leben, kann für sie selbst das Bewußtsein, schuldig zu sein an dem Elend ihrer Kinder, auch für sie selbst eine Strafe sein, sie können durch dieses Bewußtsein auch ihre Sünden abbüßen, also einen gerechten Ausgleich leisten für ihre Schuld, sie finden aber erst Vergebung, wenn sie diese Schuld unter das Kreuz tragen und Jesus Christus um Vergebung, um Erlösung, bitten .... Die nun gleichsam „gestraften“ Kinder sind aber wieder Seelen für sich, die jenen Erdengang bewußt auf sich genommen haben, um durch das schwerere Schicksal schneller zum Ausreifen zu gelangen, denn es wird ihnen zuvor gezeigt, und sie können sich auch dagegen wehren, dieses Schicksal auf sich zu nehmen.

Es geht immer nur um das Ausreifen der Seelen. Das körperliche Dasein als Mensch ist mehr oder weniger belanglos .... es kann weit eher ein schweres Erdenleben zur Vollendung führen als ein Dasein auf dieser Erde in Frieden und Freuden .... Ihr Menschen aber, die ihr noch unwissend seid, euch gilt das Leben als Mensch zuviel .... Und ihr werdet Mir dann immer Ungerechtigkeit vorwerfen, wenn ihr vom Schicksal schwerer betroffen werdet, wo aber Meine Liebe zu euch Begründung ist .... Der Rückführungsprozeß gibt so viele Möglichkeiten, doch ihr erkennet sie nur selten als solche .... Ihr seht immer nur die Elendszustände an als Lieblosigkeit und Ungerechtigkeit Meinerseits, doch die Ausreifungsmöglichkeiten erkennet ihr nicht darin.

Gesetzlich auswirken wird sich alles, was ihr tut, sowohl naturmäßig als auch geistig, und jedes Unrecht also zieht Folgen nach sich, die zuweilen offensichtlich, aber auch mitunter nicht erkennbar sind, weil immer ein Verstoß gegen Meine ewige Ordnung sich negativ auswirken wird, weil Meine Gerechtigkeit allein schon dem Menschen Ausgleichsmöglichkeiten schafft, auf daß er noch auf Erden seine Schuld abbüßen kann und nicht übermäßig belastet einzugehen braucht in das jenseitige Reich ....

Und sowie er noch unerlöst hinübergeht, sowie er die Erlösung durch Jesus Christus auf Erden noch nicht gefunden hat, so kann ihn doch das Schicksal derer, die ihm im Erdenleben nahestanden, berühren und in ihm Selbstvorwürfe aufkommen lassen, und dann hat er schon einen Schritt aufwärts getan, denn wenngleich er auch kraftlos ist im jenseitigen Reich als Folge seiner Sündhaftigkeit auf Erden, so sucht er doch, den ihm Nahestehenden zu helfen .... Er hat den Willen dazu, und das wird ihm als Liebe gewertet, und ihm wird nun gleichfalls geholfen von seiten der geistigen Welt. Umgekehrt aber nehmen auch Seelen bewußt einen schweren Lebensgang auf sich, um denen, die ihre Verkörperung auf Erden ermöglichen, ihrerseits zu helfen und weil sie oft die gleiche Veranlagung feststellen und darum sich ihnen verbunden fühlen.

Wenn es nun heißt, die Sünden der Väter werden gestraft bis in das vierte Glied, so ist das nur so zu verstehen, als daß schwere Verstöße gegen die ewige Ordnung naturgesetzliche Folgen nach sich ziehen, die Ich aber auch zulasse, weil sie wieder anderen Seelen ihren Gang zur Höhe ermöglichen können und weil es des Menschen freiester Wille ist, wie er sich im Erdenleben verhält, wie es also auch freiester Wille der Seele ist, die sich wieder neu verkörpert. Wenn von einer „Strafe“ Meinerseits gesprochen wird, so ist das insofern ein Irrtum, weil alles nur zum Besten der Seele ist, was auch über sie verhängt ist und was ihr das Erdenleben bringt .... Denn es kann manche Seele nur durch Leid reifen, weil sie sich nicht von selbst einen hohen Liebegrad erwirbt .... der dann auch zur Folge hätte, daß das Maß von Leid abnimmt und ihr Erdenlos leichter tragbar wird.

Solange ihr aber in dem Schicksal leidgeprüfter Menschen immer nur eine Ungerechtigkeit Meinerseits sehen wollet, beweiset ihr nur die Unkenntnis Meines Heilsplanes von Ewigkeit, und euch ist auch Meine übergroße Liebe fremd, die immer nur retten will, aber niemals verdammen wird .... Denn kurz nur ist die Erdenzeit, gemessen an der Ewigkeit, doch in dieser überaus kurzen Zeit könnet ihr Menschen viele Schätze sammeln für die Ewigkeit, ihr könnet viel Unrecht abbüßen und in das Lichtreich eingehen, vorausgesetzt, daß ihr zu Jesus Christus findet und von Ihm Vergebung eurer Schuld erbittet ....

Amen

BD 3505 empfangen  3.u.4.8.1945

Einfluß unreifer, früh verstorbener Seelen ....

Es weilen unzählige Seelen in Erdennähe, die abgeschieden sind ohne Erkenntnis der ewigen Gottheit, die blind im Geist in das jenseitige Reich eingingen und sich noch unbewußt ihres armseligen Zustandes in der Nähe der Menschen aufhalten, die auf Erden in ihrer Umgebung waren. Und diese Seelen treiben durch ihr Wünschen und Drängen oft die Menschen zu Handlungen und Reden, die ihrem Willen entsprechen, d.h., sie übertragen ihr Denken auf Menschen, die ihnen keinen Widerstand leisten, die gleichen Geistes sind und daher für den Einfluß jener Seelen empfänglich.

Das schnelle Abscheiden von der Erde, oft mitten aus dem Leben durch Einwirken dämonischer Kräfte, dem zahllose Menschen zum Opfer fallen, versetzt die noch unreifen Seelen aus dem Zustand der Kraft in einen Zustand völliger Kraftlosigkeit. Sie fühlen, daß sie nichts mehr vollbringen können nach eigenem Willen, und suchen daher ihren Willen auf die lebenden Menschen zu übertragen, um durch diese noch zur Geltung zu kommen, um sie zu bestimmen, ihren Willen auszuführen. Und dieser ungünstige Einfluß aus dem geistigen Reich der Dunkelheit, wirkt sich auf Erden ganz besonders nachteilig aus, weil dadurch die Zahl der Ablebenden täglich größer wird und vielen Menschen die Möglichkeit genommen ist, ihren Reifezustand auf Erden zu erreichen.

Die Erde ist zur Zeit umlagert von finsteren Gestalten, die den Kräften des Lichtes sogar den Zutritt zur Erde zu verwehren suchen und dort Erfolg haben, wo die Menschen teilnahmslos dem Geistigen gegenüberstehen. Die unreifen Seelen streben noch immer das gleiche an wie auf Erden, und ihr Verlangen übertragen sie auf die Menschen, (4.8.1945) die gleiche Gedanken haben, gleiche Begierden und gleichen Reifezustand. Und diese sind willige Ausführer dessen, was sie gedanklich zugeflüstert bekommen.

Eine vermehrte Sterblichkeit, die widernatürlich ist, also als Folge menschlichen Hasses und menschlicher Lieblosigkeit auftritt, wird auch die Dunkelheit in den Sphären nächst der Erde verstärken, denn die Menschen haben ihr Erdenleben noch nicht ausgewertet, sie können die geistigen Erfolge noch nicht verzeichnen, die ihnen ein langes Erdenleben eintragen kann, sie sind zumeist leichtlebig und der Welt angehörend, und entsprechend ist auch ihr Verlangen nach dem leiblichen Tode, sowie nicht besonders schwere Lebensverhältnisse sie noch in letzter Stunde die Wertlosigkeit dessen erkennen lassen und ihr Denken sich noch vor dem Eingang in das geistige Reich wandelt. Dann wird die Seele auch nicht von tiefster Dunkelheit umfangen sein, sondern ab und zu Lichtstrahlen aufblitzen sehen, denen sie nachgeht und bald in hellere Umgebung kommt.

Dann aber gilt ihr Verlangen nicht mehr ausschließlich der irdischen Materie, sie trennt sich leicht von der Erde und ihrer früheren Umgebung und findet im geistigen Reich einen Ersatz, der ihr wertvoller dünkt .... In diese Sphären aber können sich die unreifen Seelen nicht erheben, sie sind wie mit Ketten an der Erde festgehalten und auch immer in der Nähe ihrer Angehörigen oder gleichgesinnter Menschen auf Erden. Und es wird der Geisteszustand dieser sich schwerlich heben, solange Kräfte aus dem Jenseits ihren Einfluß geltend machen. Und deren Unkenntnis ist nicht geeignet, aufklärend auf die Menschen einzuwirken, zudem erschweren sie den Lichtwesen den Zugang zu ihnen, und nur der ernsthafte Wille des Menschen selbst macht den Lichtwesen den Weg frei.

Und darum zieht ein irdisches Chaos, durch Menschenwille angebahnt und viele Opfer fordernd, auch einen geistigen Rückgang nach sich, denn auch nach dem Tode des Menschen wirken noch seine Gedanken .... Und es sollen sich die Menschen schützen vor dem Einfluß unreifer, frühzeitig verstorbener Menschen durch Gebet für sie und Bitten um Schutz durch die Lichtwesen, um rechtes Denken und Gottes Gnade und Kraft .... Dann sind die Bestrebungen der dunklen Geisteskräfte fruchtlos, sie finden kein Gehör bei den Menschen und können keinen seelischen Schaden anrichten. Denn wieder ist es der Wille des Menschen selbst, ob er das Gute anstrebt, um mit guten Kräften in Verbindung zu stehen, oder nachlässig sich den drängenden Gedanken der schlechten Kräfte überläßt ....

Der Mensch kann sich schützen, er muß aber den Willen dazu haben und folglich schlechte Gedanken und Handlungen verabscheuen .... Er muß selbst einen Weg wandeln, der den Geboten Gottes entspricht, dann ist jeglicher Einfluß aus dem geistigen Reich wirkungslos, der von niedrigen Kräften ausgeübt wird. Denn Lichtstrahlen dringen überall durch, wo nur Licht begehrt wird, wo das Gute angestrebt und geistiger Fortschritt ersehnt wird. Dort sind die Lichtwesen unentwegt tätig, und sie verjagen alle dunklen Gestalten um die Menschen, denn ihre Macht ist groß, sowie ihnen der Mensch diese Macht einräumt durch seinen Willen ....

Amen

BD 6455 empfangen  20.1.1956

Beeinflussung durch geistige Kräfte ....
Besitznahme ....

Es bleibt euch Menschen allein überlassen, was ihr aus eurem Erdenleben für einen Nutzen zieht .... Der Weg ist euch vorgezeichnet, den ihr gehen müsset, d.h., schicksalsmäßig tritt alles so an euch heran, daß jeder Tag, jedes Erleben und jeder Gedanke eurer Seele zur Vollendung dienen kann .... Doch die Auswertung alles dessen steht euch völlig frei, d.h., ihr könnet euch dadurch bestimmen lassen in eurem Denken, Wollen und Handeln, daß ihr euch ganz in göttlicher Ordnung bewegt, ihr könnet aber auch bewußt euch jedem tieferen Eindruck verschließen, ihr könnet nur rein weltlich euren Lebenslauf betrachten, was ihr dadurch beweiset, daß ihr glaubet, selbst euer Schicksal meistern oder das Leben in andere Bahnen lenken zu können.

Es ist euer eigener Wille ausschlaggebend .... Und diesen Willen suchen sowohl gute als auch schlechte Kräfte zu beeinflussen; Kräfte, die euch helfen wollen zu einem Leben in Seligkeit nach dem Tode des Leibes, und solchen, die eure Wandlung, eure Vollendung, verhindern wollen. Diese können nun immer nur auf euren Willen einwirken, und sie tun es in jeder erdenklichen Weise. Diese Kräfte sind entweder Gott zugehörig oder Dessen Gegner .... sie haben Zugang zu euch, entsprechend eurem Willen, können aber nicht euren Willen zwingen .... Dies muß herausgestellt werden, daß ihr Menschen nicht unter ihrer Gewalt steht, daß sie sich nicht eindrängen können in euer Haus wider euren Willen, sondern ihr ihnen selbst die Tür öffnen müsset, durch die sie nun Eingang finden bei euch.

Es kann also eure Seele noch stark dem Triebgesetz unterworfen sein .... das bedeutet, daß ihre Substanzen sich in der Vorentwicklung, im Mußzustand, noch nicht genügend geläutert haben, daß sie noch viel des Triebhaften aus diesem Zustand in sich tragen .... Und die Folge davon ist, daß geistige Kräfte gleicher Veranlagung, also Wesen mit gleicher Triebhaftigkeit, nicht die Abwehr des Willens finden, wenn sie diesen zu beeinflussen suchen .... Dann wirken also jene „Abgesandten“ des Gegners von Gott auf den Menschen ein und oft mit Erfolg ....

Ebenso aber wollen auch die Lichtwesen, die Kräfte, die im Auftrag Gottes sich betätigen, den Willen der Menschen gewinnen, und sie können dies gleichfalls nur durch gedankliche Übertragung erreichen .... Und der Mensch selbst gibt den Ausschlag, welchen Gedanken er in sich Raum gibt .... Sowie er trotz seiner Triebhaftigkeit dem Drängen der Lichtwesen nachgibt, vertreibt er alle Ungeister, die ihm übelwollen. Es muß also der Mensch seine Seelensubstanzen befreien von den ihnen noch anhaftenden Trieben, von allem noch der göttlichen Ordnung Widersprechenden, von allen Eigenschaften, die noch eine falsch gerichtete Liebe beweisen, denn zu diesem Zweck ist der Seele das Erdenleben als Mensch gewährt worden, damit sie .... als einst gefallener Urgeist .... sich völlig entschlacke von allem Unreinen, was diesen Urgeist noch von Gott trennt .... Und dieses Werk muß in völlig freiem Willen vor sich gehen.

Wird nun eine Seele übermäßig bedrängt vom Gegner Gottes und seinem Anhang, daß sie zu schwach ist, ihnen Widerstand zu leisten, weil sie Den nicht anruft, Der ihr die nötige Kraft geben kann .... dann können wohl die bösen Kräfte Besitz nehmen von dem Menschen und die Seele wieder weit zurückschleudern, doch es bedeutet dies nicht immer den völligen Absturz in die Tiefe, weil die sonstige Beschaffenheit der Seele im jenseitigen Reich noch einen Aufstieg ermöglicht, weshalb Seelen, die sehr geschwächt sind, oft plötzlich abgerufen werden und im jenseitigen Reich durch ihre völlige Apathie den schlechten Kräften keinen Angriffspunkt mehr bieten und darum sich langsam wiederfinden können und das Einwirken von guten Kräften dann von Erfolg sein kann.

Jeder Mensch ist den Bedrängungen von wesenhaftem Geistigen ausgesetzt, das ihn gedanklich zu beeinflussen sucht. Doch wider seinen Willen dürfen sich solche Wesen nicht in einem Körper festsetzen, doch die ihm ähnlichen Seelensubstanzen fühlen sich angesprochen und beginnen zu revoltieren .... Und der Wille des Menschen kann ihnen gebieten zu schweigen, doch immer nur dann, wenn Jesus Christus ihm die nötige Stärkung gibt .... wenn sich der Mensch voll und ganz dem göttlichen Erlöser übergibt, daß Er ihn befreie aus jeglicher geistiger Not ....

Amen

BD 4927 empfangen  7.u.8.7.1950

Schwachsinnige Menschen ....
Besessenheit ....

Es wird euch allen der Weg gezeigt, der zum ewigen Leben führt. Und so wird keiner sagen können, unbelehrt geblieben zu sein, nur können die Belehrungen in vielfacher und verschiedener Weise vor sich gehen. Oft aber ist es euch unverständlich, in welcher Weise die Seelen ausreifen, deren Träger schwachen Verstandes ist, die keine rechte Beurteilung haben und denen die Fähigkeit fehlt, schlecht und gut unterscheiden zu können .... die Menschen, deren Geist verwirrt ist und die darum nicht zur Verantwortung gezogen werden können. Auch diese Seelen haben ihre Mission zu erfüllen. Sie bedürfen oft des Erdenganges selbst nicht, um auszureifen, sondern sie sind nur Mittel zum Zweck für die Mitmenschen, die an ihrem Schicksal Anteil nehmen müssen und denen solche Menschen zur Prüfung auf dieser Erde beigegeben sind.

Die eigentliche Bewohnerin des Leibes zieht sich zumeist zurück, während der Körper von unreifen Wesen bezogen wird, die nicht zur Verkörperung zugelassen sind, sich aber äußern wollen, also unrechtmäßig einen Körper beeinflussen, nach ihrem Willen zu reden und zu handeln. Da diese Wesen unreif sind, sind auch die von ihnen beherrschten Menschen ohne jegliche Intelligenz und daher verstandesmäßigen Vorstellungen unzugänglich. Der sie bewohnenden Seele wird der Leidensweg eines solchen Menschen wohl angerechnet, das unreife Wesen aber zieht keinen Vorteil aus seiner unrechtmäßigen Verkörperung.

Dennoch wird ein solcher Vorgang von Mir aus zugelassen, weil sich an einem solchen unglücklichen Menschen die Mitmenschen erproben können, weil sie Liebe, Geduld, Sanftmut und Barmherzigkeit in hohem Maß üben können und also selbst seelisch reifen, während die still-zurückgezogene Seele geistige Verbindung sucht und auch findet bei wesensverwandten Seelen, denen die gleiche Vergünstigung zuteil wurde, einen irdischen Körper zu bewohnen, ohne die eigentliche Funktion für diesen Körper ausführen zu dürfen, dabei aber in ihrer Entwicklung aufwärtssteigen ....

(8.7.1950) Es ist ein Vorgang der Willensentäußerung während des Erdenwandels, der aber dennoch ein Unterwerfen unter Meinen Willen bedeutet, denn die sich im Körper aufhaltende Seele ist schon ohne Widerstand gegen Mich bei Beginn ihrer Verkörperung als Mensch. Diese freiwillige Entäußerung des Willens nützen unreife Kräfte und gesellen sich also der Seele bei, gewissermaßen nun ihrerseits den Menschen bestimmend zum Handeln und Reden, das aber der Vernunft entbehrt und darum von einem normal denkenden und empfindenden Wesen nicht gesprochen werden könnte. Doch es sind Menschen .... deren Gestaltung auch Mein Wille zuließ, die auch Meine Liebe besitzen, wenn dies auch den Mitmenschen wenig erkennbar ist.

Es sind menschliche Wesen, die den Mitmenschen unglückselig erscheinen und von Mir karg bedacht, die aber diesen Weg gehen als Läuterungsmittel für die Mitmenschen und auch anders zur Verantwortung gezogen werden. Doch ihren Erdenlebensweg müssen sie zu Ende gehen, und er darf nicht menschlicherseits vorzeitig abgebrochen werden, denn es ist ein menschliches Leben, das durch Meinen Willen erweckt wurde und dessen Bestimmung ihr Mitmenschen nicht kennet. Es soll ihnen Liebe und Barmherzigkeit geschenkt werden und auch tatkräftige Hilfe, wo sie erforderlich ist. Durch inniges Gebet können auch die Kräfte gebannt werden oder gewandelt, die sich in ihnen verkörpert haben, doch immer muß Ich angerufen werden, weil Ich allein weiß, was diesen Wesen fehlt und nötig ist, und Ich auch der Herr bin über das unreife Geistige, von dem sie bedrängt werden ....

Amen

BD 5472 empfangen  26.8.1952

Erklärung von Fällen von Besessenheit ....

Meine Kinder will Ich stets recht belehren und ihnen Kenntnis geben, und Mein Wille ist, daß auch sie belehren, die unwissend sind: Eine große Gefahr bedeutet es für die Menschen, wenn sie sich in Fällen irdischer Not nicht an Mich selbst wenden, sondern mit eigener Kraft und verbissenem Trotz ihrer Not Herr werden wollen und es dann auch schaffen .... Dann aber war es nicht ihre eigene Kraft, sondern ihre Gesinnung, die unbewußte innerliche Ablehnung Meiner Selbst, gestattete den Kräften der Finsternis, ihnen Kraft von unten zuzuführen und somit auch die Seele des Menschen zu beschlagnahmen, um nun stets mehr und mehr Einfluß zu gewinnen.

Es braucht der Mensch nicht nach außen als schlecht erkenntlich zu sein, doch in Stolz und Überheblichkeit und in irdischem Reichtum sind die Anzeichen erkennbar, daß die Macht von unten Besitz ergriffen hat von ihm. Unterlassungen von guten Werken ohne Eigennutz, Gefühllosigkeit gegen Not der Mitmenschen und übergroße Genußsucht lassen stets nur den Weltmenschen erkennen, der mit Mir keine Bindung hat, dem aber auch keine offenen Verstöße gegen das Gesetz nachzuweisen sind .... Er steht vor den Mitmenschen recht und gerecht da, aber seine Seele ist ohne Liebe und ohne Glauben an Mich. Und sein Ende ist kein seliges, die Erde hält ihn gefesselt, ihre Güter begehret er noch im Jenseits, weil er nichts anderes besitzt und seine Weltgier groß war ....

Dieser Mensch also war von finsteren Kräften gefesselt, und doch ist es ihnen nicht gelungen, sich seine Seele so gefügig zu machen, daß er ausgesprochen schlechte Handlungen beging. Sie hinderten ihn zwar, zu Mir zu gelangen, doch sie hatten ihn noch nicht völlig in ihrem Besitz .... Und darum versuchen sie nun, dort ihre Bemühungen fortzusetzen, wo gleiche Veranlagungen, gleiches Denken und schwacher Wille zu erkennen sind, was am ehesten unter den irdischen Nachkommen zu finden ist, und es kann dies Erfolg haben viele Generationen hindurch, es kann aber auch Mir zugewandtes Denken ihre (seine = d. Hg.) Wirkung abschwächen oder ganz unmöglich machen. Es können auch nur zeitweise jene Menschen bedrängt werden, doch dann so stark, daß man von einem Fall von Besessenheit reden kann.

Besonders schlimm wüten diese Kräfte, wenn sie ihre Erfolglosigkeit erkennen, wenn die Menschen immer wieder Mir zustreben in ihrem Denken und Wollen. Und das kann so lange möglich sein, wie die Seele des ersteren noch nicht Erlösung gefunden hat, wie sie durch eigenes falsches Wollen und Begehren diesen Kräften gestattet, in dem Wohnung zu nehmen, was ihm entstammt. Die Menschen selbst könnten sich zwar befreien durch innigstes Gebet zu Mir, durch eine lebendige Verbindung und tiefen Glauben .... Doch dieser mangelt ihnen, und Meine Kraftzuwendungen lehnen sie ab, beeinflußt von jenen Kräften, die erbittert ringen um die Seelen.

Sowie aber die Seele im Jenseits erlöst ist, ist auch die Macht der finsteren Kraft gebrochen. Und darum lege Ich euch ganz besonders jene Seelen ans Herz, daß ihr ihnen helfet, weil sie allein zu schwach sind .... Gebet ihnen Kenntnis von Mir und Meiner Liebe, daß sie Mich anrufen um Hilfe, und diese wird ihnen zuteil werden, und gleichzeitig auch werden Befreiung finden die Seelen auf Erden, die unter dem Einfluß der Kräfte stehen, denen einst die Macht eingeräumt wurde über einen Menschen, der nicht Mich anrief um Hilfe, sondern von Meinem Gegner die Kraft bezog, um das irdische Leben zu meistern.

Amen

BD 6419 empfangen  8.12.1955

Besessenheit ....

Es muß der Mensch sich immer vorstellen, daß er von guten und von bösen Kräften beeinflußt wird, die beide seine Seele für sich gewinnen wollen. Mit der Beeinflussung von Geisteskräften in eurem Leben müsset ihr aber rechnen, wenn euer Denken wahrheitsgemäß gerichtet ist .... Der Wille des Menschen ist frei .... und doch kann ebenjener Einfluß ungewöhnlich stark sein, wenn der Mensch Wesenszüge an sich hat, die denen des beeinflussenden Wesens gleichen ....

Ihr müsset das so verstehen: Mehr oder weniger ist jeder Mensch belastet mit Trieben oder Eigenheiten aus seiner Vorverkörperung .... und mehr oder weniger muß er also ankämpfen, weil er sie besiegen oder ablegen kann, wenn er es ernstlich will .... Es können aber solche den-Menschen-belastende Anlagen auch geistigen Wesen gleicher Art Gelegenheit geben, einzuschlüpfen; es kann also eine solche geistige Kraft nun die Seele des Menschen beherrschen, was ihr Menschen mit Besessenheit bezeichnet ....

Doch gelingt dies, so ist die Seele ihrer Verantwortung enthoben, da es ihr gleichsam unmöglich gemacht wird, den freien Willen zu gebrauchen, denn jener Wille ist stärker und bestimmt den Menschen zu Handlungen, die nicht der Wille der Seele zu sein brauchen. Dann ist also scheinbar ein „freier“ Wille ausgeschaltet, wenngleich er dem Wesen nicht genommen ist, nur kann er nicht gebraucht werden in dem Stadium, das der Seele zur Erprobung dienen soll. Es ist also dann mit dem Willen eines Wesens zu rechnen, das irdisch nicht zur Verantwortung gezogen werden kann, weil es unerreichbar ist .... Der Mensch selbst aber ist ebensowenig verantwortlich zu machen, da er „beherrscht“ wird ....

Warum und zu welchem Zweck nun dies zugelassen ist, das ist euch Menschen nicht mit wenigen Worten begreiflich zu machen, denn es bestehen auch im Reich der unteren Geister Gesetze, die immer gehalten werden und auch wieder den freien Willen zur Begründung haben .... Doch wider Meinen Willen oder Meine Zulassung würden sich jene Wesen nicht des Körpers eines Menschen bedienen können, und es hängt auch mitunter deren Erlösung davon ab, weil auch jene Kräfte sich wandeln können, wenn sie dazu gewillt sind .... wie auch ganz besondere Anlässe eine solche Zulassung Meinerseits begründen können ....

Und verständlicherweise kann dann die eigentliche Seele des Menschen nicht zur Verantwortung gezogen werden, es wird ihr aber Gelegenheit geboten, die ihr geraubte Zeit der Erprobung des freien Willens nachzuholen .... oft auch noch im Erdenleben, wenn es gelungen ist, jenen Geist zu vertreiben, was wohl möglich ist bei rechter Einstellung zu Mir und rechtem Glauben an Mich. Doch es müssen dann Menschen mithelfen, denn jene Geistwesen geben nicht leicht ihre Herrschaft über den Körper auf, sie können aber dazu veranlaßt werden durch den ernsten Anruf Jesu Christi .... der Name Dessen, Der Meinen Gegner besiegte, kann wohl das Erlösungswerk vollbringen, er muß aber in aller Gläubigkeit ausgesprochen werden, auf daß Ich nun jenem Geist gebieten kann, seine menschliche Hülle zu verlassen.

In der Endzeit ist das Wirken der Kräfte von unten offenbar, und viele Körper werden von ihnen in Besitz genommen, immer aber nur dann, wenn die Vorentwicklungszeit vorübergegangen ist, ohne der Seele eine solche Reife eingetragen zu haben, daß sie sich selbst wehren kann gegen jene Besitzergreifung, weil sie nicht die nötigen Anlagen bietet, die den schlechten Kräften Einkehr erlauben .... Ihre Zeit ist aber erfüllet .... Auch die mangelnde Seelenreife gestattet eine Verkörperung als Mensch, entweder ihm selbst oder auch jener Geisteskraft noch eine Möglichkeit bietend, sich zu erlösen vor dem Ende ....

Die Seele selbst wird schwerlich zum Ziel kommen, doch unmöglich ist es ihr nicht, wenn sich die Mitmenschen einer solchen Seele annehmen und ihr helfen, von ihrem Peiniger frei zu werden .... weshalb auch hier wieder eine Mission zu ersehen ist, ein Hilfswerk, an dem sich Menschen beteiligen können und das als Erbarmungswerk der Nächstenliebe großen Segen einträgt. Wo der Wille des Menschen gleichsam gebunden ist, muß der Wille der Mitmenschen überstark seine Rettung anstreben, und so dies in barmherziger Liebe geschieht, wird es auch Erfolg haben ....

Liebe wird bei solchen Menschen viel erreichen, weil entweder auch jener Ungeist davon wohltätig berührt wird und er eine Willenswandlung vornimmt oder ihm der Aufenthalt in der menschlichen Form so unbehaglich wird, daß er sie verläßt, weil er die Liebe flieht. Liebe ist die einzige Kraft, die erlösen kann, sowohl einen solchen Menschen als auch einen in ihm sich bergenden Ungeist, denn die Liebe trägt immer den Sieg davon ....

Amen

BD 6480 empfangen  19.2.1956

Wirken der Ungeister ....
Besessenheit ....

Der Erlösungsprozeß des gefallenen Geistigen findet so statt, wie es Meine Weisheit seit Ewigkeit beschlossen hat, denn Ich allein weiß um die Verunstaltung dessen, was einst aus Mir in aller Vollkommenheit hervorgegangen ist, und Ich weiß darum auch um die Mittel und Wege zur Rückgestaltung, zum Erreichen der einstigen Vollkommenheit. Das Vergöttlichen Meiner Geschöpfe ist Mein Ziel, das Ich auch sicher einmal erreichen werde. Aber dieses Vergöttlichen erfordert undenklich lange Zeiten, es erfordert Ewigkeiten für menschliche Begriffe, während für Mich die Zeitdauer belanglos ist, weil Ich bin von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Solange dem Wesenhaften das Bewußtsein genommen ist .... solange das von Mir - zwecks Erreichen seines Zieles - aufgelöste Geistige noch die verschiedensten Schöpfungen durchwandelt, fehlt diesem Geistigen auch noch der Zeitbegriff. Erst wenn sich die zu einem Urwesen gehörenden Seelenpartikelchen wieder gesammelt haben und als „Seele“ nun den menschlichen Körper beziehen, wird dieses Wesen ichbewußt, und auch die Zeit wird ihm nun zu einem Begriff .... Nun braucht das Wesen .... ein einst gefallener Urgeist .... nur noch kurze Zeit an sich zu arbeiten, um den Erlösungsprozeß zu Ende zu führen, wenn es dazu willig ist.

Aber in dieser kurzen Erdenlebenszeit gilt es, mit allen Kräften das Ziel anzustreben: die letzte Reinigung vorzunehmen, die Seele noch von allen Schlacken zu befreien, die ihr noch anhaften, weil sie sich noch im Bereich dessen befindet, der ihren Fall zur Tiefe verschuldete. Und dessen Bereich ist erfüllt von Ungeistern, von solchen Wesen, die versagten im Erdenleben, die nicht den Willen aufbringen konnten, sich zu lösen von ihm, die in ihrer Wesensart ihrem Beherrscher gleichen und die Haß-erfüllt sind gegen alles nach oben strebende Wesenhafte .... Diese Ungeister umgeben den Menschen, und sie suchen Einfluß zu gewinnen auf die Seele .... auf das Denken, Fühlen und Wollen des Menschen .... Und es muß der Mensch nun mit allen Kräften gegen deren Bedrängungen ankämpfen .... was er aber auch kann mit Hilfe Jesu Christi ....

Es werden also jene geistigen Unwesen alle schlechten Eigenschaften im Menschen anzuschüren suchen, und es kann somit gesagt werden, daß jedes Laster, jede Untugend, jede unedle Eigenschaft das Einwirken solcher Ungeister auf die menschliche Seele ist und daß diese Ungeister sich auch festsetzen können im Menschen, wenn er sich völlig von ihnen beherrschen läßt .... wenn er gar nicht des Willens ist, ihnen Widerstand zu leisten .... Dann wird er große Anstrengungen machen müssen, um jene Ungeister loszuwerden, und nur der feste Anschluß an Jesus Christus, das innige Gebet zu Ihm um Hilfe, wird ihn befreien von jenen Wesen, die aber selbst noch voller Abwehr sind gegen jeglichen Liebestrahl, weil sie als Anhang des Satans alles Gute hassen und darum ihnen auch nicht gestattet ist, sich festzusetzen in Menschen, die bewußt Mir zustreben.

Einwirken von außen werden sie zwar immer, doch sie können weit eher abgewehrt werden .... Haben sie aber erst einmal Besitz ergriffen von der Seele, dann ist die Befreiung von ihnen äußerst schwer und erfordert einen starken Willen .... Und dann könnet ihr Menschen sprechen von Besessenheit, dann ist das Wirken satanischer Kräfte offensichtlich .... Und die Begründung liegt darin, daß die Seele in ihrer Vorentwicklung noch nicht den Grad erreicht hat, die Zeit ihrer Verkörperung aber herangekommen ist und darum der Erdenkampf besonders schwer ist, von allen ihren Trieben, Lastern und Begierden frei zu werden, die jenen Ungeistern die Möglichkeit geben, sie zu bedrängen oder gar bei ihr einzuschlüpfen.

Die Seele an sich ist ein gefallener Urgeist, gegen den andere Urgeister im Auftrag ihres Herrn ankämpfen, um ihm die Rückkehr unmöglich zu machen .... Doch auf seiten jenes gefallenen Urgeistes stehe Ich Selbst, und durch Mein Erlösungswerk ist eine Schranke errichtet worden zwischen jenem als Mensch auf der Erde wandelnden Urgeist und den Ungeistern aus der Tiefe .... Jede Seele, die sich zu Mir und Meinem Erlösungswerk bekennt, flüchtet hinter jene Schranke und kann nicht mehr von jenen Unwesen bedrängt werden in der Weise, daß sie ihnen verfällt .... nur kann gedanklich der Gifthauch aus der Finsternis sie berühren, was ständige Wachsamkeit, ständiges Gebet und innigen Zusammenschluß mit Mir nötig macht .... ihr Menschen also nicht dem Wirken dieser satanischen Kräfte ausgeliefert seid, wenn ihr selbst euch dagegen wehret .... Denn dafür bin Ich gestorben am Kreuz, daß die Macht des Satans gebrochen ist ....

Amen

BD 6691 empfangen  17.11.1956

Besessenheit ....
Sündenschuld der Väter ....

Jeder Mensch ist von Mir mit den Gaben ausgestattet worden, die ihm das Ausreifen seiner Seele gewährleisten, und ob er auch scheinbar von Natur aus mißgestaltet ist körperlich oder geistig .... Die Seele ist in jedem Menschen in dem Reifegrad, der erst eine Verkörperung auf Erden zuläßt. Es können nun aber Kräfte von dem Körper eines Menschen Besitz nehmen, die aus der Tiefe kommen, was auch äußerlich erkennbar ist, wenn ein Mensch Dinge vollbringt, die gänzlich wider Meine Ordnung sind .... woran aber die eigentliche Seele des Menschen unbeteiligt ist, nur sich nicht wehren kann gegen diese Kräfte, die sie selbst zurückdrängen und in der menschlichen Hülle ihr Unwesen treiben.

Und daß Ich solches zulasse, hat auch seinen weisen Grund, soll euch Menschen aber nicht zu dem Schluß kommen lassen, daß solche Menschen verlorengehen für ewige Zeiten, denn Ich stehe der Seele bei, daß jene Kräfte nicht von ihr Besitz ergreifen können, und ihr stilles Leid, das ihr dadurch erwächst, trägt zu ihrer eigenen Läuterung bei, so daß auch deren Erdengang nicht erfolglos bleibt, wenngleich die Mitmenschen es mit einem verworfensten Geschöpf zu tun zu haben glauben, das reif ist für die Hölle ....

In der letzten Zeit nun speit die Hölle alle schlechten Geister aus, und diese nun suchen sich ihren Aufenthalt, indem sie nicht sich einzeugen lassen, sondern schwache Körper in Besitz nehmen, oft in einer Weise, daß dem betroffenen Menschen der klare Verstand und jegliche Verantwortungsfähigkeit abgesprochen wird .... daß sich der Mensch selbst seiner nicht bewußt ist und als geistesgestört bezeichnet wird .... Dennoch ist in ihm eine sich selbst bewußte Seele verkörpert, die aber gehindert wird an ihrer eigentlichen Erdenlebensaufgabe von solchen Ungeistern, die sich austoben im Auftrag ihres Herrn.

Die Seelen dieser Menschen absolvieren einen Erdengang von ganz besonderer Härte, dem die verschiedensten Anlässe zugrunde liegen können; sie sind aber auch nicht ohne geistigen Schutz, und ihre Hilflosigkeit ihren Bedrängern gegenüber, ihre quälenden Ängste tragen oft viel mehr zu ihrer Läuterung bei als ein normaler Erdengang. Daß sich aber solche Kräfte eines menschlichen Körpers ungestraft bedienen dürfen, ist oft von Menschen selbst verschuldet, deren Sünden sich auswirken an ihren Kindern .... Menschen, die in ihrem Erdenleben sich allzuwillig beeinflussen ließen von Meinem Gegner .... Menschen, die Taten verrichtet haben, die große Sühne fordern und deren Sünden noch keine Vergebung fanden durch Jesus Christus, weil sie Ihn noch nicht erkannten und die Vergebung noch nicht erbeten haben.

Die Nachkommen solcher Menschen tragen noch an dieser Last der Sünde, doch es brauchen die Seelen derer nicht die gleichen schlechten Triebe in sich zu haben, aber der durch die Sünde der Vorfahren geschwächte Körper kann sich nicht wehren gegen die Ungeister, die auch seine Seele besitzen möchten, aber daran gehindert werden, denn Ich lasse wohl als Sühne für der Väter Schuld körperliche Leiden zu, niemals aber eine Seele durch jene Ungeister Schaden nehmen .... Denn sie opfert sich freiwillig, und durch ein solches Opfer erlöset sie sich selbst, und sie hilft auch den unerlösten Seelen im Jenseits, daß sie ihr Unrecht erkennen und den Weg nehmen zu Mir in Jesus Christus ....

Amen

BD 8291 empfangen  4.10.1962

Wiederverkörperung oder Besessenheit? ....

Ihr dürfet nicht einen Fall der Besessenheit als eine Wiederverkörperung einer Seele ansehen, als ein Rückversetzen aus dem jenseitigen Reich auf die Erde zum Zwecke eines erneuten Erdenganges als Mensch. Es halten sich niedere Geister, d.h. schon durch das Fleisch gegangene Seelen, die in tiefster Finsternis abgeschieden sind, immer noch in Erdnähe auf .... Das Lichtreich ist ihnen verschlossen, und sie toben sich also aus im Reiche der niedrigsten Geister, das überall dort ist, wo sich diese Geister aufhalten.

Sie können sich nicht lösen von den Orten ihres Wirkens auf der Erde, und sie bedrängen die Menschen in jeder Weise, vorwiegend aber in der Form, daß sie ihre Gedanken, ihre bösen Triebe und Leidenschaften auf jene Menschen zu übertragen suchen, die Anlagen haben, die ihrer eigenen Wesensart gleichen. Und diese sind leicht zu beeinflussen und kommen willig deren Wünschen nach, indem sie ausführen, wozu sie von jenen Geistwesen gedrängt werden ....

Dieser Einfluß ist sehr oft festzustellen, wenn die Menschen nicht bewußt sich frei machen und ihre Triebe bekämpfen und Mich bitten um Hilfe .... Sind sie aber ungläubig, dann haben jene Geisteskräfte leichtes Spiel .... Und sie werden sich stets mehr austoben und die Menschen antreiben zu Gott-widrigen Handlungen .... was in der letzten Zeit vor dem Ende ganz besonders in Erscheinung treten wird .... Aber immer nur sind diese Beeinflussungen gedanklich, es sind keine Fälle von Besessenheit .... Doch auch solche treten in der Endzeit ganz offensichtlich in Erscheinung .... daß Menschen völlig beherrscht werden und es für die Mitmenschen unbegreiflich ist, was ein Mensch vollbringt an Bosheit und Verbrechen verschiedenster Art ....

Diese Menschen können nicht von innen heraus die nötige Widerstandskraft aufbringen, sie sind gänzlich geschwächten Willens, und dann gelingt es solchen Ungeistern, gänzlich Besitz zu nehmen vom Körper und sich nun in diesem Körper auszutoben, alle schlechten Eigenschaften auf ihn zu übertragen und Handlungen auszuführen, die sie in ihrem Leben als Mensch getan haben. Es gelingt ihnen, die Seele des Menschen zu verdrängen und ihren eigenen Willen zum Durchbruch kommen zu lassen ....

Der Ungeist nimmt widerrechtlich einen menschlichen Körper in Besitz, aus dem er aber auch jederzeit wieder hinausgejagt werden kann, wenn es der Seele selbst oder einem Menschen aus ihrer Umgebung gelingt, sich ganz innig Mir hinzugeben und Mich um Hilfe anzugehen .... Dann kann und werde Ich jenem Ungeist gebieten, die körperliche Hülle zu verlassen .... Doch der Unglaube und die Lieblosigkeit der Menschen verhindert oft Mein Eingreifen, und es ist eine solche Besitzergreifung auch von Mir zugelassen zum Zwecke der Läuterung der betroffenen Seele selbst und auch ihrer Umgebung, so wie es auch möglich ist, daß der Ungeist, wenn er sich ausgetobt hat, sich eines Besseren besinnt, wenn er die verheerenden Auswirkungen seines bösen Willens erkennt ....

Denn zuweilen wird der Mensch für seine Untaten zur Rechenschaft gezogen und muß nun einen langen Leidensweg gehen, und es wird dem Ungeist dann jede weitere Möglichkeit genommen, den Menschen anzustiften zu Handlungen, die er selbst begehen würde, wenn er als Mensch noch auf der Erde lebte .... Dann verläßt er von selbst den Körper, und die eigentliche Seele nimmt nun auch den Leidenszustand willig auf sich, wenngleich sie frei ist von jeglicher Schuld, doch zur Läuterung trägt sie die Strafe und kann dadurch eher ausreifen als in einem in Lauheit geführten Erdenleben ohne eine besondere Schuld.

Und diesen Unterschied sollet ihr immer machen, daß Fälle von Besessenheit keine Wiederverkörperung von finsteren Seelen sind .... Ihr sollet wissen, daß in der Endzeit die Hölle alles ausgestoßen hat und der Fürst der Finsternis seinen Anhang zu äußerstem Wirken veranlaßt .... Ihr sollet wissen, daß sich auch diese Ungeister noch retten können vor dem Lose einer Neubannung, wenn sie es wollen, denn bald kommt der Tag der Abrechnung, und es wird jedes Wesen zur Rechenschaft gezogen, wie es die Zeit genützt hat, die ihm zu seiner Freiwerdung aus der Gewalt Meines Gegners zugebilligt worden ist ....

Amen

BD 6801 empfangen  8.4.1957

Wirken des Satans und der Dämonen in der Endzeit ....

Alle Dämonen sind losgelassen in der letzten Zeit vor dem Ende, die Hölle hat ausgespien die übelsten Geister, und der Fürst der Finsternis gibt ihnen seine Gedanken ein, daß sie vernichtend wirken sollen auf der Erde unter den Menschen. Und ihr Menschen befindet euch mitten in seinem Gebiet und seid ständig in der Gefahr, von der Hölle und ihren Mächten verschlungen zu werden .... Aber sie können nicht euch zwingen .... immer noch seid ihr selbst es, die ihnen den Sieg lassen, aber auch euch wehren könnet gegen ihre Angriffe und wahrlich nicht schutzlos ihnen preisgegeben seid, weil euch ebenso die gute geistige Welt zur Seite steht, die nur auf euren Ruf wartet, um euch beistehen zu können.

Es ist die Hölle losgelassen, denn der Gegner Gottes weiß, daß er nicht mehr viel Zeit hat, und er nützet diese seine letzte Zeit wahrlich in jeder Weise. Und es nehmen viele höllische Kräfte Besitz von den Menschen, wenn diese nicht sich wehren, wenn sie selbst sich erfreuen an dem Gebaren der finsteren Welt. Die Dämonen suchen ihresgleichen zu beherrschen, sie ergreifen Besitz von deren Körpern und führen nun wahrhaft satanische Dinge aus, und schon das ist ein sicheres Zeichen des Endes .... Denn sie haben oft ein gar leichtes Spiel, die Menschen gehen allzuwillig ein auf ihre Anregungen, und sie führen auch skrupellos aus, was jene von ihnen verlangen.

Es hat der Fürst der Finsternis wahrlich große Macht über die Menschen gewonnen, und darum wird sein Wirken stets offensichtlicher, glaubt er doch, den endgültigen Sieg im Kampf gegen Gott davontragen zu können. Und darum wird er auch alles tun, um die Menschen gegen Gott aufzuhetzen, er wird sich nicht scheuen, auch jene zu bedrängen, die für Gott arbeiten wollen, er wird sie in Nöte versetzen durch seine Helfershelfer, auf daß sie den Glauben an Gott verlieren sollen, und er wird versuchen, jegliches von Gott ausgehende Licht zu verlöschen .... Denn seine Überheblichkeit kennt keine Grenzen, und so überhebt er sich in einem Maße über Gott, daß dies auch seinem Wirken ein baldiges Ende setzt.

Aber die Menschen werden in diesen Kampf hineingezogen, und sie sollen sich darin bewähren. Denn sie sind nicht ohne Kenntnis von der Macht und Liebe Gottes, und sie können in jeder Not Ihn anrufen um Schutz und Hilfe, die ihnen dann auch sicher gewährt werden. Also braucht kein Mensch auch diese kommende Not und Bedrängungen von seiten der finsteren Welt zu fürchten, weil der Weg zu Gott für jeden offensteht und kein Mensch gehindert werden kann, ihn zu gehen. Das dämonische Treiben ist auch von jedem einzelnen leicht zu erkennen und kann ihnen zu denken geben. Und wo nun der Wille gut ist, dort rennen jene Mächte vergeblich an, weil sie auf seiten Gottes stehen und darum auch die Lichtwelt eine Mauer um sie bildet.

Ihr Menschen sollet wohl vorsichtig sein und allzeit achtsam, aber ihr brauchet euch nicht zu fürchten, denn euer Wille bannt die Gefahr oder wehret sie ab .... Und darum liegt es nur an euch selbst, wohin sich dieser Wille richtet. Jeden Blick, den ihr in das Reich des Gegners tut, bemerken seine Vasallen, und sie locken euch stets mehr in ihr Bereich. Und darum ist große Achtsamkeit geboten, aber auch allen denen Kraft zugesichert, ihnen widerstehen zu können, die dazu den ernsten Willen haben. Ihr könnet wohl versucht werden, nicht aber gezwungen .... Aber es wird dennoch ein Kampf sein und bleiben für euch, die ihr Gott treu bleiben wollet, der bis zum Ende währet. Ihr könnet ihn bestehen und als Sieger hervorgehen, denn ihr habt genau so viel Schutz und Hilfe von seiten Gottes zu erwarten, wie Sein Gegner Einfluß auf euch gewinnen kann, und ihr selbst entscheidet es, wem ihr größeres Recht einräumet.

Aber das Wirken der Hölle und ihrer Mächte wird überall zu erkennen sein, und mehr denn je geben die Menschen ihnen nach und sich ihnen hin. Und darum ist auch die Zeit gekommen, wo Gott Selbst dem Wirken Seines Gegners Einhalt gebietet und ihn und seinen Anhang in Ketten legt, auf daß wieder Friede ist unter den Menschen, die eines guten Willens sind ....

Amen

BD 7388 empfangen  9.8.1959

Bannen der Ungeister ....
Abwehr derer ....

Im Namen des gekreuzigten Heilandes Jesus Christus werdet ihr jeden Ungeist vertreiben können aus eurer Nähe, denn der Name Jesus birgt die Kraft in sich, die jenen überwältigt, so daß er abläßt von euch und flieht. Ihr werdet in kommender Zeit sehr oft zu dieser Hilfe greifen müssen, weil das Wirken des Anhangs des Satans immer schlimmer wird angesichts des Endes, das diese Geister wohl spüren, und sie also wissen, daß sie nicht mehr lange Zeit haben. Sie sehen der Neubannung entgegen, wenn sie sich nicht zuvor noch bekehren, und wenngleich ihnen dies nicht voll bewußt ist, wissen sie doch, daß sie ihrer Freiheit beraubt werden, die sie jetzt noch in einem gewissen Grade haben, weil sie unterstützt werden vom Herrn der Finsternis, dem sie dienen.

Sie wissen es, daß sie dieser Freiheit verlustig gehen, und wüten daher vorher so ganz besonders stark, um euch Menschen zu Fall zu bringen, die ihr Mir angehören wollet. Aber sie sind völlig machtlos, sowie ihnen der Name Jesus Christus entgegengehalten wird, Den sie fürchten und Ihn fliehen. Diese Ungeister wirken als Abgesandte des Satans an ihnen .... und ihr spüret ihr Wirken als Unruhe, Unfrieden, Nöte und Leiden aller Art und durch seelische Schwächen und Gebundenheit, denn sie hindern euch, wo sie nur können, an guten Handlungen oder auch an Bindungen geistiger Art mit der Lichtwelt und ihren Bewohnern.

Sie halten euch an die Welt gekettet, indem sie immer wieder weltliche Gedanken euch zuflüstern und versuchen, euch zu fesseln durch solche Gedanken, um euch abzukehren von geistigem Streben, geistigen Gedanken und guten Werken .... Ihr werdet seelisch bedrängt euch fühlen, ohne einen direkten Grund zu wissen, und dann könnet ihr immer glauben, daß es schlechte Geister sind, die euch in die finsteren Sphären zu ziehen suchen, wenn auch zumeist ohne Erfolg, sowie sie sich an denen versuchen, die Mir gehören wollen und deren Herzen Mir schon gehören durch ihren Willen.

Der Wille, der zu Mir gerichtet ist, schützt die Menschen vor allen Angriffen des Bösen, so daß sie ihm nicht verfallen, nur unter seinen Bedrängungen zu leiden haben gefühlsmäßig, denn jeglichen geistigen Frieden rauben ihm jene Geister im Auftrag ihres Herrn, der jede Erlösung durch Jesus Christus zu verhindern sucht .... Darum brauchet ihr nur den Namen Jesus voller Andacht auszusprechen, und ihr treibt den Feind hinweg von euch, der nicht dort weilet, wo Jesus Christus ist, Der aber mit Gewißheit jedem Ruf nachkommt und daher ihr immer einen sicheren Schutz habt mit dem Anruf Seines geheiligten Namens.

Der Kreuzestod war nicht vergebens, er hat dem Feind zahllose Seelen aus den Händen gerissen, und er wird ihm noch zahllose Seelen entwinden, denn er war erlitten für Zeit und Ewigkeit, für Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft, und immer wieder wird der Satan die Macht des Namens Jesus erfahren müssen, denn er wird an Anhang verlieren, wenngleich er glaubt, die Oberherrschaft zu gewinnen in dem Kampf um die Seelen der Menschen .... Und selbst, die er gewinnt durch deren Gesinnung, die werden ihm wieder entwunden und neu gebunden werden in der Materie, und der Gegner geht der Seelen verlustig auf wieder endlos lange Zeit ....

Glaubet, daß ihr Macht habt über ihn, daß er nicht den Sieg davonzutragen braucht .... glaubet es, daß ihr eine Waffe besitzet, mit der ihr ihn mit Sicherheit verjagen könnet .... wenn ihr nur Mich in Jesus Christus anrufet, daß Ich euch schütze gegen ihn. Und ihr werdet Meinen Schutz erfahren, ihr werdet befreit werden von seiner Macht, denn ihr seid durch Meinen Namen stärker als er, weil ihr Mich Selbst rufet und Ich euch wahrlich nicht ohne Hilfe lasse. Denn Der am Kreuz gestorben ist für euch, Der ist wahrlich größer und stärker als der Feind eurer Seele, und Er wird auch Seine Macht gebrauchen, wenn ihr Ihn anrufet um Hilfe ....

Amen

BD 5435 empfangen  11.7.1952

„Was ihr erbittet in Meinem Namen ....“
Gebetserhörung ....

Jeder Ruf, der aus der Tiefe zu Mir emporsteigt, wird erhört werden, so er im Geist und in der Wahrheit dem Herzen des Menschen entsteigt, d.h. nicht nur Formgebet ist, das Mein Ohr niemals erreichen wird. Alle Meine Geschöpfe haben sonach vollste Gewähr dafür, daß Ich ihnen helfe, wenn sie Mich darum bitten. Und darum brauchte es kein Elend und keine Not zu geben, weder geistig noch irdisch, weder auf Erden noch im geistigen Reich .... Denn ich gab euch die Verheißung: „Was ihr erbitten werdet in Meinem Namen, das werde Ich euch geben ....“ Doch wie selten steigt ein solches Gebet zu Mir empor, dem Ich Erfüllung geben kann.

Solange Meine Geschöpfe nicht den rechten lebendigen Glauben haben an Mich, werden sie nicht innig zu Mir beten können, und diesen Glauben werden sie erst dann erlangen, wenn sie in der Liebe leben .... Darum sind ihre Bitten zaghaft, es fehlt ihnen die Überzeugung, daß ihnen der Vater helfen will und kann, und das Gebet ist darum nicht so voll wirksam, es wird zögernd und zweifelnd ausgesprochen, und Meine Liebe kann sich nicht verschenken in dem Maße, wie sie es möchte .... Ich bin den Menschen nicht lebendig genug im Herzen, und darum sprechen sie auch nicht so zu Mir, wie es nötig ist, um Meine gnadenvolle Hilfe zu erfahren. Die Menschen selbst hindern Mich daran, ihnen zu helfen, weil sie eine Hilfe ohne den rechten Glauben nicht als Mein Wirken erkennen würden und so für ihre Seelen keinen Vorteil erringen könnten, den aber jede geistige oder irdische Not ihnen bringen soll.

Jedes innige Gebet erfülle Ich, und kein Wesen, sei es auf Erden oder im Jenseits, rufet Mich vergeblich an um Hilfe. Doch um innig rufen zu können, muß das Wesen glauben .... Es muß glauben an ein höchst vollkommenes Wesen, Das in Seiner übergroßen Liebe helfen will und in Seiner unerhörten Kraft und Macht auch helfen kann. Dieser Glaube muß unbedingt gewonnen werden, ansonsten die Not sich nicht verringern kann. Die Not aber ist nicht von Mir Selbst über das Wesen verhängt worden, sondern immer nur Folge seiner Unvollkommenheit, die durch Not und Leid behoben werden kann, wenn das Wesen selbst bemüht ist, von der Not frei zu werden.

Aus eigenem Willen ist das Wesen in die Tiefe gesunken, kann aber jederzeit emporsteigen, wenn es nur Den innig bittet um Hilfe, Der die Macht und den Willen hat, ihm zu helfen, so das Wesen Ihn anerkennt und zu Ihm empor will .... Und ob die Not noch so groß ist, es gibt Einen, Der jede Not bannen kann, wenn Er aus tiefstem Herzen angerufen wird, es gibt Einen, Der nur wartet auf diesen Ruf aus der Tiefe, Der jedem Wesen zu Hilfe eilt, das nach Ihm verlangt, Der jedem Wesen die Hände entgegenstreckt, um es emporzuziehen, wenn nur das Wesen Seine Hand ergreifet im Glauben an Ihn, Der es retten kann ....

Ich fordere nur den Glauben Meiner Geschöpfe an Meine unendliche Liebe und Macht, um sie dann teilnehmen zu lassen und ungemessen auszuteilen die Gaben Meiner Liebe .... Doch ohne Glauben kann Ich kein Wesen bedenken. Und darum versuche Ich alles, um den Glauben in Meinen Geschöpfen aufleben zu lassen .... Ich Selbst trete ihnen allen einmal nahe, Ich verhelfe allen dazu, glauben zu können, denn Ich werde nicht etwas verlangen von den Menschen, was ihnen unmöglich wäre, aber eines müssen sie selbst tun .... sie müssen glauben wollen, dann werden sie auch glauben können, weil Ich sie nicht wider ihren Willen zum Glauben zwingen kann .... Dann aber wird auch jegliche Not vorüber sein, denn dann gibt es nichts mehr, was sie nicht erbitten könnten von Dem, an Den sie glauben und Den sie nun anrufen im Herzen, zu Dem sie ein Gebet emporsenden im Geist und in der Wahrheit, im überzeugten Glauben an Seine Liebe, Seine Weisheit und Seine Macht ....

Amen

BD 6169 empfangen  19.1.1955

Name Jesus besiegt den Dämon ....

Dem Dämon könnet ihr gebieten in Meinem Namen, daß er sich entferne, und ihr werdet frei sein von ihm .... Ihr habt ein sicheres Mittel: den Namen eures Herrn und Heilands, der, vollgläubig ausgesprochen, übergroße Kraft hat auf alles Böse, auf euch bedrängende Kräfte, die im Auftrag dessen arbeiten, der Mein Gegner ist. Sie werden euch verlassen müssen, so ihr ihnen die Kraft Meines Namens entgegensetzet, denn vor diesem fliehen sie, um nicht vernichtet zu werden ....

Also brauchet ihr immer nur euch dem göttlichen Heiland und Erlöser Jesus Christus hinzugeben .... ihr brauchet nur Mich zu rufen oder zu wollen, daß Ich bei euch bin und euch schütze gegen das Böse, und nichts Schlechtes wird sich an euch herandrängen können, weil Mein Wille allen Kräften wehrt, die euch schaden wollen .... vorausgesetzt aber immer, daß ihr selbst Mein sein wollet, daß ihr den ernsten Willen habt, Mich Selbst und Mein Wohlgefallen zu erringen .... also ihr Mir bewußt zustrebt .... Zwar wird Mein Gegner dann gerade euch heftiger angreifen, er wird euch mit allen Mitteln von Mir abzudrängen suchen, und er wird euch sein Reich vorstellen als erstrebenswert .... er wird unter einer Maske zu euch kommen und euch das, was er verlangt, so schmackhaft wie möglich zu machen suchen, um eure Sinne zu verwirren, damit ihr glauben sollet, daß es euch nicht schadet. Er findet schon die rechten Mittel, euch zu verführen, doch ihr erkennet ihn sicher und auch sein Ränkespiel, solange ihr mit Mir Verbindung suchet ....

Immer sollet ihr nach Mir rufen, immer sollet ihr den Namen Jesus voller Innigkeit aussprechen, wenn ihr selbst im Zweifel seid oder euch von Meinem Gegner bedroht fühlt .... Nur dürfet ihr nicht Mich aus euren Herzen verdrängen, denn dann hat Mein Gegner leichtes Spiel, und ihr erlieget seinem Begehren .... Ihr selbst seid oft zu schwach, Ihm zu widerstehen, und darum sollet ihr Den zu Hilfe rufen, Der ihn kennt und sein Herr ist .... Und ein inniger Ruf befreit euch von ihm, der Name Jesus wirkt Wunder, wenn er in tiefer Gläubigkeit ausgesprochen wird .... denn in ihm rufet ihr Mich Selbst an, euren Gott und Vater von Ewigkeit, Der wahrlich nicht euch dem überlässet, mit dem Er um eure Seelen kämpft, wenn eure Seelen selbst zu Mir verlangen ....

Amen

BD 7711 empfangen  27.9.1960

Liebe zu „kranken Seelen“ ....

Ein Gebot habe Ich euch gegeben: daß ihr einander liebet .... Und das bedeutet auch, daß einer die Fehler des anderen geduldig ertragen lernet, daß er die Schwächen voller Rücksicht erträgt, daß er auszugleichen sucht in Liebe, wenn sich Streitigkeiten ergeben .... daß jeder dem anderen ein wahrer Bruder sein soll, mit dem ihn die Liebe naturgemäß verbindet, weil ihr alle Kinder eines Vaters seid. Ihr sollet das nicht vergessen, daß ihr alle Meine Geschöpfe seid, die Ich zu Kindern heranbilden will, und daß Ich an euch allen Erziehungsmittel anwende .... und dazu gehört auch, daß ihr Geduld lernen müsset denen gegenüber, denen ihr nicht immer das Gefühl der Liebe entgegenzubringen fähig seid ....

Aber ihr sollt es lernen, nicht zu verurteilen, nicht euch zu ärgern an jenen .... ihr sollt es lernen, Rücksicht zu üben, denn sie kranken noch an ihren Seelen, und mit diesen „Seelen“ sollet ihr Mitleid haben, daß sie selbst in geistiger Not sich befinden und dankbar sind für jeden kleinen Liebedienst, den ihr den Seelen also erweiset. Und immer wird Liebe Gegenliebe erwecken .... Wenn ihr aber jene Menschen fallenlasset, die ihr nicht lieben zu können glaubet ihrer Fehler und Schwächen wegen, dann ist das gleich, als versaget ihr einem kranken Menschen eure Hilfe, denn die Seele ist krank, solange sie noch von dem gefangengehalten wird, der auch in ungünstigem Sinne auf den Menschen einwirkt.

Ihr Menschen, ihr besitzet alle Meine Liebe .... Solltet ihr nicht auch euch untereinander lieben können, wenn ihr wisset, daß euer Vater alle Seine Kinder liebt und für Sich gewinnen will? Und solltet ihr nicht eure Liebe auch den schwachen, mangelhaften und oft auch sündigen Menschen zuwenden können, wenn ihr wisset, daß sie noch stark gebunden sind? Suchet sie aus ihren Fesseln zu befreien, aber entziehet ihnen nicht eure Liebe .... Übet Geduld, wie Ich Selbst sie auch euch gegenüber immer wieder anwenden muß, die ihr alle noch sündig seid und gebunden durch Fehler und Schwächen .... Denn ihr alle lebet die Liebe nicht aus in dem Grade, daß ihr vollkommen seid. Und Ich muß auch mit euch und eurer Schwäche Geduld haben und lasse euch nicht fallen ....

Ihr aber sollet Meine Kinder sein, die den Willen des Vaters erfüllen .... ihr sollet daher zuerst das Gebot der Liebe beachten und untereinander einig sein .... Denn Zwietracht wirkt sich schlecht aus, indem sie immer neue Zwietracht gebäret und der Feind eurer Seelen stets eine Angriffsfläche findet mit Erfolg. Und ihr sollet immer bedenken, daß Ich Selbst die Liebe bin und daß, wer Mir gehören will, auch in der Liebe verbleiben muß ....

Und wenn euch ungute Gedanken erfüllen, wenn ihr Anstoß nehmet an euren Mitmenschen und euch über sie ärgert, verringert sich auch euer Liebegrad zu Mir, Der Ich auch der Vater von jenen bin und ihr sie darum lieben sollet. Und so verkennet nicht eure Erdenaufgabe: Bleibet in der Liebe, und lasset immer nur an euch den Liebegeist erkennen, auf daß ihr selbst das Zeugnis gebet, daß ihr mit Mir verbunden seid. Denn Liebe sollet ihr aussäen, auf daß ihr auch Liebe erntet ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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